Prrm>«er«tt»»»- Preise: Kür Laibach: «m»,Mrig . . 8 fl. 40 tr. HalbjShrig . . 4 „ 20 „ v>erteljShrig . 2 „ 10 „ Monatlich „ 70 * Laibacher M. t der Post •aniitocig . . H«lbjShrig.............. <» » IK«tdia6dfl 3 , 12 fl. Kür Zustellung in« Hau« »iertelj. 85 kr., wenatl. 9 kr Einzelne Nn««ern 6 kr. TJ Nr. 273. agblatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskrivte nicht zuriickgeseudei. Dienstag, 27. November 1877. — Morgen: Sosthenes. HeSectien: «ahnhofgaffe «r. IS. Inserate« Bureau: «ongreßplatz Rr. 2 (Buchhandlung vou Jg. e. »Mb-mayr & Fed. Bamberg.) J«sertt»uSp reise: ?6r die einspaltige Petit,eile 4 fr , bei wiederholter Lin-schaltung ä 3 kr. »njeigen bi» 5 geilen 20 kr. Bei größeren Inseraten unb öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 8iir complieierten Satz bes,«. dere Vergütung. ^ • fl Das JncompatibilitütSgesetz. Der behuss Ausarbeitung diese« Gesetzentwurfes gewählte «usschvß wird dem Abgeordnetenhause deS SikicheralhlS nvchstehendrn Grjitz-mwurf vorlegen und zur Annahme empfehlen: Paragraph 1. Die Lieferanten oder Utbetnehmer öffentlicher Arbeiten, welche in dauernder Geschäft«, ectbinbung mit dem Staate stehen, sind von der Wählbarkeit für das Abgeordnetenhaus ausgeschlossen. Paragraph 2. Die Vorsteher der lande«fürst-lichen politischen Lavdetbehörden und deren Stell-Vertreter können in dem betreffenden Verwaltung»« gebiete, die bei den landeSfürstlichcn politischen Be. zirksbehörden ungestillten Beamten können im Wahl« bezirke der Stadt- und Landgemeinden, welche zum Bezirke der betreffenden Behörde Gehören, als »b« geordnete nicht gewählt werden. Paragraph 3. Die Priester aller Eulte, die bei der Seelsorge beschäftigt sind, sind von der Wühl-barkeit für das Abgeordnetenhaus in jenen Wahlbezirken ausgeschlossen, zu denen ihr Seelsorgebezirk gehört. Paragraph 4. Wenn ein ReichSraihSabgeordneter Inhaber, Loncesfionär, Verwaltungsrath, Liquidator, administrativer Leiter oder Vorstandsmitglied einer Erwerbs-Unternehmung wird, welche vom Staate eine Subvention genießt, oder wenn derselbe ein mit Besoldung verbundenes Staatsamt annimmt, so erlischt hiedurch sein Mandat; eS kann jedoch rin solches Mitglied de» Abgeordnetenhauses wieder gewählt werden. Paragraph 6. In streitigen Fällen kommt dir Entscheinung über die Anwendung des gegenwärtigen Gesetzes dem Abgeordnetenhaufe zu. Das neue Ministerium in Frankreich. Mac Mahon hat gesprochen, er wählte ein „Geschäfts-", beziehungsweise „Widerstands«'Mini, sterium. An der Spitze dieses Ministeriums steht ein dem Marschallpräsidenten unbedingt ergebener — Legitimist, der bisher eine politische Rolle nicht gespielt; der Minister des Innern gilt als ein Mann der „moralischen Ordnung," der Finanz-minister steht im Nvfe eines tüchtigen Finanz-manne», der Handelsminister leistete bei Abschluß der Handelsverträge große Dienste; der Unterrichts-minister ist Astronom und kann dem „Wallenstein" im Elis6e da» Schicksal Frankreich» profezeien. Frankreich ist über diese» Ministerium nicht-weniger al» entzückt, dir Träger der einzelnen Portefeuille« stehen der republikanischen Idee ferne und dürften vom Marschavprüfidenten al« willfähriger Hemmschuh gegen die republikanischen Strömungen verwendet werden. Kein einziges Mitglied dieses nrugebornen Sabinctte gehört dem Parlamente an, e« kann deshalb aus Sympathien bei der großen Bevölkerung Frankreichs nicht rechnen. Ein großes Pariser Blatt charakterisiert dir Lage in Frankreich mit folgenden kurzen, aber inhaltsschweren Worten: „Frankreich leidet an der Rückenmarksdarre des politischen Elend», die Bevölkerung Frankreichs versinkt in eine bodenlose Ent-muthigung, Frankreich ist gebrochen, Unzufriedenheit, Uneinigkeit, Verrath, Täuschung und Betrug stehen° auf der Tagesordnung!" E» stehen drei Wege offen, um die Krise zu lösen: Unterordnung des Marschall-Präsidenten unter den Willen der Ratio«, Rücktritt Mac Mahon», Staatsstreich. Die Männer de» neuen Ministerium- sind in parlamentarischen Kreisen unbekannte Größen, sie müssen in der Kammer ihre politische Legitimation«, karte präsentieren, man bezeichnet da» neue Mini, sterium als ein Kabinett der „schwarzen Kugeln-, als ein Ministerium, da» so rasch al» möglich dar Budget votiert haben und die Politik selbst besorgen will; die Kammer hätte also nur da» Budget pro 1878 zu votieren, der Mohr hätte damit seine Schuldigkeit geihan, er könnte sofort gehen. Die Deputierienkammer jedoch ist ihrer Stet, tung und Aufgabe bewußt, sie will da» Budget nicht eher votieren, bi» nicht alle berechtigten con« stitutionellen Forderungen vonseite der Regierung bewilligt worden find. Bor allem verlangen die Volksvertreter Frankreichs ein parlamentarisches Mini, sterium, an das Frankreich mit Vertrauen appellieren kann, eher wird Frankreich nicht zur Ruhe kommen. Dir Ernennung Welche'» zum Minister des Innern wurde mit Entrüstung zur Kenntnis genommen, er wird als rücksichtslos geschildert. Die Regierung hat aus dir Entscheidung der allgemeinen Stirn» mung gar keine Rücksicht genommen, sie ging ihre eigenen Wege, die Frankreich Gefahr bringen dürften. Der Kampf im Innern wurde durch die Jnstallie« rung des neuen Ministeriums noch mehr angefacht, die Deputierten'ammer wird verzweifelte Versuche machen, sich diese« Kabinette- ehestens zu entledigen Feuilleton. Die Herrin von Kirby. Roman vou Ed. Wagner. (Fortsetzung.) „Nein, ich bin ein Seemann, wie ihr seht, und kann selbst fahren," antwortete Tim mit einem Blick auf seinen Anzug. „Wollt ihr die Jacht zum Schmuggeln gebrauchen ?" .Was fällt euch ein, Kapitän!" rief lachend Ti«, der feine Rolle, die ihm Kirby diktiert, während seines Rittes gut einstudiert hatte. „Nein, es handelt sich hier um etwas Wichtigeres — um ein feine» Liebchen. Aber da ist zum Unglück ein alter böser Schwiegervater, welchem die Seeleute zuwider find, was noch trauriger ist; und da ich auch nicht besonders reich bin, möchte er mich um keinen Preis zum Schwiegersohn haben." „Das ist unangenehm," sagte der Schiffer. „Jungen, die die blaue Jacke tragen, find für mich die rechten Leute." „So denkt mein Mädel auch, da« liebe Kind!" entgegnete Tim hastig. «Mein Name ist Jim Doo-lan; dieser Rame gefällt meinem Schätzchen und sie will ihn auch tragen. Da nun aber mein zukünftiger Schwiegervater un» in den Weg tritt, haben wir un» zu einer Flucht nach Schottland und zu einer schottischen Heirat entschlossen. Bei solchen Gelegenheiten knausert man nicht mit dem Gelbe, wißt Ihr wol, und darum will ich für den Gebrauch eurer Jacht auf die angegebene Zeit zehn Pfund geben. WaS sagt Ihr dazu?" „Zehn Pfund! Das ist eine hübsche Summe! Ihr sollt die Jacht haben," sagte der Schiffer. „Wie aber, wenn ihr nicht zurückkommen solltet?" fügte er bedenklich hinzu. Tim Wilkin stutzte. .Ihr verlangt Sicherheit?" fragte er. .Ja, so etwas." Tim überlegte. Der Advokat hatte vergessen, ihn für diesen Fall zu instruiere», da er ihn überhaupt nicht vorgesehen hatte, und diese Vergessenheit konnte möglicherweise den ganzen Plan vereiteln. Nach einer Weile fragte er plötzlich: „Würde euch eine Uhr — eine werthvolle goldene Uhr genügen?" „Die genügt mir," antwortete der Schiffer. „Ich werde sie als Pfand annehmen." „Dann will ich euch, um euer Mißtrauen gänzlich zu beseitigen, als Handgeld fünf Pfund in voraus bezahlen. Diese Nacht, gegen Mitternacht, erwarte ich euch mit der Jacht in der kleinen Bucht oberhalb des Hafens, wo ihr dann auch die ändern fünf Pfund und die Uhr haben sollt. Merket e« wohl: gegen Mitternacht in der kleinen Bucht." „Ich werde dort sein." Tim zahlte die fünf Pfund, kehrte dann I# btn Gasthof zurück und machte sich bald daraus auf den Heimweg. „So weit habe ich den Auftrag Mr. Kirby'« pünktlich auSgeführt," sagte er zu sich selbst, als er die Stadt im Rücken hatte, „und das übrige wird sich auch machen. Ich habe dem Tölpel von Schiffer eine hübsche Geschichte aufgebunden; aber es ist besser, er glaubt, daß es sich bei dieser Fahrt um eine schottische Trauung handelt, als daß er sich sonstige Gedanken macht. Eine Heirat! Hahaha! Eine schöne Art von Heirat!" Die Regierung wird, wenn nicht das Schlagwort „Staatsstreich" zur Wahrheit werden soll, die ein« geschlagenen Bahnen verlassen und dem Volkswillen Rechnung tragen müssen. Frankreich hat in den letz en Jahren Erstaunliche- geleistet, es hat mit tusi-icn Opfern seine Freiheit erkauft, es hat sich wieder gestärkt, und nun soll der schrecklichste der ftucgt, der Bürgerkrieg, in seinen eigenen Marken Gut und Blut verzehren? Die conservativen Kreise mahnen Regierung und Kammer, nicht daS Aeußerste zu wagen, sondern in gemäßigte Bahnen einzulenken. Regierung und Opposition haben die Pflicht, Frankreich zu erhallen, Frankreich den Frieden zu bringen. Vom Kriegsschauplätze. Zwischen Plewna und Orhanje ist es feit einigen Tagen ziemlich lebendig geworden und alle» deutet darauf hin, daß heiße und blutige Kämpfe sich vorbereiten. Wahrscheinlich werden an einem ittid demselben Tage Mehemed Ali und Suleiman Pascha einen Vorstoß machen. Mehemed Ali Pascha meldet mtS Orhanje vom 22. D., daß ein russisches Kavallerie-Regiment mit Infanterie und zwei Geschützen gegen Nevcfich bei Wratscha eine RecogvoScierung unternahm. Nach einem fünfstündigen Gefechte wurden die Russen, nachdem sie beträchtliche Verluste erlitten haben, da« Kavallerie-Regiment zersprengt und ihnen zwei Geschütze abgenommen worden waren, zurückgeschlagen. Rußland beabsichtigt die Eroberung von Erzerum. Wenn die« noch vor Eintritt des strengen Winters gelingt, so soll die russische Armee in Kar« und Erzerum und in der Umgegend dieser Festungen in Winterquartiere verlegt werden. Im gegenteiligen Falle würde sich jedoch die gegenwärtig vor Erzerum stehende russische Armee, da weder für Hütten not für Filzkibitken oder Baracken vorgesorgt ist, zum Rückzüge hinter den Soghanly-dagh gezwungen sehen. Politische Rundschau. Laibach, 27. November. Jvlaud. Der Petersburger Korrespondent der „Wiener Abendpost" theilt folgendes mit: „Die Sehnsucht nach dem Frieden ist in Rußland eine allgemeine. In Südrußland, namentlich in Odessa, herrschen Mangel und Elend. Viele Häuser stehen leer, Handel und Gewerbe stocken, selbst Töchter sonst vermögender Leute suchen durch Unterricht ihre Familien zu erhalten. Der Werth de« Papierrubelist gesunken und die im Mai projektierte, aber jetzt erst abgeschlossene Anleihe mit dem Hause Lippmann, Rosenthal und Comp, in Amsterdam, wenn auch, wie es heißt, vollkommen gedeckt, dient nur dazu, bereit« erhaltene Vorschüsse zurückzuzahlen. Dauert der Krieg noch länger, so dürfte diese Anleihe schwerlich die letzte sein. Dabei bemerkt der „GoloS" sehr richtig, daß man an eine Rückzahlung der Kriegsosten vonseite der Türkei nicht denken könne. Ein Faustpfand zu nehmen, hat auch keinen Werth, am wenigsten Armenien, dessen Verwaltung große Kosten verursachen würde. Vielleicht würde eine reiche, den Türken befreundete Großmacht sich dazu verstehen, gegen ein passendes Pfand die Entschädigungssummen >er Pforte vorzuschießen, welche da« auf alle Eroberungen verzichtende Rußland ein Recht hätte zu verlangen." Wie die „Köln. Ztg." erfährt, hätte Essad Bey, der türkische Botschafter in Wien, den Grafen And ras sy wegen einer Vermittlung sondiert, aber eine abschlägige Antwort erhalten. Man hätte ihm bedeutet, der Augenblick einer Vermittlung sei noch nicht da, im übrigen aber bleibe e« der Pforte unbenommen, sich direkt an Rußland zu wenden. Der ungarische Reichstag hat sich mit der Berathung eine« neuen Strafgesetze« beschäftigt und mit großer Majorität die Beibehaltung der Todesstrafe beschlossen. Die Debatte war ziemlich lebhaft, ehne daß jedoch irgendwelche neue Momente zur Beurteilung de« Gegenstandes vorgebracht worden wären. Au« dem Entwürfe de« neuen österreichischen Strafgesetze« hat der Ausschuß die Todesstrafe bekanntlich auSgeschieden. Ausland. Der „Moniteur" meldet: „Der Marschall, durch den Kammerbeschluß zum Widerstande gereizt, äußerte, er wollte der Kammer einen Waffenstillstand anbieten, um einen Friedensvertrag anzubahnen. Die Kammer antwortete mit der Kriegserklärung. E« sei nun Ehrenpflicht für ihn, seinen früheren Widerstandsposten einzunehmen. Im Mini-sterrathe bekundete er ebenfalls diese Ansicht. Die Regierung betrachtet den Kammerbeschluß al« illegal. Die Minister werden in die Kammer gehen und ihre Plätze einnehmen, aber sich nicht an der DiS-cussion belheiligen. Nach einer Meldung der „Jndependance" aus Paris hat der Finanzminister du Tille ul dem Vizepräsidenten de« Senats, Duclerc, erklärt, er und feine Kollegen hätten dem Marschall gegenüber geäußert, Gegner einer zweiten Auflösung zu sein. In dem am 25. d. in Belgrad stattgefundenen außerordentlichen Ministerrath unter dem Vorsitze de« Fürsten wurde der Beginn der serbischen Action auf die erste Woche de« Dezember fest« gesetzt.______________________________________________ Zur Tagesgeschichte. »ach gründlicher allseitiger Prüfung der Frage auf Schwierigkeiten zu stoßen, und dir Einwendungen, welche jetzt gegen dieses Projekt erhoben werden, dürften ohne Zweifel das Scheitern desselben zur Folge haben. Fachmänner behaupten nämlich, die Tieserlegung der BodenseeS fei den Interessen sämmtlicher Rheinländer zuwider, hauptsächlich des Großherzogthums Bade», des Elsaß und der Pfalz, und zwar aus folgendem Grunde: Der Bodensee bildet ein ungeheure- Reservoir, das die Hochwasser etwas reguliert und langsamer abfließen läßt. Wenn man den Hochwasser-piegel des BodenseeS uw 60 bis 70 Tentimenter tiefer legen will, fo wird diejenige Wassermasse, welche sich bisher im See aufflauen und nach und nach abfließen konnte, leichter abfließen und dem Rhein eine Wafsermaffe Übergeben, zu deren sofortigem Abfluß die vorhandenen Hoch-wasserdämme in ihrer jetzigen Höhe und Stärke nicht mehr ausreichen. Die Ueberschwemmungen dürften dann Dimensionen annehmen, die alles bisher Dagewesene weit hinter sich lasten. — Aus dem Vatican. Dem von der Klerisei als armen gefangenen Märtyrer bezeichnet?« Papst mag es denn doch nicht so übel gehen, er ließ dem pro cousilio »ach Rom berufenen Dr. Banzetti aus Padua das ganf nette Honorar von 25,000 Francs ausbezahlen. Lokal- und Provinzial-Angelegeuheiteu. — (Gefährlicher Straßenverkehr.) Dir enge Spitalgasse zählt zu den frequentesten Gassen der Stadt, der Berkehr in derselben für die Fußgeher, leichte und schwere Fuhrwerke hält dort Tag und Nacht an. Gestern nachmittag- um 3 Uhr gerieth die von der innern Stadt auslausende Zeschko'fche Equipage mit der über die Fron« zenSbrücke in die Stadt einlenkenden Luckmann'schen Equipage nächst dem Pirker'schen Hanse, Eck der Spitalgasse, zusammen; die Kindsmagd deS Handelsmannes Herrn Lede-nig, ein vierjähriges Kind an der Hand führend und ein zweijähriges Rind tragend, wollte an jener Stelle in diesem Augenblicke die Straße zwischen der dort postierten Tabaktrafik und der Mayer'schen Wechselstube übersetzen, wurde jedoch von der Zeschko'schen Equipage ersaßt und zu Boden geschleudert; das ältere Kind rettete sich durch einen Seiten-sprung, daS jüngere jedoch, aus dem Boden liegend, erlitt vier Kopswunden, man hofft aber, daß der Heilungsprozeß normal verlaufen werde; das ältere Äind und die Magd sind unbeschädigt. Nach wiederholten Erkundigungen wollte die Kindsmagd, beoor die Luckmann'sche Equipage daS Pirker'sche HauS erreicht hatte, die dortige Straße übersetzen, wurde jedoch von der Zeschko'schen Equipage, deren Kutscher diese Straßenübersetzung weder ahnen noch rechtzeitig sehen konnte, erfaßt. Der gestrige Unfall gab Anlaß, vaß sich eine aus Bürgern bestehende Deputation dem Herrn Bürgermeister mit der Bitte vorstellen wird: es möge das bereits vor Jahren angeregte, jedoch vertagte Projekt — die Her» >ie Tieferlegung des Bodensees, ein stellnng eines Gehsteges für Fußgeher vom Achtschin'schen Projekt, dessen Nützlichkeit anfänglich unbestritten war, scheint Hause (Eck der Schneidergasse), FranzenSquai, über die Lai- Er lachte fo laut auf, daß er selbst darüber erschrak und sich ängstlich umsah, ob auch jemand in der Nähe sei, der ihn beobachtet und gehört haben könnte; darauf gab er dem Pferde einen Schlag mit der Hand und jagte im Galopp feinem HeimaiSdorfe zu. Am Nachmittage erreichte er dasselbe, lieferte da» Pferd ab und suchte dann auf einem Umwege die Wohnung seiner Mutter zu erreichen, was ihm auch, ohne bemerkt zu werden, gelang. Seine Mutter bestürmte ihn mit Fragen inbetreff feine« langen Ausbleiben», doch verweigerte er entschieden jede Auskunft darüber. Nachdem er fein Mittagessen verzehrt, ging er in den Garten und rauchte eine Pfeife Tabak» und am Abend bald nach dem Thee zog er sich in feine Kammer zurück. „Ich will zu Bett gehen," sagte er, indem er sich gähnend erhob. „Ich bin ganz entsetzlich müde." .Da« glaube ich, Tim, mein Lieber," cntgrg-tttte Mrs. Wilkin; „aber ich denke, du wirst nicht zu Bett gehen, ohne mir erzählt zu haben, wa« Mr. Kirby dir gestern abend« gefugt hat." „Du sollst e« morgen früh erfahrensagte Tim. „Der Advokat hat mir verboten, e« dir zu agen, aber ich kann e« dir doch nicht verbergen. Selbstverständlich mußt du mir versprechen, darüber zu schweigen." „Gewiß will ich da«, Tim." versicherte die Mutter eifrig. .Betrifft r« Lady Olla?" „Ja," antwortete Tim. „Nun frage mich aber nicht weiter. Morgen wirst du mehr erfahren. Gute Nacht, Mutter I" „Gute Nacht, Tim l" erwiderte Mrs. Wilkin, erfreut, daß ihre Neugierde bald befriedigt werden sollte. „Also morgen früh!" „Morgen früh!" Tim ging hinauf in fein Stübchen, und bald darauf, nachdem sie noch, wie gewöhnlich, eine Flasche Porter geleert hatte, brachte seine Mutter d:r Gefangenen ihre Portion Brod und Waffer und ging dann ebenfalls zu Bett, die Thür, wie e« ihre Gewohnheit war, halb offen laffend. Die Uhr auf der Haueflur schlug zehn, al« Tim leise au« seinem Zimmer nach dem seiner Mutter schlich. An der Thür blieb er stehen und lauschte. Da« kräftige Schnarchen gab ihm die Ge-wißheit, daß diese schlief. Er schlich hinein, durch. suchte die Kleider seiner Mutter und fand in der Tasche den Schlüffel zur dunkeln Kammer. Den Schlüffel in der Hand, trat er eiligst den Rückzug an und ging an Olla'« Thür, wo er wieder horchte. Die Gefangene schritt langsam in ihrer Zelle auf und ab. „Sie ist noch wach," dachte Tim. „Wenn ich unerwartet eintrete, wird sie erschrecken und vielleicht schreien. Ich muß sie vorbereiten." Er drückte den Mund an das Schlüsselloch und rief leise: .Lady Olla!" „Wer ist da?" fragte da« Mädchen. „Still I E« ist ein Freund! Kein Wort mehr, sonst werde ich die Alte au« dem Schlaf wecken." Ein tiefe«, freudige« Aufathmen war die nächste Antwort. „Ein Freund?" flüsterte Olla. „Ein Freund, sagten Sie?" „Ja, Mylady. Still nun, ich komme hinein." Tim öffnete geräuschlos die Thür und trat in die Kammer. Olla sah ihn verwundert »nd mit einigem Be« fttrodtN an. (Fortsetzung folgt.) bach zum floömaiin’sdien Hause nächst dem Theatergebäude — wieder ausgenommen und im Interesse der perlönlWn Sicterheit und eines gefahrlosen Straßenverkehrs ohne Ver-zug ausgeführt werden. — (Ernennung.) Der Steueramtsadjunct Herr Friedrich Sertii wurde zum Kanzlisten bei der Iraini» 1*tn Landesregierung ernannt. — ( @ e n t r o 1 o e t f a m m 1 u n fl.) D r r Unter-ft l> tz n II g s v e r e i II sßv biltstigt Zöglinge der Lehrerbildungsanstalt in Laibach hält Sonntag den 9. De» »ernber I. I. vormittag« um 10 Uhr. im physikalischen Kabinette (Stjcealgebüudr, 1. Stock) die diesjährige ordentliche Gcueralversammluug ab. — (Ans dem Tagebuche eines national t n Ho» Politikers.) Der Oberlrainer Korrespon-dem des „Narod" schreibt: „Die Magyaren wissen, daß durch die Befreiung der Südslaven auch die österreichischen Slaven mehr Muth bekommen und die magyarische und deutsche Henschaft absctütteln werden. (Doch nicht schon morgen?) Deshalb sind die Magyaren und Deutschen so besorgt, es dürfte für sie eben der Tag der Vergeltung kommen. (!) Da die Söhne »rpadS auf wissenschaftlichem und kulturellem Gebiete sich mit den Slaven nicht mehr wessen können (?!), so wollen sie sich auf politischem Boden Geltung verschaffen. Nach Befreiung der Balkanslaven werben sich die Südslaven stärken und den Magyaren vollzählig entgegenstellen. Ta» wissen die Magyaren, deshalb verfaßte Andrassy so schnell ein« Resormnote; aber da« .heilige- slavische Rußland übernahm die von den Jnsur-flenten in der Herzegowina begonnene, von Serbien und Montenegro fortgesetzte Arbeit der Befreiung der türkischen Slaven. Die Magyaren werden durch ihr Treiben bei Hofe alle Sympathien verlieren (?), was für uns Slaven nur vortheilhaft sein kann. Daß Rußland siege» wird, unterliegt keinem Zweifel, denn bisher trug immer jener Staat den Sieg davon, in welchem höherer Kultur und Bildung blühte, und Kultur und Bildung stehen im slavischen Rußland auf höherer Stufe, als in der kulturell vernachlässigten Türkei." — (Die „Laibacher S ch u l z e i t u n g") setzt in ihrer heutigen 22. Nummer an leitender Stelle den Artikel über „Unsere Landesschulgesetze" fort. Der Verfasser betont, daß in allen im ReichSratbc vertretenen Königreichen und Ländern die Ertheilung des Nach. ftundennntetrichteS verboten ist, nur in K r a i n wird das Halten von Nachstunden erlaubt. Der Artikel bezeichnet diesen Unfug als einen der ärgsten Krebsschäden der Schule, und nicht die bessere, vollständigere Schulbildung, sondern lediglich die eigennützige Geldfrage sei das Hauptmotiv der Untmichtsertheilung in Nachstunden. Man kümmert sich behördlicherseits um diesen Extra-Unterricht gar nicht, wenn nur das Extra-UnterrichtShonorar terminmäßig bezahlt wird. In Schulen, wo gegen Entgelt in Nachstunden Unterricht trtheilt wird, kann von einer unparteiischen Classification der Schüler keine Rede sein; daS Honorar für Nachstunden ist gleich der Bestechung deS Lehrer». Die selig in dem Herrn entschlafene national-klerikale Landtagsmajorität hat auch diese Sünde auf ihren Schultern, sie gestattete die Ertheilung des Unterrichte- in Nachstunden. Die neue Schule läßt weder dem Lehrer noch dem Schüler Zeit. Nachstunden -U geben und Nachstunden beizuwohnen; weder Lehrern Noch Schülern bleibt derzeit kaum die erforderliche Muße zur geistigen Ruhe und körperlichen Stärkung. Die Er-tHeilung des Unterrichte- in Nachstunden widerspricht aber auch allen pädagogischen Grundsätzen, sie schädigt und beeinträchtigt das Wesen der neuen Schule. Jene Männer, die sich für die Auflassung des Verbotes der UnterrichtSerthei-lung in Nachstunden in Krain aussprachen, haben entweder ■fca« Beste der Schule nicht erfassen können oder nicht erlaffen wollen. Soll die neue Schule gute Früchte tragen, fo muß mit der alten Praxis, mit dem alten Schlendrian vollkommen aufgeräumt werden. — An zweiter Stelle behandelt Herr Johann PetkovSek die Klosterschulen, rr weiset nach, daß die Mönche und Nonnen die Erziehung *tr Jugend, die Untmichtsertheilung seinerzeit an sich rissen und in der Schule eine nutzenbringende Melkkuh erblickten. Nicht abzuleugnen sind die großen Verdienste, die fl* die MönchS- und Nonnenschulen in alter Zeit um den Unterricht der Jugend erwarben, diese Klosterfchulen waren btt erste sichere Stätte und Pflanzschule des Unterrichtes. In neuester Zeit jedoch ist es ander» geworden, dir neue Volksschule, die neuen Unterrichtsanstaltkii ruhen auf anderen Grundfesten. Die neue Schule stellt an die Jugend andere Ausgaben, es handelt sich beute nicht um eine asketische, nach religiösen Formen gedrillte Erziehung, sondern um eine geistige Erziehung und Bildung der Jugend; die „bei-lige Einfalt" und die „Demnth in Christo" genügen heute nicht mehr, die Schuljugend hat heute nicht Rom, sondern dem geistigen Fortschritt, dem modernen Leben zu bienen. Die Kwsterschulen verfolgten eine eigene Mönckspädagogil; Erhaltung und Pflege der kirchlichen Gesinnung bei d,t Jugend standen obenan, der Unterricht wurde dieser Devise angepaßt, Religion, Gottähnlichteit, Seligkeit war der allgemeine Zweck der Volksschule. — An dritter Stelle finden mir „Geographische Bilder auS Krain " (Alpen» setbildet), namentlich die Beschreibung übet den Zirknizer See. Dieser reiht sich an eine R u n d ! ch a n aus die Schul-gebiete in Salzburg, Niedetösterreich und Ungarn. — Aus der Serie der Lokal nachrichten hrben wr folgende hervor: 1.) Die Schulgemeinde Radmannsdors strebt die Erweiterung der dortigen zweiklasstgen in eine vier-flüssige an. In der diesbezüglichen Petition kommt folgende Begründung vor: „Im Bereiche der Bezi>kshaupt- mannschast Radmannsdors bestehen außer einklassigen dermalen nur zwei zweillassige Volksschulen. Es steht außer Zweifel, daß der Nachwuchs unserer Bevölkerung Unterricht uud Erziehung, dieser wirksamsten Veredlungsmiltel DeS Geistes und des Herzens, in ausgiebigerem Maße bedarf. Die Schule allein kann uns von unwissenden Menschen mit roher, unbeugsamer GemüthSart, von denen viele der Strafjustiz verfallen, allrnälig befreien. Die Erweiterung der Radmannsdorser Schule um zwei Klaffen würde zudem auch die Schlllerzahl des gegenwärtig nur schwach besuchten Krain-bnrger Gymnasiums vermehren, welches eben ob Mangels einet vierklassigen Vorbereitungsschule im Oberlaude wesentlich beeinträchtigt wird. Die finanzielle Bedrängnis des überlasteten Landes Krain mag allerdings den ersehnten raschen Aufschwung des heimatlichen Schulwesens erschweren, es wäre jedoch bei gleichen Beitragsleistungen der Steuerpflichtigen zur Hebung der vaterländischen Volksschulen auch eine gleichmäßige Begünstigung und Unterstützung aus Staats- und LandeSmilteln möglichst zu wahren." 2.) Wie in den früheren Jahren kann auch in diesem und dem kommenden Jahre aus den kliftenlSndischen k k. Central-Saatschulen eine Anzahl von Baum pflanzen, und zwar im ganzen 839,249 Stück, theil« um die im fest, gesetzten Tarife bestimmten Preise, theil« in berücksichtigungswürdigen Fällen unentgeltlich abgegeben werden. Um den vollen TarifpreiS werden an Private und Gemeinden Pflanzen nach Maßgabe des Vorrathes vorn kllstenländifchen Forst-Inspektor gegen Barzahlung abgegeben. Für Aufforstungen, bei denen daS öffentliche Interesse betheiligt ist, wird die Ablaffung von Pflanzen nach Maß deS Vorrathes um die aus dem Tarife ersichtlichen Limitopreise bewilligt. Im Jntereffe der Forstkultur können an mittellose Gemeinden und Waldbesitzer Baumpflanzen zu Aufforstungen auch unentgeltlich überlassen werden. Die Gesuche um Erlangung von Pflanzen sind an die k. k. Statthalterei in Triest zu richten. 3.) Bei der letzten vezirksiehierkonferenz in Stein richtete der Vorsitzende an dir Lehrerschaft die Mahnung, es wolle sich jeder Lehret die Pflege deS patriotischen Ge-filhls recht angelegen fein lassen und die Anhänglichkeit an das allerhöchste Herrscherhaus durch einen planmäßigen Unterricht fördern und beleben; die Heimatskunde biete hiezu vielfache Anlässe. 4.) Am 6. d. fand in Tschet» nembl die feierliche Eröffnung der dort neu errichteten zweiklassigen Mädchenschule statt. Der Herr k. k. Bezirks-Hauptmann ergriff das Wort und erklärte die Notwendigkeit, den Nutzen und die Art und Weise deS Zustandekommen» der Mädchenschule, woraus er ein dreimaliges „Zivivl" auf Seine Majestät den Kaiser Kran, Joseph l. al« den Gründer und Beschützer der neuen Volksschule auibrachte, woraus die gesummte Schuljugend die Bolkshymne intonierte. Hieraus übergab der Vorsitzende des k. k. Bezirksschulrates dem OrtSschulrathe die in jeder Beziehung reichlich aus-gestattete Mädchenschule, welche der OrtSschulrathS-Vorfitzende Herr Anton Paulin übernahm und gleichzeitig im Namen deS OrtSschulratheS dem f. k. Unterrichtsministerium, dem k. k. LandeSschulrathe und dem komischen LaudeSausschuffe, welche zusammen für die innere Schnleinrichtnng und die Lehrmittel dir namhafte Subvention von 950 fl. bewilligten, und endlich bem Gutsbesitzer Herrn Ferdinand Sladovik, welcher auf eigene Kosten das Mädcheuschulgebäude so zweckentsprechend und solid adaptierte, den wärmsten Dank aut» sprach. Stach einer vom Herrn k. k. BezirkSschulinspektor an die Schuljugend und die Lehrerinnen gehaltenen Ansprache wurde die Feierlichkeit beendet und tagSdaiauf mit dem Schulunterrichte begonnen. 5) Eine Korrespondenz aus St. Martin bei Litt ei beklagt den schlechten Bau-zustand de» dortigen vierklassigen neuen volksschulgebäudeS, welches einen Geldbetrag von 81,000 fl. in Anspruch nahm. —(Landschastl.Theater), Laibach, 26. November. Julius Rosen» vieractiger Schwank „Größenwahn" wurde vom nahezu auSverkausteu Hause mit immensem Beifalle aufgenommen. Der gefeierte Lustspieldichter btt Neuzeit mailt den Sohn der Neuzeit — „Größenwahn" genannt — naturgetreu. Julius Rosen verwendet fein bestes Materiale, er griff tief in das praktische Leben ein und präsentierte ein prächtige» Sittenbild der Neuzeit. Der Verfass-1 diese« sehr witzigen, amüsanten Schwanke» führt uns in erster Reihe einen B a n q u i e r vor, der weder mit der Action der Regierung noch mit jener der Kommune zufrieden ist und btbautrt, daß e r nicht berufen wurde, die Geschicke des Staates und der »ommune zu leiten, Staat und Kommune würden unter feinem Regime ein goldene» Zeitalter erleben. Der Banquier leidet augenscheinlich am Größenwahn, jedoch sein 16jähriger Neffe heilt die erwähnte Krankheit durch Täuschung. Der am Größenwahn leidende Banquier erlebt eine glückliche Stunde der Täuschung, et wird durch tintn fingierten Brief alS Vertrauensmann der Regierung berufen; eine prächtige Szene, hetbeigeführt durch eine feine, malitiöse Jntrigue, löst den Knoten und führt den vom Größenwahne geheilten Banquier seinem eigentlichen Berufe wieder zurück. Auch einige der übrigen mitbeschästigten Personen leiden am Größenwahn, namentlich der 16jährige Neffe des BanqnierS selbst, dtr sich tiu Meister auf dem Pegafu« blinkt und ganz ernstlich Don Heirat»» gebauten erfaßt, jedoch durch feine Tante geheilt wird. Auch die Gattin des Banqniers, eine geborue Gräfin, leidet am Größenwahn, sie will ihre beiden Töchter an niemanden ändern, al» an gräslicht oder mindestens sreihetrlicht Bräutigame verehelichen, muß es jedoch schließlich gestatten, daß ein fleißiger Großhandlungs-Buchhalter und ein ehren« weither, vom Feuer der wahren Liebe zum erftenmalt ergriffener Professor um die Hand ihrer Töchter werben. Die ganze Handlung wird durch einen geistreichen, genialen, munteren, lebendigen und unternehmungslustigen 16jährigen Jüngling geleitet. Der Verfasser zaubert eint Anzahl heiterer Szenen und zeichnet wohlgetroffene Porträt«, nämlich : einen regierungslustigen Banquier; eine an den Zweigen de» hochadeligen Stammbanme» hängende Dame; zwei liebeStrunkene Jungsranen; einen gemütlichen Pantoffelhelden in Gestalt eine« Gutsbesitzers; eint von Affenliebe für ihr geniale« Söhnchen begeisterte Mutter; tintn Proftffor dtr Aesthetik, dessen Herz zuerst von platonischer, jtdoch in späterer Stunde von den Gefühlen der wahren Liebe erfaßt wird; einen gerade auf« Ziel folgernden Militär; eine verständige, in der Schule de» Leben» erfahrene und Familiendissonanzen harmonisch ausgleichende Tante; einen nach Formulanen arbeitenden Nekrologschreiber; tintn jugendlichen feurigen Liebhaber. Eine Szene reicht bet anderen die Hand, ein Bild verdrängt da» andere, Blitz auf Blitz, Schlag auf Schlag erfolgt, die Krankhtit de» Größenwahnes verläuft alle Stadien, und dit Krift» schließt mit btt vollständigtn Htilung btt Ertränkten und mit — zwei Hochzeiten. Sätnmtliche heute beschäftigte Bühnen» mitglitbtt leisteten Vorzügliches. Fräulein Nufcha Butze war btt Held des Abend«, sie spielte bit Rollt bt» „Conrad* mit Virtuosität und stieg durch bit heutige künstlerische Darstellung des leitenden Fade»S in der Gunst deS Pu» blikumS noch mehr. Köstlich war Htrt Direktor Ftitzsche alS „Professor Ander"; jeder Satz, jede Aktion btnrlundtlt den Mtisttt. Vorzüglich spitllt Herr Ströhl die Rollt dt» „vanquitr» v. Ringheim", naturgetreu, mit großem Fleiß unb entsprechendem Feuer. Die Darstellung der „Tante Steril von Ringhtim" durch Frau Duprt-Hasstlwandtt war auch tint tmintntt, so auch bit Ausführung btt Rollt be» „Major Lauter" burch Herrn 81 b e r t i. Die Träger btt eben gtnannttn Hauptrollen erfuhren wohlverdiente, mehtmaligt Beifallsbezeugungen. Recht eifrig wirkten mit: Freu Ströhl (Anna v. Ringheim) und die Fränltm Hutmtt (Eugenie), Älata Butze (Bertha) und Änstlm (Therese), und bit Herren Ungtt (Waller), Htllwig (Heinrich), LaSka (Dr. Markl) und Leuthold (Horntltut). Für die Rolle de« Kammermädchen» hätten wir eine andere Arast und anstatt der österreichische« die preußische Volkshymne gewünscht. Der heutige glänzende Erfolg läßt mit Sicherheit einige Wiederholungen diese- köstlichen Schwanke-hofsen. Witterung. Laibach, 27. November. Morgen« heiter, dann Rebel bis 1 Uhr anhaltend, daraus Sonnenschein, schwacher O. Temperatur: morgen« 7 Uhr - 4 2', nachmittag« 2 Uhr + 0 4' C. (1876 4- 0-4'; 1875 + 2 2' C.) Barometer im Fallen, 731 66 mm. Da« gestrige TageSmittel der Temperatur + 2 6', um 01* über dem Normale. Angekommene Fremde am 27. November. $»tel Stadt töten. JanisL, «utSbes., Wippach. — Liebl, Jägerndors. — Fritsche, Ungarn. — Delacorde, Lack. — Tichinkel, Bottschee. - Barcovich, Fiume. — Scardona, Budweis. — Preitzler, Fabrikant, Vablonz. — Ritter v. Langer, Unterkrain. Urbaniii, Hvflein. — Färber, Wagenseil, «flte., und Fuchsberger, Wien. — Wenzel, Czihak und LngelSmann, Brünn. — Rom. Bottschee. Hstel Elefant. Lengyel, Kfm., Kanischa. — Löwy, Wellen, Reisende, und Stiene, Wien. — Sandor, Pest. — Äo-priva, Sa gor. — Dr. Justin v. Steinbüchel, Finanzrath, Trieft. — Willburger, Reis., Kornbirn. Bairischer Hof. Urbanec, Pettau. — Hübner. Sraz. Mohre«. Marolt, Großlaschiz. — Groß, Stahlarbeiter, Steyr. — Mahnik, Befitzer, Planina. Verstorbene. Den 26. November. Gertraud Keber, Taglöhnerswitwe, 65 I., Karlstädterstraße Nr. 22, Lungenlähmung. — Lorenz Obreza, Arbeiter, 28 I , Zivilspital, Lungentuberkulose. — Franzi«ka Babrajna, Lottozetlel-Verkäuferin, 44 I., Schlagfluß. — Josef Savertnik, Schmied, 45 Jahre, Petertstraße Nr. 37, Bauchwassersucht L. k. ÄarnisonSspital. 2)en 20. November. FerdinandKarlinger,Finanz. Oberausseher, Sehirnlähmung. Gedenktafel über die am 29. November 1877 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Markovii'sche Real., Ervßtschernelo, 33®. Sittich. — 3. Feilb., Kasteliz'sche Real, Strajne, SB®. Sittich. — 3. Feilb., Blatnik'sche Real., Selsch, BW. Bottschee. — 8. Feilb., Äoliii’scht Real., Mittergras, SB®. Bottschee. — 2. Feilb., Brtski'sLe Real., Banjaloka, BB. Bottschee. — 3. Feilb., tehovinlche Real., Kleinotok, BB. Abelsberg. Am 30. November. 3. Feilb., Zele'sche Real., Rodokendorf, BB. Adelsberg. — 3. Feilb., Brumen'sche Real, Brasenbrunn, BB. Feistriz. — 3. Feilb., Batista'sche Real., Zareiica, BB. Feistriz. — 3. Feilb., LipoglovLek'sche Real., Apnenik, BB- Ralschach. — 2. Feilb., Raitharel'sche Real., Bigaun, BG. Neumarktl. — 3. Feilb., Lucek'sche Real., Altdirnbach, BB. Adelsberg. — 3. Feilb., Frank'sche Real., Berce, «B. Feistriz. Theater. Heute slovenische Borstellung. Morgen (ungerader Tag): Einmaliges Bastspiel Des MimikerS und «ffeiidarstellerS Mr. John Jackson: Affe und Bräutigam. Posse mit Besang in 3 Acten von Neflroy. Telegramme. Wien, 26. November. Die Delegationen wurden auf den 5. Dezember nach Wien einberufen. Paris, 26. November. Marschall Mac Ma-hon sprach sich dem Ministerrathe gegenüber für die Tortsetzung btt Widerstandspolitik aus; das Ber bleibe» de» Ministeriums wurde beschlossen. Heute soll von der Kammer die Dotierung des Budget» verlangt und der Senat veranlaßt werden, sich über dir Verfassung-Mäßigkeit der letzten Kammerresolution au«zusprechen. Versailles, 26. November. Der Senat nahm mit Zustimmung der Regierung den Dring UchkeitSantrag der Linken auf Wahl einer Enquete-Kommission zur Untersuchung der Ursachen der Ge schästSstockung an. — Die Deputiertenkammer überwies die Regierungsvorlage auf Votieruug direkter Steuern an die Budgetkommission. Für die Anträge der Linken auf Aenderunq des Belagerungszustands' Gesetzes und des PreßgesetzeS wurde die Dringlichkeit angenommen. Petersburg, 26.November. (Offiziell.) Die Russen nahmen am 24. d. M. abends die befestigte Stadt Etropol ein. Die Türken flüchteten in großer Unordnung, von den Russen verfolgt. Der russische Verlust ist sehr unbedeutend. »onstantinopel, 25. November. Das Ge» rücht.von einem Ausfälle Osman Pascha'» ist nicht bestätigt. Wiener Börse vom 26. November. JUt|.u.6). S«compte-ali>.K-Ludwigb,l.S. Oest. Nordwest-Bahn Siebendürger Bahn Etaatsbahn, 1. 6m. Südbahn » 3 Prrj. „ »5 „ . Pri»atkose. Kreditanstalt .... Rudolststiftnng. . . Steift*. London .............. Dukaten............ 20 Franc- . . . . 100 d. Reichsmark Silber............. Geld 10750 11b 259' 77 109 — 104-50 8 >25 97 60 92 75 9i‘— 106 do 50 101 86 75 «4 152— 107-30 92 164-50 13-50 118-5 5-65 9 51 58-70 106-20 Ware 106"— 116*50 259-50 77 50 109-50 105 — 89-50 97 0 93 — 92-X5 106-50 56-101-50 87 — 64*25 15250 107 50 92*x5 165 — '3 75 ; 18-60 6 s 6 9-52 5a-75 1 6.30 Telegrafischer Äursbericht am 27. November. Papier-Rente 63 35. — Silber-Stentt 63 55. — ISolt-diente 74 30. — 1860er StaatS-Anlehen 112 60. — Bank, octien 813 — ftrebitectien 206 50. — London 118 55 — Silber 106 30. — R. k. Münzdukaten 5 66'/,. — 20-Franc-Stücke 9-53. - 100 Reichsmark 58-75. Ir» Frederick luez will read in the hall of the „Elephant“ on Wedneaday, Not. 28 inst, at 5 p. m. ,,Othello“ in English. Cards of admission, 1 fl. 50 kr. each, to be had at Mr. Bamberg’a bookahop on 1 y. iefttig für Eampenbefttzer! Das Einfachste, um Petroleuui'Lampen aller Art mit einem Zündhölzchen anzlinden zu können, ohne den Zilinder und den Schirm entfernen zu müssen, ist erfunden von L. M. Ecker, Spengler meist er in Laibach. Die Operation an den Lampen wird um Zweidrittel einfacher ausgeführt, als von dem Vertreter des k. k. Pri. Vilegium-Jnhabers in Graz, ohne das Zilinderglas ou8-zubrechen, wodurch dieselben nur vertheuert werden. Die Umstaltung kann sogleich in meinem Geschäfts-lokale, Wienerstraße Nr. 7, vorgenommen werden, per Stück 10 tr., in größeren Partien bedeutend billiger. Auswärtige Aufträge werden besonders begünstiget. Achtungsvollst (577) It. M. Ecker. Herren-Wäsche, eigenes Erzeugnis, solideste Arbeit, bester Stofs und zu möglichst billigem Preise empfiehlt C. J. Hamann, Hauptplatz Nr. 17. Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch angefertigt und nur bestpafsende Hemden verabfolgt. (341) 60 Pariser Mas -Dkolograpkien (Kunst-Ausstellung). vom 25. bis 28. November ist ausgestellt: X. Serie: Reise durch Unteritalien und Sicilien. Zn sehen im Hause der Handels-Lehranstalt am Kaiser Josefsplatz Nr. 12. Geöffnet von 10 Uhr vorm. bis 8 Ubr abendS. «intritt 20 kr. (537) 28 Eine Partie Glasbilder ist «MM zu verkaufen, auch einzeln. Man biete dem Glücke die Hand t 3»5,000 R.-Mark oder 318,750 fl. Hauptgewinn im günstigen Falle bietet die »11er-neue«te gro»«e Geld - Verlegung, welche von der Itolien Regierung genehmigt und garantiert ist. Die vorteilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verlosungen 4®,800 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell R.-M. 395,000 oder Gulden ®18,VÄO ö. W., speziell aber: 1 Gewinn a M. 250,000, 1 Gewinn 1 M. 125,000, 1 Gewinn i M. 1 Gewinn i M. 1 Gewinn 4 M. 1 Gewinn 1 M. 1 Gewinn 4 M. 3 Gewinne 4 M. 3 Gewinne i M. 3 Gewinne ii M. 7 Gewinne a M. 80,000, 60,000, 50.000, 40.000, 86.000, 30.000, 25.000, 20.000, 15,000, 1 Gew. i M. 12,000, 23 Gew. 4 M. 10,000, 3 Gew. a M 27 Gew. 4 M. 52 Gew. 4 M. 200 Gew. 4 M. 410 Gew. i M. 621 Gew. 4 M. 706 Gew. 4 M. 25,635 Gew. « M. etc. t<000, 5000, 4000, 2400, 1200. 500, 250, 138 etc. Die nächste erste Gewinnziehung dieser grossen, vom Staate garantierten Geldverlosung ist amtlich festgestellt und findet schon am 12. und 13. Dezember d. J. statt und kostet hierzu 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3 50, 1 halbes . . . Z . , 175, 1 viertel . . . 1'/, ' ' —'30. Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt, und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in die Hände. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. (531) 10—8 Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt, und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direkt ausbezahlt wurden. Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Beels gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direkt zu richten an Kaufmann & Simon, Bank- und Wcehselgcsehftft in Hamburg, Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisen-bahnactien und Anlehenslose. P. 8. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen, und indem wir bei Beginn der neuen Verlosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die rolle Zufriedenheit unserer “ Interessenten in erlangen. :eehrten i. O. Druck von Jg. e. »letemaVr t geb. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Kitr die Ätlaction verantwortlich: Franz Müller.