Laiblichrr TaMatt. SrännmerationSPreise: 14:0 ®anii- f1: 8 *0 i lufMuiig in« Hau« vrllj. 251c. "'it der Post: Ganzjähr. fl. 12. Redaction und Expedition: Bahnliofgassc Nr. 15 Samstag, 81. Juni 1879. - Sir,; SSX 3n( er t i o n 6 pte I f t: Sin» . _ _ ISaltigc Petitzeile » 4 It., bei \ O Wiederholungen fc 8 It. An- .1 Sill) zeigen bis 0 Zeilen 20 kr. Wähter: Armins! In nächster Zeit wird eine Aufgabe von höchster Bedeutung an Euch herantreten. Die Neuwahlen für den Reichsrath sind zu vollziehen. Nur kurze Frist ist diesmal den Vorbereitungen gegönnt. Tretet also ohne jeden Verzug in die Wahlbewegung; steht, wie bei allen Wahlen der letzten Jahre, abermals treu zur Fahne der Verfassung und des Fortschritts; seid einig, unermüdlich und ohne Zagen, damit Ihr auch jetzt der Rührigkeit und dem Andringen der Gegner siegreich die Spitze bietet. In ernster Lage wird der künftige Reichsrath zusammentreten; zahlreiche und schwierige Ausgabe« harren der Lösung. Es ist ein lauter Wunsch der Bevölkerung und eine nothwendige Voraussetzung für eine gedeihliche und dauernde Entwicklung der allgemeinen Wohlfahrt: daß vorerst alle unnützen politischen Diseussiouen und der aufregende staatsrechtliche Hader vermieden werden. Offene und versteckte Angriffe aus die Verfassung und unsere freiheitlichen Grundgesetze, jeder Versuch, die ohnehin bereits bis zur zulässigen Grenze eingeengte Machtsphäre des Gesanrmtreiches zugunsten der Länder und Nationalitäten noch weiter zu beschränken, müssen daher einfach und energisch zurückgewiesen und Zeit und Thätigkeit mit aller Ausdauer der wirthschastlichen Arbeit, der Regelung der schwebenden materiellen Fragen zugewendet werden. , Neben zahlreichen Maßregeln zur Verbesserung der Lage der Einzelnen wird als oberstes Ziel die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte aufzustellen sein, und es wird sich dabei ebensowol um eine thuulichst ausgiebige Herabminderung der Ausgaben in der Heeresverwaltung wie in anderen Zweigen der Administration, als auch um die endliche Durchführung der lang erwarteten Steuerreform handeln, mittelst welcher unter angemessener Erleichterung der überbürdeten Grnnd- und Gebäudesteuerträger eine gleichmäßige und gerechte Vertheilnng der öffentlichen Lasten hergestellt werden soll. Wähler Krains! Habt also acht, daß nicht Männer gewählt werden, die Gegner unserer Verfassung sind oder ihr blos zum Scheine anhängen, und die im Reichsrathe zeitraubende und verderbliche politische Kämpfe von neuem.anfachen würden; schenket Euer Vertrauen nur solchen, die Ihr als echte, durch Wort und That erprobte Anhänger der Verfassung kennt, als warme Freunde des Reiches wie der Heimat, vertraut mit den wahren Bedürfnissen des Volkes, bereit und geeignet, wirklich segenbringender, praktischer Thätigkeit sich zuzuwenden und an der Bewältigung der bevorstehenden wirthschastlichen Arbeiten fördernd theilznnehmen. Die Männer, die wir theils nach dem Ergebnis stattgehabter Probewahlen, theils über Vorschlag des Bezirkswahleomite's als Kandidaten empfehlen, geben Euch diese Bürgschaften. Alle haben schon auf verschiedenen Gebieten im Lande verdienstvoll gewirkt, die Lauterkeit und Unabhängigkeit ihres Charakters wie ihre Fähigkeiten gewähren die volle Sicherheit, daß sie ihres ehrenvollen Amtes entschieden, erfolgreich, allezeit nur das Beste ihrer Mitbürger im Auge haltend, walten werden. Wähler Krains! Auf diese Männer vereinigt alle und gleichen Sinnes Eure Stimmen; bewahret auch diesmal jene mustergültige Diseiplin, die, jede persönliche Anschauung willig unterordnend, nur die gemeinsame große Sache im Auge hat und die allein die Gewißheit des Erfolges bietet. Vollzählig müssen die Freunde der Verfassung im ganzen Lande am Tage der Entscheidung ein-stehm. Niemand darf wanken, niemand zögern. So foll es und so wird es sein, und die kraiuische Verfassungspartei wird einen neuen ruhmreichen Erfolg zu verzeichnen haben — zum Heile Oesterreichs, zum Wohle Krains! Als Kanditaten werden empfohlen: Für den städtischen Wahlbezirk: Stadt Kaibach, Handels- und Gewerbekammer in Laibach: Carl DMmaim, Landesausschußmitglied und Hausbesitzer in Laibach. Für den städtischen Wahlbezirk: Adelsberg, Idria, Oberlaibach, Kaas, Uad mannsdorf, Neurnarktl, Stein, Krainbnrg, Kack: Dr. Satins Kitter o. Deftmeift, f. f. Bezirkshauptmann und Gutsbesitzer. Für den städtischen Wahlbezirk: Nudolfsiverth, Weiselburg, Gurkfeld, K'andftraß, Tschernembl, Möttling, Gottschee, Uciftti?: Franz Kramer, f. k. Hofrath des obersten Gerichtshofes. Für den Landwahlbezirk: Gottschee, Treffen, Seisenberg, Uatschach, Raffenfuß: Dr. lulius o. Marzbaiü, Advokat und Gutsbesitzer. Laibach am 19. Juni 1879. Vom Lmtralumhlcouüte für die Neichsrathsumhlen in Krain. Der Tod des Prinzen Louis Napoleon, den ein Telegramm unseres gestrigen Blattes meldet, ist ein Ereignis von hervorragender politischer Tragweite. Nicht etwa wegen der Persönlichkeit des Prinzen, welcher ferne von seiner Heimat, die er ja doch als Verbannter meiden mußte, unter den mörderischen Streichen der Zulus sein Leben aushauchte, sondern nur ans dem Grunde, weil mit dem einzigen Nachkommen des zu Chislehurst verstorbenen Exkaisers diebonapartistische Bewegung in Frankreich gewissermaßen ihren sichtbaren Mittelpunk verloren hat. Allerdings wird es nicht an einem Mitgliede der Familie Bonaparte fehlen, welches den Beruf und das Recht in sich fühlt, namens seines Geschlechtes als Thronprätendent aufzutreten. Aber niemand, welcher die Geschichte des zweiten Kaiserreiches und der jetzigen französischen Republik nur mit einiger Aufmerksamkeit verfolgte, wird glauben, daß eine eventuelle Thron-kandidatur des Prinzen Josef Napoleon, des bekannten und viel belächelten Vertreters der Demokratie unter dem Kaiserreiche Louis Napoleons, auch nur einige Aussicht hätte, von den Bona--partisten als solche anerkannt zu werden. Allerdings ist Prinz Plon-Plon nach den: kaiserlichen Dekrete vom 18. Dezember 18Ö2, durch welches Louis Napoleon in Ermangelung männlicher Erben die direkten männlichen Nachkommen seines Bruders Jirvme zur Thronfolge bestimmt, nach bona-partistifchem Hausgesetz derzeit als legitimer Kron-erbe Frankreichs aufzufaffen. Aber abgesehen davon, daß der Fluch der Lächerlichkeit nirgends schwerer auf den Schultern der von ihm Betroffenen lastet, als gerade in Frankreich, darf man auch nicht vergessen, daß dte Traditionen des zweiten Kaiserreiches sich im wesentlichen an die engere Familie des früheren Abenteurers von Straßburg und Bonlogne knüpfen, dessen Regentenherrlichkeit mit den Dezembermetzeleien des Jahres 1851 begann, um bei Sedan ein klägliches Ende zu nehmen. Es ist auch zur Genüge bekannt, welch' großen Einfluß die Kaiserin Eugenie auf die Geschicke Frankreichs ausübte, und daß wesentlich sie es war, welche Dank der Unterstützung ihrer klerikalen Günstlinge der bonapartistischen Idee auch dann noch ein Häuflein treu ergebener Anhänger erhielt, als ihr Gemahl als ein körperlich gebrochener uud vom Fluche Frankreichs getroffener Verbannter bereits ganz vorn öffentlichen Schauplatze zurückgetreten war. In England, im Boudoir eines WeibeS — freilich eines in seiner Energie und Schlauheit fast bewunderungswürdigen Weibes — wurden die Fäden gesponnen, welche die Bona-partisten znsammenhtelten, und der junge Prinz LouiS Napoleon war die Hoffnung der Partei, welche auch unter dem republikanischen Regimente noch immer auf eine neue Entfaltung der Schwingen des Kaiseradlers hoffte. Kein Mittel wurde unversucht gelassen, um insbesondere der Landbevölkerung und der Armee immer und immer wieder vor Augen zu halten, daß jenseits des Kanals ein Prinz lebt, berufen und befähigt, den äußeren Glanz des Kaiserreiches zu restaurieren. Ungezählte Tausende von Bildnissen wurden vei> theilt, eilte Unzahl von Anekdoten unter die Bevölkerung gebracht, welche alle nur den Zweck hatten, uuter derselben eine hohe Meinung von den Geistesgaben und Charakteranlagen des zukünftigen Kaisers beizubringen. Ja noch mehr; um bei den für militärische Thaten so leicht zu begeisternden Franzosen neue Sympathien für den in der Ver--bannung lebenden Sohn ihres früheren Herrschers zu erwecken, wurde der schwächliche Prinz, der seine Offiziersstelle im englischen Heere durchaus nicht seinem bekanntlich schlecht bestandenen Ka-dettenexamen verdankte, nach Afrika entsendet. Das war ein Kriegsschauplatz, der etwas ferner lag als Saarbrücken, wo derselbe das erste Pulver roch. Von dort einlaufenden Berichten über den Heldenmuth des jungen Thronprätendenten mußte man ja wol glauben. Zudem lag etwas Romantisches in diesem Zuge gegen einen barbarischen Volksstamm, den inan auch so nebenbei als Anlaß zu einem förmlichen Mo.nifeft des scheidenden Prinzen an seine Getreuen auszunützen verstand. Der Plan war gut angelegt — sein Ende ist ein tragisches, das uns trotz aller Verbrechen, die sich an den Namen der Napoleoniden knüpfen, ein Gefühl des Mitleids nicht unterdrücken läßt für den bedauernswerthen Jüngling, den nur eine fein angelegte Speculation einer Herrschsüchten Mutter und einer in allen Ränken erfahrenen Partei von Abenteurern und Glücksrittern dein Tode in die Arme führte. Fast möchte man an die Richtigkeit des Satzes glauben, daß die Sünden der Eltern an den Kindern gebüßt werden, wenn man erwägt, daß gerade das Flunkern mit kriegerischen Erfolgen, mit welchem Napoleon III. die Franzosen zu blenden verstand, daß gerade die Sucht nach militärischem Ruhme seinem Sohne das Grab bereitete. Noch vor kurzem hatte der Pariser „Figaro" einen überschwänglichen Bericht über die Thaten uud den Heldenmuth des jugendlichen Thronprätendenten veröffentlicht — jetzt Hut die bouapar-tistifche Partei ihr wirksamstes Agitationsmittel eingebüßt. Und zwar geschieht das gerade in einem Zeitpunkte, da man sich im bonapartistischen Lager darüber geeinigt hat, das Ansehen der Republik durch Verhöhnung der Autorität des Parlaments und der Regierung zu untergraben. Noch sind die Worte Pani de Cassaguacs nicht verklungen, mit welchen dieser, allem Anstand Hohn sprechend, die rohe Ausdrucksweise der Pariser Gamins in das französische Parlament verpflanzte — da trifft aus fernem Afrika die Nachricht ein, daß jene zwei Augen sich für immer schloffen, um derentwillen inan die Republik zu vernichten gesonnen war. Die bonapartistische Agitation ist als solche gegenstandslos geworden. Wird aber durch die jüngste Trauerbotschaft auch die bonapartistische Partei gesprengt werden? Wir getrauen uns diese Frage nicht mit einem mtbedigten „Ja" zu beantworten. Denn die Mehrzahl jener Individuen, welche sich auch noch in letzter Zeit an die Rostauration de4 Kaiserreiches klammerten, sind catilinarische Existenzen, welchen der Skandal unt jeden Preis zur Lebensaufgabe geworden ist. Diese Schar, als deren Wortführer der oben erwähnte Paul de Cassagnac figuriert, wird auch gewiß eine Gelegenheit suchen und finden, ihr pöbelhaftes Treiben nötigenfalls unter irgend einer anderen Flagge fortzusetzen. Doch darf man nicht vergessen, daß sich innerhalb der bonapartistischen Fractionen auch noch eine größere Anzahl von Männe, ii befindet, welche gewissermaßen als die Veteranen des zweiten Kaiserreichs durch die Geschichte ihcer Karriere, vielleicht auch durch die Pflicht der Dankbarkeit an Louis Napoleon III. und an dessen Erben geknüpft waren. Diese sind jetzt ihrer Dankbarkeitspflicht in so weit enthoben, als sie durch letztere nicht mehr in ihrer politischen Haltung beeinflußt werden können. Und darin liegt ein nicht zu unt-rschätzender Gewinn für die Eiu-bürgerung des republikanischen Gedankens in Frankreich. Mögen auch die Cassaguacs und Genossen fortfahreu, die Republik mit Koth zu bewerfen — die anständigen und in ihrer Weise um Frankreich verdiente« Männer, die Generale und Diplomaten des zweiten Kaiserreichs haben keinen Grund mehr, mit diesen Patronen Gemeinschaft zu halten. Vom allgemein menschlichen Standpunkte ans mag man das Loos des kaiserlichen Prinzen bedauern: für Frankreich ist es ein Glück, das jedermann würdigen muß, welcher die zahlreichen Beziehungen erwägt, über welche der gefallene Prinz im Volke, im Heere und unter der Beamtenschaft Frankreichs in dem Momente verfügt hätte, in welchem er als Bewerber um den Thron seines Vaters auftrat. politische Tagesgeschichte. Kongreßsitzung in Versailles. Die Frage betreffs der Verlegung der französischen Kammern von Versailles nach Paris ist nach den neuesten Berichten als im Prinzip erledigt zu betrachten. Uuter dem Eindrücke der tumul- BW- Fortsetzung in der Beilage. "WU Feuilleton. Zigenner-Marlene. Novelle von Albcrt Höfe r. (Fortsetzung.) „Da thut Hilfe noth, Herbert," sagte Philipp rasch entschlossen, nachdem er sich überzeugt, von welcher Richtung die Stimme gekommen. „Mich dünkt, es wäre an derselben Stelle, wo wir vorhin das Irrlicht sahen — ich will nicht hoffen, daß ein Mensch dem Verunglücken im Sumpfe nahe ist." „Aber wie helfen? Man sieht nicht das mindeste, Philipp. Du weißt, ich lasse meine Mitmenschen auch nicht gerne im Stiche, aber hier sehe ich wirklich nicht ein, wie wir etwas thun können." Abermals ein leises, noch leiseres Wimmern, fast schien es das letzte Lebenszeichen eines Sterbenden. „Hier rechts, Herbert, wir wollen vorwärts tappen, weit kann der Unglückliche nicht sein. Ich habe ein Feuerzeug zu mir gesteckt, wir können es wenigstens versuchen zu helfen. Gelingt es nicht, so ist es nicht unsere Schuld. Halte dich so dicht wie möglich mir auf den Fersen, wir wollen sehen, was zu machen ist." Es war, als wenn der Himmel zu dem menschenfreundlichen Vorhaben feinen Segen geben wolle. In demselben Augenblicke, als die beiden Männer einige Schritte vorwärts eilten, zerriß der schwarze Wolkenschleier, und das silberne Mondlicht beleuchtete zur Genüge die nächsten Gegenstände. Die Männer befanden sich noch in der Pappelallee am Fuße des Hügels, auf welchem sich die alte Burg erhob. An beiden Seiten der Allee zog sich ein breiter, jetzt bis zum Rande mit Wasser gefüllter Graben entlang und machte eilte ausgedehntere Recognoscieruitg zur vollendeten Unmöglichkeit. „Bedarf ein Mensch unserer Hilfe?" fragte Philipp laut, als ihre ersten Nachforschungen erfolglos blieben. Ein leises, wiederholtes Wimmern war die einzige Antwort, aber es diente wenigstens dazu, daß die Suchenden die Spur nicht verloren. Ein paar Minuten später stieß Philipp einen leisen Ruf der Ueberraschung aus, und gleich darauf leuchtete der Mond in das stille, todtenblasfe Antlitz eines jungen Mädchens. Vorsichtig hob Philipp den Kopf empor, strich das wirre, nasse Haar von der Stirn zurück, und bann eilte Herbert herbei, gleichfalls den sonderbaren Fund zu betrachten. Bereitwillig zog er feine Feldflasche hervor und träufelte ein paar Tropfen Wein zwischen die halbgeöffneten Lippen, und schon nach ein paar Minuten kündete ein erneutes schmerzliches Stöhnen an, daß noch Leben in der Gestalt sei. „Jetzt müssen wir vorwärts, um jeden Preis, das arme Geschöpf ist sonst verloren," ries Philipp voll Mitleid aus, indem er das leblose Wesen wie eine Feder aufhob und forttrug. „Sieh', das Gewölk theilt sich, wir wollen das Dorf zu erreichen suchen, links von der Allee müssen wir auf das Wirthshaus stoßen. Bleiben vitätspolitik gefällt, auf die Folgen einer Agitation zurückzuführen, deren Fäden sich in den Händen des Ministers Taaffe befinden. Trotz des ostentativen Verbots, welcher den Regierungsbeamten jedwede Beeinflussung der Wahl untersagte, werden feudale und klerikale Kandidaturen von Regierungswegen unterstützt. Daraus erklärt sich wieder die Spaltung im feudalen Großgrundbesitze, indem ein Theil desselben mit fliegenden Fahnen in das Lager der Regierung überging. Kurz, alle Anzeichen deuten darauf hin, daß man im Ministerium des Innern an der Bildung einer hochconfervativeu Partei arbeitet, welche, mit den staatsrechtlichen und klerikalen Fractionen der bisherigen Opposition in einiger Fühlung der liberalen Verfassungspartei das Heft aus den Händen winden soll. Die Altczechen hoffen, daß eine solche conservative Mehrheit nach Zusammentritt des Reichsrathes Beschlüsse fassen werde, auf deren Grundlage hin die czechischen Abgeordneten ihre passive Opposition leichter aufgeben und ruhigeren Herzens im Reichsrathe erscheinen könnten, als aus Grundlage der Abmachungen mit den Deutschen. Würden diese frommen Wünsche alle in Erfüllung gehen, daun wären selbstverständlich die früheren Bedenken Taasfes betreffs Bildung eines parlamentarischen Kabinets aus einer fest geschlossenen Stimmermajorität beseitigt. Man brauchte ja nur in die conservative, unbedingt gehorsame Mehrheit zu greisen, um einem Ministerium Taaffe, für dessen Agitation Minister Stremayr nur die Deckung hergeben mußte, Leben und Existenz zn verleihen. Vorläufig sind aber die Aussichten hierauf noch sehr gering, da insbesondere die Jnngczechen nicht gewillt sind, für feudale Kandidaturen Propaganda zu machen. Und letztere sind cs ja in erster Linie, auf welche sich das Projekt Taasfes stützen müßte. * * * Die in unserer Donnerstagsnummer gestellte Frage, wer bei der nunmehr wieder aus dem Leime gegangenen Verbindung des deutschen Reichskanzlers mit dem klerikalen Centrum des Berliner Reichstages der Gefoppte fei, läßt sich mit immer größerer Bestimmtheit zu Ungnnstcn des Centrums beantworten. Nach den jüngsten Meldungen ist es nämlich unzweifelhaft, daß Bismarck den Herren Schorlemer, Windthorst und Genossen den Rücken gedreht hat und eine Annäherung an den regierungsfreundlichen Flügel der National-Liberalen unter Bennigsens Führung versucht. Das Centrum hätte für den Fall, als ein Kompromiß zwischen dem Kanzler und den National-Liberalen bewerkstelligt würde, das leere Nachsehen und außerdem auch den Ruf seiner bisherigen Unzugänglichkeit Bismarck gegenüber eingebüßt. Vorläufig erklärt zwar die Armen ruhte mit noch immer keinem ändern Lebenszeichen, als dm leisen, kaum hörbaren Athemzügen. „I, du mein lieber Herrgott! Wen brin-gens denn da? Das ist ja die Zigeuner-Marlene, die Hexe, die uns alles Vieh verhext. Heut' gegen Abend wars hier im Hause und wollt' ein Unterkommen für die Nacht haben, aber der Herr hat sich gar schön gehütet und das saubere Weibsbild ins Hans genommen. Nein, Herr, die dürft ihr nicht mitbringen, wo die ist, da ist Sünd' und Elend." „Mensch, seid Ihr toll?" rief Philipp entrüstet. „Im Augenblick zeigt mir ein Zimmer und dann ruft Euere Frau oder was Ihr sonst für ein Weibspersoual im Hause habt. Schämt Euch, so etwas zu sagen. Macht Euch nicht gerade viel Ehre, daß Ihr in diesem Hundewetter ein armes, hilfloses Wesen fortschickt." Die Worte, noch mehr aber der Ton, in welchem sie gesprochen waren, bewirkten mehr als alles andere. Der Mann mit der Zipfelmütze zog den Kopf zwischen die Schultern, was man ebensowol für eilt Zeichen des Mitleides mit der Dummheit der Reisenden als anch für eine Einsicht in sein eigenes Ich halten konnte. Dann „Nationalzeitung", daß die national-liberale Partei nach wie vor fest und unverbrüchlich an jener Auffassung der Aufgaben für die Finanzreform festhaltc, wie sie dieselbe vor anderthalb Jahren kundgegeben hat. Doch dürfte in der weiteren Bemerkung, daß ohne Schuld der Partei die damals im Auge gehabte Ausführung dieser Reformen unmöglich geworden sei, vielleicht schon das versteckte Zugeständnis liegen, daß man es mit den Details dieses Resormprogranintes nicht ganz genau nimmt. Denn „Unmögliches" wird doch kein ernster Politiker an-streben. Immerhin ist es gar nicht unwahrscheinlich, daß die national-liberale Partei schon jetzt gewillt ist, mit Bismarck „in die Laube" zu gehen, wenn man ihr ein den äußeren Anstand wahrendes Compromiß mit dem Kanzler ermöglicht, dem sie ja doch ihre parlamentarische Unschuld schon früher halb und halb geopfert hatte. * Nach einer Mittheilung des „Pester Lloyd" bietet Bulgarien, der jüngste constitutiouelle Staat des Erdballs, bereits das Schauspiel zweier Parteien, welche sich gegenseitig die Regierung streitig machen. Auf der einen Seite steht die bulgarische conservative Partei, welche mit der Befreiung des Landes das Ziel der Actionspolitik erreicht sieht. Gegenüber dieser Partei, welche sich auch die Partei der Unabhängigen nennt, wird von der jungbulgarischen, großbnlgarischen, russischen oder nationalen Partei, welche auch Ostrumelien dem neu geschaffenen Nationalstaate einverleibt sehen möchte, eine zweite Ministerliste colportiert, welche den Minister-kandidateu der Conservative» nur die indifferenteren Ressorts einräumt, dagegen die äußere Politik und die damit vielfach in Contact stehenden Portefeuilles für Handel und für Finanzen in die Hände ihrer Gesinnungsgenossen Brunoff, Karakanowski und Nakovic gelegt wissen Will. Fürst Alexander wird am 25. d. in Varna erwartet, und wird also gleich in die für einen jungen Fürsten gewiß sehr unangenehme Lage kommen, sich aus die Seite der einen oder ändern Partei zu stellen und es eben hiedurch mit der zweiten gründlich zu verderben. Doch ist vorauszusetzen, daß er seinem russischen Protector zu Siebe die nationale Partei wol schwerlich vor den Kopf stoßen wird, ausgenommen denn, Rußland hätte ihn ermächtigt, den jungbulgarischen Hitzköpfen und ihren dem Berliner Vertrage zu-widerlanfenden Wünschen vorläufig einen Maulkorb anzulegen. Im Geheimen wird man von Petersburg aus niemals ermangeln, den Muth der nationalen Actionspartei selbst dann aufrechtzuerhalten, wenn man es für nicht opportun hielte, ihr schon jetzt die Regierung Bulgariens anzuvertrauen. öffnete er die Thür eines Zimmers, und Philipp trat mit seiner Last in die Gaststube, während Herbert noch draußen bei den Pferden Wacht hielt. Es dauerte verhältnismäßig lange, ehe die Reisenden an einem lustig aufflackernden Feuer saßen und der warme Schein neues Leben durch ihre Adern goß. Das junge Mädchen war der Sorge der Wirthin übergeben, welche sich anfangs zwar entschieden weigerte, irgend etwas für die „Zigeuner-hexe" zu thun, durch den Anblick einiger Geldstücke indessen soweit ihre Gesinnung änderte, daß sie bereit war, dem armen Mädchen einige ihrer überflüssigen Kleidungsstücke zn geben, damit dessen eigene Kleider getrocknet werden konnten. „Ich weiß, daß es ein Unglück gibt, toeiut man dem Weibsbild was Gutes thut," hatte sie gesagt. „Aber, Gott seis geklagt, ich habe nun einmal so ein mitleidiges Herz, und da will ich zusehen, was ich thun kann. Biel wirds freilich nicht geben, aber ich habe noch so einen alten Mantel von meinem ersten Mann, Gott Hab' ihn selig! In den kamt man ja das arme Ding zweimal hineinstecken, Wenns noth thut." (Fortsetzung folgt.) Der Aufstand in Algier hat Dank der Energie der Zivilregierung ein Ende gefunden, ohne daß man es nöthig gehabt hätte, zum Säbelregimenv zurüchugreifen. Die concentrifchen Operationen der drei französischen Colonnen, insbesondere aber der Sieg, welchen der Divisionsgeneral Forgemol mit der Batua-Colonne am 15. d. M. bei Ned-D»ba über nahezu 600 Insurgenten errang, haben die vortheilhasteste Wirkung gehabt. Bereits am Morgen des 17. erschien eine Deputation des aufständischen Uled-Dand-Stammes vor General Forgemol, um ihm die Unterwerfung anzubieten. Der General forderte die Auslieferung des Scherifs, setzte jedoch seinen Vormarsch ohne Rücksicht auf das Ünterwer« fungsanerbieten fort. Noch am 17. d. drangen die von drei Seiten vorrückenden französischen Truppen in das Dorf El Hamman, das Hauptquartier der Aufständischen, fanden aber das Nest leer. Der Scheris und dessen Anhänger waren wahrscheinlich nach Tunis entflohen. Die Ruhe in Algier kann als wiederhergestellt betrachtet Werden. Vermischtes. — Hochverrat hsprozeß. In dem vor den Grazer Geschwornen durchgeführten Strafprozesse gegen sechs Görzer, welche wegen anti-österreichischen Demonstrationen, begangen durch aufrührerische Pro-clamationen und durch Legen von Petarde», des Verbrechens des Hochverrates angeklagt waren, wurden der Tischler Karl Jamscheg, der Fabrikanten-sohn Joses Mnllich von Palmenberg und der Ageut Erjavec der Störung der öffentlichen Ruhe für schuldig erklärt und zum schweren Kerker in der Dauer von zwei Jahren, von anderthalb Jahren und einem halben Jahre vernrtheilt. Die übrigen Angeklagten wurden sreigesprochen. — Tod mit Knittelversen. In der Nacht zum 17. d. bemerkten mehrere Passanten in Ofen am Donau-Ufer, oberhalb des Kaiserbades, einen Mann, der in die Donau sprang. Sie eilten sofort hinzu, aber der Selbstmörder tauchte nicht empor. Auf einem Quaderstein am User lag ein Zettel folgende» Inhalts: Das Leben ohne Liebe — Macht freudelos die Welt — Zum Ekel aber wird sie — Besitzt man gar kein Geld. — Mir hat fowol das eine — Wie's andere gefehlt. — Drum Hab' ich mir im Wasser — Das Beste auserwählt. — Julesa, die Zigeuuerbrant. Die 19jährige Tochter Julcsa des jüdische» Sensals Mayer Rechnitzer in Papa verliebte sich in den Zigeunerburschen Michael Horvath und war, trotz des Widerstandes ihrer Eltern, bereit, ihn zu heiraten und sich taufen zu lassen. Die Eltern wandten alles an, um das Mädchen zu bewegen, daß es diese Absicht aufgebe; allein es war fruchtlos. JuleSa hatte sich zu Verwandten ihres Bräutigams geflüchtet. DieS geschah noch im Sommer 1876; am 30. September versammelte Rechnitzer seine Verwandten» etwa 30 Mann, bewaffnete sie mit Stöcken und überfiel mit ihnen das Haus in der Papaer Zigeu? nervvrstadt, wo sich Julcsa aufhielt; diese ward auf den Hof geschleppt, vom Vater auf eine das weibliche Schamgefühl verletzende Weise gezüchtigt und dann zu einem Verwandten gebracht, bis endlich die Polizei intervenierte und das Mädchen bis zu. seiner Verheiratung ein Asyl bei den „Grauen Schwestern" fand. Die Sache gelangte kürzlich vor Gericht; Julcsa, nun bereits Frau Michael Horvath, hat mittlerweile ihren Eltern und Verwandten verziehen. Das Veßprimer Gericht verurtheilte den Vater und die Verwandten wegen öffentliche» Aergernisses zn einer Geldstrafe von je 10 fl. — Grenzsperre gegen Nihilisten. Die amtlichen deutschen Blätter veröffentlichen folgende Verordnung: § 1.) Bis auf weiteres ist jeder Reisende, welcher aus Rußland kommt, verpflichtet» sich durch einen Paß auszuweisen, welcher von der deutschen Botschaft in Petersburg oder einer deutschen Konsularbehörde in Rußland visiert worden ist. § 2. Der Paß ist beim Eintritt über die Reichs- Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. tuarischen Bewegung, deren Schauplatz Paris zur Zeit des Communardenaufstandes war, wurde durch den Artikel IX der republikanischen Verfassung bestimmt, daß die Kammern ihre Sitzungen nicht im leicht erregbaren Paris, sondern nach altem Vorbilde in Versailles halten sollten. Jetzt ist diese Vorsorge wenigstens zum Theile überflüssig geworden. Das Ministerium Waddington selbst trat dem Ueber-siedlungsplane sympathisch entgegen, doch war zu dessen Durchführung, da es sich um die Abänderung eines Artikels der Verfassung handelte, der Zusammentritt der Volksvertretung und des Senats zum Kongresse erforderlich. Wir haben bereits erzählt, daß es gelang, den Senat für die Regierungsvorlage betreffs Einberufung des Kongresses zu bewegen. Vorgestern trat denn auch in Versailles der Kongreß der französischen Republik zusammen, um über den einzig vorliegenden Gesetzentwurf bezüglich Abschaffung des Artikels IX der Verfassung zn berathen. Nachdem die Dringlichkeit des Berathnngsgegenstandes anerkannt war, Ivnrde zur Wahl einer Kommission für die Berichterstattung geschritten. Da zn befürchten stand, daß bei Aufnahme von Mitgliedern der Opposition in diese Komnnssion Minoritätsanträge gestellt und die Verhandlung auf das Gebiet einer gehässigen Parteidebatte hinübergezerrt werden könnte, so wurde von der republikanischen Mehrheit des Kongresses die in allen solchen Fällen empfehlenswerthe Vorsicht beobachtet, nur Republikaner in die Kommission zn wählen. Die Minorität protestierte zwar gegen diese Ausschließung, doch blieb es eben bei dein einfachen Proteste ohne Debatte. Um 4 Uhr trat die Kommission zusammen, und schon um 6 Uhr abends konnte deren Berichterstatter Jules Simon für die Rückkehr der Kammern nach Paris plai> dieren. Der Versuch des klerikalen Monarchisten (Legitimisten) Brun, eine Vertagung der Beschlußfassung herbeizuführen, scheiterte, und wnrde der Antrag auf Abschaffung des Artikels IX der Verfassung mit 549 gegen 262 Stimmen angenommen. Allerdings hat hiefür auch der größte Theil der Bonapartisteu gestimmt, wie denn auch der berüchtigte bonapartistische Gassenjunge des französischen Parlaments, Paul de Cassagnac, frech genug war, zu erklären, daß er die Rückkehr der Kammern nach Paris blos deshalb befürworte, weil er gerade von dieser Rückkehr den Untergang der Republik erwarte. Staatsmänner wie Herr von Cassagnac sind eben gewohnt, in kollegialer Ge-sinuungsgemeinheit die niederen Instinkte des Pöbels in ihr Calcul mit einzubeziehen. Sie hoffen auf die Ermöglichung eines neuen Communardenaufstandes und eilte darauf folgende Reaktion in ihrem Sinne, oder verlassen sich darauf, daß in Paris die Erinnerung an den Talmiglanz des zweiten Kaiserreichs noch am ehesten in einer Weise 140 vo« 21. Juni 1879. aufgefrischt werden könnte, daß man durch sie eine Pression auf die Kammer im antirepublikanischen Sinne ausübeu könne. Was den ersten Theil dieser Hoffnungen anbelangt, so scheint man darauf vergessen zu haben, daß die jetzige Situation denn doch nicht mit der Lage verglichen werden kann, in welcher sich Paris nach den schrecklichen Aufregungen des deutsch-französischen Krieges befand. Was aber den Versuch einer bonapartistischen Insurrektion betrifft, hat der in seinen Folgen an leitender Stelle besprochene Tod des „Kindes von Frankreich" alle bisherigen Kombinationen über den Hausen geworfen. Aus Albanien liege» Nachrichten vor, welche für die Art und Weise, wie die Pforte in den ihr überlassenen Provinzen Ordnung zu machen weiß, kein besonders günstiges Zeugnis abgeben. Zwar läßt man cs nicht an einer imposanten Btachtentwicklnng fehlen und hat namentlich, wie der „Presse" ans Prischtina geschrieben wird, im kleinen, Häuser* und menschenarmen Prischtina nicht weniger als sechs Bataillone regulärer Truppen einquartiert! Trotz alledem faud eben dort eine Verfammlnng vo» viernndvicrzig cinflnßrcichcn albanesischc» Häuptlingen statt, in welcher die Regierung von Konstantinopel sehr arg hergenommen wnrde. Man sprach von Selbsthilfe und verlangte in wenig respektvoller Weise die Entfernung der regulären Truppen aus dem Re-gicrnngsbczirke von Kosowo, ohne daßderGoiwerneur irgend welche Maßregel gegen diese Knndgebnngen vorgekehrt hätte. Als Grund für diese Passivität der Behörde» wird angegeben, daß die im Bilajet Kosowo stehenden Truppe» Albanesen sind, welche sich wol schwerlich entschließen würden, auf ihre Landsleute zu feuern. Andererseits hatte der (Seite-ralgonvernenr Nasif Pascha seinerzeit sehr energisch gegen jede Gebietsabtretung Vonseite der Pforte agitiert. Dieselben Albanesen nun, welche, den Worten des Generalgonverncurs folgend, iu jeder, wenn auch unabweislicheu Gebietsabtretung eilte Zerstückelung des Vaterlandes erblicken, kann man doch wegen ihrer Folgsamkeit den türkischen Regierungsorganen gegenüber nicht als Rebellen behandeln! Im San-dschak von Novibazar, hoffentlich dem letzten Reste der »ns zugefallenen Erbschaft auf unbestimmte Zeit, soll es ruhiger geworden sein, was, wie die „Pol. Korr." berichtet, zum großen Theile der Schlauheit des Gouverneurs zuzuschreibeu ist, welcher die int Saudschak befindlichen irreguläre» Truppen der Pforte durch eine Geldspende zum Abzüge nach Janina bewog. Wir wollen es der officiöfen „Pol. Korr." recht gerne glauben, daß in der durchwegs verlotterten Türkei selbst die Truppen weniger auf die Befehle der Regierung, als auf den Klang der Münze hören. Wenn wir aber trotzdem auf die angebliche Ordnung im Sandfchak von Novibazar keinen besonderen Glauben setzen, so wird man das mit Rücksicht darauf, daß nach mehrfachen offiziösen Steigerungen der Einmarsch der Oesterreicher in dieses Saudschak nur eine reine Geldfrage ist, auch nicht als Pessimismus verdammen können. Wir erinnern nur an die Mnsikbcmde, mit welcher Andrasfy Bosnien und die Herzegowina besetzen wollte.... ______________ Iu der vorgestern zn Prag abgehaltenen Sitzung des verfassungstreuen Central-Wahlcomites für Böhmen wurde ein Wahlaufruf beschlossen, welcher in vielen wesentlichen Punkten mit dem in unserer heutigen Nummer republicierteu Wahlaufrufe des verfassungstreuen Central-Wahleomites für Kram übereinstimmt. Derselbe betont nämlich die Notwendigkeit des Gleichgewichtes int Staatshaushalte, Sparsamkeit in allen Ausgaben und die ohne Beeinträchtigung der Wehrkraft des Reiches mögliche Herabmindernng des Heeresersorderuisses; ferner die Steuerreform durch gerechtere Vertheiluug der Lasten und Heranziehung der bisher von der Steuer nicht getroffenen Einkommen. Neben diesen wirthschastlichm Forderungen wird dem Verlangen nach einer Friedenspolitik Ausdruck gegeben und daran die Forderung geknüpft, daß dem Reichsrathe, beziehungsweise der diesseitigen Reichshälfte, die Einflußnahme auf Feststellung der Heereserfordernisse und der äußeren Politik gesichert werde. In ähnlicher Weise, wie der Aufruf des Kramer Central-Wahleomites mit Rücksicht auf die hiesigen Verhältnisse sich gegen eine Erweiterung der vorhandenen Länderautonomie zn Uitguitsteit der Reichseinheit verwahrt, hebt der erwähnte Aufruf hervor, daß die Deutschböhmen nie vermögen werden, die historisch-politische Autonomie Böhmens außerhalb der Verfassung anzuerkennen, wol aber sollen die Sympathien und die Achtung der Gleichberechtigung beider Nationen walten, um zu friedlicher Eintracht derselben zu fuhren und die gemeinsame parlamentarische Thätigkeit der so vielfach gleichartigen Interessen zu fördern. Der Aufruf warnt schließlich vor falschen Profeten, welche die Zeit für reif halten, um unter gleißenden Worten den Rückschritt vor-znbereiten. — Wir konstatieren die aus diesem Ueberblicke hervorgehende Uebcreinstimmnng des Laibacher und dcs Prager verfassungstreuen Wahlaufrufes als eilte neue Bürgschaft dafür, daß der nächste Reichsrath auf wirtschaftlichem Gebiete das einzubringen bestrebt feilt wird, was das abgetretene Abgeordnetenhaus infolge mannigfacher innerer nnd äußerer Hemmnisse nicht zn erledigen vermochte. -X- •x* ■x- Wie man der „N. fr. P." ans Prag schreibt, ist die Hartnäckigkeit, mit welcher der ezechische Klub sich in der neuerlichen Aiisiechthaltung der Passi- Es dauerte nur kurze Zeit, für die durchnäßten Reisenden freilich eine halbe Ewigkeit, als im unteren Stockwerke ein kleines Fenster ans-gerisfen wurde. Eine mächtige Zipfelmütze erschien und eine schlaftrunkene Stimme fragte nach dem-Grnnde der unwillkommenen Störung. „Macht auf, Leute, wir gebrauchen ein Nachtquartier für uns und unsere Pferde. Wir sind bis auf die Haut durchnäßt — an Bezahlung solls nicht fehlen." Namentlich Philipps letzte Worte schienen von Wirksamkeit zn sein. Unten im Hause erschien Licht, und gleich darauf wurde bereits ein schwerer eiserner Riegel sortgeschoben und die Hansthüre geöffnet. „Nun aber die Pferde", waren Herberts erste Worte. „Die armen Thiere zittern am ganzen Leibe vor Ueberanstrengnng und Kälte." Der Man» aber, der die Hansthüre geöffnet hatte, schien weder Herberts Worte verstanden zu haben, noch sich darum zn kümmern. Mit unverkennbarer Neugierde leuchtete er in das bleiche | Antlitz des jungen Mädchens, welches in Philipps wir dort die Nacht, Herbert, morgen können wir an das Weitere denken. Willst du die Rosse führen?" Herbert bejahte die Frage und machte sich eilig daran, die Pferde loszukoppeln. Der Regen hatte nachgelassen, und das Licht des Mondes ließ jetzt deutlich die Umgebung erkennen. Aber für Philipp war nichts in der Welt da, als das liebliche Wesen in seinen Armen. Etwas Reizenderes, als diese zarte, ätherische Gestalt, dieses holde, obgleich todtenblasse, von nassem, schwarzem Haar umgebene Antlitz ließ sich kaum denken. Es war ein Gesicht so voll regelmäßiger Schönheit, wie Philipp nie zuvor ein anderes gesehen, aber wie viel Weh nnd Herzeleid lag in den Zügen! Unwillkürlich schlang er seine Arme fester um das leblose Geschöpf, von bereit Lippen sich nur dann und wann eilt tiefer, seufzerähnlicher Athemzug rang, der kleine Kopf legte sich innig an seine starke Brust, und allmählich, da lösten sich die bangen Seufzer in leise, regelmäßige Athem-züge auf. Die kleine Karavane kam jetzt ziemlich rasch > wecken. vorwärts. Oben auf der Anhöhe unterschied man deutlich die Umrisse der Wahlburg, und als die nächtlichen Wanderer bald darauf um eilte neue Biegung des Weges kamen, sahen sie gleichzeitig hier und da aus dunklem Gebüsch hervor das Dach eines Hauses. „Gott sei Dank, Philipp, da scheint wenigstens das Ende unseres Ausfluges vor uns!" rief Herbert aus, indem er einen tiefen Seufzer der Erleichterung ausstieß. „Es thut auch noth, daß wir unter Dach und Fach kommen, deine Last scheint dir auf die Dauer auch nicht so leicht zu werden." Bor Philipps Stirn standen in der That die Hellen Schweißtropfen, wenngleich Herbert nur nach dem raschen, keuchenden Athem seines Gefährten urtheilte, aber er fühlte es nicht, wie das leblose Wesen in seinen Armen ihm dennoch fast zur Unmöglichkeit wurde fortzutragen. Wenige Minuten spater aber war das nächste Wirthshans erreicht, und der schwere Messingklopfer schlug gewichtig gegen die eichene Thür, die Schläfer zu grenze behufs Gestattung der Weiterreise der diesseitigen Grenzbehörde zur Visierung vorzulegen. § 3. Der Reichskanzler ist ermächtigt, die zur Ausführung gegenwärtiger Verordnung erforderlichen allgemeinen Anordnungen zu treffen. Urkundlich unter unserer höchsteigenhändigen Unterschrift und bei gedrucktem kaiserlichen Jnsiegel. Gegeben Berlin, den 14. Juni 1879. (L. S.) Wilhelm, v. Bismarck. — Schntz für das Edelweiß. Um dieses in neuester Zeit zu einem vielgesnchten Handelsartikel gewordene schöne Alpenpflänzchen vor der völligen Ausrottung in den von Touristen massenhaft besuchten Alpenthälern des Cantons Bern zu schützen, erließ der dortige Regiernngsrath eine Verordnung, nach welcher das Ausreißen von Edelweiß mit einer Strafe von 5 bis 50 Francs bedroht wird. ___________________________________ LoKat-uudpromtt;ial-Hligelegen!MLil. — (Literarisches.) Im Verlage von Jg. v. Kleinmayr & geb. Mamberg zu Laibach sind unter dem Haupttitel: „Emona", archäologische Stu^ dien aus Krain von Alfons Miillner, f. f. Professor und Conservator erschienen, welche sich, wie schon die Aufschrift besagt, zunächst mit der alten Ansiedlung Emona und den von ihr auslaufenden Heerstraßen beschäftigen. Die Aufgabe, welche sich der bei Behandlung seines Stoffes äußerst gewissenhaft vorgehende Verfasser gestellt, war ittsoferne eine schwierige, als es zunächst galt, aus einer großen Zahl widersprechender und zum Theil uuzuverläßlicher Angaben die nöthigen Anhaltspunkte zn gewinnen, von welchen aus ein Schluß auf die eigentliche Lage des römischen und vorrömischen Emona gesucht werden konnte. Im Gegensätze zu den Anschauungen des um Krains Geschichte hochverdienten Forschers und Historiographen August Dimitz, welcher in Übereinstimmung mit Mommsen Emona in die unmittelbare Nähe von Laibach verlegt, kommt Pros Miillner auf Grund seiner Untersuchungen zu der lieber zeugnng, daß das alte Emona in der Nähe von Brunndorf sich befand, während sich an der Stelle von Laioach erst später ans einem römischen Militärlager eine Handelsstadt mit selbständiger Bevölkerung entwickelte, welche dann in der Folge dem alten Emona den Rang ablief und diese Ansiedlung allmählich in Vergessenheit gerathen ließ. Wir werden auf das vorliegende, verdienstvolle Werk, welches allen Freunden der krainischen Alterthnms-kunde hochwillkommen sein muß, späterhin ausführlicher zurückkommen. Für heute sei nur erwähnt, daß der Verfasser mit ebenso viel Fleiß als kritischem Urtheil alle auf das Terrain und die Lage von Emona uiiti auf die Vorgeschichte von Laibach bezüglichen Angaben, alle hieher gehörigen Monumente und Überlieferungen in den Bereich seiner Forschungen zog. Dem elegant ausgestatteten Buche sind neben zahlreichen in den Text gedruckten Inschriften Situationspläne der Umgebung von Laibach mit besonderer Rücksicht auf die römischen Heerstraßen und die Fundorte monumentaler Ueberreste, ferner ein Plan des alten Aquilina an der Stelle des heutigen Laibach und mehrere Abbildungen alter Denksteine und prähistorischer Ansgrabuiigsgegen-stände beigegeben. — (Zur Wucherfrage.) Ebenso wie an die übrigen Handelskammern Oesterreichs ist auch an die Laibacher Handelskammer eine Aufforderung der Regierung herabgelangt, Erhebungen betreffs des Vorkommens von Wucherfällen in ihrem Kammer-fcejirfe zu pflegen und die diessallstgen Resultate gleichzeitig mit einem Gutachten betreffs der voraussichtlichen Folgen eines eventuellen Wuchergesetzes dem Ministerium vorzulegen. Die an alle hervorragenden Gemeinden des Landes in dieser Beziehung gerichteten Anfragen wurden zwar in dem Sinne beantwortet, daß es wiinfchenSwerth wäre, der Wucherpest Einhalt zu thun, doch wurde auch in den meisten Fällen dem Gedanken Ausdruck gegeben, daß es schwer sein dürfte, auf gesetzgeberischem Wege diesem socialen Krebsschaden abzuhelfen. In gleichem Sinne dürfte sich auch allem Anscheine nach das von der Handelskammer vorbereitete Gutachten in dieser Frage aussprechen. — (Nationale Kandidaturen.) Für die nnlerkrainischen Städte stellten die Nationalen den Gutsbesitzer Albin Graf Marghcri als ihren Kandidaten auf. Derselbe hat angeblich das Programm der Slovenen unterzeichnet und zugleich die bindende Erklärung abgegeben, im Falle seiner Wahl sich ihrem Klnbe anzuschließen. Für die Landeshauptstadt soll in der morgigen Wählerversammluug der Nationalen Herr Pet. Grasselli, Hausbesitzer, Weinhändler und Versicherungsagent, ausgestellt werden. — (Krauken - Uiiterstützuugsverei it.) Morgen den 22. Juni, vormittags 11 Uhr, findet im städtischen Rathanssaale die Plenarversammlung des ersten Laibacher Krankenunterstützungs- und Versorgungsvereiiis statt. Eine möglichst vollzählige Betheiligung der Mitglieder ist dringendst wünschenswerth. — (Verhaftung.) Diesertage wurde von der städtischen Polizei der 16jährige frühere Spinnfabriksarbeiter Alexander Ktt&ar dingfest gemacht, auf welchem der begründete Verdacht ruht, die in letzter Zeit häufigen Hausdiebstähle verübt zu haben. Kuöar trieb sich bettelnd in den Häusern herum und scheint jede Gelegenheit benützt zu haben, um die ihm erreichbaren Gegenstände mitgehen zu lassen. Ein Theil der entwendeten Objekte wurde in seiner Wohnung vorgesunden. — (Brand.) Durch die Unvorsichtigkeit eines Dachdeckers, welcher bei der Arbeit Tabak rauchte, ist diesertage die Getreidekammer des Grundbesitzers Stefan Klobucar in Tauzberg fammt Vvrrätheu ein Raub der Flammen geworden. Der hiedurch an-gerichtete Schaden beträgt 350 Guldeu. Gegen den Schuldtragenden wurde die Strafanzeige erstattet. — (St erbe fall.) In Triest starb in seinem 87. Jahre der auch in hiesigen Handels- und Jn-dnstriekreisen wohlbekannte Herr Fr. G o s l e t Ritter v. Werkstätten, der durch sein reges Schaffen und durch den von ihm gelieferten Beweis, daß in der Arbeit die Macht liegt, allen seinen Freunden und Bernssgenossen als glänzendes Beispiel vor-anleuchtete. (Wie ntcin Volksstimmung macht.) vom 17. d. bringt ein hiesiges slovenisches Organ eine Korrespondenz ans Kropp, in welcher mit einem gewissen Wohlbehagen erzählt wird, daß der Laibacher deutsche Turnverein bei seinem letzten Ausfluge mit slovenischen Burschen in einen Confliet gerieth. Natürlich waren nach der Darstellung des betreffen.en Blattes die Deutschen die Angreifer, indem sie den Burschen „Feigen" gezeigt haben sollen. Doch ist der Korrespondent aufrichtig genug, zu gestehen, daß die Turner beim Rückmärsche von den Burschen mit Spottliedern, Zischen und Pfeifen empfangen wurden. Er fügt auch mit wichtiger Miene hinzu, daß bei einer etwas toeiitfetigereii Stimmung der letzteren leicht eilt neues Jance sich ereignen konnte. Wäre das, so fragen wir, etwa eine Heldenthat, wenn man die Deutschen blos ihrer Nationalität halber auf offener Straße überfallen würde? Das Schönste aber ist, daß nach verläßlichen Berichten von Augenzeugen die ganze Erzählung des nationalen Blattes aus der Luft gegriffen ist. Die Turner wurden nicht beschimpft, es kam kein Confliet zwischen ihnen und den Burschen vor; im Gegentheile hat man sich wechselseitig ganz artig gegrüßt. Eine solche versöhnliche Haltung der slovenischen Bevölkerung ist gewiß ehrenvoller, als das, was im nationalen Organ erzählt wird. Es unterliegt auch ebenso wenig einem Zweifel, daß der in feinen Auswüchsen so wenig erfreuliche Nationalitätenhader schon längst aufgehört hätte zum Segen des Landes und zur Wohlfahrt feiner Bewohner, wenn nicht einzelne Führer gerade diesen Zwist als die Vorbedingung für die nationale Größe ihrer winzigen Persönlichkeit Betrachten und pflegen würden. In seiner Nummer — (Nationales Proscriptionssistem.) Traurig genug für eine Partei, wenn sie ihre Interessen nicht anders zu wahren vermag, als daß sie ihre Gegner in den Partei-Organen dem Hasse ihres Anhanges preiszugeben sucht. Gleichwol scheint „Slovenski Narod" ein solches Proscriptions--sistem in Anwendung bringen zu wollen. Zunächst sind es die im Sinne der liberalen Verfassungs-Partei ausgefallenen Wahlmäunerwahleu zu Lees, welche den Aerger des „Narod" erregen. — Die Bevölkerung von Lees wird sich darüber zu trösten wissen! — Dann wird behauptet, daß vom verfassungstreuen Central'Wahlcomits die drei größten Feinde der Slovenen als Kandidaten aufgestellt wurden. „Und solche Männer — fügt der „Narod" mit Emphase hinzu — sollen die k. k. Beamten wählen?" Sollen vielleicht die Beamten der Regierung anstatt der vorgeschlagenen Vertrauensmänner der Verfasiungspartei, welche sich den Kampf gegen die reaktionären und zugleich die Einheit und die Machtstellung des Kaiferstaates bedrohenden nationalen Phantastereien zur ehrenvollen Aufgabe ihres Lebens gemacht, die Führer einer Partei wählen, deren Organe von persönlichen Ausfällen auf jeden Deutschen strotzen und deren fortgesetzte Verdächtigungen und Hetzereien unseren ehrenwerthen Beamtenstand in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen bestimmt sind? Möglich, daß eines schönen Tages eine förmliche Profcriptionsliste ausgegeben wird, welche die Namen aller jener Beamten enthält, welche bei den Wahlen den verfassungstreuen Kandidaten ihre Stimme abgaben. Wir haben gegen eine solche Taktik, welche sich selbst richtet, im eigenen Partei-Interesse nichts einzuwenden. Angekommene Fremde am 20. Juni. Hotel Stadt Wie». Kobler, k. Beamter in Pens., Fiume. — Schleifer, Private, Salzburg. — Schlapringer, Kfm, Fünfkirchen. — Kcrnfeld, Brünn. — Horwitz, Gold-mann, Altschul, Kflte., und Blumrich, Wien. — Arnstein, Kfm., Ubitte. Hotel Elefant. Prijus, Optiker, Wien. — Ricdinger, Fabriksbesitzer, Augsburg. — Sclrick, Prag. — Armstrong s. Tochter, Görz. — Demscher, Eisnern. Baierischer Hof. Göreszi, Budapest. Kaiser von Oesterreich. Suppanz, Lseamoteur, Cilli. — Fischer, Kfm., Wie». Wiener Börse vom 20. Juni. Papierrente........... Silberrente........... Goldrente............. TtaatSlose, 1854. . . „ 1860. . . 1860 zu 100 fl. * 1864. . . Krnnäenlkustung»- Obkigationen. Galizien.............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn................ Andere öf(entli n 5 —— °o tj°Q« .Tt so 2-5 - w ’g o ^ . uS.^BtrTTo zw or. *> ö o-f> O tu *-• 2i L 8 L a m <5) L - ^ L o.L m 2 5 fl «R.si-fiS-JBÄ ■ä B=s Jo s S = » ,^'s» *>® «i « 5-®e I|||l o .2 c: ‘5- sriS Plenarversammlung der Wglmler ites ätp[(if=ti er eines i(ev, kamtfdieti Escoiii|)fß--6i’|'i’ll|*rfißff findet Sonntag den 29. Juni 1879, 10 Uhr vormittags, im g» ememb evcrtbs-S aaCe statt. Die Gegenstände der Verhandlung find folgende: 1.) Rechenschaftsbericht pro 1878. 2.) Bericht der Rechnungs-Revisionskommission pro 1878. 3.) Wahl von sechs Comitimitgliedern (Sensoren). 4.) Wahl von drei Rechnungsrevisoren pro 1879. Laibach am 14. Juni 1879. (264) Dll8 (Eomite der Kredit-Inhaber der Kramischen Lscompte-Kesellschaft. Graf Meran'sehe Brunnen-Versendung. Stainzer Säuerling, nach Professor Dr. Maly’s exacter Analyse reinster kochsalzhiiltiger, an kohlen-sauroni Kalke reicher Natronslluerling. Angenehmstes Erfrischungsgetränk und Heilmittel in folgenden Krankheiten: Katarrhen der Luftwege, der Lunge, des Kachens, des Kehlkopfs, des Magens und der Gedärme ; bei Aifoctionon der Harnorgane und Nieren, bei Gallensteinen und Leberanschoppungen, bei chronischen Rheumatismen und Gicht, Bleichsucht, Yerdauungsbeschwerden, Knochenerweichung (englische Krankheit bei Kindern) etc. etc. In frischer Füllung bei (266) 4-4 «F. Z-ia,ssrxi3^ In. Xja.I“ba,c2a„ bei Peter Lassnik in Laibach. am Fuße der Steiner Alpen gelegenes Bad»-Etablissement, mit kalten und warmen mmentmdern 8c^wimmk»asfin> 2 Fahrstunden von der Station Laibach entfernt, Telegrafenstation, täglich zlveimalige Posiverbindung mit Laibach, eröffnet am 15. Juni die diesjährige Badesaison. Badearzt: lOr. "V aw.potlö. X und F. praschmker & J. Kecel, (286) 3-2 Bade-Jnhaber. Die seit 23 Jahren bestehende Mineralwasser-Handlung steht nicht nur der Sanitätsbehörde, sondern jedem P. T. 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