LMacherWMtlmg. Nr. 221 Pränumerationsplei«: Im üomptoir ganzj. fi. l>, baldj. N. 5.5,0. Fllr die Zustellung in« Hnu, haldj. ü„ so. Mit der Poft ganzj. sl. I5, haibj. fi. 7.5U, Mittwoch, 27. September Inli.s üm. l fi.: soiift ps. Zeile,«.»i li., tm.!,?,., »ni. 10 lr, u. s. w, ^nn Comptoir unter Convert .... 1 „ — „ Fiir Vaivach ins Haus zugestellt . . . 1 „ — „ Rit Post unter Schleifen.....1 .. 25 .. Für die Zeit vom 1. October bis Ende December: In, Comptoir offen.......2 fi. 76 lr. Im Comptoir unter Couocrt . . . . Z „ — „ Air Vaibach ins Haus zugestellt . . . 3 „ — „ Mit Post unter Schleifen.....3 .. 7b .. Amtlicher Theil. Wer Finanzmmister hat im Personalstande der Rechmmgs- und Fachrechmmasdepartcments des Finanzministeriums die mit Tittl und Charakter von Rcch-nungsrä'thcn bclleidcten Rcchnungsosficialc Ferdinand Angermcycr und Adolf No« m » s , dann die Rech-tiungsofficiale Ignaz Ncindler, Franz Wagen-lnecht, Anton Ruschka, Moriz Stabler. Johann Kralil. Alois Stirba von Stirbitz, Mi. chael Naben lcchner, Franz ^!en hart. Joseph Cola rt, Anton Falger, Heinrich Buchatschel und Albert Gottlieb zn Rechnungsräthen ernannt. Nichtamtlicher Theil. Centralisation uni Dcccntralisalion. ..Warrenö Wochenschrift für Politil und Volks-wirthschaft" beleuchtet die beiden Begriffe ..Ccntralisa», lion nnd Decentralisation" in ihrer Nummer 3!>, wie folgt : „Eine der wichtigsten staatlichen Fragen betrifft das Cenlralisationssystem. Ihre Lösung ist deshalb so schwie-rig, weil sie mit der Vereinbarung der diuergircndsten Stimmungen und Neigungen der Genossen cincS Staates, so wie mit der Beseitigung der verschiedenartigsten, die yrößtcn Hindernisse darbietenden Ursachen verknüpft ist. Während in Deutschland ein Meinungslampf zwischen den Unionisttu und den Particularisten obwaltet, slchl ln Oesterreich wie in Italien und Spanien den Cm« heitsbcstrcbungen der Föderalismus schroff gegenüber. In Frankreich und Belgien treten die Ccnlralistcn den Decentralistcn als Gegner auf; in England sind die Verfechter der Rechte der Krone mit jcnen der ^ocal-Inteiessen, und in den Vereinigten Staaten die Republikaner mit den Demokraten fortwährend im Streite. -Die von der französischen Ncgicrung beliebte und von ber Versailler Nationalversammlung fast ohne Debatte volirte Bildung der Gcncralrälhc zielt offenbar auf ci»c staatliche Decentralisation hin. (5s ist daher jedenfalls interessant, die Ansichten lcnncn zn lernen, welche in der tinen und anderen Richtung in Frankreich ihren AuS °ruck fiuden. . Die Anhänger der Centralisation erblicken dic wahren '^Uichcn Interessen nur in der von der StaalSvcr-len ^ ausgehenden Bevormundung der departcmcnla-diele^ communalcn Vcrlrcinngcn. Sie glauben, daß i^ bltjchicdcnlN iiorpcrschaflen, wenn sie sich selbst llicil ' ' ^cibcn, ausschließlich ihre parlicularcn Vor-erlan '"^ ^"^ ^^" ""b cinc so große Ilnabhängiglcil Föder » bürden, daß Frankreich sich schließlich in einen Dl>l, 1 ^^°t verwandelt sehen dürfte, iu welchem dic l,u s ""s und die Communen zum Nachtheile der ,,,,^""nlheit die Oberhand behalten könnten. Dies " "Me ubcr z« llnzulömmlichleilen führen, denen die Nc> " ""» mit allcr ihr zn Gebote stehenden Macht enl-Us-^u wirken bestrebt sein soll. Viele sind auch der und an 5 ^" patriotische Sinn sich nicht entwickeln lömie m^'„ ^'""""' Fortschlilt nicht gedacht werden .!''"/"' ?" Provinzen die Selbstverwaltung an-in de^ .,""'' ^'" Tl»eil dcs Bandes wlirde alsdann vöUia !u 2^ "°lwmts schreiten, während der andere und d r ^ !'^" °bcr gar »nte. Leitung dcs Clern« ^abrt.un^r. ""'. '" ^" ^"tolerantismns früherer Jahrhunderte zurücksinke» würde. In dieser Weise mNßle sich im Staate eine tief eingreifende Spaltung von den bedauernswerthesten Folgen bilden, und es könnte endlich gar zu einem Bürgerkriege kommen. Wer vermag in der That zu beurtheilen, welche Rückschritte gewisse Landeslheile machen würden, wenn sie bloS den Eingebungen ihrcS wenig entwickelten Geistes, ihren 25or-urtheilen und den sie beherrschenden Eil'flüssen folgen wollten. Es sei daher, sagen die Ccnlralisten, zuvörderst nothwendig, daß alle Macht sich in den Händen der Staatsverwaltung conccnlrirc. welche Curopa gegenüber es niemals wagen wird, rctrograd zu verfahren, sondern offen vorgehen Mi'ß und aus die Dauer den Anforderungen der Wissenschaften lind dcr Controle der Presse nicht widerstehen könnte. Von dcr anderen Seite wird aber geltend gemacht, daß die Centralisation eine unvcrhältniß-mäßig große Zahl von Beamten nheischt, welche im Hinblick anf ihre Stellung weniger die Interessen der einzelnen Provinzen und Gemeinten berücksichtigen, als diese mit Recht beanspruchen dürfen. Abgesehen davon, daß der Staalshanshalt überhaupt mehr Ausgaben in Anspruch nehme, als nöthig erscheine, verschlinge das Be-amtenhcer gleich einem modernen Minotaurus die Intelligenz dcr jungeu ^cutc zum großen Nachtheile dcS industriellen und commcrziellen Fortschrittes. Bei dcr Decentralisation hingcgcn vermindein sich die SlaalS-ansgaben im Allgemeinen und die Zahl dcr Beamten kann weit geringer sein als jetzt, ohne daß dcr öffentliche Dienst darunter litte. Cs entsteht auch die Frage, wcs> halb überhaupt die Angelegenheiten dcr Provinzen und Gemeinden von dcr Einmischung jeweiliger, Gouverneure oder Statthalter abhängig scin soUcn. Die Ccnlralisten sagen allerdings, daß eine zu sehr ausgedehnte Autonomie dcr Gemeinden uud dcr Departements für die rein örtlichen Geschäfte ihres Wirkungskreises leicht zur Willkür derselben führe und den Kcim zur Auflösung des Gcsammlvcrbandcs lege; allein dagegen wird von dcr andern Seite eingewendet, daß die Gemeinden in Eng» land, Belgien, Preußen und Oesterreich sich der möglich« sten Unbcschränllhcit erfreuen, ohne daß dadurch Ueber-gsiffe vorkommen, und daß im Gegentheil gerade die Gc-incindcsrcih^lt das Nationalgcs'ühl nnd den Patriotismus hebe, wclchcr aber, wie es iu Polen, Griechenland und Venedig geschah, durch die Centralisation eher geschwächt werde. Die Gegner dcr Centralisation meinen endlich, daß die harten Kämpfe, welche Frankreich seit achtzig Jahren bestanden und cS sogar mit völliger Auflösung bedroht hatten, alle Unbilden über sich ergehen lassen mußte, weil die StaatSvcrwalluug ihm schlechte Dienste geleistet halte. Wegen irgend einer die Vicinalwcgc. die Schule und die Kirche betreffenden Frage wendeten sich ihr ganze Provinzen und Communcu ab, statt daß die Decentralisation sie vieler Anliegen überhoben haben würde, die sie gar wc»ig angehen, uud sie stall dessen ihr Augen-melk den wichtigen allgemeinen StaalSintcrcsscn und den nationalen Fortschritten zuwenden konnte. Die französische Ncgicnmg selbst scheint sich indeß, wic oben bemerkt, mehr dcr Dcccntralisation zuneigen zu wollen." Zur Ablösung dcr /orjlslrvitntc. Der Augenschein lchrl. daß viele auSgcdchnle W^ld-flächen, insbesondere in Gebirgsgegenden, welche von Seile des Aerars und dcr Prival^GulSlörper behufs der Ablösung der auf Waltslächcn hastenden ForslrcchtSgcnüsse (Seivitute) in das Ciacnlhum bezugsberechtigter Gemeinden oder Privatpersonen abgetreten worden sind, be-rcilS übermäßig anoacnützl. schlecht, ja dcvastirend be-handelt wurden. Die üblen folgen dieses Verfahrens, die Nachtheile dieser rücksichtslosen Gebarung werden allcnthalbcn fühlbar, und die abgetriebenen kahlen Wald flächen gcbcn ein trauriges Zeugniß von dem für Kant, und Voll verderblichen Bestände dcr Wälder. Die in Oesterreich betreffs dcr Ablösung dcr Holz und Wciocservilute bestehenden Gesetze lassen die Ablösung dieser Forstrcchtsgcnüsse entweder mittelst Entschädigung in Geld oder mittelst Abtretung einer enlspre. chcndcn Waldsläche zu. Die baierische Staalssorstverwaltung hat alm in Anbetracht dcr Eingang erwähnten Thatsachen dc» Grundsatz ausgestellt: nuumehr zur Einlösung von Forst-rechten Waldgrund » Abtretungen „ur dan» cililrclc,, z» lassen, wenn die betreffenden Waldstächcn zur llmwaxd lung in gute Wiesen nnd Fcldcr, überhmlpt zu eme, besseren Benützung sich eignen. Gehören tue ab zutretenden WaltMeu zmn absoluten Waldbodrn. so erscheint eine Umwandlung in Wiesen und ?leckcr nicht zulässig, überdieß ist eine andauernde, nachhal. lige Vcwirthschaslung von Seite dcr bclheiliglen Gt^ birgSbevöllerung rücksicbllich der abgetretenen Waldstächen mit Sicherheit nicht zu gewärtigen. Die „AugSburger Allgemeine Zeitung" widmet dieser wichtigen Fiagc in dcr Beilage zu Nr. 202 vom N) d. einen eingehende» Artikel, worin dieselbe unter Anderem Folgendes sagt: „Der einzige für den Staat, daS Vand und das Volt entsprechende und ersprießliche Modus dcr Ablösung von Forslrechlegcnüsscn besteht erlahrungsgemäß blos und ausschließlich sowohl für d.e berechtigten Oetonomcn uls wie für daS Acrar nur in der Einlösung mit Bargeld, insofern nicht dcr oben angeführte Grundsatz der Staats^ forstoerwallung, nämlich nur solche Waldgründc abzn^ lassen, die zur Umwandlung in Felder und Wiesen, überhaupt zu einer besseren Benützung sich eignen, oder wenn nach den obwalttndcn Verhältnissen eine fortdauernde Pflegliche Behandlung dcS Waldes in sichere Aussicht gcuommcn werden kann, als maßgebend Anwendung zu finden hat. Bei diesem Moous der Ablösung wiro erfahrungsgemäß dcr Wald, insbesondere dic so bcdeu^ tungsoolle GcbirgSwaldung, sowohl im Interesse des StaatSürars als in jenem der belhciliglcn Beoöllerui'g und ihrer Nachkommen, erhalten und daher zum allgemeinen Nutzen und Frommen des Bandes und Volles nachhaltig gepflegt werden. Auch empfiehlt sich die Ablösung mit Bargeld besonders iu ölunomischcr Beziehung deshalb, weil tue Bclhciliglcn alsdann zur intensiven Verbesserung ihrer landwirthschafllichcn Orlonomie und Haushaltung die nöthigen Geldmittel in die Hand bekommen, dieselben dadurch endlich einmal zu holz^ ersparenden Einrichtungen und Maßnahmen hingeleilcl und dadurch nach und nach zur Beseitigung der eingewurzelten, überall noch vorherrschenden Holz Verschwendung bei der baulichen Construction ihrer Wohn» und Oelonomicgcbüudc, Ocfcn, Verzäunuugcn :c. hingelenkt werden. Auch spricht man bei dieser Ge» legenheit die fcstt Ueberzeugung unumwunden dahin auS: daß, wie überall deobachlcl, in allen jenen Gegenden, wo die ländliche Bevölkerung, namentlich der iu jenen Gebirgsgegenden bis jetzt noch nicht gcnügcnd unterrichtete und von der Bedeutung des Waldes, sowie von einer rationellen Vandwirlhschast belehrte Bauernstand, Forst-rechtSgcnüsse (Hol>. Weide, Streu-Rcchts-Bczüge) in ärarialischen oder >n anderen Waldungen besitzt, m der Regel und im allgemeinen nicht die geringste Rücksicht aus Holzcrsparung und Verbesserung des lanowirlhschasl' lichen Haushalts und Betriebs nimml, sondern üderall nur die größte Holzverschwenduug, die rücksichls« loseste Weide- und Streu nutzung im Wald ausübt, und daß daher überhaupt die bäuerliche Oclonomie in allen zeitgemäßen Verbesserungen und Fortschritten zurückbleibt, unü im bliuden Anhang und FchhaMn an den alten Mißbrauchen und dem gewöhnten Schlendrian auf Kosttu und zum Ruin des Waldes eine planlofc unrentable Wirthschaft treibt, wobei Gut, Feld nnd Wald zn Grunde gehen. Nur einzig und allein gleich vorthcilhasl für den Staat wie für die ländliche Bevölkerung zcigl sich nach allen Erfahrungen und Ueberzeugungen lediglich der ModuS dcr Ablösung solcher ForstrcchtSgcuilsje mit Bargeld, keineswegs aber jener mit Waldgrundabtrclung von großen Eflenstonen, welche erfahrungsgemäß überall mit denselben nachlheiligen folgen und Opfern sür den Slaal. sowie für die de-theiligtc Bevölkerung und ^andjchafl verbunden war. und sich besonders in Gebirgsgegenden äußcisl schädlich und von den ungünstigsten Ein- und Rückwirkungen aus den land. und sorstwlilhschasllichcli Hauehall äußern. Nur allein jenem Verfahren, namcnlllch aber be, abso-lulcn Waldprodultione- oder Gcblraetcrrain.Vcrhaltmsscn, wird iu unbefangener Anschauung m.d Beurtheilung sür den Staat und die Bevölkerung der Erhaltung oes so bedeutungsvollen Ocbirgswaldcs und zugleich den zeit. gemäßen Fortschritten dcr lündl.chcn Oelonomic der Gc« birgSbewohner. sowie überhaupt der ganzen Gebirgs-landschaft, au, meisten und wohlthüligsteu Rechnung getragen, und dadurch cmzig und allein die dmch ihre „lalcrllllen und physikalischen Einflüsse so wichtigen Gc-birgswalduliucn als die Hauplsactorcn der Fruchlvalleit des Quellen- und Wasserrcichlhum«. der Gesundheit' und «-chvl'wt, ,a des ganzen Wohlstandes dcr be< treffenden Gebirgslandschaft erhallen und gcrcllct werben. In mchrercn norddcutschtn Bändern und Provinz«! sind die auf den Waldungen haftend.» Forst'ccht^mls, fchon vor oielen Jahren dnrch R'a»lir«ma mit Bar 1614 geld zum Beste» der Walderhaltung und zum vollen Nutzen für dic Oclonomic abgelöst worden. Sollten dem Staate momentan oder ctatSgemäß die zu diesem so bedeutungsvollen und allseitig ersprießlichen ModuS der Ablösung der auf den Staatswaldungen haftenden Lasten mit Bargeld nöthigen Mittel nicht zur Disposition stehen, so ließe sich doch gewiß zu jener ServitutS-ablüsung die Beschaffung der nöthigen Geldmittel durch ein gesetzliches Amortisationsverfahren, wobei etwa die laufenden Zinsen des verwendeten Ablösungscapitals aus den Revenue« der Staatsforstoerwaltung ihre Deckung zu finden hätten, anbahnen, oder man lasse es, wenn solches durchaus nicht stattfinden tonnte, anstatt den Wald abzulassen und denselben der Ausnützung und Devastation preiszugeben, bei dem bisherigen, schon fast Jahrhunderte bestehenden Verfahren, wobei der Wald in den Händen des Staates zum Gesten und Wohl des Bandes und der Bevölkerung nachhaltig und pfleglich behandelt m,d die Landschaft ihren natürlichen Schutz und Schmuck behält." Zur Lage Frankreich's. „Wenn wir über das AllianMtem unsere Ansicht aussprechen sollen." erklärt der „Moniteur." ..so würden wir sagen, daß dazu die Zeltverhältnisse überhaupt nicht angethan sind. Arbeiten wir ununterbrochen und entschlossen an der Räumung unseres Gebietes, und suchen wir womöglich für diese Eventualität Europa Interesse einzuflößen. Darüber hinaus haben wir Europa nichts zu liictcn und abzuverlangen. Es gereicht uns deshalb zur hohen Befriedigung, daß Herr Thiers nicht nach der Schweiz reist, um mit dem russischen StaatS-tanzler zusammenzutreffen, denn es würde sich Alles auf akademische Reden beschränkt haben, und daS Publicum wäre höchstens einmal mehr in Illusionen versetzt und enttäuscht worden." Die Commission, welche mit der Installation der Regierung in Versailles betraut ist, hat drei ihrer Mitglieder bestellt, welche in Versailles zu verbleiben und mit der Quästur und den Architekten jene Maßnahmen zu verabreden haben, welche zur Durchführung des von der National-Vcrsammlung gefaßten diesbezüglichen Be< schlusses nothwendig sind. Die Entwaffnung der Nationalgarden geht ungehindert von statten uud ist bereits in den Departements Rhone. Loire, Gard. Eher. Allier. Niövre und Hautc» Garonne durchgeführt. Von den für Versailles bestimmten acht Kriegsgerichten sind bis jetzt blos sechs in Wirksamkeit, doch sollen die anderen zwci binnen Kurzem ebenfalls ihre Sitzungen eröffnen. Vor dem vierten Kriegsgericht wird am Samstag eine Gesellschaft von Knaben erscheinen, von denen der jüngste 11 Jahre alt ist, und die auf die Truppen geschossen haben. Die Eltern dieser Kinder sind ebenfalls vorgeladen. Von demselben Gerechte wird übrigens auch ein junges Weib verurtheilt werden, welches ebenfalls auf die Truppen geschossen hat. zu ihrer Entschuldigung jedoch anführt, sie sei nur aus Neugierde auf den Kampfplatz gegangen und glaube, durch die vou ihr abgefeuerten Schüsse Niemanden verletzt zu haben. Die Berufung des Civil«Gouverneurs vou Algerien, Vice-Admiral Gueydon, nach Versailles wird von dcr „Opinion Nationale" im vortheilhaflesten Sinne gedeutet. Das erwähnte Blatt meldet nämlich, Gueydon fei nach Versailles berufen worden, um mit dcm Präsidenten dcr Republik und den Ministern die Maßregeln zur allqemeimn Reorganisation der Colonie zu besprechen. „Mau will nicht mehr," schreibt die „Opinion National,!." „daß sie ..cin arabisches Königreich" bleibe, zu welch.',» die Colouie im dynastischen Interesse, zum Vortheile und zur Ausbeutung des GeneralslubcS dcr Armee und der einheimischen Aristokratie gemacht wurde. Eine furchtbare allgemeine Erhebung, an deren Spitze wir den Sohn Ab-dcl Kader's, einen Freund deS Ex-Kaisers, und alle arabischen großen Herren, die gewöhnlichen Gäste in den Tuilerien. in Fontainebleau und Compiögne, die Freunde unserer Generale flehen sahen, hat unS belehrt, daß Algerien mehr eine Apanage des kaiserlichen Hofes, als eine Eroberung der Nation war. ES ist hohe Zeit, dieser ungesunden und gefahrvollen Lage ein Ende zu machen." Ebensowenig soll aber Alge» rien, wie das Empire es wollte, „eine europäische Co« lonie" oder aber ..ein französisches Lager," sondern eine französische Provinz sein. Zur Erreichung dieses Kieles, meint die „Opinion Nationale." gebe es nur ein Mittel: die vollständige Beseitigung der willkürlichen Militärwirthschaft und die Erziehung des Arabers zum Bürger, nicht aber zum Soldaten, wie es bisher geschehen. Gueydon habe den zu diesem Ziele führenden Weg bereits betreten, indem er die Entwaffnung der unterjochten Stämme anordnete. Politische Uebersicht. Laibach, 20. September. Die ..Oesterr. Corr." bestätigt, daß die mit der ungarifchen Regierung gepflogenen Verhandlungen bezüglich der von den Delegationen in ihrer letzten Session angenommenen Resolution, die Subvention si,r den ..Oesterreichischen Lloyd" erst nach Genehmigung des abgeschlossenen Vertrages durch die Legislativen der beiden Neichshälften in das Ausgabenbudget des Ministeriums des Aeußern einzustellen, zu einem vorläufigen Abschlüsse geführt haben. Hiernach unterliegt es füglich keinem Zweifel, daß die ungarische wie die diesseitige Regierung conforme Gesetzentwürfe wegen jener Genehmigung im Reichstage uud Reichsralhc einbringen werden. Im gali zischen Landtage wird es bald lebhaft werden. ES wurden drei Adreßentwürse ausgearbeitet. Der Entwurf Z>emialtowsli'S betont die Er< Haltung der errungeneu lonstitutionellen Freiheiten. Smolla's Entwurf ist ein Vertrauensvotum für die Regierung und erwartet die Befriedigung Galizicus durch Bewilligung der Resolutionsforderungen. Klaczlo's Entwurf endlich gibt ebenfalls daS Vertrauen der gegen-wärtigm Regierung kund. Im Altlatholilen - Eongresse zu Mün. chen brachte Prof. Schulte einen Antrag auf Bildung selbstsländiger altlatholischer Gemeinden ein, welcher an. genommen wurde. Bei den Versammluugcn verschafften sich folgende Ideen die Zustimmung der Theilnehmer.- „Wir halten bei der Heranbildung des katholischen CleruS die Wege der Wissenschaft für unentbehrlich. Wir betrachten die künstliche Abschließung des Klerus von der geistigen Cultur deS Jahrhunderts (in Knaben-Seminaricu uud einseitig von Bischöfen geleiteten höheren Lehranstalten) bei dessen großem Einfluß aus die Volkscullur als ge> fährlich und als höchst ungeeignet zur Erziehung und Heranbildung eines sittlich-frommen, wissenschaftlich er« leuchteten und patriotisch gesinnten Clerus. Wir verlangen für den sogenannten niederen Clerus eine würdige und gegen jegliche hierarchische Willkür geschützte Stellung. Wir verwerfen die durch das französische Recht eingeführte und neuestens allgemeiner angestrebte willkürliche Versetzbarleit (amovidiiit^ ^5>8M2.000 Francs als Ausgaben, sonach ciu präsumtives Deficit von llN,012.000 Francs auf. In deu: provisorischen Budget waren die Einnahmen mit l.200,2^4.000 FrcS. und die Ausgaben mit 1.22:».872.000 Francs, mithin cin präsumliueS Deficit von 23,5)88.000 Francs, ausgc-wiesen worden. Es kommt hierbei außerdem noch zu b<-rücksichtigen, daß sowohl in dem provisorischen, als in dem definitiven Budget für 1871 untcr den Einnahmen 100'/, Millionen Francs sAnlehcu von dcr Bank und öffentliche Rente) einbegriffen find. wovon 31 V? Millionen auf die von dem Staate gebauten Eisenbahnen und 75> Millionen auf Amortisation kommen, so daß eigentlich ein Deficit von 2l;7.5>12.000 Francs re« sultirt." In Sardinien uud Sicilien hat die Un^ ficherheit einen derartigen Grad erreicht, daß die dortigen Militär-Commandanten um bcdeuteubc Trup' pcnverstärlungcn nachsuchten. Der Militär-Commandant aus Sardinien verlangte zum mindesten ein weiteres Infanterie-Regiment oder zwei Iägsr-Galaillone. Ueber die europäische Politik schreibt eine Petersburger Correspondenz der „Londoner Palt Mall Ga zelte" Folgendes: „Tloh der friedlichen Auseinander-fetzungen dei- deutschen und österreichischen Regierungen herrscht hier immer noch große Eifersucht über die Ga« sleiner Zusammenkunft. In gut unterrichteten Kreisen behauptet man, daß in Kurzem, wahrscheinlich in der Schweiz, eine Zusammenkunft zwifchen dcm Czarcwilsch und Herrn Thiers als eine Art Contre - Demonstration Fl'mllelml. Jaroslaw Doml'rowski. Der ehemalige Commandant der Pariser National« garde hat cin sehr bewegtes Leben hinter sich.. Im Jahre I8li2 war er als Officier beim russischen Generalstabe die Seele der Organisation deS polnischen Aufstandes und agitirte besonders im Heere. Als sich dies herausstellte, ward er arretirt und in der Warschauer Citadelle untergebracht, woselbst er ein Fräulein Piotrowsla kennen lernte und sofort ehelichte, obgleich ihm die Todesstrafe drohte. In der That wurde er bald darauf zum Tode verurlheilt. Schon befand sich Dombrowsli auf der Richtstältc, da verkündigte man ihm, daß der Kaiser aller Rcusscn die über ihn verhängte Strafe in eine Deportation nach Sibirien allergnädigst umzuwandeln gemuht habe. Das Dctachemenl, dem Dombrowsli zuge-^" war. sah sich aber bemüsfigt, längere Zeit in ^ioslau zu verbleiben, und hier gelang es ihm, seinen vor AuSbruch deS jüngsten Krieges aus der Untersu. chungShaft entlassen. Ueber seine Flucht aus Moskau entnehmen wir einem Krakauer Blatte interessante Mittheilungen, die wir im Nachstehenden reproduciren - Dombrowsli befand sich in jenem Gefängniß, in dem auch der Führer der socialen Bauernrevolte unter Katharina II die letzten Tage seines Lebens zubrachte. Gewaltiae Mauern, steinerne Wälle, die Nachbarschaft der Käser-nen und außerordentliche Wachsamkeit der Runde all das sollte eigentlich nichts weniger als den Gedanken an einen Fluchtversuch aufkommen lassen. AnderS bei Dom. browsli. Nach langem Bitten gestattete der Gefangn^ Wächter den politischen Sträflingen, tagtäglich mn die Mittagszeit die finsteren "„" ^ seine Wohnstube zu kommen. um da eW ein Glas Branntwein zu leeren. Ein halbes Stündchen pflegten die Hochvcrräther beim Wächter zuzubringen, und wäh> rend dieser Zeit umzingelte eine Schaar Soldaten mit aufgepflanztem Bajonnet dessen Häuschen. Die jeweilige Zahl der sich einfindenden Schnapsbrüder wurde nie nachgerechnet. Wozu auch? Eine Flucht schien ja völlig unmöglich, denn die am Thore placirte Patrouille ließ eine Mannsperson weder hinaus noch hinein. Da gelang es DombrowSki, sich Weibcrlleider zu verschaffen. Er legte dieselben an und hüllte sich in emen langen Bur-nuS. Der kühle Herbsttag verstattete ihm, ohne Argwohn zu erregen, die Capuze über den Kopf zu ziehen. Im Zimmer des Wächters angelangt, zog er fchnell den Mantel aus. Seine ?eidensgenossen. die ihn seines des-potischen Naturells ungeachtet lieb hatten, umschlossen ihn nämlich von allen Seiten und verbargen auf diese Weise den den Ueberwurf abstreifenden Dombrowsli dcn Augen des harmlos einfchänlenden Aufsehers Als Weib, den Kopf mit einem buntfarbigen Tuche' verbünde", emen Bettelstab m dcr Hand. durchschritt nun der ,,n>' lhlge Flüchtling d,e geräumigen Höfe des Gefänanisfts und ward in seiner vermeintlichen Eigenschaft als We'b von der Soldateska mit allerlei Zudringlichkeiten bc' stürmt. Zwei Monate hindurch blieb er hierauf noch >" Moskau, bis ruffische Freunde für ihn einen Reises erstanden, der ,hn auch aus dem weiteren Keller, au-dem Czarenreiche befreite Er begab sich nach Stockholm, reiste aber zwei Monate darauf nach Rußland zurück, u." ,eiuc lnzwischen aus e.ncm Gefängnisse im Nizeg oder Gouveruement ebenfalls entflohene Ga tin auf dem Pe-ter«burger Bahnhofe, mithin im Ang chte d r Poli^, abzuholeu Noch heute nennen die Ke meist in Mos-lau Dombrowski'S Fluchten Werl de7Teufels^ Literarisches. erhält h^am!'/^""' Die soeben em°.rm ,.. k^.""' i" °rr tleme» Walachei. Walach'lch" Fr cdho, .„ ^, ^^ ^,. ^erscelm. Portal drr Kirche °o" !5i5 gegcn die friedlichen Confcrenzen zwischen den Kaisern von Oesterreich und Deutschland und ihren rcspecliven Ministern stattfinden wird. Eine solche Zusammenkunft würde sichtlich nicht ohne einige politische Vedenlun^ sein, denn dcr Czarewitsch ist notorisch wc^cn sni,c, Feindseligkeit gegen Deutschland bekannt." Der dänische Reichstag ist zum ^. October einberufen worden. Man erwartet lcinc großen, dmch' greifenden Gcsctzesoorschlägc vou dcr Regierung in die str Sitzung, es ist jedoch höchst wahrscheinlich, baß die rabicale Linlc mit Forderungen großer Ersparnisse im Militärbudget auftreten wird. Die Regierung wird sich diesem widersetzen, weil sie selbst im nächsten Jahr, in Folge einiger Reformen im Heerplan, Vorschläge zu Ersparungen einl'linqen wird. Nie weit diese Reformen Uehcn werden, oaiüber ist man noch nicht einig; die Presse discutirt dieselben eifrig. Die isländischen Verhältnisse fangen an, etwas verwickelt zu werden. Die repräsentative Versammlung dieser Insel, „Althing," hat am 19. August einen vom dänischen Reichstag angenommenen Entwurf, welcher die Stellung dieser Insel im Reich ordnen sollte, verworfen. Diese Opposition wird von Norwegen aus unter» stützt, welches die Insel zu erwerben wünscht, da dieselbe la von dort aus colonisnt worden isi. Seinerzeit war nuch die Rede davon, daß Frankreich Island zu erwerben wünsche; es treiben hier jeden Sommer viele tau» !end französische Fischer unter der Veschützung von frau» ^fischen Fregatten Fischerei. Die Stimmung in der Hauptstadt Reykjavik ist sehr erhitzt gegen die dänische Negierung uud gcgen alles, was dänisch ist, aus welchcm Grunde eine in Kopenhagen bestehende Partei, welche wünscht, die dätiischc Regierung solle Preußen den Vor» schlag machen, Island gegen Nordschleswig auszutauschen, Anhänger gewinnl. Der .Wanderer" erhält aus London folgende w.chtlgc Nachricht: ..Die Verhältnisse in Ostasien nehmen nut jedem Tage einen bedenklicheren Charakter an und gestalten sich besonders für jene Mächte, welche eine handelspolitische Suprematie in jenen Gegenden anstreben, namentlich für England, immer bedrohlicher. An der Spitze dcr Bewegung steht China, wo die Regierung und daS Volt dieselben Gesinnungen gegen die Fremden hegen, nur mit dem Unterschiede, daß die erstere vorsichtig und behutsam, staatsllug zu Werte gehen will, Während das letztere, unbesonnen und leidenschaftlich, blindlings seinen wilden Gelüsten die Zügel schießen lassen möchte. Aus >en Lanilllgen. (Neuester Bericht,) Oilrz. Verhandlungen über Petiiionen. Reglerungs vorlagen. Gemeinde» und Wahl-Angelegenheiten. Kiirnten. Vornahme der ^indesausschußwahlen. llufforderung zur Vornahme der Reichsrathswahlen. Verhandlung über Gemeinde'. Schul-, OrundentlastungS». ^uchhallungs- und Stcuersachen. Stciermarl. Verhandlung über Petitionen, Schul-, Grundbuchs-. Gemeinde-, Grundsteuer«. Abschäz< ^ngs-, ForstlulturS> und Slrafproceßänderungs'Angcle Anheilen. Annahme dcr Rechlsverwahrung gegen das l- Reslript. Nied er ösl er r e ich. Pensionirung von K'i Vand< Hullehrern. Oberüst er reich. Annahme der Adresse an den "Niser. Aufforderung zur Vornahme der ReichSralhS ">Hl«n. Tirol. Berathung über Petitionen und Schul» snchen. Vorarlberg. Antrag auf Ablehnung der Wahl-"dnung. ^ Böhmen. Rücktritt des bisherigen LaudesauS-'üusses. Mähren. Verathungen über Kasernbau und Ge» "Gnschaflen. Schlesien. Protest gegen das t. Rescript. Galizien. Adrehberathung. Anträge auf Vermeh° ^"g der l. l. Geudarmcrupostcn; Einführung von Eol-""ivgemeinocn, Aufstellung eines Bergwcrlsrathc?. ^ . Dalmalien. Antrag auf Abschaffung der Wahl« ^^sül höchslbcsteuerte. Hagesneuisskeitm. der G^ ^"s l. l. Justizministerium) hat — wie liche'Ob , ^'" ""^ ^"" geschrieben wird -an sämml' in den s ^esgerichle h^e Weisung ergehen lassen, daß die vom e5. ^ b°s eigentliche StaalSärar, als auch die lresfend !n ^^"en Fonde (Religion«., Studicnfond) bc-^ericti!«^ ^^"ngelegenheiten erwachsenden Reiselüsten der weile >^«?^" "°" ber Finanzprocuratur, beziehuugs-Nechts d " ^" "ber Fonde, in dessen Interesse die ""d zu den";'^"WMche geführt wird, vorzuschießen Errechnen sind ^" bezügliche» EtalS oder Fo»des zu ll)c,nVsI^V^^^°"manden fUr die cislci. diauuasmin^ ^ "'^^ Da« diesseitige Landcsverthei. d! s b ^ ? '"^" ^' u"t der Absicht um, ähnlich, wic ernennen w l^ ""^ bereit« der Fall ist, Brigaden zu "^ permanen. aclivir. sein sollen, Mvch wahrend des jährlich »blichen Turnus der ^audwehr' relruteuabrichluug und Wafftuübungen die nöthige» Inspi cirungen vorzunehmen hallen. Bi,'n Seile des ^cichlticgs Ministeriums wurde dcm ^attdcsvcrlhcidigungsminifterium bereit« cine Anzahl wn Generale» des Penfwnsstandes na« haft gemacht, ivclchc connnissioncil zur Dienstleistung als Vandwelnl'llgadiers für geeignet lic^elchucl wurden. W« »vn erfahren, sind auch von Seile des ^anbcpvcrthcidigungsmi' nisteriums einige dieser Herren Generale aufgefordert wor, deu, sich zu erklären, ob sie sich physisch zur Ucberxahmr eines solchen Postens geeignet sichle«. — (Abänderungen in den S «darren» dirungs - Bedingungen,) Behufs möglicher Er. zielung günstigerer Preise bei Eicherstelluna. der Militär^ Vcrpflcgsetfordcrlllsse für das Jahr 1872 hat die Kriegs' Verwaltung in de» bishcr vorgeschriebenen Contracts«Be-stimmungen wesentliche Erleichterungen stir die Offerenten eintreten lassen. Diese neuen Bestimmungen, beziehungsweise Erleichterungen sind folgende: u) Der Reservevorrath wird nur mit dem 20. (bis jetzt mit dem 10.) Theile des Erfordernisses berechnet, und ist nur für einen innerhalb der eigentlichen Eontractsdauer eintretenden und längsten« bis zum vorgeschriebenen Kündigungs-Termin belannt werdenden Bedarf anzusprechen, wonach die Abgabe des iXe> servevorralhcs nach Ablauf der eigentlichen Eontractsdauer ganz ausgelassen wird. >>) Die Bestimmungen, daß die assungsweisen NaturalieN'Ouittungen am Ende des Monats gegen eine Hauplquitlung einzutauschen seien, wird gleichfalls aufgehoben, wodurch die Subarrendaloren in die Möglichkeit verfetzt werden, um einige Tage früher ihre Verdiensiverträge eiuzucassiren. Selbstverständlich müssen die fassungsweisen Naturalicn,Quittuna.en ebenso legal aus» gefertigt fein, wie es bisher die Hauplquittung fein mußte. <^) Es wird gestaltet, die definilivc Abrechnung über den Subarrenoirungs'Verdicust, beziehungsweise die Auszahlung desselben, auch halbmonatlich zu pflegen, wenn eS der Ar-rendator wünschen sollte. (!) Auf Ansuchen der Arrenda» loren bei dcr VerpflegSmagazins-Verwallung tonnen sowohl die eingelegten Cautionen gegen neue, allen vorgeschriebenen Bediugungcu vollkommen entsprechende umgelauscht, als auch die auf ein austandslos zurückgelegtes Conlraclsquarlal entfallende Cantionsquote den Eautionserlegern zurückgestellt werden. — (Ergebnisse des Stempel- und Tap gefall es.) Die ..Austria" bringt die NuSweise iiber die Ergebnisse des Stempel« und Tazgesälles, sowie derGevuh» ren von Rechtsgeschäften im Jahre 1670 bezüglich der im Reichsralhe vertretenen Königreiche und Länder. Nach diesen Ausweisen betrug die Brultoeinnahmc.- im Slempelgefälle 12,664.849 st. gegen 12.378.520 fl., im Vorjahre an Taxen 1.000.956 fl. gegen 1,284.766 fl. im Jahre 1869, an Gebühren von Rechtsgeschäften 23,854.849 st. gegen 23,299.719 st. im Vorjahre. Die gesammten Einnahmen bezifferten sich aus 37.520.654 fl. gegen 36.963,005 fl. im Jahre 186'», daher im Jahre 1870 mehr um 557.649 Gulden. Die Mehreinnahmen betreffen hauplfächlich Gebüh» ren von Rechtsgeschäften, deren Bruttoertrag gegen das Vor« jähr im Ganzen um 555.IAO st. gestiegen ist. - (Zur Triester Ausst ell u ng.) Se. kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog Wilhelm hat am 24. d., Nachmittags, vom Herrn Statthalter und vom Präsidenten des Ausstellungs«Comites, Herrn De siin. geleitel, die Ausstellung in alle» ihren Theilen aufmerksam besichtigt wobei in dcr das Marinewesen umfassenden Abtheilung die Herren E. Slrudlhoss und Marinebauingenieur Moerath die Ehre hatten, dem Herrn Erzherzog Erläuterungen über die ausgestellten Gegenstände zu geben — und seine volle Befriedigung darüber ausgesprochen. Es wurden, trotz des ungünstigen Welters, 2074 Eintrittskarten ausgegeben, abgesehen von zahlreichen Abonnementsbillets. Kataloge der Abtheilung für die schönen Künste, sowie der Muster, ausstcllung der Handelskammer sind bereits erschienen. Ein kleines Dampfergcschwader lichtete Vormittags am 25. d. um 9 Uhr die Anker und trat eine Rundfahrt im Golfe an, wobei unsere maritimen Etablissements u. s. w. be« sichligt wurden. Zahlreiche Gäste füllten die fchmucken Schiffe und freuten sich, vom schönsten Weller begünstigt, des präch. ligen Anblicks, de» Küste uuo Meer darboten. Die vereinten Bemühungen des Nusstellungs - Eomitö's und des Kunstvereins hatten den glücklichen Erfolg, daß die sowohl der Zahl nach reichste, als dem Werthe nach besie Schaustellung von Werken dcr bildenden Kunst geboten werden konnte. Der lange Saal, welcher den Weilen der Malerei und der Bildhauerkunst eingeräumt wurde, macht, durch Oberlicht erhellt, einen heiteren und unmuthigen Eindruck, die Helle fällt ruhig und gleichmäßig auf die ausgestellten Kunstwerke; es gibt leine dunklen Winkel, die zur Todten-lammcr dcr Bilder werden, wic dies bei unseren früheren Ausstellungen aus Mangel au geeignete» Mumlichleitcn stels dcr Fall war. Uugewöhnliäs zahlreich ist die Vild. Hauerei vertreten, aber durch lauter Werke italienifcher Künstler; bei der Malerei macht sich das Uebergewicht dcr deutschen Kunst gellend. Unsere Trieft« Künstler sind fast alle und größtentheils mit mehreren Werken betheiligl, und denselben ist eine eigene Abtheilung gewidmet. — (Der ungarische Iuristentag) ist am 23. d. in Pest eröffnet worden. Den Reigen der Festlich, teilen eröffnete das Festbantel, das die Stadt Pest zu Ehre» desselben in dcn Redoulen.Vocalita'len veranstaltete. Dic versammelten Juristen füllten den großen Saal, in» lleinen Saal und im Buffet war servirt und wurde auch wacker zugcsprocheu. Die von Seile der Stadt Pest entsendete Begrüß-ngsdepulation mit Herrn Stadtrichi" Boglsich an dcr Spitze schien nm 8 Uhr und hielt Herr Vogisich eine lurze BeglUßungsredc. Im Namen des Junstentllges dankte Herr Emnich Hodpssy, der auch oieft ^cgenheit benutzte, um orr Regierung Indole.iz in Juslizjuch?» vor-zmuerfm. An Trmksptüchcn wurden blos vier gesprochen. Der Umstand, daß die Wahl de« Präsidenten den Juristen-tag in zwri schloss gegenüberstehende Parteien scbeidet, machte sich den ganzen Äbeub durch eine gedrückte Stim» ulung gellend, die nur einigermaßen durch die Anwesenheit eines schönen Tamenlranze« gemildert wurde. Äalthasar Horvath wUrde mit ::l>1 gegen 90 Stimmen, welche Professor Hoffmann zufielen, zum Präsidenten gewählt. Horvaths Antrittsrede wurde beifällig aufgenommen; e? wirft einen Mckblick auf die Juslizorganisation, neue Ge» setze wurden im vergangenen Jahre angenommen; noch bleiben der legislative große Aufgaben. Bemerlmswerth war die Bescheidenheit und Zurückhaltung des Redners, da die meisten Gesetze unler ihm als Iustszminister geschaffen wurden. — (Die Klei nkinderbewahran st allen in Graz), u. z. am Grie«, Graben, Lend, St. i'eonhard und Münzgraben, zählten nach der „Grazer Zeitung" mit Schluß des Jahres 1870 zwei Lehrer, fünf Wärterinnen und drei Nushilsswärlerinnen. Besucht wurden die sämml» lichen Anstalten von 186 Knaben und 168 Mädchen. Die Zahl der Besuchstage bezifferte sich in diesem Jahre ans 64,479, die Einnahmen auf 4245 fl. 33 kr., die Nu«, gaben auf 4491 fl. 11 kr. Auf die Erhallung der An. stallen entfielen 4223 fl. 29',^ lr., aus die Vermögens. Verwaltung 270 fl. 81'/, lr. — (Schnee,) Aus der Gegend von Clarlenvach fchreibt man dem „Polrol:" „Nm 18. September fiel im Riesengcbirgc Schnee, der auf dem ganzen Vorgebirge liegen blieb. In der Nacht vom 18. zum 19. war m der ganzen Umgegend ein so starler Frost, daß in den Niederungen das Wasser Eiskrusten zeigle und alle Pflanzen, namentlich das Kartoffelkraut erfroren. Nm 19, fiel in der Umgebung des Niesengebirges abermals durch mehrere Stunden Schnee. Unler den, dortigen Volle herrscht die Ansicht, daß, wenn es vor Wenzeslai schneit, ein warmer Herbst zu erwarten stehe." — (Die Eigenthlimer der klugsl, urger ,.Al l g. Z t g") widersprechen aus da« Bestimmteste de, Nachricht, daß sie das Vlatt aus Baiern weq nach Stuttgart oder Franlfurt verlegen wollen. — (Fran lreichs Sch lachtopser.) Die „Ä. N. Ztg." theilt Folgendes mit: „Nach den amtlichen nicht ver» öfsentlichten Erhebungen zahlt Frankreich im letzten Kriege 89.000 Todte im Kamps und in Lazarethen, davon 26.000 von Forbach bis Metz inbtgrifscn, 10.000 bei Sedan, 17.000 in Paris, 22.000 an der ?oire, 7.000 unter Bourbali, 3500 im Norden, 16sX» unler Garibaldi. Im Krimlriege betrug der Verlust an Tobten 110.000, im i«a lienischen Kriege 40.000, in Mexil» 35.000, sonst noch 10.000, so daß das Kaiscrthum, welches den Frieden be» deutete, 300 000 Männer aus Schlachtfeldern und in pa» zarethen verloren hat." — (Marschall Mac Mahv») gedenkt eine Schrift über die Schlacht bei Sedan herauszugeben, in welcher er die Schuld dcr Katastrophe aus den Genera! Wimpfsen wälzen will. (Handgranaten,) Die in srUheren Kriegen als beliebtes Kampsmillel bei der Vertheidigung von Oert-> lichleiten in Verwendung gewesenen, beinahe ganz verges« senen Handgranaten sind in neueste! Zeil dinch Einführung derselben in die Feldausrüstung der Genie-Truppen wieder einigermaßen zu Ehren gelangt. Da man eine genaue Kenntniß Über dic Grenzen der LeistungSsähigleit dieses Geschosses haben wollte, so wurden in jüngster Zeit ver» schiedene Versuche damit gemacht, durch die festgestellt wurde, daß ungefähr vier Secunden verstreichen, bis ein Mann die Brandrohre an einer k!unte entzündet und die Handgranale wirst. Da die Brenndauer dcr Brand, röhre beim Versuche zwischen 13 und 15 Secunden variirte, so er/ab sich auch die Möglichkeit, nacheinander zwei, ja selbst drei Granaten zu werfen, bevor der Mann, beziehungsweise dcr Werfende Deckung suchen mußte. Die Versuche-Commission schöpfte aus diesem Resultate die Ueberzeugung, daß die Wirkung gegen dichte, im Graben einer Schanze ange« sammelte Slurmcolonnen eine sehr bedeutende sein müsse, weiterS auch noch, daß ein knapp an der Brustwehr stehen der Vertheidiger von rückwärts fliegenden Eviengparlileln wohl nichts zu besorgen habe, daß dagegen ungedeckte Ver. theidiger im Innern des WerleS allerdings durch emzelne Sprcngstückc gefährdet werden können. Von der fUr da« Werfen von Handgranaten bestimmlen Truppe muß vor aucm Anderen Besonnenheit und Kaltblütigst!, in erhohlem Grade gefordert werden. . . . . -(Die ruffische Occupal.onsarmee)m Polen ha. den Besel?! c. halten, sich mtt der Erprobung einer neuen Gattung, ro.., General Gorlord Verbesterlen Mitrailleuse« zu 'befassen. Jede dleser Mttrailleuseu soll >t. bis 400 Kugeln pr. Minute m emer Distanz zwischen 2< bis 4000 Fuß schießen. Man kann mittelst einer ein-nqc„ Mitrailleuse in 24 Mmuten ohne Unterbrechung 0000 Kugeln ausschießen. ^- (Ein neue« Theater) soll in Peters bürg errichte« werde», ein czechisch-polnisches. Gegenwärtig be-wirbt sich um die Concession dazu der Director einer polnische» Provmcial'Schauspielerlruppr, fur die er noch """ tüchtige Kräfte an czcchischen und polnischen Schaufflcl-"' zu gewinnen beabsich,,^. Wir zweifeln sehr, daß die nach. 1616 gesuchte Concession gewählt wird, und, wenn dies der Fall, oaß der Unternehmer eiu gutes Geschäft mache, da die polnische Colouic in Petersburg nicht gerade zahlreich und czechisches Publicum gar nicht vorhanden ist. — (Eine Eisenbahn nach Indien.) In Form einer Denkschrift an den Premierminister Gladstone haben zwei Engländer, William Lav in Wrerham und George Thomas in Cardiff, wie der „Wanderer" meldet, die Umrisse eines Planes veröffentlicht, wonach eine Reise vo», England nach Indien innerhalb des lurzen Zeitraumes von filnf Tagen zurückgelegt werden lann. Sie machen den Vorschlag, die bestehenden Eisenbahnlinien und den Mont-Cenis-Tunnel nach Trieft zu benutzen und von da eine Eisenbahn zu lonstruiren, die durch Oesterreich, die europäische und afrikanische Tlirlei, Persien. Veluchistan nach Kurrachee und von da weiter nach Bombav fuhrt. Die Totalentfernung von London nach Kurrachee wurde 5311 Meilen per Eisenbahn und 28 Meilen (die Meerenge von Dover) zur See betragen und bei einer gleichmäßigen Rate von 10'/, Meilen per Stunde zu Wasser und 40 Meilen per Stunde zu Lande, könnte die Reise in 5 Tagen, 16 Stunden und 46 Minuten zurückgelegt werden. Da von der Gesammtlänge der erforderlichen Linie bereits der vierte Theil (1170) Meilen konstruirt ist. würden sich die Kosten des Unternehmens in runder Summe auf höchstens 41 Millionen Pf, St. stellen, und die Urheber des Pro-jectes schlagen vor, die äonstructionslosten nicht von emer einzigen Nation allein, sondern von allen denen, durch deren Gebiet die Bahn läuft, tragen zu lassen. — (Gehalte der russischen Beamten.)Die russische „St. Petersb. Ztg." veröffentlicht eine Uebersicht Über die höchsten, russischen Civilbeamten gezahlten Gehalle. Nach derselben erhält der Reichskanzler Fttrst Gortschaloff außer freier Wohnung 40.000 Rubel, der Gesandte in London, Gras Vrunnow, 5,7.540 Rbl, der Gesandte in Berlin, v. Oubril, 35.655 Rbl. und 3500 Rbl. Quartiergeld, der Unterrichtsminister, Graf Tolstoy, 26.000 Rbl., der Iustizministcr, Graf Pahlen, 18,000 Rbl., der Gesandte in Brlissel 21.000 Rbl.. der kaiserliche Leibarzt, Dr. KareN, l6.062 Rbl,. der Leibmedicus Zizurin 13.791 Rbl., die Gesandten in Wien, München und Haag je 19.685 Rbl., der ehemalige Minister des Innern, Walujeff, 17.000 Rbl. u. s. w. — (Cholera.) Einer aus Coustantinopel einge« troffenen Nachricht zufolge, trete die Cholera dort fehr gelinde aus nnd könne fast als erloschen betrachtet werden. — (Mord Statistik Amerika's.) Wie auS einer jungst veröffentlichten amtlichen Zusammenstellung er« sichtlich ist. wurden im letzten Jahre in den vereinigten Staaten — in den Landen der hohen Civilisation — 2125 Morde verübt. Tezas ist mit der größten Zahl, 323, Newport mit 70 Morden vertreten. Locales. — (Erzherzog Wilhelm), lais. Hoheit, l. l. General-Nrtillerie-Inspector u. s. w., hat gestern die Artillerie, Landwehr, Mililärinstitute u. s. w. der höchsten Inspection unterzogen. — (Löwen ' Theater.) Frau Fanny Casanova gewährt ihren vortrefflich dressirlen „Söhnen der Wildniß" eine mehrtägige Erholung, d. h. sie wird ihre Vorstellungen einige Tage unterbrechen, und rechnet nach Verlauf diefer Ruhetage für die kurze Zeit ihres Hierseins auf freundlichen, zahlreichen Besuch, welchen wir der Künstlerin aufrichtig wünfchen, umsomehr, als die Kritik über deren Produclionen in Hamburg (siehe „Hamburger Nachrichten" Nr. 96, 1867), Schwerin („Norddeutscher Correspondent" Nr. 122, 1867), Riga („Rigaer Zeit« schrift" Nr. 72, 1867), Linz (..Linzer Zeitung" Nr. 240, 1869) u. s. w. der Künstlerin Frau F. Casanova wohlverdientes Lob spendet. — Das p. t. Publicum kann diesen Vorstellungen mit voller Beruhigung in Betreff der körperlichen Sicherheit beiwohnen, nachdem die Thierwägen und ttie Buhne auf Grund commissionellen technische» Be^ sundes sicher gebaut und construitl sind. — (Aus dem Amts blatte.) Veim Rutwlss< werther Kreisgerichtc ist eine Officialsstelle mit 600 fl. Gehalt zu besetzen. Bewerbungen bis 10. Oktober aus Präsidium. — Der Taballleinverschleiß nebst Lollocolleclur im Hause Nr. 15 in Laibach sind wieder zu besetzen. Schriftliche Offerte, mit 50 kr. Stempel versehen, bis 16. October an die hiesige Finanzdirection. -- Am Real' gymnasium zu Krainburg beginnt das Schuljahr am 0ten October d, I. Neuanmelvungen am 29. und 30. Sept. — (Triester Nachrichten.) Die Trieft« Aus' stellung war am 25. d. von 1700 Personen besucht. Am 26. d. trat eine heftige Springfluth ein, die K^iö waren Überschwemmt, daS Wasser drang bis auf den Theaterplatz und die Abtheilung der Bildergalerie wurde start de-fchädigt. ifinftesendet. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Medicin und ohne Kosten, Revalesciere Dn Barry von London. Seitdem Seine Heiligkeit der Papst durch den Gebrauch der dcllcaleu l"»^!^'-»^!'«.- <>» l^l'i'v glilcklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anertaimt, wird Niemand mehr die Kraft dieser köstlichen Heilnahrmia. be-zweifeln mid führen wir folgende Krankheiten an, die sie ohne Anwendung von Medicin und ohne Kosten beseitigt: Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-,. Drüsen^ Schleimhaut'. Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberculose. Schwindsucht. Asthma, Hüllen, Unverdanlichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, hämorrhoiden, Wassersucht, Fieber, Schwindel. Vlul-aufsteigeu, Ohrenbransen. Uebclkeit nnd Erbrechen stlbst während der Schwangerschaft. Diabetes Melancholie, Abmagermig. Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. Auszug aus 72.000 Certificate» über Genesungen, die aller Medicin widerstanden! Certisical Nr, 71814. Croöne, Seine und Oise, Frankreich, 24 März 180«. Herr Nichy, Stenereiitiirhmer. lag an der Schwindsucht aus dem Sterbebette nud halte bereits die letzten Salramente genommen, weil die ersten Aerzte il,»u nur noch wenige Tage Leben versprochen. Ich rielh die I^vü!«^^ vl«lLi<:!<:!'o genösset! habe, so füge ich gerne diesem Zeug» nisse meinen Namen bei, Schwester 8l. l.ümliüil. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Nevaln^i«-»' bei Erwachsenen und Kindern 50 Mal ihren Preis in Arzneien. In Blechbüchsen von z Pfund fl !.5>0, I Pfnud fl 2.50. 2 Pfund fl. 4.50. 5 Pfund ft. 10, 18 Pfund fl. 20, 24 Psnnd fl. 36. ii^v^Ie»«'!,'!-« ^!w<:a!lil^l> i» Pulver und iü Tabletten für »2 Tassen fl. 1.5,0, 24 Tassm fl, 8 50. 4« Tassen fl. 4,50, iu , Pulver ftlr 120 Tassen fl. 10, für 288 Tassen fl. 80, für 576 Tassen fl, 3Ü. Zu beziehen durch Barry du Barry ^ Comft. in ^l«Q, V^Uü,Qb6«"«s llr- », w I.HibHliIi Ed Mahl, in Marburg F. Äolle! nig. iil Klasscufurt P. Virnvacher. ill Graz Gebrüder Oberrnuzmayr. in Iunsbrucl Diechtl H Frank, in Lin, Haselmayer. m Pcst Türöl, in Prag I. Fürst, iu Briiiin ss. Eder, fowie in allen Städten bei guten Apothekern «nd Specereihäudlern; auch vrrse«dct das Wiener Haus nach allen Gegenden gegen Postanweisung oder Nachnahme, Neueste Post. (Oriainal-TelegrallMl der „Laibacher Zeitung.") Klaae« fürt, H(5ongresses im GlaSpa-laste war von ^O.MO Menschen besucht. Florenz, 25. September. Die „Opinionc" de-mentirt, daß zwischen Frankreich und Italien Verhand« lungen wegen Feststellung der päpstlichen Civil'Liste stattfinden und fügt hinzu, daß diese durch das Garanlien-gesetz festgesetzt sei. Paris, 24. September. „Si^cle" versichert, daß die permanente Commission sich morgen in Versailles versammeln werde. Die Regierung bereitet die Gezahlung der liierten halben Milliarde der Kriegsentschädigung vor. Der „Moniteur" sagt, wenn diese Operation gelinge, werde die Räumung der sechs Departements nicht aus sich warten lassen und das Berliner Cabinet sich in die Nothwendigkeit versetzt sehen, anderweitige Koncessionen sür den ssall anzubieten, als es darauf bestehen sollte, für die elsässischen Manufactur - Erzeugnisse eine Be-, günsligung zu fordern. Paris. 25>. September. DaS ..Journal Oisiciel" schreibt: Die „Opinione" behauptet, daß der franzö» fische Botschafter beim Papste die Mißbilligung seiner Regierung auf sich geladen habe und baß der Gesandte in Florenz. Graf Choiseul. durch eine andere Persönlichkeit ersetzt werden solle; diese beiden Nachrichten sind absolut falsch. Xele^rafthiscker HNeclis.'lsonrs oom 26, ^eptcmlm, 5perc. MetaÜiquck 58 65. 5pcrc Mi-lulllPi?« mit Mai, und November-Einsen 58.65 — 5pcrc, Naü'onal-Anl.'hen 6«.9<<. - 1860er Staats-Nnlehen 99.20, - Banl-A.-tiei, 7?N. - Credit-, Nctien 295. ttundo« 119.3!». Nilbe, 120, Kl Mil»^ Ducaten 5.73, Napoleond'or 9.5,4. , Das Postdumpsschiff „Silesla," Eapilü» Trautmaun, ging am 20. Sept. «nil 7^7 Passagieren vo» Hamburg vi» Sonthampte» nach New-Iort ad, ^ Das Postdampsschiff „Thnringia", ^apilün Ehlers, wel- ches am 6. September von Hamburg abgegangen, ist am !9. d. wohlbehalten in New-Hort angekommen. Das Postdampsschifs „Zaronia," Capitän Winzen, welche« am ^. Septlmlier tion Hamburg abgegangen, ist am ii3 t>, M. wohlbehalten in New-Horl angetominen, Anftekommeue Fremde. Am 25». Septtmber z««»Ut ^H'l««. Se. taiserl. Hoheit Herr (irzherzog Wilhelm, v. Kristel nnd v. Koblitz, t. l. Oberste, v. Vrck, l. l, Hauptmann. Weiß, ssabricant, nnd Huck, Kaufmann, Wien, - Perto, Pri> vatier, Cilli. ^l«l»»t. Novat, Precna. Modrinjel, Domlirrr, nnd Vohinc, Spiritual, Marburg. - Varese, l. l. Hauplmann, blörz. Suftan, Sauerbrunn. - Dreywnrst, Tarvis. — Kräftner, Graz - Wladasch, Vüsl>,iu. — Vtaudacker, Chrendumherr «nd (^ynlnasialprofessur, Trieft. — Emayr, Stationschef, Tarvis. — Dr. Bossata und Mitri, Trieft. - Stockert, Ingenieur, Wien, - Dr. Scknst. fiirstbischiislicher Kanzler. Trieft, ' Hochgrsand, Maz. - Seil), Wr,^. - Varon Schweiger, Tuf-stein. — Conte Oiacobizzi. Wien, »»>««»«»»>»«,' >I«l'. Pctroschnissg. Klagcnsurt. — ^ejch, l, l, Polizei Inspector, St, Pollen. — Bernini, l. l. Rittmeister, Pest. - iioznh. Bndanje. - Furlani, Mrz. - Drmschar, Sf. »osetsch. I?I»>»»»5«. ?llberli, Handelsmann, ^cnrdig. — Knabt, Privat, Feisiriz, — Smith, Agent, Zittau. Brandststter, Private. «»-LZ « z;I3 « ^N"M. ?26 4V^!in windstill Nebel ,« 26, ii „ N. 722.«« ^14.ß S. schwach »ügen ^ 10., Ab. 727.3? ^11 .'. j windstill Nebel ^ "^" Nachts heiler, Morgenncbel, dauu Regen de» ganzen Tag anhallend. Um 10 Uhr hrsligrr Stnrm ans Slid mit Platzregen und Gewitter. Auch Nachmiliagö einzelne Blitze. Abends Aufheiterung, dann Nebel. Daö Tagesmilttl der Wärme -j- l3'l", um 0 8° uutcr dem Normale. Verantwortlicher Nedln'leur: Ignaz u. K l c i » m ° y r. Viiljcnbmchl. '^Hien, 25. September. Des großen iiidischcu FelertagcS wegen war d,e Bürse sehr schwach besucht und bewegte sich daher der Berühr iu engen Grenzen. Der mc>ste Umsatz fand in Natioualbanlactien. dic bis 773 stiegen, in AcNcn der LUechslcrban!. dann in itaschan-Oderberger Eiscnbahnactieu, welch' lelzterc sich bis 1»?i erhöhten, statt. Papicrrentc gewann etwa zwei gehuttl. Ungarisched Prämieuanlehen bis 100 gezahlt. DcMfen nahezu unvcrtlndert. ^U. AUstemeine «taat«sckuld. Mr 100 si. Veld Woar, Einheitliche Staatsschuld zu 5 p«lt.! in Noten vrrzinSl.Mai-Novcmbei 58.60 58.70 ^ „ „ Februar-August 5560 58.70 ^, Silber „ Jänner-Juli . «8 80 69 - „ „ „ April-October. 69.-- 69.10 L«sc v,1.1U39......-.- -.- „ ^ 1854 (4 "/,) zu 850 fl. 91./5 92.85 ., ^ 1860 zu 500 st. . . 98.80 99.— „ „ 1860 zu 100 fl. . . 113 25 113.75 „ „ 1864 zu 100 fl. . . 136 50 137.- -Gtlllltß-Dllma'nen-Pfandbriese zu 120 fl. ö,W. in Silber . . 122.50 123.— «. Wrnndentlastungs-Vbligatlonen. ^ Für 100 fl. Gell, Waure 5!^."°" . . . . zu5p«t 96,- 97.- Slebenbilrgeu . ' " ^ « ^ ^" ;">I Gtliermar" . ' "^" ^' 76.50 ^. Andere üffenm^'^?^ ^ Honaurcgulirungslose z« üp«. 3«-3^"^? llug. Eiftttdahnanlehm ,u 120 si "^^ ij. W. Silber 5«„ pr. Slila i. W. . .89.30 89 60 Ung.Vod.-Hred.-Anft.zu5'/.P!^.' sn, 104.50 105 Nestor. «ordwe>l'..»i>l< . - ^^ 60 99,90 Geld Waaie Siebenb. Vahn in Silber verz. . 90.10 90.40 I db-G."H0fl.z.bHfür100fl. 90.- 90.50 Si>db.-V°"« «7» (1870-74) « 50U FrcS Pr. Stllck . . . -,._ 23g __ Uua, Ostbahn fUr 100 fl. . . 85.10 ^ ^ »l. Privatlose (per Slilck.) Kreditanstalt f. Handel u. Gew. Oeld Waare zu100flij.W......188 75 189.2,^ Rudolf-Sttftung zu 10 fl. . . 14.50 15.50 Wechsel (3 Mon.) Geld Waare Augsburg sllr 100 ss, sildd. W. 10l 60 101.70 Frankfurt a.M. 100 fl. detto 101 90 102.10 Hamburg, für 100 Marl Banco 88 65 88 ?^' London, fllr 10 Pfund Sterling 119.20 1I9.W Pari«, ftr 100 Franc« ... 46 »!0 46 70 <5our» der rten Osld Waar, ». Münz-Ducat«. . 5 ft. 76 sr. 5 ss. 78 l''. /iapolconsd'or . . 9 .. 54 „ 9 « 54z „ Preuß. Lasscnfchcine 1 „ 80'. .. 1 « 8<^' .. Silber , . 120 „ 20 ,, 120 .. 40 ,. «raiuische OnlilbcnllnstlMga . Obligalioueu, Pli«