Vie Millensfreikeil. Predigt, gehalten am 5. November 1905 in der evangelischen ChristuÄirche zu Laibach Von KLLmcrr: Kegernerrrn. «Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern, Denn Gott ist es, der in euch wirket, beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.» Brief des Paulus an die Philipper 2, 12 u. 13. Im Jahre 1880 hielt der bekannte Gelehrte Dubois-Reymond jenen Vortrag über die sieben Welträtsel, der seitdem unzähligemal angeführt worden ist. Als siebentes und letztes Welträtscl, das praktisch am wichtigsten sei, nannte Dubois-Reymond die Frage der Willens, sreiheit; das heißt also die Frage, ob wir Menschen in unser» Handlungen uns selbst bestimmen oder ob wir, wie alle andern Naturerscheinungen, durchaus nur abhängig sind von den Einwirkungen unserer Umgebung, wie man heute oft sagt: des Milieu, Niemals früher hat man die Abhängigkeit des Menschen von den Lebensbedingungen, die ihn Hervorrufen und erhalten, so klar erkannt, wie in unfern Tagen, wo man durch eine Fülle von Beobachtungen aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben immer deutlicher von dieser Abhängigkeit überführt worden ist. In den Tagen unserer großen Dichter und Denker, in der sog, -Aufklärungszeit., war man überzeugt, daß das große Dreigestirn: -Willensfreiheit, Unsterblichkeit, Gott- den notwendigen Inhalt des sittlich-religiösen Lebens bilde. Unsre Zeit neigt zur Verneinung der Willensfreiheit, Und doch, wer kann sich im 2 Ernste entschließen, jedes Verantwortlichkeitsgefühl, jede Schuld, jede Sühne einfach abznweisen und dadurch den Menschen zu einer toten Maschine zu erniedrigen, deren Leistungen nur von ihrem Material, ihrer Bauart, ihrer Kraftzufuhr, nicht aber von einer ihr selbst innewohnenden Lebens¬ energie abhängig sind? So stehen wir denn in der Tat vor einem Welträtsel, vor einer unlösbaren Frage, die auch dann nichts von ihrer Schwierigkeit verliert, wenn wir sie vom religiösen Standpunkt aus betrachten, indem wir auf die eine Seite Gott als den Allbeweger, auf die andere Seite aber den Menschen als sein von ihm abhängiges Geschöpf setzen. In allen Jahrhunderten der Christenheit ist über diese Frage viel gestritten worden! Gerade in unfern Tagen wird Luther oft der Vorwurf ge¬ macht, er habe die Freiheit des Willens geleugnet, wobei man vergißt, daß Luther hierin ganz auf den Schultern eines Paulus und Augustinus stand, jener Männer, denen auch der Katholizismus das Beste verdankt; ja, daß die Leugnung der Willensfreiheit geradezu als Kennzeichen tieferer religiöser Erkenntnis bezeichnet werden muß, als heiliges Erbstück arischer (indoeuropäischer) Urweisheit und ihres Gegensatzes gegen den semitischen Dualismus, so daß ein geistvoller Gelehrter unserer Zeit (Henry Thode, «Michelangelo») nicht mit Unrecht sagt: «Luthers tiefe religiöse Bedeutung geht schon aus dem Einen hervor: Er leugnete die Freiheit des Willens. - Bei allen diesen Untersuchungen über den -knechtischen Willen- scheint man allerdings zu vergessen, daß wir ja im einzelnen gar nicht wissen, worin eigentlich der Wille Gottes besteht. Gott der Unerforschliche steht jenseits aller Menschengedanken; -im Herzen kündet er laut sich an», mit dem Verstände kann er nur durch Ahnungen, gleichnisweise er¬ schlossen werden. So allein ist es auch möglich, daß der Apostel in dem verlesenen Textworte zwei Sätze nebeneinander stellen kann, die sich gegenseitig vollkommen ausschließen. Denn entweder wirkt Gott alles Wollen und Vollbringen in uns, dann bedarf es unserer Selbsttätigkeit nicht mehr, oder aber: wir selbst müssen schaffen, daß wir selig werden, mit Furcht und Zittern, dann wird dadurch die Allwirksamkeit Gottes eingeschränkt. So sind wir hineingestellt mitten in das Welträtsel der Willens¬ freiheit und es gilt, seine beiden Seiten zu erfassen und durch ihre tiefste Ergründung uns den Weg zur Lösung dieses Welträtsels zu bahnen. Also 1. ) Gott ist's, der in uns wirkt, das Wollen und Vollbringen, 2. ) Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. — Z — I. Wir kommen vom Reformationstage her, der uns die große Lehre neu in die Seele prägen wollte: -Alles von Gott!» Gewiß, wer darf es leugnen: «Von Gott, durch Gott, zu Gott sind alle Dinge.» Wenn es im patriotischen Liede heißt: «Was ich bin und was ich habe, dank' ich dir, mein Vaterland», so muß der Fromme mit noch höherer Berechtigung rufen: «Was ich bin und was ich habe, dank' ich dir, o Gott, allein!» Nicht bloß das, was Luther in der Erklärung des ersten Glaubens¬ artikels im kleinen Katechismus aufzählt: -Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne, dazu Kleider und Schuhe, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind, Äcker, Vieh und alle Güter- — nein, jeder Atemzug unsrer Brust, jeder Pulsschlag unsres Herzens, jeder gute Gedanke unsres Hauptes stammt von Gott, in dem allein «wir leben, weben umd sind». --Was hast du, das du nicht empfangen hättest?» Das ist es gewiß, was der Apostel meint, wenn er sagt: «Gott wirkt in uns das Wollen und Vollbringen». Das Vollbringen! An seinem Segen allein ist alles gelegen. Wir können pflanzen und begießen, Gott ist's, der das Gedeihen gibt. -In deiner Brust ist deine Tat noch dein!» Draußen in der Welt der Erscheinung, wo ein Schlag tausend Verbindungen schlägt, hängt sie ab vom Walten einer höheren Macht, der alles Vollbringen letztlich allein zugehört. Aber Gott wirkt ja auch schon das Wollen! Damit ist doch deutlich genug ausgesprochen, daß es keine Willensfreiheit gibt! Auch das Verborgenste, Innerste, Eigenste haben wir nicht von uns selbst, sondern von Gott. Luther war es, der — was man ihm so sehr verdachte — ausgesprochen hat: -Der menschliche Wille ist wie ein Tier, ans dem entweder Gott oder der Teufel sitzt und reitet!» Wie wahr und tief! Es gibt ja gewiß unendlich viele Abstufungen zwischen dem Reiche des Lichtes und der Finsternis, aber irgendwo ist doch auch eine Grenze, mögen die Menschen noch so kunstvoll diese Grenze verhüllen. Und auf einer Seite — entweder aus Seite Gottes oder des Bösen — stehst auch du! Und einen Stillstand gibt es hier, wie überall im Reiche des Lebendigen, nicht! Entweder wir werden von einer höheren Gewalt immer höher emporgetragen in das Reich des Lichtes oder aber von einer Gewalt aus der Tiefe immer tiefer hiuabgezogen in das Reich der Finsternis. Mitten im Streite dieser feindlichen Gewalten stehen auch wir und die Frage ist nicht die, ob wir Gutes oder Böses tun, sondern ob wir ergriffen werden von einem dieser großen Ströme, die brausend 4 aufeinanderstoßen. Ob wir verfallen den finsteren Mächten der Tiefe, die uns hinabreißen zu ewigem Tode, ob cs uns ergeht wie jenem kühnen Taucher: «Da erfaßt mich der Strudel nut rasendem Toben, Doch es war mir ein Heil, es riß mich nach oben.» Wenn aber der Mensch verzagen möchte, nachdem er so seine Ohn- macht erkannt, dennoch darf er trauen auf eine Allmacht, von welcher der Apostel sagt: «Gott wirkt das Wollen und Vollbringen nach seinem Wohlgefallen.» Über allen Rätselfragen des Daseins, über allen Ungerechtigkeiten und Widersprüchen des Weltlaufs schwebt das, was der Apostel nennt: das göttliche Wohlgefallen —: «Gott will, daß allen Menschen geholfen werde und alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.» «Und braust die offene Höllenklust Mit wildem Flammenmeere: Hoch droben in der goldnen Luft, Da jauchzen die seligen Chöre!- Wie Goethe einmal gesagt hat: «Die Welt ist ein großes Orgel¬ spiel, wo der Teufel die Bälge tritt, Gott aber in die Tasten greift.» All' die wild entfesselten finstern Gewalten des Bösen liefern zuletzt doch nur die Kraftzufuhr für das Spiel der hehren Harmonien des Alleinen, «dessen heiligen Schlüssen selbst die Teufel dienen müssen». Über allen Menschenlosen jauchzen die himmlischen Chöre: «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erde den Menschen des Wohl¬ gefallens.» II. Und dennoch: Müssen wir nun nicht schließen: Es kommt doch alles so, wie es voraus bestimmt war? Also legt die Hände in den Schoß und fügt euch ins Unabänderliche! Gewiß, so schließt der Mohammedaner, der Bekenner des Islam, mit seinem Glauben an ein -Kismet-, ein blindes Schicksal, das alles unumstößlich bestimmt. Wenn die Länder des Islam so entsetzlich herabgekommcn sind, daß mau nicht mit Unrecht sagt: «Wo der Türke hintritt, wächst kein Gras mehr-, so mag dieser Schicksalsglaube dafür am meisten verantwortlich sein. Wenn aber unter uns einer diese Schlußfolgerung ziehen würde, gleich jenem Angeklagten, der sich als.Opfer der für alles verantwort¬ lichen Vorherbestimmung ausgab, so müßte er dieselbe Antwort hören, die jenem der Richter gab: -Kraft derselben Vorherbestimmung, die auch mich nötigt, verurteile ich dich!» So wahr die Gesamtheit der Vorgänge in Gottes Willen als notwendig begründet ruht, so wenig ist es doch möglich, einen einzelnen Vorgang herauszuheben und für sich allein jener Nötigung zu unterstellen. 5 Nein, der Christ muß anders folgern: Gott wirkt alles. Darum mußt auch du sein Werkzeug werden, nm nach seinem in Christus geoffenbarten Willen zu wirken, solange es Tag ist. So entstammen gerade dieser Einsicht in die göttliche Vorsehung die Losungen: «Arbeiten und nicht verzweifeln!» «Ich habe keine Zeit, müde zu sein!» «Bete so, als- ob alles nur von Gottes Eingreifen abhinge, aber arbeite auch so, als ob Gott allein mit und durch deine Arbeit wirken könne!» Oder wie es der Apostel faßt: «Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.» Jedem Kenner der Kirchengeschichte ist es vertraut, daß das eigentliche Unterscheidungsmerkmal des Calvinismus die Lehre von dem alles be¬ stimmenden Vorsehungsglaubeu war, die Luthers Anhänger wegen ihrer Unverständlichkeit hatten fallen lassen. Ebenso bekannt aber ist, daß die echten Anhänger Calvins die tatkräftigsten, willensstärksten Heldensöhne waren. Erinnern wir uns an die Hugenottenkirche Frankreichs mit ihrem Purpurmantel, getränkt von dem Blute von hunderttausend Märtyrern: an die Calvinisten Niederlands, jene heldenstolzen Meergeusen, die in hundertjährigem Freiheitskampfe der spanischen Krone ihre Unabhängigkeit abtrotzteu; an die schottischen Independenten, die »Eisenseiten» Cromwells; an die Puritaner, die auf Nordamerikas Boden eine neue Welt begrün¬ deten; nicht am wenigsten an die Jünger Calvins auf deutschem Boden, wo die tatkräftigere Schwesterkirche das sonst tiefere und weitere, aber auf dem Gebiete des Willens verkommene Luthertum vor dem sicheren Untergang bewahrt hat. Überall dieselbe Lehre, daß die Erkenntnis des göttlichen Allwirkens, wenn sie recht gefaßt wird, das Gegenteil wirkt von dumpfer Trägheit und müdem Geschehenlassen, daß sie vielmehr stahlharte, unbeugsame Charaktere zu schaffen wohl geeignet ist. Nichts anderes können wir, als wählen zwischen den beiden großen Gewalten, die auf uns eindringen. Selbst diese Wahl, ob wir Gott oder dem Teufel uns weihen, geht zurück auf einen Akt der Gnade jen¬ seits des klaren Bewußtseins, der unser ganzes sittliches Sein begründet. — Aber zu begehren vermag der Mensch dennvch, daß Gott ihn erfasse, gerade weil er weiß, daß der, welcher Sünde tut, der Sünde Sklave ist und daß Gott allein alles Wollen und alles Vollbringen wirkt. Das Gute selbst zu vollbringen vermögen wir nicht, aber indem wir es er¬ sehnen, die Vorbedingungen für das Gute zu schaffen. Dem Bösen den Zugang zu sperren, dem Guten den Zugang zu öffnen, gleichsam die Drähte zu ziehen, durch die danu von außen her die elektrische Kraft hindurchwirken kann. So ist es gemeint, wenn der Apostel sagt: «Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.» 6 Es ist eine Mahnung, die für unsere Zeit bestimmt ist, mehr, wie für irgend eine frühere. Unsere Zeit drängt auf persönliche Ent¬ scheidung. Die Heerlager des Guten und Bösen rücken sich näher entgegen. Partei zu ergreifen wird mehr und mehr zur Pflicht eines jeden Einzelnen, während früher Staat, Kirche, Gesellschaft diese Pflicht dem Einzelnen mehr oder weniger abnahmen. Das ist die notwendige Folge der außer¬ ordentlichen Rechte und Vorzüge, die unsere Zeit hervorgebracht hat. Sie ist so unendlich reich an Eindrücken und Anregungen durch die so sehr erleichterte geistige Mitteilung und die Möglichkeit höchstgesteigerten Ver¬ kehrs. Welch eine Fülle von Genuß und Anregung ist damit erschlossen! Wie anders war das in den Tagen der Vergangenheit! Wenige, aber einheitliche geistige Strömungen beherrschten zumeist die Geister! Mit Bewunderung und Neid müssen wir auf jene Menschen blicken, die oft eng und einseitig waren, aber ganze Charaktere, fest und bestimmt in ihrem Wollen und Streben. Wir aber gleichen solchen, die statt mäßiger, nahrhafter Kost allzu Vielerlei genießen, was der Organismus nicht verarbeiten kann. Ein Blick auf unsere Zeitungen nnd die gangbare Tagesliteratur — die wichtigste Geistesnahrung für Unzählige — zeigt uns diesen ungesunden Zustand. Neben Wertvollem und Gutem wieviel Unverdauliches, Unreifes, ja Giftiges, das wahllos von so vielen verschlungen wird. Wie wenige können das verarbeiten und Auskunft darüber geben, welche Förderung sie aus solcher Geistesnahrung empfangen, worin eigentlich die festen Ein¬ sichten und Überzeugungen bestehen, die sie sich daraus angeeignet haben. Nur dann könnte sich das ändern, wenn die Mahnung des Apostels beherzigt würde: «Schaffet, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. - Mit dem ganzen Ernste, den die höchste, heiligste Angelegenheit — nicht das Glück, sondern die Seligkeit — erfordert: verschließt das Herz Einwirkungen, die ihr bei ernster Überlegung als schädlich erkennen müßt. Nicht jedem Reiz, nicht jeder Lust, nicht jedem Verlangen gebet nach! Wohl sagt der Trinker, der Unzüchtige, der Spieler, der Ehrgeizige: «Ich muß! Und dies Müssen ist menschlich und darum verzeihlich.» Aber eine höhere Gewalt, die dich ergreifen und überwältigen will, ein «Milieu» des Guten, das zwingend auf dich einwirkt, fordert von dir durch den Mund der Wahrheit: «Du mußt nicht!» Und wenn im Sturme der Leidenschaft das Herz dir bricht, mit Furcht, mit Zittern halte Stand! «Führet euren Wandel mit Furcht!» «Widerstehet fest im Glauben!» Nicht aus eigener Kraft! Aus Gottes Kraft! Solange wir Sünde tun, sind wir willenlos der Sünde Beute! Sie füllt unsere Gedanken, sie regiert unser Wollen. Eben darum sollen wir dem Strom des Guten 7 Einlaß gewähren! Was hilft die Bekämpfung krankhafter Symptome, solange die Lebenssäfte krank sind! Darum laß starke Lebensströme durch dein Inneres dahinfluten, daß sie alles Kranke hinmegspülen. Laß leuchten die warmen Strahlen göttlicher Gnade auf dein Herz. Wie wenige wissen, warum überhaupt sie Gottesdienste besuchen sollen; wie wenige ahnen, daß es sich um eine Entscheidung auf Leben und Tod handelt, wenn sie durch Gebet und Gottes Wort in Berührung treten mit dem Ewigen, um durch diesen Anschluß an das Ewige den elektrischen Strom eines Lebens auf sich wirken zu lassen, der allen Staub und Schmutz des Endlichen hinwegspült. Gerade weil du weißt, daß du selbst nichts, gar nichts zu tun vermagst, gerade darum setze dich der Wirkung dieser höheren, dieser beseligenden Lebensmächte aus. Und so erfährst du dann auch die Lösung des großen Rätsels von der Willensfreiheit: Gebunden in Gott, abhängig von ihm ganz und gar, wirst du deiner Freiheit erst gewiß! Als ein freier Herr aller Dinge, über -Leben oder Tod, Gegenwärtiges oder Zukünftiges» bist du eingezogen in deines Geistes Heimat, als du dich Gott ergabst; -in die Fülle aus der Leere, in das Wesen aus dem Schein.» Deines eigenen Lebensgrundes — dein du entstammst und dem du zueilst — froh und gewiß, fühlst du dich getragen von köstlicher Frische höchsten Freiheitsgefühls, daß du frohlockst: -Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.» Das heißt des Lebensrätsels von der Willensfreiheit Lösung praktisch an sich erfahren: In der Freiheit gebunden, in der Gebundenheit befreit. In des Lebens Kampf und Braus doch daheim, -sicher in Gottes Armen, sicher au seiner Brust-, voll der demütigen Erkenntnis: -Du mußt, was du begannst, vollenden, Aus mir wächst Heil'ges nicht hervor, Behalte mich in deinen Bildnerhänden, Mich weiches Wachs, mich schwankes Rohr. Ob milde Lüfte Wehn, ob Stürme, O laß mich nimmer, nimmer los, Erhalte mich in deinem Schirme Und deiner Liebe treuem Schoß.» Amen. lEvom m