Nr. 8. Montag, 12. Jänner 1891. 110. Jahrgang. KibacherMZeitum. 0»»,^^ ——---—>—----—-------—.-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ""Mri»"<,"°"plc««: ^it Postversenbung: ganzjährig st. lb, halbjihria fl. 7 ,'<>. Im Homvlolr: ^ Die »Uaibacher Zeitung» «scheint täglich mit Ausnahme der «mm- »nb Feiertage, Ple «bm«uiftra» j "beteneu Versetzung in den bleibenden Ruhe« d«t,« s,^«nerkennung seiner mehr als vierzigjährigen IosHen Dienstleistung das Comthurkreuz des Franz. ^'htn "^ '"^ dem Sterne allergnädigst zu ver- slllHs/' und k. Apostolische Majestät haben mit ^tnlei? unterzeichnetem Diplome dem Hofrathe und Tt. h; ^ctor des Abgeordnetenhauses des Reichsrathes eiset^'^ch Nlumenstol als Ritter des Ordens der Stuten ^'" ^""" blasse in Gemäßheit der Ordens-^trzn^n. Nitterstand mit dem Prädicate . Halban » ' "°'gft zu verleihen geruht. ^tth^s/' und k. Apostolische Majestät haben mit dc>n '^'ler Entschließung vom 12. December 1890 t>^li ' ^ Viceconsul Leonhard Grafen Star« "^, !" Sofia das Ritterkreuz des Franz - Ioseph- ""ergnädigst zu verleihen geruht. ß. __________ 3?"hilHs/' und k. Apostolische Majestät haben mit ^"'stttws Entschließung vom 6. Jänner d. I. den ^ !>n ^^"ch Dr. Eduard Rittner zum Sections« ^"di^ "unsterium filr Cultus und Unterricht aller > ^^"krnennen geruht. Gautsch m. p. Nichtamtlicher Mil. <5eit ^" Indianerlrieg. ^'/ge lneb/^" ^lh^ Jahren hat es keine Indianer-3 ^en^Zkben. Der letzte desselben war der Zug li^tico" ^rook gegen die blutdürstigen Apachen in ^'""n die Indianerkriege ein Ende ge-ba,.^ H" "sch " ,^'^ ?.'^e die in diesen Blättern ^gN 3kl^'""'n A,^l^ über Hypnotismus mit ^'Vlne de«h^ 3"^^^ «^kommend, die Stelzt U"d dennm A"! i"" Spiritismus zu kenn-3'cht '-Drifte 'di/^'b ^ider darzulegen. >'tiib,^ngen von den .?"' .^ "°m Hypnotism«» ^e,">rschtn. ,h"' lheoretlschen Anschauungen, die ^Ne s?^ aberqläVbis^ "'.'.' ?" ^en Ballast unver-^^ftenden E°^b «en Unsinns, der über die in ^l N auzmerzen'^"un°kn zutage gefördert wurde. !" aroßen und ganzen 3<>gt «in üH b " ""st- Der einen Erklärung * h«^'"le man NHi',u"Wbares Agens - ein "°<5 nennen? ^er äußerte und wie Laien ' em« noch unbekannte Natur- sammenstöß?« gekommen, und bis jetzt ist eine große Zahl von Menschenleben auf beiden Seiten vernichtet worden. Vs scheint zweifellos, dass auch dieser In«! dianertrieg, gleich den vorangegangenen, dem verkehrten und eigennützigen Vorgehen der an Ort und Stelle functionierenden Agenten der Vereinigten Staaten zuzuschreiben ist. Die Politik der Union gegenüber den Indianern ist niemals eine glückliche gewesen. Der vierzigste Vreitegrad trennt die Vereinigten Staaten von Canada. Obschon nun südlich wie nördlich dieser Grenze dieselben geographischen Verhältnisse ob« walten, obschon die Prairie- und Felsengebirgs'Regionen im Charakter dieselben sind, wie verschieden ist die Ent« Wicklung der Staaten gewesen! Südlich der Grenze die Amerikaner, welche bisher wohl an zweieinhalb Mil« liarden Mark für Indianerkriege geopfert haben und damit noch immer nicht zu Ende sind; jeder Schritt vorwärts musste bei ihnen durch Blut erkauft werden, und kein Flussthal, kein Oebirgspafs ist in den großen Gebieten des Westens vorhanden, die nicht der Schau» platz irgend eines furchtbaren Gemetzels gewesen wären; kein Jahrzehnt ist vergangen ohne einen Feldzug gegen diesen oder jenen Indianerstamm; Hunderte von Mil^ lionen wurden ausgeworfen, um die Indianer zu civilisieren, und doch gibt es, die (therokesen vielleicht ausgenommen, noch nicht einen einzigen Stamm, der vollständig zum Christenthum bekehrt wäre, oder unsere Civilisation angenommen hätte. Nördlich der canadischen Grenze dagegen, wo doch derselbe heißhungrige Anglosachse derselben Rothhaut gegenübersteht, hat man von Indianerlriegen und Blutbädern nur wenig zu hören bekmmen. Und warum dies? Weil die Verträge mit den" Rothhäuten, oder wie sie dort heißen, mit den «indianischen Unterthanen Ihrer Majestät» nicht wie in den Vereinigten Staaten in hinterlistiger Weise gebrochen, sondern ehrlich ge> halten werden; weil man den Indianern die einmal verbürgten Subsidien auch wirklich unverkürzt ausfolgt, weil sie nicht wie in den Vereinigten Staaten, schütz» und rechtlos sind. sondern vor dem Gesetze auf nahezu gleicher Stufe mit den Weißen stehen. Die gewissen« losen Beamten und Agenten der Vereinigten Staaten treten aus Eigennutz und Habsucht alle Rechte der Indianer mit Füßen und verfahren dem Indianer gegenüber vielleicht grausamer, als dieser es mit seinen weißen Opfern thut. Die Weißen waren es, welche die Rolhhäute um alles brachten, was sie einst besaßen, welche die einst so stolze, mächtige Nasse gebrochen und ihr statt der Segnungen der Civilisation allerlei Laster und Krankheiten beigebracht haben, die sie nun langsam verzehren, verthieren. Die Agenten der weißen Regie« kraft, wie es etwa in moderner Sprache heißen würde — in den Körper, speciell in das Nervensystem hin< ein, beeinflusst den Organismus und bringt ihm etwas Fremdes bei — eventuell auch Erkenntnisse über die leblose Natur wie auch über lebende Wesen. Diese Theorie ist jene von Mesmer. Das supponierte Agens wurde vom Mesmer Lebensmagnetismus genannt. Mesmer und seine Schule wurden aber durch Braid und LWeault so gründlich widerlegt, dass es müßig wäre, ein Wort darüber zu verlieren. Der erstgenannten Theorie diametral entgegen« arbeitend ist der von Braid zuerst formulierte, von Lie'beault in- Nancy aber erst in seiner ganzen Aedeu° tui,g und in seinen praktischen Folgen erfasste Begriff der Suggestion. Als Suggestion bezeichnet man nach der Nancy'schen Schule die Erzeugung einer dynamischen Veränderung im Nervensystem eines Menschen durch einen anderen, mittels Beibringung der Ueberzeugung, dass jene Veränderung staltfindet oder bereits stattgefunden hat oder stattfinden wird. Nach Durand de Gros besteht das wesentliche charakteristische Moment des Hypnotismus darin, dass es die Thätigkeit des Denkens auf ein Minimum beschränkt und seine Arbeit auf ihren einfachsten Ausdruck zurückführt. Dadurch wird das Gehiru der ausschließlichen Erregung einer einfachen, gleichartigen, fortdauernden Empfindung unterworfen. Auf diese Weise entsteht sozusagen eine Unterdrückung der Eeistesthälig-kit, ausgenommen in einer einzigen Richtung; aber rung waren es, welche den Indianern allmählich ihre Heimat und ihren Erwerb nahmen und ihnen nun sogar die vertragsmäßig verbürgten Lebensmittel vorenthalten, so dass sie die directe Ursache sind, wenn sich die Indianer auflehnen und endlich durch Hunger gezwungen werden, sich Lebensmittel nach ihrer Weise zu verschaffen. Dass sie dann nicht demüthig mit dem Hute in der Hand von Haus zu Haus wandern, ist wdhl begreiflich. Leider hat man überdies noch den unbegreiflichen Fehler begangen, die ReseHationen für die wildesten und grausamsten Indianerstämme in die unmittelbare Nachbarschaft weißer Ansiedelungen zu legen. So wurden die Sioux im Jahre 1873 nach dem fruchtbaren, damals eben der Besiedlung durch weiße Ackerbauer entgegengehenden Süd-Dakota geführt. Die Verwaltung versprach ihnen damals diese Reservation für ewige Zeiten, oder wie es in dem Vertrage heißt, für so lange, «als die Sonne nicht zu scheinen und das Gras nicht zu wachsen aufhört». Acht Jahre später wurden neue Siouxbanden, dieselben, welche kurz vorher ein Expeditionscorps unter General Custer bis auf den letzten Mann niedergemetzelt hatten, nach ihrer endlichen Unterwerfung auf diese Reservation gebracht, so dass der größte Theil dieses furchtbaren und tapferen Stammes nunmehr im Herzen Dakota's festfitzt, rings umgeben von den Nnsi>dlungen der Weißen. Zur Beaufsichtigung und Bewachung dieser stattlichen Zahl von Rothhäuten standen in den Reservationen der Sioux im ganzen etwa tausend Mann Unionstruppen. Diese Truppen erhielten angesichts der Bewegung unter den Indianern Nachschub, concentrierten sich zum größten Theile in Pineridge und unternahmen von hier zunächst Vorstöße gegen die feindlichen Banden, denen sie in zwei Treffen starke Verluste beibrachten. Zu einem dritten Zusammenstoße kam es, als die Indianer das Schulhaus einer Missionsanstalt in Brand steckten und die herbeieilende Cavallerie in einen Hinterhalt lockten, aus dem erst ein Hilfscorps sie retten konnte. Am Neujahrstage trafen endlich Verstärkungen im Lager ein. und als die Truppen nun von den Indianern angegriffen wurden, gelang es ihnen, dieselben hinter ihre Verschanzungen zurückzuwerfen und alle Zufuhren abzuschneiden. Eine erste Aufforderung des Generals Miles, sich zu unterwerfen, wurde zurückgewiesen, der Hunger zwang jedoch einige Banden zur Ergebung und man hoffte nun, dass auch die anderen folgen würden. Statt einer Friedensnachricht kommt nun aber die Meldung, dass ein Augriff der Sioux auf einen vorgeschobeneu Truppentheil erfolgt fei und überdies hört man, dass ein anderer, in die Nervenkraft fährt fort, sich im Gehirne anzuhäufen, weil sie nicht verbraucht wird, und die Folge davon ist eine nervöse Congestion. Diese so angehäufte Nervenlraft kann sich auf den einen oder den anderen Theil, auf den oder jenen Nerv, das eine oder das andere Sinnesorgan übertragen und dessen Thätigkeit auf merkwürdige Weise erhöhen. Die hypnotischen Erscheinungen bestehen also nur in einer Ablenkung der im Gehirne angesammelten Nervenkraft in der Richtung, welche ihr der Hypnotiseur mittheilt. Diese Ablenkung findet aber unter dem Einflüsse einer eingeflüsterten Idee, «der Sug/ gestion», statt. Nun zur Sache. Welche Stellung nimmt der Hypnotismus zum Spiritismus ein? Der Hypnotismus hat, «sagen wir gerade aus», mit dem Spiritismus nicht das Geringste zu thun, denn der Hypnotismu« ist eine Erscheinung im animalischen Körper, der durch eine animalische Reiznng auf das geistige Leben zurück« wnkt. während der SpilitismuK einen Verkehr mit der Eeisterwelt. also mit etwas ganz außer unserer natür. lichen Exist, nz Gelegenem he, stellen will und herstellen zu können meint. ^ _. .^ Da« Wort Spiritismus wurde von den Deutschen dem französischen Worte l^pl-iti«me. abgekürzt 3pi-rKj5M6, entnommen. Der Spiritismus lehrt den Ver« kehr der Geister des Jenseits mit den Geistern, die noch in den menschlichen Körpern leben. Wie die Spiritisten behaupten, verkehren die Verstorbenen aus eine äußerst ^ aibachcr Zcitnn^ Nr/8. 60 12. Iiiuner^1891. einer entlegeneren Rrservatiou angesiedelter Stamm sich gleichfalls erhoben und mit Brennen und Plündern den Kriegspfad betreten habe. Der Krieg, den man schon erlöschen gesehen hatte, stammt also gefährlicher wieder ans, und die weiße Bevölkerung, die im Bereiche der Eingebornen wohnt, ist ans der Flucht. Gewiss wird es den Unionswlppen bald gelingen, des Aufstandes Herr zu werden, aber wenn nicht die Politik gegenüber den Ureinwohnern gründlich geändert wird, dann bleibt die Wurzel des Uebels bestehen nnd eröffnet sich keine Aussicht, dass eine endgiltige Lösung der Indianerfrag? auf friedlichem Wege erfolge; als das einzige mögliche Ende erscheint dann die Ausrottung der Stämme bis auf spärliche vagabondierende Reste. Politische Ueberstcht. (Der böhmische Landtag) setzte vorgestern die Debatte über die Landesculturraths-Vorlage fort. Vki Paragraph 24 wirf der Iungczeche Krumbholz den Bewohnern des deutschen Sprachgebietes in Böhmen Illoyalität grgenilber der Dynastie vor. Die deutschen Abgeordneten unterbrachen stürmisch den Redner und riefen: «Lüge, Denunciation!» Der Oberstlandmarschall ermähnte den Redner bei der Sache zn bleiben. Die Abg. Plener und Schmeykal begaben sich zum Oberst-landmarschall, welcher den beiden den czechischen Text der Rede des Abg. Krumbholz übersetzte. Inzwischen führte der^ Berichterstatter der Majorität Prinz Lob-kcwitz aus. dass die Politik der Iungczechen der Nation schlimme Früchte bringen werde. Redners Herz schlage treu für die Nation, deshalb warne er von einer Furt« sltzung dieser Pol'tik. In fünfstündiger Sitzung wurden die Paragraphe 24 und 25 nach der Fassung der Majorität erledigt und in die Berathung des Para< graphen 26 eingegangen. (Bauten für den Trie st er Freihafen.) Man berichtet uns aus Trieft: «Seit dem letzten Berichte über den Stand der Bauten der Lagerhäuser und Hangars, in welchen über den guten Fortgang der Arbeiten detaillierte Mittheilungen gemacht und die anstandslose Finalisierung derselben bis zu dem con> tractlich bedungenen Termin in Aussicht gestellt wurde, hat die inzwischen eingetretene kalte Witterung in Verbindung mit heftigster Nora diese Aauthätigkeit wohl ausgehalten, doch ist das Eintreten derartiger Elementar» ereignisse in Lalcul gezogen worden und daher ohne Einfluss auf das Eudresultat. Auch die Investitionen und die Ausstellung der hydraulische» Maschiuen a/hen anstandslos vor sich. und haben die inländischen Fadri« ken, welche diese Arbeiten übernommen haben, bereits ganz beträchtliche Mengen diesbezüglicher Maschinen» theile hichergesendet und mit deren Montierung begonnen. Diese Arbeiten werden von Organen des Handelsministeriums eimr genauen Controle in den Maschinenfabriken selbst unterzogen, und lauten die diesbezüglichen Berichte über die Fortschritte und die Qualität dieser Arbeiten befriedigend. (Veränderungen im Unterrichtsministerium.) Wie bereits mitgetheilt, ist Hofrath Dr. Ed. Rittmr als Nachfolger des Sectionschefs Herman» zum wirtlichen SectionLchef im Ministerium für Cultus und Unterricht ernannt worden. Hofrath Dr. Benno von David hat den Titel eines Sectionschefs erhalten. Der neue SectionLchef Dr. Rittner ist Mitglied der Krakauer Akademie der Wissenschafteu und gilt als ei» hervorragender Gelehrter, der sich durch sein? Schriften wiederholt hervorgethan hat. In der letzten Session des prosaische Weise mit uns. Sie reden unsere Sprache, haben unsere Mängel, interessieren sich fül unsere kleinlichen Keifereien, spielen allerhand dumme Streiche. Man citiert sie nach Belieben, und sie kommen ganz pünktlich. Die Anssprüche, die sie erlassen, tragen aber durchwegs deu Stempel der eutschiedensten Banalität. Anderseits glauben die orthodoxen Spiritisten an eine mchr oder weniger unabsehbare Reihe von irdischen Reincarnationen, «Wiederverlörperungen», und finden diese Perspective außerordentlich tröstend. Die große Mehrheit der spiritistischen Schulen behauptet nämlich, dass die Entwicklnng des Menschen sich nicht anders, als mittels aufeinanderfolgender Wiederverkörperungen feines innersten Wesens, «der Seele», vollziehen kann. Die verkörperte Seele behält »nbewusst die Erinnerung ihrer früheren Erfahruuge», deren Ganzes die an» aebornen Ideen bildet. Diese Ideen und Bilder, welche das Ergebnis der Verdienste und Verschulduugeu früherer Existenzen darstellen, sind die Factoren des materiellen Organismus und die directen Quellen, aus denen sein Werden entströmt. Der Spiritismus hat das nnt den religiösen Setten gemein, dass inmitten der Gläubigen, die ftch in seinen Tempel drängen, alle erdenklich'« Stnfen g^Mger Cultur vertreten sind: man findet darin Ge- ^'«"^ h"bgrbilorte. Ungebildete uud gänzlich Un- Nİ' ^ ^" "°" den Religionen wesentlich nnte» Uns/rn «../!,'", U°""Ne. darin herrschende Toleranz, insofern nur verw,gt wird. dass man au den Verkehr Neichsrathes gehörte Ritlner als Mitglied d?s Polen-Clubs auch dieser parlamentarischen Körperschaft an. (Aus Prag) wird telegraphisch gemeldet: In, Form einer Wiener Depesche rechtfertigt «Hlas Nä-roda» die Regierungszuschrift, die formell an die Alt-czecheu, i» Wahrheit aber an die Iungczechen gerichtet sei, denen selbst die prompteste Erfüllung der Zkarda-schen Resolution lediglich als jungczechischer E> folg gezoll« und zur weitereu Aufmunteruug gedient hätte. Zur junq-cz.-chischen Opposition hätte sich dann noch die deutsche Opposition in der allerschärfsten Form beigesellt. Dir Regie, ung kounte daher gar nichts anderes thun, al? die Geneigtheit zur Einleitung von Verhandlungen aus sprechen. (Die Privat - Lehranstalt in Bat», wice.) Der Minister für Cultus und Unterricht hat vier aufsteigende» Unterclassrn in der Privat°Lchra»stalt der Gesellschaft Jesu in Bakowice bei Chyrow aus die Dauer von drei Jahren das Recht zur Führung des Namens von Gymnasialclassen und das Oeffentlich-keitsrecht verlichen. Andere an der genannten Pnvat-anstalt bestehende' Classenabtheilnngeu sind von dem den vier gedachten Unterclasseu verliehenen Rechte aus-geschlosseu. (Canal zwischen Budapest und Sze-.gedin.) Wie aus Budapest gemeldet wird, hat drr Ackerbaumiuister im Einvernehmen mit dem Handeln minister dem Marine-Inspector in Paris Josef Mafsalski für die Dauer eines Jahres ein' Vor-concession für drn Bau eines Canals zwischen Budapest Ulld Szegedin sowie zwischen Theresioptl und Klila ertheilt. Dieser Canal soll eine Verbindung zwische» der Dona» und der Theiß herstellen, wird vou Buda Pest aus über Kecskemet nach Szegedi» u»d alidrrseits zwischen Theresiopel und Kula projectielt. Das Z»' standekommeu eines solchen Canals bildet einen Lieb-lingsw»»sch der Grundbesitzer jener wasserarme» Gegen» den, wlche mit Hilfe des Canals groß angelegte Berieselungen durchführen könnten. (Ein Hirtenbrief des Patriarchen.) Am 7. Jänner, als am griechisch-orthodoxe» Weih« nachtsfest, wurde iu der Kathedrale zu Temcsvar eiu Hirtenbrief des Patriarchen Georg Braukuvic verlesen, worin den Gläubigen die Liebe zum Vaterlande, der Friede mit andere» Nationalitäten nnd der Gehorsam gegen die Behörden eingeschärft wird. (Aus Paris) wird uutcrm Vorgestrigen tele« graphisch gemeldet: Der Fürst von Montenegro w»rde heute nachmittags vou Caruot empfangen. Die Auffahrt erfolgte unter militärischen Ehrenbezeugungen, die Unterredung war sehr herzlich. Ueber Wunsch des Fürsten wurde derselbe auch von der Gemahlin des PräsidlNten empfangen. Per Fürst stattete feruer dem Ministerpräsidenten und dem Minister des Aeußeren Besuche ab. Caruot machte dem Fürsten einen Gege». besuch. — Das Leichenbegängnis des Herzogs von Leuchtender», gestaltete sich überaus feierlich; sechs Regimenter leisteten die Ehrenbezeugung. Dem Leichen» wagen folgten der militärische Hofstaat Caruots. die zwei Brüder des Verschiedenen, die Mitglieder der nis-fischen Votschaft, Floquet, Ribot, das diplomatische Corps, sowie zahlreiche Senatoren und Deputierte. Bei der Leichenfeier wurde ein für einen Nihilisten gehaltenes Individuum verhaftet, nach Feststellung der Identität aber freigelasseu. (Aus Serbien.) Die «Kölnische Zitung. meldet alls Belgrad, dass d^r serbische Krie^miuister beschlossen habe, ei»e Anleihe von zchn Millione» aufzunehmen, welche die Skllpstiua iu der Sitzung vom mit den Abgestorbenen glaubt und d^ss im übrigen jeder denken und träumen ka»», was ihm beliebt. Dass unter solchen Umständen weder von Harmonie der Meinungen noch von einer bestimmten spiritistischen Moral oder Philosophie die Rede sein kann. ist leicht abzusehen. Am meisten einig unter dieser buuten Menge sind die Ungebildete». Für diese ist der Tod weiter nichts, als das Unsichtbarwerden des Menschen uud seine Fähigkeit, «als reiner Geist» Maueru zu durchdriugeu, ohne dass dadurch seiu Wahr» nehmen, Empfinde» »ud De»ke» die geringste Modification erlitte; wie ein solches Wunder möglich werden könnte, darüber zerbrechen sie sich nicht weiter den Kopf. Der Beweis der Unsterblichkeit ist ihnen geliefert, uud das Verguügen, von Z it zu Zeit ein Stündchen mit ihren abgeschiedenen Freunden zu verplaudern, ganz als lebten dieselben noch in ihrer Mitte, genügt vollkommen ihren bescheidenen Wünsche», dass sie jeden, der über diese Anschauungen hinauszugehen Miene macht, als einen erbitterten Gegner ansehe». Die Gebildeteren verlassen im Gegentheile gar bald das Terrain der Experimentation und werfen sich auf das der Discussion, um allerhand Theorieu aufzu-stelleu. Es ist nur dabei zu beda»eru. dass der Geister-verkchr in der soeben angedeuteten Form fast immer dm unverrückbaren Angelpunkt dieser Theorien bildet und ihnen jeden Charakter unabhängiger Forschung benimmt. Der Spiritismus ist von einigen dem Volksnher- 28. Iäi'.uer bewilligen soll. Die Anleihe soll der Aül' staltüug der Armee mit Repetiergewchren und Krupp' scheu Kanonen gewidmet sein. — Die Regentschaft el' stattete einen neueu Vorschlag zur Regelung des M' hältnisses der Königin Natalie zum königliche» Hof? Milan soll dem Vorschlage bereits zugestimmt u^ anch Natalie sich zu demselben bereit erklärt, sm jedoch Bedenkzeit vorbehalten haben. Nach Annäht des Vorschlages wird die Königin Natalie Belgrad rm lassen. (Aufstand iu Chile?) Der chilenische A' sandte in Paris theilt dem t>oG die Vorschläge des Cultusministers bedurften erst del Passierung im Ministerrathe und der kaiserlichen Sal^ tion. Es verlautet, der Sultan theile die Auffafs"^ der Pforte, daher die Möglichkeit einer Ersetzung ^ Cultusmiuisters vorliegt. Die griechischen Kirchen sl"° noch geöffnet. (Zur Situation.) Lord Croß. der eugW Minister für Indien, hielt in einem Tory-Meeting i" Widnes eine. R^de, in welcher er unter anderm sas^ die Friedensaussichtcu im Auslande seien jetzt eben" günstig, wie am 9. November, als Salisbury dalüb^ in der Guildhall gesprochen. (England und Portugal.) Den «Times' wird aus Lissabon gemeldet, dass die Unterhandlung'' zwischen Portugal und England inb>treff der ?' grenzung der beiderseitigen Interessensphären in Ast'' weit vorgerückt »nd befriedigend seien. Die GrunM des Vertrages würden vor der Unterzeichnung desse^" den Cortes vorgelegt werden. (Ersparungspolitik.) Wie «Capitan 3"' cassa» meldet, sollen die Kosten der Staatsverwalt""^ in Italien dadurch vereinfacht werden, dass aufl 500.000 Einwohner» eine Präfectur und auf je M^ eine Unterpräfectur gerechnet wird. Dadurch sollen °, Kosten der Verwaltung um ein Drittel verriß werden. ^, (Deutsch.Ostafrika.) Der ReichscomH von Wissmann, der bisher, wenn er nicht auf A ditiouen war, sein Hauptquartier auf der Insel o^, zibar hatte, verlegte dasselbe nunmehr, nachdem ^ Küste unter dentschen Schutz gestellt ist, auf das Fest^ Tagesneuigleiten. l Se. Majestät der Kaiser haben, wie das u< rische Amtsblatt meldet, für die vereinigte Schule), römisch-katholischen Gemeinden Ioäxöfalva und S^. mihäly 100 fl,; für die Nagysäröer romisch-katho'H Kirche 200 fl.; für die Retfaluer römisch-katho"' Schule 100 fl.; für das Rozsnyöer Francisc^ Kloster 200 fl.; für die Ialovaer griechisch-kat«. Schule 100 fl,; für die Szöllös-Ve'gärdüer gr'Hs katholische Schuld 100 fl,; für die Tisza-W A griechisch katholische Schule 150 fl.; für die ^ hil griechisch.kathulische Kirche und Schule 300 fl.; '". sgc Perkoszovaer griechisch-orientalische Schule 100^^ glauben aller Zeiten gemeinsamen Vorstellungen ,^ gegangen, wozu später erst Versuche hinzutraten, .^ Vorstellungen in eine Art von wissenschaftlichem H^< zu bnugeu und sie auf bestimmte mystische Vor! ^ gen znrückzuführen. Die ersten Regungen des hec tismus gehen auf die vor etwa 35 Jahren vo ^. neuen Welt ans sich epidemisch auch über E»roP" breitenden Erscheinungen des Tischrückens zurü"^ Daran reihten sich die Manifestationen der ^l< geister. Nuu entstand die Vorstelluug. dass bew ^ Melische». die sogenannten Medien, in einen A^ mit den Geistern zu treten vermöchten. Das ^.^ ist das Mittel des Verkehrs zwischen der st« ^> uud unsichtbaren Welt. (Das Wort Medium dar' ^ in Bezug auf Hypnotismus gebraucht werden, ^,! Medium gehört ausschließlich dem Spiritism''«? M Zugleich wurde jetzt erst in bestimmter Welse "^c sich't ausgebildet, dass die Güster, die auf verscy^.F Mgeu — mündlich, schriftlich oder sog" ,.„ t^' eigens erfundener Instrumente — ihre Oedaw ^ Medien mittheile», verstorbenen Mensche» """^^ Endlich behauptete mau. dass die Gsister ^ ^b' lich iu einer ihrem einstigen Körper gleiche"". ^ s!^ lichen Hülle erscheinen könnten; und hieran re'Y F schließlich Mittheilungen der Geister und Vted'e« ^ da« Jenseits und die Schicksale der Seele "^ Tode. ^aibachtlZeitlMg Nr. 8. 61 ,'12. Jänner 1891. 2M?^""^daer griechisch^orientalisch-serbische Kirche ^"" si.; flir die evangelische Kirche in Hankova 150 "ulden- fiir die Roz nyoer evangelische Kirche und schule iw fl. zu spenden geruht. . "" (Das Koch'sche Heilverfahren.) Die "H von uns mitgetheilten Ausführungen Virchows ^ ks dc»s Knch'fche Heilverfahren erregen in ärztlichen ""lsen großes Aufsehen und werden vielfach als ei'^e ""ndgeblmg angesehen, welche die in Kochs Entdeckung »Atzten Hoffnungen erheblich reduciert. Virchow halte de»? ^"trag nicht angekündigt. Die Versammlung war 'Mb auch schwach besucht, Es wird erwartet, dass "Mehr an Virchows Beobachtungen und Folgerungen "e neue öffentliche Discussion sich knüpfen wird. triek^ (Unglück °"^ bem Eise.) Am 4. d. M. ^ °zu Priliöce in Kroatien der achtjährige Knabe Marcu? ^ ' c das Vieh zur Tränte. Während die Kilhe beim . M standen, improvisierte der Knabe an einer ge- Um?^" ^Ü> eine Eisbahn und tummelte sich fröhlich dl. A Nützlich barst das Eis und der Knabe stürzte in 3^ ? der Kupa. Mchlere in der Nähe stehende Hlu!l!" ^"^" an zu fchreien, doch keiner hatte den dez V ^^ Versinkenden zuHilfe zu eilen. Die Großmutter u„b 'bkn. die 64jährige Kata Luic, hörte die Hilferufe Kna/ entschlossen, lief sie über die Eisdecke, um den sich >? ^ retten. Doch auch unter ihren Füßen lösten Hgc'e Eisschollen und sie fiel ins Wasser. Mit großer lndem n '^ ^ '^"" ^^^ "" ^^ Oberfläche erhalten, ^oll ^ Hände ausbreitete und sich an den Eis- 'dll« "s ""klammerte. Mittlerweile ertranl der Knabe. born Mutterchen wurde völlig erstarrt von den Nach d<^ ^ dem Wasser gezogen, gab aber wenige Stunden n ^.^user schlug, was aber niemanden wunder- ^. s^ ^'^ lvar gar zu drückend gewesen.» llly'z^.ie Feier der Entdeckung Ame» ^^>Iicht ^e vorgestrige Madrider Amtszeitung ver. "b"!ste '3 secret, betreffend die Feier des vier. ^urbe,," Jahrestages der Entdeckung Amerika's. ES « kl'la ^. '""Won ernannt, in welcher Portugal und '^huelv, "ten lind. Ein Amerikanisten°Congress soll ^^^>,!.....,„„ und zwei Ausstellungen werden im 7^ Nachdruck verboten. ^<^ßen «nö verlassen. "°man von Gmile «ichebourg. , 'Eie ^, « M7. Fortjehunss.) l^ung lluz ^' mich verhaften?» stieß sie mit Auf. Ms?. - «Mt welchem Rechte, wenn ich frugen ^!che «V"?t burch diesen Haftbefehl!- lautete die 'steins '^lgen Sie mir!. t>i« .'Dann ^ !'^"'' ^"e sie verzweifelt auf. d d^ln unt^''^ ^ Gewalt brauchen!» Und sich an '"ben. si^ Ven'en Beamten wendend, befahl er N. ^aub 3l,^"lotte Letteliers zu bemächtigen. N aufaV' "an sie am Arm; sie musste den ^'lsen. wa«^'""c^p^"k?. fragte sie. ohne recht haftet?.'" '^"ch- 'Haben Sie den Baron ^K Wtsch^ Untersuchungsrichter mit antwortete ihr 2^'^!°"^ b°t nun, sich in ihr Schlafzimmer kitil^ld ihr k? '."'" s'ch umkleiden zu können, hattet; sie durft, sich nur ^'leuschaf^ ^len lassen, welchen man ihr über fi">d Wt 2"ll w°rf. dann führte man sie fort. '<^"s^ Wort des Mitleids für k^n .'? ""d ?va?f"°"s ^"eß, wandte sie sich noch lein" z^rfüUte., ^ ^n Marquis von Premorin ^tskkMuna sH».^ Eec.le tonnte der Mutter ^'N'^" Krä'n? ^. denn s'e wand sich in den '"Na n ^ "aß^''" °uf ^"" V°t>en. Die Salons "" ^«dchen n^ "lch. ""d es blieben bei dem "" zwe,, drei Personen, welche, von September in Madrid stattfinden, eine, welche die Kunst, die andere, welche die Handwerlszeuge Amerika's zur Zeit der Entdeckung deSfelben durch Columbus veranschaulichen soll. — (Ernesto Rossi in Triest.) Der berühmte Tragöde Ernesto Rossi trifft auf der Durchreise nach Russland nächstertage mit seiner Gesellschaft in Trieft ein und wird am 16. b. M. am Armoniatheater ein auf 8 bis 10 Abende berechnetes Gastspiel beginnen. Von Trieft begibt sich Ernesto Rossi nach Wien, wo er am dortigen Karl-Theater gastieren wirb. — (Eine Dame als Afrilaforscherin.) Eine Amerikanerin Namens Sheldon ist im V griff, Stanley's Forschungen in Afrika nachzuahmen. Sie wird im Februar nach Zanzibar abreisen, von dort sich nach Mozambique begeben und später Mittel'Afrika bereisen. Sie will das Familienleben der wilden Stämme studieren. Sie nimmt einen Phonographen mit, um einige afrika-nische Stimmen zurückzubringen. Außer mit einem beson» deren Passe des Staatssecn'tärs Blaine wird sie mit Briefen von Stanley versehen frin, Ihre Begleiter werden ausschließlich Araber und Negers auen und vielleicht eine militärische Schutztruppe sein. — (Neue Uniform knöpfe.) Wie das Armee-Verordnungsblatt meldet, werden in unserem Heere an Stelle der gegenwärtig vorgeschriebenen glatten metallenen Knüftse solche gleicher Form und gleicher Farbe, jedoch aus anderem Material eingeführt, und zwar: statt der zinnenen Kliöpse folche von vernickeltem Stahlblech; statt der glatten messingenen Knöpfe, solche von Eisen mit Blechmantel aus gelbem Metall und mit eingenieteten messingenen Oehren. Die Vorräthe an zinnenen sowie an glatten messingenen Knöpfen sind jedoch zu verbrauchen. — (Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten.) Aus Washington wird geschrieben: Der Vcvölkerungscensus für 1890 ist vollendet. Nach diefem Census beträgt die Bevölkerung 62,460.540; hiebei sind die Territorien Alaska und Indian«Territorium als un» sicher in ihrer Bevöllerungszahl nicht mitgezählt, sie würden die Zahl ungefähr auf 63 Millionen erhöhen. Die Bevölkerung würde nach diefem Cenfus feil 1860, in welchem Jahre die Bevölkerung 50,155.783 betrug, um 24b'/,no pCt. zugenommen haben. — (Die Armee des Papstes) ist für das Jahr 1891 auf folgenden Effcctivbestand festgefehl worden: Zwei Generale, zwei Oberste, zwei Oberst« lieutenante, ein Major, zwei Hauptleute und vier Lieute« nante. Dieses dreizehn Köpfe zählende Officierscorps wird nach dem Militär-Etat des Heiligen Vaters fechzig Mann zu commandieren haben, bei welcher Zahl die Schweizer mit inbegriffen sind. Die päpstliche Cavallerie wird aus dreizehn Nobili bestehen. — (Vergiftung durch Fische.) Unlängst starb eine Frau in Berlin a>, Blutvergiftung, nachdem sie sich mit einer Fischgräte gestochen. Jetzt ist dort abermals ein ähnlicher Fall vorgekommen. Eine jung^ Frau verletzte sich beim Schuppe i eines Karpfen ganz un» bedeutend an der Hand; zwei Tage darauf starb die Unglückliche. — (Achtzig Jahre verheiratet.) In Lac Qui Park, Minnesota, lebt ein Ehepaar Namens Salisbury, welches bereits 80 Jahre verheiratet ist. Die Trauung fand im Jänner 1811 statt. Der Mann vollendete am 14. December sein 103. Lebensjahr, und seine Mitleid bewegt, denn doch den Versuch machen wollten, dasselbe zu ttöjlen. Herr von Varagas war einer der ersten gewesen, welcher, von seiner Tante gewaltsam dazu vermocht, den Salon verließ; der edle Portugiese bereute bitter das Abenteuer, in welches er sich eingelassen hatte. Um zwei Uhr nachmittags des gleichen Tages verließ der Freiherr von Septeme mit einer Cigarre im Munde seine Wohnung. Er mietete sich einen Wagen und ließ sich uach dem Bois de Boulogne fahren, denn es lag ihm daran, sich zu zerstreuen. Tr war missgestimmt, mehr, als er sich selbst eingestehen wollte. Seit einigen Tagen hatten alle seine Gläubiger sich allem Anschein nach das Wort gegeben, ihn zu quälen, und das wurde unbequem. Wenige Tage zuvor war er bei der Gräfin von Premorin gewesen und hatte sie gebeten, ihm einige tausend Francs zu borgen, aber seine Mitschuldige und ehemalige Geliebte hatte ihm kurz mit einer Verneinung geantwortet; er begriff, dass man ihn beiseite schieben wollte, weil er unbequem geworden war. Er hatte doppelte Uisache zu dieser Annahme, weil er recht gut wusste, was heute in der Wchmmg der Gräfin von Premorin vorgehen sollte und man ihn doch zu der Vermählungsfeierlichkeit nicht eingeladen hatte. Je mehr Srplöme seinen Gedanken nachhieng, desto mhr steigerte sich seine Mlssstimnmng; mau verließ ihn, man vernachlässigte ihn, er war ein Nichts geworden; seine Rolle war ausgespielt; es war. als ob er aufgehört habe zu lrben. Und nicht ohne Bitter« keit gestand er sich. dass dies die Kehrseite der Medaille sei. Äi« sechs Uhr streifte er umher; dann trat er iu eine Restauration und ließ sich ein feine« Diner ser« Frau ist sieben Jahre älter. Beide Eheleute sind noch sehr rüstig. — (Variierte Phrase.) Gatte: «Sag' mir liebe Julie, du siehst seit einigen Tagen so traurig, so angegriffen aus — wie viel fehlt dir denn?» Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ein Eisenbahn-Unfall) ereignete sich Samstag Nacht auf der Südbahn zwischen den Stationen Pöltschach und Ponigl. Der von Wien gekommene Post» zug Nr. 8 war in Pöltschach ungefähr um 1 Uhr 30 Minuten abgelassen worden. In dem vorgeschriebenen Zeit» Intervall von zehn Minuten folgte ihm eine Locomotive, die mit dem gewöhnlichen Schneepflug versehen war und einen sogenannten Kammerlwagen mit sich führte. Der Poftzug scheint sich nun durch den Schnee nur schwer durchgearbeitet zu haben, er fuhr mit verminderter Geschwindigkeit und wurde auf der Thalfahrt vom Lipo-glava-Tunnel herab von der nachkommenden Locomotive eingeholt. Bei dem Wächterhaufe Nr. 461 erfolgte der Zufammenstoß. Die beiden letzten Waggons des Postzuges wurden fast zertrümmert, sie waren mit den Stirnseiten gegen einander aufgebäumt und ineinander geschoben; mehrere andere Waggons wurden aus den Schienen ge» hoben und erlitten mehr oder minder erhebliche Beschädigungen. Leiber lief der Unfall nicht ab, ohne dafs auch einzelne Reifende — der Zug zählte ihrer fünfzehn — verwundet wurden. Im Stirncoup6 des letzten Waggons befand sich Oberlieutenant M a ly vom Geniecorps, der im Begriffe war, nach Agram zu reisen, wo er einen Posten bei der dortigen Geniedirection antreten sollte. Infolge des Zusammenstoßes wurde die Stirnwand des letzten Waggons von den Puffern des vorletzten Waggons eingedrückt, die beiden Sitzreihen des Coupe's, in welchem sich der Osficier befand, wurden zusammengepresst, und der letztere blieb mit einem Beine zwischen denselben eingeklemmt, derart, dass er, nachdem inzwischen drei Stunden verflossen waren, nur durch Absägung der Holztheile der zertrümmerten Waggons befreit werden konnte. Den einen Puffer des vorletzten Waggons hatte der Officier unter dem Arm, und es ist noch als ein Glück im Un» glücke zu betrachten, dass ihm von demselben nicht die Brust eingedrückt wurde. Oberlieutenanz Mall) hat infolge der Quetschung des Schenkels, trotzdem ein Beinbruch nicht vorhanden ist, schwere Verletzungen erlitten. Er wurde am Morgen nach Cilli gebracht und wurde dem dortigen Militärspitale übergeben. Von den übrigen Passagieren sind noch vier leicht verwundet worden. Der verunglückte Zug, der die beiden zertrümmerten Waggons natürlich zurücklassen musste, traf um 8 Uhr 30 Minuten in Cilli ein und wurde dort aufgelöst; die Reisenden wurden mit dem gemischten Zug weiterbefördert. Es ist noch nicht festgestellt, wen die Schuld an dem Unfälle trifft. Als die eigentliche Urfache desselben mag aber wohl der staubtrockene Schnee betrachtet werden, der jetzt alles Land bedeckt. Durch den Pflug der dem Postzug nacheilenden Locomotive wurde der Schnee offenbar zu einer dichten Wolke aufgewirbelt, welche den Maschinführer die rothen Lichter des Postzuges nicht wahrnehmen ließ, wie anderseits der vom letzten Waggon des Postzuges ausströmende Dampf dem Conducteur alle Aussicht benommen haben mag. Sobald der Unfall signalisiert war, gieng von Marburg ein Hilfszug nach Pöltschach ab. vieren; nachdem er sich dort wieder einige Stunden aufgehalten, begab er sich nach einem ihm wohlbekannten Local auf dem Boulevard Haußmann, wo hoch gespielt wurde. Der Baron spielte und — verlor; er schte höher und verlor wieder. So ruhig, als ob er gewonnen habe. verließ er das Local, obschon ihm für den folgenden Tag nur mehr ein einziges Goldstück übrig blieb. Unwillkürlich griff er mit der Hand in die Vrusttasche und liebkoste einen Revolver, welchen er stets in derselben zu tragen pflegte. Noch war es nicht zehn Uhr. Wohin sich wenden? Nach Hause? Ja, das war noch das Vernünftigste. Der Baron bemerkte nicht, dass zwei Männer, seit er das Clublocal verlassen, knapp hinter ihm Herschlitten; er sah auch nicht, dass, als er in sein Haus eintrat, zwei andere sich den ersteren hinzugesellten. «Pierre,» fragte der Baron seinen Diener, «was gibt es Neues?» «Nichts, Herr Baron.» «Ist niemand da gewesen?» «Niemand, nur ein Unbekannter hat sich beim Portier erkundigt, zu welcher Stunde der Herr Baron gewöhnlich nach Hause zu kommen pflegen.» «Unverschämt! Sind keine Briefe angekommen?» Der Diener verneinte. Septcme runzelte die Stirn. Er hatte mehrere Bekannte von seiner kritischen Lage in Kenntnis gesetzt; anstatt dass man ihm aber. »me er es gehofft hatte, zuhilfe kam. sandte man »hm nicht einmal eine Antwort. «Es ist gut!» sprach er nnt helferer Stimme und begab sich in fein Schlafzimmer, wo er bequeme haus-toilette anlegte. Zwanzig Minuten vergiengen. Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 8. 62 12. Iiinl,er'1891. — (Deutsches Theater.) Millöcker trässt kein lleines Verdienst daran, dass dem uorkl achlichen Ofteret-tenblödsinne, dci, I. O.fenbach in seinen letzten Schö-pfungsjahrcn z^c höchsten Blüte getrieben hatte, der wohlverdiente Garaus gemacht wurde. Die ernstere, der alten komischen Oper sich nähernde Richtung, welche die neueren Operetten von Strauß, Genoe, Millöcker, Delliu-ger u. a. m. genommen hatten, gibt Zeugnis davon, dass auch im großen Publicum eine bessere, edlere Geschmacksrichtung platzgegriffen hat. Vor allen hat es Millöcker durch die glücklich? Wahl seiner Librettos verstanden, den Mangel an vielgestaltiger Erfindung zu verdecken, an dem seine letzten musikalischen Wrrke kranken. Die zahl» reichen Reminiscenzen an den «Vetlelstudent», denen wir im «Viceadmiral» begegnen, das Bemühen, durch Poncho? Chöre und Finale uud alle möglichen musikalischen und scenischen Effecte das Publicum über den wahren Wert der Composition zu täuschen, sie werden durch eine humoristische und stießende Handlung kaum aufgewogen. Einzelne Nummern, so das reizende Nriefcouplet im ersten, das Walzelterzett «Gchrn wir in den Garten» sowie das Duett zwischen dem Viceadmiral und seiner Vraut im zweiten Acte, gehören zu dem Besten, was Millöcker componiert hat. Trotz alledem lässt sich eine gewisse Erschöpfung des überproductiven Comftv' siteurs in diesem Vühnenwerke kaum verleugnen. Die hiesige Aufführung zählt zu den besten, die wir bisher zu Gehör bekamen. Die Darsteller waren stimmlich disponiert, das Orchester hielt sich sehr wacker, die Regie war sorgfältig, so dass das Publicum vollkommen im Rechte war, dass es seine Zufriedenheit durch wieder» holten, lebhaften Veifall bekundete. Den Darstellern der Hauptrollen, den Herren Bamberger als Viceadmiral. Orthaber als Punto, Gyürkyals Don Mirabolanle sowie den Damen Frau V. Haberland, Fräulein Waldau, Paar und Oyürky müssen wir volle Anerkennung zollen, da sie ihre Rollen gut studiert und aufgefasst hatten und humoristisch sehr gelungen wiedergaben. Die Chöre wurden, wie bei allen bisherigen Operetten-Aufführungen, sehr exact und sicher gesungen. .1. — (Defraud at ion eines Stationschefs.) Raimund Cop, Stationschef in der Grenzbahnstation Majur nächst Kostajnica, der nach Verübung einer Defraudation, deren Höhe noch nicht festgestellt ist, flüchtig geworden war, hat sich, wie bereits gemeldet, freiwillig der Agramer Polizei gestellt. Eop gestand, durch einen leichtsinnigen Lebenswandel in Schulden gerathen zu sein, welche er durch Hazardspiel decken wollte. Dabei unternahm er wiederholt Eingriffe in die Amtscasse. Zuletzt wollte er einen entscheidenden Wurf wagen, entnahm der Casse die vorhandene Barschaft und gieng an den Spieltisch, um zu gewinnen oder alles zu verlieren, und sich im letzteren Falle durch einen Revolverschuss zu todten. Er verlor alles, zum Selbstmord hatte er aber bei dem Gedanken an Weib und Kind keinen Muth. Oop erhielt bereits im Polizeigewahrsam das Entlassungsdecret von Seite der Staatsbahn zugestellt. Da das Verbrechen aus dem Territorium des Petrinjaer Gerichtshofes begangen worden ist, wurde Cop dahin ausgeliefert. — (Die ersten Dohlen,) nachdem uns die letzten vor einigen Wochen verlassen hatten, sind bereits am 2. Jänner, und zwar etwa 20 Stück, wieder Hieher zurückgekehrt; der Hanfttzug kommt jedoch erst Ende Jänner. Der Vogel bleibt nur ganz vereinzelt den Winter über bei uns. Derselbe vermehrt sich in üaibach von Jahr zu Jahr in auffälliger, für die Stadtbewohner schon fast lästiger Weise. Die Futterplähe der Dohlen sind meist die an den nächsten Waldrändern gelegenen Wiesen, jedoch finden sie sich an Sommerabenden auch mitten in der Stadt, so z. V. häufig in der belebten Sternallee ein, einen unangenehmen Lärm und bisweilen auch noch weitere kleine Unzukömmlichkeiten für den Sfta« ziergänger daselbst verursachend. Der Brut der Singvögel ist die Dohle, sowie der Eicher oder Nussheher sehr schädlich. Ihrer stallen Vermehrung schreibt man nicht mit Unrecht die Abnahme der Singvögel in der Umgebung Laibachs zu einem guten Theile zu. Vor etwa 20 Jahren waren, wie ein Beobachter dem «Wochenblatt» mittheilt, die Thürme der Stadtkirchen ausschließlich von Thurmfalken besetzt, seit etwa 12 Jahren sind diese von den Dohlen ganz verdrängt worden. In gleicher Weise ergieng es den Thurmfallen an mehreren beliebten felsigen Nistplähen in der Umgebung Laibachs. Von Freunden deS Vogelgesanges im Freien ist schon öfters die Frage angeregt worden, ob es nicht thunlich Wäre, Maßnahmen gegen die allzugroße Ueberhandnahme der Dohle zu treffen. ,^ .^,, — (AuS «dels berg) berlchtet man uns un- term Vorgestrigen: Man kann sich hier an einen so strengen Winter wie der heurige gar nicht erinnern. Unter heftigster Nora schneit eö oder schleudert es vielmehr sett slws Tagen Schneemasftn nieder, so dass der Schnee be- r«U» eine Höhe von zwei Meter erreicht hat, und sowohl der Bah„° als auch der Straßenverkehr sind vollkommen Hewrrrl. Von Wiftvach ist die Post seit zwei Tagen ausständig. d,.. c^?l F"b U« aus den Dachfirst eingeschneit, vor lün5^.^^ ^" 6«nee. so da s man bei mehreren Tunnel« durch de. Schne« n«.^!« mus»te. um sich einen Ausgang herzustellen. Die ^Valerie-Allee» ist gar uichl zu sehen; wenn dcr Schnecsturm anhält, können wir mit Bezug auf die Verproviantierung in arge Bedrängnisse gerathen. — (Zur Regelung d-s Apotheke r-Wesens.) Die Präger Statthaltern hat laut Minister ial-verordnuug vom 14. December 1890 allen Bezirks-hauptmannschaften Vöhmens die vom krainifchen Landespräsidium ausgearbeitete Instructionsvmlage über die Beaufsichtigung von Apotheken und die Vo^u^e zu: Ausübung des Haus- und öffentlichen ApolheteiWesens zugesendet. — (Zum Koch's chen Heilverfahren.) Seit dem 27. v. M. werden, wie bekannt, im hiesigen Landes-spitale Versuche mit dem Koch'schen Mittel angestellt. Der Behandlung wurden bishrr mehrere Lupuskranle und an tuberculösen Kuochenaffl'clionen leidende Patienten unterzogen. Von einem Heilerfolge kann wegen der Kürze der Beobachtungszeit und der geringen Anzahl der bisher gemachten Injectionen selbstverständlich noch nickt gesprochen werden; dass aber das «Kochin» direct auf die tuberculösen Krankheissherde milkt, wurde auch durch dir hiesigen Versuche vollauf bestätigt. — (Kaufmännischer Kranken« und Unter st ützungsverein.) Nach den neuen, d^m KrankenversicherunMesetze vom 30. März 1836 entsprechend umgebildeten Statuten des kaufmännischen Kranken-und Unterstützungsvereines in Laibach beträgt der Jahres» beitrag für wirkliche Mitglieder 12 st. und ist in zwei halbjährigen Raten zu je 6 st. in den Monaten Jänner und Juli jedes Jahres vorhinein zu entrichten. Nach geschehener Einzahlung dieses Betrages sind die Mitglieder von jeder Beitragsleistung zu irgend einer anderen Kran-kencasse gänzlich befreit. — (Diebstahl.) Aus Agram wird telegraphisch berichtet: Während der Corpscommandant FML. Reicher in Wien weilte, wurde in seiner Dienstwohnung ein großer Diebstahl verübt. Nachts erschienen zwei Wagen vor der Wohnung, uud es wurde das neu angeschaffte Mobiliar aus zmei Zimmern hinweggeführt. Der Wach» Posten war wegen Abwesenheit des Commandierfndcn eingezogen, und die Familie befand sich in einem andern Theile der Wohnung. — (Im städtischenSchlachthause) wurden im abgelaufenen Jahre 22.377 Stück Vieh geschlachtet, und zwar: 3821 Ochsen und Kühe, 6542 Kälber. 6931 Schweine. 2765 Ziegen und Schafe und 2298 Kitze. — (Corps-Manöver.) Man telegraphiert der «Tagespost» aus Cilli: Es verlautet, dass die Concen« trierung des dritten Armeecorps zu den Schlussmanövern heuer abermals in Untersteiermark stattfinden werde, und zwar voraussichtlich zwischen Cilli und Wöllan. Man hofft, dass Se. Majestät der Kaiser den Manövern anwohnen werde. — (Gemeindewahl in Dobrova.) Bei der Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Dobrova im politischen Bezirke Laibach wurden gewählt, und zwar: Michael Novak, Grundbesitzer i» Rozore, zum Gemeindevorsteher; Josef Seunig, Gutsbesitzer in Strobelhof; Josef Zorc, Grundbesitzer in Dobrova; Anton Notar, Grundbesitzer in Podsmrek, und Franz Cerne, Grundbesitzer in Kozarje, zu Gemeinderäthen. — (Club der Amateur°PH otographen) in Laibach hält heute abends nm halb 8 Uhr in den Localitäten der k. t. gewerblichen Fachschulen seine Generalversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen die üblichen Jahresberichte und die Neuwahl des Ausschusses. — (Behobene Verkehrsstörungen.) Der Schneesturm auf dem Karste hat endlich aufgehört, und so konnte denn der Eisenbahnverkehr mit Trieft und Fiume wieder ausgenommen werden. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Zeitung». Wic«. 10. Jänner. Das Armenisch wurde vom Landtage nach Schluss der GlNeraldebatte mit 35 gegen !30 Stimmen dem Landeiausschusse zugewiesm. Der Statthalter wiederholte die gestrige Erklärung über die Stellung der Regierung gegenüber dem Entwürfe. ! Wicn, 11. Jänner. Sectionschsf Papay emvfieng im Namen des Kaisers eine Deputation von Damrn ^der Vororte Wiens, welche anlässlich der Vereinigung ^ der Vororte mit Wien eine Huldigungsadresse au den ', Kaiser mit circa 3000 Unterschriften überreichte. — , Erzherzogin Marie Valerie ist nach Schloss Lichtenegg abgereist. Prag, 11. Jänner. Das Subcmnitö der Aus- glkichLcummission zur Berathung der Zuschrift der ^Regierung auf die Resolution Ztarda hklt heute eine l vierstündige Sitzung. Es wurden leine mdgiltigm Ve. , schlüsse gefasst und Geheimhaltung der 'Nerathuuam ! beschlossen. Sarajevo, II.Iäumr. Infolge Thmnvetters fanden in der Gegend von Livno mehrere Lawinenstürze statt - es wurden mehrere Häuser verschüttet. Siebzehn Personen sind todt, mehrere schwer verletzt. ' Berlin, 11. Jänner. DieTaufe des sechsten Sohnes ^ dts Kaisers wurde auf den 26. Jänner festgesetzt. Die Palheustelle übernahmen: Kaiscr Franz Josef. Köniß ^ Humbert, die Königin-R^gentin der Niederlande und Felomarschall Graf Moltke. ! Nom, 11. Jänner. Eine Commission bestehend alls allen Generalen der Armee sprach sich für die Vrrläli» grmnss der Militärdieiistpflicht bis mindestens z»ni 42, Jahr, die Beibehaltung der gegenwärtlqcu Dmiel der activen Dienstleistung und die Aufrechthaltlmg bes jetzigen Relllltierlmgssystsms aus. ^ Paris, 11. Jänner. Dir lrhten Madrider Depesche" scheinen die Ansicht zu bestätigen, dass der in Olot verhaftete ein Verrückter sei. drr sick selbst die Er< mordliug Seliverstovs zuschreibt; es ist zweifelhaft, ob der Verhaftete mit Padlewski identisch ist, Madrid, 10. Jänner. Padlewski wurde zu Olot in Catalonikn verhaftet. London, l 1 Jänner. Gladstone richtete ein Schreiben an Furueß, den Candidaten der Gladstoneaner fül Hartlepost, worin er erklärt, er halte seine Politik bezüglich Irlands aufrecht, wünsche aber lebhaft die M' ^ geluliq der irischm Fragf. ! Newyorl, 10. Jänner. Die zur Umzingelung des indianischen Lagers von den Generale» Brooke und . Cacy eingeleitete Truppenbewegung wurde a/stem voll' endet. Unweit von Pineridge wird ein kriegerischer Z»' sammenstlH erwartet. Angekommene Fremde. Am 10. Jänner. Hotel Stadt Wien. Cora, l, f. Nezirks.Postcommissär, Trieft 's Odach, Ingenieur, Königstein. — Nastran uud Mihelap, Kam' leute, Wien. — Gliszner, Commis, Budapest. — KonM k, und l, Oberlieutenant, Peterwardein. — Vrowel, Arzt. u^ Fräulein Simfron, Washington. — Kaiser, Gründlich»^ sammt Frau. Egerzeg. Hotel Elefant. Varady. Opernsänger; Zipser. Kfm.; Meier U>»° ^ Frmnd, Wicn. — Fillal, Görz. — Wutscher, Landww' , St. Barthlmä. — Berghofer, Schiffscapitän, Pola. — Vuü' ,! slein, Neis.. Ziirich. „ ^ , i. Hotel Ällirischer Hos. Habjan, Liltai. - Fait, s. Frau, 3"'' garm. — Mihitsch, Handelsmann, Kostern, — Vertold, Kl"'' ^?'/"^^.^°^'^Z' Ncsselthal. - Lilcl, Pfarrer, Ist"? Hotel SildlilllMhof. Nestner, Lieutenant, Laibach. — Tut""' Landwirt, Spalato. — Hartmann, Holzhändler, Agram- ^ Magolil!, Geschäftscompagnou, Cilli. — Baron Bawin «">" Zldlitz s. Sohn, Schlesien. — Alincic, Kreuzdorf. Verstorbene. Den 10. Jänner. Maria Uranlar. NrbeiterS'Toä»^ 4 M„ Kolesiagasse 26, Fraisen. - Maria Zemljan, Arbeite" Tochter, 2 T.. Rosengassc 35, Fraisen. — Augustin F"^ Zwängling, 48 I,, Polanadamm 50, Darmverschlingung. ^, Meteorololiische BeobachtmMn m kaibach^ 10. 2 . N, 736 5 ^ -1-6 NW. schwach heiter "'^ 9 . Ab.! 739 - 7 ^-2 - 6 !^NW. schwach^ bewöllt ^ ^ 7N.M,i 742 2 -4 4^W."schwäch , bewölkt , g-S«' 11. s . N. ^ 744 0 ^.0 6 W. schwach ! bewölkt Och"" 9 . Ab. 746 6 —0 8 ! W. schwach bewüllt i Dei, 10. vormittags bewölkt, nachmittags Sonnensche'"'^. ° Dm 11. trilbe, einzelne Souuenblicke, abwechselnd Sch»eefa^.i, Das Tagesmittcl der Temperatur an den beiden Tagen ""^ f und —1-5, beziehungsweise um 0 5 unter und 11 über Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglic. ^^ ! ' Schwarze, weiße und farbige Seidenst^ ! von 69 kr. bis fl. 15 6ö per Meter — glatt "^ < gemustert (ca. 240 uersch. Qual. u. 2000 versch. F"s^z ^ Dessins :c.) uers. roben- und stückweise, porto» und zolur"..h. FabrilsDeput 6. Ueuned«^ (l. u. t. Hoflief.), ^"^1 j Muster umgehend. Briefe losten 10 lr. Porto. (3) ^^ Foh. Nep. Koceli gibt im eigenen und "" Namcn seiner Schwester Adelheid Engel"»«"" geb, Koceli, sowie im Namen aller llbrlgen v«' verwandten, die höchst betrübende Nachricht von oe> Hinscheiden seiner unvergesslichen Mutter, respe"' Schwiegermutter, Großmutter und Urgrohmutir. der Frau Katl)arina Aoceli geb. Lammer > welche nach langem, schmerzvollem Leiden, uersey » mit den heil. Sterbesacramenten, im Alter M 69 Iahreu in ein besseres Jenseits abberufen wl" « Das Leichenbegängnis der theuren ^"^, > geschiedenen findet Sonntag, den 11. Jänner, W halb 4 Uhr nachmittags statt. .,.^, > Die heil. Seelenmessen werden in der Ylei'U M Pfarrlirche gelesen werden. D VieruheinFrieben! > Bischoflack, den 10. Jänner r Mbödjcr 3dhutg Wr. 8. 63 12. Jänner 1891. Course an der Wiener Börse vom 10. Jänner 1891. Nach den, officielleu Coursblattc. Gelb «liare ^ Staalllchnlehen. «/^"^'"'chc Reute in Ätuten 9060 !»0»<> ,zi°"""c ......! 90 7b »N U!, 1^" ^/<. Staa»«!ose . 250 fl. IAO 5.0 131'5>0 'X ^" ' ^«N" 5W st- l l»8 «5 l»«..... l»Ur«. .- ' """Wl 100 fl. 14»'- 15!,- ^«l ^tlllllslosf , . uw fl, 17» 75. 17!»^5» ü°/ ^ ' . . 5,0 fl, 178-75 17» 25 A^lt wMieute. steuerfrei , 10?»5 10^-15 '«rr. Notenrente, « . 10U 50 I«»?» ^""'«lerie Eisenbahn. ! F^""l>dali» i>, G, s!..„^M'i . 111 - 113 - «°^°^ Vülin i„ Silber , 11« 5" 11750 105-85. 10» 25 ^'«bellchahn '.'.»„ ft, ^i, . . ^ »3»'- 241- d>/ ^"U "»dweiö 200 ft, i>, W, 220-—,22»-— d>° lV^°^> fll^ 200 Marl . 10750 10850 3ian > <"' ^art 4"/„ , , , 113-5.(1114-50 Ho "ö>!°sefth.Vllyn Tm, 1«»4 , W'40 U740 """««er Uahn Emiss, 1»«4 ^4-50 U550 l>?» ^°>dren>e 4°/„ , , , , 103-5010370 dtu Mlerrente 5°/„ , . . 101-U5 101-25 ^!e»b.N„l,io„st i,W I H4-. 114^, »,,« ^bal)» Pliuritäten , . —— — — bl« ^?"« Vdlissnt, u, 1.18?« 111- 112- - bl° ^'"zche!!t«!l,-Ob,1UUfl, »»-»0 —- Vräm,,UnI, ll IW fl,ü,W. 1.W-— 13L-5U "*<» -U«sc 4"^ 1UÜ st, Ü,W, ! 129 — 129 50 «eld Ware Grundentl.'Gbligationen (für 100 fi. CM,), ü°/.> »alizlsche...... 10375 10475 5"/„ mährische...... 103-50 — — 5"/„ Krain und Küstenland , , —— — — 5«/„ niederllsterreichische , , , 10s — 110 — 5"/» ftelrische...... —-— —'— 5°/<> kroatische und slavonische . 104— 104-50 5°/« slebenbürgische . , , , 10950 — — 5"/^ Temeser Aanat , , , , 109 — 110 — 5"/o ungarische...... 89 <^) 9020 Andere öffentl. Anlehen. Donau Äe„, Lose 5"/„ 100 ft, , 120 75. l2l 75 dta, Anleihe 1«7« . , 10Ü-50 106-50 «nlehen der Stadt Görz , , ill - — — Anlehen d, StadtaemeindeWien 104-W 10540 Präm Anl. d, Ltadtaem, Wien 14N-5.0 147 — ÄVriendan Änlehcn vcrlo», 5",„ 98— 99 — Pfandbriefe ,sür «00 fl). Äudem'r, all«, 0st. 4"/a G, , , 11» —114 5.0 dto. bto, 4'/'//» , , . 100-50 101-50 bto, dto, 4°/„ , . , 97-40 »790 dto. Präni-Schulbverschr, ««/., 10850 109 — Oest. Hyftüthelcnbani inj. 50°/^ lOO-50 — — Oest.-ung. «anl verl. 4'/«°/« 101- 101-50 dttto » 4°/„ , , 99-70 100 10 betto 50jä!ir, ' 4°/„ , 99-70 100-10 PriorllätL'ybliaaNonen ! > 10,^20 100-70 Galizische liarl - Ludwig' Vahn Em, 1881 300 ft, I, 4»/,"/« , ! 9»-6l» 100 li" Gelb Ware Oestorr. Norbweftbahn , , . INS — 10N-9» Ttaatsbahn....... —-— — — Tüdbah» il 3«/„..... 152-30 152 — » k 5.'/«..... 11»-—108-50 Uny,-a,a!iz. Nahn..... 101- - — — Divers« ^ose (per Stück), Crebitlose 100 fl...... 180V5 182 — Clar», Lose 40 sl...... 54'50 5550 t"/„ Dunau Damftfich. 10!) si. , 125- 127- Lawachel- Präm. Wilel,, 20 fl, öi»0 8250 Ofener Lose 40 fl..... 55— 5«- - Palffu Uusc 40 fl...... 5.2-75 5g-^ Nolhen Kreuz, öst, Ges. v., 10 fl. i8 60 1910 Rudolph Lose 10 fl..... 18— 19 50 Salm-Lose ^0 fl...... g»-50 61-50 3t, Genoiö Lose 40 fl, , , . '10 Uantucrein, Wiener, 100 fl, , 11N-5« 117 — Äd«, Äüsl. 0sl,, ii»0 ft, <3.40«/„ !l3?-50 »3Y-5.'> Crbt, Anst, f, Hand, ». (V, 160 fl. 30775 W^25 CreditvanI, Älln, unz,, 200 si. . 35i<-— 85850 Depositenbank, UU«,, 200 fl. . !2UI — 20« — Escompte Oef., Nbröst., 500 fl. 608—615 — Oiro- u. Lassenv., Wiener 800fl. ,215 — 21«-— Ware Hypothek»!,,, «st, 200fl, 25"/,E, 2l7 »0 217-80 Oesttrr.'»na, «anl 600 fl. , . 937—,999'- Unionbanl 200 N..... 24275j»43-35 Verlehrsbanl, Allg., 140 , , ib?-?5 158-25 Actien von Transport' Unternehmungen. sver Itncl), Albrecht Vahn 200 ss, Tilbrr , »5-5,0 86-5.0 «lföld'Filiman, ÄaI)N 200 fl, D, 20250 20»!i5 ÄÜI,!N, >1tordv!il)!I 150 st, , . !i0!i-- 203 50 > Wcstlial)!! 200 ft. . , . 337'—339'^ Vuschtiehraber Eis. 500 st. CM,! 11U5 1205 bto, (lit, L,) 200 fl, . 479 — 480 — Donau Damftstchifffahrl' Oes,, Oestcrr. 500 st. CM. . . , 278 — 282- DrauMf, (B, Db,«Z.) 200 fl. S, 199 — l?00- D»x-Aobenb, Lis,u Gal. N Ludw. A, 200 st, CM, 20875 2O9'L5 Lemb, Czeroow, ^ Iassy Llsen' bahii'Eesfllsch, 200 fl, 2. . . 231— 231 -5,0 «loyo,öst,'una,,Trieft 500st,VM, 348 — 352 — Oesterr, Viordiuestb. 200 st. Gilb, !21L'5>0 2I?'5^> bto, (lit, l!) 200 fl. 2, . . 288-75 88325 Prag'DuxerEiscnb. 150fl.Sllb. 86— 87 — Staatseifenlillliii 200 ss. Tilber L4785 24?-?5> 2übl>al)n ^00 st. Iilber . . . 13275 133-5 Hüb ^iorbd.Äerb, B.200N.CM, 176-50 17750 Tramway (Ves,Mr,,170 fl,ö,W. 22U-l»o!221'5U » neue Wr., Priorität»- Älctie» 100 fl...... 9«- 97-50 Ung.-aaIiz,Eijenb. 20 3»» 50 2al^u 3arj. Steintohlen «0 st, 453 — 45« — >2chlöüelm>!hl , Papiers, 200 st, ,95 — «M — °2tel>rermUl!l»,Papierf,u.N.-O. 183-— 183 — Trifailer Nulilenw. Ves. 70 st. , 152K0 153-20 Waffcnf O,.Oesl,inWien10<)fl. «0 — 436'— Waggon'LeilMst,, NNg, in PeN «Ost......... »9-85 89-sb Wr. Nauaesellschaft 100 st. .>'. 75-50 7«-5,' Wienerberzer Ziegel «lctien'Ges. 18«^» l»7 - Devisen.' Deutsche Plätze......5Ü-40 56-50 London........11475 115-10 Paris.........45-4^ 45-4?. Valuten. Ducalen........ 5-43 5-4ü 20 Francs Ttücte..... »08 9»9» Deutsche l«elchsl>aurnote!! , . »«-35 56-42» Papier-Nubel...... t-84 1-»4^ Italienische Äanlnoten (wu ü) 44-80 45-05 ^ZXSLZZZTTJSrz fffidselsle des BaiHuses Scleffiamer _ Scbattera 37 6i) 300-104 WIBBT, I., KärntneratraHae 2O. |^-^S^^»»^} Uie beste und wirksamste Qualität so s ^s Sßhr leicht von jedem auch noch tiiglj , w&chen Magen verdaut wird, vor-"rllüln\inährt' ist in Flaschen k 60 kr. WJ ' .in der Apotheke Pioooli «zum Mit t^ m Laibaoh, Wienerstrasse. ^n&)iöer * Flasclie 80 kr. Bei grösserer *ärtjjn(l entsprechender Nachlass. Aus-°H \ ^uftrige werden umgehend mit der ^i«rt Ben Nachnahme des Betrages effec- fesr____________(H3) "-1 Ein Commis ir, . ** x*m M_ ande I jeder tj peschei(j ranche versiert, wünscht unter Qsten n Ansprüchen sogleich einen , Ans. (142) 3-1 *sUntP rßen «nter Chiffre