für Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 33 . Freitag am IK . Augult Z.G4O. W^^ ° Von dieser Zeilschrift erscheinen wöchrnllich zwei Äiuinmrrn , jedes Mol ein halber Bogen. Del Preis des Blattes >N i» ?aibach aanzjcihri»», ^^""^ balbjäbrig 5ss. Durch d,e t, l. Post unler Louverl m,i »orlosre,er Zusendung ganziäbrig », balbiadr,g 4st. C.M., und wird balbjäbriü »ora»<> bezahl!. Alle l. l. Postümier neomen Pranumerai,»,! an. I» ^aibach »ranumerirl man beim Verleger am Rao», Nr, !yn, »n ersten Sl»e, stille! (die Musikanten hören auf.) (zurssellnerin) Ho sind denn d>e Komödianten? R30 Kellnerin.. Sie sind hinter'm Vorhang' mit ihren Bekannten, Und üben mit ihnen bei Bier und Wein Zu gutem Ende die Rollen sich ein. Fünfter Bauer. So sag' mir, was bist denn nicht selber beim Hansel? Er ist ja dein Bräur'gam— ich hörr's von der Kanzel — Und übst ihm die Roll' ein, daß er sie begreif'? — Kellneri n (verschämt und unmuthig sich losmachend). Er spielt za den Teufel mit Hörnern und Schweif. (Sie entläuft.) Erster Bauer. Doch Wetter! jetzt sollte beginnen das Spiel, Hier steh'n wir beisammen — wir warten nicht viel, Wir sind 's dcspectirliche Publicum. Währt's lange, so werfen s' Theater wir um. Zweiter Bauer. Ja, 's Publicum, das muß man despectiren, So sagt' ich immer, sonst thut es sich rühren. (Alles »ersammelt sich um das Theater.) DrittciNauer. He, holla! Ihr Bube», macht einen Rumor! W i r t h (beängstigt). Sie geben nicht Ruhe, ich sagt' es zuvor. (Ei tütlieht ein gewaltiger Lärm hinter dem Vorhänge des Nouerntheatcrs; hervor tritt Hanswurst und spricht gegen sein Publicum) : Geehrieste Gönner! Nur etwas Geduld! Es wird gleich beginnen — wir sind außer Schuld. Es hat halt der Teufel erst hinten und vorn Die Zierden vonnöchen, den Schweif und das Hörn. Man muß erst den Helden gar schön aufputzen, Und ihm den struppigen Zwickelbart stutzen. Auch fehlen mir selbst, dem Hanswurst, noch die Schellen; Beim Krämer vergaß sie der Wirch zu bestellen. (Hanswurst zieht sich unter Kratzfüssen wieder hinler den Vorhang zurült.) V i r t h (Zu den Bauern). Mi r scheint die Entschuldigung gar nicht dumm, Sie zogern aus Achtung vorn. Publicum, Damit sie, wenn's angehi, sodann ihre Sachen Zu unserer Freude recht meisterlich machen. D'rum faßt in Geduld euch, und wartet nur immer, Auf größer'n Theatern geht's oft noch viel schlimmer. Vierter Bauer (zum Wirt!)). Was gibt's für ein Stück denn, wo auftritt der Teufel? Ich horr' es nur halbwegs, d'rum bin ich in Zweifel. Wirt h (wichtig). Wir geben die rührendste aller Geschichten, Wie Friedet , der Herzog, sich neulich that flüchten Von Kostnitz, aus seinem Burgverlies)' — Dann folgt ein Stück aus dem Paradies'. (Fortsetzung folgt.) Zwei Leidenfchafte«. Dem Lngliinder, John Vir» , nacherzählt. (Fortsetzung.) Bis zur Wuth aufgestachelt durch den Kampf mannig­facher Leidenschaften in seiner Brust, stürzte er in den Garten, wo er auf den Stufen eines Tempels, dem An­denken der verstorbenen Gräfin erbaut, Agathen erblickte. Ruhig saß sie da, und blickte der scheidenden Sonne nach, und Seelenruhe, Unschuld und Liebe strahlte ihr Antlitz. Er hielt an, — er zitterte; schwere Tropfen preßte der in­nere Aufruhr auf seine blaße Stirne, als er auf sie hin­starrte, die seine Nähe noch nicht ahnete, und in seliges Träumen versunken schien. „Mit dir — mit dir, mein Vincenz —« lispelte sie für sich hin. Er lag zu ihren Füßen. »Wenn du mich liebst, Agathe—« »Vincenz , was bedeutet dies?« rief das aufge­ schreckte Mädchen. »Es bedeutet", erwicderte er wild, »daß ich wieder zurückgewiesen, verworfen, verachtet bin von deinem uner­weichlichen Vater, daß er, um seiner Ehr- und Goldgier genug zu thun, mich hinausdrängen will auf Pfade, vor denen meine Seele schaudert. O rette mich, rette mich, Agathe!" rief er, indem seine Thränen in unaufhaltba­rer Fluth hervorstürzten; »ich bin verloren, entehrt, elend hier und dort. Alles um dich! deine reine Hand allein kann mich zurückleiten von Bahnen, die—« »Vincenz, was meinst du?" »Daß ich, um von deinem Vater dich zu Z/ewinnen Leben, Ehre, meine unsterbliche Seele der Gefahr Preii geben muß." »O schrecklich! schrecklich! sprich nicht so! Aufweiche Weise kann ich —" »Fliehe mit mir, fliehe diesen Augenblick! und ich bin gerettet und glücklich!— glücklich? o armes Wort, um die Wonne, das Entzücken deines Besitzes zu bezeichnen!« »Vincenz, das darf nicht sein«, sprach die Jung­frau fest; »lieber wollen wir uns in diesem Augenblicke ein ewiges Lebewohl sagen, als einen heiligen Eid brechen im Angesichte Gottes und der Menschen. Nein, nein, blicke nicht so auf mich; noch mag einst das Glück uns lächeln, wenn wir selbst es nicht durch Frevel verscherzen.« »Ich kann dich nicht verlieren!« rief er wild; »wai auch der Ausgang sei, ich trotze jeder Gefahr.« »Ach Vincenz, was meinst du?" »Frage nicht! wiße es nicht!« rief er aus. »Das Ge­schick reißt mich vorwärts, wohin ich nicht zuschauen wage; du, Agathe, bist der Preis, welchen zu gewinnen Himmel und Erde mir nicht verwehren soll." »Halt ein, Vincenz!" »Es ist zu spät", schrie er, indem er einen glühenden Kuß auf ihre Lippen drückte, »und wenn es auch zum Aeußersten kommen sollte." Noch einen Blick warf er auf sie, in welchem Liebe und Verzweifelung in seltsamem Gemische vereiniget wa­ren, winkte ihr mit der Hand, und war im Augenblicke verschwunden. Agathens Bewegung dauerte weit über den unmit­telbaren Eindruck hinaus, den dieses räthselhafte Gespräch mit ihrem Geliebten auf sie gemacht hatte. Ach, je mehr sie den dunklen Andeutungen seiner Reden nachsann, desto größer wurde die Angst, mit welcher sie dem bevorstehenden Ausgange der Dinge entgegen sah; allein unfähig, den Sinn seiner Worte völlig zu fassen, ja selbst nur zu ah­ R31 Nen, was ihre eigentliche Bedeutung war, konnte sie nur weinen und sorgen, und in des Geliebten früherem edlen Wandel Hoffnung und Bürgschaft für die Zukunft suchen. Bald erfuhr sie, daß er Mantua unmittelbar nach seinem Abschiede von ihr verlassen habe. Sie konnte daher, wenn sie auch gewollt hätte, ihn nicht aufsuchen, und war selbst nicht in der Lage, ihm ein Schreiben zukommen zu lassen, da sein alter Hausverwalter über Befragen ihr gestand, daß auch ihm, wohin sein Herr sich zurückgezogen haben mag, völlig unbekannt sei. Die Zeit, die gleichmäßig ihren Gang durch Gutes und Schlimmes fortgeht, verstrich, und nur wenige Tage mehr waren übrig bis zum Eintritte jenes Momentes, der über Agathens Schicksal entscheiden sollte. Nichts war indessen von Vincenz zu vernehmen, und ihre Angst stei­gerte sich bis zum Aeußersten, wie so Stunde auf Stunde dahinschwand. I n diesen wichtigen Augenblicken, in denen die Lösung des Knotens zu erwarten stand, erhielt der Graf Nachricht von dem Tode eines Verwandten, der ihm in der Nahe von Neapel gelebt hatte, und durch dessen Abgang aus der Welt ihm eine reiche Erbschaft zufiel. Mi t der ganzen Gier eines Gemüthes, welches ausgefüllt ist durch das Streben nach Aufhäufung von Reichthümern, traf er Anstalten zu seiner und seiner Tochter unverzüg­ licher Abreise, um sich in den Besitz der neugewonnenen Glücksgüter zu setzen. Vergebens stellte Agathe drin­ gendst die Nähe jener Stunde vor, in welcher das Ge­ schick über ihre Zukunft sich aussprechen zu wollen schien. Der Graf wollte keine Einrede gelten lassen. »Achtung gegen die Verstorbene, meine Tochter«, sagte er, „würde uns jedenfalls nöthigen, die Vermählungfeier hinauszuschieben. Zudem stehen wir jetzt in wesentlich ver­ ändertem Verhältnisse, und wenn schon früher zwischen Vincenz und uns die Ungleichheit des Güterbesitzes stand, wie sehr ist diese nunmehr wieder gesteigert worden!» „Ih r werdet ihm doch Eure Zusage nicht brechen wol­ len, mein Vater?« rief Agathe kleinlaut aus, „Hat er mich doch noch nicht aufgefordert, sie zu hal­ ten," erwiederte verdrießlich der Graf. »Wenn er aber kommt, die Erfüllung meines Wortes anzusprechen, so werde ich wissen, wie ich mit ihm zu reden habe." Agathe schauderte: sie las in den Augen ihres Va­ ters den Wankelmuch seines Herzens. Ach! wenn nun Vincenz käme an dem bezeichneten Tage, ihre Hand zu verlangen, würde ihr Vater geneigt sein, seine Verbind­ lichkeit anzuerkennen? Sollte er sich Dessen weigern, was wäre dann ihr Loos? — »Meinen Schwur zu halten!« sprach sie mit fester Seele zu sich.— Wohlbehalten kamen sie in Rom an, der Graf, geho­ ben und aufgerichtet durch sein gutes Glück, Agathe, ge­ beugt und niedergedrückt in Erwägung der wahrscheinli­ chen Folgen dieses unseligen Zuwachses an irdischem Gut. Man gab ihnen in Rom den Rath, bewaffnete Bedeckung zu ihrem Schutze gegen die Räuberbanden mitzunehmen, welche einige Puncce der Straße nach Neapel unsicher machten, und deren Unthaten in der neuesten Zeit einen keckeren, verwegeneren Charakter angenommen hatten. In ­dessen hielt der Graf das Gold zu hoch, um, außer im Falle unabweislicher Nothwendigkeit, eine solche Auslage machen zu wollen. »Ich erfahre so eben, Agathe«, sprach er zu seiner Tochter den Morgen nach ihrer Ankunft, daß mit der nächsten Sonne der Fürst von Casti Rom zu verlassen gedenkt; es heißt, er führt ansehnliche Summen mit sich, er wird demnach eine tüchtige Bedeckung mitnehmen; in solcher Gesellschaft nun mögen wir ganz sicher unsere Reise fortsetzen. <— Nun, Mädchen, was bedenkst du?« »Den Tag des heiligen Michael«, erwiederte Agathe schwermüthig. »Recht, recht; die Zeit kommt heran —nur zwei Ta­ge noch, glaube ich. Um so mehr haben wir Ursache, zu eilen, damit wir bald wieder nach Hause kommen. Vin ­cenz wird es nicht übel nehmen, ein Kleines auf uns warten zu müssen; deshalb brechen wir morgen auf nach Neapel.« — Mi t Sonnenaufgang verließen sie Rom, um dem Fürsten von Casti einen Vorsprung abzugewinnen, da dieser, wie der Graf vermuthete, schneller reisen dürfte, als er. Indessen war, als sie das Haus in den pontini­schen Sümpfen erreichten, wo sie Mittag zu halten hatten, noch immer Nichts von dem Fürsten oder seinem Gefolge zu sehen, und nachdem sie einige Stunden auf seine An­kunft geharrt hatten, erfuhr der Graf von einem Eilbo­ten, welcher des Weges kam, zu seinem größten Mißver­gnügen, daß der Fürst — die Ursache konnte nicht ange­geben werden — seine Reise auf den folgenden Tag ver­ schoben habe. Somit blieb keine Wahl, als in einem elen­ den Gasthause von sehr zweifelhafter Sicherheit zu über­ nachten, oder den Weg bis Terracina fortzusetzen. I n dieser unangenehmen Lage entschied sich der Graf, dessen ^auvtsorge auf sein Gold gerichtet war, wovon er jedoch so wenig, als nur anging, bei sich führte, für das Letz­ tere; Agathens Gemüthsstimmung aber fand Eile nur zu sehr zusagend, als daß von ihrer Seite Bedenklichkei­ ten zu besorgen gewesen wären, wenn sie sich auch mit größerer Unruhe, als es wirklich der Fall war, der Gefahr des Weiterreisens übergeben hätte. Als aber der Abend dämmernd hereinbrach, stieg die Aengstlichkeit des Grafen, und er rief aus: »Spät werden wir nach Terracina kom­ men, Agathe, und aufrichtig gesagt, ich fühle mich gar nicht behaglich in diesem Gebirgspaße, der mir recht nach Gefahr zu schmecken scheint. — Mein Kind, werde mir deshalb nicht unruhig. Betrachte doch dort diese herrliche Aussicht! Sieh, wie prachtvoll die Sonne hinter Terracina untergeht, und wie purpursprühend die See aus dem Hin­ tergrunde hervorschimmert!« (Fortsetzung folgt.) Mannigfaltiges. (Ein Orcan.) Die »Ofner Zeitung« enthält folgende Mittheilung aus Temesvar vom 17. Juli : »Die dies,ah­rige Ernte begann am 7. d. M . in unserem flachen Banat. Hocherfreut war der Oekonom durch den Anblick des scho­ I »D^ «en Weizenfeldes — allein den 14. d. M . nachts sollte die Hoffnung einer reichgesegneten Ernte vernichtet werden. Es erhob sich nämlich am 14. abend» ein Orcan, wodurch auch der Beherzteste mit Schauder erfüllt und großer Schaden verursacht wurde. I n dem 2 1/2 Stationen von TemeZvar liegenden Kammeral-Orte Grabatz, Toron­taler Comitats, wurden durch das anhaltende Schleudern ganzer Massen von Schloßen laut bisher eingegangenen Nachrichten 131 Stück Pferde auf der nächtlichen Weide den so braven, arbeitsamen Grabatzer Dorfbewohnern ge­lobter.« — (Englische Staatsschuld.) Die Interessen der englischen Staatsschuld betragen für das Jahr 1840 die Summe von 31,877.000 Pfund Sterling, oder 381,324,000 Gulden C. M. rh., auf jeden Tag 1,048.010 Gulden, auf die Stunde 47.833 Gulden, auf die Minute 724 Gul­den, und auf die Secunde 12 Gulden. — (Zucker aus Kürbissen) fängt man in Ungarn zu fabriciren an; 2? Centner Kürbisse geben 1 Centner Roh­zucker. — Pegasus und der gestiefelte Kater. Eine Fabel. Einstens ergingen sich Pegasus und der gestiefelte Kater traulich selbander an den Ufern eines grünen Sce's. Da kam ein Nachen dahergeschwommen, mit Blumenkränzen war ei umwunden, und die süßen Tone einer Leier umspielten ihn. Aus dem Nachen sprang ei,r Jüngling; er schwang sich »uf dai Flügelroß, und fort ging es zu Gestirnen. Als sie nach einem fröhlichen Ritte wieder bei dem gestiefelten Kater anlangten. Zefi.l diesen» dosSchnau­ ben seines guten Freundes, das Knistern der Zügel und das Funtensprühcn seines Odems so sehr, daß er den Dichter bat, ihn auch doch ein wenig zu< zureite». Dies schmeichelte de,» Dichter aus dem Munde des weisen g.stie­ selten Katers. Der Ritt begann. - Schön Katerchen wollte schnauben, er miaute; er wollte Funken sprühen, und begeiferte sich samnit dem Dichter; er spornte sich mit seinen bestiefeltcn Beinen, er wollte aufliegen, sprang, und boutz! — d» lag er im grünen See. Da zappelten sie beide gewaltig, und Pegasus wieherte ihnen ironisch seinen Beifall zu. H c u tu 5. Kleine Denkwürdigkeiten aus Krain's frü­hern Tagen. 1. Ein alter Brennholztarif für die Stadt Laibach. Das Brennholz für den Bedarf der Stadt Laibach wurde Anfangs in den benachbarten Stadtwaldungen geschlagen und auf dem Laibachfluße h,r»bgesch»fft. Als diese Wälder jedoch allmählich gelichtet wurden, sing man an, au» den entfernteren Gegenden den nöibigen Holzbedarf zu beziehen, und die Unterthanen der Hcrrswafien Sonnegg, Aucrsperg, Freudenlhal und Lohitsch lieferten größtenteils das nach Laibach bestimmte Brennholz. Schon im Anfange des verflossene» Iahrhundcrtes sing man an, einen Man« gel daran zu spuren, der sich wohl daraus erklären läßt, daß die Holzschlä» ger in immer entferntere Gegenden ihre Zuflucht nehmen mußten. Die be< schwerlichere Fortschaffung des Holzes bis zu seiner Einschiffung auf der Laibach oder Ischza muß den Preis dessllben erhöhet haben. Derselbe stieg bei einer allgemein ausgebrochenen Th uerung außerordenilich, und Veron­laßte daher die Regierung in den Jahren » und liün , einen eige­nen Holztarif und eine Holzordnung zu erlassen. Vermöge dieses T»ri­fcs wurde der Preis des Brennholzes folgendcrmassen festgesetzt! Eine ganze Resten (ein damals üblich gewesenes Holzniaß von beiläufig zwei Wiener-Klaftern) tosttte vom igger Holze 5 fl. ü kr,; vom podpelschcr, oberlaibacher und freudenthalcr Holze 4 fl. 4? tr.; von dem mittleren oder sogenannten platitscherHolz 4 st. < kr.; von dem kleineren 2 fl. i»fr.; von dem Prügelho/ze iss. ,2kr. Das zum Verkaufe gebrachte Brennholz mußte die vorschrifimäßige Länge und Güte haben. Alle Vorläufe «der soge­nannter Holzwucher waren perboten, und kein Einwohner durfte es bei Strafe hoher als um den festgesetzten Toris erkaufen. Zu Vertaufsplätzen w»-­rcn drei besondere Holzlegliätien angewiesen. Zur genauen Beobachtung der erlassenen Holzordnung wurden drei Holzschätzmeister aufgestellt, denen ob­lag , das angekommene Hol< genau zu untersuchen, das hier übliche Holz­niaß (die Resten) gegen Erlag lion 3 Kreuzern abzumessen, und de» är« mern Erkäufern das Holz auf die Fuhren gewissenhaft zu lege». Diese Holzordnung wurde so lange beobachtet, bis endlich die Auf» Hebung des alten, hier üblichen Holzmaßes beschlossen, und die Wiener Klafter in allen österreichischen Erbländern allgemein eingeführt t wurde. 2. H. Ernst der Eiserne befördert den Neubau in der Siadt Laibach. I n dem ersten Iührzehend des fünfzehnten Iohrhundertes herrschte unter den Bürgern ungemeine Rührigkeit und Thäligkeit in Erbauung ih­rer Häuser und Herstellung der nolhwendige» Schutzwchren u»d Mauern gegen Außen. Diese ungewöhnlich großen und vielen Bauten tanie» zu den Ohren des Erzherzoges Ernst des Eisernen, welcher der Stadtge­meinde zur Förderung ihres Wertes seine besondere Gnade «naedeihe» ließ, indem er als Landesfürst im Jahre I4l<5 a» den damaligen Hauptmann in Kram, Ulrich den Schenken von Osterwitz, den Befehl ergehe» ließ, die Prälaten, Klöster, Pfarrerund Landlente aufzufordern, die Bür­ger in ihrem Baue mit Kalk, mit Zuführen der St,ine und Schneide» der Gräben zu unterstützen. Ausgenommen sollte nur der Comthur des deut^ schen Ordens in Laibach und dessen Unterthanen sein, wen» sie baute» , oder der Ordens-Comthur an seine» Gebäude» u»d Mauern Verbesserungen un­ternähme. Die diesen Ncfch! enthaltende Urkunde ward ausgestellt zu Vo, tzen am Samstag nach Goltslcichnamslag. H. U. »416. Brauner^ Die Beduine» in Laibach. Am 14., l5. und lü. l. M. abends sahen wir im hiesige» stäiid. Schlluspirlhause Vorstellungen «der atlantisch-afr,canischcn Gesellschaft der Beduine » aus der Wnfle Sahara, unter der Diretion des Herrn Lud­wig llezuiüie." Leider haben wir weder das Handbuch der Erfindungen Von Busch , noch Donndorf's «der Poppe's Geschichte der Erfindungen , noch den llictinns-ir«-