^^"^I^______den 8l. Mai ,834. Nie gefangene Machtigall. <^er Freiheit Glück, du mußtest ihm entsagen, Fern von der Lust der frommen Frühlingssanger; Doch ward die Brust im Kerker dir nicht enger, Noch hört man dich, wie einst, im Freien schlagen. Nur ach! dein Lied ergießt sich jetzt in Klagen, Dir ausgepreßt vom schadenfrohen Dränger; ^Kurz war dein Glück, dein Mißgeschick währt länger, Es endet nur mit deinen Lebenstagen. Dein herbcZ Loos ward auch dem Sohn der Musen, Don, weit verbannt aus dem geliebten Kreise, Auf rauhem Pfad die rüst'gcn Kräfte schiviuden. Gleich dir, muß er der Welt sein Sehnen künden, Und klagend schallt sein Lied nach deiner Weise, NiS ts zersprengt den leiderfüllten Busen, Fr. S. v. N. Ner Gbclisk von Nuaor. (Beschluß.) Alb Rom von den Barbaren verwüstet ward, san. tet> auch seine Obelisken, und erst «ach acht Jahrhunderten dachte man an deren Wiederausrichtulig. Sirtus V. faßte zuerst den Gedanken, den Obelisken des Caligula wieder aufzurichten; er forderte , Behufs ditsis Unternehmens alle Sachverständige auf, Projecte «inzureichen. Das des Fontana wurde angekommen. Aber welches Projett! Es bestand in d«r Wiederholung des von Ammianus Marcellinus be-schtithtnen Versahrensj tin Wald von Balken und die Kräfte von 800 Menschen, 80 Pferden und 100 Haspeln, das Dreifache der nöthigen Kraft, kamen in Anwendung; und dennoch galt diese Leistung für stau. nenswerch und wurde durch 20 große Abbildungen der Nachwelt überliefert. Seit der Zeit war von Obelisken (Monolithen) gar nicht mehr die Rede. ') Man beschränkte ssch darauf, einige ähnliche Monumente aus mehreren Stemlagen aufzuführen, was deren Lharacler durch-aus veränderte. A'gypten war seit einem Jahrtausend in Barba-re, zurückgesunken, und Reisende wagten Leib und L,-ben we st, .„ ^„, ^ forschen wolittn, n>« P.) hagoras und Pl«to eiust an der Quelle der W^f enschaft geschöpft hatten. Napoleons Zug n«ch A^ ten eröffnete für dieß Land eine ne'ue Epoche Er dr<,n' yach dem Siege bei den Pyramiden bis ^^^^^^^^ Gern hatte er sofort Denkmähler von dort nachVa « de ren. ,st emer der Obelisken nach Frankreich ..s Die Ehre, dieses Unternehmen anger ' ^./ ^"^' chen vie.e ausgezeichnete Person ,^'7"'" ^^rdienstd.Ausführungb^^^I mu^e^!ff^Ir7bede.^Z^.er. genug war, «m den ^ ^ ' ' 7'^ '"^""s nug, um die See " ,.l ^ ^en, und lief ge- ^" iU halten, aber dabei so wenig lief ^ m'^T ^"7' "icr die übrigen m N°.» aufgrsi^- — 86 — in das Wasser e'ntatlchle, baß es den Nil und die Seine befahren konnte. Herr Besson, ein französischer Marine-Offizier < und Oirector des Arsenals von Alexandrien, schickte das Modell eines gewaltigen Floßes ein, auf welchem die beiden Obelisken von Theben bis in's Meer geschasst, und. welches alsd.nin durch ein Dampfdoot »veiter bugsirt werden sollte. Dieses Project wurde im Jahre 182? von einer Specialcomm'ssion verworfen, und man beschloß das Transportschiff zu Toulon selbst zu bauen. Man nannte dasselbe, nach dem gegenwärtig auf den Ruinen von Theben stehenden Dorfe, den ^uxor. Der Schiffslieuteuant Verniac erhieU^as Commando dcsseldcn, und Hr. Lebas, ehemaliger Zögling der polytechnischen Schule und jetzt Marine - Ingenieur, wurde mit der Leitung der zum Niederlegen und zum Transport des Denkmahls nöthigen Arbeiten beauftragt. Beide entledigten sich ihres Auftrags mit eben so viel Geschicklichkeit als Ausdauer. Im März l82l fuhr das Schiff von Toulon ab und langte bald in Alexandrien an. Allein bei der Fahrt auf dem Nil begannen die Schwierigkeiten. Manchmal, z, V. bei der Windung des Flusses unweit Panopolis, brauchte es bei einer Lufttemperatur von 58 Grad N. 50 Stunden um eine Stunde We» > gcs zurückzulegen. Alles Seilwcrk, alle Vugsirboote gingen bei dieser Fahrt zu Grunde, und bei der letzten Windung des Flusses war nur noch ein einziges Boot , vcrhandcn, welches das Wasser hielt. Endlich befand .sich das Schiff dcm Pallaste von Luxor gegenüber, .welcher unfern des Nils auf einem durch Menschenhand anfgeworfenen Hügel liegt. Zuvörderst wurde nun der Schutt von den Obelisken beseitigt, deren Sockel ziemlich tief in der Erde stand. Jetzt erschienen die beiden Monumente erst in ihrer ganzen Größe, wie einer derselben nun bald in Paris zu sehen seyn wird. Beide sind trefflich gearbeitet und vollkommen wohl erhalten. Der größere Obelisk hat 75 und der kleinere 72 Fuß Höhe. Um diesen Unterschied nach Möglichkeit zu verbergen, hat matt den Letztern etwas mehr vorwärts als den Andern und auf einen höhern Sockel gestellt. Drei senkrechte Reihen von Hieroglyphen bedecken die Seitenflächen dieser beiden Denkmähler. Die mittlere ist 15 Centimetres tief ausge« holt, die andern beiden sehr stach; und dieser Unter« schied veranlaßt eine angenehme Mannigfaltigkeit der Lichtreflexe und Schlagschatten. Die vielen Namenringe (Cartouchen) der vier Seitenflächen enthalten sämmtlich den Namen von Ramesses oder S e so, siris, so wie dessen Lobpreisungen und den Bericht ubtr seine Thaten. Der neuerdings bloßgelegte Sockel zeigt auf der Nordost - und Sudwest-Seite d'e F'guren von 'l Hunds-köpsigen Affen, welche auf der Vrust dieselbe Inschrift des Nhamesses (Liebling Amun's und der Sonne u. f. w.) führen, welche man an der Basis des Monuments wieder trifft. Die Negierungszcit dieses Herrschers läßt sich nicht mit Bestimmtheit ermitteln, aber gewiß ist es derselbe, von dessen Eroberungen auch die Denkmähler von Ober-. Aegypten und Nubien zeugen, und dessen Heere bis' nach Syrien, Aethiopicn und Griechenland drangen. Nach einer Stelle des Tacitus läßt sich kaum bezw?»-feln, daß dieser Rhamesses mit dem Sesostris Hero» dot's und Strabo's identisch und der erste König der 19ten Dynastie des Maneto ist. Sein Vildniß, seine Tracht, sein Name und seine Vornamen finden sich auf den größten Denkmählern und insbesondere auf denen von Ipsambut und Derri wieder. Der Größenunterschied der beiden Obelisken rühr» te von der Schwierigkeit her, aus einem und demsel« ben Steinbruch, dem von Syene, welche den schönsten rosafarbenen Granit liefert, zu gleicher Zeit 2 gleich große Blocke zu beziehen. Erst mußte in dem Berge ein 90 Fuß langer und etwa 12 Fuß breiter Block ohne Nisse und sonstige Fehler aufgefunden werden. Dann hatte man ihn abzulösen, und ohne die dünne Spitze abzubrechen, oder auch nur seine Kanten zu beschädi« gen, fortzuschaffen. Ein solches Unternehmen konnlt nicht immer gelingen, und mit einem großen Theil derselben Schwierigkeiten hatte Hr, L«bas in eineni fast wüsten, dabei sehr heißen Lande, in welchem die Cholera herrschte und es ihm an Holz, Eisen und Scilwerk gebrach, zu kämpfen. Herr Lebas wählte den kleinern Obelisken, weil er besser erhalten und leichter zu transportiren war. Indessen schätzte er das Gewicht desselben auf 250,00» Kilogramme. Erst mußte ein geneigter Weg vom Od^ lisken bis zum Schiffe hergestellt werden und zu dieses Ende war die Durchstechung zweier Schutthügel und das Niederreißen des halben Dorfes nöthig. Diese Arbeit wurde binnen 2 Monaten von 800 Menschen zu Stande gebracht. Alsdann kam es darauf an, den Obeliskeil niederzulegen, und hierzu bediente sich Hr. Lcbas eines eben so einfachen als sinnreichen Verfahrens, welches beweist, wie sehr man heul zu Tage gtge" sonst in der Mechanik fortgeschritten ist. Das Niedt^ lassen geschah bloß mittelst eines Taues, welches obe" an dem eisernen Beschläge des Obelisken, und 1^^ Metres vom Monumente, an einem sehr starken A^ ker befestigt war, in der entgegengesetzten RichllMs aber von einem Balken gehalten wurde, der an ein^ starken Gegenstrebe befestigt war, von welcher 5" Bewegung ausging. Der Drehungspunct d«< Obeli^ t«n stützte sich, der Erhallung seiner untern Kante «^ 87 gen, auf eln«m Cylinder von Eichenbolz. Dieser hatte einen Durchmesser von 40 Centimetres und hielt, ohne im Geringsten zu leiden, 25 Mmuten lang einen Druck von 5000 Ctr. aus. Acht an dem Aufhaltavparat postir-te Leute beschleunigten oder verzögerten nach Belieben den Fall dcö Monumentes, welches 2 Minuten lang unter einem Winkel von 52 Grad in der Luft hängen blic'b und sich zuletzt untcr dem Beifallruf der in großer Mcnge aus der Nahe und Feme versammelten Zuschauer langsam auf ein Schleifstapel niederließ. Eben so zweckmäßige Maßregeln wurden Behufs der am folgenden Tage bewirkten Einschiffung des Obelisken genommen. Als derselbe nur noch 3 Fuß vom Vordersteven des Schiffes entfernt war, wurde ein TlM des Vordertheiles des lehtcrn abgesägt, und, nachdem der Obelisk nach anderthalbstündiger Arbeit in dasselbe hincingeschleift worden, wieder angesetzt. So gelangte denn dieses Monument, ohne umgeladen zu werden, den Nil hinab über das mittelländische Meer nach Toulon und von -da nach kurzem Verweilen über Nouen nach Paris. Man hat auf dem Platz 6e ia doncurcls ein Modell errichtet, welches von der Negierung genehmigt worden ist. Der Architekt Hr. Hittor ff, welcher mit der Aufrichtung des Obelisken beauftragt ist, hat vorgeschlagen, das Piedestal nach der in Europa gewöhnlichen Art, d. h. im römischen Styl zu bauen, welches zu unserer übrigen Bauart beffcr paßt als das unförmliche ägyptische Fußgestcll. Nach diesem Projcct wird das Piedestal miHefähr 9 Metres hoch, so daß das ganze Monument eine Höhe von 32 Metres oder 100 Fuß erhält, was auch die Höhe der aufgestellten Modelle ist. Der Minister der öffentlichen Arbeiten wünscht, das Piedestal möge nur aus drei Granitstücken 5on der Vretagne'schen Küste zusammengesetzt werden. Dieß angenommen würde der Würfel allein ohngefähr zwei Drittel von dem Kubikinhalt des Obelisken enc, halten. Ein solcher im Lande gebrochener Monolith mag würdig den orientalischen tragen. Hr. Hitler ff isi beauftragt word,n, den Ort auszusuchen, wo die erforderlichen Granitblöcke herzunehmen wären und über die Weise ihrer Gewinnung und Herbeischaffung «ach der Hauptstadt zum bevorstehenden Frühling die nöthige» Erkundigungen einzuziehen,, Ner TMaNfischfang in ven nervlichen Meeren. Im Wallfischfangt haben sich seit einiger Zeit grosse Veränderungen ergeben. Vor noch nicht gar langer Zelt, fing man in den Meerbusen von Spitzbergen die WaUsisch, !« Hunderten ohnt große Mühe. Die Zer- störung, welche die Wallfischfängfr unttr iknen anrichteten, veranlaßte sie. wie es scheint, auf ihre Sicherkeit bedacht zu sein; sie wagten sich nur noch in die Näl>e der äußersten Landspitzen, von wo sie bei dc^ Annähe, rung irgend einer Gef.ihr, in Eile das hohe Meer zu gewinnen suchten. Ader auch hier waren sie nicht sicher nach allen Meeren verfolgten sie die Harpunen, unk' man rechnet, daß die Holländer allein im Laufe weniger Jahre 50,000 Stück gelobtet haben. Vis zu den Eisfeldern suchten sie Schutz; vergebens, in einem ein. zigen Jahre wurden in der Nähe der Eisberge ia.000 Stück erlegt. Nun flüchteten sie sich zwischen das Eis Da chnen hieher die kühnsten Schiffer nicht zu folgen wagten, so wäre es mildem Wallsischfange so ziemlich aus gewesen, wäre nicht Kapitän R oß auf seiner ersten Re.se über die E.smassen vorgedrungen, welche den ^en^^ ^'"^"'""lperren, und hätte er nicht en Wallsischfangern den Weg gezeigt nach Meeren, m welchen d.eser Niesensisch noch nicht verfolgt worden D.e nordl.chen Theile der Vaffinsbai sind jetzt, in Fol-se.ner Bemühungen, die Hauptstationen des ^ll-flschfanges geworden. Zwischen Spitzbergen und Grö'n-lano, wo ehemals eine so große Menge gefangn wur. ^' 2'wahrt man nur 5ie und da eine«, Nachzügler. Indeß .st dadurch der Wallsischfang ohne Vergleich g,-fahrl.cher und kostspieliger geworden. Früher horte man nur selten von einem verunglückten Grö'nlandsfawr. letzt aber laufen schon traurigere Nachrichten aus ienen Gegenden ein. Die Nordamerikaner verloren 13 Schifft vor.gen Iabres, d,'e Franzosen sechs. In diesem Erwerbszwe.g smd dle Nordamerikaner allen übrigen ?"'°"" "eit voran. Die Zahl ibrer Wallsischfänger u crste.gt nach statistischen Berichten, ttoo. Ein Mall-f'schfanger bringt in 30 Monaten 15 b!s 20.000 Dollar em. ^n Laufe der verflossenen qi Monate wurden "°n amerikanischen Fischern 208.000 Fässer Thran ae-wonnen, und für 4,000.000 Dollar verwerthet. Was Meueste unv Interessanteste im Gebiet«. ver Aunst unv Mnvussrie. ver NänVcr<«mi, ^ölkerkunve. Dem Naturforscher ist neuerdings ein Licht über , En lä'd"^7" ^gußlhierchen aufgegangen De^ Was^ 5 ?"'^ ^«t "'e mikroskopische Welt des ^1 "^ anderer Flüssigkeiten, indem er die Drum-mond sche Erfindung, das Licht durch Abbrennung von Wasserstoff- «nd Sauerstoffgas auf Kalk zu verstärken, zu Beobachtungen der Flüssigkeiten anwendet und die Tlnergestalten derselben im Schattenspiel an der ^anb sich zeigen lHßt. In den Tropft» kriech.n, 88 schwimmen ^und fliegen die Thiere zu Tausenden um^ her, und man sieht sogar ihren Blutumlauf. Man erblickt unter ihnen Gestalten, welche in großer Wirklichkeit uns Schauder und Entsetzen abpressen würden, und an denen die eifrigste und reichste Fantasie noch gewinnen und Neues lernen kann. Zwei dieser Ungeheuer sind besonders merkwürdig durch ihre Gestaltung; das eine gleicht nur dem Umrisse eines Geschöpfes und scheint nur aus Linien oder Stäben zu bestehen; auf dem Rücken trägt es sein Herz auf einem kleinen Stäbchen; das andere sieht wie ein Fernrohr mit Einschiebseln aus, und kann sich nach Belieben verlängern und verkürzen. Jedes Waffer hat andere Thiere, auch jeder Fluß, wie es scheint; bringt man zwei vet-schiedcne Tropfen zusammen, so stutzen die Bewohner anfangs vor einander, dann aber beginnt eine grausame Schlacht, wobei man sogar Blut fließen siehl. Die Nelt ist groß und schön, was Gott geschaffen, unend. lich; der Tropfen lebt und der Staub, aber der Mensch hat keinen Namen für die Wunder, die er erblickt. Ein gewisser Ericson hat eine neue Art Dampft lnaschinen erfunden, in welcher die Hitze, statt wie bei den gewöhnlichen Dampfmaschinen consumirt zu werden, in Eirculation gesetzt wird, der Rest aber immer und immer wieder dient, vermittelst geheißter atmosphärischer Luft, bewegende Kraft zu erzeugen. Die Versuche sind in Anwesenheit von Hunderten der ersah, rensten englischen Mechaniker gemacht worden, und haben alle Zeugen in Erstaunen gesetzt. Die Ersparniß . an Brennmaterial ist außerordentlich groß, kann aber letzt noch nicht genau berechnet werden, da die Probe-Maschine nur sehr klein, und nach dem eigenem Urtheile !des Erfinders, im Vergleich mit dem, was er nach seinen neuesten Erfahrungen zu leisten im Stande, noch sehr unvollkommen ist. Dabei hat sie den großen Vor. iheil, daß sie nur einen kleinen Naum einnimmt, «nd vollkommen gefahrlos gemacht werden kann. Der Erfinder nennt seine neue Dampfmaschine, Coloric« »nasch ine. Ein Herr Pavy hat eine neue sehr nützliche Pflanze, die er P fl a n zen se i d e nennt, und die dem Ackerbau wie den Gewerben bereits Beschäftigung gibt, nach Paris gebracht. Dieses Material soll mit der Seide sehr viele Aehnlichkeit haben, weiß und glänzend seyn, jede Farbe annehmen und so viel Zähigkeit haben, daß vier Stengel zusammengeflochten ein Gewicht von ^0 Pfunden tragen. Es wird zu Teppichen, Matratzen :c. verarbeitet. Die Pflanze soll 15 bis 20 Fuß hoch wachsen. Man hat unlängst aus Peru eine neue Art Knollengewächs, Oxaü« l'r«n2tu genannt, in England eingeführt, die bald die Aufmerksamkeit speculativerLand' Wirthe auf sich ziehen wird. Die Pflanze blüht von Juli bis zum September; ihr Scengel ist 3 Fuß hoch, ziemlich dick, dabei aber so zart und saftig, daß sie einen guten etwas säuerlich schmeckenden Salat gibt/ und auch als Gemüse genoffen werden kann. Die Knollen sind in Hinsicht auf Form und Farbe der Kar« toffel ganz ähnlich, und können wie sie, zum Behuf des Steckens in mehrere Stücke geschnitten werden. Gekocht sind sie eben so wohlschmeckend als die Kartoffel; wenn man es nicht wciß, findet man gar keinen Unter» schied. Gebraten bemerkt man an ihnen cinen Mangel an mehliger Substanz. Eine Untersuchung hat ergeben, daß der Gehalt an Stärkemehl bei der Oralis und der Kartoffel sich wie 22 zu 53 verhält. Inzwischen mag durch eine bessere Pflege der Pflanze und dadurch, daß man sie reifer werden läßt, ein günstigeres Resultat erzielet werden.' Diese Knollen, wenn sie gekocht und getrocknet werden, geben eine braungelbe, feste Snb« stanz, welche sich so lange aufbewahren läßt, als man will. Werden sie nachher wieder gekocht, so geben sie einen mehlartigen, wohlschmeckenden Brey. In Ansc' hung der Cultur dieser Pflanze hat man noch ganz we-nig Erfahrung. Im vorigen Frühjahre wurden mehrere Versuche damit angestellt, und sie hat im Durch» schnitt eine hundert und fünfzigfältige Enl-te gegeben. Dieser reichen Ausbeute ungeachtet glaubt man, sie werde bei besserer Behandlung noch wjil ergie» biger werden. M i s c e l l e n. Eine arme Frau fragte eine ihrer Veknnntinnen, was aus ihrem Söhnlein geworden sei? Diese antwort tete: „O, der ist schon hübsch groß geworden, un> spielt mit in der Comödie. In Iocko macht er einen Affen. Es ist mir gerade nicht um die Paar Groschen zu thun, aber er kommt doch unter Menschen, un» lernt Lebensart. Als einen großen Vortheil des deutschen Zollvt»» eins rühmte neulich eine vornehm gewordene FraU«' »Es ist doch erstaunlich, was auf einmal Alles so wohlfeil geworden ist; hauptsächlich die Schnittwaren. Mein Mann hat Messer und Gabeln gekauft, die sind wirklich fpottwohlfeil!« Berichtigung. Im Illyr. Vlatt« Nro. 21 vom »H. M?< ^ I.. Seite 8,^. erste Sftaltc, Zeile 3 von lütte». heNit^. irrig Carl Fr.nikcüstcin u. s. w. den» »ö sollte hclV»"' Varl v. 5 rank«», steiu u. f. w. Hevacteur: ^r. Vav. Weinrich. Verleger? Ignaz Al. <5vler v. Rleinmaur.