MITTHEILUNGEN des historischen Vereines für Krain im Mai ISS5. Redigirt vom Mr. W. F. Klun, Vereins? Secretär und Gcschästslcitcr re. re. Lnr Frage über die ältesten Bewohner -er innerösterrerchischen Länder- Von P. Hitzinger. ^ic Fraze über die ältesten Bewohner der inner« österreichischen Länder wird in neuester Zeit von zwei Seiten sehr lebhaft verhandelt, von denen die eine Alles den Celten und Germanen zueignet, die andere einen ersten Antheil für die Slaven beansprucht. Die Vertreter der beiderseitigen Ansichten stehen einander schroff gegenüber, und es ist bei der Hitze des Streites nicht abzusehen, wie und wann es zu einem einheitlichen Resultate kommen werde.. Für den am Kampfe nicht unmittelbar betheiligten Beobachter ist es daher nicht ganz leicht, sich einstweilen für sich selbst ein Urtheil zu bilden, welches der Wahrheit nahe käme. Gegen-ivartiger Aufsatz möge nun dazu dienen, den beiderseitigen Stand der Frage nach Möglichkeit zn beleuchten, und hiedurch die Erkenntniß des Wahren zu vermitteln; ferne sei die Anmaßung, hiemit einen entscheidenden Allsspruch in der Sache thun zu wollen. Um die Darstellung dentlicher und übersichtlicher zn machen, ist es nothwendig, die Hauptfrage in mehrere einzelne Fragen aufzulösen und sodann Alles zusammenzustellen, was über jede bisher ausgesprochen, behauptet »nd erwiesen worden. Es folge hiemit das Einzelne: 1) Zu welchem Sprach- und Bolksstamme gehörten die Celten? *) Eswird diese Frage deßhalb Mausgestellt, weil sich die Beweise der einen Seite vielfach »m dieselbe drehen, und weil sich eben darnach auch die geschicht-lichen Begebenheiten leichter in Verbindung bringen lassen. Gelten wurden in alter Zeit überhaupt die Bewohner von Gallien, Britannien und Hibernien, dann von einem *j Wir verweisen in dieser Beziehung insbesondere auf Dr. Fick er's trefflichen Aufsatz in Nr. 17 und 18 der „Oesterr. Blätter für Literatur und Kunst" 1855, sowie auf jenen in Dr. Zarnckc’6 „Literarisches Centralblatt" Str. 23 von 1855 (Leipzig), — in welchen beiden Holtzmann's neueste Schrift: „Kelten und Germanen" einer eindringlichen Kritik unterzogen wird. Die Rcdaetion. Theile Spaniens, Italiens, der Alpen- und Donauländer genannt. Ihre Nachkommen haben sieh noch in den rauheren Gegenden Englands, in Wales, Schottland, Irland und in der französischen Bretagne erhalten. Seitdem man begonnen hat, die verschiedenen Völker des Erdbodens nach der Verwandtschaft der Sprache und Abstammung in Gruppen und Familien zu ordnen, werden die alten Celten sammt ihren neueren Sprossen gemeiniglich zum indo - germanischen, oder besser indo-europäischen, oder, wie man ihn gegenwärtig benennt, zum ostarischen Stamme gezählt, welcher die alten Inder und Medo- Perser mit der SanScrit-und Zendsprache, nun deren Nachkommen, die eigentlichen Indier, Afghanen, Perser, Kurden und Armenier in Asien, dann die griechischen und romanischen, deutschen und slavischen Völker in Europa in sich begreift. (Der west- und nordarische Stamm umfaßt die alten Scythen, Thracier, Illyrier und Jberier, nun der ersten Nachkommen, die magyarischen, finnischen, uralischen, türkischen und mongolischen Völker, und der Jberier und Illyrier geringe Reste, die Basken und Albanesen.) Um die Verwandtschaft der Celten mit den Indo-Germanen oder Ostariern zn erweisen, bezieht man sich einerseits aus die Angaben der alten Schriftsteller, welche die Celten und Germanen als zwei, in mehrfacher Beziehung sich gleichkommende Völker darstellen 1). Anderseits vergleicht man die alten celtischen Namen, so wie die neuern vom Celtischen abstammenden Mundarten mit den Sprachen des indo-germanischen Stammes, wobei man findet, daß die einfachsten Nennwörter, so wie die Zahlwörter und die gebräuchlichsten Verbalwnrzeln beiderseits die nämlichen sind. Darauf wird auch die Aehnlichkeit des innern Baues der Wörter, namentlich der Zeitwörter gezeigt, welche der Art ist, daß durch das Celtische selbst mehrere Verbalendungen anderer ') Co schreibt Strabo: Supcrioribus temporibus quales fue-rint (Celtac), ex Gurmauorum ad hue d ur an lib as con-suetudiuibiis intelligimus. Nam et natura et vitae ins tilu tis g e n t e s h a e similes sunt, ct c o g n a t a e inter se, confinem habilantes regibnem, Bhcno flu mine divisam. (Geogr. 1. IV.) Achillich Dionysius von Halikarnaß. (Arcliaeol. 1. XIV,) Sprachen dieses Stammes erklärt werden ~). Eben wegen der großen Aehnlichkeit des Celtischcn und Germanischen kommt man selbst zu dem Schlüsse: es habe sich das Oberdeutsche gerade aus der Verschmelzung beider gebildet; wenigstens wird durch diese Annahme das völlige Verschwinden der Celten in den Alpengegenden einigermaßen erklärt s). Ucbrigens zeugt die Sprache der Celten auch durch ihre mannigfaltige und scharfe Ausbildung weit mehr für eine Verwandtschaft mit dem indo-germanischen, als mit einem andern, weniger entwickelten Sprachstamme 4). Diesen Erweisen gegenüber bildet sich eine andere Ansicht, welche die Celten mehr in Verbindung mit dem semitischen Stamme bringt, unter dem die alten Hebräer und Phönicier, Syrier, Chaldäer und Acthiopier, endlich die Araber und heutigen Abyssiuicr begriffen werden. (Das Altägyptische, nun Koptische, steht zwischen dein Semitischen und Arischen in der Mitte.) In Bezug auf die Sprache vergleicht namentlich das Irische mit dem Hebräischen und Punischen, wobei man nicht nur in einzelnen Wörtern, sondern selbst in ganzen Sätzen viel Aehnlichkeit finden will. Anderseits wird jedoch bemerkt, daß diese Aehnlichkeit zum Theil nur scheinbar, zum Theil auf die entfernte Verwandtschaft des Seniitischen mit dem Indo-germanischen gegründet sei 5). Weiters in Rücksicht auf die Abstammung will man für die Urväter der Celten die Pelasgcr erklären, bei denen man nach den bisherigen Forschungen semitische Elemente J) Man sehe unter andern des gelehrten Cardinals Wiseman „Zusammenhang der Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung mit der geoffenbarten Religion," deutsch von Haneberg, @. 40 ff. Unter den Wörtern vergleiche man: celtisch tarw, fanSerit dherma, griechisch tavQOQ, lateinisch taurus, slavisch tur, deutsch Stier und Berg; c. bri, brig, fl. breg, d. Berg; c. kam, gr. xttQa, sl. kar, ker, čer, Felsgipfel; c. mur, l. murus, fl. mir, d. Mauer; unter den Endungen: c. Britomar, fl. Lutomar, d. Got omar; die Verbal-Gndnng: »t. nti, ?Tt, rro, welche dem keltischen Fürworte: hwynt, ynt, sie (im Plural) entspricht. ») Man sehe darüber Muchar in seiner „Geschichte der Steiermark," Bd I., S. 21, und Bd. II., S. 60 ff. NeuestenS bespricht Holzmann in seinem Buche „(Selten uns Germanen" die Uebereinstimmung der Germanen mit den Celten in Gallien und Britannien, gibt jedoch jene mit den Celten in Spanien nicht zu, da sie hier mit den alten Äberiern vermischt waren. Das Genaueste gibt wohl Grimm's Werk Über die deutsche Sprache. *) Man vergleiche unter andern auch „Kl. Eonverjations-Lexicon von Freiburg" unter dem Worte „Celten," wo auf Bopp Über die cellischen Sprachen, Mone die gallische Sprache und Z.euß Gram matica celtica Bezug genommen wird. ») Man sehe darüber unter andern K o ch's Schrift „Celtische Forschungen," wo ans dem Poenuius des Plautus der Monolog des Hanno in punischer Sprache alö ganz übereinstimmend mit dem Irschen angeführt wird; er beginnt: „Ytb donim velonolh siccorathi isemecom soth , Chi mlachai jithama maslyach midibariiuu ischi." Auch vergleiche man die Anführungen in Wiseman's obengenanntem Werke, sammt den dawidersprechenden Bemerkungen, S. 41 ff. mit arischen gemischt gefunden hat, und die man deßhalb für jene phönizischen Auswanderer anzusehen geneigt ist, welche sich um's 3. 2000 v. Chr. in Aegypten niederließen, aber später wieder vertrieben wurden, und sich dann über Kleinasien, Thracieu und Maccdonicn, Griechenland und Italien, und wie man annehmen will, auch über Spanien, Gallien und Britannien verbreiteten. Zum Beweise dieser Herkunft der Celten beruft man sich zunächst auf die Ach,-lichkeit des Götterdienstes, namentlich auf die Menschenopfer, welche auf den phönicischen Molochcultns erinnern; ferner auf die bei den Galliern üblichen Symbole, welche phönicisch-ägyptischen Ursprung verrathen, wie Mondsichel, Sterne, Rad, Lanze, Stier, Löwe, Hund, Schlange; sodann auf die in ehemals celrischen Ländern ausgegrabene» Anticaglien, als Göttcrbildnisse von Thon, Stein und Bronce nebst andern Funden 6). Diesem entgegen laßt sich bemerken, daß die Geschichte von einem Anwachsen der Pelasger zu einer Nation, welche den größten Theil von Westeuropa eingenommen, nichts erzählt, vielmehr den Namen jenes Volkes allmälich verschwinden läßt; ferner, daß die Celten nach allen bisherigen Forschungen zu sehr als ein Urvolk sich darstellen, als daß man sie für Nachkommen eines wandernden Volkes halten könnte. Ferner kann man erwiedern, daß sich manches oben Angeführte aus den Handelsverbindungen der Phönicier, aus der im Römerrciche in späterer Zeit eingetretenen Ausbreitung deS ägyptischen Cultus, endlich aus dem den verschiedenen Götter-dienstcn zu Grunde liegenden Einen Hauptprinzipe genügend erklären lasse; namentlich finden die oben angedeuteten Symbole von Mond, Rad, Stier u. s. w. im Indischen noch viel ausdrucksvoller ihre Gegcnbilder. Zur Erkenntniß des wahren Sachverhaltes ist wohl zu beachten, daß die vergleichende Sprachforschung keine müßige und unfruchtbare Wortfängcrei, sondern eine Wissenschaft sei, welche für die Geschichte der alten Völker schon bedeutende Resultate geliefert hat; freilich kann sie gnnz allein, mit Beseitigung von historischen Zeugnissen, nicht zum letzten Ziele führen 7). Anderseits ist aber auch nicht zu vergessen, daß namentlich stumme Denkmäler und Bildnisse, ohne Erklärung durch ein näher oder entfernter butnit verbundenes Wort, auch nicht immer genügende Belehrung geben können; besonders läßt sich nicht jedes Vorkommnis in den Alpenländcrn, was nicht römisches Gepräge trägt, sei es Name oder Zeichen, oder Bildniß, oder Gcräthe, oder Anderes, alsogleich, ohne weitern Beweis und Bergleich, für unbestreitbar celtisch ausgeben 8). °) Darüber verbreitet sich Koch in seinen Schriften: „GeW' Runen- und Götterbildniffe," „Celtische Forschungen;" für, spricht sich aus, mit Beseitigung von Sprachvergleichungen, Knall t der Broschüre: „Der angebliche Götterdualismus auf den Boti» steinen zn Videm und Aquileja." S. 34. ’) Mau sehe darüber den ganzen ersten und zweiten Vortrag Sprachvergleichung in Wiseman'S obangesuhrtem Werke. ^ *) So werden in Koch's obengenannter Schrift (SötferbiW' welche auf dem römischen Begräbnijiplatze am Birgelsteine S1 2) Wie und wann sind die Celten in die innerösterreichischen Länder gekommen? Nach den bisher angeführten Bemerkungen läßt es sich in diese Frage kürzer eingehen. Hat die Annahme, daß die Pelasger die eigentlichen Mater der Celten waren, wirklich ihre Geltung, so ist dainit die Art und die Zeit der ersten celtischen Ansied-lungcn in Westeuropa entschieden. Die Einwanderung geschah von Süden, von der Küste des Mittelmeeres aus, und zwar nach Vertreibung der herrschenden semitischen Stämme, der sogenannten Hyksos, aus Aegypten, ungefähr um's I. 1700 v. Chr. Bleibt man jedoch bei der allgemeinen Ansicht, daß die Celten ostarischen Stammes seien, so ist ihre Einwanderung nach Europa nur von der Ostseite her anzunehmen, über den Kaukasus und Tauais, auf welchem Wege sich Spuren ihres Zuges verfolgen lassen; und diese ihre Ankunft muß in sehr früher Zeit geschehen sein, da sie unter allen indo-germanischen Völkern am weitesten gegen Westen vorgeschoben worden, und vom indischen Elemente weniger als andere verwandte Stämme beibehalten haben °). Die Ausbreitung der Celten in den Gegenden zwischen der Donau und dem adriatischen Meere ist nach einer mehrfach angenommenen Ansicht gleich ursprünglich geschehen. Es wird in dieser Beziehung angeführt, daß schon bei den älteren griechischen Geschichtschreibern der ganze Westen Europa's nördlich von der Donau und dem adriatischen Meere als von Celten bewohnt dargestellt wird ; ferner werden ccltische geografische Namen, und ganz besonders alterthümliche, wirklich celtische, oder als celtisch erklärte Funde als Beweis vorgebracht 10). Allein die Benennung Salzburg gcfimbcn worden, ausdrücklich für celtisch erklärt, obgleich sic nach der Beschreibung offenbar ägyptische Gottheiten darstellen; denn der Stier- und Kuhkopf deutet ganz klar auf Osiris und Isis, der Widder- und Bockskopf auf Ammon und Mcndcs, der Hunds - und Katzenkopf auf Anubis und Bubastis, das Krokodill auf Typhon. Die darneben gefundene celtisch seinsollende Runenschrift ist noch uncntziffcrt. Bildniffc von Gottheiten Aegyptens in den Alpen- und Donauländcrn zu finden, kann jedoch so wenig befremdend sein, als wie der Isis und dem Scrapis gewidmete Votivsteinc, nachdem der ägyptische Göttcr-dienst im ganzen römischen Staate. eingebürgert war. ') Man vergleiche Eichh off's „Europa und Indien." S. 15. — Jener Weg der Celten im Norden voni schwarzen Meere scheint eben durch die Wohnsitze der Bastarner in den Karpathen bezeichnet zu sein, da dieses Volk mehrcntheils für ein gallisches ausgegeben wird. Plutarch nennt die Bastarner ausdrücklich Gallier: „Eoclem tempore i Philippus III. Macedoniae rex (et Hallos solhcitavit, qui ad Danubium iiicolunt, ct Bastarnae vocantur." (Plutarch. iiiAem. Paulo n. 9.) Livins macht sic der Sprache und Lebensart nach den Skor-diskcrn gleich, welche jedenfalls Gallier waren: „Facile Bast am as Scordiscos Her daturos, ncc enim aut lingua aut noribus a c q u a 1 e s abhorrere." (Liv. Mb, XLI.) #) Sti Herodot kommen zuerst Celten vor; bei ihnen läßt er die Donau entspringen: „Ister iluvius in Celtis cxoritur, tHamque Europam mediani permeat." (Herodot. Euterpe „gelten“ für alle nordwestlichen Völker des alten Europa ist jedenfalls zu allgemein, da sie auch die Germanen begreift, und zu unbestimmt, als daß aus derselben ein genauer Erweis geschöpft werden könnte. Ferner werden außer den Celten auch andere Völker an der Donau und am adriatischen Meere genannt, und es ist noch nicht ausgemacht, wie weit gegen Süden die von den Alten so oft genannten Scythen und Sarmaten gereicht haben. Celtische Benennungen konnten ferner Gebirgen und Ortschaften im heutigen Jnnerösterreich so gut etwas später gegeben werden, als auch die alterthümlichen celtischen Funde nicht unmittelbar in die allerälteste Zeit gesetzt zu werden brauchen “). Dafür findet man jedoch bei den alten römischen und griechischen Schriftstellern ganz bestimmte Zeugnisse, daß celtische Völker in späterer Zeit aus Gallien über die Alpen und den Rhein gedrungen, und sich nach Unterdrückung oder Vernichtung der früheren Bewohner, in Deutschland und Italien, in Pannonien und Jllyrien festgesetzt, und bis nach Thracien und Kleinasien verbreitet haben 12), Den Zeit- c. 33.) Strabo schreibt noch dem Vorgänge der Alten: „In to to autem orbis ambitu, quod ad septemtrioues usque ad extrema est, vel ad Scythiam, vel ad C viticam pertinet." (Strabo. Jib. I.) Man sehe übrigens M u ch a r's „Ccltisches Noricum" und „Geschichte der Steiermark," dann „Koch's und Knabl'ö obcnangezogenc Schriften." '') Ueber die nördlichen europäische» Völker schreibt Strabo: Veteres Graecorum scriptores universas gentcs septem-triunales Scytharum et Celtoscytharum nomine alFecerunt. Iis antiquiorcs diviserunt cos, ut qui supra Buxinum , Istriim et Adria m incolerent, eos omncs Hyperboraeos, Sarma t as et A r i m a s p e s , qui Irans mare Hyrcamun, Sacas et Massagctas. (Strabo, lib. VII.) Man sicht, wie sehr allgemein und unbestimmt die Benennungen sind. Uebrigens kennt Herodot, welcher zuerst die Celten nennt, zwischen der Donau und der Adria die Sigyncn, eilt »irdisches Pstanzvolk: „Ipsi medicam coioniam se esse tradunt." (Terpsich. u. 9.) Strabo hat nördlich vom adriatischen Meere ausdrücklich illyrische Völker, zum Unterschiede von celtischen: „Pannonii ablllyrii s deseeudisse videutur." „Japodcs per mixta nunc lllyriis et Gallis gens." (Strabo lib. VII.) Wenn nbcrdieß unter dem Namen derCelren wie oben, sich auch die Germanen verlieren, so ist nicht abzusehen, wie der Name der Scythen nicht auch verschiedene Völker begreifen konnte, zumal die Thracier und Illyrier selbst ein Zweig des scythischen oder nordärischen Stammes waren, wie es Aristoteles schon angedeutet, und Neuere genauer bestimmt haben. (Sieh W i sem a n's „Ergebnisse." S. 126.) Unter den keltischen Benennungen heben Manche besonders den Namen der Alpen hervor; von diesem schreibt jedoch schon Ponipcjns Festus: „Sabini Alp um dixere, quod poslea Latini Album, unde Alpin m nomeuund sollten auch die Celten zuerst diesen Namen dem Hauptgcbirge Europa's beigelegt haben, so hatten sie dasselbe schon an der Gränze Galliens vor sich. 1Z) Ueber die Veranlassung und die Abtheilungen dieser AnSwandc rung der Gallier schreibt Liv ins: „Ambigatus, Cello rum rex, exoncrarc pracgravantc turha regnum cupiens , Bellov es um ac Sigovesum, sororis filios impigros juve-nes, missurum sc esse, in quas Dii dedissent auguriis sedes, ostendit, quantum ipsi veil ent, homiuum excirent, Punct des ersten Celten-Uebergäuges über die Alpen setzt der vorzüglichste römische Geschichtschreiber an einer Stelle wohl um das I. 600 v. Chr.; allein an anderem Orte scheint er selbst diesen Ucbcrgang als jünger darzustellen, und aus andern griechischen und römischen Schriftstellern ist es klar, daß die Gallier nicht vor dem I. 400 v. Chr. nach Italien gekommen sein konnten, und diese werden ausdrücklich als ein von Römern und Griechen damals noch nie gesehenes Volk genannt, und die Alpen als vorher noch von keiner Völkerschaft überschritten erklärt 13). Nach dieser Festsetzung des Zeitpunctes der gallischen Auswanderung hat auch das Land zwischen der Donau und dem adriatischen Meere um die Mitte des vierten Jahrhunderts v. Chr. seine neuen celtischen Ansiedler erhalten, und zwar großen Theils vom Zuge des Sigov es, welcher sich durch den hcrzinischen Wald nach den Donau- und illyrischcn Ländern den Weg brach, während die adriatische Küste durch andere Schaarcn von Italien aus besetzt wurde, denn zur Zeit Alexander des Großen waren auch allda schon Celten wohnhaft. Dagegen sind gallische Bojcr ne qua gens arcere advenientes posset. Tum Sigoveso sortibus dati Hercynii saltus, Belloveso baud paulo lautieren» in Italian! viam Dii dabant Is quod ex eis populiš abundabat, Bituriges, Arvernos , Senoues , Heduos , Ambarros, Carnutes, Aulercos excivit — Alia subiudc manus Cenomanorum Elitovio duce vestigia priorum secuta. — Tum Seuoncs recentissimi advenorum." (Liv. 1. V. c. 34.) Das Näbcre auch über die Besetzung Pannoniens und Jllptiens, erzählt Justinus nach Trogus PompcjuS: „G a 11 i abundante mnltitudine, cum eus non caperent terrae, quae genuerant, trecenta millia hominum ad sedes novas quaerendas, velut ver sacrum raiserunt. Ex bis portio in Italia consedit, quae et Romam captam incendit, et portio Illyricos sinus per st rages Barbarorum penetravit, et in Panuonia consedit. — Hurtante dein succcssu divisis agminibus alii Graeciam, alii Macedoniam, omnia ferro proterentes, petivere " (Justin. 1. XXIV. c. 4.) 1S) Die Zeit des celtischen Ueberganges nach Italien gibt Livius so an: „Ducentis annis, antequam Clusium oppugnarent, urberaque Romam caperent, in Italiam Galli descendc-l'unt." (Liv. 1. V. c. 34.) Der Anfall auf Clusium und die Belagerung Rom's fällt in das I. 388 v. Chr., daher für die Ankunft der Gallier in Italien nahe an 600 Jahre v. Chr. kommen. Doch im Verfolge der Erzählung läßt LiviuS jeden Zwischenraum vom Alpenübergangc big zur Belagerung Rom's schwinden, und nennt (Libr. V. c. 17. 37) die Gallier ein damals noch nie gesehenes Volk. Vom Alpenübergange sagt er besonders: „Alpes inde oppositae erant, quas insuperabiles visas baud quidem miror, nulla dum via (quod quidem contmens memoria sit, nisi dc Hercule fabulis credere übet) superatas." (Lib. V. c. 34.) Bestimmt schreibt Di odor von Sicilicn über die Celten oder Galater: „Olympia cente-sima decima et quarta haec gens prim um Graecis inno-teseerc coepit." (Diod. Sic. 1. XXVII.) Darnach läßt sich aus das I. 323 v. Chr. schließen, wo die Celten nach Alexander's Tode in Jllprirn kühner auftraten. Die Zeitbestimmung der Ankunft der Gallier in Italien hat vor Andern Niebuhr (Rom. Geschichte, I. Bd.) festgestellt. noch in späterer Zeit nach Pannonien und Noricum gekommen u). Dieß sind die bestimmten Angaben über die Einwaii-deruug der Celten in die Länder zwischen der Donau und dem adriatischen Meere, und insbesondere in das heutige Jnnerösterrcich. Außerdem, was römische und griechische Geschichtschreiber noch später über das Dasein einer gallischen Bevölkerung in diesen Gegenden berichten, findet man noch heut zu Tage Spuren eines ehemaligen Aufenthaltes der Celten daselbst, und zwar abgesehen von alterthümlichen Funden, in der Sprache der Bewohner, indem, wie schon oben angeführt, das Oberdeutsche, namentlich in den Alpengegenden, seine eigene Bildung der Beimischung des to tischen verdankt, anderseits aber das Friaul'sche durch dasselbe Element versetzt ist, und endlich in Istrien sich unter der siavischen Bevölkerung noch Anklänge' des Celtischen erhalten haben l5). Will man doch mit Rücksicht auf die Annahme, daß die Celten ursprünglich von Osten her gewandert seien, weiter die Ansicht behaupten, daß sie gleich Anfangs Ansiedelungen in den Donau- und Alpengegendeu zurück gelassen haben, wie cs mit den Bastarnern in den Karpathen geschehen: so läßt sich eine solche Ansicht für das Land zwischen der Donau und den Alpen wohl al§ giltig annehmen, zumal den älteren Griechen schon Celten am Ursprünge der Donau bekannt waren, und ihnen dieses Bolk überhaupt stüher zur Kunde gekommen ist, als die Germanen 16). Anders ist es jedoch nach der obigen Dar-stellung mit der Ansicht, daß auch die Südseite der Alpen, und zwar in den Gegenden Jnncrösterreich's, schon von **) Die obcuangeführten Worte des Justinus: „Portio Illy-rios Sinus penetravit, et in Pannonia consedit, bezieh!" sich offenbar aus bcn andern Zug, welchen Sigov es iiisjtk. -Strabo schreibt ferner von einer Gesandtschaft der Celte»»« Alexander den Großen: „Tradit Ptolomaeus Lagi f., eadem expeditione Celtas, qui ad Adriaticum mare adeolunt, amicitiae atque hospitii jmigeudi causa Alexandrum adiisse." (Strabo lib. VII.) Ueber die Bojer berichtet er: „Posidonius narrat, Bojos quondam in Hercynia silva babitasse, et a Cimbris pulsas esse ad Istrum, ad gallicos Scor discos, ad T euristas et Tauris cos, item gaüicas gentes." (Strabo I. VII) Julius Cäsar aber erzählt: „Boji expugnata Norcja liebe Norico s šibi foedere junxerunt." (Caes. beli. ga^ 1. I. c. 2.) ,s) Vergleiche Muchar's „Geschichte der Steiermark," Bd.I. @.2I, Bd. II. ©.60; das Ausführliche in Grimm's Werk überd» deutsche Sprache. — Für das Friaul'sche sehe man die in Schütz's Erdkunde Bd. 17, das Königreich Jllyrien entheb tend; man erkennt daraus, wie das Friaul'sche in der Schns sehr stark mit dem Französischen übereinstimmt, und sich w-r durch die volle Aussprache aller Buchstaben unterscheidet. —• den celtischen Sprachresten in Istrien spricht Tcrstcnjak t» t,r Zeitschrift Novice, Jahrg. 1854, S. 99, Note. -e) Vergleiche die oben, Note 10, angeführte Stelle aus Hcred» (Euterpe c. 33), wo er den Ursprung der Donau unter die Cilti» setzt; cben soAristoteles, welcher sich ähnlich ausspricht (>» tcoris). Wfang an durch die Celten beseht worden sei. Denn dagegen spricht erstlich das bestimmte Zeugniß, daß die Alpen vor dem oben auseinander gesetzten Uebergange der Gallier um's I. 400 v. Chr. nicht überschritten worden, wobei zu beachten ist, daß der Hauptzug des Gebirges, die Wasserscheide, den größten Theil der innerösterreichische» Länder auf der Südostseite läßt; alsdann das Schweigen der ältern griechischen Schriftsteller, welche doch andere nicht-celtische Völker dießscits zwischen dem adriatischcn Meere und der Donau nennen; endlich der Umstand jener heftigen, von den Neuangekommenen Galliern mit den früheren Bewohnern geführten Kämpfe, welche zwischen verwandten Völkern nicht leicht in dem Grade angehalten hätten 17). 3) Wie it ti b wann sind die Germanen in die innerösterreichischen Gegenden eingewandert? — Auch diese Frage mag nicht unberührt bleiben, da sie selbst zwischen jenen, welche das frühe Dasein der Celten allda behflupten, bestritten ist. Die Germanen oder Deutschen sind unbestritten ost-arischen Stammes, und cs läßt sich selbst ihre alte Heimat in der persischen Provinz Caramauia oder Dscher-mmiifl nachweisen. Ihre Einwanderung nach Europa geschah von Osten her, über den Kaukasus und Tanais, und dann zum Theile gerade gegen Westen in das heutige Deutschland bis an die Nordsee und über den Rhein, zum Theile gegen Nordwesten an die Ostsee und nach Scaudinavien. Dieser Zug ging später vor sich, als jener der Celten, da die Germanen auch ihre Sitze nach ihnen genommen; daß er jedoch in sehr früher Zeit geschehen sein muß, dafür spricht der Umstand, daß bei dem ersten Bekanntwerden des Nordens »oti Europa, ober dem schwarzen Meere und der Donau, überall schon von Alters her seßhafte Stämme erscheinen "). Gleichwohl aber ist der Name der Germanen den Römern und Griechen erst in späterer Zeit, zuerst bei dem Einfalle der Cimbern und Teutonen um's I. 113 v. Chr. bekannt geworden; in früherer Zeit wurden sie unter dem Namen der Celten, und selbst unter dem der Scythen mitbegriffcn 19). "J Die Kämpft der Gallier mit den Völkern zwischen der Dana» mid dem adriatischcn Meere bezeichnet Justinus: „Portio Illy-i'ios sinus per strages Barbarorum penetravit, et in Paiinoma consedit." —- „Ibi perdomitis Pannouiis per multos amios cum sinitimis varia bella gessc-runt," (Justin. 1 I. c. 4.) Ferner Pausanias: „Hi omnes lllyrici populos, quin et ipsos Macedones oppress ere." (Pausan. in Att. 1. II.) Endlich Eäsar: „Boji exp ugnala Koreja urhe Noricos sibi sondere junxerunt," (Bell, gall. 1, I. c. 2.) Dagegen beißt eS bei LiviuS von den stammverwandten Bastarnern und Skordiskern: „Facile Bastarnis Scordiscos iter daturos, nec enim aut lingua aut Uoribus aequales abborrere." (Liv. 1. XLI.) *') Vergleiche Eichhoff'ö „Europa und Indien." S. 15. ) So schrc bt TacituS: „Germauiae vocabulum recensel nupev auditum " (Tacit Germ. c. 1.) Von der Benennung „Celten" ist schon oben gesprochen worden; die Stellen der Alten sieh Note 10 und 11. Ueber die andere Benennung „Scythen" schreibt PIininS: „Scytbarum nornen usque qnaquc Haben jedoch die Germanen ursprünglich ihre Sitze nur auf der Nordscite der Donau eingenommen, und sind sie erst in späterer Zeit auch über dieselbe gegen Süden in die Alpen gedrungen? oder haben sie sich gleich Anfangs auch dießseits und hiemit zugleich im heutigen Jnneröster-rcich niedergelassen? Von einer Seite wird das Letztere behauptet, und zwar der Art, daß von Anfang an auf der Südseite der Donau eine gemischte celtisch - germanische Bevölkerung ihre Wohnsitze gehabt habe. Der Beweis wird zunächst auf die Stammes- und Sprachverwandtschaft beider Völker und auf die bei den älteren griechischen und römischen Schriftstellern zugleich für die Germanen mitgebrauchte Benennung der Celten, dann auf die Vermischung der beiderseitigen Völkerschaften während der verschiedenen Wanderzüge gestützt; ferner wird Berufung auf die Ausdrücke der alten Geografen genommen, welche die Gränzen Germaniens im Süden bis an die Alpen ausdehnen 20). Dagegen wird von anderer Sette behauptet, daß in alter Zeit eine allseitige Verbreitung der Germanen in den Ländern, welche südlich von der Donau sich in die Alpen erstrecken, keineswegs stattgefunden habe. Es wird dießfalls Nachdruck daraus gelegt, daß bei den alten Geschichtschreibern im Süden der Donau nur von Celten Meldung geschehe, und die Germanen erst durch ihre Einfälle vom nördlichen Ufer des Stromes bekannt geworden; ferner wird hervorgehoben, daß die gewonnenen, nichtrömischen alterthümlichen Funde dieser Gegenden wohl für Celten, aber nicht für Germanen sprechen, die Gränzen des alten Germaniens aber von genauen Geografen an die Donau verlegt werden; endlich wird angeführt, daß die Geschichte vor dem vierten Jahrhunderte n. Christo wohl von vielfachen Einfällen der Germanen über den Donaustrom, aber zugleich von ihrer Abwehrung durch die kriegsgewohnten römischen Legionen erzähle, und daß die deutschen Völker erst seit der zweiten Hälfte des vierten Jahrhundertcs in Massen über die genannte Wassergränze einzudringen und sich dießseits Wohnsitze anzueignen begonnen haben 21). Bei diesem Widerstreite der Ansichten läßt sich so viel ziemlich bestimmt angeben, daß, wenn auch eine Verbreitung der Germanen auf der Südseite der Donau in alter Zeit transiit in Sarmatas atquc Germa nos; nec aliis prisca illa duravit appellatio, quam qui extrem! gentium liaruni, iguoti prope ceteris mortalihus degunt." iPJin, bist. nat. i IV. c. 12.) **) Man sehe vorzüglich Muchar in seiner „Geschichte der Steiermark," Bd. I. S. 21. Die Gränzcs, des alten Germaniens bestimmt Poniponius Mcla: „Germania bine ripis Rbeiii usque ad Alpes, a meridie ipsis Alp i bus, ab Oriente Sarma-ticarum confinio gentium, qua septemtrionem spcctat, Oceani littore obducta est " (Pomp. Mcla 1. III. c. 3.) !1) Man vergleiche Koch's „die Alpe»-Etrusker." S. 69 und 70. — Die Gränzen des alten i«crinanicns werden bei Tacitus, welcher sich vorzugsweise mit der Beschreibung desselben befaßte, so angegeben: „Germania omnis a Gallis, Rliaetisquc et Pan-noniis Rheno ctDannbio (luminibus, a Sarmatis Dacis-que mutuo metu aut montibus separator," (Tacit. Germ, c. 1.) stattgehabt habe, doch dieses Volk mehr (m Uferlande sitzen geblieben, als in die hohen Alpengebirgc gedrungen sei; daß namentlich im heutigen Jnncrösterreich auf eine stehende germanische Bevölkerung vor und unter den Römern nicht zu denken sei, zumal selbst nach der Völkerwanderung nur mehr ein stufcnweises Fortschreiten der deutschen Bewohnerschaft von Norden gegen Süden bemerkbar ist. 4) Welche anderen Völker haben vor und neben den Celten in den innerösterreichischen Ländern gewohnt? Diese schon oben berührte Frage bedarf zur Bekräftigung des vorher durchgeführten Erweises und zur Vorbereitung auf das Folgende einer weiteren Auseinandersetzung. Im Vorhergehenden ist nämlich zunächst erläutert worden, daß die Celten zum indo-europäischen Sprach- und Volksstamme gehören, welcher im weitesten Sinne auch der ostarische genannt wird (tm engsten Sinne bezieht man das Ostarischc nur auf das Sanscritvolk, die Indier, das Wcstarische auf das Zendvolk, die Medoperser); ferner ist gezeigt worden, daß die Celten vor dem I. 400 v. Chr. keineswegs auf die Südseite der Alpen gedrungen sind. Eine einzelne, mit den Celten verwandte kleinere Völkerschaft mag allenfalls in frühester Zeit auf anderem Wege in die italische Halbinsel gekommen sein; allein damit ist das Gegentheil nicht erwiesen, als ob die Celten seit grauer Vorzeit in Masse im Süden der Alpen und der Donau ihre Sitze aufgeschlagen hätten So geben einige Alten die Umbrer, welche an der Westküste des adriatischen Meeres südlich vom Padus wohnten, für Nachkommen der ältesten Gallier aus; wenn aber dagegen Andere die Umbrer für das älteste Volk Italiens halten, so ist daraus ersichtlich, daß sich jene Abstammung nur auf eine nähere oder entferntere Verwandtschaft, mit Rücksicht auf den gemeinsamen Urstamm, beziehe 22). Ein Weiteres ist ferner in Bezug auf die Germanen erklärt worden, daß nämlich dieselben vor dem vierten Jahrhunderte n. Chr. keine bedeutenden Wohnsitze südwärts der Donau gehabt haben. Wenn nun weder Celten noch Germanen in der ältesten Zeit die heutigen innerösterreichischen Länder bewohnten, was für Völkerschaften hatten doch vor der Ankunft jener in der Vorzeit hier ihre Sitze? Vor andern werden in frühester Zeit in Ober-Italien und an der adriatischcn Sceküste die Liburner als herrschendes Volk angeführt, mögen nun daselbst ihre Sitze oder nur ihre Macht ausgebreitet gewesen sein; später °") So lassen zwei alte römische Geschichtschreiber, Cato und M. Antonius, die Umbrer von den frühesten Galliern abstammen: „Gallos ve ter es progenitor es Umbrorum, vocat Cato." „Veterum Gallurum prolem esse M. Antonius asseverat." PliniuS selbst nennt sic das älteste Vo k Jtalicn's: „Umlirorum g c u s antiquissima Italiae existimatur." (Pliu, bist. nat, 1. 111, c. 14.) wurde ihre Herrschaft nur auf die Ostküste des adriatische,, Meeres beschränkt, und ein Theil von ihnen dürfte sich mit den neueingedrungenen Galliern vermischt haben. Ihrer Abstammung nach wurden sic von den Celten unterschieden, und bald überhaupt unter die illyrischen Völker gezählt, bald auch insbesondere ein asiatisches Volk genannt; nach letzterer Benennung dürften sie wohl nicht semitischen, sondern eher altphrygischen, mit den Thraciern und Illy riern verwandten Stammes gewesen sein 23). Im Einzelnen kommen in der ersten Zeit am nordwestlichen Ende des adriatischen Meeres zunächst die Euga-neer vor; sie hatten das Land zwischen dem Meere und den Alpen, vom Padus bis an den Timavus, mite; von den Venetern verdrängt, zogen sie sich in die Alpen zurück, bildeten aber noch immer eine bedeutende Völkerschaft. Von ihnen hieß die Nordwestküste des adriatischen Meeres häufig die euganeische Küste, und noch heutiges Tages führen die eugancischen Hügel (Monti Euganei) westlich von Padua von ihnen den Namen. Ihre Abkunft wird von den Celten nicht näher bestimmt, doch werden sie genug deutlich von den celtischen Völkerschaften unterschieden 24). 38) Die ursprüngliche Ausbreitung der Liburner bezeichnet PliniuS: „Siculi et Liburni plurinia ejus (Italiae) tractus tc-nuere, imprimis Palmeusem, Praetorianum, Adriauumque agrum. Umbri cos expulcre. hos Hetruria, hanc Galli,“ Ihre Entfernung aus Italien gibt er ucbstdcm mit den Weckn au: „T ruentum cum amne, quod solum Libur riorum in Italia reliquum est (Plin. hist, nat 1. III. c. 13. 14.) Ihre späteren Sitze bestimmt derselbe: „Arsiae gens Liburnom in jungitur usque ad Humen Titium. Plin. 1.111. c. 25.). So auch Florus: „Liburni sub extremis Alpium radicibus agunt, inter Arsiam Titiumquc Humen, longis-sime per to turn marls Adriatic! littus difl’ussi," (Floral 1. V. c. 5.) Die Liburner und ihre Macht erwähnt straft Birgt lins: „Antenor potuit mediis elapsus Achivis Illyricos pcnetrare sinus , atque intima tutus Regnn Liburnorum, et fontem superareTimavi," (Aeneid. 1. I) Ucbcrhaupt unter den illyrischen Völkern werden die Liburuit bei Pausaniaö begriffen: „Hi (Celtae) contracts undc- eumque copiis ad Jonium mare couversi cranes 11 lyric o s populo s, et quidquid gentium ad Macedonia® usque nomen patet, quin et ipsos Macedones, oppressed. (Pausanias 1. I. c. 3.). Anders bezeichnet sic JulinS S»-' linus: Italiens discursus per Liburnos, quae g en-asiatica , procedit in Dalmatine pedem." (C. Jut Solin. Poiyliist. c. 2.) Vergleiche Niebuhr's „Römische Geschichte" 93b. I., und Koch 's „Die AlpcnetruSker." S. 34 31) Die ursprünglichen Sitze der Euganeer gibt Livius so an: „Antcnorem cum nuiltitudine Henetum venisse in intimni» man's Adriatic! sinum , Euganeisquc, qui intet mare et Alpes in col ebant, pulsis , Henctos Tro janosque cas tenuisse terras, gentemque universam Vene t o s appellatos," (Liv. 1. I. c. 1.) Die späteren ®'?( derselben bezeichnet P> in ins: „Verso dein 1 tails" pectore Alpium, latiiii juris Eugancae gentih quorum oppida XXXIV enumerat Cato. Caput eor“* 01 Nach bett Eugcmeern besetzten die Veneter die Küste vom Palms bis an den Timavus; sie wurden aber später durch die Earner bis an den Tllaventus (Tagliamento) zurückgedrängt. Ueber ihre Abkunft wird mehrfach berichtet, daß sie ein aus der Verschmelzung von Trojanern und paphlagonischen Henctern entstandenes Volk waren, und unter Anführung des trojanischen Prinzen Anteiror aus Kleinasien in diese Gegend eingewandert sind; anderseits werden sie von den Celten genau unterschieden und, abgesehen von obiger Sage, wohl auch überhaupt den Illyriern beigezahlt 25). Oestlich von den Venetern, auf der Halbinsel dießseits des Timavus bis zur Arsia, wohnten die Jstrier; ihre Gränze wurde später durch die Earner bis zum Bache Formio (Risano) zurückversetzt. Ihre Abstammung wird von den Colchern hergeleitet, welche in Verfolgung der Argonauten bis an die Ufer des adriatischen Meeres gelangt waren und sich allda festgesetzt hatten; abgesehen von dieser Sage, werden die Jstrier den illyrischen Völkerschaften angereiht, und sonst von den Celten genau unterschieden 28). 8toni." (Plin. hist. nat. I 111. c. 24.) Die ganze Küste vom PadnS bis an den Timavus, ja dieser letzte Fluß selbst wird »uch den Cuganecrn genannt: „Haud leviur generis farna, sacroque Timavo Gloria, et Eug aneis dilectum nomen in oris." (Sil. Ital 1. XII.) „Nec quos Euganeum bibens T imirim Gelle Anlenoreo videbat augur." (Sielen. Gurrn. 9.) ... „Euganei lupus excipil ora T i m a v i. (Martial.) ,s) Ueber die Einwanderung der Veneter aus Nleinasien flehe die in vorhergehender Note angeführten Stellen. Anderwärts werden dieselbe» überhaupt ein sehr altes Volk genannt, so bei Polybius: „Quod superest delude spatium ad Adrialicum siuum, alius pop ulus longo antiquissimus tenebat. V e-nctos vocant, sermoue diverse a Gal lis ute n-t e s, cetera moribus et cul tu similes." (Polyb. 1. II c. 17.) Herodot zählt ste unter die Illyrier: „’D.XvQtäv Evezpvg.“ (Herodot. I. I.) Daß die Veneter östlich bis an den TimavnS reichten, deutet Strabo an: In ipso autem intimo sinus Adriatic! Timavum est, Dioinedis tempi urn memorabile". „Memoriae proditum est, D i o-medi apud Vene to s aliquos esse honores decretos." (Strabo. 1. VI.) P 1 iniUL schreibt sodann: „Garnorum h a e c regio, junctaque Japiduin : a m ni s T i m a v u s." (Plin. 1 111. c. 22.) Und Strabo bezeichnet Aquikcja als außerhalb VcilktikNS liegend: „Sita est Aquileja extra Venetor um fines." (Strabo 1, VI.) “) Die ursprünglichen Sitze der Jstrier gibt Strabo an: „Post Timavum Istriorum est ora maritima, usque ad Polam." (Strabo I VI.) Später bezeichnet P1 i n iI! s den Forinio als westliche Gränze: „Formio amms, antiques auctae Italiae terminus, nunc vero Istriae. (Plin. 1 HI- o. 22.) Ueber ihre Abstammung spricht außer den oben angemhrten Stelle» Justinu?: „Ex Tectosagorum genta non mediocris populus praedac dulcediue Illyri-cum repetivit, spolialisque Istri,s in Pannonia consedit. Istrorum gentem fama est originem a Colchis diicere, missis ab A eta rege ad argonautas persequendos; dli juxta Aquilcjam conscderc, Istrique ex vocabulo amnis, An die Veneter und Jstrier stießen im Osten die Japo -den, welche theils das Gebirge Mons Albius fSchneeberg) mit seiner südlichen Fortsetzung, theils die Meeresküste von der Arsia bis an den Tcdanius (Eermagna) besetzt hielten. Sie werden ursprünglich ein illyrisches Volk genannt, welches sich später mit den Galliern vermischte; waren die Liburncr phrygischer, mit Thraciern und Illyriern verwandter Abkunft, so ist cs möglich, daß die Japoden mit diesen gleichen Stammes gewesen sind, da sie später unter dem Namen derselben verschwanden 27). Oestlich von allen diesen Völkerschaften, von denselben durch die julischen Alpen und deren südöstliche Ausläufer getrennt, werden zuvörderst die Sigynnen genannt; ihre Wohnsitze reichten bis an die Donau und des Land der Thracier; wahrscheinlich erstreckten sich dieselben auch höher in die norischen Alpen. Sie selbst gaben sich ihrer Abstammung nach für Abkömmlinge der Meder aus 2S). quo a mari concesserant, appelati." (Justimis 1. XXXII.) Dagegm schreibt Strabo überhaupt: Docuimus in Italiae descriptione, primos in Illyrici ora maritima esse Istros, contcrminos Italiae et Carnis. (Srabo 1 VII.) ,T) Die Sitze der Japoden bestimmt Strabo: „Tota ora Istriae stadiorum CIDCCC. Sequitur Japydum ora stadiorum CO. Siti sunt Ja p ode s in albio monte, ac partim ad Pannonios et Istrum pertingunt, partim ad Adriam." (Strabo 1. VII.) Die südliche Gränze bezeichnet PliniuS: „Flumen Tedanium, quo finiturJapydia. "(Plin. 1. III. c. 25) Ueber ihre Abkunft schreibt zwar Dionysius von Haliearnaß : „jap odes n a ti o c el t i c a prope Illy— ricum." (Dionys. Hal. 1 IV ) Alikin Strabo nennt ste an zwei Stellen ein Volk, damals bereits aus Illyriern und Celten gemischt: „Japydes quoque, permixta nunc Illy-riis et Gallis geus circa ca loca habitant". „Sita est (Segcstica) sub Alpibus , quae ad Jap odes usque porriguntur, gentem partim gallicam, partim il lyric am". (Strabo 1. V. et VI.) Vorzüglich bezeichnend aber ist die Stelle desselben Schriftstellers: „Jap odes . . . notis compuncti sunt corpora, in morem re-liquorum Illyrier um et T h r a c u m." (Strabo 1. VII.) Das Tätovirrn welches durch diese Stelle angedeutet wird, war nämlich eine den Celten unbekannte, wohl aber bei den Illyriern und Thraciern. so wie bei den mit ihnen verwandten Nord-asiaten gewöhn ichc Sitte; Plinius schreibt: Etiam apud Daoos et Sarmatas sua corpora inscribunt. (Plin. 1. XXI. c. 1.) Vergleiche den Aufs tz: „Ueber die Japoden" von Ter-stenjak, S. 14—16 dieser Blätter. Von den Sigynnen berichtet Herodot: „Verum de bis, quae sunt ab ista terra (Thracia) versus septemtrionem, nemo certum quid cnai rare novit, qnales homines ibidem ha-bitent. Scd solos possum exquirerc habitautes in transitu Istri homines, quibus noraen est Sigynnes (tötet ovvOf.ta ilva.i A'tytWncg), qni utuutur h a b i t u Medico Mljöixij.') Pertingunt vero usqus a d monies, V e n e t i s proximos, qui sunt ad Adriam. Ipsi M c do rum propaginem se esse dicunt (Teol’ ]Y[7]Sd5v TiaQacpia.Sa') Quem admodum vero cx Media adveiierint, explorare non possum ; attamen cuucta fieri possunt longo temporis decursu. Apud Ligures, qui An der Stelle der Sigynncn werden später Pan no ni er angeführt; beide Benennungen haben wohl nur ein und dasselbe Volk bezeichnet, da von einem Wechsel der Bewohner vor Ankunft der Gallier allda keine Meldung geschieht. Der Name Sigynncn scheint nämlich nur bei Einigen gebräuchlich gewesen zu sein; die gewöhnliche Benennung bei den Griechen war Päonier und bei den Römern Pannonier. Ihre Gränzen wurden westlich durch das Gebirge Celius, eine Reibe von Bergen, welche sich vom Kahlenbcrge bei Wien mitten durch Steiermark bis nach Kram zieht, nördlich und östlich durch die Donau, südlich durch die Fortsetzungen der Alpen, welche sich in die thracisch-illyrische Halbinsel ziehen, näher bestimmt. Ihre Abstammung wird von spätern Schriftstellern, obwohl mit einigem Zweifel, als illyrisch angegeben; von den Celten werden sic jedoch deutlich unterschieden, und die neueingewandcrten gallischen Völkerschaften, wie die Bojer, Taurisker und Skordisker, werden namentlich als eines andern Stammes bezeichnet 29). Nordwestlich von den Pannoniern wohnten die Noriker; ihre Gränzen bildete, außer Pannonien, im Norden die Donau, im Westen der Inn, im Süden die julischen Alpen, oder das Gebirge Ocra im weitern Sinne. Ueber die Abstammung dieses Volkes sprechen sich die Alten nur zum Theile bestimmt aus, indem sic einzelne Völkerschaften Noricums, supra Massiliam habitant eodein verbo (JtlvUffSff) vo-cantur negotiatores, apud Cyprios vero lanceae (G'iyvvoi') " (Herodoti Terpsich. c 9.) Da Herodot oberhalb der Sigynncn kein anderes Volk kennt außer den Celten, bei denen er die Donau entspringen laßt, so ist die nördliche Gränze der Sigynncn unbestimmt. Unter den Neuern halten N i e buh r (Nom. Geschichte I. S. 176) und Männert (Germanien S. 499) die Sigynnen für keine Celten. 29) Die Gränzen der Pannonier gibt Ptolcmaus so an: f>P anno u i a superior tcrmiiiatur ab occasu monte Cetio et pro parte Carvanca A meridie parte Istriae ac lllyridis , juxta lineam paralellam, quae a praefato fine occidentnliori per Alb aniim m o n t c m exit usque ad Baebios monies. A septemtrione vero jam dieto Norici termino et ea D a n u b i i parte, quae est a Cetio monte usque ad divertiginvm Arrabonis fliivii. P a n n o n i a inferior terminatur a meridie parte IHyridis.j quae a dieto limite usque ad flexum esl Danubii, juxta quem divertitur Savus fiuvius; a septemtrione autem et ab Oriente terminatur parte D an ubii, quae est a divert! gio Arrabonis fluvii, usque ad Savi divertigium." (Ptolem. geogr. 1. II c. 15. et 16.) Ueber die Benennung dieses Volkes spricht A pp i anus: „Hi Paeo-nes a Graecis, a Romanis P an n o n ii vocantur." (Appian bell, illyr.) Von ihrer Abkuint schreibt Strabo: „P anno n i i ab Illyriis descendisse videntur." Nebenbei unterscheidet derselbe genau die eingewanderten celtischen Völkerschaften : Terras Cellar um, qui commixti sunt cum Th raci bus et Illyriis, ipse (Boerebistes, Dacorum rex) populatus est, Bojis sub Critasiro, et T auriscis penitus deletis.“ (ütrabo 1. VII ) Neueftens verficht Ter-stenjak die Ansicht, daß die Pannonier keine Celten waren. (Novice 1853, S. 142 ff.) wie die Bojer und Taurisker. ju den Galliern zählen, über die eigentlichen Noriker aber keine nähere Andeutung rück. sichtlich deren Abkunft geben. Abgesehen von den Nachrichten über die spätere Einwanderung der Gallier, kann man schon aus dem ebengenannten Grunde die Noriker nicht allgemein zu den Celten rechnen, und die Ansicht dürste nicht nnge-gründet sein, welche das bezeichnete Volk gleicher Abkmist mit den Pannoniern hält, und dasselbe allenfalls unter den Sigynncn mitbegreist 30). (Schlu ß folgt.) °") Die Gränzen der Noriker beschreibt P t o l e m ä u s : „Noricum terminntur ab occasu Oeuo fluvio, a septemtrione Dali u b i i parte, quae est ab Oeno fluvio usque ad Cc-tiura nioutem , ab orlu vero solis ipso monte Cetio, a meridie vero parte P a n n o n i a e supermris , quae est sub dieto monte , et quod supra Istriam co monle, qui Carvanca s appellatur." (Ptolem. 1. II, c. 14.) Daß die Bojer, weiche von den Cimbern gedrängt, in Roei-cnin und Pannonien einfielen, celtischer Abkunft waren, ist aus früher angeführten Stellen ersichtlich. Die Taurisker wohnten in zwei von einander bedeutend entfernten Landschaften, nämlich die eine» in Noricum oberhalb der Earner, die anderen in Pannonien, am Znsammcnfluffe der Donau und Save. Bon jenen gelten die Stellen : „Auetor est Polybius , sua aetate circa Aquilejam, maxime in T auriscis, qui Norici dicuntur , solum a uri ferax inventur» esse." „Norici o r u m s ulit ctiam T a u r i s c i." (Strabo I. V ) „Jiuta-que Carnos quondam X a ari s ei appellati, nune Norici" (Plin, 1. III. c. 14.) Von diesen sprechen die Stellen: Posidonius narrat , Bojos a Cimbris pulsos esse a cl Istrum, ad Gallicos Scordiscos, ad Teuristas ct Tauriscos, itideto g all icas gente s," i Strabo 1. VII.) „Mons Claudius, cujus in fronte Scordisci,in tergo Taurisci." (plin. 1. III. c. 28 ) Die letzten Work bei Strabo machen die pannouischen Taurisker ausdrücklich j» einer gallischen Völkerschaft; Polybius scheint die norijchm Taurisker mitzubegrcjscn, wenn er schreibt: „Gal 1 i trans-alpini non geilere sed loco a T auriscis (live r s i.11 (Poiyb. 1. 11.) Gewöhnlich, will man auch die Noriker überhaupt für Celten erklären, und stützt sieb auf Strato: „Veteres Graecorum seriptores universas gentes septe mtriona le s Scytharnm et Celtoscyt herum nomine affecerimt. (Strabo 1. XI.) Dann (Ulf Z o s i M u s: Copiae Noi'icorum et Rhautoruin, quae sunt legioues Celticae rayfiara) Allein diese Aussprüche sind zu allgemein, als daß sie zum Beweise gelte» könnten Daß die Noriker keine Celten waren, beweiset Teist cnjak in seinem Aufsatze „O Noriku in Noreji“ (Novice 18o4, S. 94 ff.); er er lärt jedoch auch die norischcn Talinom für Nichtccltcn, und hält den Namen Taurisker gan; gleich bedeutend mit jenem der Ninker. Dich Strabo's Worte: „Noricorum sunt ctiam Taurisci," lassen die Taurisker n»l als eilte einzelne Völkerschaft Noricums erkennen; gleichwie bet P tol emeus selbst die eigentlichen Noriker mir als eine einzelne Völkerschaft erscheinen, wo er schreibt: „Terient autem occi-dentaliora provinciae a septem tri onibus incipieiites ~c' vaecs et Alauui, qui et Ambisoutii dicuntur; liiagis vero orieutalia Norici et Ambidravi et Aiiibilici." I PloloD. 1. 11. c. 14. Man sieht, daß eben die celtischen Bojer ««d Taurisker, jene im Norden, diese im Süden, übergangen Mt Nimmt man nun diese Taurisker, als eine einzelne VölkerMl, für Celten an. so entgeht man am leichtesten den ineh fE" Widersprüchen; denn man bat nicht nur die Aussprüche der AI»» vor sich, daß die Taurisker Celten waren, sondern man stößt• L ndc der Taurisker, als Nachbar» der Earner, auch aus Städtenamen, wie Tasiuemetum, Idunum. Der Name o Noriker scheint den Römern erst später bekannt geworden zn I""-wo sic ihn sodann auf das ganze Land ausdehnten. Druck son Jgn. v. Kleinmayr s» Fedor Bamberg in Laibach.