Hummer Z9.__Petta«. *e* 18. Mi 1897. VIII. Jahrgang. erscheint jeden Sonntag. Prei« füc Pettau mit Zustellung in« Hau»: Vierteljährig fl. l.LO, halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl 4.80. mit PostVersendung im Inland?! Vierteljährig fl 1.40, halbjähria fl 2.HO, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelne Rummern 10 fr. Schriftleiter: Josef FelSner, »>erheiligr«g«ffe 14. — Perwaltung »«d «erlag: W. Blanke, v«chha«>l»»g, Ha»»tpli>, Nr. 6. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. — Beitrüge find erwünscht und wollen längsten« di« Freitag jeder Woche eingesaudt werden. Der Tag von Klagensurt. Von ihren freigewählten Vertretern gerufen kamen am denkwürdigen N.Jnli 1897 mehr als tausend Vertrauensmänner der denlsche» Volks-Partei »ach Klagensurt, um mit ihren Abgeordneten Zwiesprache zu pflege» über die Lage deS deutschen Volke« in Österreich l Aus Steiermark und Körnte», a»S den Landen ob und unter der Enns, auS Salzburg und Tirol waren sie gekonnne» die Alpendeuische» und auch die d'Utsche» Brüder a»S den Sudeten hatten «inen ihrer Vertreter geschickt, auf dass er ihnen Runde brächte über die Gesinnung der Volksgenossen im Süden und ob sie wohl gc sonnen seien, zu ihnen zu stehen u> diesen Tage» der Nclh u»d Gefahr, ob sie wohl z» ihnen stehen im schweren Ringen um ihr heiligstes, um ihr Recht, um ihre Muttersprache, um ü,r Volks-thnm. Heule wissen sie bereit« Bescheid! An dem nämliche» II. Juli 1897, an weichem Graf Baden« in Eger deutsche» Blut vergieße» ließ, an deinselbrn Tage, an welchem der zu Rang und Macht gekommene Sr^ob eines welschen Küchenjungen sich den Spaß leistete, in die wehrlosen deutschen Bürger i%r« mit den von tschechischen Fänsie» ijcffUjrtin blanken Säbeln eiuhauen zu lassen, die selbst der Weiber und Hinter nicht - - - . Mag nicht! Bo» I g«i«nn. iffotilrfcnnfl.) II. In der langen Ulmeiiallee auf Schloß Eschen-lach gieng seit einer halben Stunde ruhelos die Tochter des GntSherrn auf und nieder, das hüb-sche Köpsche» trrtzig in den Racken geworfen und mit der Spitze ihres zugeklappte» Sonnenschirmes die Stauche» a»s dein Wege schlendernd. Seit einer halben Stunde wünschte sie sich weit, weit weg von Gut Eschenbach und pries selbst die arnie Unterlelirerin von St. Afra glücklich, die den Bnbcn und Dirndel» der Waldbauern Weis-heit predigte und stramme Zucht beibrachte. Den» diese arme Unterlehrerin war glücklicher, viel viel glücklicher als sie. des reiche» Gutsherrn von Eschenbach vielbeneidete Tochter. Die Unterlehrerin hatte ihr Selbstbestimmuiigsrecht, während sie, die bisher gethan halte, was ihr aerad« gut dänchte, vor einer halben Stnnde die für sie ganz unerträgliche Erfahrung gemacht hatte, dass es eine« Willen gibt, deni sie sich beugen muß. So lange sie denken konnte, hatte ihr Wille gegolten. So lange sie denken konnte, hatte ihr Vater niemals einen Befehl für sie gehabt, son-der» stets nur Wünsche »nd selbst die Form, in welche er diese Wünsche kleidete, war eine solche, dass ihr die Erfüllung derselbe» niemals schwer geworden war. Herr von Eschenbach war ein Eaoalier im besseren Sinne dieses sehr dehnbaren Begriffes und behandelte seine Tochter als Dame, schon zu einer Zeit, in welcher eine vernünftige Mutter dagegen Einsprache erhoben hätte. Aber Tollh schonten. — in derstlbe» Stuude fast schwuren mehr als tanseiid deutsche Vertrauensmänner aus Österreich und Steiermark. aus Tirol. Salzburg und «ärnten den Brüdern in Böhmen, Mähren »nd Schlesien, tren zu ihnen zu stehen allerwege, mag da kommen was da will! Als der Abgeordnete Heeger die Jtuud^. von« Verlaufe des Parteitages in Klagi^n^^ Deutschen Schlesiens brachte, da war d^YÖÖtö bereits grkuüpfl. welches die Deutschen der Alpen-länder mit den Volksgenossen i» Böhme», Mähren und Schlesien heute umschlingt und der Bund treuer Kampfgenossenichast besiegelt. Ru» mag Herr Äraf Badeni eS versuchen, die neun Millionen Deutschen Österreichs unter-zukriegen! ES wird ihm trotz der elericale» Überläufer und christlich sociale» Baschi-Bozuks nicht gelingen. Richlswürdig ist ein Velf, da» nicht alles setzt au seine Ehre! TaS war wie Donner,>rolle» aus jeder Rede herauSzuhbre». die am Partei-tage in Klageiifnrt gehalten wurde; ans der wie ein gewaltiger Strom dahinranjchenden glänzenden Rede Dr. Ritter von Hochenbiirgers, wie aus der Schlußrede Dr. von Derschatta», die wie ei» verheerendes Hagelwetter auf de» üppig emporgeichvssene» polnisch-tschechischen Hochmuth niederprasselten. Die Tageblätter haben die Reden bereits ivar »och sehr jung, als Frau von Eichenbach starb und die Erzieherinnen bequemten sich a»S persönlichen Gründen dazu, ihre» Zögling nicht als Kind, sondern gleich dem Vater, als Dame zu behandeln. Hätte in dem jungen Dinge nicht so ein tüchtiger Kern gesteckt. Tollh wäre nicht bloS ver> zogen, sondern auch verdorben worden. Es ivar eine Laune von ihr gewesen, den Vater zu bewege», sie in die Präparandie zu schicke». Eine Laune, ihrem Ehrgeize entsprungen, als der alte Pfarrer von Heidenstein einmal ge-sprächstveise fallen liess, dass es eigentlich si>r ein jnngeS Mädchen keine leichte Aufgabe sei, einen Beruf zu wählen, der selbst für Männer ein recht schwerer wäre. Das Studieren sei nicht Sache des Weibes, dem die Natur eine andere Aufgabe zugewiesen habe Damals rief Dolly naseweis in'S Gespräch: „Ei. halte» Sie »nS Mädchen denn für so dumm, dass wir nicht das nämliche leisten könnten wie irgend ein Junge?" — und weil der Pfarrer das lachend bezweifelte, bestand sie darauf, die LehrerinnenbildungSanstalt zu beziehen. Sie wollte „Studentin" werden und ihr Vater gab nach. — „Bildung schadet nicht »nd da Tante Wald-Hausen in der Hauptstadt wohnt, so läßt sich die Sache leicht arrangieren", — hatte der Vater gesagt und so hatte Dolly zwei Jahre mit an-deren Mädchen ihres Alters „studiert." Freilich war der Unterschied groß; die anderen studierten eben nicht zu ihrem Vergnügen, wie Dolly von Eschenbach, Als Tante Waldbausen dann die Hauptstadt verlicß, weil ihr Reffe Udo. der Sohn ihres Bruders, zu einem andere» Cavallerie-Regi-mente versetzt worden war, da kehrte auch Dolly wieder heim nach Eschenbach, den» sie hatte daS ausführlich gebracht und so verlockend es ist, sie immer wieder zu wiederholen, weil sie a»S den Herzen hundert und Hunderttansender Deutscher gesprochen waren, einem Wocheublatte mangelt der Raum dazn. Vergesse» werde» sie nicht, denn die Abgeordneten der deutsche» Volkspartei werden daran anknüpsen dort, wo ihnen da« Recht der freien Rede nicht durch Gewaltinaßregeln ver-kümmert weiden kann! Unter den mehr als tansend deutichualionalen Vertrauensmännern besauden sich: Die ReichSrathSabg,ordneten: Steiermark: Dr. v. Hochenbnrger. Dr. Hofinan» von Wellenhof. Ferdinand Ludwig, v. Forcher, Dr. Wolffhardt, Dr. Pommer, Pvlch n»d Girstmayr Niederösterreich: Franz Rich!er, Kienman» und Dr. Mayreder. Oberösterreich: Bö heim und Dr. v. P, ssler. Salzburg: Hneber »nd Dr. Sylvester. Körnten: Eisele, Ghoii, Hinterhnber, Dr. A. Lemisch. von Milkcsi. Dr. Steinwender, I. Tschernigg »»d A Wernisch. Schlesien: Heeger. Die LandtagSabgeordnete:,: Steiermark: Dr. v. Derschatta, Tr. Reitter, Stallner. Dr. Kokoichinegg, Sutiee. Dr. Link, Lcnko und Dr. Schmideier. Studieren ja doch nicht nöthig und zudem Fort-gaiigSzeugnisse, rmlche bewiesen, dass sie auch mit Erfolg .studiert" habe. Damals schrieb Frau von Waldhausen ihrem Schwager Eichenbach, dass Dolly eine ganz gute Lehrerin geworden wäre, wen» es hätte sein müssen, dass es aber weit besser sei, sie werde heilte oder morgen Frau Rittmeister von Wald-hausen, weil daS einerseits denn doch eine glänzendere Stellung in der Welt ist, als etwa die einer Dorfschullehrerin und weil eS anderseits duck, zu albern wäre, das bedeutende Vermögen der Waldhausen einer andere», als der Tochter ihrer verstorbenen Schwester Dolores.derMntterDolly'S, in den Schoss fallen zu lassen. Endlich sei der eigenwillige quecksilberige Sprühgeist Dolly die geeignetste Frau für den etwas trägen, Phlegma-tische» Udo von Waldbausen. Bon diesen Plänen wußte Dolly nicht viel mehr, als dass ihr Cousin Udo heirath.n würde, sobald er die Prüfung zum Major hinter sich habe. Wenn Udo heiraten würde, das war ihr so gleichgiltig wie irgend etwas auf der Welt, den» der hüueuhafte Dragoner mit seinem Phlegma hatte ihr niemals imponiert und seitdem er ihr einmal halb scherzhast, halb »»willig ge-sagt hatte, sie sei so boshaft wie eine Bremse, die gerade dann am unerträglichsten ist. wenn „Rast" geblasen wird und die Gäule etwas ausruhen wollen. — Seitdem haßte sie de» Cousin Udo io schrecklich, wie eben ein kaum sechzehnjähriger, verzogener Backsisch nur hassen kann. Freilich war sie damals ein eckiger, naseweiser, dünnbeiniger Backsisch mit kurzen Kleidern, langen Armen, vorwitziger Zungc und einem am Rücken heriimbaumelndeu Zopse Wäre sie so voll entwickelt und entschiede» hübsch gewesen wie jetzt nach drei Jahren, Cousin Udo Körnten: Dr. v. Metnitz, Dr. Josef Leinisch, Hock. Plawetz, Dr. Prettner, Hönlinger, Kotz, Orasch, Hnber. Bartle. Kampl. Wirth, Funder, Umlauft, Rainer und Baron Sterne. Abg. I. W. Dobernig begrüßte die Ber-sammlung. AIS Abgeordneter der Stadt Klagen-urt habe er die Ehre, die deutschen Männer, die o zahlreich dem Rufe der Deutschen Bolkspartei gefolgt find, auf daS herzlichste zu begrüßen. Die heutige Zusammenkunft sei getragen vom sittlichen Ernste, von der richtigen Erkenntnis der jetzigen Aufgaben unseres SSolfi'«. gewiss aber auch von dem festen Wollen, um keines Haares Breite nachzugeben. Der Fehdebrief, welchen die deutschen Ab-geordneten als Antwort auf die Sprachenverord» mmgen durch Erhebung der Ministeranklage und Einleitung der Obstruction an die gegenwärtige Regierung und die parlamentarische Mehrheit ge-richtet haben, solle auch heute wieder bekräftigt weide». ES soll dargethan werden, dass die alpen-ländlichen Abgeordneten der dentschen VvlkSpartei und die Partei in ihrer Gänze. mit ihr auch die breitesten Schichten des deutschen Volkes, durch keine Drohungen und polizeilichen Maßregelungen eingeschüchtert, aber ebensowenig durch an» scheinend gut gemeinte Lockungen bewogen werden können, anders gegen diese Regierung vorzugehen, als die Regeln des politischen Anstand?«. die Selbstjichiung und die nationale Ehre es u»S gebieten. Dieser wahrhaft ernsten Stimmung ent-spreche es anch, wenn heute kein bunter Fahnen-grüß von den Giebeln der Stadt w»>kt. „Wir haben eS nicht über» Herz bringen können, an die Bevölkerung heranzutreten, ihre Häuser so zu schmücken, wie sie dies bei freudigen Anlässen, insbesondere bei nationale» Feste», so gerne thut. Nur aus dem hervorragendsten Platze der Stadt Tattert die dreisärbige Fahne, jedermann die Ge-Innung der Klagensurter verkündend." Bicebürgermeister und Landeshauptmann» Stellvertreter Dr. v. Metnij) (Körnten) dankt für die Wahl zum Vorsitzenden und begrüßt namens der Stavtgeineinde Klagensurt de» Parteitag aufs wärmste. Kainpfbereit tritt die dentsche Bevöl-kerung Kärntens — sagt er — in die ersten Reihen und weder polizeiliche Maßregeln, noch hätte sicher einen anderen Vergleich gewählt. — Und dieser Cousin Udo hatte sich für heute zum Besuche angesagt und Papa hatte ihr auf-getragen, als „Dame des Hauses" die Honneurs zu machen! Richt gewünscht hatte Papa da«, soudern ganz dezidiert und entschieden befohlen! Ihr, die diesen furchtbar phlegmatische» Dragoner haßte, entschieden haßte, so furchtbar haßte, dass sie, von dem directen Befehle Papa'S ohnehin schwer be-leidig», kurz und bündig erklärte: „Ich soll Herrn von Waldhausen etwa gar bi« an die Freitreppe entgegenlanfen. schön Patschhündchen geben und mich am Ende noch von diesem Herrn unter dem Titel „Cousine" etwa küssen lassen? Da» thue ich nicht! DaS mag und will ich nicht Papa! Thue wa« Du willst!" — Daraus hatte Herr von Eschenbach drohend entgegnet: „Sicher Fräulein von Eschenbach. werde ich thun was ich will und Du. — Du wirst daS ebenfalls thun oder ich schicke Dich auf ein Jahr i» weibliche Zucht! Du bist nicht nur verzogen, sondern auch ungezogen und hast da» bei dem Ferialausfluge des LehrervereineS im Pfarrhof-garten von Heidenstein so eklatant bewiesen, das» ich mich eigentlich vor mir selber schäme!" — Da war sie bleich geworden und mit fun-kelnden Augen hatte sie zornsprühend gerufen: „Ah, Herr Rohrbach hat mich also denunziert? Infam!" — — „Herr Rohrbach ist das Opfer deiner Ungezogenheit geworden, Dolly! Denn, indem er sie seinen College,, und Eolleginnen gegenüber zu eiitschnldige» «nd zu beschönigen suchte, mußte er solche Misssallkiisbezeuguugen über sich ergehen lassen und so beleidigende Bemerkungen einstecken. listige Vorspiegelungen der Gegner vermögen die Kämpfer wankend zu machen. DaS deutsche Volk in Körnten ist in sich fest geschlossen. In treuer Waffenbrüderschaft begehrt e» die unbedingte Anfhebung der Sprachen-Zwangsverordnungen; bi« zu diesem Zeitpunkte verlangt es den unbedingten offenen und rück-fichtSlosesten Kampf gegen jede Regierung; e» stellt sich an die ©ehe seiner Abgeordneten und rechnet, selbst zu Opfern bereit, auf ihre opfer-willige Ausdauer in dem schweren Kampfe. Vorsitzender Dr. v. Metnitz ertheilt dem Abgeordneten Dr. Victor v. Hochenburger als Berichterstatter da« Wort. DaS glänzende Referat deS Abg. Dr. R. v. Hochcnbnrger hatt« den Boden für alle folgenden Reden geschaffen und seine im besten Sinne staatSinännischen, in echter deutscher Herzenswärme perlenden Worte führten den undurchdringlichen Beweis, dass dieSprachenverordnungen die schwerste Verletzung des Art. 19 der StaatSgrundgcsetze seien und den ebenso unwiderleglichen Beweis für die nationale Pflicht der Deutschen. ES sprachen sodann eine Reihe von Abge-ordnete» und Vertretern aller sechs auf dem Par-teitage der Volkspartei vertretenen Provinzen und außerdem al* Gast aus den Sndetenländern der schlesische Abgeordnete Heeger. dessen zündende, durch die Kraft augenfälliger Vergleiche gehobene Ansprache der Verbrüderung gewissermaßen die letzte Weihe verlieh und in einem Heilrnse auf den alldenischen Gedanken anSklang. ES sprach der oberösterreichische Abgeordnete Böheim al» Gewerbetreibender und der Kärntner Abgeordnete Tschernigg al« Bauer — beide deutschnational vom Wirbel bi« zur Sohle; und beide legten über-zeugend dar. wie da« wirtschaftliche Interesse ihrer Nährstände unlösbar verkettet sei mit dem natio-nalen Interesse be» deutschen Volke«. Kurz, bünbig unb zünbenb sprach Abgeorb-neter Dr. Sylvester auS Salzburg, mit hohem Sckzwirnge ber oberösterreichische Abgeordnete Dr. v. PesSler. Mit brfonbever Aufmerksamkeit würbe ben Ausführungen b<« Abgeorbneten Dr. Otto Steinwenber entgegertgeslhen. Dr. Steinwenber ver-trat ben allerentschiebe>,sten Stanbpunkt unb seine Worte waren Gebanken-Golbkörner. Er eroberte sich bei, stürmischen Beifall der Versammlung. Mit bas« er seine Ehrenstelle im Vereine nieberlegte unb um seine Versetzung in eine» aiiberen Schulbezirk ansuchte! Und ba« alle« beinctwegen! Schäme bich Mäbcheu!" — Damit hatte er ihr ben Rücken gekehrt nnb hatte sie völlig vernichtet stehen lassen. Sie aber war in einer Stimmung in bei, Park gelaufen unb burch bie lange Allee hinab, bie ihr alle Überlegung raubte unb sie unfähig machte barüber nachzudenken, was werben soll, wenn Rohrbach fort gienge. — „Er barf nicht fort! Ich will eS nicht!" — baS war ber Schluss jeder einzelnen der wirren Gedankenreihen, die sich in ihrem Köpfchen kreuzten und zu einem Knäuel verwickelten, dessen Fäden sich ilnlöSbar verknüpften. — Wieder einmal, vielleicht zum zehnte» Male, war sie am Ende der Allee angelangt und drüben spannte sich baS Drahtnetz ber Einfriebung hin. wie bie Wanb eine« großen Käfig», in bem sie gefangen war; eingesperrt wie ein lustiger Zeisig in einer großen VoliSre. Sie sah burch ba» weitmaschige Netz Hinaus, über bie gemähten Wiesen, über bie grünen Klee-breiten, über bie gelben Weizenäcker hinweg gegen ba« große Pfarrbors Raitenau hinüber, besten rother Kirchthurm über bie Baumkronen ragte, hinter benen baS Dorf lag. Dort neben ber alten Pfarrkirche lag baS neue SchulhauS tiefer gegen die Wörtschach zu. Sie konnte e« nicht sehen und weil sie es nicht sah. fühlte sie mit einem Male daS Verlange» eS zu sehe». Wer sollte ihr baS wehre»? Etwa Papa, ober ihre Pflicht, be» gehaßte» Cousin zu em» pfangen? — Sie lachte auf wie ein übermüthige« Kinb, beffe» Köpfchen eine Idee ausgeheckt hatte. besonderer Freude wurden die Worte de« nieder-dsterreichischen Abgeordneten Franz Richter aus« genommen, bie an Entschiebenheit hinter 'benen ber alpenlänbischen Abgeorbneten nichtzurückblieben. Einen Sturm von Beifall entfesselte es, als gerade biefer Abgeordnete ben Abfall beS Abgeorbneten Foller zu bei. Christlich Socialen branb-markte unb ben „Kampf gegen Rom" als eine Losung auSgab. Der Abgeorbnete Dr. Arthur Lemisch (fünfte Curie, Körnten), ber gleich bem Eröffne? der Versammlung, Abgeorbneten Dobernig (Stabt Klagensurt), ber mustergiltigen Strammheit de» Kärntner Lanbe» in seinen Worten AuSbrnck verlieh, brachte mit schneibiger Klinge ben Officiösen bie wohlverbiente .Abfuhr" bei. Nachbem noch Thurner aus Tirol bie treue Gesinnung der deutschgestnnten Tiroler versichert hatte, erzielte Herr Dr. Julius von Derschatta mit den Schluss-warten, die den Inhalt ber Tagung »och einmal ausschöpften unb auf baS crgreifeiib« Gegenbilb ber Egerer Versammlung hinwiese», einen ber tiefsten Eindrücke. Er lieh den Herzen der tausend Versammelten Klang und Ausdruck, al« er — nach der heftig erregenden Verlesung der Egerer Nachrichten — den Brüdern im Norden die Treue gelobte und die ernst entschlossene Kund-gebung der Versammlung zur Beschlußfassung vorlegte. Die Versammlung dauerte von halb 3 Uhr Nachmittag« bi» 6 Uhr Abend» und trotz der drückenden Hitze wuchs die Aufmerksamkeit und die Spannung so. das« unter de» mehr al» tau-send Zuhörern von Zeit zu Zeit ein« fast athem-lose Stille herrschte, die dann, mit einein Male von einem brausende» Beifallssturme unterbrochen, wie die lautlose Stille vor einem Orkane wirkte. Bei der zwanglosen geselligen Zusammenkunft, welche Abend» beim „Sandwirth" stattfand »nd an der die drei Gesangvereine sowie da» Hau»-orchester de« Männergesangvereine« und da« Quintett ber Eintracht in bankenSwerther Weise mitwirkten, übermittelte Abg. Hinterhuber ben Gruß ber Kärntner HanbelS- und Gewerbekammer als einer Körperschaft, welche bie Vertretung der wirtschaftlichen Interessen mit jener der nationalen ganz gut in Einklang zu bringen verstanden hat und die« auch für die Folge thun werde. Er die einen ungeheuren Ulk versprach. War sie in Raitenau drüben, dann mochte die dicke Wirtschaft-terin ben langen Dragoner bie Honneur« machen! Einen Blick warf sie burch bie Allee zurück, bann eilte sie an ba« Drahtgitter, setzte bie Spitz« be« r«cht«n Fuße« in ein? ber Maschen unb hob sich empor, aber ba« Gitter war hoch, wie sollte sie hinüberkommen? — Da rief hinter ihr eine aröhlende Stimme: „Du, schau daher!" — Sie fetzte de» Fuß auf den Boden und wandte sich uin. Hinter einer ber mächtigen Ulmen hockte Martl, ber Cretin unb hielt ihr ein Papier entgegen. — „DöS is vom Lebrer", — gröhlte ber blöbe Bursche etwa« zaghaft, — „du mußt mich nit hau'n! hat eh so viel weh' than böS Schieß'« sklm, mußt mir nix thun, bitt gar schön." — Dolly empfand jede» Wort des armen Cretin« wie einen Stich! — „Ich hab Dich ja nicht getroffen Martl?" ftug sie mitleidig. — Der Blöde krempelte die Leinenhose über den linken Fuß auf und drückte auf da« Schienbein, dessen Haut blaue Flecken und ein paar kaum geheilte Wunden zeigte. — „Sixt da! saggrisch weh hat'« than! Der Lehrer hat'» aber gut einbunden. Du, weißt! Ich hab Dich woll'n derschmeiß'n mit Steiner! Ja. — gar so viel harb bin ich g'wen. Aber der Lehrer Hai mir wa« g'schenkt und hat ansagt: Martl, thust ihr wa«. nachher mag ich Dich nit mehr und Dich treib'n d' Standarn fort! Wohl, dö» bat er g'sagt. — Du. selm han ich g'röhrt! Weißt ich bin nix mehr harb. I» halt nit gern g'schechn! Gelt ja?" — Dolly war bleich geworden. Weshalb hatte sie nach diesen. Unglücklichen geschossen, wie nach einem Thier? loiZi.) banste den fremden Abgeordneten für ihr Erscheinen und ihre werkthätige Theilnahme am Par-teitage und brachte ihnen unter stürmischem Bei» solle sein Gla«. Abg. Dr. Pomnier (ttilli) leitete mit einigen erhebenden Worten eine Sammlung zu Gunsten der Südmark ein, die ein schöne« Erträgnis ergab. An dieser Stelle sei erwähnt, dass zum Par-teitage mehrere hundert BegrüßuugStelegramme und Schreiben aus ganz Österreich eingelaufen sind, vom Bürgermeister Neuner, Warmbad, vom Bürgermeister von Graz, von den Bürger-meistern vieler anderer steirischer Städte, Bürge» meister^Stellvertreter Dr. Beim in Innsbruck, von vielen Körperschaften und zahlreichen ReichörathS-und Landtagsabgeordneten, so von Dr. Bareuther, Kaiser, Prade. Schönerer, Dr. Budig, MoSdorfer, Dr. Shiari, Franz Hofmann. Lorber, Heinemann u. s. w. — Mit großer Spannung erwarteten die An-wesenden daS Eintreffen einer Nachricht aus Eger. Nach 1 l Uhr kain eine solche, allerding« von un-erwarteter Art. die die tiesste Wirkung übte. Die Drahtnachricht meldete: Eger, lt. Juli. Beim Parteitag der Deutschen Volkspartei in Klagensurt wurde unter tiefer Be» wegung und stürmische» leidenschaftlichen Kund-gedungen folgende Drahtnachricht a»S Eger ver-lesen: .Zum verbotenen Egerer Deutschen BolkStag Zuzug von zehntausend Personen. Vormittag de-monstrativer Zug durch die Stadt. Nachmittag Versammlung in Waldsasfen in Bayern. Bei der Rückkehr zum Bahnhof sprengte tschechische berittene Polizei mit gezogenen Säbeln aus die Deutschen ein und gieng die Gendarmerie mit gefälltem Bajon-nett vor. Viele Verwundungen. Erbitterung der Bevölkerung ist furchtbar." Hundertstimmige Pfuirufe begleiteten die Ver» lesung diese« Telegrammes und der Eindruck war ein so nachhaltiger, das» die Theiluchmer sich — tiefen Groll im Herzen — fast plötzlich zer» streuten und die Zusammenhing ein frühes Ende nahm. Mit ihr war auch der so glänzend verlaufene Parteitag abgeschlossen. Pettaner Wochenbericht. (Die Aomincrlikdkrtaftl unseres Männer-grjangvrrrink» ) Bei günstigster Witterung fand am 11, Juli unter einer ganz außerordentlichen Betheiligung der Pettauer Gesellschaft im Schweizer, hause de» VolkSgarteuS die Sommer Liedertafel des MönnergesangvereineS unter der Mitwirkung de« Damenchore« und der vollständigen Streich» lapelle des Musikverciur« statt. Die Ausführung des schwierigen reichhaltigen Programmes war eine treffliche. Der vorzüglich eingeschulte Chor unter der Lritrnig de» Componisten und Chor-meisterS Herrn Leopold Suchsland übte eine hin. reißende und so begeisternde Wirkung auf die Zu-Hörer, dass fast jede Nummer 6a e»po verlaugt wurde uud mußte» besonder« die Herren Wilh. Blanke uud H. Perko ihre meisterhast vorge» tragenen Solopartien mehrmals wiederholen. Herr L. Klerr hielt einen spannenden gelungenen Vor-trag des Geibel'schen Gedichte« „Der Tod des Tiberin«" und in de» Pausen bewährte die Streichkapelle unter der Leitung des Herr» Kapellmeisters Max Mehlhorn wieder ihren alten vortrefflichen Ruf. HerrMusikschuldirector HänSgen hatte beim sanglichen Theil de» Programme« die Clavierbegleitung übernommen und führte sie in ebenso diScreter al« vorzüglicher Weise durch. Da» Programm war wie gesagt ein reichhaltige« und gewählte« und mustergiltig einstudirt. Der Männerchor vo» Schulfink „Aus deutsche Sänger" ist ein hübscher nnd dankbarer, aber auch au-streugender Chor; die wackere» Sänger wurden ihrer Ausgabe aber völlig gerecht. Der Männer» chor „Hoch in der. Lüften die Lerche schlug" von Weinzierl mußte wiederholt werden, da be-sonder» das Baritonsolo de« Herrn Perko die Zuhörer zu stürmischem Beifalle hinriß. Ebenso die Komposition de« Chormeister« Herrn Leopold Suchsland „Da geh' ich so versenkt in mich," welche Composition eine seltene Harmonie zwischen Text und Musik zeigt. Dem Componisten wurden lebhaste Heilruse gebracht, während Herr Blanke, welcher daS herzige Lied saug, durch den rauschenden Beifall der Zuhörer zur Wieder» holung genöthigt wurde. „Da» Trinklied vor der Schlacht" und noch viele a»dere fanden eine be-geisterte Ausnahme. In die Mühen, aber auch in die Ehren de» Abende« theilten sich redlich auch die Herren Klerr. Mehlhorn und Hän»gen, dem Chormeister Herrn Suchsland aber gebührt unumschränkte« Lob für die schneidige Leitung, den wackeren Sängerinnen und Sängern vollste Anerkennung sür die Unverdrosfenheit und die Liebe zur Sache, mit ivelcher sie da», wie schon gesagt, ebenso reichhaltige al« schwierige Programm studirt haben. Die Sommerliedertasel war ein Genus« sür die Zuhörer, eine Probe auf die Leistungsfähigkeit unsere« MännergesangvereineS; diese Probe ist vortrefflich gelungen. (Mostkvrrtiasschule.t Mit Samstag den 10. Juli begannen die öffentlichen Prüfungen an der Musikschule und endete» mit der öffentlichen Schüleraufsührung Mittwoch den 14. Juli. Die Erfolge sind bei einer größeren Anzahl Schüler befriedigende, doch ist e« nicht zu verkennen, das» ein bedeutende« Mehr erreicht hätte werden können, wenn von Seite der Eltern eine größere Strenge in den so nöthigen häu«lichen Übung»-stunde» Platz gegriffen hätte. Von Seite des Vereinsvorstandes wurde dies gelegentlich der ZeugniSvertHeilung offen zum Ausdruck gebracht und dabei insbesondere ans einen Theil der Violinschüler hingewiesen, welche allüberall auf der Strasse sichtbar sind, ihre Aufgaben jedoch erst in der Schule mit den betreffenden Lehrer lernen müssen. Was für eine Verzögerung im Studium dadurch eintritt, die» sahen wir eben bei der Prüfung. ES wäre sehr zu wünschen, wenn dieser deutliche Wink im nächsten Schuljahre eine Besserung erbringen würde. Die Herren AnstaltS« lehrer gaben sich alle Mühe, das ersieht man deutlich in den Fortschritte» der Elavier- und der fleißigen Violinschüler. Sehr ersrenlich nud über-raschend ist der Fortschritt im Chorgesang, der Theorie und dem Einzelngesange, in welchen Fächer» sich die Herren Director HänShe» und Lehrer Suchsland theilten. Mit schlutz diese« Schuljahre« scheiden vom Lehrkörper die Herren SuchSland und Mehlhorn, welchen wir eine glück-liche Gestaltung ihrer Zukunft wünschen; hier haben die Herren ihre Pflichten vollauf erfüllt und werden auch in bester Erinnerung bei der Direktion, als auch bei de» Eltern und Schülern behalten werde». 8. (Das Erdbeben am vonnrrstag morgens) war nach eingelaufenen Telegrammen nicht blo» in Kraiu sondern auch in ganz Untersteierniark be» merkbar; theilweise, wie in Römerbad. Pristova, Tüffer. Trisail ic. sogar sehr stark. I» Pettau war die Erschütterung etwa 3 Minuten vor 7 Uhr morgen» am stärksten nnd sehr deutlich wahr-nehmbar, insbesondere in der Unterstadt. ES war eine wellenförmige Bewegung, wie an Uhrpendeln wahrgenommen worden ist. in der Richtung Süd-west, Nordwest, wahrscheinlich die AnSloufbewe-gungen der Stöße, welche Laibach wieder in Angst und Schrecke» versetzten und nicht nur an den noch bestehenden alten Häusern, sondern auch an Neubauten erheblichen schaden anrichteten. zirkS-Grnppenturnen zu veranstalten! Solch wacke> ren und die deutsche Stadt Pettau ehrenden Ent-schlus» würdig zu ehre», hat sich ein Gesammt-Ausschuß gebildet, ein großes Sommersest zu ver-anstalten, welche« der heitere Rahmen für da« ernste Bild kräftiger turnerischer Arbeit werde» soll, welche die beste» der deutscht» Turner des Südösterreichischen Gaue« in unserer uralten Stadt Pettau zu leisten gedenken, zur eigenen Ehr nnd der deutschen Jugend zur Nachahmung. Auch die Sonderausschüsse sind gebildet und nationale Pflicht ist eS für Jeden, der in einen solchen ge-kürt wurde, mitzuthun und mitzurathen, auf das« daS Werk gelinge. Besonderlich sind eS die deutschen Frauen und Jungfrauen der Stadt, welche dem-nächst eingeladen werden, da« Ihrige beizutragen, wie sie e« so oft schon gethan, da« Fest zu fördern'! Und e« ist ferner an der studierenden Jugend, gleichfalls in erster Linie mitzuthun. Sie ist all-überall da« treibende Element, wenn e« gilt, volk-liche Zivecke zu fördern. Die studierende Jugend, der Ideale voll, noch nicht ermüdet nnd abqe> spannt vom harten Kampfe um's Dasei», heiteren Sinne« und frohmuthigen Heizens, die hat da« Zeug und die Gabe, der Heiterkeit und dem Frohsinne eine breite Gasse zu babnen in ernster Zeit. Ihrer kann der Festa»«schn>« nicht entrathen und er hofft auf ihre Mitwirkung, den» ein gut Ding gilt es zu fördern. Der Reinertrag ist zur Hälfte dem Vereine „Deutsches Verein«-hau«", zur anderen Hälfte dem „Musik-Vereine" in Pettau zugedacht. Da kann es kein Zaudern gebe», bei keinem, dem fein deutsches Volksthum am Herzen liegt. Und der Förderung de« na-tionalen Gedanken« dienen beide Vereine. Die Einladungen zur Theilnahme an den Arbeite», welche der Gesammt-AuSschus» demnächst an die deutsche» Frauen und Mädchen der Stadt, an die studierende Jugend und die deutschen Bürger Pettau« versenden wird, die Bitte an die deutsche» Vereine ebenfalls, — da« sind Gutscheine aus de» OrtSpatriotiimu«. auf da« nationale Gefühl der Einzelnen sowohl wie der Gesammtheiten, die einzulösen sich Keine und Keiner weigern kann und wird, des sind wir sicher. DaS Programm de» Feste« ist ein reiche« nnd gediegene«; wer ernste» turnerische» Krästespiel und Gewandtheit, Sepaart mit Körperkraft schätzt, wird ebenso seine iechnung finden, wie derjenige, welcher einen Tag in Frohsinn und Heiterkeit zu verlebe» gedenkt. So viel wir von dem Programme kenne», wolle» wir dasselbe in allgemeinen Umrissen hier andeute». SamStag de» 7. August: Empfang und Begrü-ßuiig der mit dem Abendzuge aiitommenden srem-den Turner am Bahnhofe, sodann geselliges Zu-sammcnkoinme» im Schweizcrhause deS Volks-garten«. Sonntag den 8. August: Morgen« musikalischer Weckruf, fodan» Frühcouzert am Fest-platz« im Stadtparke. Um »/» 8 Uhr Beginn des WettturneuS; um >/, 10 Uhr Empfang der au» kommende» Turner am Bahnhofe durch Abord-nungen des hiesigen Turnvereines und der Fest^ auSschüsse; Vertheilung in die Unterkünfte; 12 Uhr Mittagessen in den verschiedenen Gasthäusern der Stadt. Am Nachmittage uni 2 Uhr allgemeine Versammlung der Turner, der mitwirkenden hiesigen Vereine und der verschiedenen Fest-Souder-auSschüsse uud Abmarsch im Festzuge durch die Stadt. Der Zug wird über den .Hauplplatz zum Rathhause sich bewegen, dort erfolgt die offizielle Begrüßung der fremden Gäste durch die Stadtge» meiude-Vertretuug und sohin Weitermarsch durch die Hrrrengasse. dann zurück durch die Kirchen-gasse, Florianiplatz, Florianigasse zum Festplatzt. Dort beginnt nun da« Volksfest, dessen Einzel» heiten »och berathen werden uud der für die Zu-seher interessanteste Theil de« Turnens mit Volk«-thümliche» Spielen und Fünskamps nach alt-griechischem Vorbilde. Um fl Uhr Abenbs Fest-CommerS in der Hanptallee und im Rondell. Für ausreichende Gelegenheiten zur Verabsolgung von Speisen. Getränken und sonstigen Erfrischungen wird Sorge getragen. Die Eintrittspreise werden sehr mäßig gehalten sein und sür gute Musik ivirj» ausreichend gesorgt werden So dürste sich das Sommerfest am 8. August d. I., wenn nur der Himmel ein halbwegs freundliches Gesicht macht, was nach Falb« Wetterprognose voraussichtlich ist, sich zu einem solchen gestalten, welches der deutschen Stadt Pettau zur Ehre gereicht. <3ur Grmctndrrathgwahl in Kann bei Jkttau.) Wir erl)a!tt» eine von eilf Mitgliedern der »k»,>ttvähllen «Äemeiiidevcrtretuiig Rann \\c-fertigte Zuschrift ooitt 1">. Juli d. I.. mit dem Ersuche», O.iiS Resultat der GemeinderathSwahlen rucii d.» iitful.ie Dtr erliobiucn Einsprüchen geqen das Wahlrcsuitat vom März des Vorjahres a»-tliuibiKUii Ergä-izungÄwahlrn im III. und I. Wahl» lörp.r. die am Montag de» 12. Juli d. I. vor-geilpnuiie» ivurde», bekannt zu geben. Darnach er-fchrinc» gewählt: Zu GemeindeanSfchilsfen dieHerren: August Etanitz, Mnrti» Mnjegg, Franz März, Karl 3in;a, Max «traichill. Joi>aun Zinihl. Franz Tfchateiitjch. Flonau Siiegelbaucr. Georg Rnlz, Anton Kukovctz. Johann Wreßing, Joses Grilz, Crepinto, Jgiwz Prantner. Paul Ponch. Josef Pogatfchni,,. Anton Ltosi, AndreaS Wnidisch. Zu iitjoßmdiiiicrii die Herren: Martin Jingetz, Anton Cuöcf, Johann Rrmele, Franz 3ta»ijj, Angnst Heller, Mathias Älrjsiau, Johann Eminer-feil:'v• OoM Aowak. Johann Oiiflrt- Die Unter« jei.ütieten der Zuichrift ersuchen zum Schliche, ein.u Rückblick ans die sehr ersprießliche Thätig-keil des Guueindevvistandes Herr» A. Etanitz, der schon seit 18«7 in der Gemeindevertretung Sliiiiu zum öffentlichen Besten wirke und der in« folge seine« rechtlich.» und ehrenhaften Charakters, sowie od feiner gerechten Amtsführung sich oer all-gemcinni Hochachtung n. eines angezeichneten Rufes als ^«wiegtcr Gemeiiidcvorfteher erfreut, zu werfen. Die Unterzeichneten meinen, eS wäre mehr als l>.dinerlich, wenn Herr Angnst Sta»itz bei der demnächstigen Gemeindevorsteherwahl feine durch Jah'.e innegehabte «teile als Gemeindevorsteher wegen verschiedener Anfeindungen nicht mehr übernehmen wollte. Wir möchte» blos ljiimifiißcn, dass jeder, der in einer öffentlichen Stellung wirkt feine Gegner hat, aus dem sehr einfachen Grunde, weil eS eben unmöglich ist, allen Menschen lechi zn thun. Ei» Man», der an der Spitze eines Gemeinwesens steht, ist bei den heute iierrichende» Strömungen im öffentliche» Leben nirgends zu beneide» und darf niemals auf einstimmigen Dank für seine Mühe rechnen. Ist er mit sich selbst im Reinen nnd hat die Mehrzahl seiner Mitbüiger für sich »nd sein Wirken, dann darf er vollauf zusrieden sein. «Sruirrbrorrnn in pettau) Montag den 19. Juli 1897 findet im Gasthofe Petowar abends 8 Uhr eine allgemeine Gewcrbe-Verfamm« lunfl mit nachstehender Tagesordnung statt. 1. Berichterstattung über das Gesetz vom 23. Februar 1897, R.»G. Bl. 63, betreffend die Abänderung »nd Ergänzung der Gewerbeordnung. 2. Allfälliges. Da dieser Verhandlungsgegeiistand für jede» Gewerbetreibenden von großer Bedeutung ist, so werden alle Gewerbetreibenben. sowie alle Gelivffenfchaftsvorstehuiige» zu biefer Versammlung eingeladen und um zahlreiches Erscheine» ersucht. rreitschast ber freiwilligen iFruer-iDrhr.) Für die laufende Woche hält der I. Zug und die III. Rotte Feueibereitfchaft. Zugssührer Lorentschitsch, Rottführer Wratschko und 8 Mann. Feuermeldnnge» sinb auf der Centralftation in ber Sicherljeitsivatftflube im RathhanS zu machen. (Ein rulschlichrs Unglück) wird aus Winter-berg bei St. Uibani gemelbet. Dort arbeiteten der Renfchler Mathias PobgorSek mit feine» Leuten, darunter seine zwei Töchter Maria und Theresia PodgorSek am Felde. Im Laufe der Arbeit schickte Mathias PodgorSek feine ältere 18-jährige Tochter Maria um Wasser und dieser schloß sich ihre I I-jährige Schwester Theresia an. Gleichzeitig war auch der 13°jährige Grundbesitzersfohn Al. Jrgl >»S Hans gekommen, um Taglöhner zu suchen. Im Wohnzimmer des PodgorSek hieng ein Ge-wehr an der Wand, dessen eine Laus ge-laden war, was der vorwitzige Junge nicht be-achtete. Derselbe nahm das Gewehr von der Wand, begann damit herum zu hantieren und legte endlich ans die beiden Madchen an. Da der ungeladene Lauf versagte, drückte der Junge ans den Hahn deS andere» los. Ein Knall und beide Mädchen stürzte» getroffen zusammen. Die ältere Schwester Maria starb schon »ach wenigen Minuten, während die jüngere, die ll-jahrige Theresia, schwerverletzt ins allgemeine Krankenhaus »ach Pettau überfuhrt wurde, wo sie hoffnungS-los darniedcrliegt. Der Erschossenen drang die SchrottladiiUt, durch den Rücken und bei der Brust heraus; der Schwerverletzten drangen die Schrotte ebenfalls in de» Rücken und der größere Theil der Ladung zerschmetterte ihr den Kiefer voll-ständig, so dass ihr Aufkommen zweifelhaft ist. Vermischte Nachrichten. (Das Arrisgrricht iu Marburg.) Das im Grunde dcS Gesetzes vi'm 2g. April d. I. Rr. 62. R.'G.-Bl. in Marburg zu errichtende neue KreiSgericht hat am 1. Jänner 1898 feine Wirksamkeit zu beginne». Der Nreiügerichtssprengel Marburg wirb bie Bezirksgerichte: Frieda». St. Leonhard, Lntteiibeeg. Marburg, rechtes n.it) linse« Draunser, Mahre»berg, Lberradkersbnrg. Pettau und Windifty-Feiitritz uiiifoffcn und hat auch die Handelsgerichtsbarkeit zu übt», während der Ge» richtSstand ded Preisgerichtes Cilli als Berggericht nnberü'iirt bleibt. (Der Ausbau der Aspangbahn.) Die nieder« österreichische Stattlialterei hat die Traeeurevisioii für die FortfetzniigUinie der Aspaiii>bahii ange-ordnet Znnächii handelt es sich um bie Anlage eines selbständigen, vo» der Südbah» unabhängige» Geleises der Aipangbah» auf der Strecke Felix-dorf>Wiener>Ncnsladt. Diese Amtshandlung findet am 17. Juli statt Die Tracenrevision bezüglich des Ausbaues der Aspaiigbahn von Aspang nach Hartberg erfolgt, soweit die projeetirte strecke auf niederösterreichifchem Gebiete liegt, am l9. Juli. Selbstversiändlich wild die Statthalterei von Steiermark die Tracenrevision bezüglich dcS auf steirischem Gebiete liegenden Theiles der Fort-fetzungSliiiie demnächst anordnen. mungen Prei« fiO ftreiitfr. II Heft: Personal iiinkommen-stener i Besoldiingrsteucv von tiöheren Dienstbezilgen! Renten-steuer! Allgemeine Pestim.nunge»: Strafbestimmnngen und Finan^Ian Preis iin Kreuzer Tiese bereits angekiindigle gemeinverständliche Darstellung der iiene» Steuer Reform ist soeben im Verlage der Manischen f. u. f. Hof-Verlag«-und Ilniverfitälebuchhaudluug in Wie», I , Kohlmarkl SV. erschienen Die von der berufensten Zeile stammentx Arbeit ist ohne Zweisei geeignet, die schwierige und groste Aus-gäbe der Einführung der Sieuer Reform zu erleichtern und setzt die weitesten Kreise in die Lage, die Durchführung und Wirkungen der neuen Sieuergeseve aus eigenem Denken zu beurtheilen. Die Sleuer-Resorm ist nicht nur eine Reform auf dem Papier und in den Amtsacten, son-der» sie bewirkt ein, Reform in der ganzen Auffassung deS Steuerwesen«. Bon dem Erfolge der Personal Ein-kommensteuer hängt e« vor allem Ruderen ab, inwieweit die übrigen Zwecke der Reform. ErmSftigung der anderen direkten steuern. Überweisungen an die Lander, erreicht werden können. Tie Personal Einkominenstener ist infolge-dessen in dem vorliegenden Werkchen in anSfilhriicher Weise behandelt. Bei der Wichligkeil des neuen Besetze» und bei dem geringen Preise ist die Anschaffung eines Buche.', da» die Reform in populärer Weise erläutert, jedem Steuer« jahler, auch dein minderl>emiltellen. zu empfehlen. Die Publieation ist in der Buchhandluug W. Blanke vonäthig (Die Zprachenverordnungen uud dir politische Lage.) Bon Tr. llail von Krabniaqr, ReiMralh^Abge-ordneter. — 02 Leiten. — Preis geh. sio Pfg. — HO tr. — Innsbruck, A Edlinger's Verlag. Tie vorliegende Brochure ist zweifellos eine der bedeutsamsten Publicationen, ivelche durch die Spracheuverordnnngen des Ministeriums Bodeni ixranlaßt wurden. Ibrer ?sorm nach eine Rede, welche der deutlch fortschrittliche Reichsrath^-Alxieordnete der tirolischen adeligen Mros>grundbefitzer-(!»rlk, Dr. Carl von Krabmayr, in einer Beriainiulung in Meran gehalten, gibt sie eine ungemein fesselnde und geistvolle Darstellung des Wesens und der Wirkung der Spracheuverordnungen sowohl, wie auch der du.ch dieselben geschaffenen politischen Lage. Klarem und iiberzeugender ist das gute Recht der Deutschen in ihrem Kampfe gegen die «prachenver-orduungeu «och kam» begründet worden »nd die kleine Schuft wird zweifellos auch in weiteren Kreisen jene Be-' achtung finden, welche sie in hervorragendem Maße ver-dient. Borräthig in der Buchhandlung W. Blanke in Pettau (Oft ist die Hausfrau iu «erlegeaheitt wegen der Suppe. Immer kau» man nicht gesottenes Fleisch csien. Da ist leicht zu helfen. Man bereite irgend eine Suppe nur mit Wasser und füge »ach dein Anrichten pro Person etwa Theelöffel der Suppenwürze „Maggi" bei; (o erholt man eine überraschend gute und kräftige Siivpe, die selbst dem verwöhntesten Gaumen mundet. (Prilat Kueipp und dir Industrie.) Dass neben feinen grosten Verdiensten um die Neubegründuug der Wasscr'Heilmethode PiÜIat Kneipp auch so manche frucht, bare Anregung zu blühenden Industrien gegeben hat, ist bekannt nnd hai^n Tausende von Arbeitern, die nun ihr Brod durch dieselben finden, Ursache, um diesen wahrhafte» Menschenfreund zu Iraner». Neben Leinen nach Kneipp' fchm System hat sich am machtigsten der knrz Kneipp. Kaffee genannte Kathreiner'sche Kneipp-Malzkaffee entwickelt, der heute in über die ganze Welt verbreitete» Fabriken als wirkliche Großindustrie erzeug! wird und sich überall al» ein gesundheitlich unenti-ehrliches Mcnuh. nnd Nahrungs. Mittel eingeführt und bewährt hat Hiezu hat Kneipp die erste, direkte Anregung gegeben. Bekanntlich besteht die Fabrikationsmrthode der Firma Kathreiner darin, dem Malz Aroma und Gelchinack des Bohnenkaffee« zu ver. leihen und da erst dadurch ein Product entstand, das mit Recht in vieler Hinsicht als Lilatz für den gefundheit». schädliche» Bohnenkasfe, jedenfalls als der beste Zusatz zn demselben angesehen werde» kann, so hat Prälat Knk-.pp den Kathreiner'jche» Malzkaffee-Fabrike» da» ausschließende Recht ertheilt, für alle Zeiten feinen Namen »nd sein Bild für ihren Malzkaffee zn füheen. Die Pcoductio.i wird auch stets im Sinne Kneipp'ö fortgeführt werden, wofür die großartigen FabnkationSanlagen dieser Firma die beste Gewähr bieten. Hie ^ntjernuxg kein Axderm. Wenn man gut und billig bedient werden will, wende nian sich vertrau-enSvoll an die unten stehende Firma. Man b e k o »n m t daselbst einen guten Winterrock um fl. lN. einen Stadtpelz, Bisam, P r i m a • S o r t e um fl. 65, einen Pelj'Sacco fl. 20. einen Loden-Anzug um fl. 16, einen Salon-Rock um fl. 20. ebenso die feinsten Sorten. £ür .0 i tJj t> passende? wirb t> j j Feld r e t o u r g e> geben. Provin z-A ulträge gegen A a ch-nähme. Stoffmuster nnd M a ßa nle i tu n g f r a n e o. Auch genügt ein M u st e r r o ck, um ein passende« »leid zu bekommen. Jakob Rothberger, k. u. k. Hof-Kleider> lieser ant, Wien. I.. Sie lan «platz 9. 8#" Wichtig für jedes Haus! "WM Stahl-Draht-Matratzen, die besten Betteinsätze der Welt liefert billig die I. Steirische Drahlmatratzen-Manu-factur, akotter, Marburg a. d. Drau. W Preislisten frei. "Mg Eisenmtibel-Bettwaaren. 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Die Nachtzeit von ß Uhr abends bis 5 Uhr 69 Min. Früh- Friedau-Pettau-Pragerhof. ab von Friedau: ab von Pettau; a) Schnellzug b) Pervonenzug c) Schnellzug d) Personenzug 1" Mittag 4" Nachmittag l4* Nachts S" Früh l" Mittag 5" Nachmittag 2- Nachts 7" Früh an in Pragerhof: 2'° Nachmittag 6»« abends 2" nachts 7" Früh Pragerhof-Pettau-Frledau. A) Schnellzug B) Personenzug C) Schnellzug D) Personenzug ab von Pragerhof: 3" Nachts 9«« Vormittag 2" Nachmittag 8'» abends an in Pettau: »" Früh 9" Vormittag 8,( Nachmittag 8" abends Pragerhol-Marburg-Qraz. an in Friedau: 4'» Früh 10" Vormittag Hm Nachmittag 9- abends. a) Schnellzug b) Postzug Postzug c) Schneibug d) Personenzug ab Pragerhof 2m Nachmittag 6" abends 4" Früh 2" nachts 8« Früh an Marburg 2* Nachmittag 7" abends 5" Früh 3W nachts 9" Früh Graz-Marburg-Pragerhof. an Graz 4'* Nachmittag 9" abends 7" Früh 4" Früh 11" Vormittag Graz ab: A), Schnellzug H) Postzug C) Schnellzug D) Personenzug l'ostzug Gem. Zug 1M nachts 6" Früh 12»» Nachmittag b'° Nachmittag 9" abends 10»' Vormittag Pragerhof-Cllli. Marburg an: 2M nachts 7" Früh 2" Nachmittag 7" abends 11" nacht.» Pragerhof an: H'* nachts 8" Früh 2" Nachmittag 7«' abends 12— nachts 1" Nachmittag 3>» Nachmittag Cllli-Pragerhof. Pragerhof ah Cilli an a) Gem. Zug 3*» Nachm. 5" abends a) Schnellzug 2" Nachm. 3" Nachm. Personenzug 7« abends !)•« aliends Postzug 12" nachts 1« nacht* Schnellzug 3- Früh 4" Früh Postzug 8" Früh 10^» Vorm. Personenzug Schnellzug Postzug Postzug Schnellzug Gem. Zug. Cilli ab 7" Früh! 1M Nachm. ö» abends 3» Nachts I" nachts 9»' Vorm. Pragerhof an 8" Früh 2» Nach im 6" abends 4" Früh 2» nachts 11" Vorm. Die mit kleinen Buchstaljen bezeichneten Züge haben in der Richtung Pettau— Graz. die mit grossen Buchstaben bezeichneten Züge haben in der Richtung Graz—Pettau Anschluss. 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Kilo 36 „ Hold . . 40 —j Liter 18 20 Wein...... 28 4* Obstwein .... — 12 Hrantwein . . . .. 28 70: IM« Wirkung Annonce ist nur dann von (Erfolg, nxnn man in der Wahl der Blätter, in «u». statt img und Abfassung der >». »eige »weckmSbta vorgeht. Uns«« seit 1874 bestehende Hnnoncrn»®ip«. dition ist bereit, jedem ^nserente» mit Rath und Ihat hinsichtlich »a erfolgender ReNamen in allen Jour> nalen der West an die Hand »u gehen und dient gerne mit til» Ngfte« Kostenberechnungen, liefer« completen Zeifungtlaialoz grati«, gewährt von Originaltarifen höchste Rabaiie, besorgt di»cret dhifttt» Anzeigen und expedirt einlangende Briefe täglich. Annoncen - Grpeditio» A. Dnkes Nachr. Iu Aas inlilt t Emerlck Ltnagi »in, I.. Woll,eile 6—8. ^Jfercantit- (gouoeris mit Firm «druck von fl. 2.— per mille an, liefert die Ouchdrutkerei W. Slanke, pettau. Die Leitung des Musealvereines zeigt hiermit an. dass der Eintrittpreis für das Museum wie folgt beträgt: 1. Mitglieder des Vereines haben freien Eintritt. 2. Nichtmitglieder. f»r Erwachsene 20 kr. per Person, für die Jugend. Militiirmannsrlmft und Gewerbe-gehilfen 10 kr. H. Den Schülern des landsciiafthclicn Gymnasiums, der Volks-Handels- und Gewerbeschule in Pettau ist unter Führung eines Lehrers der frei« Eintritt in das Museum gestattet. Diesbezügliche mündliche Ansuchen sind an Herrn loses Gspaltl zu richten. Das Museum Ist jeden Sonn- und Feiertag von 10 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 3 Uhr nachmittags geöffnet. Für Fremde täglich von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr nachm Eintrittskarten sind beim Museumsdiener erhältlich. — 7 — Brüder Slawitsch Nur erkannte, buU 4ll»rr»loti nih- matchinen-Bestand Ithiiltl OuUclit Fakriut*. iciM < hn mcurrenf llltr complel nnu •orlirt Pettau a.uucoin<)i auf Raten Singer Handmaschiiie.............. fl. 24 — Singer A, hocharmig mit Verschlusskasten........30.— Singer A, hocharmig, deutsches Fabrikat, mit Perlmutter- Kasten und Luxusausstattung.........„ 40.— Singer Medium, mit Verschlusskasten..........42.— Singer Medinm, deutsches Fabrikat.......... Singer Titania, grosse, lür Schneider......... Singer Titania, grosse, für Schneider, deutsches Fabrikat , Wehler & Wilson, Berliner Fabrikat, beste Nähmaschine für Weissnäherei 60.— 50.— 60.— 42 — fl. 42.— 42.-60.-76.- Howe C für Schneider und Schuster....... Beste deutsche Ringschiffchen für Familien....... Beste deutsche Ringschiltchen f. Schneider u. Schuster , Beste Cylinder-Elastik f. 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Birtmater saß still »nd schweigend am Bette seines *Q}f JV Weibes uud horchte mit Aufmerksamkeit auf jedes Wort, .S7S0& das die Kranke sprach. „Arthur. Arthur.- schrie die Leidende plötzlich laut, .hörst Tu — der Bater -- will die Mühle MrMnfen. — DaS darf nicht sein — nein — nein — daS darf nirtit — sein. Du — bist — nicht stark, — ich habe große — süiiic um Dich. Franz, denke an — Arthur, schütze — ihn, — er biftorf des — Schutzes. Franz — hörst Du mich?" ler Erlenmüller sagte die Sand der Fiebernde». Sie war flliitieiid heiß. Das Blut schoß durch die Aderu und das Herz !iöii»»erte hörbar. .Ich höre alles. Äretchen," flüsterte er. .wenn In »ur erst mich wieder verstehen könntest.'" iriiie Weile lag die Kranke ganz ruhig, dann aber sprach sie »michmbar weiter: .Schlage» willst — Du — mich, Franz? öait Tu — de»» Deine — Grete — gar nicht mehr — lieb? ?as »Hut — weh — sehr weh — Franz! Schlagen — mich — ttiii Weib — schlage»? Fra—nz — nur — das nicht — das ertötet — die Liebe — und ich — möchte — Dich doch lieben — iiiift achten können ' »Hsliu Birkmaier senkte den Kopf auf die Kissen seiner Gattin bnnti So saß er lange Zeit. Älo der Tag graute, erhob er sich, kniete vor dem Bilde d«S Atkmlzigtcn nieder und betete laut: .Allmächtiger Gott, vergieb mir meine That und lasse mein liebes, treues Weib gesunden, -iraie mich, Barmherziger, nicht zu hart, nimm mir nicht die Mi'iK'ßrführti», den Kindern nicht die Mutter. Auf den Knieen ilrlie ich Dich an, wende da« Schlimmste von mir und meinem vanie fort, mache mich nicht zum Verbrecher und Verzweifelnden.' ^»ruhigt erhob er sich und nahm seinen alten Platz am Kranken-tonn wieder ein. Die Wanduhr verkündete die sechste Morgenstunde. Äenige Minuten später rollte der Wagen des Sanitätsrats in ftrn öof. uud bald stand Wnrm nebe» dem Hausherrn, der seit bc» letzten vierundzwanzig Stunde» um Jahre gealtert schien. .Wie war die Nacht?' forschte der Arzt. .fortgesetzt hohes Fieber und Phantasien.' ?er Doktor beobachtete Herz- und Pnlsschlag und gab sodann mii nnster Miene Verordnungen für den begonnenen Tag. .Gegen Mittag komme ich znriick,' bemerkte er, gegen Birkmaier gewandt, kr »eine frühere Thatkraft gänzlich eingebüßt zn habe» schien. .!mgen Sie hübsch Sorge dafür, daß alles pünktlich gemacht wird.' ler Erlenmiiller nickte. Mittags kam SauitätSrat Wurm abermals, um nach der Paiientin zu sehen, aber auch diesmal vermochte er nicht den «Hefte» Schimmer von Besserung wahrzunehmen, und als der letzte -»»ueostrahl hinter den Erlenbiischen versank, hatte die Kranke «"■»gelitten. Der Tod hatte sie von alle» Leide» befreit. Al« das Herz zu schlagen aufhörte, warf sich Franz Birkmaier wie ein Verzweifelnder Über die Leiche, »nd alles »m sich ver« leneiid, schrie er mit lauter Stimme: .Gretche». Gretche», »inim »'ick mit Die! Lasse mich in meiner Rene «nd Verzweiflung nicht «Heilt hier zurück. Was soll ich »och hier ohne Dich, ode nnd leer '»»i»tt mir die ganze Welt vor. Ruhe und Rast sind? ich nirgends, »'«im mich mit Dir, nimm mich mit Dir!' ler Erleninüller hatte in seinem Schmerze nicht gehört, daß >>ri>>lir eingetreten war. .'iater, was ist? beruhige Dich," redete der Jüngstgeborene ™ sehe» >var ein frisches geworden, we«n auch seine Körperbeschaffen-heit nach wie vor eine zarte war. Das schwarze lockige Haar stach seltsam von seinem zarten Teint ab, nnd verlieh de»> inngen Manne eine» eigenen Reiz. Schwarze, leuchtende, vo» dichte» Aligenbranen beschattete Bugen, welche lebhaft an die Mutter erinnerten, und eine schlanke, elegante Gestalt vervollständigten das Bild. Arthur Birkmaier konnte für hübsch, mindestens für interessant gelten. .Arthnr," hub Birkmaier eines Tages an, als er mit seinem Jüngsten allein war, .Du bist jetzt fast neunzehn Jahre alt; es ist allmählich Zeit geworden. das« Dn Dich für einen Beruf ent-scheidest: ich meine, Du brauch-test Dich nicht lange zn besin-nen. Die Erlenmühle kann eine junge, frische Kraft gebrauche». Fritz hat alle Hände voll zu thnn; meine Kraft ist gebrochen, nnd Dein Bruder würde sich daher über einen guten Gehilfen recht freuen. WaS Fritz an techni-scheu Kenntnissen und praktischer Erfahrung Dir voraus ist, das gleicht Dein größeres Wissen reichlich anS; ihr würdet vortrefflich zusammen- und neben-einander arbeiten können. Fritz versieht de» Betrieb, Dn leitest den kaufmännischen Teil.' Arthur hatte ruhig zugehört. Sinnend blickte er zu Boden. Als der Bater schwieg, erhob er den Kops, die Blicke von Bater »nd Sohn trafen stch. .Na, waS meinst Dn, Ar-thnr?" fragte der Erlenmüller. .Ich kann nicht. Bater," flüsterte der Gefragte, „so gerne ich Dir zu Willen sein möchte. Ich steheDeinemGeschäftevöllig teilnamioS gegenüber, »nd ich würde ein überaus schlechter und ungeschickter Kaufmann sein. Sei nicht böse, lieber Ba-ter," fchmeichelte Arthur und legte seinen Arm in Birkmaier« Nacken, .ich bin nicht für die Müllerei gebore». Wenn D» freilich befiehlst, werde ich ge-horche«, aber mein ganzes Le-ben ist dann ein verfehltes." Der Erlenmiiller senfzte tief »Dich zwingen, mein Sohn?" sagte er dann und schüttelte mit dem Kopse, .»ei», das thue ich nie und »inirner! Ich will Deinem Glücke nicht i»t Wege sein und Dich nicht auf einen Lebensweg dränge», der Dir verhaszt ist. Aber," fügte er langsamer »nd mit vibrierender Stimme hiiizn. „eS schmerzt mich, dnfi Deine Pläne so ganz andere sind. Die Erlennnihle soll ans meinen Händen in die Deinen übergehen, und da wäre es freilich bester. Dn könntest das Handwerk." „Die Erlenmühle soll ich bekommen, lieber Bater?" fragte Arthur überrascht. .Ich denke, die sei längst Fritz zugewiesen?" .ES ist. wie ich Dir sagte." entgegnete Franz Birkmaier ernst, „kein anderer als Du wird sie »ach mir sei» nennen, gleichviel, ob D» ineitteni Bernfe sympathisch gegenüber stehst oder nicht." .We»n ich Dich aber bitte, herzlich bitte, Fritz daniit z« bedenke», wie dann? Der Bruder wird ohnehin von allen längst als der zukünftige Erlenmüller angesehen, er kennt und führt daS Ge-fchäft, ich trete gerne in seinem Interesse z«r!ick, «»d ihn würde eS bitter kränken, wenn feine Erwartungen uud Hoffnungen ge-tänscht werden." .Anch dann wird es bei dem Gesagten bleiben, mein Sohn. Mit meinem Willen wird nie eine andere Berfiig»»g getroffen," in». (Mit Teil.) ««>1> »incr Photnisradlill don ,1. Ilrbnhn» In rtiol. versicherte der Bater. .Arthur," fuhr Birkmaier bewegt fr.t feine Stimme nahm eine» hohlen Klang an, .an der Leiche uim-Mutter habe ich deu Schwur gethan, die Erlennillhle fii jj schlich ist »nerschiitterlich. Wenn ich — zur — Mutter a(% rufen werde," fuhr rr, stoszweise die Worte hervorbringen, .wen» meine — müden Auge» sich für immer geschl,,,.'» haben, dann könnt ihr ja thun, was ihr wollt. Ich H,U' ^nni mri» Wort eingelöst." In den Augen des Sprechers schimmerten Thräne». !»>? (17, innerung an sein Weib iuar in ihm wieder aufgelebt, n:ii> >>»» ganze Weile sab er stumui iiekii seinem Sohne. .Lasten wir das Thema, thnr." nahm er endlich »«,-spräch wieder aus, wfn. mit lieber, was Du nun ei,u>»l«! beabstchtigst?" .Ich möchte die Univniiii, beziehen, Bater, »nd '.>.\uiir Wissenschaften sttidiere» 'Xirftti zieht mich mehr an ia ivnnderbaren Kräfte »»!' ! > heiten der Natur. Sie mwla ich ergründen, ste verstell n «n diese Ausgabe wende i > mit tausend Frende» mein uvci Wenn Du dazu Deine C>iir.tMll: guug gebe» würdest, is Dir »nendlich dankbar, liebn Vater." .Warum sollte ich sei»?" gab Birkmaier ;iitiic! .Wen» Du Dich sür mein nis nun einmal nicht erm:nmi kannst, lasse ich Dir ööllw irrii Wahl. Ich habe nur bett sin« Wunsch, dab Du das, wa 11 sein willst, auch gatu ivirii. Nichts ist mir mehr znwt>, r als Stümperhasligkeit. Sollt, »t In im Lebe» üble Erfahrmu-i chen nnd einsehen ninfft n. daä man mitunter bei alle» ^ lehr-samkeiten es zn nichts * dann bleibt Dir als Art iji? mittrl ja immer noch dir ^' rei. Die Erlenmilhle n artet ans Dich." Fritz trat ein. um drin >»» über etwa» zu berichiei im» beendete damit die bebcii'nngi' Birkmaier und seinem . volle Unternduitg zwischen Franz geborenen. ------- In der nahen Stadt herrscht überaus reges Lebe» und ?! Nach fast sechzehnjähriger Panse findet das B»udesschie»en di' der einmal statt. Ans nah nnd fern stnd die Schützen herl» »m an dem Feste teil zn nehmen. Grüne Röcke »nd Hii> denen mächtige Feder» wehen, herrsche» vor und gebe» der de» festliche» Anstrich. Ueberall werde» dir Schütze». > recht mäniilichc Gestalten, herzlich bewillkommt. Die jungn chen nnd Fraue» haben FeiertagSmienen angelegt. alle» ivird gelacht nnd gekichert, hier ei» Knß. dort ein Häiidedi 1 getauscht. Anch die Stadt prangt im Festschmnck. Zal Hänser stnd beflaggt nnd mächtige Guirlande» ziehe» sich vor Gebäude, von einer Straßenecke znr andern. Anch Fritz Birkmaier, der thatsächliche Leiter der n>i breit bekannten Erlenmiihle, weilt i» der Stadt nnd »tr Schütze». Er hat den besten Sch»b gethan unb damit da> erworben, nach freier Wahl eine Schützenkönig!» zn er> Alles steht gespannt dem Abend entgegen, der die (Erwählte Zelt führe» wird. .Wen wird der reiche stattliche Müll zu seiner Königin machen?" flüstern die Mädchen und Frai be« roif eilt. '"|V • I'il W iltlf ifltfl KlO M iCCK •fll itfltn 1IB# UWÜ m »- nr, feheu sonnten, blieb der Anzug stets dienstlich. Kam der Kaiser von Reise», austrennenden Tnippeubesichtigungen nnd Manövern, oder an» einem Gefechte zurück, so wechselte er wohl die Wäsche, zog sich aber gleich wieder vollständig an, Schlasrock, Pantoffeln oder sonstige derartige Gegenstände benutzte er, selbst während Uu-Wohlseins nicht. Im Felde öffnete der Kaiser die Briefe selbst. Nach den verschiedene» Behörden, welchen die eingegangenen Schreiben feilschen ihre Ansichten an«. „Natürlich auch »nr ein reiches V'idrften, denn gleich »nd gleich gesellt sich gern.' Es ist Abend. Das Schiitzenzelt ist festlich erleuchtet nnd die '„ndesbriider sind bereit« in stattlicher Zahl versammelt. Die il.iier klingen fröhlich aneinander und Gott Bacchu« werden schliche Opfer gebracht. Ein glänzender Tamenflor hat sich gleich-II« eingefuiiden nnd harrt mit Ungeduld ans den Beginn de« .1,11# . den der Schützenkönig ic der Dame feiner Wahl eröff-t» muß. Immer mehr füllt sich is Zelt, »nd nur Fritz Bir?> :oier »nd feine Erwählte erschei-eit nicht. Schon nicken einige äiiitzenbnider ungeduldig mit ihren Stühlen und ein Dutzend umgekleideter Iungsrauen riim- h . ! £ verdrießlich ihre StnmpsnäS- . >ien ob der Rücksichtslosigkeit de« Siegers, da — ein lcmggedehnte« ..Ah' geht durch die Reihe der __ '„i rende», — teilt sich die Menne /M herein tritt Fritz Birkmaier, Lore Stein, die schlanke Brünette__ reichen Bankiers Theodor Jo- -MIM icph Stein, am Arme führend. l^vrllkbuull folg«.) Hie Kaiser Vilhelni öer 's ,M» i* ■ » Äroße lebte. " Kaiser Wilhelm I. stand dnrcli t ^ schnittlich de« Morgens nm W> W I H n sieben Uhr auf, im Sommer je-o»ch oft viel früher, im Winter ü »nd wieder etwas später. Nie- ■HK ■ ■1,'fÄiz'." ~ r*5 Rf®* e mal« schlief er ander«, als in sei- | »ein eigenen Eanipagnebette, wel-«lies auch zu allen Manöverreise» - nd KönigSrevnen mitgenommen ^ nnirde. Da« Eampagnebett be- bI i'iiiiid au« einem eiserne» Gestelle, war »nr einen Fuß vom Boden Iivch nnd hatte wenig Polsterwerk. 'i*ri rauher Jahreszeit deckte sich >>er Kaiser auch wohl noch beson-5ers mit seinem Mantel zu. Nur eine kleine Taschenuhr wurde ne- i»k» dieses einfache Nachtlager ge- , M-.sr- - ■ ........................ ~ uigt. ein liebes Andenken, wel- ' MäM**- ■ i , ,, . w die« der Kaiser schon im Jahre zum Geschenk erhielt, al« er »einen Bater auf der Reife nach • Vieuchotel und durch die Schweiz begleitete. Zur vorher bestimm- t- f. U^WL.4:, v- BI ® teil oder der gewöhnlichen Zeit ^ ..... »rat. wen» der Monarch nicht ' lion vorher geklingelt hatte, der ^ V ,| nstthuende Kammerdiener mit dem Garderobier in das Schlaf-.immer. — Am Tage, wo eS zur Zchlacht ging, stand der Kaiser sehr früh z. B. wurde >«"= « er am Tage der Schlacht von Gra-velotte um drei Uhr geweckt, da er beim Aufmarsch der Tnwpe» » gern zugegen war. Kamen De- tW * | M s( ' ii ' . A l'efchen. Briefe nnd Telegramme lvährend der Nacht an. so wurden »e dem dienstthuenden FlÜgel-adjutanten gebracht, damit dieser beurteilte, ob es nötig war, den Kaiser zn wecke» War eS nicht nötig, so wurden diese Depesche» «ms den Tisch gelegt, wo der Kaiser Kaffee trank, so daß dieselben sofort i» feine Hände kamen. Kaiser Äilhelm I. zog sich gleich nach dem Aufstehen vom Kopf bis zn den vürcii an und blieb den ganzen Tag angezogen. Er machte es sich nicht weiter bequem, al« daß er den Ueberrock aufknöpfte. Sobald Personen empfangen wurden, erschien er stet« mit zugeknöpftem Wocke, auch wenn er an« Fenster trat, um vorbeimarschierende Truppen zu sehe» oder wenn er wußte, daß Militärpersonrn ih» zum Berichte übergebe» werde» sollten, legte er sie dann in verschie-dene Mappe» oder Fächer. Schon beim ersten Durchlesen machte er Zeichen oder Randbemerkungen ans dem Briefe, die ihre ganz be-stimmte Bedeutung sür die betreffenden Beamten hatten. Alle für die in Berlin gebliebenen Ministerien bestimmten Schriftstücke gingen nach Berlin zurück; dagegen erhielten die im Hailptguartier vertre-teilen Behörden, was sie »um Bortrag vorzubereiten hatte». llst 4-*- IfeHirendimrai «Ist« Tirpitz, 3lcU»ttlrdcr de« Staatssekretär« im Hltichoiunrine «hu. «lired Ziipi» Ist ihm I» SHäiz IMS ju R&strln al» Sohn bi'# spätern (Selj. Justijr.N« Tliplh grbuvvu und besuchte lu'ii IM.'ij bi» 1B<1& dir Realschule erster Ordnung ,11 ffurt a. C Mm VA. April 1H65 aU Kadett In bis Marine eingetreten. wurde er in derselben 18ßü lliiterlieulenant z 3.. 1872 Lieutenant z 2.. 1876 ttapltAiilirutenant. 1881 Korvettenkapitän, 1888 KapitAn z. 2. unb 18H2 ilontreabmiral. Vtuf überseeischen Weisen ist lirpilf nur wenig thätig gewesen, 1806/IW ging er mit bem ttabettenfchiff .Riobe" nach be» llavverbischeu Insel«, im nächsten Jahr mit bem „TOutqutlo" mirti bem Mittelmeer, 1871/72 all erster Offizier be» .Blitz" nach Sübamerika unb Westinbien unb im Sommer 187« al» Artillerieoffizier a» Vmb be» Pan> »er» „«loniirini* nach bem Wittelmeee. tirpitz' Hauvtverblenst beruh» in ber Crganlfatiun be« Zorpedowesent »nb in ber Zchaffung einer mustergültige» Torpebofiotte Volle dreizehn Jahre hat er seine besten Kräfte bieiet Aufgade gewidmet. Mit Beginn be« Jahre» 1877 wurde Tirpitz, damalt »och Kapitän-lieuienant, ber Torpedo.versucht- »nb Prüfuugtkommlssion überwiesen unb im Anschluß hieran al» Torpedooffizier au Bord be» Torpedoversuchtlchiff» .Zleten" kummanbiert unter gleichzeitiger Versetzung In ben Abmiralstab Im nächsten Jahre schon würbe er Kommanbant biese» Schiff» unb leitete al» solcher wäh-lenb be» Sommer» bie Torpeboverfuche, bereu Ergebnisse «e währenb ber nach» folgenden Winter in ber Admiralität verwertete. Im Jahre 18«4 würbe er llhes ber lorpedodivision unb schon im »Achsten Jahre Ehef ber Torpedoflotille, lir bewahrte sich hier so aufeerorbentl^ bah ihm bereit» im Jahre 1886 bie neugeschaffene, heute von einem Sontreadmiral geleitete Inspektion be» Tor-pebowesen» übertrage» werben sonnte, dr behielt biese bi» 188». ssthrte bann al» Kommandant bie Panzerschiffe.Preußen" unb .Württemberg", leitete im Herbst 189» bie «bmiralstabtreif« an vorb ber „(Brille", um hieraus al« Chef be» Stab« ber Marinestation ber Ostsee verwenbet zu werben. Im Januar 1892 trat er al» Ehef be« Stab» in ba» Oberkommando ber Marine ein unk hat h>» glänzende Proben seiner seltenen BefAhigung abgelegt. Rachbem der kommandierende Admiral Freiherr v, b. Ooltz verabschiebet worben war, trat Xtrbitz zurück unb würbe im »pril v. I. zum Shef ber Kreuzerdivision fFlagg-schiff .Kailer") in Ostasien ernannt. Tort ist Tirpitz bi« vor kurzem verblieben, al« ihm bie Benifnng zum Stellvertreter de» StoattsetretAr« im Reich»marine-am» ber Telegraph melbet». Er trat sofort über Rorbamerika bie Heimreise an, schifft» sich in Rewhork ein unb kam Anfang Juni in Berlin an. Kein Rachfolger wurde lontreabmirai v. Tieberich«. 8urn Strahburger Universität« Jubiläum, Wenn eine beutsche Uni. versitAt ein JubilAum festlich begeht, so pflegt e« in ber Regel eine Feier vielhnnbertjAhrigen Bestehen« zu sein. Auch bie Straßburger Hochschule kann aus gar manche» SAkulnrn zurückblicken, und doch hat sie in ben ersten Mai-tagen biese» Jahre» nur bie Wieberkehr ihre« sünsnnbzwanzlgsten Stiftung», seste» gefeiert, inbem sie lediglich ben Zeitpunkt ihrer Reubegrändung, ben Tag be« Erstehen» ber beutschen Reich«univerfitAt, berücksichtigte. So ist da» Straßburger JubilAum zugleich ein patriotischer «edenklag für ganz Teutsch, lanb. Er zeigt bie Segnungen von fünfundzwanzigjAhriger S«ist«»arbeit, wie sie nur unter bem Schutz« be« vblkersrieben« gebethen konnte, unb er bringt »«gleich bie lange Reihe der Eiedenktage zu harmonischem Abschluß, bie ba» deutsche Volk In Erinnerung an die Waffenthaten ber siebziger Jahre gefeiert hat. Ta» von Johanne» Sturm 168B eingerichtete Byrnnasium würbe burch ein Privilegium «aiser Maximilian« II. am I. Mai lbS7 zu einer Akademie mit vier Fakultäten «rhäht, und ei» Privilegium Kaiser Ferdinand« ll. gab ihr unterm «. gebniar 1621 die Rechte einer Universität, In welch hohem «»sehen die Anstalt bereit, zu Beginn ihrer THAtigkeit stanb, beweist wohl der Umstand, daß man bei der Kapitulation Straßburg» 1687 die Universität unangetastet fortbestehen lieft. Ja. Ludwig XIV. gab ein besondere» Edikt heran«, in dem er btiahl, daß sich die Verwaltung der burch die Kaiser begründeten und seit einer langen Reihe von Jahren berühmten Universität ebenso annehme wie ber übrigen Hochschulen de» KAnigreich». Tiefem Wunsch wurde huudertundsünfzig Jahr« lang entsprochen, und während dieser Zeit, In der zweiten HAIfte be» achtzehnten Iahrhuubert«, gelangte die Hochschule zum «ipfelpunkt ihrer Blüte, «»«gezeichnete MAnner der Wissenschaft zählte sie zu Ihre» Lehrern, und eine große «nzahl vorzüglicher »elehrter ging au» ihren Schülern hervor. To& »oethe 1770 nach Straßburg al« Stuben« kam. ist bekannt. Aber der Blüte folgte unmittelbar der verfall. Ter Muebruch der franzSflsche» Revolution bereitete auch der Straßburger UniversitAt ein |Abe« ttnbe. Ihre Professoren wurden zum Teil eingekerkert unb deren «Üter, ebenso wie die der «nstalt selbst. konsi«ziert, Toch allmAhlich kehrte man zur Besonnenheit wieder zurück, und die zerstärenden Kräfte wichen den erhalten-den: aber e« dauerte bi» zum Jahre I8N8. bi« eine endgültige Organisation getroffen wurde. Tantal« wurde die deutsche UniversitAt in eine der gewöhn-lichen franzdslschen «kabeinlen umgeioonbelt, unb al« solche fristete sie bi» 1870 ihr Tafeln. Bereit» im Spätherbst 187« hatte ba» preußische »ultn«minifte. rium ben Plan erwogen, sür bie Errichtung einer Hochschule in Straßbnrg Sorge zu tragen, unb würbe der ehemalige badische Minister von Roggenbach mit de» Vorbereitungen zur Organisation beauftragt, Tie ndtigen Mittel wur-den ebenfalls ohne weitere« bewilligt, nnd bereit» am 28 «pril 1872 wurde mitlel« Gesetz und Sllstungenrkunbe bie Errichtung einer Reich«»nivers»üt in Straftdnrg. vollzogen. Im Jahre 187!« würbe ber von Professor «arth en«. worfene Reubau eine« itollegiengebAnde« begonnen, ba sich ber alte Bau al« zu klein eiwie»; 1884 war er vollendet. Tiefe« «ollegiengebAube ist ein Pracht, bau. wie Ihn kaum eine anbere beutsche UniversitAt auszuweisen vermag. Ferner würben eine stattliche Reihe medizinischer uub anderer wissenschaftlicher Spezial-Institute errichtet Mittlerweil, hatte bie Hochschule «Ine besondere «u»zeichnur.g erhalten. »ais,r Wilhelm, der mit dem »ronprinzen dem fünften Stiftungsfest persönlich beiwohnte verlieh ihr den Humen .«aller Wilhelm UniverstlAf. ia Uiiibcriiiiiud. Ter kleine O? kar szuin Br.lntlgam seiner Schwellen .Neulich habe ich gesehen, wie Mama Aber Ihr Gedichtbuch geweint hat " BrAutigom «geschmeichelt»: „So, wirklich?" — Otkar: .Ja, sie meinte c-wAre himmelschreiend, dad ihre Tochter einen Menschen heiraten will, der iu| chen Blddsinn schreiben kann!" «ch so! .Wie kannst Tu e» denn nur wagen. Papa'n zu sagen ? > hättest «ulsicht, in ber nächsten Zeit hunderttausend Mark zu bekomme»." Er: >Na. bie bekomme Ich boch auch, wenn ich Tich heirate." (kitt Unikum. Eger besaß »och im Jahre 1824 einen seltenen unb ach tnng«werten Man». Einer seiner Bürger war Mineralog, «ntiquitAtensammler RurnUmaÜker unb zugleich — Scharfrichter Er war wohl ber erste ©charfridi! i bieser «rt, vielleicht in ber ganze» Welt. Tieser verdieiiftvolle Mann hiefc \v.» Trat man in feine, unterhalb ber Burg gelegene kleine Wohnung, so boten mj, sogleich mehrere mit ausgestopften Zieren unb kostbare« Mineralien «ngfiMti, Gla»schrAnke bem «uge bot. Eine kleine Wasfensammlung gewAhrt« gleichl»>>> Interesse: doch war sein Münzkabinett ba» vollstAiibigste, wa» er besaß »ie Vorliebe zu einem »Stzliche» Stubium pflanzte sich von seine» Voreltern aui >im kort, beim Huß Vergräberle nur die von seinen VAtern vererbten Sammlun,i> ii Schlau. Vater der Braut: .Ich werd« meiner Tochter so viele Tu . send Mark mitgeben, wie sie Jahre zAhlt!" — Frei«»: .S«hr angenehm" (Zur Braut): .Wa» meinst Tu, Emma, wollen wir nicht noch zwei Jahre mit dem Heiraten warten?" (Humor, Blätter.> Realistische Kunst. Direktor einer Schmiere anlaßt, sich einen fremden Ort zum Legen zu suchen, da» heißt zu verlegen Merke für »ie Gefahr de« tkrtrinken». Wenn der Mensch den «tem voll einzieht, >rme und HAnde unter Walser hält, so geht ihm bei zurück^ bogenem Kopse da« Wasser nicht Über ben Mund, und wenn er mdgiichst wem,» autatmet und wieder voll elnatmet, kann er in der beschriebenen Haltung eigene lich gar nicht ertrinke». Wenn jemand im Wasser in aufrechter Stellung die Beine an sich zieht und dann wieder nach unten ftdßt. oder die Hände schlank bi« zur Oberfläche be« Wasser« hebt, unb fl« bann flach nach unten führt obn diese B«w«gung der Arme und Beine vereinigt, so fihrt er somit da« loge nannte Wassertreten au« und kann nicht sinken. Ter Fehler b«i Richtschwim mern Ist der. daß, wenn sie durch Zufall od«r Unfall in tief«« Wasser geraten sie in gänzlicher Abwesenheit der Äeistelgegenwart bi« Arme In di« Hdhe streifen und dadurch den Kops unter Wasier dringen. L»,»«ri»h. Sin Tier ist t» mit einem k, Wiemall sollst bu et sein mit k. Auslösung. Problem Rr. 150. Bon H. II Den teil. Echwarz. U T I tu. C k Kr c • ■ o c; I »I . . . I f y i « k K r u b b ♦ I n I I m d « i i » i • I « ■ •borg H • n t i t • S i « n I S fl I n Anton Rudtnstein. Zchachlifnnge«: Nr. IW. I. e 3 c 4 2 h 4—c 4 : T f!~b J K e 4-d S 1> f I c 4 : eic. 9ir- 149. S c 4 -d 2 S h < U 4 t T ü 6 d 7 S g 4—« 3 T d 7—d 4 «I«. £ ODK Weiß. Kalt in 1 gilben. '(tlle lufliu uyrbelMlirn. ...... ... . . «kraninottllifei «tekatlisn von (trnft VtelMce, jebrurft und d«ra»t^e>«den »en «rein«, * «stiller in *tutt«arL