495 Izvirni znanstveni članek (1.02) Bogoslovni vestnik 74 (2014) 3, 495—506 UDK: 272-472(438) Besedilo prejeto: 7/2013; sprejeto: 5/2014 El^bieta Osewska Grundsatzprogramm für die Katechese der Kirche in Polen vom 8. März 2010: Kontext und Ursachen Zusammenfassung. Im Jahr 2010 erfolgte die Novellierung des Programms Podsta-wa programowa katechezy Kosciofa katolickiego w Polsce (Grundlagenprogramm für die Katechese der katholischen Kirche in Polen), welches das Vorläuferprogramm aus dem Jahr 2001 ersetzte. Dieser Vorgang führt immer noch zu Kontorversen. Warum ist das neue Programm Podstawa programowa katechezy aus dem Jahr 2010 so andersartig und original? Worin besteht der große Unterschied zwischen dem »alten« (2001) und dem »neuen« (2010) Grundlagenprogramm Podstawa programowa katechezy? Worin bestehen die Identität und die Wesensmerkmale des katholischen Religionsunterrichts in Polen? Warum war es so kompliziert, das Grundlagenprogramm Podstawa programowa katechezy in dem neuen gesellschaftlich-kulturellen, pastoralen und pädagogischen Kontext zu entwickeln? Wie sollen der Religionsunterricht und die Katechese gestaltet sein und was muss in Erwägung gezogen werden, damit diese auch in einer pluralistischen Gesellschaft noch von Gewicht bleiben? Der Verfasser dieses Artikels bezieht sich auf eine Reihe von Aspekten, die als bedeutend für die Novellierung des Grundlagenprogramms Podstawa programowa katechezy Kosciofa katolickiego w Polsce betrachtet werden können. Schlüsselwörter. Grundlagenprogramm für die Katechese, katholischer Religionsunterricht, Polen Povzetek: Temeljni program keteheze katoliške Cerkve na Poljskem z dne 8. marca 2010: kontekst in razlogi V letu 2010 je bil uspešno prenovljen program Podstawa programowa katechezy Kosciofa katolickiego w Polsce (Temeljni program za katehezo v katoliški Cerkvi na Poljskem), ki je nadomestil prejšnjega iz leta 2001, a to je še vedno problematizirano. Zakaj je program iz leta 2010 Podstawa programowa katechezy tako drugačen in izviren? V čem je bistvena razlika med starim (2001) in novim (2010) temeljnim programom Podstawa programowa katechezy? V čem sta identiteta in bistvo katoliškega religijskega pouka na Poljskem? Zakaj je bilo tako zapleteno razviti nov temeljni program Podstawa programowa katechezy v novem družbeno-kulturnem, pastoralnem in pedagoškem okolju? Kako naj oblikujemo religijski pouk in katehezo in kaj je pri tem treba premisliti, da bo 496 Bogoslovni vestnik 74 (2014) • 3 ta pouk v sodobni pluralni družbi še smiseln in učinkovit? Članek obravnava različne vidike, ki jih smemo imeti za najpomembnejše pri razvoju temeljnega programa Podstawa programowa katechezy Kosciofa katolickiego w Polsce. Ključne besede: temeljni program za katehezo, katoliški religijski pouk, Poljska Abstract. The Core Curriculum of Catechesis of the Catholic Church in Poland of 8 March 2010: Context and Causes In 2010 an amended Core Curriculum of Catechesis of the Catholic Church in Poland was introduced, which replaced the one of 2001. This procedure is still considered controversial. What makes the Core Curriculum of Catechesis of 2010 so unique and original? What is the difference between the old and new core curriculum? What are the identity and the characteristic features of Catholic religious education in Poland? Why was it so difficult to prepare the core curriculum of catechesis in the new socio-cultural, pastoral and educational context? What should religious education and catechesis be like and what has to be taken into consideration if they are to continue functioning meaningfully in a pluralist society? The author of the article refers to a whole range of aspects, which may be identified as crucial to the amendment of the Core Curriculum of Catechesis of the Catholic Church in Poland. Keywords: Core Curriculum of Catechesis, Catholic religious education, Poland Die Novellierung des Grundsatzprogramms Podstawa Programowa Katechezy Kosciofa Katolickiego w Polsce ruft unter den Katechesen, Seelsorgern, Schulleitern und Eltern viele Befürchtungen, Beunruhigung, Diskussionen und Fragen hervor: Warum werden Änderungen an dem Grundsatzprogramm Podstawa Programowa Katechezy Kosciofa Katolickiego w Polsce vorgenommen, ist dies wirklich nötig oder gar unerlässlich? Wird nicht zu schnell ein neues Grundsatzprogramm aufgelegt, schließlich haben wir erst im Jahr 2001 neue Programme wie das Podstawa programowa katechezy (Grundsatzprogramm für die Katechese) und einen neuen Lehrplan für den Religionsunterricht an den Schulen Program nauczania religii erhalten, und damit natürlich auch neue Schul- und Lehrbücher. Häufig wird dazu das Argument der praktischen Finanzierbarkeit angeführt, da das novellierte Grundsatzprogramm Podstawa programowa katechezy konsequenterweise auch eine radikale Umstellung der Schulbücher nach sich zieht, und bereits daraus zusätzliche Kosten für die Eltern entstehen. Die Medien schüren die Atmosphäre der Unsicherheit und Unruhe noch weiter, indem sie für gewöhnlich ausgewählte und häufig unwahre Informationen darüber verbreiten, dass der Katechet entweder das Grundsatzprogramm Podstawa programowa nicht hat oder dass dieses überhaupt nicht an die schulischen Rahmenbedingungen angepasst ist, und dass es folgerichtig die beste Lösung wäre, die Katechese in das Pfarrheim zurück zu bringen. Darum erscheint es umso wichtiger, dass sich jede in der Katechese engagierte Person auf die so präsentierte Wirklichkeit der Katechese beziehen und wahre Argumente liefern kann. Elzbieta Osewska - Grundsatzprogramm für die Katechese der Kirche in Polen 497 Es ist wert daran zu erinnern, dass die Umgestaltung des Grundsatzprogramms Podstawa programowa wychowania przedszkolnego i ksztafcenia ogölnego (Grundsatzprogramm für die Vorschulerziehung und die allgemeine Bildung) aus dem Jahr 2009 es notwendigerweise erforderlich machte, auch das Grundsatzprogramm für die Katechese Podstawa programowa katechezy neu auszuarbeiten, damit der Religionsunterricht an der polnischen Schule und Vorschule seine Wesensmerkmale und seine Besonderheit bewahren kann und mit der Schul- und Vorschulerziehung korreliert. Dabei geht es vor allem darum, die Kontinuität von Erziehung und Bildung von der Vorschule bis hin zum Abitur so zu erhalten, dass sich die an die Schüler gestellten Anforderungen schrittweise steigern, und das nicht nur im Bereich des erworbenen Wissens sondern ebenso bei der Vervollkommnung der Fähigkeiten und der Ausformung von Grundeinstellungen. Deshalb musste das Grundsatzprogramm Podstawa programowa katechezy ebenfalls so geschrieben werden, dass die Bildungsanforderungen klar und deutlich formuliert sind (wir erinnern uns, dass das Vorläuferprogramm Podstawa programowa katechezy aus dem Jahr 2001 zwar die Aufgaben des Lehrers enthielt, aber keine Prüfungsstandards festlegte). Auch aus diesem Grund kann man von einer nicht nur inhaltlich sondern auch konzeptionell bedeutenden Veränderung sprechen. Darüber hinaus ist zu betonen, dass das novellierte Grundsatzprogramm Podstawa programowa katechezy aus dem Jahr 2010 bereits die Vorschulerziehung und die besondere Katechese für Menschen mit Behinderung berücksichtigt. Die Herabsetzung des Schuleintrittsalters (vom 7. auf das 6. Lebensjahr) und gleichzeitig die beobachtbare geringere emotionale Reife des Kindes in den ersten Jahrgangsstufen machten 2010 eine erneute Ausarbeitung des Grundsatzprogramms Podstawa programowa katechezy und des Lehrplans für den Religionsunterricht Program nauczania religii vor allem für die ersten Etappen der schulischen Laufbahn erforderlich, wo die Katechese überwiegend in der Initiation in das Sakrament der Buße und Versöhnung sowie in das Sakrament der Eucharistie besteht. Ein weiterer Grund für die Novellierung des Grundsatzprogramms Podstawa programowa katechezy ergab sich daraus, dass sich der Lebenskontext der Menschen, an die sich die Katechese richtet, aktuell ebenso drastisch wandelt wie die Menschen sich selbst verändern. Durch die Kommission für Erziehung und Bildung der Polnischen Bischofskonferenz wurde ein Team berufen, das die Novellierung des Direktoriums für die Katechese der katholischen Kirche in Polen und des Lehrplans für den Religionsunterricht Program nauczania religii aufnahm. Von der 351. Vollversammlung der Polnischen Bischofskonferenz am 8. März 2010 in Warschau wurde das überarbeitete Direktorium für die Katechese der katholischen Kirche in Polen angenommen, am 9. Juni 2010 setzte die Kommission für Erziehung und Bildung der Polnischen Bischofskonferenz in Biatystok den Lehrplan für den römisch-katholischen Religionsunterricht an Vorschulen und Schulen Program nauczania religii rzymskokatolickiej w przedszkolach i szkotach in Kraft. Der Verfasser des vorliegenden Artikels war in dem genannten Team insbesondere an der Ausarbeitung der Katechese für Kinder im Vorschulalter maßgeblich beteiligt. Deshalb werden in dem vorliegenden Artikel der Kontext und die Ursachen vorgestellt, die 2010 zu einer Novellierung des Grundsatzprogramms Podstawa programowa katechezy geführt haben. 498 Bogoslovni vestnik 74 (2014) • 3 1. Podstawa programowa wychowania przedszkolnego i ksztatcenia ogolnego (Grundsatzprogramm für die Vorschulerziehung und die allgemeine Bildung) aus dem Jahr 2009 Die im Jahr 1999 in Polen begonnene mehrjährige, komplexe und radikale Reform der Programme und Methoden für die didaktisch-erzieherische Arbeit sowie der Strukturen im Schulwesen erforderte als Konsequenz eine begründete Korrektur des Monitorings, der wissenschaftlichen und der gesellschaftlichen Beurteilung (Podstawa Programowa wychowania przedszkolnego oraz ksztatcenia ogolnego 2008). Bei den in Polen noch andauernden Diskussionen um die Ausgestaltung von Lernen und Erziehung lassen sich zwei Tendenzen erkennen. Die erste kennzeichnet sich dadurch, dass die schulische Erziehung in Grenzen wie die bisher verpflichtende Erziehung eingeschlossen und damit das beibehalten werden soll, was bereits ausgearbeitet wurde. Die zweite basiert darauf, Erziehung und Bildung ohne Grenzen zu schaffen, die nach der inneren Unterschiedlichkeit suchen und sich ihr auch bewusst sind (Sliwerski 1998). Von Zeit zu Zeit gewinnt die erste oder die zweite Tendenz mehr Befürworter, was sich in den erscheinenden Veröffentlichungen, aber vor allem an den von den einzelnen Regierungen vorgenommenen Veränderungen im Erziehungssystem wahrnehmen lässt. Es scheint, dass in der Expertengruppe, die das Grundsatzprogramm Podstawa programowa wychowania przedszkolnego oraz ksztatcenia ogolnego aus dem Jahr 1999 ausgearbeitet haben, die zweite Tendenz dominiert hat. Die Expertengruppe aus Vertretern der Wissenschaft Polens, erfahrenen Lehrern, Pädagogen, Konsultanten, methodischen Beratern und Mitarbeitern des Prüfungssystems, die das Projekt des Grundsatzprogramms Podstawa programowa wychowania przedszkolnego oraz ksztatcenia ogolnego ausarbeiteten, bereitete eine vorläufige Version des Projektes vor, die vom 10. April bis zum 20. Juni 2009 einer umfassenden sozialen Konsultation unterzogen wurde. Die Experten analysierten über 2500 Meinungen und Einschätzungen sowie 200 Rezensionen, die Spezialisten der einzelnen Erziehungs- und Bildungsfachbereiche angefertigt hatten. Das Grundsatzprogramm Podstawa programowa wychowania przedszkolnego i ksztatcenia ogolnego aus dem Jahr 2009 zeigt die Notwendigkeit auf, für die Schüler Chancengleichheit im Rahmen von Bildung und Erziehung zu schaffen. Dabei stellen die Eliminierung von Barrieren und die allmähliche Angleichung der Bildungschancen einen langen Prozess dar, bei dem die öffentlichen Behörden eine erhebliche Rolle spielen sollen: die regionalen und die überregionalen. Die Durchführung dieser Art von Reform steht in enger Verbindung mit vielen Anforderungen an die Lehrer, das entschieden größte Problem besteht jedoch darin, dass gerade an den Dorfschulen Lehrer mit den entsprechenden Qualifikationen fehlen. In der Gruppe der Kinder im Vorschulalter ist die Anzahl derer, die eine Vorschule besuchen, im ländlichen Bereich bedeutend niedriger als in den großen Städten. Ein verhältnismäßig großer Teil der in kleineren Ortschaften lebenden sechsjährigen Kinder hat keinen Zugang zur Vorschulerziehung oder zu Schulen Elzbieta Osewska - Grundsatzprogramm für die Katechese der Kirche in Polen 499 mit einer sogenannten »nullten Klasse«. Im Hinblick darauf wirkt die programmatische Reform der Vorschulerziehung mit großem Nachdruck darauf hin, die Kinder im Alter von sechs Jahren Zug um Zug in den Erziehungsprozess einzubeziehen und den Kindern im Alter von fünf Jahren ein vorschulische Vorbereitung zugänglich zu machen. Die zivilisatorischen, gesellschaftlich-kulturellen, politischen und auch die strukturellen Umbrüche führen in der Gesellschaft zu einem neuen Lebensmodell. Es verändert sich das Gefüge der Werte im sozialen und im individuellen Leben, daraus folgt die Modifikation der geplanten und verwirklichten Ziele ebenso wie die Art und Weise des Handelns (Osewska 2005, 47-64; Lombaerts 2002, 165-79; Kwiecinski 2000, 7-12). In diesem Kontext scheinen Niveau und Qualität der Ausbildung der Schüler eher ein gesellschaftliches, staatliches und ökonomisches Problem zu sein, nicht nur ein individuelles oder familiäres. Es wird unabdingbar sein, die Qualität der Arbeit an den Schulen sowohl im Hinblick auf das Individuum als auch im Hinblick auf den gesamten Staat und die zwischenstaatlichen Beziehungen zu verifizieren. Um dies auf glaubwürdige und vergleichbare Weise nachprüfen zu können, führen die Bildungsministerien vieler Staaten landesweite Kompetenztests und objektive Examen durch, die zentral und von unabhängigen Prüfern ausgearbeitet wurden. Ein wesentliches Element der Bildungsreformen in vielen Staaten Europas waren in den letzten Jahren die Reformen der landesweiten Prüfungen, welche die weitere Entwicklung der Schüler in ihrem privaten und beruflichen Leben beeinflussen. Dabei sind die meisten Examen - bis zu fünf - im englischen Bildungssystem vorgesehen, die wenigsten dagegen in Griechenland, wo die Schulausbildung mit lediglich einem Examen abgeschlossen wird. Die Vergleichstests am Ende der zweiten, dritten und vierten schulischen Ausbildungsphase sind auch für die polnischen Schüler vorgesehen, dabei geht es ebenso um bedeutende Veränderungen in der Abiturprüfung. Der wachsende Bedarf von Arbeitgebern nach Menschen, die ihre Möglichkeiten umfassend ausschöpfen können, führt zu der Notwendigkeit, flexible Beschäftigungsformen einzuführen. Gleichzeitig aber sind die Arbeiter selbst mehr an solchen Formen interessiert, die ihre berufliche Entwicklung, die Sozialleistungen sowie die Individualisierung der Arbeitszeit und des Arbeitsplatzes garantieren (Filipowicz 2004; Woodruffe 2003). Immer häufiger wird als Hauptziel der Schule eine Bildung angegeben, die auf die Bedürfnisse der Wirtschaft des entsprechenden Landes oder aller Länder der Europäischen Union antwortet (Pachocinski 2000). Mehrfach nimmt die Ausbildung im Hinblick auf den Bedarf der Wirtschaft entscheidenden Einfluss auf die Bildungspolitik der Staaten. Die wachsende Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt führt zu einer größeren Zahl von Hochschulabsolventen, die gut vorbereitet sind und über Sprachkenntnisse verfügen, die flexibel und nicht selten überqualifiziert sind. Diese angeführten Faktoren beeinflussen auch das Bildungswesen Polens im Hinblick auf die beständige Verbesserung der Ausbildung der Schüler und späteren Arbeitnehmer. Einen weiteren wichtigen Grund für die Notwendigkeit, das Grundsatzprogramm Podstawa programowa wychowania przedszkolnego i ksztafcenia ogölne- 500 Bogoslovni vestnik 74 (2014) • 3 go zu novellieren, stellen die demographischen Veränderungen dar. Der zwischen 1999 und 2001 in Polen beobachtbare und positive natürliche Geburtenanstieg war jedoch nicht imstande, die negative Auswanderungsrate und die sinkende Bevölkerungszahl auszugleichen. Als Ergebnis des Geburtenrückgangs zwischen 2002 und 2005 und der hohen Auswanderungsrate nahm die Bevölkerungszahl in Polen im Vergleich zu 2001 um über 85 000 ab. Der demographische Faktor gestaltet die gesellschaftliche Nachfrage nach Bildung und Erziehung auf unmittelbare Weise mit. In unserem Land sind seine Auswirkungen vor allem in Hinblick auf die Altersstruktur der Bevölkerung von Bedeutung, was sich in abwechselnden sog. hohen oder niedrigen Geburtsraten ausdrückt, und folglich zu unterschiedlichen Schülerzahlen auf den einzelnen Bildungsebenen führt und wechselnde Herausforderungen an das Bildungssystem stellt. Alle vorher genannten Faktoren zusammen haben die programmatischen Veränderungen im Bereich des Bildungswesens auf allen Ebenen der Ausbildung beeinflusst und damit auch die Neuerungen im Lehrplan für den Religionsunterricht an der Schule. 2. Der neue Lebenskontext der Menschen, an die sich die Katechese richtet Der gesellschaftlich-kulturelle Kontext, in dem der Adressat der Katechese im 21. Jahrhundert heranwächst, sich entwickelt und seine Identität ausformt, unterscheidet sich erheblich von dem der vorherigen Generation. Globalisierung, gesellschaftlicher und kultureller Pluralismus, einschneidende Veränderungen von Struktur und Funktion der Familie, die mediale Vielfalt, der Fortschritt in Wissenschaft und Technik, Nationalismus und Fundamentalismus, ökonomische Disproportion, Säkularisierung, falsch verstandene Demokratie, die Krise der Metaphysik, eine diesseitsbezogene Lebenseinstellung, ein neuer Zeitbegriff, Fragmentarismus und Auflösungstendenzen im Prozess der Persönlichkeitsbildung, der Lebensführung und der Handlungsweisen stellen Erscheinungen dar, die auf die junge Generation erheblichen Einfluss nehmen. Da die Postmoderne auch die Grenzen zwischen der im traditionellen Sinn verstandenen Kultur und einer Kultur der Oberflächlichkeit verwischt, unterteilt der Adressat der Katechese im 21. Jahrhundert diese Wirklichkeiten auch nicht mehr, er lässt sich allein von der subjektiven Wahl und von der Präsentation der Medien leiten (Myrdzik, Latocha-Zielinska 2006; Misiaszek 2003; tomny 1996; Fiske 1991; Morciniec 2006; 2009). Eine globale Kultur, die an jedem Ort der Welt wahrnehmbar ist, wo man Informations- und Kommunikationstechnologie zur Verfügung hat, vervielfältigt die Einflussnahme von großen Konzernen, die sich damit ihre Kundschaft heranziehen (Gwiazda 2000; Bauman 2000; Mojsiewicz 1998, 231-47). Der Slogan »ich kaufe, also bin ich« ersetzt nur zu deutlich die Aufforderung, »zu sein und nicht nur zu haben«. Global agierende Konzerne schaffen eine Logik des Marketings, nach welcher der Besitz von Markenprodukten aus der Werbung die jeweilige Position innerhalb der Peergroup, der Klasse und der Gesellschaft be- Elzbieta Osewska - Grundsatzprogramm für die Katechese der Kirche in Polen 501 stimmt (Featherstone 1991). Ein Beispiel für eine expansive globale Kultur ist die amerikanische, die von den Fernsehsendern, den Musikkanälen und den Spielen präsentiert wird, wo nicht nur alle Informationen aus amerikanischer Perspektive und als modern dargeboten werden, sondern wo ein amerikanischer Lebensstil lanciert wird, der von der polnischen Anschauung komplett abweicht. Die Vereinigten Staaten von Amerika drängen Produkte der Popkultur, Filme und Massenmedien auf, durchdringen darüber hinaus aber auch die lokale Kultur mit amerikanischem Klima und Kolorit. Eine von Zeit und Raum gelöste globale Kultur nimmt in entscheidender Weise Einfluss auf die Identität des jungen Menschen. Immer häufiger wird die Person, an die sich die Katechese aktuell wendet, von der eigenen historischen, kulturellen und nationalen Identität getrennt und verliert den Erfahrungsschatz der vorherigen Generation. Nicht selten formt sie ihre eigene Identität lediglich wie eine Mischung aus wenig geordneten oder völlig ungeordneten Elementen (tazarska 2006, 131-9; Melosik 2002; 2001; 1996; 1995; 1989; Gwiazda 2000; Albanese 1999). Zusätzlich führen die Probleme am polnischen Arbeitsmarkt und die Vereinfachungen der Arbeitsaufnahme innerhalb der Europäischen Union zu einer großen Migration von Polen, die so mit der multikulturellen oder sogar interkulturellen Gesellschaft Westeuropas in Kontakt kommen. Dies ruft bei unseren Landsleuten eine kritische Bewertung der eigenen Kultur und Religion ebenso hervor wie eine größere, wenn auch häufig oberflächliche Offenheit für andere Kulturen, Religionen, Lebensstile und Denkweisen (Stala und Osewska 2009; Osewska und Stala 2010; Stala 2012, 41-59; Lombaerts und Pol-lefeyt 2004; Hume 1994; Dyczewski 2000; Leppert 2000; Wojnar und Kubica 1996). Die auf Polen übertragenen Reflexionen der Erwachsenen wirken auf die Kinder und Jugendlichen in unserem Land zurück. Der intensiv lancierte Subjektivismus des Menschen verursacht, dass sich der junge Mensch von Traditionen, Normen und Grundsätzen frei macht. In der Konsequenz wird das Kind oder der Teenager für sich selbst zum Bestimmer der Normen. Als charakteristisch für die Mentalität des jungen Menschen lässt sich derzeit immer häufiger bemerken, dass er lieber vor der Wahrheit, vom gesunden Menschenverstand und von seiner realen Lebenssituation flieht. Dabei betrügt er sich nur selbst, indem er sich eine subjektive Vision der Realität schafft und sich selbst gegenüber nicht kritisch ist, was letztendlich ins Absurde führt. Ein typisches Anzeichen dafür ist das Funktionieren in zwei Wirklichkeiten, in der realen und der virtuellen. Dadurch wird die virtuelle für den Jugendlichen immer mehr zur »realen« (Lombaerts 2008; 2000; Gatt, Lombaerts, Osewska und Scerri 2004; Osewska 2003; Wallace 2001). Zweifellos besteht eine deutliche Herausforderung an die moderne Katechese ebenso in der Vielzahl und der Unterschiedlichkeit der Vorschläge, mit denen Kirchen, religiöse und pseudoreligiöse Bewegungen und Gruppen aufwarten. Aktuell kann der Mensch, an den sich die Katechese richtet, die Haltung eines wählerischen Kunden einnehmen und aus den religiösen Angeboten das Geeignete aussuchen. Der religiöse Pluralismus verursacht insbesondere bei den Jugendlichen ein Gefühl von großer Verwirrtheit und Verlorenheit, da ihnen alle zugänglichen religiösen Vorschläge als ähnlich und wenig überzeugend erscheinen. Ge- 502 Bogoslovni vestnik 74 (2014) • 3 rade heute kann der junge Mensch nur schwer entscheiden, welche der religiösen Angebote er annehmen und welche er zurückweisen soll (Ziebertz 2003). Eine weitere aktuelle Herausforderung stellt auch die Integration der Katechese mit den unterschiedlichen Lebensperspektiven ihrer Adressaten dar, die sich zusammen mit den neuen Vorschlägen der Medien oder der Mode beständig wandeln. Von besonderer Bedeutung ist es dabei, dass sich die Beziehung des Schülers zur religiösen Wirklichkeit verändert, dass er sich von der Religion distanziert, die Religion nur als eines von vielen Angeboten behandelt, die Glaubwürdigkeit der Religion abwägt, sie als flüchtig, provisorisch und für das Leben in der heutigen Zeit wenig bedeutungsvoll betrachtet. Ebenso lässt sich immer häufiger ein »Abgrund« bemerken zwischen dem Christentum, das die offizielle Lehre der Kirche vorstellt, und dem persönlichen und individuellen Christentum, das die einzelnen Mitglieder der Kirche repräsentieren (Stala 2010; Skreczko 2011). Der junge Mensch, an den sich die Katechese im 21. Jahrhundert richtet, erfährt auch eine essenzielle Dissonanz zwischen Religion und Kultur sowie zwischen Glauben und Leben. Falls die Religion in Begriffen ausgedrückt wird, die dem Jugendlichen unverständlich und seiner Kultur völlig fremd sind, dann bleibt sie entbehrlich und ohne Bezug zur Realität der modernen Kultur. Wenn der Glaube als Zugabe zur menschlichen Existenz dargestellt wird, dann kann er mit Leichtigkeit abgelehnt werden, da er lediglich eine zusätzliches Element ist, das keinerlei Einfluss auf das tägliche Leben des Menschen hat. Daher stellt es für viele, insbesondere für die jungen Christen ein großes Problem dar, den Glauben mit ihrem Leben und ihrer Kultur in Einklang zu bringen. Denn es kommt ihnen so vor, dass diese völlig unterschiedlichen Welten angehören, die untereinander nicht verbunden sind. Auf der einen Seite steht die Welt der Religion und des Glaubens, auf der anderen die des Lebens und der modernen Kultur. In diesem Kontext muss die Katechese den jungen Menschen dabei unterstützen, seine persönliche und religiöse Reife auszuformen, um sich adäquat darauf vorzubereiten, in einer sich ständig wandelnden Gesellschaft zu leben. Darüber hinaus soll ihn die Katechese zu intellektuellem Suchen und Denken bewegen, und folglich auch zu der Bereitschaft, christliche Entscheidungen und Verpflichtungen anzunehmen. Daher ist heute eine Katechese unabdingbar, die ihre Adressaten im Glauben festigt, diese zur Suche und zu inspirierender Reflexion ermuntert sowie in ihnen das Gefühl aufbaut, dass sie für die kontinuierliche Weiterbildung in ihrem christlichen Leben verantwortlich sind (Misiaszek 2002; Purnell 1985). Unter Berücksichtigung der gewaltigen kulturellen, gesellschaftlichen und religiösen Umbrüche zeichnen die Autoren des Grundsatzprogramms Podstawa pro-gramowa katechezy Kosciofa katolickiego w Polsce aus dem Jahr 2010 ein genaues Bild des Schülers, der in der heutigen Zeit am Religionsunterricht oder an der Katechese teilnimmt, und öffnen sich dessen Bedürfnissen und Erwartungen. Allmählich zeigen sich verschiedenartige Initiativen der Kirche hinsichtlich des jungen Menschen, die diesem bei seiner Suche unter die Arme greifen und für die Person Jesu Christi und Seine Gemeinschaft aufschließen. Elzbieta Osewska - Grundsatzprogramm für die Katechese der Kirche in Polen 503 3. Die integration der Lerninhalte und die Kompetenzorientierung Die vorgeschlagene Umgestaltung des Grundsatzprogramms Podstawa progra-mowa wychowania przedszkolnego oraz ksztafcenia ogolnego gründet vor allem im Ersatz von deklarativ festgelegten Lerninhalten, die in der Schule unterrichtet werden sollen, durch einen genau definierten Bereich an Wissen und Fähigkeiten, die dem Schüler am Ende der jeweiligen Bildungsetappe abverlangt werden. Dank dessen werden die Lerninhalte deutlich besser präzisiert. Das Grundsatzprogramm Podstawa programowa wychowania przedszkolnego oraz ksztafcenia ogolnego wird die Grundlage für die Durchführung der Prüfungen im letzten Jahr der Grundschulzeit, zum Abschluss der Gymnasialzeit (Sekundarstufe I) und zum Abitur bilden. Neben den Vorteilen der exakten Bestimmung der Kenntnisse und Fähigkeiten, die der Schüler in jeder Bildungsphase als Kompetenzen erwirbt, besteht das Ziel vor allem darin, die Qualität der Bildung zu verbessern und einen durch das Programm insgesamt zusammenhängenden Bildungsprozess zu erreichen, der an die Möglichkeiten und die individuellen Bedürfnisse der Schüler angepasst ist. Die Ausformulierung des Grundsatzprogramms Podstawa programowa wychowania przedszkolnego oraz ksztafcenia ogolnego in einer Sprache, die sich an den Kompetenzen orientiert (die übergeordneten Leitlinien und die Bildungsziele sind im jeweiligen Bereich als allgemeine Leistungsanforderungen formuliert, folglich sind die Lerninhalte und die erwarteten Fähigkeiten als Anforderungen in ausführlicher Form ausgearbeitet), stellt auch den ersten Schritt dar, die Empfehlungen des Europäischen Parlaments und des Europarats vom 23. April 2008 umzusetzen, im europäischen Rahmen eine lebenslange Qualifizierung der Schüler einzuführen. Die Autoren des kirchlichen Grundsatzprogramms Podstawa programowa ka-techezy Kosciofa katolickiego w Polsce aus dem Jahr 2010 verwiesen bei der Vorbereitung der Novellierung auch auf die Notwendigkeit einer programmatischen Kohäsion. Darüber hinaus soll der Adressat der Katechese richtiggehend und schrittweise darauf vorbereitet werden, die christliche Berufung zu entdecken und zu verwirklichen, was die Weitergabe des Wissens verlangt und nicht so sehr dessen Wiederholung auf den unterschiedlichen Bildungsniveaus. Wenn die Fähigkeiten und die Ausgestaltung einer christlichen Lebenseinstellung ganz allmählich vertieft und zur Vervollkommnung gebracht werden, dann wird die Arbeit der Katecheten in bedeutendem Umfang erleichtert. »Das Grundsatzprogramm Podstawa programowa katechezy Kosciofa katolickiego w Polsce führt die gleichbedeutenden Ziele der Katechese mit den allgemeinen Anforderungen zusammen. Sie bezeichnen die allgemein formulierten Effekte der religiösen Bildung, die im Rahmen des Religionsunterrichts der jeweiligen Bildungsetappe zu erreichen sind. Den katechetischen Zielen - den allgemeinen Leistungsanforderungen entsprechen die Lerninhalte - die ausführlichen Anforderungen. Sie schaffen einen Katalog für das Wissen und die erwarteten Fähigkeiten, die sich der Schüler in der jeweiligen Bildungsetappe aneignen und über die er verfügen können soll. Die Verbindung der Kenntnisse mit den Leistungen soll davor bewahren, in Enzyklopädismus zu geraten, 504 Bogoslovni vestnik 74 (2014) • 3 der in einer immensen Flut an Informationen besteht, die jedoch untereinander wenig verknüpft sind und sich nicht auf die Erfahrungen und die Leistungsfähigkeit des Schülers beziehen« (Direktorium 2010, 13). Sechs Jahre Unterricht an der Grundschule und drei am Gymnasium (Sekundarstufe I) werden ergänzt durch ein programmatisch mit der Grundschule verknüpftes und verpflichtendes Vorschuljahr und durch die Fortsetzung der allgemeinen, einheitlichen Schulzeit an einer auf das Abitur vorbereitenden Schule. Dies bedeutet auch die Realisierung des Religionsunterrichts mindestens von der verpflichtenden Vorschulphase, also für die fünfjährigen Kinder, bis hin zur abiturvorbereitenden Sekundarstufe II (Zatgcznik 2009, 4). In einer sich beständig verändernden Gesellschaft haben die angeführten Postulate, falls sie entsprechend an die schulische Umgebung adaptiert werden, eine große Chance auf Erfolg. Die Begriffe »Integration der Lerninhalte« und »Kompetenzorientierung« sind stets im Kontext des Begriffs von der »Person« zu verstehen, da die Person alles vereinigt und dem Körper, der Psyche und der geistigen Dimension letztendlich ihren Sinn verleiht. Der Mensch gewinnt persönliche Bereicherung dadurch, dass ihn andere Personen auf dem Weg seiner Entwicklung begleiten, während derer er sich bewusst wird, dass sein letztendlicher Sinn darin besteht, aus sich selbst heraus in den Kontakt mit sich selbst, mit seinem Nächsten und mit Gott zu treten. Deshalb soll der schulische Religionsunterricht von Anfang an mit dem gesamten Lern- und Erziehungsprozess in der Schule verknüpft sein. Dies verstehen die Verfasser des novellierten Grundsatzprogramms Podstawa programowa katechezy sehr gut, denn sie geben genaue Hinweise zur Korrelation des Religionsunterrichts mit der schulischen Bildung im Allgemeinen (Direktorium 2010, 33-5). Aus den Grundsätzen der Autoren des Grundsatzprogramms Podstawa programowa katechezy aus dem Jahr 2010 lässt sich auch die Sorge um diejenigen Adressaten der Katechese herauslesen, die im Hinblick auf Erziehung und Bildung besondere Bedürfnisse haben, die den schulischen Anforderungen nicht immer gewachsen sind, aber ebenso um die begabten Schüler, deren Interesse zu wecken und deren Fähigkeiten zu entfalten sind. Als äußerst positiv ist zu vermerken, dass der Akzent auf dem erzieherischen Aspekt der Bildung liegt. Daneben soll daran erinnert werden, dass die Schule nie das einzige Umfeld für die katechetische Bildung ist und sein wird, darum verweisen die Autoren des novellierten Grundsatzprogramms Podstawa programowa katechezy auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller katechetischen Umgebungen. Denn das erzieherische Einwirken muss kohärent sein und auf festgelegten Grundsätzen basieren, die zu klar definierten Zielen führen, es muss die Besonderheiten der jeweiligen Entwicklungsphase der Schüler, deren Bedürfnisse, Kompetenzen und Interessen berücksichtigen. Das gemeinsame Ziel der Zusammenarbeit bei Erziehung und Bildung muss darin bestehen, die Adressaten der Katechese auf die Teilnahme am Leben der Familie, der Gesellschaft, der Kirche und des Volkes richtiggehend vorzubereiten (Mastalski 2005; Bilicka 2009; Duksa 2007; Mukosa 2009). Elzbieta Osewska - Grundsatzprogramm für die Katechese der Kirche in Polen 505 4. Schluss Das novellierte kirchliche Grundsatzprogramm Podstawa programowa kate-chezy aus dem Jahr 2010 umfasst die psychologische Charakteristik von Schülern in den einzelnen Erziehungs- und Bildungsphasen von der Vorschule bis hin zum Abitur, die katechetischen Ziele - die allgemeinen Leistungsanforderungen, die Aufgaben des Religionslehrers, die Lerninhalte - die Kompetenzorientierung, empfohlenen Rahmenbedingungen und Formen der Realisierung, eine Auflistung der Lerninhalte - die ausführliche Beschreibung der Anforderungen in den anderen Schulfächern, was der Korrelation des Religionsunterrichts mit der allgemeinen schulischen Erziehung dienlich ist, sowie Hinweise für die Zusammenarbeit der grundlegenden Umfelder der Katechese (Direktorium 2010, 11-2). Dies erleichtert nicht nur die Arbeit der Verfasser und Herausgeber von Schulbüchern für den Religionsunterricht sondern ebenso die der Katecheten selbst. Referenzen Albanese, Catherine. 1999. America Religious and Religion. 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