Nr. 3l. Piänumerationsprci«: Im Eoniptoir ganzj. si. ll, halbj. fl. 5>.5,<». Mr dk'^iislcllimq ins H.nis H.Ubj.5!>lv. Mil rcrPl'jl,)>n,zj. si. l5>, y.lll,j. si. 7.5,». Freitag, 26. Iäniler Insert« onsgtlilhr bi« 10 Zeil«n: imal ea lr., 2u!.»ufr., .!n>. l ft.^sonfl Pr. ^eile!»,. n lr.. ^m.«lr., !!m. l« t>. n. s. !o. Insenioii^slempel iedesm. ,1N l». 18««. Aichllimlsicher Thlis. (Ergebnisse ^rr Gnmdlnjton-Al'lösliilg ulld Urgulilung in ^rnin' mit Endr drs Jalircs 1tt<)5. Bis Ende 1805, sind im Ganzen .^7.;5 Anmcl< oullgen odcr Provalalioncn nut I5.'j.852 Ncchlcn bci bcr Landcotommission überreicht nnd dcn Lokalkom-Missionen nnd bczichnngsweisc dcn zur Mitwirlilug lici Dlnchsühruug dcr Grundlastcn - Ablösung uud iiceguli-^'»»g berufenen k. l. Bezillsämlern zur Aintöhandluug > i»ncwicfeu wordeu. Hicvou find in, Iahrc 1805 20 l Anincldungcn »nl 10.:'.22 Rcchlcu, im Ganzcn abcr bisher 2K'»7 An-un'lduugcu mil 8.">..^90 Iccchtcil abgcthau worden, wo«> "nch noch 1508 A>,mcldllugcu mit 09.902 iiccchlcn zn klUfcrtigcn find. In, Iahrc 1805 sind abgelöst wordcn: 2879 "chölzuugsrcchte, .".788 Wcidercchtc, 1l88 Slrcubczugs-rcchtc, 5.« »I gemeinschaftliche Besitz- und Benutzungsrechte llnd 7:> andere stechte. Ferner wurden nur regulirl: '^ Holzuugörcchtc, 517 Wcidcrechlc, 25) SlrcubczugS-lcchtc, .i2 gemeinschaftliche Besitz, und Beniltznugsrechte ^>nd 22 sonstige Rechte; writcrc 1207 Rechte sind durch Aberkennung oder Vcrzichtlcistung culsallcn. i Iin Ganzcn wurden bisher ! ^ abgelöst: ll.l50 Bchölzungsrcchte, 40.957 Weidcrcchlc, 7:i5.^ Streubezugsrechle. 4l>l»^ ge« uicinschaftlichc Besitz- und Benutzungsrechte und 7.", nndcrc Rechte; >'. n l> r reg " l^irt : N4 Holzungsrcchtc, 8410 Weide-rechte, .'>! ^trcubezugs, echte, 2)!4 ssemeiuschaftlichc Vcsitz- und Acnühlmgciicchlc und W sonstige Rechte, Wogegen '^ U).2!»5) Rrchlc dmch AdcrlclMlilig, Vcrzichtleisluug oder solistigc Weise elilfallc,, sind. Von dcn abgclüt< lcn Rechten sind 21.174 „> it< ^clst Geld, .'52.7ÜO n, itlelst Adtretnun vou ^ru„t» und Vodet, lind 10.820 gegen ei» anderes 'lcPiivalcut, uud zwnr zuiucisl ini Wcgc der ssompc»' ^tion al)ssclöi2 "echlen adcr durchgängig i in VcrgleichS-?> cgc erfolgt. Bon dcn l) los rcgulirtcn Rechten luld 15.'j Rechte im E rlcn ut u i ßw e g e, 8811 Rechte "bcr im Vergleichs wcgc rcgulirt worden. An AlilüsungSäqniv alcntcu sind ermittelt luoidcn: 1. In barem Gelde 118.4'»8 fi., wobei be-Wcrlt wird, daß liei 10.815> Rechten eine lhcilweisc ^°n,ftcnsnliou eingetreten ist. 2. 31 u Grund uud Boden mittelst Abtretung ">«52 Joch Wald und N8.^7Z Joch sonstiger Kultur, °l"n> nnttclst Theilung 2798 Joch Wald und 9492 ^h sonstiger Knltur. ,c, Die gauze durch Ablösung entlastete ^"''loslache umfaßt M2. Joch sonstiger Kultur, zusammen 2'N.05>7 Joch. i<^ Die Rcgulirung ist auf einer Fläche von "-"4 Joch Wald und 11.856 Joch sonstiger Kultur, a" ammeu also auf einer Fläche von .'!0.780 Joch dnrch-u^!Ul)lt worden. Ni!,-f,^ acsammte Grundfläche, nuf die sich die bc< ^^"^..^lblosnng oder Ncgulirung bezicht, umfaßt ^" d.j7 Joch. In der Vcrhandlnng begriffen sind derzeit 1174 ^'"^ldungcu mit 48.025 Ncchtcu, noch nicht in Bcr-^Ndluug genommen 100 Anmeldungen mit 0!'07 Rechten, t»,.?'^ ^'^ luchrcre befinden, deren Inangriffnahme diünt 's ^^"^lung schwebender Verhandlungen be- ndcn 1504 Erkenntnisse mit MIO Strcit-wordcn "" Vermarlungsinlundcn ansgefertigt «mbach, 20. Jänner. Taae^!.^^^^^"e in Agram währt nun schon drei Dr ^ , " ."" "'^l'tzc des crsleu Vizepräsidenten^ ' ^luiaz, t>r„en feinen Taft uud giüodlichc Ge-! fchäfls- und GeschäftsordnungSlcnnlmß, welche cr gleich in der ersten ziemlich stnrmischen Sitzung bewlcfcn habe, „Pozor" im Procmimn zn seinem Berichte über dcn ersten Tag der Ndreßdebatle rühmt. Die Agramer Journale fnllcn ihre Spalten mit dcn Reden, welche an diesem ersten Tage gehalten wurden. Ueber dcn zweiten Tag liegt nur im „Domobran" ein dürftiger Bericht vor, vom dritten Tage der Adrcßdcbattc, deren iände vor^ läufig noch gar nicht abzusehen ist, weiß unS der telegraphische Bericht des Korrespondcnzbnrcau nur die Namcu der Rcducr zu nennen. Am ersten Tage der Adreßdeballe hielt Kardinal Haulil eine Rede, welche die Bedeutung eines wahrhast väterlichen Mahn< und Warnnng';rr und glänzender die Beweise der bczcugleu königlichen Wohlgcwogenhcit Si.^ Maiestät zu unserem Valerlaudc iu früheren feilen nnd! auch in dicfcr letzten Zeit sind. ! Ferner sollte nach der Mcinung Sr. Emiucnz in der Adresse ancrtannl werden, es gebe für dic ganze Monarchie gemeinsame Angelegenheiten, wie sie anch ausdrücklich im Diplom vom 20. Oktober 1800 erwähut werden; weiter sollte der Wuusch nach einer möglichst baldigen zfrmmmi Si. Ui^ijestat nod die Bereitwilligkeit ausgesprochr» me,den, iiu Siinie des ^andtligsbc^ ^schlnsses von l,^<;i Verlreler z» ociselbcu zu culseudeu i lind den kroatischen Vrrtrelcru aufzlitragcn, im Einucr-^uchmcn mit den» ungarischen Ausschüsse an dcr Abhaltung dcs Inauguraldiploms Theil z»l nehmen und bei ^dcr Bestinunung dcr gcineinsanicn Angelegenheiten unter 'Wahrung der gesetzlichen Unabhängigkeit nnd Verfassung dcs drcieinigcn Königreiches gemeinsam mit dcn nngarischcn Vertretern mitznwirkcn. Ferner soll die Adresse dic Bereitwilligkeit dcs Landtages erklären, falls der Ansglcich mit Ungarn nicht zn Stande käme, feine Vertreter an dcn oben erwähnten allgemeinen Körper nach Wien zu entsenden, unter dcr ! Bedingung jedoch, daß in allen nicht die Gesammt« monarchic betreffenden Gegenständen dic Selbständigkeit nnd konstitutionelle Freiheit Kroatiens gewahrt bleibe. In Bezug ans das Pcrhällniß zu Ungarn soll erklärt werden, daß Kroatien in einen noch enger» Verband zn Ungarn zu treten bereit sei, als es 1801. erklärt !habc, daß aber Sc. Majestät zu bitten sci, cr möge dcn nngarischcn Landtag ansfordern, baldmöglichst auf dcn Artikel 42 zn antworten. Bezüglich Daluialicns >soll gesagt werden, dcr Laudtag behalte sich vor, sciuc Ausichlcn nnd Wilnsche in^ dicscr Beziehung in einer ^ besonderen Repräsentation Sr. Majestät zu nutcrbrciteu; ! damit sollte die Adresse schließen. Weil nuu diese zPuulte iu dcu vorlicgci^dcu Adrcßenlwürfen uicht cut« , hallen scicn, wünscht »0 st. sistcmisirtcn hiesigen LchrpostenS unter dcr Bcdinguug in Aussicht gestellt habe, daß ihm die Bezüge seiner jetzigen Anstclluug in Agram mit 840 Gulden belassen werden. In dieses Verlangen konnte gruudsätzlich uicht eingegangen werden, weil der Höhcrc Gehall vor dcr ordnungsmäßigen Eiurcihung in die Höhcrc Gchalls-lategoric nicht zncrkannt werden könne, nnd zn einer das Acrar belastenden Ansbcgleichuna, mittels einer Per^ soualzulagc lciu t^rüüd vorgclegcu sei. Es könne im vorliegenden Falle von cincr Zurücksetzung dcr slovcni-scheu Nationalität um so wcniger die Rede sein, als bei demselbeu Bcsctzüngsallc dic crlcdiglc Slcllc sür daS Freihandzeichnen eincin Slor>cncn verliehen worden sei. Hierauf eröffnet der Hcrr Vizepräsident, daß ein Gesuch des Vereins für dic Unlcrslütznng armer Studenten dcS politcchnischcn Institutes in Graz nm cinlii illcitrag; ferner ein Gcsnch dcs hiesigen Theater-Direktors nm Elhöh»»g der diesjährigen Enbvcnlion oder um eine Unterstützung aus dcm Theaterfondc; dann ein Gesuch mchrcrcr Gcwerbslcutc um vorschußweise Erfolguug von Vcrdienstgcbührcn für die beim Schul-lMlsbauc in K'opain bewirkten Mcistcrschasteil, uud ein l Gesuch zweier Beamten dcr hiesigen k. k. Landcshaupt- > lassc nm Rcmunerilung filr die Dicnstleistnng bei der Grundenllastungsfondslasse — eingelangt sei. Diese Gesnche werden dcm Fiuanzausschnssc znge« wiesen nnd hieranf zur Tagcsordnuug, nämlich znr Fortsetzung dcr Spezialdcbattc über die Ausschußanträgc, betrcffeud die Tcrritorialcinthcilnug, gcfchrittcn. Dcr Herr Vizepräsident theilt mit, daß von ^ Sr. Exzellenz Frcihcrrn v. Schloißnisjg in, Gcgenstandc , der Territorialcinlhcilnng statt dcs in dcr lctztcn Sitzung ! abgelehnten Ansschußaulrages 1>. ein snbslitntorischcr An- l trag dahin lautend eingebracht worden sci: Dcr hohc Landtag wolle beschließen, es sci bci dcr Erstattung dcs Gutachtens über dcn Rcgicrungscntwurf cincr neuen ! Territorialcinthcilung der Wnnsch auszudrücken, damit eine Revision dcr nicht mchr zeitgemäßen politischen Gesetze vorgenommen und so die Uebcrtragung dcr poli« tischen Geschäfte an die Gemeinden angebahnt werde. Wird angenommen. ^ Endlich scicn noch vier Gesuche, betreffend die ncuc Territonaleinthcilnna,, eingelangt, nnd zwar ein Gesuch der Ortsgemcindc Presser um Zitthcilung znr BczirkS- ! hauptmannfchaft Laibach; ein Gcsnch dcr Gcmcindcn Hor- > jnl nnd Sckönbrmm um Zuthcilnng eben dorthin; cm ! Gesuch dcr Gcmcmdcoorstände dcs Acznkcs Rcifmz nm , Verlegung dcr politischen Bchördc nach Rcifniz, nnd cin Gcsnch der Gemeinde Rakilna nm Znthcilnng zur ! Vezirlshauptmaunschaft Laibach. l Von diesen Gesuchen wcrdcn die drci ersten vom , betreffenden BcralhungSausschussc, da« letzte aber vom Berichterstatter nach vorausgegangener Darlegung dcr die fraglichen Gesuche allseitig bclcuchtcudcn Verhältnisse zur abschlägigen Vcrbcschcidung beantragt. Sohin gelaugt dic vom Bcralhu»gsaussch»ssc eventuell 5nd (^. beantragte Landescmthcilnng zur Erörtcruug und cs wird duselbc fast ohne Debatte angenommen. ^ Nur bezüglich dcr Arrondirung dcr Acziikshaupl-Mannschaft Laibach ergreift Dr. T o m a n das Wort, mn das obgcdachlc Gcsuch dcr Gemeinden Huijul und Schöubrunn zu unterstützen und deren Znlhcilu»g ziir Bczntshauvtmauuschast Laibach zn beantragen. Diescr Autrag erhält jedoch die Majorität nicht. 142 Die vom Herrn Vizepräsidenten propouirte' stilistische Abündernng des AuSschußanlragcS wird angenommen. Bezüglich der weiteren AnSschnßauträgc bringen Sc. E^ellcnz Freiherr v. Schloißnigg das Amcn> dement cm, wornach die sämmtlichen im Gegenstände der Berathnug eingelangten Gcslichc nicht zn ucrbeschci« den, soudciu dem Gutachten dcs HanseS anznschlicßen seien, damit das hohe Ministerium in die Lage lomme, die darin ausgesprochenen Wünsche der Pctcntcn zn würdigen. Dieses Aincndcmcnt wird angenommen und hie-nut die Spczialdeballc über den fraglichen Gegenstand geschlossen. DaS zweite Geschäftsstück ist die RegicrungSvor-läge mit einem Gcsctzcscnlwnrsc über Benützung, Lei' tnng nnd Abwehr der Gewässer. Abg. Dr. Blei weis stellt den Antrag, das; dieser Gegenstand einem Komitee von nenn Mitgliedern znznwciscu nnd bei der Wahl anch Sachverständige ans der Laudwirthschaft nnd Industrie wie anch Rcchtslun-digc zn berücksichtigen wären. Wird angenommen nnd cS werden in das Komitee die Mg. Ritter v. Gnttmannsthal, Dr. v. Wnrzbach, Dr. Vlciwcis, KoSlcr, Dr. Costa, Dcschmann, Dr. Snpan, v- Langer nnd Mnllcy gewählt. An die Tagesordnung sollte mm der Vcricht dcS LandcsauSschusscs wegen der Wahl cincs Haudclslam-mcrmitglicdcs znm LandlagSabgeordnelen folgen. Abg. Dr. Costa beantragt Schlnß der Sitznng. Der Antrag wird abgelehnt. Hierauf theilt der Herr Vizepräsident eine an das Landtagspräsidinm eingebrachte Znschrift dcs von dcr Handelskammer znm LandtagSdepntirten gewählten liicsig'cn Kaufmanns Vincenz Scnnig mit, worin dieser die ans ihn gefallene Wahl wegen sonstiger vielseitiger Beschäftigung nicht anznnchmcn erklärt. Die Prüfnng dcs WahlopcralcS dcr Handelskammer unterbleibt über den Einwand, das; dcr Ausschuß-bcricht erst seit gestern in den Händcu dcr Landtags« Mitglieder sich befinde, nnd wird auf die nächste Tages-uidnnng gesetzt. Es sollte unn dcr Antrag des Dr. Costa wegen Aenderung dcr Laudcsorduung an die Reihe kommen, doch, wird n'cgcn vorgerückter Zeit von den, Herrn Vorsitzen-den Schlnß der Sitznng cmsgrfprochcn. ^ Schlnß dcr Sitznng nm '/./2 llhr. ^tächstc Sitzung Samstag. TagcSoronnng: Die henlc unerledigt gebliebenen! GcschäflSslücke, dann Rechenschaftsbericht. Oesterreich. Wien, 22. Jänner. (O.«E.) AnS dem Prager Blatte „Narodny Listy" ist anch in mclncrc Wiener^ Journale die Nachricht übergegangen, daß im Wenzels-Strafhansc eingehende Bcralhnngcu darüber stattfinden, ob jene Stiäfliuge cntlasseu werden sollen, welche zwei Driüthcilc ihrer Strafzeit bereits überstanden habcn/ daß dabei lein Unterschied gemacht wird, ob dcr Sträfling sich znm ersten Male im Gefängnisse befindet, odcr^ schon mehrere Male eingesperrt war, daß Sträflinge der erwähnten Kategorie ohne Unterschied auf Urlaub entlassen werden, ihnen aber im Falle ihrer abermals qcn Vcvurthcilung mit dcr Eiuspcrrnng in ein Zwangs«, Arbeitshaus ans Lebenszeit gedroht werde. — Diese Nachricht bcrnht anf Untcnnlniß oder irriger Auffassung der vom Inslizministcrinm getroffenen Vcrfügnng. Z», den beabsichtigten Reformen dcs österreichischen Gesang«! nißwcscnS, welche von Tagcsblätlcrn aller politischen Schallinmgcn, nnd zwar mit vollem Rechte als dringend nothwendig bezeichnet wurden, gehört auch die in anderen Ländern mit dem günstigsten Erfolge eingeführte „bcoiuguißwcisc Entlassung," wornach Slräflin-acu bei denen die geforderten Bcdiuguugcn eintreten, z der Rest dcr Strafe mit dcm Vorbehalte nachgesehen wird daß sie im Falle dcö abermaligen BcgchenS einer strafbaren Wandlung dcu ihnen bcdingnißwc.fc nachgc«, scheuen Theil der Strafe abznbüßeu haben. Bcvor diesc Ciusühlung dcr „bcdingnißwciscn Entladung' gcE.) Dcr Krakauer „CzaS" ist unter besonderer Hiuwcisung auf die Noth, welche sich in Kratau fühlbar macht, wiederholt auf die Frage zn sprechen gekommen; ob den in Folge dcS AuSnahmS-znstandcö aus Kratau und übcrhanpt ans Galizicn ans« gewiesenen Fremden nnnmchr nach Beseitigung dcr Aus-nahmSvcrhältnissc die frcic Rückkehr in das Land gestattet sei. — „Czaö", welcher die Behauptung aufstellt, daß durch den Abgang dcr abgeschafften Personen, dcrcn Zahl cr für Krakau auf 4000 bcrcchuct, dcn Kausieuten nnd Handwerkern in Kratan ein bcdcnteudcr Verbleust und hiermit dcr Stadt cinc schr beträchtliche Einnahme entzogen sei, spricht seine Anschcmnng dahin aus, daß wohl Icucu dcr Aufenthalt nicht versagt werden dürfte, welche durch ihr Vermögen bürgen, daß sie dcr Gemeinde nicht zurLast fallen. Dic argen Uebertreibungen deS ,,(5zaS," in dcr Elmiltlnng dcr Zahl dcr aus Kratan dnrch den Aus« nahmszustand ausgewiesenen Fremden, die sich in Wirk« lichlcit ans ctwaS über 700 Köpfe (gegen die 4000 dcs „Czas") bclänst, fo wie die Illusionen in Actreff dcr angenommenen Wechselwirkung dieser Answcisnug mit dem in Kralan sich fühlbar machenden Nothstände, wur-dcu bereits von dcr „Krakauer Zcituug" auf das richtigste Maß rcduzirt. Wir unsererseits glauben jedoch dem „Czas" noch weiter bemerken zn müssen, daß jedem dcr ausgewiesenen Fremden vollkommen freisteht, die uom „CzaS" gestellte Frage für sich dadnrch zur Lösung zn bringen, daß cr sich bci dcn lompctcutcn östcrrcichi' schcn Behörden nm die Gestaltung dcr Rücklehr bc-wirbt; nnd wir glaubcu nicht zn fehlen, wenn wir be« Häupten, daß die kaiserliche Rcglcrnng diesen Gcsnchen nach Möglichkeit entgegenkommend willfahren werde. — Mchrcrc hiesige Blätter melden die aus Aulaß des Feuilleton «Artikels der „SounlagS - Zcilnug" von, 21. d. M. von Seile dcr Wiener SlaatSanwallichafl eingeleitete Untcrfnchung und Eincö derselben will wissen, daß das Ciuschrcitcn gegen daS genannte Blatt über cinc Klage dcr kaiserlich rnssischcn Gesandtschaft am kaiserlich österreichischen Hofe erfolgt fci. Wic wir verläßlich vernehmen, ist die dicsfälligc Amtshandlung^ nnvcrwcilt nach dcm Erscheinen des Blattes von Seite dcr obigen Staatsanwaltschaft, uud zwar wegen dcS cinc grobe Verletzung dcr öffentlichen Sittlichkeit iuuolvircn-dcn Inhaltes dcs erwähnten Artilcl vorgcnoinmcn worden. (G.'C.) Pest, 23. Jänner. „Magyar Vilag" erwidert dem „Naplo." die Rechte glanbt gern, daß sie kein an» > dcrcs Programm hat, als die Majorität dcs HauscS; da aber die Rcchtc bisher leine Gelegenheit hatte, daö Programm dcr Majorität kennen zn lernen, so strebt sie sclbst, ihic Ideen in der Hoffnnng zn sormnlircn, daß diese mit dcn Ansichten der Majorität übcrciustim« men werden. — „Lloyd" berichtet über eine gestern Abends im Hotel „Enropa" nnter Klauzalö Präsidium z abgehaltene Konferenz von 180 Dcatistcu. Zunächst beantragte Deal, daß im Uutcrhausc bald ciue Kom« mission zur Ausarbeitung eines Adrcßcntwnrfcs gewählt werde; dieselbe soll ans 30 Mitgliedern von allen Schaltirungcn bcstchcn. Ferner empfahl Deal die Kon-stitnilnng von neun Kommissionen, u. z.: für die gemeinsamen Angclcgcnhcitcu, für die Angelegenheiten deS Hanscs, für die Revision des Wahlgesetzes, für die Kodifikation, für die Organisirnng dcö ^lunizipal« nud! Gcmcindcwefcns, für die vollswulhschaftlichcn Inlcresfcn, für die Nationalilälcnsrngc, für daS Unterrichtswcscn uud fllr die Institute für Künste. Alle Anträge wurden augcnommcu. yleusatz, 18. Jänner. „Naprcdak" empfiehlt den Serben, dcn Slaudpnnlt dcr Gleichberechtigung aller Nationalitäten fest zu halten. DaS gleiche, Recht, mit Ausschluß jcdcr Stammcöhcgcmonic, müsse die Richtung dcr Serben in dcr heutigen Rcorganisa» tion Oesterreichs sciu. Die Serben können aber nicht für ihre nationale Autonomie ringcu nud dabei dcn ^ Bruder unter dcm fremden Drnckc belassen. Darnm erwartet „Napredal" von den serbischen LandtagSabge« ordneten in Pest, daß sie nicht nnr daS Recht ihres Volles vertheidigen, soudern znglcich für daS heilige Recht dcr Nationalität einstehen, ohne dessen Sieg Ungarn nie zum Flor gelangen könne nud werde. Die Wahlen in dcn sloualischcn und russinischcn Bezirken habcn die Tendenzen dcr Magyaren enthüllt, au den Serben liege cs, diesen Bcstrcbnngcn, die über daS gc« mciusame ungarische Vateiland bcrcilö unsägliches Uu< heil gebracht, entgegenzutreten. Uuslaud. Florenz, 23. Jänner. DaS Gerücht, betreffend dic angebliche Acstencruug dcr italicuischen Renle ist absolnt falsch. Dcr Fiuanzministcr hat nicht die Absicht, irgend derlei zu bcaulragcn. Briefe, die der „France" aus Nom zugchcu, berechtigen zu der Annahme, daß die zwischen Frankreich nnd dcr Kuric schwebenden Verhandlungen bezüglich dcr Uebernahme ciucS Theiles dcr römischen Staatsschuld durch Italien zu allseitig bcfricdigcndcu Resultaten führen werden. Von beiden Scitcu hofft man die nölhi« gen Kouzcfsioncn gemacht zn schcn. Die Grnndlagcn dcs UcbcrciukommcnS seien bereits festgestellt nnd cS handle sich nur mehr noch nm die Regelung einer Zif< fcrnfrage. Mexiko, 18. Dezember. ^Frdbl.) Dcr Kaiser hat dcm Minister dcs Unterrichtes nud Knltus seinen Eulschluß knudgcgcbcu, eiu Museum für Naturgeschichte, Archäologie nud Geschichte zu grüudcu, gleichzeitig wird die Universität, als ein dcm gegenwärtigen vorgeschrittenen Stande dcr Wissenschaft nicht mehr entsprechendes Institut aufgehoben, nnd werden die in derselben vorhandenen Bücher, sowie auch dic Bibliotheken dcr anf-gehobenen Klöster dcm Mnscum ciuvcrlcibt. Sc. Majestät hat jedoch dcu Knltnsmiuislcr beauftragt, sowohl dcm Rektor als auch dcm Subrcktor dcr ehemaligen Universität sciuc Ancrlcnnnng für ihre Leistungen ans-znfprcchcn, ihnen zugleich das Kreuz des Gnadclnpcoi' dcns verleihend. Das Gnadcluvcfcst wurde am 12. d. M. mit großer Pracht in dcr Stiftskirche gefeiert. Sc. Majestät wohutcu dcr kirchlichen Funktion mi! dcn hohen Würdenträgern dcs HofcS und Slaatcs bei. Ihre Majestät die Kaiserin vcrwcitt noch in ?)utatan, uud bringt ihr jcdcr Tag ncuc Beweise dcr Licbc nnd Anhänglichkeit von Seiten dcr Bewohner jener Halbinsel. — Das „Diario dcl Impcrio" bringt einen Protest dcs chcmali-gcn Ministers nnd Präsidenten dcS obersten Gerichtshofes, D. Manuel Ruiz, in welchem daS Dekret dcS Herrn Präsidenten Iuarcz vom 8. November, in welchem derselbe sich cinc Verlängerung seiner Amtsgewalt anmaßt, als gegen dic Konstitutiou verstoßend erklärt wird. Dics ist wohl dcr härteste Schlag, dcr Inarcz lrcsfcu kuunte, die Mißbilligung seines früheren Frcnn-dcs, wic seine Unterwerfnng unter daS Kaiserreich sehen zn müssen. — Um bci clwaigcm Auftreten dcr Cholera für allc Eventualitäten gerüstet zu scin, wurden sowohl in dcr Hanplstaot als auch in dcn Städten dcr Dc« partcmcntö urophylnltischc Maßregeln gctroffcu. Bei diesem Aulasse erwähne ich, daß Sc. Majestät dcr Kai-scriu Eugenic dic goldene Verdienstmedaille als Anerkennung ihrcr edlen aufopfernden Mcuschcufrcuudlichkcit während der Cholcra-Epochc iu Paris verliehen hat. Dic bclgifcheu nnd mexikanischen Offiziere nnd Solda« ten, welche in Urnapan und Tacambaro zn Gefangenen gemacht wurdcu, siud ausgewechselt worden nud befinden sich mm in Morclia. Chihnahna hat neuerdings ciuc llciuc frauzösischc Kolonne als Besatzung. Dcr verstellte Abzug der kaiserlichen Trnppcu auS benannter Stadt halle znm Zwecke, Juarez herbeizulocken, dcr jedoch, von dcn Scinigcn zum größten Theile verlassen, dicsc lockende Gelegenheit nicht benutzen konnte. lM'lrllMdpost) mit Nach, ichtcn aus Calcutta bis zum 22. Dezember, Singapore, 23. Dezember, Hongkong, 15. Dezember. In Calcutta hieß eS, die ostindischc Regierung habe drei einheimische Agenten anf verschiedenen Wegen nnd in Vcrtlcidnugen nach Bnthara nnd Kolan abgeschickt, um über die dortige Lage der Dinge und die Wirkungen dcr letzten Bewegungen dcr Rnssen in Zcntialasien gcnanc Elknndigun« gen ciuzuzichcn. Dcr unlängst in Lahore angekommene Gesandte von Khotan erhielt die Erlaubniß, einige Zeit dort zn bleiben, während welcher Zeit ihm täglich'10 Rupien ausgefolgt wcrdcu. In Folge dcr Weigerung dcs Vizclöuigö, Iuug Bahadur durch zwei Kompagnien Ghorkatruppen bcglcitcu zu lasscu, hat man in Ncpaul die beabsichtigte Mission nach England auf nächstes Jahr verschoben. In einem einheimischen Regiment ist wieder eine Mcntcrci vorgekommen, die auö Kastcnvornrthcilcu entsprang. — Aus China wird gemeldet, daß die Kaiserin Mutter die Regicruugsgcwalt niedergelegt habe nnd Prinz Knug wieder an die Spitze getreten sei. Der kaiserliche Feldherr Tseng Kao Fan soll von dcn Nicnfci' Rcbcllcn geschlagen worden scin und sich in schr bedrängter Lage befinden. In den Provinzen Shantung und Honan feien die Nicnsci in großer Zahl angcsaM' melt. Zwischen dcr chinesischen und dcr frauzösischc» Regierung ist cin Konflikt auögcbrochcn, wozu die pro' ^ pagandistischcu Bestrebungen der katholischen Missionäre Anlaß gaben. Die Nachricht, daß Chaochow dcm frc'N' dcn Handel geöffnet werde, hat sich als unbegründet erwiesen. - Dic Berichte aus Japan bestätigen dic N"' tifitation dcr Verträge dnrch dcn Mikado und dic 6r' ösfuung dcr ucucn Häfen für dcn fremden Handel a'N 1. Jänner. Gleichzeitig foll eine Revision dcö Tarifs erfolgen. Dieser günstigen Wendung sind ernstliche Rcibnugcn mit dcn DaimioS vorangegangen, welche 'sowohl dcn Mikado als dcu Taitun in Gefahr bracht«-'"' ^ Jetzt scheint aber die Ruhe wieder hergestellt. '143 Hagesneuigkeiten. Wie „Pcsti Hirnöt^' berichtet, ist der Pester Photograph I. Echrecker aus Anlaß dcr Einsendung eines (5zenl' Plars des Atademie.-Albums an allerhöchst So. Majestät den Kaiser durch die Uebcrsendung ciner wcrthvollen Brillant-Nadel aufgezeichnet worden. — Dcr in Wien domizilircndc Publizist Dr. G. (5. Haas wurde iu jüngster Zeit von Sr. Maj. dem Kaiser von Mcrilo in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um dessen Person durch die Uebersendung eiucs mit der Na-mcnschisfre des Kaisers Maximilian gezierten, wcrthvollen Vrillantringcs ausgezeichnet. — Iu dem Aefindcu des Professors Dr. Oppolzer 'sl dem Vernchmeu nach cine Verschlimmerung eingetreten. — Settiousrath Veck, Vorstand dcr Administration dl'r „Wiener Zeitung," arbeitet, wie dem „N. Frdbl." mitgetheilt wird, an einem neuen „Hof- und Staatsschematis-Mus," der in Bälde vollendet sein dürfte. Da>> letzte Wert dieser Art erschien im Jahre 1859. ^ — Das Neinerträgnis; sämmtlicher Advolatcnkanzlcicn Wiens beträgt etwas über anderthalb Millionen Gulden und k3 entfällt somit auf ciuen Advokaten im Durchschnitt ein jährlicher Gewinn von 15.000 fl. Natürlich erreicht nicht jcder Advokat das Turchschnittscrträgniß, dagegen gibt es 'ücht wenige Advokaten, dcrcn Erpensen lein Jahr unter UV und selbst 25.000 fl. fallen. Höhere Erträgnisse ge-> hören zu den Ausnahmen. -— Am 10. d. M. llm 3 Uhr Nachmittags starb in ^>en Dr. Josef Franz Dworzak, ordentlicher öffentlicher Professor des römischen Ncchtcs und des gemeinen Zivil-^ozesfcs an dcr Wiener Universität, im 44 Lebensjahre, e>n sehr tüchtiger und strebsamer Jurist, der kaum das Ziel ^lnrr höchsten Wünsche — die ordentliche Professur — erdicht. I,„ H. 4 seines schon im Jahre 1858 begonnene» ^cstamcntes bestimmte er sein bedeutendes Vermögen zu ^niversitäts - Stipendien filr Hörer dcr Nechte iu der Art, bch daraus Stipendien im Iahrcsbclragc von 300 sl. ostcrl' Rührung gebildet werden. Die Verleihung soll durch das ^ofessoreu-Kollcgium geschehen. Seine sämmlichcu Bücher u»d Landlarten vermachte cr in einem Nachtrage vom I ltcn ^lli 1859 der Prager Universtläts-Vibliothet. — Der Gründer der Vergnü g ungszüg c Josef -"eumeyer in Wien veranstaltet auch für deu Schluß des '^rnevals Vergnüguugszüge aus allen Provinzen des ^cnserslaatcs nach Wicn. Tic Theilnehmcr an diesen Vcr-^"ugnugszügen erhalten gegen Erlag von 6 st. einen Ver-^'ügnngstupon, welcher sie berechtigt, an drei dcr gröhlen Maskenbälle Wiens, im Harmoniethcatcr am 8. Februar, ^ Echiucnder am 10. Februar und an der Fasching-Diens- ag-3iedoute theilzunehmcn und überdies mit einem Lose au ?kl großen Loltcnc mitzuspielen, dcrcu Verlosung jährlich N dicscr Ncdolitc stattsindct i feruer erhalten dio Thciluehnier Ikgen Vorweisung des Kupons an den Stationen Vruel, ^"z, Marburg, Cilli, Laibach und Trieft am 5., 0. nud ^ Februar Fahrtarteu 11. und 111. Klasse zur Fahrt mit b"' Postzügen nach Wicn zu halbem Fahrpreise und ebenso "°" Wien aus zur Rückfahrt, wenn sie dieselbe innerhalb . Tagen antreten. Die Vcrgnügungsluponö selbst sind MlchfMH ^' ^,^,^ Kassieren uud Portiers der genannten "leobahnstationcu zu haben. ^ -^ Ueber den im Gefechte bei Tlapaeoyau am 22teu ^ovember v. I. gefallenen taiferlich mexikanischen berlieutenant Oskar Grafen Aucrspcrg "hält der „Kamerad" aus Mexiko folgende Mittheilung: k't scch.Z Monaten liat dieser ausgezeichnete und allgemein . bte Offizier die Strapazen der verschiedenen Expeditionen (^c ^Mlnderungswürdigcr Ausdauer überwunden, zahlreiche efechte stets an der Spitze seiner Abtheilung mit Helden-. 'uhigcr Tapferkeit geliefert. Vor dem Feinde sowohl, als wtttcu seiner Kameraden war Auerspcrg eine wahrc Perle im ^^^^'^lschcn Freiwilligenlorps, und sein Verlust wurde in l«!°^ allgemein tief betrauert. Möge seine Angehörigen 2 Europa der Gedanke trösten, daß Oberlieutcnant Graf >,^"pcrg aiZ H^ gefallen ist. Bereits schwer verwundet, "! er „^ ^^ ^^^ ,^ Sturm auf die Schanzen er-Mllen; leider sollte cr die Einnahme derselben nur um, enige Stunden überleben. Möge ihm die Erde leicht sein!^ ">' Anbcnlen wird im Korps unvergeßlich bleiben. ! ^, . ^ ^ogunnl Golz hält in Prag Vorlesungeu. Ein Niger Schnslstcllcr wurde befragt, ob er Golz boren werde, wrauf der „Litcrator" naiv die'Frage stellte.- „Was singt er denn?" ^- In Estlingcn in Würltenibcrq starb in diesem Mo-z"^"' tapscrcr Veteran, dcr Major Äühl v. Eltcrshosen, ^'1. Jahre. Er war 1707 in preußische Dienste gelre-", von wo er 1600 rellamirt wnrde. >>n si'V ^""- ^ ^ " bische Marinc. EtabIissc,ncut -llclcr Haf^ ,uird desiniliv zwischen Friedrichöort und ^vllcnau angelegt. von d^ 3'^ Tarifer Akademie dcr Wissenschaften hat ^ " ^"" ^^^ französischen Konsuls in Singapore, 'z"j "^^"Mo, ein Schreiben erhallen, worin sie an-E>l^ l ^ ^'' Ursache der Cholera gefunden habe. l"wen N "° ^'"^ "der Frau eiues gc- d,li/, , ,"'"^"Z, Ihnen die aus dem Jahre 1840 Ursacl >, ^""6 "'"" ^biercs vorzulegen, welches die Thiere ^ !"^'^'""" Epidemic ist. Ich besitze, einige dieser ^omm.ss- '^ ^"^!^ Mikroskop gcfchen habc, und da eine dicsrn « " "'"""" ''^' "'" ^b mit den Mitlheiluugcu über «»siehe, ^^-'"'^ °" beschäftigen, durfte ich nicht länge, , ^io von meiner Entdeckung zu unterrichten. Ich kann diese geflügelten Blutegel vorzeigen, die ich in Händen habe: sie entstehen an sumpfigen, unreinen Stellen und verbreiten sich in die verschiedenen Theile dcr Welt, indem sie dem Laufe der Wässer oder der Nichtung dcr Winde folgen." — In Paris ist dieser Tage einer der" ersten Buchhändler gestorben, Herr Lccoffre, welcher seit vierzig Jahren sich durch den Verlag religiöser Bücher eiuen Ruf erworben hatte. Dieser Manu war in Holzschuheu nack Paris ge-kommcn und erwarb sich in kurzer Zeit ein großes Vermögen. Er hinterläßt feinen Kindern mehrere Millionen und, was noch mehr ist, einen geachteten Namen. — Adclina Patti ist in Paris am 15. d. M. au Allftragc dcr Gerichte ein Attrag vou s>0i) fl. 24 lr. ö. W.! Es wurden allso mit dein Gehalte laum die Oftcratioucu bezahlt, uudallcs Audcrc, d, h. dcu größern Theil dcr Arlieit nno Zcitucrwcnduug, mußte dcr lictieffcudc Arzt umsonst thun. Dcr Primararzt dcr sogenannten medizinischen Ab-lhcilung hat neben dicscr uoch die Irrenanstalt zu lic-sorgc», welche für sich scllist zur ciug^helldcu und hiu. geueudcu ^cituug ciner eigenen Kraft bedarf. Die mcoi-ziuischc Abtheilung hatte iu dcu Jahren l660—1802 ciucu durchschulttlicheu sNauteustaild von 05)0, ctwa<ü l Weuigcs mehr alö die chirurgische; dazu tommt uoch die Irrcnaustallt mit einem durchschuittlicheu Stande von über 5)1. Wcuu dicscu Abthcilui,gcu die erforderliche humanilärc uud wissenschaftliche Mühe gewidmet wcrdcu soll, so uchmeu sie mindestens 4 Stuuocu Bormittage«, ilnd 2^-3 Stunden Nachmittags iu Anspruch, abgcscheu vou dcu Berichten uud dcu »olhweudigcu Siudicu. Eiu Tagschrcider erhält für 0 Ttuudeu Ardcit 1 fl., dcr promovirtc Arzt, welcher durch wisscuschaftlichcu Eifer uutcr scincu Kollegen hervorragend dastehen sollte, dcr verantwortliche Vcitcr zweier wichtiger Krankcnal" lhciluugcu, erhält für 0-7 Stuudcu täglicher Mühe uicht gauz 1 fl. 'w tr., wobei cr fortwährcud dcr Gefahr sich auSsctzeu muß, eine lebensgefährliche Krankheit zu übcrtommcu, odcr vou ciucm Geiflcökraukcu ciuc Bc-schädignug zu erleide». Die Visitc allein, so sehr sie dnrch gcuane physi« lalischc Untcrsnchuug uud die oft zcitraulicudc Erhebung des Entstehens dcr Kranlhcit nnd dcs Vorlcbcuö dcS Kranlcu vcrläugctt wird, ist uoch nicht Allcö: die Uu> tersuchuugcu dcr AuSschcidilngcn des Krankcu, scieu sic physitalis'ch.chcuiifchc odcr reiu mikroskopische, uchmcn bei wi,seufehastlichcr uud gcwisfcnhaftcr Boruahmc täglich sicher gcraumc Zcit hinweg die Abtheilung soll zu vcr--schicdcucu Zeitcu überwacht lucrdcu, die Arbeiten der HilfSärztc sollen nachgesehen werden; dab siud Arbeiten, , welche mau dcu Primarärzten uicht aurcchuct uud die bei eifrigen und pflichtgetrcucu Abthciluugöuorstäudcn ciuc ucuucuSwcrthc Zeit uud Mühe in Anspruch uchmcu. Ebcuso slud die Äcsoldungeu des Direllors und des Primararztes dcr Findclauftalt iu tciuciu Berhält-nisfe zu dcu gcfordcrtcu Leistungcu und dcr übertragenen Vcrautwortung. Dcr Direktor hat ciue Remuneration vou 3(10 st. Dic gauze Auomalic dcr Stellung liegt ausgespru-chc» iu dicscr Rcmnucratiou. Dcr Direktor soll die Seele dcr Anstalt sein. Wä> rcud cr, wcuigstcus durch die Jahresberichte, dcr Förderer nud Anregende der wisseuschaftlicheu Äc>1rcbuugcu, dcr wisscusclMtlichcu Berwcrthuug dcö ^!nslaltsmatcri^lcö durch die Austaltsärztc sciu soll, hat cr audercrseitS als dcr Mittclpuutt für die Orduuug iui Hause, für die Aufrcchthaltuug der AustaltSzwcckc, als dl'r ciusichtSvollc ulid warmfühlcudc Vermittler dcr Forderungen dcr Hu mauität gcgcuübcr dcu wirthschaftlichen Ausprüchcu und Eiuftüsscu im Hause und außerhalb dcSscllicu sciu Amt zll wahren. Ein hochgebildeter Arzt, ein fleißiger nud luudigcr VcrwaltuugSmaun, ciu warmfühlcndcr, gercch» ter uud guter Mcusch, das sind die Eigenschaften, dic den uolltomiucucu Direktor ciucs Spitals gclieu. Dabei muß cr dcr Austalt gchörcu, nud uicht daraus augc-wicsc» sciu, liciuahc alle Mittcl zur ^ebcuSerhallung außer dcr Austallt zu suchcu. Darum habc ich schon früher für Vcrcilttgung dcr DircktorSslclle mit einer Primararztcustcllc plaidirt, da mau dadnrch entsprechende Entlohnung leichter erreiche» uud lebhaftes Iutcrcssc a» dcr Austalt natürlicher er-wecke» köuntc. Da aber anders beliebt wurde, so ist cs Aufgabe dcS hohcu LaudtagcS, die Stellliug auch so zu gestalten, daß sie einen Reiz bietet, sich der Anstalt mit voller geistiger Kraft zu wciheu; dcuu soust degiugc mau ciuc Uubilligkcit, durch die Iustruktiou dciu Direktor Vcr-autworluug uud Mühcu aufzutragen, die mau uicht, odcr eigentlich uur mit ciuer Gcldsumiue lohneu will, die für ciue Ehrcugabc kaum hiureicheu würde, ciuc Eutlohunng dcr geforderten Dienste aber gar uicht vorstelle» kau». ssür 300 Guldeu, ohuc jede Aussicht für die Zciteu der Arbeitsunfähigkeit nnd für die hiulcrl'lcidcudc Familie, wird ^ciemaud seine Zeit der Leitung mehr opferu, als uuumgänglich für die eiligste Erledigung der Admiui-strativgeschäfte nnd die rascheste Abthuuug dcr übrige» iustrultiouSmäßigeu Pflichten nöthig ist, selbst der Eis-rigstc uud dcr Thätigste uicht, außer cr wäre zufällig reich. Die schlechte Houoriruug ist bci dieser Stelle um so sonderbarer, als der Direktor cs ist, der die mög-lichste Schonnng der Fonoc mit der Wahrnng dcr huma-uitärcu Auforderuugcn vcrmittelu soll. Ebcnso ist dic Entlohnung des Priinararztcs dcö GcbärhanscS u»d dcr Fiudclaustalt für dic dem Laudc gclcistcteu Dicustc ciue vollkomn'.cn nugeuügcude, da cr vom Landc, so viel mir oekauut ist, uur 105 Gulden jährlich erhält, wcuu auch seiue Hauptaufgabe daö Lehrfach ist, dessen Leistungen abcr ebenfalls dcm Laude zll Gllte tommc» »nd für derc» Entlohnung dasselbe daher auch ciuc Taugcutc an dcu Staatsschatz zahlcu sollte, wcn» es uicht vorgezogen würdc, dahin zu strcbeu, das; die Austalt uutcr bestimmteu iNodalitäteil gauz über-uommcn werden tan». So si»d aber die voui Unterrichte uuabhäugigcu Dicustlcistungcn, die AblheilungSleitung dcr Fiudelaustalt, der Gcbäranstalt, die allgemeinen primarärztlichen Dienste vou solcher Art, daß sie eiuc größere Eutlohunug derselben mit Recht verlangen, da-her auch diese Tangente zum Gehalte dcS gebnrtshils lichen Professors uud PrimargeburtsarztcS zu crhöheu wäre. So viel verlautet, sott ciu Antrag anf Erhöhung dcr prilnarärztlichcn Gehalte auf 1000 Gulden vorliegcu, uud es muß sogleich mit Eutschiedeuheit bclout lvcroen, daß dieser Betrag d n r ch wegS ni ch t z» ho ch gc griffen ist. I» größereu Austaltcu, wo ciu größeres ärztliches HilfSPcrsoualc dcu Primarärzte», zur Seite steht, deren Abtheilungen in der Regel nicht umfangreicher siud, M iu unserem Spitale, wo die wisseuschaftliche uud pral tifchc Fortbildung eine viel leichtere ist, als in dcr kleincn Stadt, wo die Praxis wegen viel größerer Eiuwohucr zahl dcr Orte, i» denen sie liegen, eine bequemere und viel einträglichere ist, wo endlich die geforderte» Dicustc chcr (wegen größerer Zahl von Priiuaricu uud dcm Vor-haudcusciu uuu Hilfsanstaltcu, Prosektoren, Eheulitern) geringer sind, als hier, haben die Primarärzte Gehalte vou 1^)0 bis 1000 fl., wie ich schou ciuuuü erwähnte. Somit ist dcr Autras, uoch iuuucr unter dcm, was iu denselben trotzdem geleistet wird, daß dort eine größere jtoufurrcuz vou tüchtigen Acwcrbcrn als hicr vorhau-dc» ist. Allci», wcl,u obige Smnmc daö Mi»im»»l ist, was man für die Avthcilungsvorständc in Anspruch uehmeu muß, so erscheint cs auch billig, daß die Entlohnung des Anstaltsvorstandcs, so langc dcrsclbc kciu Priuiararzt ist, doch eben so hoch festgestellt werde, als dic der Pri. marärztc, da cr ihucu übcrgcorduet ist, die gauze Oet> uomie, Diszipliu uud die Oberleitung in der Hand hat, uud somit ciuc große Veraulwortuug, und wcnn'cr pflichte eifrig ist, eine »icht gcringc Atasse von Dicustleistuugen übcruommcu hat. 144 Mit Nntzcn lann mail bei diescin Posten nnr dann sparen, wenn bei eiiler späteren Besetzung derselbe eineiil Primarärzte iil'ertrageil wird, wo danu selbem nnr eine ^Ileiilnileration oder mäßige (^ehaltöallfbcsfcrullg von 300 Iiiö 1<>l> fl. anölMN'ochcn werdcil tönntc. Doch ist mit dicsci, dvin^cndcn Gchalt^nilfbcsscrllNgcn nicht Allcc> gethan. Was ich schon einmal anssprach, das wird zu immer größerer Nothwendigkeit, die Abfassn na. ciuc^ or-gallischen Statutes nach wohlerwogener Organisation der Anstalt. Mit den Inst rnkt ioncn ist nicht Meö geschehen, diese können ja uur dcr Ausfluß dc^> Statutes sein. Dic Organisation ist noch ans althergebrachte Oro-nnng gestützt nnd entspricht »licht mehr dein stets wachsenden Materiale der Anstalt (dem Krauteuzuwachs) und der hoffentlich nicht abgeschlossenen ränmlichcn Nnödch ^ nnng derselben, sowie den wissenschaftlichen Forderungen. Gau; abgesehen uon der Irrenanstalt, welcher selbst in ihrem derzeitigen Alteröprovisorium rill eigener Ordinarius zu Statten käme, wie ich schon vor mehreren Jahren anöeinandersettte, hat die syphilitische Abthci lnng eine solche Anödehnniig erlangt, daß sie, mit einer Abtheilung für Hmillrautheiteu vereinigt, sür sich einen cigeilcn Ordinarius wünschenswert!) macht. Im Jahre 1862 waren 200 Fälle von Syphilio und b'.i Fälle von Hanttrantheitcn in Vehnildlnng, somit über WO Fälle, die einem speziellen Ordinarius gcnng Beschäftigung bieteu würdeu, dem chirurgischen Primarärzte aber sehr viel Zeit hiuwcguehmcu, die cr für seine rein chirurgischen Fälle, für genaue Untersuchnna.cn von Auacuiraukhciteu u. s. w. nöthig hätte. Ich bemerke dabei, daß jetzt zweifellos noch mehr Krankcnfällc in der Anstalt sind/als 1^02. Will man aber mit der Anfstetluug eines eigenen ordinirendcn Arztes für dic geuauntcn Abtheilungen warten, bis die Anstalt noch größere Ausdehnung ge wonncll hat, was nothwendige Folge der besseren Vcr-kehrsverhältuisse, der größcreu nnd zweckiuäßigercn Aufmerksamkeit gegcuüber dem cigcllen Gesuudheitszustaudc einerseits nnd der sich mehrenden Armuth im ^audc a>l-dcrscits, sowie endlich der durch die Gemeinden immer inehr crschwertcll ärztlichen Behandluug der Anueu alls Gemciudeloslen sein wird, so nlnß wenigstens der über-hänfteil chirlirgischen Abtheilung insoferne cinc Crlcich-tcrnng verschafft werdeu, als auf selber zwei Hilfsärzlc bestellt werden solltcll, wovon einer mindestens promo virter Arzt sein müßte nnd der erste eine Besoldung von 420 fl., der zweite von .'WO fl. erhielte, nnr so lann die Gcsammtabthcilnng ulit aller nöthigen Sorgfalt verwaltet nnd die wissenschaftliche Seite derselben nach jeder Richtnng hin aufrecht erhalteil bleiben. Das ^aibachcr Krankenhaus besitzt keine Spcziab Abtheilung für sogenannte Frauenkrankheiten, welche jetzt überall an besseren Anstalten eingerichtet sind oder eingerichtet werden; dieser Theil der Pathologie hat sich nllter der Pflege der Geburtshelfer uud Frauenärzte zn ciner besondereil Bedeutung emporgearbeitet nnd gewinnt praktisch immer mehr dadurch, da diese Art Krankheiten hänfiger als früher zur Bcobachtuug kommen. Ohne viel Naum nnd ohne besondere Kosten könnte ein Zimmer der Krankenanstalt für die diesbezüglichen Kranken eingerichtet werden, und der ärztliche Dienst würde natnr- > gemäß und ohne Erhöhung der Kosten den Aerzten der Gebäranstalt znfallen. Dadurch wäre anch der Vortheil gewonnen, daß arme Kranke dieser Art die Heilmittel erlangen könnten, die daheim schwer, nurcgelmäßig uud „uvollkommcu oder gar nicht vou ihucu erlangt werden können, nud daß den jüngeren Aerzten der Anstalt auch in diesem jetzt wichtig gewordenen Zweige der Medizin cine bessere praktische Ausbildung möglich gemacht würde, was bei Zerstrennng der Fälle alls verschiedenen Abtheilungen schwieriger ist, als bei Konzentrirnng nntcr Leitung eines Spezialistcn. Einc weitere, kostenfrei mögliche Einrichtung wäre, wenn man einmal die Gehalte der Primaricu erhöht hat, die Errichtung einer Konsnltations- nnd Ordinationsanstalt für beglaubigte Mittellose oder Arme auf jeder Abthci-luug an bestimmten Tagen und zu bestimmten Stuudcu, da dadurch Kraule nud dcreu Aerzte leicht den Nath bewährter Kollegen, theilwcisc von Spcziatistcn znm Besten der ersteren in Ansprnch nehmen könnten; es ist dies ciuc Einrichtung, welche in vielen, auch kleineren Krankenanstalten bcsteht uud sich überall als zweckmäßig erwiesen hat. Meines Wissens besteht etwas Achnlichcs, doch nicht näher Geregeltes auf der chirurgischen Abtheilung. Doch müßten diese Anstalten gegeil Mißbrauch geschützt sein. Daß eine entsprechende Dotation der Hilfsärztc nothwendig ist, versteht sich von selbst; ein Gehalt mit 420 fl. nach Muster der andern Anstallcn wäre bei Icncn, wo cr nicht schon so hoch fich-t ist, cinznführcn. Nebenbei darf auch auf die bauliche Vervollkommn nung nicht vergessen werden, dic ja thcilwcisc in hygic« nischcr Hinsicht noch dringend gcbotcu ist. Da der Krankenhausfond, wenn ich nicht irre, Uebcrschnssc zeigt, so ist wohl die Geldfrage kcin gar zu großes Hinderniß; nm so mehr, als dic noch nothwendigen Anslagcn kcinc so bedeutenden sein können. Dabei wäre aber nicht ans dem Auge zu verlieren daß, wie ich schon einmal ausführte, dic Austalt immer Platzmangel haben wird, so lange cs nicht gelungen ist, dcm 5/andc oder Vczirkskontnrrcnzcu Sicchcuaustalteu zu schasse»; daher cs sehr zweckmäßig wäre, weuu »lau bald daran ginge, einen bestimmten Plan des Aiizu--strebenden auszuarbeiten nnd znr Beschlußfassung zn bringen, da nnr so nach uud uach ctwas organisch zweck» mäßig Gegliedertes erreicht werden tann. Dcr so häufigen Ucbcrfüllnng könnte freilich im Sommer wenigstens einige Abhilfe geschafft werden, wenn man das in vielen Fälleu von vorzüglichein Er< folge begleitete System der Unterbringung gewisser Kraii' kcn im Freien iu Zelten vcrsuchswcisc in Anwendung brächte, wodurch mindestens cinc ausgiebige Lüftung uud Reinigung der einzelnen Krankenzimmer möglich wäre, selbst wcuu dadurch uicht dcr Uebcrfüllung Abhilfe gegeben werden taun ^ Da dcr geehrte Landcsansschnß mit Umsicht nnd sachverständigem Eifer an das Werk dcr Reform ging uud dcr hohc Vandtag wenigstens großcnthcils die in Angrisf genomml'iic genehmigte, so darf dcr anfrichtiac Vaterlslndsfreund auch hoffcn, daß mau das Wert iu bester Weise zu Eudc füllen wird. Möge uur hüben wie drübcu die Sache frei von Partciauschanungcn und ohnc Rücksicht auf Persönliche kcit, linr in gediegener Erwägung der Priuzipicu weiter geführt werden. Es gilt ja dcr Sache, nud die bedarf und wird zweifellos die uolle Aufmerksamkeit dcr ^aw ocövcrtrelung fiudcu. Dr. Gaustcr. Aus den Landtagen. (Hraz, 2?l. Jänner. Voraclc.st wird vom ?andcs> ausschusse.- Ein Gesetz betreffend die Hcbuua dcr Rind-mchzucht. Zur Vcrlcsnug gclmiam zwei Adressen vou Gemeinden cm den ^aildtag. — Hierauf Bericht über dic Nothstaudsfrage. Dic Auträac dcs Ausschusses wer-dcu abgelehnt; dagcgcn angenommen dcr Antrag: Dcr Rechenschaftsbericht dcs LandcsausschnsscS wird zur Kennt» niß gcliouimcn, dcr Landcsausschuß augcwicscn, auf dcm vorgeschlagenen Wcac iu dieser Augclcacuhcit fortzufahrcu uud alles innerhalb fciucs Wirkuugskrcifcs zu nutcr« uchmeu, waS ihm mit Rücksicht aus dic gegenwärtige )iothlagc zweckdienlich nnd nothwendig crschcint, nnd darüber iu dcr nächsten Session Bericht zu crstallcu. — Nächste Sitzung Donucrstaa. Klasscufurt, 2^. Iäuncr. Die Berathung übcr das Strabcnloukurreiizacsctz wird bccudigt. — Zunl RcichZrathsabgcordnctcn wird Baron Herbert gewähtt.— Moracn Sitzlina. 'Pest, 23. Jänner. Anf cinc Illtcrpcllation Ghi)< czy'ö versprach dcr Präsident, twß dic kürzlich vorgclcg« tcu Staatsschriftcu morgen gedruckt vertheilt wcrdeu. Ludwig Deü.ly mld Paul Molnür wurdcu vcrifizirt. G» gcn Johann Papp beantragt dic Abtheilung cinc Unter snchnng; die Majorität beschließt Annnllirnng dieser Wahl. Sigmund Bcrnäth wird uutcr wiederholten El» jeurnfen vcrifizirt. Gcgcn Michacl Znliilich ans dcnl ^Kupavarcr Bezirke dcö Oedcnbnrgcr Komitatcs wird Untersuchung beantragt. Dic hierauf verlangte Verle-fung dcr Alten wird bcgonucn nnd Uloracn fortgesetzt.! Zar.,, 2:;. Jänner. In dcr gestrigen Landtags sitzung wnrdc beschlossen, einc Abändcrnng dcS 9tctru-tiruuasgcsctzcs dahiu zn beantragen, daß den Konskrip-lionspflichtigcn gestattet sein möge, sich zn verehelichen, sobald sie aus dcr crstcn Altersklasse getreten sind. — Endlich wurdc beschlossen, das Gcsuch dcr Handclskam« lncr von Spalato um Errichtung cincö cigcncn Grund-bnchsaintcs für dcn Kreis Spalato zu unterstützen. Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Original - Telegramme. Wien, 2<». Jänner. Prag: Die Durchfuhr»,«« der Gleich, berechtissuuss beider Aaudeöspracheu wurde Allerhöchst sanktiouirt. Pest: Das Unterhaus hat die Wahl. Verifikationen beendet. I)tadrid: Die Königin wurde von eiuem Prinzen entbunden. Prag. 24. Jänner. (N. Fr. Pr.) In der heutigen Handelskammer Sitzung wurdc dcr Beschluß gefaßt, die iuteruatiouale Ausstellung iu Wieu im Jahre 1870 zn bcfürwortcu uud dcrcu rasche Bcrlalitbarnng anzuempfehlen. Als Dclegirte für die ^olltarifsreform-Koufe-rcnz wurden gewählt: Marbach, Viebieg, Porthcim, Urbanck, Strippelinann, Andrews, Jordan, Entz, Gold-schniidt, Hanse, Krach. — Der Handclsministcr hat dic Einlaonng zn cincln Beslich in Prag abgelehnt. Pest, 24. Jänner. „Naplo" schreibt: Die Reihen-folge dcr in dcr Drallsten.Konferenz beschlossenen 9 Kou,< Missionen bcwcisc, daß dic Partei Dcak dic ttosnna dcr staatsrechtlichen Fragen nicht in dcn Hintergrund drünacn will, iudcm sie dic gcmcmsamcu Angclcgcuhcitcu iu crstc Ncihc stellt. Dasselbe Blatt meldet, daß Barou Eöt» vöS zum Präsidcntcn und Melchior v. Lonyay znm Vizcpiüsidcntcn dcr Atadcmic dcsignirt sci. — „Vilag" will wissen, daß dcr crstcn Sitzung im neuen Abgeord< nctcuhausc Ihre Majestäten bciwohncu tvcrdcu. Agram, 24. Jänner. (Dcb.) Iu dcr hcntigcn Sitzung dcs Landtages wies Milctic darauf hin, daß beziiglich dcr Nationalität Kroatien nichts zn filrchlcn halic; dicsc Fraac sci in der ungarischen Thronrcdc aac nicht criuähltt; Vedctouic sprach dafür, daß die staatsrechtlich:!, Fragen iu Gcmcinschift mit Ungarn zn lösen scicn uud das drcicinigc Königreich im ungarischen Landtage vertreten werde. /damburl,, 24. Iäuner. (^i. Fr. Pr.) Die gestrige von Seiten sämmtlicher schleswig-holsteinischer Kommu' ileu besuchte Bolksversaiiiiulling in Altona ist nilgeslört verlaufen. Oie fnddentschen Al'geordncteu Metz, Prä-torius, Kolb ulld Müller aus Frankfurt wurdcu stürmisch empfangen; die Erklärung dcs Kieler Advokaten Ncer-gard, Oesterreich sei Herr der Situation, fand den all-seitigstcn Beifall. Paris, 23. Jänner. Iu dcr hentiacn Sitzung dcs gesetzgebenden Körpers hielt Graf Walcwski einc Ncdc, iu welcher cr dcm Andeuten dcS Herzogs Morny, dem Vizepräsidenten Schucidcr uud denl Geiste dcr Mäßianna, der iu dcr Kainmcr herrsche, Ancrlcnuung zolltc. Er sagte, cr hoffe auf ciuc wohlwollcudc nud freundliche Mitwirkung, cr werde die Freiheit der gc« misfenhast kundgcacbcncu Meinungen beschützen. Paris, 24. Jänner. (Dcputirtcntammcr.) Die Wahlcil Girods, Pon;ols nnd Girodains wurden sür ailtig erklärt. Zu Selrctäieu dcr Kammer wurden gc-wähll: Lafond, >i-t. Maure, Bussou, Billault, Aba-tueci und Darimon. Zwei Sekretäre sind noch zn wählen. London, 24. Jänner. (N. Fr. Pr.) Die dem amerikanischen Kongreß vorgelegten Dokumente beschuldigen den Kaiser Napoleon dcs Nentralitätsbrnchcs, weil cr bei der Eiusühruug dcr Sklaverei in Meriko dnrch lon-föderirk Agcilten ein geheimer Vlitschnldigcr gewesen sci. Bayonne, 24. Iäuucr. Nachrichten aus Madrid vom 23. zufolge wurdc dcr Eintritt Prims uach Por» tuaal vom fpauischcu Gcfandlcn in Lissabon noch nicht bestätigt. Dicsc Bestätigung wird mit Ungeduld erwartet. Dic Journale versichern, Prim hätte von Bcsa iu Portugal aus ciu Telegramm au seine Frau geschickt, welche Madrid nicht vcrlassm halie. — Dic Regierung hat an General Zcidala tclcgraphirt, rasch zurnckznkch-ren, nm die spanische Marine im stillen Ozean zn verstärke». Lissabon, 1!). Iäuucr. Zweihundert iu Vra-ganza iutcruirte Spcmicr sind entwichen, um wieder nach Spanien zn gelangen. Telegraphische Wechselkurse - > vom 25. IämiN'. 5»prr;. Mctalli)l). — 1800er Anleihe 81.70. — Silber 104.5'). - Loildon 104.55), — 5k. k. Dukntm 4.i»^. Milde Gabeu für die Nothleideuden iu Uuterkrain sind im Eomptoir dcr „Laibachcr Zeitung" eingegangen: Lallt letztem Ausweis........ 278 fl. Von Herrn Josef Wciglciii...... 3 ^ ., Frau Ioscfa schwarz...... 1 ^ „ ciucr ungenannt scin wollenden Witwe . 10 „ „ Herrn Anton Samassa...... 25 „ „ Frau N. N.......... 5 ^ „ Herrn LcmdesacrichtSrath Vessel ... 5 „ „ Frau Schustcröic........ 10 ,, „ Herrn A. Malitsch....... 10 ^ „ Heinrich Slodlar in Laibach . . 25 „ ,. Luckmann........ 15 ^ ., Dr. Karl Achatschitsch .... 5 ,. „ Dr. Nobcrl v. Schrey .... 5 „ „ Fran I. G.......... 5 „ „ Joscsiue Krisper...... 15 „ „ Herrn Josef Krisper....... 15 „ „ „ Valentin Krisper...... 15 „ .. Frid k Marie .... . . 1 ^ Zusammen . . 448 fl. Wcilrn' milde Oabcn N'rrdcn uüt Dank migciloinmm »»d imlichuüiil ihn-r Vcslimmmig ^iigcsührt. Theater. Hcute Freitag dcn 20. Iänucr: (fine Tasse Thee, odcr: Ich biu nicht eifersüchtig. ^iislspirl ill I Aüfzugc ncich dcm Fmii^sischc» timl Emil ^umami. Dirft», folgt: sslotte Bursche. Komische Operette in 1 Aufzngc voil I. Vranu. Musik vcnn Kapcllmcistrr Franz u Snpp.!. MeleliroslWscho 3zecil)lichlull^n ill Lailiach. 0 U. Hia.