Nr. 187. . Montag. 17. August 1908. 127. Jahrgang Mb acher Zeitung Vränumerationsprris : Mll Po «Versendung: gll»zjähi!n 30 X, halbjährig 15 ll. Im Kontor: ganzjühriss » ll, halbjährig li ll Für die Zustellung in« Hau« «anzjihrin 2 K. — Insertionsgebühr: ssür Neine Infellltr bl« zu 4 Zeilen bO b, grbhere per Zeile 12 b; bei öfteren Wiederholungen per Zeile « l». Die «ltaibllcker Zeitung' erscheint täglich, mit «„«nähme dei Gönn und Feiertage. Die »dminlftiatlon befindet sich Milloöiöstrllhe Nr. «r «td»lti«n 52. Amtlicher Heil. Der Ackerbanminister hat den Bezirkstierarzt Anton K o r o « c l,- znni Bezirks-Obertierarzt er nannt. Den 1!i. August 190« wurde in der l. l. Hof. und Staats, druclerci das l.VII. Stück der böhmischen, das l^XIII. Stücl drr böhmischen und slouenischcn und das I.XIX. Stück der polnischsil Ausqabe dcS Reichsssesetzblattes des Jahrganges 1908 aus. gegeben undversendct. Nichtamtlicher Geil. Der Gucharistische Kongreß in London. Der Ellcharistische Kongreß, dessen Eröffnuilg am l). September in London stattfindet, wird eine der glänzendsten, katholischen Versanuillungen sein, lvelche se in Großbritannien abgehalten lourdeil. Tor Papst lvird, was seit Jahrhunderten nicht geschehe,, ist, einei,^ eigenen Legaten nach London entsenden, den kardinal Vanutelli, der von ciuein großen Gefolge nlngebel, sein wird. ferner werden acht andere .^ardilläle an dem Kongresse teilnahmen, nämlich kardinal Logne, Erzbischof von Armagh, Kardinal Moran, Erzbischof von Sydiley, Kardinal Gibbons, Erzbistl^of von Baltimore, Kar-dinal Lecot, Erzbischof von Bordeaux., Kardinal Mathien. bis vor kurzem Erzbischof von Toulouse, kardinal Fischer, Erzbischof vou Köln, Kardinal Ferrari, Erzbifchof von Mailand, und Kardinal Mercier, Erzbifchof von Mechlin. Answer, diesen >iirchenfi'lrsten kommen ungefähr hundert Bischöfe nnd eilu' überaus große A »zahl von sonstigen Vertretern der katholischen .Kirche aus allen Teilen der Welt. Für die geschäftlichen Beratungen ist der Kongreß in drei Sektionen, zlvei englische und eine französische geteilt worden. Die gros'.en Hauptver-sammlungen werden sich in. der Kathedrale und in der Albert-Halle vollziehen. Im allgemeinen steht folgen.des Progrannu fest. Mittwoch, den N. September: feierliches EröffnungsHochalnt in der Kathedrale- Donnerstag um nelin llhr vormittags Holl,n,nl, dann Sektions-Sitmiigeu. nachmittags fünf Uhr Vesper, abends die erste große Versäume lung in der Albert Halle- Freitag ein gleichem Pro-gramm. Tie Abelldversamnllliilg ivird sich zu einem Empfang seitens des Kardinals Vanntelli gestalten. Am Tonnabend vormittags wird das Hochamt mit besonoerer (Genehmigung de^ Papsteo im byzanti nischeu Nituo abgehaltei^ werden, um der Ver saminlnng die Universalität der katholischen Kirche /,n demonstrieren. Am Nachmittag findet ein >l!ndergotte5dienst statt. Am Tonntag lvird da5 feierliche Hochamt vom Legaten Kardinal Panu telli in Anwesenheit aller anderen Kardinäle ab gehalten werden. Die Predigt lvird Kardinal Gib bon5 halten. Am Nachmittag mu vier Uhr bilden pontifikale Vesper, eine, Predigt, eine große Pro-Zession init dem geheiligten Sakrament nnd eine 3e Denm Venediklion den Abschluß de<' >longresfeo. Die türkische Vcrfassunss in ägyptischer Beleuchtung. Die Nachricht von der Wiedereinführnug der Verfassung iin türkischen Neich<> hat, nach einent Ve-richte der „Köln. M.", in Aegypt.'n, wo viele rein türkische (^lem.'nle nnd darunter viele Inngtürken >vol)nen, großen Eindruck gemacht. Ev lvurden meh rere Versammlungen abgehalten und all den Groß Wesir sowie an mehrere Konstantinopler Leitungen l>Niicklvünsche gesendet. Im Ebekieh (karten, in der Mitte der Stadt >tairo, fanden sich zahlreiche Türken, Aegypter nnd Syrier ein, un^ einem Vor trage deo 3chah ')tesch!d Nisa, des Herausgebers de^' religiösen Blattes „El Manar", beiznluohnen. Abends zogen Tcharen voill Türkeu durch die Hauplslraßeu der Stadt und saugen nationale Lieder nnd den ^reiheitsmarsch von Naiuik >le,ual Bei. Am 2tt. Juli lruirde im Priutauia Theater eine große i>estversannnluilg abgehalten, bei dcr nnter onderen Prinz Haidar vor einer mehr als tausend^ t'öpfigeu, jubelnden ^lenge einc begeisterte An spräche in türkischer Sprache hielt. Die arabiscl)e Presse beurteilt da5 Ereignis nach verschiedenen Gesichtspunkten. Während die Zeitung „AI Ahrain" begeistert von den guten folgen uiw von der Not wendigleit der Einfiihrung einer Verfassung im türkischen bleiche spricht, sagt „El Lewa", das führende Blatt der ägyptischen Notionalpartei, daß di? Verfassttng eine in der Türkei unmögliche Einrichtung bedcnte. „El Lewa", das seit langem für eine Verfassung ill Aegypten selbst eintritt, will von einer Versassung im türkischen Reiche nichts wissen. Die Zeitung „Al Mokattam" bringt ausführliche Artikel zugunsten der neuen Verfassung- dieses Blatt kämpft hiefür seit nahezu 20 Iahreu. „Al Moajad" hofft, daß die Nachricht von der Verfassung im türkischen Reiche mich einen guten Einfluß auf :'Iegvpten au5Übv'u werde. Politische Ueberficht. Laibach. 14. August. Die „Norddeutsche Mg. Zeitung" schreibt: „Der warme Ton der m Ischl ausgetauschten Trinksprüche wird allenthalben, wo eine friedliche Entwicklung nnferes Weltteiles angestrebt wird, herzlichen Widerhall finden. Mit aufrichtiger Befriedigung ist man in Deutschland oer Ischler Bc-gegnnng gefolgt, die sich unmittelbar dein Tage des unter ebenso erfreulichen Umständen verlaufenen Beisammenseins unseres Kaisers mit dem Kö-uig Eduard anschloß. Hier wie dort haben die gepflogenen Unterredungen ergeben, daß die gegen-feitigen Beziehungen durch politifche Differenzen nicht belastet sind und daß nameutlich hinsichtlich der Stellung der Mächte gegenüber den jüngsten Geschehnissen im ottomanischeu Reiche die Auffassung übereinstimmend Geltung gefunden hat, daß es angezeigt erscheint, sich von Eingriffeil in die durch den Umschwung dcr Dinge gegebene neue Lage zurückzuhalten und die Bemühungen der Ottomanen, ihre Verhältnisse nach den eigenen Bedürfnissen ,zn regeln, mit Sympathie zu verfol-geu." Im „Vaterland" tritt ein deutscher Zentrums-abgeordm'ter für ein Uebereinkommen zwischen Dent s ch land nnd England über den Ausbau der flotten ein, das '.weifellos das Haupt-thema des Gesprächs in Kronberg gewesen sei. Feuilleton. Ein Tag in Weimar. Von Vr. Ic>scf Voiiiiiigek. Jena, am 10. August 1W8. In drei TcMN war ich im liebeil Jena, der Hochburg der Studenten und Quartierfrauen, so Weit eingelebt, daß ich in meinen optimistischen Stnnden mein Zimmerchcn, durch dessen Fenster ich nnr Gärten nnd wieder Gärten sehe uud uur das Rauschen eines Bächleins, der Leutra, hie und da unterbrochen durch den internationalen Diskant m,es Kindergeschreis, höre. schon mcm „^ahelm" 5u benenne,/anfing. Durch dk-sen Namen konnte 'ch einerfeit>' im stille,, in der Einbildung leben, ich befinde mich in einem prachtvoll gelegenen Pen sionat desselben. Namens weiter nnten ,n meiner Ttraße, anderseits sollte dadurch laute ^ppontwn Men ein alkoholfreies Speifehalis erhoben werden, das ich zufolge ausgiebiger Reklame al.' ^ehr-Wenigtrinker befncht und mir durch d>e abge,tan denen Speisen des offenbar nnr von Verirrten "„gelaufenen Manses jegliche Sehnsucht uach e.lleni solchen „Daheim" gerade an d.'n Vita i,ten stellen für alle Zeit, nämlich meines hiesigen Ansenthalte.', nnt garantiertem Erfolg vertrieben hade. ^ Von meinem wirklichen „Daheim "' ^ena fl'.hr ich alfo >nit eiuem Sonntagsbuni.nelzug nmh Wciniar- leider nicht allein, sondern m,t eNva dreihulldert von den Teilnehuiern an den pädagogischen ^erialkursen in Jena. Ich sage „leider", denn bei solchen Gesellschaftsalisflügeli kam ich nie ganz ans meine Rechnnng nnd anch diesmal so ziemlich nnr dadurch, daß ich mich, wo ich nnr tonnte, auf die eigenen ^üße stellte nnd es systematisch vermied, zum Zwecke gesellschaftlichen An^ schlnsses auf eiuer der zahlreichen einsamen Inseln unseres wandernden Damenarchipels auch u,ur eiuen Landungsversnch zu uiiternehnien. Denn ich sah strikte voraus, daß ich bei der durchschnittlichen Versandung und Oede dieser Inseln die Kosten der Unterhaltung ganz ans eigenen Mitteln bestreiten müßte und daß mir infolge diefer Beschäftigung gerade jene Genüsse behindert wären, deretwegen ich die ivahrt nnternommen. Die !vahrt, ließ sich übrigens gut an. Vier Waggons waren für uns reserviert lind reichten voll ans', als alter Praktikus suchte ich mir die letzte Bauk im lehteu Wagen aus, so daß ich durch die rückwärtige Tür die gauze durchsahrene Strecke überblicken konnte. Bis znr ersten Station konnte ich allerdings nur mit der an unseren Wogen angekoppelten Schubmaschine kokettieren; die Strecke weist nämlich eine ziemliche Stei Getreide gerade reif — und grünen Wiesen, mit Ortschaften in den Talsenkuugeu, einförmig- die ^ormen sind zu klein, um die Großzügigkeit der Linien in den mittelböhmischen Gefilden zu erreichen, ulld wiederum zu groß, um fich der Lieblichkeit der Mittclsteiermark uud Unterkrains anzureihen. Nach einer Viertelstunde konnte man sich sagen, daß nunmehr landschaftlich nichts Neues kommen werde' so konnte ich meine Aufmerffamkeit den Reifegenossen widmen. Da ich sie bei einer anderen <^elegenheit vorznführen gedenke, so sei hier nur bemerkt, daß sich hier die beste Möglichkeit bot. alle möglichen und unmöglichen Sprachen in deutscher 3prache zu hören. Ich stellte mich. als ob ich überhaupt keine Sprackx' veiitünde und vom Dentschen nur die Wm-te: „Mahlzeit!". „Danke scheen", „Bitte sehr!" nnd „Gnten Tach". So konnte ich nngeniei-t den Gesprächen lauschen, die alle oon der ^rage ansgin,gen.- „Woher sind Sie?", um dann in ein Loben oder Tadeln der heimatlichen Verhältnisse — je nach dem Patriotismus ^ "ber-zugehen und schließlich bei einzelnen ^l'ttversuchen ^ Mangel an Worten, an Ttoff und Ammo lautlos zu enden. Ich konnte in Muße alles hören imd gewann Einblick in manche Zustande' nur ein ''lnbänaer de5 Eiperanio suchte nnch in meiner Beschaulichkeit zu stören. Er sprach mich in seiner Nagoutsprache an', ich antwortete ihm zuerst hoch-griechisch, dann slovenisch, dann -^ rief der Tchaff-icr „Weimar" und ich lies; den Tprachfnbrikanten tehen. (Fortsetzung folgt) Laibacher Zeitung Nr. 187. _________ 1740 17. August 1908. Tl.: basten für die flotte rllheil schwer auf Deutschland und auf England, aber Eilgland werde nie das Prinzip des Zweiiiiächtestandards aufgeben, und ihin lverde dor 'Atom hiebei sicherlich nicht früher aufgehen als Deutschland. Man sollte doch England seine Vorschlage nracheu lassen und sie in aller Ruh.' prüfen. Von einem vernünftigen Flottenabkommen werde Deutschland uur Vorteile haben. — Der Pariser „Tieclc" bezeichnet als außerordentlich begrüßenswert, ein lieberem kommen zwischen England und Deutschland, dein sich Oesterreich-Ungarn natürlich anschließeil würde. „Radical" spricht die Hoffnung aus, daß es >löilig Eduard gelungen sei. Baiser Nilhebn davon zu überzeugen, dos; Deutfchland von keiner Einkreisung bedroht sei. Wenn dies der Fall sei, dann habe >tönig Eduard viel dazu beigetragen, den Weltfrieden zu befestigen. Der Pariser „Matin" schreibt: Mehrere deutsche Blätter haben in den letzteil Tagen von einer militärischen Entente zwischen F rank r e i ch und England gesprochen. Wie man in allen Ttaatskanzleien weiß, eristiert eine Convention ill dieser Art nicht. Die Aeußerungen, mit welchen die jüngste russis ch e N ote, betreffelld Mazedo u icn , von den Kabinetten der Großmächte zur Kenntnis genommen wurde, hatten, wie aus Petersburg gemeldet wird, sämtlich einen günstigen Eharakter. Der allgemeine Anklang, welchen der Entschluß der russischen Regierung zur einstweiligen Zurückstellung seiner Neformvorschläge, die Begründung dieses Tchrittes lind die daran gekni'ipften weiteren Eröffnungen gefunden haben, hat an den maß' gebenden stellen in Petersburg lobhafte Befriedigung geweckt. In Sofia erscheint ein neues Blatt, genannt „Patriot", mit der Absicht, die dynastische Frage zugunsten der Nachkommen Alexanders von Vattenberg aufzurollen. Das Blatt reproduziert die Porträts des ersten Fürsten von Bulgar rien und semes Sohnes Assen. Tagesnemgleiten. — (Gegen den W a l z e r - Z w e i s ch r i t t.) In einem Artikel wendet sich das offizielle Organ des Oester-leichischen Tanzmeifterverbandes „Der Tanzmeister" gegen den „Zw«ischritt"-Walzer, der der Trägheit einiger über-blafierter Wal^ertänzer sein Entstehen verdaute und gerade von erstklassigen Tanzschulen in das Lehrftrogramm aufgenommen werden mußte. Der geharnischte Arlitel nennt dieses Tanzen eine Unsittlichleit im öffentlichen Vallsaal und meint, daß die Herren sich unter dem Deckmantel dieser Art des Walzertanzes Freiheiten erlauben, die von den Damen mit einem „Hinaus"-!".uf beantwortet werden sollten. Es obliege allen Tanzmeistern die Pflicht, die Eltern der Schüler und die öffentliche Meinung gegen diesen Auswuchs zu mobilisieren. — (Das Fieber der Pflanzen.) Wie verletzte Pflanzen gleich verwundeten Tieren bluten und bei der Heilung ihre Wunden vernarben lassen, so kann auch die Stoffwechsel-Energie zur Bekämpfung etwa eingedrun gener krankmachender Schmarotzer dermaßen gesteigert werden, daß bei ihnen wie bei den Tieren ein regelrechtes Fieber in Form einer meßbaren Temperaturerhöhung zunächst nur lokal um die Wunde, später auch in iveiterer Umgebung entsteht. So haben, der „Umschau" zufolge', neuerdings amerikanische Botaniker bei ihren pflanzenbiologischen Untersuchungen mit Hilfe eines thermoelellrischen Apparates, der noch imstande ist, ein vier Hundertstel Grad anzugeben, festgestellt, daß sich bei einer verwundeten Kartoffel solche lokale Temperaturerhöhung einstellte, die nach 24 Stunden ihre Höhe erreichte und von da an abnahm. Eine auf dieselbe Weise verwundete Zwiebel zeigte eine noch bedeutendere Temperaturerhöhung als die Kartoffel und bei ihr teilte sich das. Fieber, statt wie bei der Kartoffel auf die Stelle um die Wunde herum beschränkt zu bleiben, der ganzen Zwiebel mit. Dabei ergab es sich, daß gerade die Zwiebel ein auf Verletzungen besonders intensiv reagierender Pflanzenteil ist, der mit stärkerer Temperaturerhöhung als die meisten anderen reagiert. Die Versuche sollen fortgeführt werden. — (Etwas für Abergläubische.) Bisher war von den verschiedensten Seiten übereinstimmend gemeldet worden, daß bei der ewig denkwürdigen Rundfahrt des Ieppelinschen Ballons am 5. August sich in den Gondeln zusammen zwölf Personen befanden. Jetzt lesen wir in einem ausführlichen Bericht der Münchener „Neuesten Nachrichten" aus Friedrichshafen: „Die Oberleitung der Fahrt lag in Händen Seiner Exzellenz des Grafen Zeppelin; er. sowie seine Vertreter, Baron v. Nasius, ferner Oberinge-nieur Dürr, die Luftschiffkapitäne Hacker und Lau und drei Monteure befanden sich in der vorderen Gondel des Luftschiffes, während in der hinteren Gondel Ingenieur Stahl und in seiner Vertretung Graf Zeppelin d. I. und ebenfalls drei Monteure ihres Amtes walteten. Somit stieg das Luftschiff mit im ganzen dreizehn Personen an Bord in die Lüfte." — (Der König der Damenfriseure.) Aus London wird geschrieben: D« Franlo-britische Ausstellung, die heuer so viele Franzosen herüberloclte. hat auch einen Gast aus Paris gebracht, der in der hiesigen Damenwelt großes Aufsehen genießt. Es ist dies niemand anderer als Monsieur Marcel, der Erfinder der berühmten Marcel-Haarwelle. Die englischen Kollegen von der Brennschere haben dem illustren Gaste ein Bankett gegeben, ihm eine Kassette und eine Adresse überreicht, in welcher er der größte Wohltäter ihres Berufes genannt wurde. Marcel rühmt sich, durch sein geniales Brenneisen den Frauentopf der ganzen Welt verschönert zu haben, und nimmt in diesem Sinne auch den Titel eines Wohltäters der Menschheit überhaupt in Anspruch. Monsieur Marcel wurde interviewt und erzählte bei dieser Gelegenheit, daß er seine ersten Versuche auf dem Kopf seiner Mutter gemacht habe. Sie hatte auf dem Scheitel prachtvolle natürliche Wellen, aber an den Seiten war ihr Haar ganz flach. Diesen Uebelstand beseitigte der Sohn nach mühevollen und beharrlichen Experimenten, und endlich erfand er das Instrument, das jede Frau in einen unwiderstehlichen Engel verwandelt. Er schloß seine Ausführungen mit dem Trostruf: Frauen, verzweifelt nicht! Mit meinem patentierten Eisen kann das widerspenstigste Haar prachtvoll onduliert werden! Daß seine Erfindung einem Bedürfnisse entgegenkam, beweist die Tatsache, daß Herr Marcel sich bereits ins Privatleben zurückziehen konnte. Er behauptet allerdings, daß leine Frau imstande sei, ihr Haar allein zu ondulieren, sondern daß diese Kunst nur ein Friseur wirksam ausüben könne, der zumindest eine einjährige Ausbildung genossen habe. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß jedoch konstatiert werden, daß die erfolgreichsten und beliebtesten Damenfriseure in London — Wiener sind. Jede Dame, die je ihren Kopf den Lon' doner Haarkünstlern anvertraut hat. wird es bestätigen, daß die Wiener die einzigen sind, die den richtigen rhythmischen Griff besitzen und die nicht in so oberflächlicher und wenig dauerhafter Weise wie ihre Kollegen anderer Nationalität arbeiten. Und wer an diese vielbeschäftigten und auch glänzend honorierten Männer die Frage stellt, wo er seine Ausbildung genossen habe, wird in vielen Fällen die Antwort erhalten: in Wien. — (Di« Rivalen.) In einem englischen Irrenhause führte der Direktor Besucher durch die Anstalt, Dabei sahen sie einen Kranken in stummer Melancholie auf einer Bank sitzen. „Dieser Mann", erklärte der Direktor, „ist aus unglücklicher Liebe wahnsinnig geworden. Seine Frau hat ibn betrogen und einen anderen geheiratet." „Er macht einen merkwürdigen ruhigen Eindruck", meinte eine Dame. Etwas später kam die Gesellschaft zu den Tobsüchtigen, die man in vergitterten Zellen eingesperrt hielt. Da tobte ein Wahnsinniger in grauenerregendem Zustande. Der Direktor zeigte auf ihn und sagte: „Das ist der Mann. der die Frau des anderen geheiratet hat . . ." — (Woher kommt der Ausdruck Ente,) den man immer beim Anhören zweifelhafter Neuigkeiten anzuwenden beliebt? Die Entstehung dieses Wortes ist kurz erzählt: Ein Mitglied der Brüsseler Akademie. Eorne-lissen. wurde von verschiedenen Zeitungen in lächerlich Weise verdächtigt, und um sich an ihnen zu rächen, sandte er einer Zeitung einen Bericht ein, in welchem er von seinen Wahrnehmungen über die ungeheure Gefräßigkeit der Enten Mitteilung machte. Man hatte in einem Raume zwanzig Enten eingesperrt. Eine davon wurde zerhackt und mit ihren, Flügeln, ihrem Schnabel und ihren Füßen dm anderen als Nahrung hingeworfen. Am Tage darauf rrfuhr eine andere Ente das gleiche Schicksal, als Hackfleisch den anderen zur Nahrung zu dienen, und so ging es fort bis zur letzten, die im Verlaufe von neunzehn Tagen auf diese Weise neunzehn Enten verzehrt hatte. Diese kleine Geschichte, in äußerst geistreicher Weise geschildert, halte in den Blättern einen Erfolg, der selbst die kühnsten Erwartungen des Autors übertraf. Die Notiz ging nach und nach durch sämtliche Zeitungen Europas. Sie war bald vergessen, als sie eines Tages aus Amerika wieder kam, aber vergrößert um den Sektionsbefund der zwanzigsten Ente. bei der man eine arge Verletzung der Speiseröhre konstatiert haben wollte. Man lachte über die Geschichte dieser „Ente", und das Wort blieb seit jener Zeit historisch. — (Der Proberiecher und andere seltsame Berufe.) In Ramsgatt ist jetzt ein Herr Alex gestorben, der ein seltsamer Mann war. Er hatte von jeher ein leidenschaftliches Interesse für Trauerzeremonien. und so schuf er sich aus dieser Passion schließlich einen regelrechten Beruf, der ihm nicht weniger als 70.000 Mark einbrachte. Wenn irgendwo jemand gestorben war, so übernahm er zunächst den geschäftlichen Teil. Auch di« Kirchenglocken wurden von ihm geläutet. Als er zweiundsechzig Jahre alt war, hatte er N000 Leichenbegängnisse hinter sich, und don den, 1800 Beerdigungen, die in den letzten Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenstein. (33. Fortsetzung.) Flachdruck verboten.) Frau Thomas! Richtig, die lebte ja hier, er hatte es ganz vergessen über allem, was zwischen heute und jener flüchtigen Begegnung lag. Und sie hatten ihn umgeladen, und er hatte vergessen zu kommen! Merkwürdig, das; er das so ganz vergessen, daß eo ihm erst jetzt einfiel . . . Mit cill paar Schritten stand er vor Frau Thmnas. „Tie hier, Herr Doktor?" sagte sie mit aufrichtiger Herzlichkeit. „Das ist schön, das'. Tie Ihr Verspreäx'll halten. Wir habeil oft von Ihnen gesprochen uud noch öfter Ihrer gedacht,. Aber nun kommen Tic hinein, damit die anderen sich mit mir freuen können." Er folgte ihr errötend, denn es beschämte ihn, daß sie seiner gedacht hatte, währcud er sie ganz vergessen hatte. Das Innere des Hanfes entsprach der Außenseite. .Aeine, trauliche Zimmer, meist iu Vauern-slil möbliert, einfach aber behaglich und von einer beinahe peinlichen Tauberkeit. Auch der Hausherr zeigte sich aufrichtig erfreut und wollte den lieben (hast durchaus zum Essen dabehalten. ^tamilla behauptete, sie hätte den ganzen Morgen eine Ahnung gehabt, daß irgend eine erfreuliche Ablvechslung ihres stillen Daseins wvorstünde. Manha Torolandt verhielt sich am kühlsten. Ihre Begrüßung bereitete Wolfgang fast eine Enttäuschung, er hatte — ihm selbst unerklärlich — in der Phantasie lhr Bild mit einem scltsamen Zauber mnyeben, und nun stand sie vor ihm, blaß, unscheinbar, mit gleichgültigem Gesichtsausdruck lind nichtssagendem Blick. Ein ganz gmwhillichcs Mädchen. Absolut nichts Besonderes oder (Geheimnisvolles an ihr! Man fragte ihn, wie lange er hier sei, ob cr eben ei-st angekommen und wer ihn heraufgeführt habe? Nun mußte Wolfgang gestehen, daß alles nur eine Folge des Zufalles gewesen, daß er ohne diesen in ein paar Tagen wieder abgereist wäre, ohne die Villa „Tolitnde" überhaupt kennen gelernt zu haben. Frau Thomas läclMe bei seinem Geständnis. „Ich habe mich also getäuscht? Nun, das schadet nichts. Da Tie uns nun doch gefunden, hoffe ich, Tie find dein Zufall nicht böse? Und schellkell lins Ihre Gesellschaft recht fleißig, und weil es doch ein bißchen viel verlangt wäre, wenn Tie jeden Tag den, steilen Weg herauf machen sollten, schlage ich vor, Tie zieheil ganz zu lins her-uuf. Platz ist genug und herzlich willkommen solleil Tie uns sein!" „Gnädige Frau . . . wie könnte ich? . . . Tie kennen mich ja eigentlich kaum!" „Nun, luld was schadet es? Können wir das nicht nachholen? Wir Menscheil sind uus ja alle fremd untereinander, aber ich bilde mir ein, es gibt da so etwas wie eine Anziehung der seelische?! Atome; man fühlt mit dem Instinkt, was zu einem paßt. lind bei Ihnen habe ich dieses Gefühl." „Nnr keine Umstände", fiel der Professor ein, „wir sind einfache Menschen, welcl>e Formen nnr so weit gelten lasseil, als ein vernünftiger Sinn dahinter steckt. Was sollte es aber für einen Tinn haben, wenn Sie unten allein in einem schlechten Wirtshaus sitzen, während wir hier das halbe Häuschen leer steheil haben?" Wolfgang fügte sich. Er war zwar gewohnt, auf Formen zu sehen, und hätte sich alls freien Tti'lcken nicht die kleinste Umgehung gestattet, allein diesen Menscheil gegenüber kam es ihm lächerlich vor, darauf zu besteheil. Und dann: er blieb so gerne! Mail schickte einen Voten nach seinem Gepäck und wies ihm ein Zimmer an, in das der Wald beinahe seine Aeste streckte. Harzduft erfüllte es. Die Möbel wa'ren aus Zirbenholz, der Fußboden schneeweiß gescheuert und an den Fenstern blühte es ili allen Farben. Vom ersten Moment all fühlte sich Wolfgang da zu.Hause. Und dies Gefühl des Daheimseins verstärkte sich von Ttunde zu Ttnnde in dem Maß, als er sah, daß man ihn ganz als Familienmitglied betrachtete. Frau Thomas besaß eine eigene Gabe, es allen in ihrer Nähe wohlig zu ma6>cn, sie erriet förmlich, was jeder wünschte, und dabei war sie himmelweit entfernt von der lästigen Gewohnl)eit anderer Frauen, ihre Aufmerksamkeitell, dein Gaste aufzunötigen. Man sprach bei Tisch zwangslos über oie verschiedensten häuslichen und allgemeinen Dinge, lind Wolfgang hatte die Empfindung, daß Laibacher Zeituna Nr. 187. 1' 41 17. August 1908. Jahren in Ramsgate stattfanden, behauptete er, leine fünf. zig versäumt zu haben. — Ein Gegenstück zu diesem Beruf bildet die Tätigkeit des „lustigen Hochzeitsgastes". Er achtet darauf, daß im Gefolge der Braut alles etileticmähig vor sich geht. muß über die neuesten Kartenspiele orientiert sein. den Gästen gelegentlich etwas vorsingen oder vortcmzen und vor allen Dingen Toaste ausbringen und beantworten. — Ein Beruf, zu dem weiter nichts gehört als eine gute Nase, wird in England recht gut bezahlt. Alle größeren Parfumsabriken brauchen einen sogenannten „Proberiecher", der über die Zusammensetzung des Parfums zu entscheiden hat. Ueber das Parfum der Königin Alexandra, das pro Flasche 200 Mark tostet, müssen fünf geübte Probcriccher ihr Urteil abgeben. Sie lverden gegen Erkältungen und den Verlust ihres einträglichen Gcruchsinncs versickert. Auch um Gasrohren auf ihre Dichtigkeit zu untersuchen, tverden solche gcruchbegabten Leute angestellt; für jede Beschädigung, die sie zur Anzeige bringen, erhalten sie einen Schilling. — (Wie Frauen über Frauen denken.) Die „Vie de Paris" erzählt folgende nette Geschichte: In dicscr Blütezeit des Feminismus dürfte ein Gesuch, das jüngst die Pariser Telephonistinnen an den Minister des Post- und Tclcgraphcnwesens gerichtet haben, ein ganz besonderes Interesse erregen: die Damen bitten nämlich untertänigst, daß man an die Stelle der Aufseherinnen, deren Befehlen sie sich zu füge» haben, wieder, wie früher. Auf seher, mit anderen Worten: Männer, setzen möge. „Einem Manne", schreiben sie, „wollen wir recht gern gehorchen, die Tyrannei einer Frau aber ist unerträglich. Frauen sind nicht imstande, über andere Frauen unparteiisch zu urteilen, weil sie alle aufeinander neidisch oder eifersüchtig sind. Ein schönes Meid, ein neuer Hut, ein aparter Besatz, eine einfache Schleife tonnen eine «1i«ssc>«8«, die etwas arm^ seliger gekleidet ist. in die größte Wut versetzen. Und wird eine nicht besonders gebildete Aufseherin, wenn sie es mit einer geistreichen und schlagfertigen Angestellten zu tun be-kommt, nicht unter einer Inferiorität. die sie sich im stillen selbst eingcstehen muß. furchtbar zu leiden haben? Und wird sie nicht, wenn sie den Augenblick für gekommen hält, gegen die Dame, von der sie sich gedcmütigt fühlt, ihre kleinliche Rache ausüben?" — Feministisch sind diese Argumente zwar nicht, aber echt lveiblich. LolaI- und Provinzial-Nllchrichten. Die wissenschaftliche ssrforschnua. der österreichischen Karsthöhlcn. Von G. And. Pcrlo (Vischoflack). (Fortsetzung.) Die Kleinhäusler Grotte, auch Planina-Höhle genannt, liegt bei der Schloßruine Kleinhäuscl nächst Ober-Planina und ist die größte Wasserhöhle Europas. Vor dem Höhlen-eingangc liegt die Schießstätte von Planina, auf welche sich die dortigen Schützen nicht wenig einbilden, weil sie behaupten, die schönstgelcgenc Schiehstälte der Welt zu be« sitzen. Sie haben nicht so ganz unrecht. Den Eingang zu dieser Höhle bildet ein riesengroßer, 70 Meter tiefer Hals-schlund. aus dem bei Hochwasser der Fluß, wie das wildeste Alpenwasser, schwere Stcinblöcke un>d starke Baumstämme mit sich führend, hervorbricht. Bei niederem Wasscrstandc kann man auf ein« weite Strecke hinein über Felsen dem Flusse entlang gelangen. Etwa 250 Meter bergeinwärts teilt stch der Ricsentunnel gabelförmig in zwei Arme. In Man daojelde sprechen würde, mich wonn or nicht hier wäix'. Nachmittag zeigte ihm >lmnilla das Hans. (5s enthielt mehr Nänine, als man nach seinem Fenstern hätte schließen mögen, ^loei Mägde nnd em alter Knecht, welcher Votengänge verrichtete nnd ^'n (Zarten instand hielt, bildeten die ganze Dienor schaft, von welcher man wenig genug scch. „Und min kommen die Merkwürdigkeiten de5 Hanfes!" sagte Minilla, lächelnd, indem sie eine Tür öffnete nnd den (^ast eintraten lies;. ivran Thomas nnd ihr (^atte folgten. Wol.fa.anq sah staunend, daß das ganze ziem> l'ch große ^innner mit allerlei Tammlnngen ange füllt' war, denen man indessen anf don crslon Blick nnsah, daß koine verständige Hand sie zusammen ge lragen. Kupferstiche mit vielem wertlosen ^eng dar "liter, Mnscheln, Steine, ein Herbarium, Photo M'aphien bornhmter Männer, wahllos znsammen ^'stellt, nnd eine Antographensammlnng, die ohne d"l geringsteil Plan angelegt war. Auch ennge Mittelmäßige Nachbilduugen antiker >lunstlverko standen dazwischen. Wolfgang wußte nicht recht, waä cr sagen sollte! Das regellos? Durcheinander kmn ihm komisch vor. ^ ... ,, Aber nun begann der Professor e>ft,g a le.> 5" erklären. (5r, sammelt scit vieleil Jahren alle», was ihn, unterkam, es war sein Steckenpferd, seine ^''denschaft, zu sammeln, nnd man say Mi an. 5"ß er sich für emen Kenner hielt. (Fortsetzung folgt.) dcn östlichen drang Putiä 3800 Meter vor und stellte fest. baß durch ihn der Rakbach, bezw. das Wasser des Zirknitzer Sees und des Kesscltales von Laas, abflieht. Die westliche Abzweigung erforschte er 2900 Meter weit und bestätige während eines Hochwassers im Tale von Adelsberg, wobei cr sich 4s Stunden ununterbrochen in der Höhle aufhielt, daß in sie die Poil flicht. An der Stelle, wo sich beide Wässer in der Höhle vereinigen, liegt ein ziemlich tiefer See, der zu Ehren, des damaligen Landespräsidentcn von Krain, der die Höhle in Begleitung seiner Söhne besuchte, „Ehorinsly-See und -Dom" benannt wurde. Die Schwarze trotte, auch Magdalcnen-Grotte genannt, liegt ungefähr fünf Kilometer nördlich von der Adelsbergcr Grotte und ist 1 'li Kilometer lang. Sie cuthält mehrere kleine Seen und Tümpel. Die Grotte war zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gewiß zugänglicher, denn im Jahre ^ttN), als sie der damalige Kronprinz Ferdinand besuchte, konnte man über 50 steinerne Stufen in die Höhle gelangen. Oft wird die Grotte vom Hochwasser der Poik so angefüllt, daß man nicht einmal zum ersten Saale gelangen taun. Höchst interessant ist das Kcsscltal des Rakbachcs. auch das Tal von St. Kantian genannt, welches das wichtigste Arbeitsfeld Puticls war. Der Weg führt von Rakel gegen Süden, über das Vahngelcisc und durch den Wald zu einem kleinen Tale, in dem sich Einsturzmulden und die sogenannte „Zlveitc Vrüclc" befinden. Die Zweite Brücke ist ein un aefähr 80 Meter langer und vier Meter breiter Felsbogen, über Welchen ein Steig, führt; barunter fließt der Ralbach, der aus den obersten Einsturzmulbcn kommt und sich unter dem Felsen verliert. Aus der ersten Einsturzmulde gelangt man durch einen niederen Durchgang in den zweiten kleineren Einsturzlcssel, über einen Steg zum zweiten Durch-gang und durch diesen in die dritte, sehr umfangreiche Ein-sturzmuldc, die von der Zweiten Brücke überspannt wird. Der Blick aus der Tiefe auf diese Brücke ist wirklich bezaubernd. Am Wcstufer des Ralbaches sind zwei Höhlen, und zwar ist die rechte die Prinz Hugo-Höhle, in welcher Putick über ein Kilometer weit im Kahn aufwärts gegen den Zirlnitzcr See gelangen konnte. Die zweite Höhle heißl „Prinzessin Christina-Tropfsteingrotte" und ist voll schöner Sinterbildungen. Fast am Ende des Kessels erreicht man die große (erste) Naturbrücke von St. Kantian, die eine große Felswölbung darstellt, welche einen 19 Meter hohen nnd <1N Meter langen Durchgang besitzt. Die ganze Fels-niassc erhebt sich mehr als 42 Meter über das Tal. EtwaS ähnliches wie diese Brücke findet man nicht so leicht. In der Schwindhöhlc am Ende der Ralbachschlncht ist Putick über N00 Meter weit gedrungen. Letztgenannter Forscher untersuchte auch genau die beiden Karlovice-Höhlcn bei Zirlnitz. Die große und die kleine Karlovica öffnen sich am Fuße der senkrechten Felsen des Slalnati Griü unterhalb Niedcrdorf und sind tiefe, gegen den Zirknihcr See hin offene, felsige Eingänge, die wagrecht in das Gebirge führen. Diese Höhlen funktionieren beim höchsten Wasser-stände des Sees als Saughöhlcn, da sie bedeutend höher liegen als der Sceboden. Bei großen Uebcrschwcmmungen strömt das Wasser mit großer Gewalt in die beiden Karlo-vicc. Bei niederem Wasscrstandc dagegen ober in der trockenen Zeit kann man weit in sie hinein vordringen, Putick fand darin fünf große Scebecken, doch müssen nach seiner Ueberzeugung noch mehrere solche vorhanden sein. Von der Höhlendecke lösen sich ununterbrochen Steine ab. dic qroßc Schuttmassen bilden und so den geheimnisvollen Lauf des Nlassers hemmen. An einigen Stellen senkt sich die Decke bis an die Nasseroberfläche, so daß bei stärkerem Durchfluß Stauungen eintreten müssen. Die Kreuzberg. auch Kalte Höhle genannt (Krixna Iama, Mrzla Iama). liegt eine halbe Stunde von der Stadt Laas entfernt und wurde von Kraus gründlich erforscht. Sie hat den letzteren Namen von der niederen Temperatur, die stets im Höhlen-innern herrscht. Diese Grotte ist eine der größten in Krain, Vom Eingänge bis zur letzten Halle mißt die Hauptachse "U!2 Meier,' die Lange aller Gänge beträgt aber 1s!50 Meter. Die Höhle ist selbst im heißen Sommer nicht ohne Wasser, das sich in schmale, unzugängliche Spalten verliert. Zur Regenzeit wächst daü Wasser und die Höhle bleibt für eine Zeitlang unzugänglich. Auf ihrem entferntesten Ende fand man einen 120 Meter langen und 20 Meter breiten See, aus welchem ein Vach fließt, der aber in, der Nähe des Einganges in dcn Boden versickert. Die Höhle ist der schon erwähnte reiche Fundort des Höhlenbären, (ssorts, folgt) — (Das Kaifersest des Laibacher freiwilligen Feuerwehr- und Rettungsvereines) litt sehr stark unter der Unbill der Witterung, so daß dessen Programm nur teilweise zur Ausführung gelangen konnte. Das für Samstag abends im Garten der Nicrhalle an der Petersstraße angesagte Konzert der hiesigen Militärkapelle konnte nur in den inneren Räumen vor sich gehen; ebenso mußte die für gestern nachmiüag. bezw. abends angesetzte Tombola samt dem Volksfeste in der Siernallce entfallen. Gestern vormittag um 10 Uhr fand nur die angesagte Feldmesse statt, die aber des stro-inenden Regens halber Herr Prof. Dr. Opeta im Depot des Feuerwehr- und Rettungsvcreines im „Mestni Dom" zelebrierte. Daran beteiligten stch die Herren Hofrat Graf Chorinsty in Vertretung des Herrn Landespräsidenten sowie der Vorstand des Präsidialburcaus der Landesregierung Graf Künigl. weiters Bürgermeister Hribar. der Präses des Verbandes der lrainischen Feuerwehren Doberlet und die Vereinsärzte Dr. Gregory und Dr. Zajec. Beim Kaiserfcste waren neben dem Laibacher Feuerwehr- und Retiungsvercin sowie der Feuerwehr der hiesigen Tabalfabril die Feuerwehren von Pirniöe. St. Veit, Altlack. Aabnica, Mannsburg. Mitterborf in der Wochein, Wocheiner Feistritz. Viömarje, Stephansdorf. Moste und Vizovil in der Stärke von 229 Mann vertreten. Nach' der hl, Messe defilierten die genannten Vereine vor den oben genannten Funktionären, worauf sich die Feuerwehrmänner in die Vierhalle zu einem Frühftückslonzerte sowie in andere Lokale begaben, wo auch das Mittagsmahl eingenommen wurde. Eine Abordnung des Laibacher freiwilligen Feuerwehr- und Rettungsvereines. bestehend aus den .Herren Stricel. Dr. G r e g o r i <' und Turk, begab sich um 12 Uhr ins Landespräsibium, um dem .Herrn Hofrate Grasen Chor in sly eine Ergebcnhcitslundaebuna, mit der Bitte zu überreichen, diese an die Stufen des Allerhöchsten Thrones leiten zu wollen. Der Ausschuß des Laibacher freiwilligen Feuerwehr- und Rcttungsvercines versammelte sich um halb 2 Uhr nachmittags im kleinen Saale des Hotels „Union" zu einem Festbankette, woran sich auch .Herr Bürgermeister Hribar. der Obmann des Verbandes der krainischen Feuerwehren. .Herr Doberlet. die Herren Vercinsärzte Dr. Gregors nnd Dr. Zajec sowie Obmänner der auswärtigen Feuerwehren beteiligten. Die Tafelmusik besorgte eine Abteilung der hiesigen Militärkapelle, die ein gewähltes Programm absolvierte. Beim Festessen brachte Herr Branddirektor Stricel einen mit freudigem Veifalle aufgenommenen Toast auf Seine Majestät den Kaiser aus. worauf oi? Militärkapelle die Vollshymnc intonierte, die von oen Anwesenden sielend angehört wurde. Auch wurden wie schon vormittags bei der hl. Messe auf dem Schloßbergc Kanonenschüsse gelöst. Im nichtoffiziellen Teile des Bankettes ergriffen noch mehrere Redner das Wort. So toasiierte Herr Turk auf den Nestor der lrainischen Feuerwehren. Herrn Doberlet, Herr Stricel auf Herrn Ravhelar aus Nocheiner Feistritz als Vertreter der auswärtigen Feuerwehren. .Herr Doberlet auf das siovenische Feuerwehrwesen. Herr Turl auf die Vertreter der Presse, Herr Labtixar als Vertreter der auswärtigen Vereine auf den Laibacher Feuerwehr- und Ret-tungsverein. .Herr Branddirektor Strirel auf die Herren Vercinsärzte Dr. Gregorn- und Dr. Zajec. .Herr Turk auf alle auswärtigen Vereine, Herr Dr. Gregory auf die Mannschaft des Laibacher Vereines. .Herr Andlovec auf die Herren Stricel und Narle, schließlich .Herr Ravhl. lar auf die dem Feuerwehrwesen wohlgesinnten Gemeindevertretungen, namentlich auf Herrn Bürgermeister Hribar. — Das Bankett war von der Hotelleitung, bezw. von Herrn Gov^lar. vorzüglich arrangiert worden. — Wie bereits bemerkt, mußten die Tombola und das Volksfest in der Sternallee des höchst ungünstigen Wetters wegen entfallen-sie werben Sonntag, den 23. d. M,. in ihrem vollen Umfange veranstaltet werden, was vom Publikum zur Kenntnis genommen werden wolle. Der Kartenverkauf für bie Tombola findet in den von uns bereits bezeichneten Lokalitäien statt. Die bereits verkauften Karten behalten selbstverständlich ihre volle Gültigkeit. — (Das K a i se r-I u bi lä u m sk o n z e r t im Hotel „Union") findet morgen infolge der nassen und kühlen Wtterung nicht im Garten, sondern im festlich be-lcuchte-len Saale statt. Es wirb die ganze Militärmusik des Infanterieregiments Nr. 27 konzertieren, die zu diesem Zwecke eigens vom Mü.iöoerfelbe hier einrückt. Anfang um 8 Uhr abends. — (Ernennungen im lrainischen Lande s a u s s ch u s se.) Ernannt wurden: der Rechnungs-offizial Herr Karl Schweiger zum Reebnungsrevidenten, der Rechnungsosfizial zweiter Klasse Herr Johann Pe-klenl zum Rechnungsosfizial erster Klasse, der Praktikant .Herr August Pichler zum Rechnungsoffizial zweiter Klasse, die Herren Volontäre Franz Selan und Karl Erman zu Praktikanten. Die Portierstelle erhielt Herr Franz Icran, Aufseher erster Klasse im Zwangsarbeitshause. s>. — (Belobende A n c r l c i, n u n a,.) Das l. u. l. "!. Korpslommando hat dem Haupimami erster Klasse Rupert von Eckhcl des Infanterieregiments Nr. 97 für dic hervorragend hilfsbereite und ausdauernde Teilnahme an der zur Rettung cincs in einer Karsthöhle verunglückten Offiziers aus Freiwilligen zusammengestellten Veraungs-cipedition die belobende Anerkennung ausgesprochen. — (Kon t rollver sa m m lu n gen.) .Im Einvernehmen mit den beteiligten Zentralstellen hat das Reichs-irieaMinisterium verfügt, daß die Kontrolldersammlungen im laufenden Jahre nicht abzuhalten sind. die Haupt-rapporte dagegen haben in normaler Weise stattzufinden. — (Abmarsch des Infanterieregiments Nr. 2 7.) Das Infanterieregiment Nr. 27 ist heute zu den Manövern abmarschiert. Laibacher Zeiumg Nr. 187. 1742 17. August 1908. — (Tragen der Uniform durch Offiziere und Beamten des Ruhestandes.) Das Reichs-liiegsministerium hat angeordnet, daß nichtaktide Offiziere und Militärbeamte sich bei allen Anlässen, bei welchen sie als Funktionäre von Knabenhorten, Iugendwehren, oder ähnlichen Vereinigungen auftreten, der Ziviltleidung zu bedienen haben. — (Erledigter Militär st iftungsftlatz.) Aus der Obertriegstommissär Franz H ü b l e r - Stiftung gelangt ein Platz mit 420 X für mittellose, studierende männliche Waisen nach Militäradministrationsbeamten zur Beschung. Bezugsdauer bis zur Beendigung der Studien, eventuell bis zur Erlangung eines Staatsbeamtendienstes jährlicher 1200 X. Die mit dem Mittellosigleitszeugnis, Studiennachweis. Geburts- oder Taufschein des Bewerbers und Totenschein des Vaters instruierten Gesuche sind bis 1. September bei der Evidenzbehörde fällig. — (Aus der Laibacher Diözese.) Präsentiert wurden die Herren: Franz Koielj. Kaplan im zeitlichen Ruhestände in Repnje, für die Pfarre Ornuöe. Andreas Lavriö. Kurat in Goöe, für die Pfarre Wp-pach, Iof. Ocepel, Kaplan in (!em3eml. für die Pfarre Dobodec. Josef Pravhar, Kaplan in Schwarzenberg ob Idria, für die Pfarre Laserbach und Josef Volc, Pfarrer in Grohpölland, für die Pfarre Nova. " (Mitteilungen aus der Praxis.) Bereits pcnsionsfähigen Staatsbeamten steht in dem Falle, als ihre Dienstunfähigteit durch in Ausübung des Dienstes zugezogene Krankheit oder Körperbeschädigung eingetreten ist, kein Rechtsanspruch auf eine günstigere als die normal-mäßige Pensionsbehandlung zu. Nur für den Betrag der normalmähigen Pension und nicht für den gnadenweise erhöhten Pensionsbetrag besteht der rechtliche Anspruch auf die nach dem Gesetze vom 19. Juli 1902. R. G. Nl. Nr. 220. gewährte Pensionsbezugserhöhung. -^r. — (Zur Bahnverbindung Laibach-Idria-S. L ucia.) Am 1. d. M. trat in Laibach definitiv ein Konsortium zusammen, um die Vorarbeiten behufs Trassierung und Herstellung der Bahnverbindung Laibach-Ibria-S. Lucia in die Hand zu nehmen. Das Präsidium dieses Konsortiums konstituierte sich folgendermaßen: Franz PovZe, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter. Kammerrat usw.. als Vorsitzender- Michael Arlo. Pfarrdechant in Idria. als Vertreter des Vorsitzenden; Johann Stanonil, Bürgermeister in Horjulj, als Schriftführer. Die Herren Michael Arlo. Johann Stanonil. Bürgermeister in Horjulj. und Johann Rihar. Bürgermeister in Billich-graz, beriefen am 3. d. M. in Sairach bei Idria und am 4. d. M. in Kirchheim im Küstenlande die Interessenten zu einer Zusammenkunft, wo sie den in ziemlich großer Anzahl Erschienenen, die verschiedenen politischen Parteien angehörten, erklärten, wie man auf den Gedanken gekommen sei, die Bahnverbindung Laibach-Idria-S. Lucia ins Leben zu rufen, in welchem Stadium der Entwicklung sich diese Angelegenheit befindet, aus welchen Gründen man gerade jetzt für die Herstellung dieser Bahnverbindung mit aller Entschiedenheit eintreten muss." und warum sehr viel Wahrscheinlichkeit vorliege, daß gerade diese Bahnlinie zur Ausführung gelange. Schon vor vier Jahren standen betreffs der Bahnverbindung Laibach-Idria-S. Lucia die Interessenten von Idiia, Horjulj und Billichgraz in brieflichem Bertehr. Man lieh jedoch die Angelegenheit ruhen, da gerade damals viel davon gesprochen wurde, daß man die Bahnstrecke Laibach-Oberlaibach bis Idria zu verlängern beabsichtige. Nun ist die Realisierung dieses Planes ins Stocken geraten. Auch ist an ein baldiges Zustandekommen der Bahnlinie Oberlaibach-Idria nicht so leicht zu denken, da Oberlaibach erst vor turzem seine eigene Station an der Südbahn erhielt, und zwar in Verd, wohin von Oberlaibach aus eine breite Straße angelegt wird, deren Kosten auf 40.000 X veranschlagt sind. Somit ist die projektierte Bahnverbindung Laibach-Ikria-S. Lucia in den Vordergrund getreten und darf nicht mehr aus den Augen gelassen werden. Des Unternehmens haben sich in erster Linie folgende Herren angenommen: Kammerrat Franz Pov^e. Landeshauptmann Hofrat Franz Kullje. der das diesbezügliche Referat im Reichsrate und im Eisenbahnrate übernahm, und der Reichsratsabgeordnete Dr. Ivan Küsters. Die geplante Bahnverbindung dürfte auch seitens des Kriegsministeriums und des Ministeriums für öffentliche Arbeiten die kräftigste Förderung finden. Idria beansprucht mit allem Recht eine Bahnverbindung für sich, besonders wenn man noch einen Umstand berücksichtigt. Vor Jahren kam beim Idria-ner Bergwerke als Brennmaterial fast ausschließlich nur Holz in Anwendung. Da die Holzbestände in der Umgebung von Idria nicht mehr ausreichen, muh man mehr und mehr zur Steinkohle als Brennstoff greifen. Unzählige Waggons Kohle werden jährlich verbraucht, die mit großen Kosten von Loitsch nach Idria per Nagen transportiert werden müssen. Erhält Idria eine Bahn. so würde die Nergdirel-tion an Transportlosten von Steinkohle 40.000 X ersparen. Daher Gründe genug, um im genannten Bahnunternehmen rüstig fortzuarbeiten und es baldigst zu realisieren. —n. — (Sonderzug der Handelskammer nach Prag.) Der Handels- und Geweibelammer zugekommene Anfragen werden wir ersucht dahin zu beantworten, dah den Teilnehmern des Sonderzuges bei der Rückfahrt zwar nur eine Fahrtunterbrechung gestattet ist. diese jedoch für eine beliebig lange Zeit während der 30tägigen Gültigkeitsdauer der Fahrt-legitim a t i o ne n. Dadurch ist den Teilnehmern nebst anderen Begünstigungen die Möglichkeit geboten, sich bei der Rückfahrt z. V. in Wien oder in einer anderen an der Staatsbahnlinie gelegenen Stadt längere Zeit aufzuhalten. — (Freie Fahrt für Handels- und Gewerbetreibende zum Besuche der Jubiläumsausstellung in Prag.) Die Handels- und Gewerbelammer hat in ihrer letzten Plenarsitzung 600 X bewilligt, um einer größeren Zahl von weniger bemittelten lrainischen Handels- und Gewerbetreibenden die freie Fahrl von Laibach nach Prag zum Besuche der Jubiläumsausstellung zu besorgen. Falls der von der Kammer projektierte Sonderzug zustande kommen wird, gilt die freie Fahrt für diesen Sonderzug, sonst für einen fahrplanmäßigen Zug am 4. September, so daß für die Besichtigung dcr Ausstellung der 6. (Sonntag). 7. und 8. (Feiertag) September zur Verfügung stehen wird. Die freie Fahrt umfaßt die Fahrt von Laibach nach Prag und zurück. Auswärtige Gesuchsteller haben die Fahrt von ihrem Wohnort nach Laibach und zurück selbst zu bestreiten. Gesuche sind im Wege der Vorstehung der zuständigen Genossenschaft oder, wo Genossenschaften für die betreffenden Gewerbe nicht bestehen, im Wege der zuständigen Gemeindevorstehung längstens bis 20. d. M. an das Präsidium der Handels- und Gewerbelammer in Laibach einzusenden. Die Gesuche sind von der Genossenschaft, bezw. von der Gemeindevorstehung mit einer Aeußerung über ihre Verücksichtigungswllrdigleit zu versehen. — (Todesfälle.) In Graz starb am 13. d. M. Herr Feldmarschall-Leutnant i. R. Josef Hochs mann von Hochsan im 69. Lebensjahre. Der Verblichene war in unserer Stadt eine allgemein bekannte und geachtete Persönlichkeit, ein Mann, der sich durch gewinnende Liebenswürdigkeit auszeichnete. Als Generalmajor zu Beginn des Jahres 1897 zum Kommandanten der 28. Infanterietruppendivision Laibach ernannt, erlangte er im November 1897 die Charge des Feldmarschall-Leutnants und trat im Jahre 1901. von Seiner Majestät dem Kaiser durch das Ritterkreuz des Leopold-Ordens ausgezeichnet, in den Ruhestand. Seither lebte er zumeist in üaibach. bis er vor kurzem zu ständigem Aufenthalte nach Graz übersiedelte. — Wie man uns aus Rudolfswert mitteilt, ist dort in der Nacht auf den 15. d. M. Herr Hofrat i. R. Ludwig Golja im 62. Lebensjahre nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Der Verstorbene war ein Mann von außerordentlichen juridischen Kenntnissen und erfreute sich in allen Kreisen der Rudolfswerter Gesellschaft der größten Wertschätzung. * (Selbstmord.) Gestern gegen 10 Uhr abends sprang der im Jahre 1860 in Mottling geborene Steuer-amisverwalter Herr Edmund Solli 5:. nur mit Hemd und Unterhosen betleidet, aus dem Fenster seiner im zweiten Stockwerke gelegenen Wohnung am Auerspeigplatze Nr. 1 und blieb mit zerschmettertem Kopfe auf der Straße liegen. Die Leiche wurde in die Totenlammer zu St. Christoph überführt. — Der bedauernswerte Mann. der die Witwe mit vier unmündigen Kindern hinterläßt, war zuletzt in Oberlaibach im Steueramte angestellt, sah sich aber gezwungen, den Dienst seiner zerrütteten Nerven wegen zu verlassen. In letzterer Zeit verschlimmerte sich sein Leiden so sehr, dah man jeden Augenblick auf eine Katastrophe gefaßt sein muhte. — (Selbstmord.) Man schreibt uns aus Gott-schee: Bei Windischborf wurde am 13. b. M. die Leiche der 29jährigen, ledigen Maria Perz aus Ort aus dem Wasser gezogen. Die Erhebungen ergaben, dah ein Selbstmord vorliegt, den das zum Trübsinn neigende Mädchen in geistesgestörtem Zustande verübt haben dürfte. — (Der GesangZver < in „Lira" in Stein) beging Samstag den 15. d. M. die 25jährige Gedenkfeier seines Bestandes und der Fahnenentrollung in überaus solenner Weise. Die Stadt Stein trug aus diesem Anlasse ein festliches Gepräge zur Schau — reicher Flaggenschmuck zierte ihre Gassen und Straßen, auf dem festlich dekorierten Hauptplatze war eine mit Blumen und Girlanden geschmückte Rednerbühne errichtet, in den geräumigen Hoslolalitäten des Gasthauses Rode. dem eigentlichen Festplatze, aber harrten reichdelorierte Buden und Pavillons aller Art der aus nah und fern angesagten Festbesucher — sollte doch die Stadt Stein aus Anlaß dieser seltenen Feier eine so stattliche Menge von liebwerten Festgästen in ihrer Mitte willkommen heihen, wie dies noch taum der Fall gewesen. Trotz der außergewöhnlich ungünstigen Witterung waren mit dem Vormittagszuge offizielle und private Festbesucher in der reichsten Anzahl erschienen und der Empfang der Gäste am Bahnhofe sowie der feierliche Einzug in die Stadt, gestalteten sich. begünstigt von einer Pause, die Iuppiter Pluvius in seiner Tätigkeit eintreten lieh. überaus herzlich. Um 11 Uhr fand auf dem Hauptplatze der Empfang sämtlicher Festgäste statt, der sich in bezug auf die Festbegeisterung und die Anzahl der Teilnehmer, die der geräumige Platz kaum fassen konnte, zu einer imposanten Manifestation gestaltete. An der Feier nahmen gegen dreißig Vereine und Vereinsdeputationen, darunter elf mit ihren Fahnen, teil. Der Umzug durch die Stadt fand trotz der ungünstigen Witterung statt; das große Sängerfest tonnte indes auf dem so prächtig ausgeschmückten Festplatze nicht stattfinden und mußte in den Kurhauslolalitäten abgehalten werden. — Einen näheren Bericht der großen Feierlichkeit, an der über vierhundert Sänger mitwirkten, bringen wir morgen. N. — (Hochwasser in Innerlrain.) Man schreibt uns aus Planina unter dem 16. d. M.: Nach einem lange andauernden Gewitterregen in der vorhergehenden Woche, der das Laaser, Zirtnitzer und Planina-Vecken, sowie das ganze Poikgebiet arg mitnahm, stehen wir wieder seit 48 Stunden fast ununterbrochen im Zeichen des zürnenden Regengoltes. Gemächlicher Landregen und heftiges Gewitter mit Blitzschlag teilen sich brüderlich in ihre traurige Arbeit, und dabei ist leine Besserung des Wetters vorauszusehen. Soweit heute der Tatbestand beurteilt lvcrden kann. ist das Planina-Tal am ärgsten geschädigt. Schon beim ersten Gewitter wurde das Talbecken überschwemmt; viel Heu und Getreide, das nicht rechtzeitig bei diesem jähen Ausbruche der Wässer gerettet werden tonnte, fiel den Wellen zum Opfer. Bedeutend ärger aber dürfte der Schaden diesmal ausfallen. Vom Poil-Gebiete dringt aus der Kleinhäusler-Gi-otte dröhnend die schäumende Flut ins Tal; ungeheure Wassermengen speien die unterirdischen Gänge vom Zirl-nitzer Becken über die ganz überschwemmten Wiesen und Aecker. Seit ungefähr 10 Stunden ist das Wasser über mehr als zwei Meter gestiegen. Die Straße zum Schloß Haas-berg steht zum Teile unter Wasser. Gegenwärtig reicht die Ueberschwemmung bis an die höher gelegenen Aecker von Ober-Planina. Der Jammer und die Sorge der Bevöl-leiung, die zum Großteile auf das Erträgnis des Bodens angewiesen ist, wächst von Stunde zu Stunde. — (W a sser ge fa Hr.) Man berichtet uns aus Gott-schee: Seit dem 14. d. M. herrscht Südwestwind mit zeitweise wollcnbruchartigen Regengüssen, die eine Ucberschwem« mung befürchten lassen. Die ausgetretenen Gewässer überfluten bereits die Niederungen und zeigen dort, wo sie Widerstand finden, bei Brücken. Wehren, Mühlen, eine heftige Strömung. Am 15. d. donnerte und blitzte es unter fast beständigen Niederschlägen den ganzen Tag bis weit über Mitternacht; auch am 16. d. zeigte das Wetter leine Aenderung. * (In st rulti on slur se für Kellerei-i n s pe l t o re n.) Wie man uns mitteilt, wird in der Zeit vom 20. bis einschließlich 29. d. M. an der k. l. höheren Lehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg ein Instrultionslurs für die staatlichen Kellereiinspettoren abgehalten weiden. —1-. " (A r m en st i ft u n g für B ü r ge rs w i t w e n.) Die Heinrich Ni«mansche Stiftung für eine arme, ehrliche Vürgerswitwe der Stadtpfarre St. Jakob in Laibach, und zwar zunächst für eine Vürgerswitwe aus der Verwandtschaft des Stifters kommt mit dem Netrage von 100 X 80 k zur Ausschreibung. Bewerberinnen um diese Stiftung huben die nach obigen Andeutungen instruierten gestempelten Gesuche bis zum 1. September bei der l. l. Landesregierung in Laibach einzubringen. —r. — (Genossenschaftswesen.) Die l. l. Landes' regierung für Kram hat die abgeänderten Statuten der Genossenschaft aller Gewerbetreibenden in Tschernembl genehmigt. —r. — (Vereinswesen.) Das l. l. Landespräsidium für Krain hat die Bildung des Vereines „lolovndll" llru^tvu 8ok«l v A«Il!xniici!i" mit dem Sitze in Eisnein nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Ver-einsgesehes zur Kenntnis genommen. —?. "(Hundelontumaz im Vezirte Rad-mannsdorf.) Die l. l. Nezirtshauftlmannschaft Rad-mannsdorf hat, nachdem bei einem Hunde in Neudorf die Hunbswut konstatiert wurde, bis auf weiteres über die Gemeinden Lees, Vigaun. Vormarlt. Radmannsdorf. ferner über die Ortschaften Ärezje, Globolo, Gorica, Guienfeld. Hofdorf, Moänje, No^e, Zgornji in Spodnji Otol, Posavec, Ornivec und Vrbnje der Gemeinde Möschnach, dann Smo-luö der Gemeinde Nreznice, die Hundetonlumaz verhängt. — (Spende.) Der Kaufmann Herr Alberto Grego aus Trieft, der in Gottschee einen Monat in der Sommerfrische zubrachte, hat dem Bürgermeister Herrn A. Loy 50 X zur Unterstützung bedürftiger Schüler übergeben. — (Brand.) Am 11. d. M. nachts kam in der Ortschaft Kalce-Nallo, Gemeinde Certlje, ein Schadenfeuer zum Ausbruche, das trotz des tatkräftigen Eingreifens der freiwilligen Feuerwehren von Hl. Kreuz, Larrdstrah, Haselbach, Cerllje und Gurlfeld sowie des auf dem Vrandplatze unter dem Kommando des Herrn Oberleutnants Leslowih erschienenen Artilleriearbeitsdetachements binnen wenigen Stunden sechs Besitzern 21 Objelte einäscherte. Zwei Besitzern brannten die Wohnhäuser samt allen Wirtschaftsgebäuden, den übrigen die Wirtschaftsgebäude ab. Auch gingen alle Lebensmittel. Futtervorräte und Feldgeräie in den Flammen auf. Dem Besitzer Vetelin verbrannte über-dics ein Varbetrag von über 1000 X. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 33.000 X. während die Versicherungssumme nur 12.780 X beträgt. —5— Laibacher Zeitung Nr. 187. 1743 17. August 1908. ^ (Der Niese nzirlus Gebrüder Villa n d ,) der Samstag um 10 Uhr hier eingetroffen ist und an der Millo^wstraße gegenüber dem Iustizgebäude Aufstellung genommen hat, hielt Samstag abends trotz anhaltender Regengüsse seine Eröffnungsvorstellung vor bestbesuchtem Zuschauerraume ab. Da sich jedoch durch den Mehr als zweitägigen, fast ununterbrochenen Negen in der Manege und im Zuschauerraume eine Menge Rcgenlvasser angesammelt hatte, sah sich die Direktion genötigt, mit Rücksicht auf das besuchende Publilum. das trotz der außergewöhnlich ungünstigen Witterung in großer Anzahl vor den Zelten erschienen war, die Vorstellungen, die für gestern Projektiert waren, abzusagen. Das Unternehmen hat indes für heute, Montag, eine große Galavorstellung aufs Programm gesetzt und hofft, durch den zu erwartenden Umschwung der Witterung unterstützt, dem schaulustigen Publilum einen unterhaltungsreichen Abend zu bieten. N. — (Blitzschlag.) Am 8. d. M. nachts schlug der Alih in das Haus des Besitzers Johann Pfeifer in Ober-Warmberg, Gemeinde Langenton, ein, ohne zu zünden. Ein Blitzstrahl streifte den genannten Besitzer, der auf dem Dachboden im Heu schlief, und lahmte ihn leicht an der linken Körperseite. Im Stalle hingegen tötete der Blitz zwei Ochsen im Werte von 360 X. II. — (Vereinswesen.) Das l. t. Landespräsidium für Krain Hai die Bildung des Vereines „I ixodi-i,-Lovnlno in i>s>l1i><»i-i><> t. .Ikn^n" mit dem Sitze in Iohannistal. Bezirk Gurlfeld. nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. —«. — (Der Kurs fiir das moderne Zeichnen an Volks- und Bürgerschulen) wird am 20. d. um 8 Uhr früh im Ieichensaale der hiesigen t. l. Lehrerbildungsanstalt eröffnet werden. — (Wasserstand des L a i b a ch fl u s se s.) Infolge heftiger, mehr als fMündiaer Niederschläge ist der Laibachfluß bis zu einer Höhe von 260 Zentimetern über das Normale angewachsen. Die Vororte Hauptmanca, Ilo-vica. Kaiolinengrunb und Schwarzdorf sind teilweise überschwemmt, ko—. ** (Die Gründungsfeier der Neumarlt-I«r Liedertafel) erfreute sich bei zahlreicher Teilnahme von Festgästen aus nah und fern des schönsten Erfolges und nahm einen ebenso anregenden wie gemütlichen Verlauf. — Ein näherer Bericht folgt Raummangels halber ln der morgigen Nummer. " (Ein unvorsichtiger Radfahrer.) Freitag nachmittags hat ein Kontorist mit seinem Fahrrade Frau Iosefine Schönbacher in dem Augenblicke überfahren als sie auf der Wiener Straße aus einem Hausflur trat. Die Frau erlitt am linken Arm mehrere Hautabschürfungen. * (Auf flüchtigen Sohlen) befindet sich der beim Bau des neuen Verpflegsmagazins beschäftigte 20jäh-rige Zwängling Alois Iev^el aus Görz. — (Wochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Nochenviehmarlt in Laibach am 12. d. M. wurden 35 Ochsen. 27 itühe und '^ Kälber aufgetrieben. Die Preise notierten bei den Mastochsen 64 bis 70 X, bei halbfetten Dchfen 60 bis 64 X und bei Einstellochsen 50 bis 58 X für den Meterzentner Lebendgewicht. * (Gefunden.) Auf einer Haustorllinle in der 'Stritargasse hängend, wurde eine Damenhandtasche, enthaltend ein Geldtäschchen mit Geld, aufgefunden. Krainischer Feuerwehrtass. Der Landesfeuerwehrverband hielt am 15. d. M. in Dberlaibach seine Generalversammlung ab, wobei durch Delegierte 85 freiwillige Feuerwehren vertreten waren. Ueber-dies kamen über 250 sonstige Kameraden zu dem 30jäh-ligen Gründungsfeste der Oberlaibacher freiwilligen Feucr^ wchr. Um 9 Uhr wohnten die Wehrmänner einer heil. Messe in der Pfarrkirche bei, sodann erfolgte nach einem Umzüge durch den Markt die Delorierung zweier Mitglieder der Feuerwehr Oberlaibach nebst Ansprachen des .Herrn Bürger-Meisters Dr. Marolt. des Herrn RegierungsselretärZ 'S. Domicelj und des Verbandsobmanncs .Herrn Do-berlei sowie des Herrn Wehrhauptmannes Karl Mayer. Aach der Defilierung versammelten sich die Vertreter im festlich geschmückten Turnsaale der Volksschule zur Festversammlung. Geschäfisleiter und Schriftführer des Verbandes Tro 5 t hielt eine Festrede auf Seine Majestät den Kaiser, die mit begeisterten Slavarufen aufgenommen wurde. Nach Verlesung der Huldigungöadresse, die vom Herrn Qb-Monne Doberlet dem Rcan'rungsvertretcr Herrn Do-wicelj überreicht wurde, dankte letzterer im Namen des verhinderten Herrn Regierungsrates v. Cron für die loyale Kundgebung und versprach, die Hulbigungsadresse an die Stufen des Allerhöchsten Thrones leiten zu wollen. Hierauf erstattete der Nerbandsschiiftführer. Herr Trozt, den Tätigkeitsbericht, dem wir folgendes mi-nehinen: Seit dem letzten Verbandstage, der am 29. Iul, 1906 in Nischoflack stattfand, wurden in Kram 18 neue Ieuenoehren gegrünbet, während 3 Vereine noch im Ent-ltehcn begriffe sind Es gibt 145 Verbandöfeuerwehren; 11 stehen außerhalb des Verbandes, und überdies existieren 3 Fabrilsfeuerwehren. Der Verbanbsausschuh hielt vier Sitzungen ab, worin lauter Angelegenheiten erörtert wurden, die auf die Verbesserung der Feuerwchrverhältnisse abzielten. Die Tätigkeit der Vereine ist mit geringen Ausnahmen befriedigend; nur wird sie von Schuldenlasten ungünstig beeinflußt. Da mühten gesetzlich die Gemeinden eingreifen und das Gesetz vom 15. September 1881 mühte von ihnen strikte eingehalten weiden. Die Landesstelle hat in dieser Hinsicht hilfreich eingegriffen, denn das l. t. Landespräsidium hat mit dem Erlasse vom 9. Mai 1908 im Wege der Vczirlshauptmannschaften angeordnet, daß alle Gemeinde-vorstehungen bei Neugrünbungen der Feuerwehren nach den HH 24 und 28 des obenerwähnten Gesetzes vorzugehen haben. N'icht einzelne Personen haben die Vereine zu gründen, sondern die ganze Gemeindevertretung muß daran beteiligt sein und sie hat auch für die Beschaffung der Lösch-rccjuisiten zu sorgen. Diese Verfügung ist wohl freudigst zu begrüßen, denn die Wehren müssen, wie gesagt, gegen ihre Schuldenlasten ankämpfen, die gegenwärtig zumeist aus der Errichtung von Depots erwachsen, und wenn ihnen von den Gemeinden die Unterstützung versagt wird, so müßten sie sich notwendigerweise auflösen. Die Unterstütz zungcn aus dem Landes-Feuerwehrfonds werden von Jahr zu Jahr kleiner, weil immer mehr Feuerwehren entstehen, wohingegen die zu verteilende Summe nur unwesentlich steigt. Bezüglich der Veitiagslcistungen an den Feuerwehr-fonds hat der Ausschuß an den Landtag eine Petition des Inhaltes gerichtet, daß die Asseluranzbeiträge von 2 A, auf 4 A, erhöht würden und diese Beiträge von den Assekuranzen, keinesfalls aber von Asseluraten zu leisten wären. — Viele Gemeindevoistehungen kamen bei der Verbandsleitung mit den Ansuchen ein, den Schriftführer zur Gründung des Vereines zu entsenden, damit er die erforderlichen Aufklärungen gebe. Diesem Wunsche wurde stets gerne Folge gegeben. — Unter den Wohltätern des Verbandes gebührt die erste Stelle der „Krainischen Sparkasse", die alljährlich den Vereinen, besonders bei Neugründungen, namhafte Spenden gewährt.. Von den Versicherungsgesellschaften steht die „Grazer Wechselseitige" an der Spitze; sie spendet nicht nur Löschremunerationen, son-dcrn auch Gründungsbeiträge. — In letzterer Zeit wurden dem Verbände mehrere Mitglieder durch den Tod entrissen, unter anderen das langjährige Ausschußmitglied > Josef Fajdiga in Stein. Desgleichen verloren die Kroaten ihren Gjuro De5eli<" und die Czechen ihren Jakob Ale^ Iindra. Allen möge die Erde leicht sein! — Am 2. November 1907 ging vom Verbandsobmann Doberlet der Gedante aus, zur ewigen Erinnerung an das scchzigjährige Regierungsjubi-läum Seiner Majestät eine Stiftung für sieche Feuerwehrmänner sowie deren Witwen und Wlaisen zu errichten. Dieser Gedanke wurde mit großem Beifalle aufgenommen und man leitete sofort eine Sammlung freiwilliger Beiträge ein und veröffentlichte im Verbandsorgane „Gasilec" einen Aufruf, der allerorten freudige Zustimmung fand. An die in Krain tätigen Versicherungsgesellschaften wurden Gesuche 500 X. der „Oestcrreichische Phönix" und die ..Generali", 500 X, der „Oesterreichische Phönix" und die „Generali „Riunione Adriatica" je 300 X, die „Donau", die „Sladija" und „North British" je 150 X spendeten. Die Krainische Sparlasse widmete zu diesem Zwecke den namhaften Betrag von 1000 X. Bis heute sind im ganzen 3644 X 27 !, angelegt, »vas einen schönen Erfolg bedeuiet. Bei fortgesetzter Tätigkeit, bezw. durch Sammlungen bei Freunden und Bekannten tonnte am Schlüsse des Jahres sehr wohl eine Summe von 5000 X aufgebracht werden, die zur Errichtung einer Stiftung im kommenden Jahre ausreichen dürfte. Der Feuerlvehrtalenber trug einen Reingewinn von 298 X 30 1, ein. der zum Stiftungsfonds zugeschlagen wurde. Der Ertrag ist immerhin zufriedenstellend; er könnte aber größer sein, wenn die Auflage vergriffen worden wäre; hoffentlich wird dies im nächsten Jahre geschehen. Der Bericht wurde mit Beifall aufgenommen. Herr L a v t i 2 a r hob die Tätigkeit des Schriftführers mit Dank hervor und stellte den Antrag, im „Gasilsli Koledar" auch die Verbandssatzungen aufzunehmen. (Angenommen.) Die Iahresrechnungen. denen zufolge die Einnahmen des Verbandes 4425 X 74 !,, die Ausgaben 2703 X 4 l> betrugen, wurden genehmigend zur Kenntnis genommen und dann zu Revisoren die Herren Barle, Maurer und Merhar gewählt. Ein Antrag, betreffend die Abfuhr von 500 X aus dem Kassaüberrestc an die Jubiläums-stiftung. fand ebenfalls Annahme. .Herr Narle stellte sohin den Antrag, bei der Statutenänderung auf die Gründung und Einteilung der Wehren in Vezirlsderbände Bedacht zu nehmen sowie die Gründung 'ines Slobenischen Feuerwehrvcrbandes der Feuerwehren »on Krain. Südsteiermarl und Küstenland anzustreben. Der Antrag wurde nach längerer Debatte angenommen und c>em Ausschüsse zugewiesen. In den Nerbandscmsschuß wurden gewählt: aus der Vollversammlung die Herren: Doberlet. Lavtixar und Turk, für Oberlrain: Debelal. Rus unb' T o m a n . für Untertrain: Ogorelec. Luser und ^ratar, für Innertrain: Petri«'. Mayer und -mole. Der Ausschuh konstituierte sich sofort und wählte Herrn Doberlet zum Obmanne und Herrn Petrii» zu dessen Stellvertreter; Schriftführer und Geschäftsleiter nach wie vor Herr Troöt. Im Gasthofe „Zum schwarzen Adler" fand sodann ein Bankett statt, dem viele Beamte und Vertreter des Ge-meindeausschufses beiwohnten. Ein Aufenthalt im Freien war nicht möglich, da es mit geringer Unterbrechung den ganzen Tag in Strömen regnete. —t. Illusion s»or» in der Z>c»NTkircHe. Dienstag den 18. August zum Allerhöchsten Geburtsfeste Seiner Majestät des Kaisers um 10 Uhr Pon-iifilalamt ^sittxn vcitivn <1c> ,^. 1>iliitnt,o: Hlinn» f«»tiv» mit Instrumentalbegleitung von Anton Foerster, Graduate l)^nt!er Angriff eines Negers auf eine weiße Frau veranlaßte einen Kampf zwischen Weißen und Negern, der die ganze Nacht hin» durch anhielt. Nachdem eine Menge Weißer zahlreiche Häuser im Negerviertcl in Brand gesteckt und verschie-schiedene Geschäfte erbrochen hatten, ergriffen sie einen Neger, schössen zahlreiche Kugeln auf ihn ab und knüpften die Leiche anf einen Baum auf. Die Menge tanzte dann unter ungeheurem Iubelgeschrei um die Leiche herum. Während der wüsten Szenen wurden zwei Weiße getötet und 75 Personen verletzt. Da die Miliz der Lage nicht Herr wurde, wurden Truppen aus Clucago dahin beor» dert, welche über die Köpfe der Menge hinwegfeuerten und sie endlich vertrieben. Zahlreiche Familien verließen die Stadt. Die größeren Geschäfte sind geschlossen. London, 15. August. Wie die Leitungen aus Springfield melden, haben sich die Unruhen heute erneuert. Dabei wurden sechs Weiße getötet und ein Neger gelyncht. An mehreren Stellen der Stadt brach Feuer aus. Der Pöbel hat die Herrschaft in Händen. Das Militär fuhr Maschinengewehre auf. Der Gouver» neur hat alle Milizen des Staates nach Springfield beordert. Messina. 15. August. In Mistreita wurde vormittags ein heftiger Erdstoß verspürt, dem ein zweiter leichter Stoß folgte. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine Panik; es wurde jedott» keinerlei Schaden angerichtet. In Castel di Lucia erlitten zwei Häuser größere Risse. Calais. 15. August. Sechs Personen, die auf kleinen Docken Muscheln sammelten, wurden von einer durch die Vorbeifahrt eines Paletbootes entstandenen Wllle erfaßt und in das Meer geschleudert. Sämtliche e-lranlen. Bisher wurden fünf Leichen geborgen. Petersburg, 15. August. Vom 8. bis zum 14. d. sind in den von der Cholera ergriffenen Bezirken 538 Erkrankungen und 270 Todesfälle vorgekommen. Die Stadt Niznij'Novgorod wurde für choleragefährlich und die Wolga von dieser Stadt ab bis Rnbinek für cholera-bedroht erklärt.______________________________ Verantwortlicher Redakteur: Anton Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 14. August Gerij. l. u. l. Hauptmann. Slacelba. l u l. Oberleutnant; Klinaer, Ksm.; Klagenfur^ - D,ma Privat; Platenil, Kfm.. Vrünn. ' Z"?d.ö Arlo Kflte Almoslechner. Artist, Aaram. - Grünfeld. Stebr»! Kflte.. P a« - Pick, Sauer, Kflte.. Pilsen. - Hämi, Obermfpettor; Lch.mann. Kfm, «udapest. - V°ic. Pfarrer, New Yorl. -Detoni Pfarrer. Lasnau. — Kaftan. Remdent. Vlllach. — Dr Vo'löiö, Advokat; Dr. Vaupotiö, l. l. Oberbezirlsarzt, s. Fam.. Rubolfewert. — Iunglunz. Gutsbesitzer. Lusttal. — Erler, ssfm.. Lschermoschmh. — Szuncjog, Kfm.. gala Gsserszeg. — Nausel, l. u. l. Oberleutnant, Kralau. — Hu"t, l. u. l. Leutnant, Innsbruck. — Lamp. ltfm.. Offenbach. — Reitmever Mav« lkflte.. Graz. " ' Laibacher Zeitung Nr. 187. 1744 17. August 1908. Am 15. August. Potschar!, l. l. Professor; Mayer, Ing., Graz. — Nielet, Direktor, Eperjes. — Szigelly, Pro« fessor, Budapest. — Gustin. Privat, s. Sohn, Mödling. — Schubert, Betriebsleiter, Neumarltl. — Vorovic, Besitzer, Gleichenberg. — Kusir, Beamter, s. Gemahlin, Trieft. — Smuc, Private, Guttenfeld. — Debevc, Student, Franzdorf. — Veh, l. u. l. Oberleutnant, Klagenfurt; Stergar, Schriftsteller, Kla-genfurt. — Gottlieb, Leitner, Lanute, itorni^er, Pogelsinger, ltopfinger, Steiner, Kniely, Golent, Lahm, Nohtcr, Schmelz, Wien, Fuchs, ttfltc.; Gianopolo, Beamter. Wien. Lottoziehungen am 14. August 1908. Trieft: 65 75 86 19 23 Linz: 28 60 90 65 38 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 736 0 ram. 3 "«.3 3^. „-d , s HI »«. ^,...D ,. 2 u.'^. 734 0 l 15 8 ^VZO. mäßig bewölkt " 9U, Nd. 734 5 14 2 NO. schwach 7U.F. 733 2! 12 U' S. schwach ! Regen 15, 2U.N. 733 1 16 3' O. schwach . 2 6 9U. Nb. 732 1 15 3 SO. mäßig 'Gewitterreg. 7U. F. 7309 131 windstill ^ bewölkt ! 16 2U.N. 731 5 12 0 NO. schwach Regen 124 0 9 U. Ab. , 734 2 11 5 S. schwach 17>7U. 3. j735 2j10-4! O. schwach , bewölkt 50 2 Las Tagesmittel der Temperatur von Freitag beträgt 13 9°. Normale 19 0', von Samstag 14 6°, Normale 18-9", von Sonntag 12 2', Normale 18 8°. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sgegrttndet uo» be»- »rain, Nparlasse >»!»?>. (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Lage: Nördl.Breite 46'M'; Östl. Länge von Greenwich l4'3l'. Beginn ^ ^^ Herd- Z« ^^ N? DGL ^ff ^ distanz ^U Z- ZZ, ?^ ^A D ^ T3 <«8 ^Z ^E." ^ 3 « "3? ^V H" lÄ -^ ^ lcm dm»bm»dm»dm»um^ 14. < 3^ 01 56 31 02 08 51 02 27 51 02 56 33 04 00 L 14.--------------------------------02 25 30 02 31 30 02 54 N (03) Bebenberichte: Am 13. August gegen 6 Uhr leichte Aufzeichnungen in Rocca di Papa. *Ls bedeuten: 5— dreifache« Horizoxtalpendel von Nebe»r-Eh»lrr«, V — Milrusei?mu,iraph Vicentini, VV — Wiechert-Pendel. Die Bop- und Lithium-hältige Heilquelle Wwährt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, L ftoekerbarnnihr und eatarrhallschen Affection«*. I Natürlicher «isenfreier Säuerling. L Hauptniederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. ftät ftctöotraflenMtc« Wäfirmütel \üx ^^ftinber^^ QCfun6e unb fdjtnödilidjc, in btr i^^^^ ^^^^ ttntmirfhinsi jurüdgebllcbcnc Ritt' S: ^^^^^B^^^^^H^. bctjcbfnültcrä. CS«sförbtrt bitWui« ^ ^T^BbJBPj^ lel> u Knod^enbilöung, berljütttu. *-. ^B fj ¦ k yij^^i^^bejcitigt tuie fein anberr* OiarrJjöc, "-' ^B j\"l 1^"^ jV^y 8red>6urd)fttP, Darmfatarrt) it.. **• ^^^^^|L^[H^Xf >r9*r JäuollMfl". Iftjrtfidje ' ^^^^^ ^^^^^ SSrofdiüre, arati« crljaltH* in ben ^ ^^^ unb ^^^ Btttauf«fttSen ober bei 9t. stu» ^CrfflO^feneT f e r e, Sälen in. Riesenziphus Gebr. üilland IHihlOŠiÈStraflB, gegenüber dem Justizpalais. Heute Montag 17. August abends 8 Uhr pie Qalavorstellung. Karten im Vorverkauf erhältlich in der Tabaktrafik Sešark, Schellenbnrggasse. MEorgen Dienstag den 18. August 1908 am Geburtstage des Kaisers Kfliser-3ubiläums-KonzBPt im Hotel Union. Verstorbene. Am 13. August. Josef Nußdorfer, Vesiherssohn, 26 I., Radetzlystrahe 11, Sekundärer Blödsinn. — Johann Gosic, Stadtarmer, 71 I., Iapcljgasse 2, Marasmus. Am 14. August. Josef Flak, Inwohner, 72 I., Schlacht-hofstraße 11, ^.poplexi», eoredn. Im Zivilspitale: Am 11. August. Franz SoM, Friseur. 29 I., ^u-dvrcul. pulm. Am 12. Nugu st. Franz Aljanöii, Tischlerlehrling. 17 I,, I^nenmoni». Am 13. August. Franz Kadilnil. Kassier, ß3 I., ^lur^gmuZ geuilin. W Gebrochenen Herzens geben wir hiemit Nach. ^ richt, daß unser innigstgeliebter Gatte und guter ^ ^W Vater sowie Bruder, Herr « » Edmund Sokliö > ^R Steuerverwalter i. R. ^^ W nach langem schmerzvollem Leiden am 16. d, M. ^ ^ um halb 10 Uhr nachts im Herrn entschlafen ist. W Die irdische Hülle des teuren Verblicheneu wird ^ am 18. d. M, um 6 Uhr abends in der Totenlapclle ^ zu St. Christoph eingesegnet und sodann auf dem « ^ ssriedhofe zum Heil. Kreuz zur letzten Ruhe bestattet W werden. Die heil. Seelenmessen werden in mehreren Kirchen gelesen werden. W Laib ach, den 17. Angust 1908. W W Julie VolliÜ geb. Pii, Gattin. — Nida, VoriS, W W Vrnst und Julius, Kinder. — Iolcf Gokliü, W M Bruder. M ^ Betrübten Herzens geben wir allcn Verwand» « ^ ten. Freunden und Bekannten Nachricht von dem W ^ Tode unserer iunigstgeliebten, unvergeßlichen Gattin « ^ und Mutter, bezw. Tochter, Schwester und Schwa» W! ^> gcrin, der Frau » Iosefine Vrtovee > W geb. Podkraj8ek W ^ welche nach langem, schmerzvollem Leiden, versehen ^ ^ mit den heil. Sakramenten, sanft entschlafen ist. « ^ Das Leichenbegängnis der geliebten Verstor« W ^W benen findet am Montag den 17. August um 4 Uhr nachmittags ans dem Tranrrhanse Wolfgasse Nr. 12 ^ auf den Fricdhof zum Heil. Kreuz statt. W W Laibach, dm 15. August 1908. M W Die tlnucrudcu Hilttcrblicbenc». W Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 14. August l908. Die notierten Kurfe verstehen sich in Kronenwährung, Die Notierung sämtlicher Nttien und der „Diversen i!o 96 t.b d etto sIünn.-Iuli) per «asse 8« 2b 96 45 4 L«/n ö. W. Noten (F«bl.-«lug.) p«l lkassc......»9 30 99 b3 ^ »«/„ ö. W. Eilb« («prsterr. Rente in Kronen», stfr.. per Kasse.....4°/« »6 4» 9S «b detto per Ultimo , . . 4°/„ «6 4b 9«>«b ^st, Investition«. Rente, stfr., Kr, per Kasse . . 3'/,"/. «?'<" »? »0 «is«n»»hn.)t»at,schnl». »»rschttlbnngln. «llsabtth Bahn i, V., steuerfr., zu lO.auo st.....4°/„ —'----------— ssranz Ioseph-Vahn in Silber »«schn«> »»«»»»» E'ltnbahU'IIlioruzt»- Pbligntionln. Nöhm, Westbahn, M. 4 ab 10"„......lib- NS'— (tlisabeth «ahn 400 u. 2N00 M. 4"/«........1132b<14' I04'2b detto 400 u. b000 Kr. z>/l"/„ 8« ^!b 87 2b Vorarlberger «ahn Vm. 1884 (div, St.) Silb. 4"/^, . . 8«i0 9? 20 Staatsschuld der Lander der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Golbrenle per Kasse . Ili'vulii'lo 4"/„ dctto per Ultimo,ii-0b 111'2b 4"/, ungar. Rente in Kronen- wahr. stfr. per Kasse . . 92 «0 9»-<0 4"/n delto per Ultimo 92 »<' 93 l" b>/,"/n detto per Kasse »2-bb 82-75 Ungar, Vrämien.Nnl. k 100 fl. l»3 2b<«7 2b betto k bv fl ,«3üb««7 2b Thtlh.«cg,.L°!e 4"/,, . . . ,i42!bl4«lü 4°/, ungar. «runden«.-Oblig. 93 i0 94 1« 4/,<>/„ . . 98 »n 99 30 5"/„ Donau Reg.-«nleihe 1878 10b'— — — Wiener Berlchr« Anl. . . 4"/« 9»'iz 97 ib betto 1A)0 4°/, 9« 2b 9? 2b «lnlehen der Stadt Wien , . 101 b< »02 bo delto (O. ober V.) 1874 l<9 7bl2,)'7b betto (1894).....92 70 94 70 dtttll (Ga«) v. I. 189« . 9b'8b 9«-«b detto (Eleltr.) v. I. 1900 »b-90 v»90 delto chnv.-«,)V,I,1902 9S10 96 «5 Vörscbau »lnlehtn verlosb. 4"/„ 9b il> 9« ib Russische Staatsanl, v. I. 1S0« f. 100 »r. p. K. . . 5°/» 9b 20 9K-8« betto per Ultimo . . 5«/» 9b 20 »ü 8<> Vulg. staatl-HypothelarAnl. 1892......6°/„121'l«12!i-,« Geld Ware Bulg. Staat« - Voldanlcihe 1907 f. 100 Kr. . . 4>/,"/„ «7 — 88 — Pfandbriefe usw. Älldsnlr,,llUg.öst.i,b»I.vl.4",„ 9b 10 9«-10 Böhm. Hnpolhelenb, vcrl, <'V« 97-40 «5'4l> Zentral Vod. «red,-Vl.. üsterr., 45I, verl.....4>/,"„ 102- — - betto N5 I. Verl. . . . 4«/„ 97-2b 9i<-2b tlred.Iiis!., österr,, s.Verl,-Unt. u, üffcntl. Nrb. «tat, ^, 4».„ 96 i!b 97'2b Landesb, d, Kön. Galizien und Lodom, 57>/, I. riiclz. 4"/„ 92 9« 94'9'> Mähr, Hnpothelenb. verl, 4°/„ 96 20 97 3« N.-ästrrr Landes-Hnp.-Anst.«!"/« 97'- 9«'— dctto inll. 2"/„ Pr. vcrl, 3>/,",» 89 - — - betto K,-Schulbsch, vcl!,8>,,"/° 88- 90-— betto verl......4"/» 9L7b 97-7b Osterr.-ungar. Vant 50 Jahre Verl. 4"/» ö. W..... 98'80 99-30 dctto 4"/„ Kr......9^ W 9N80 Spart., Erste «st.. «OI. verl. 4°/» 99-- - - Eifenbahn-Prioritäts. Obligationen. Öslerr. Nordwestb. 200 fl. T. . 103 b0 i04-b0 S!aal«bahn e<»0 Fr..... 401-- 4«?-— Tüdbalin n. 3"/„ Iäimcr-Iuli 50« ffr, ,per St.) , . . 273-ttb 27b ftb Vüdbahn k ü"/, lv« sl. S. o, V, '2«-ül> 1253b Diverse Lofe. PerzinBlicht sosl. 3«/<> Vodenlrcdit-Lose Em. 18«n —'- —- dettll - 262' Serb. Präm, Anlp. 100 Fr. 2»/„ 10» 7b 10U'7b Iu»ni>u«llchl foft. Vudap.-Vasilila «Dombau) 5 fl, 20- 22-- ilredillose 100 fl...... 474-- 4»4>— - —>... dctlo per Medio . . . I83»2b l«4»2b «eld Ware Wiener Komm, L°!c v, I, 1874 490 - 50«-— «ew,Lck. d, 3"/<, Präm,.Schuld d. V°dentr,-Anst, Vnl»Ml!>«nngen. «ussisslcvüycr «tiknli. b0v fl. 2410-- i!4,b' Vüwüiscks Norddal», 150 fl, , 404'- 40N-- «ulchtichrabcr Eisb,!,«« fl. l»M, 2««b — 287K-— dctto (üt, li) «0« 30>- blbo--Kaschau - Oderbergcr liisenbahn 200f>. S....... 3b9- 361- Lemb. -Czcrn,- Iassy Eisenbahn- Gesellschaft, 200 fl. S, , . bS0— b«2b0 N°Ub. üst.. Tricst. 500 sl.. KM. 4««-- 4«3- Osterr, Ätulbwcstbahn 20«sl, S. 4b1 ?b 4b3'7b dftlo slil. tt)20«sl, T.p U!t. 4bl-7b 4b2b« PranTuxcilwdenlr,-Nnst. öst.. 300 Kr. , >Nb?'— io««' - «r,ttr,-Ä°d.-Kredbl. vst , 20« sl, b»0-- b»4'-»rebitanstalt für Handel und Gewerbe, 160 sl., per Kasse —'— —'— detto per Ultimo «322b 6N32b l^rebitbant, ung. allg., 200 fl. 74« b0 747b0 Depllslttnbanl, all«,,. 200 fl. , 4üb'— 4b«'- ««lompte - Gesellschaft, nieder- »sterr, 40«»r..... b8<— 0»b — Vlro- u, Kafsenverein, Wiener, 200 fl........ 4bb— 4b7>— (Mpotliclcubllnl. öst. 2U0Kl.5"/n 287'— 289'— i!ä»delbanl. »sterr.. 200 fl., per «ass«....... -'- -'- detto per Ultimo 4392b 440'2b „Merlur", Nechselstub-Nltien- Gesellschasl, 2 sl. . . . b93'- b9b-- bsterr.-ungar. Vanl 14«N Kr, 1740— 17b0-- Vcld Var, Umonbaül 200 fl...... b4b'— b46'^ Uüwül,!,»', böl,mischc 100 fl. . 24b'— 246'- Verlchr«l>anl, allg,, 14« fl,. . »3»'— 33b — Indusstll'WnilMlhmnng»». Vaugescllsch,, all«. Us«., 10« fl. 1»^»— ^»4 - Vrillrrkulilsubcrau.-Gcs, lOOfl. ?l)ü- 7:z-— ltisenbnI^werlchrü-Nüstall, Vst,, '«>fl......... !,96b0 398 — Eisc!,bal,»w Lc!hg.,ciNc, ,nnfl. ^7'- 2«9'-.,ltlbcm!!l,I", Papiers, u. «,-G. lW s,, allg, üstcri., 20n sl. 898'— 400'— Eleltr. Welcllsch., intern. 20« fl. b63'— b^b— EIrllr,«c!rllscl>,, Wr. iü Liqu. L'7'— 223— Hinenbcracr Patr,-, Zündh. u. Mr<,-ssabril 4l,N Kr. , . 9»?'— 941-— Liefingcr Brauerci 10« sl. . . 24«'— L«l'— Monlau <»>I,, üsl, alpine 10« fl, SS9'-. «70-— „Poldi.Hiitle". Ticgelgußstahl- F.-U.W. 200 fl..... 423— 428- PragcrEücn-Inblistiie-VeleNsch. 20« f!........ lst?b>—ü«8< — Nima- Muranu, - Salgo-Tarjaner «iüenw. 100 fl..... büb'?». bü«7!i Lalgo-Tarj. Sleinlohlen 10« fl. b6«'— b?! — ,,Tch!öglmühl", Pap!erf.,!j00fl, 800'— 300 ib „Echodnica", «.-«, f. Petrol.- Inbustric. 5«« Kr, , . . 4bb>— 4»1'^- ,.Ste»,rermühl",Papierf.u.V.«, 430'— 4«— Trüailrr «l,I,Ienw,-G. 70 fl. . 2«?>— 270 — lilrl, Taba'rcgic-Ges, 20« ssr. pcr «assc...... —— —— bello prr Ultimo . . . 3<>2 bv 383 b0 Waffenf,-Ges., üsterr., 100 fl. . b8L— b»6 - Nr. VaugeseUschaft, 100 fl. . , I4l— ,44'- Wirnerberge Z!egelf..«lt..es. 710'— 720— Devifen. zur)! Hlchlln nnd Scheck». Amsterdam....... 19» 10 ,9835 Deutsche «anlplaye . . . . 1,7 »L» ,,7-b»^ Italienische «anlplähe . . . »b'20 9b üb London........ «39 2b 23» 60 Pari«......... «b,7' 9b»b St, Peterlburs,...... 2bl«b 2b2 «b Zllrich und Basel..... 9b!i0 9b'3o Valuten. Dulalcn........ N36 11" 20 ssranlcn-Ntüclc..... 19 0» iv'N 2«>-Mart Stüllc...... »349 2»'k>3 Deutfche Rcichsbanlnoten . . 11? 30 t>7b0 Itolienlschc Baüluote» . , . 9b 20 9b'«' Rubcl-Nolen....... 2bl" 2^" »on Kenten,^nd^ffe^*pS«rtJiiten, Aktien, I ejf« €3m Mftyer ,, Privat-Depote (Safe-Deposlte) I Lo»«n etc., Devt««n nnd Vslaten. I Baak- uad T^7"e ch.slerge SCllflLft II "^13^*«* mi.gmja.mxa. ~Vmx ¦c3a.l-va.aa dar Vartal* _M^_^_Lo8-Versicherung. (54) I-nltmch, HtrltnrifHwne. _______YeKlBiQDQ »n BaralBligew imiüiito-KflrreiH »nt int BlrtHoit», J