1111 Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr.tßß. Dienstag den 23. Juli 1867. (227—1) Nr. 4861. Behandlung der auf Vrfindungsprivilegien bezüglichen Angelegenheiten. Aus Anlaß dcr gcäudcrtcn staatsrechtlichen Verhältnisse uud aufGruud dcr zwischeu dein könig-llch ungarischen Äiinistcrimu fi'lr Ackerbau, Industrie und Handel nnd dem k. k. Ministerium für Handel und Volkswirthschaft über die Behandlung bcr cmf Erfinduugsprivilcgien bezüglichen Angele gmheiteu getroffenen, von^ Sr. k. k. aPust. Äiajc M mit a'llerh. Entschließllng vom 5. Juni 1867 slcnehuligten Verciubarung findet das Ministerium für Handel nnd Volkswirthschaft Nachstehendes hier-Ulit zilr allgemeinen Kenntniß zu dringen: 1. Jeder Privilegirte hat von nun an zwei vollkommen ndereinstimmende Exemplare sowohl der Privileginmsbefchreibnng als auch der hiezu gchörigeu Zeichnungen und Mnster beizubringen, von welchen ein Exemplar bei dem Privilegien Archive des königlich' ungarischen Ministeriums für Uckerbau, Iudustrie und Handel, das andere bei dem Central Privilegien Archive des k. k. Ministeriums für Handel und Volkswirthfchaft aufbewahrt werden wird. In den Fällen, wo wegen Unvollständigkeit "N ursprünglichen Beschreibung die Veibriuguug von NachlragcMschreibuugcn unerläßlich ist, müssen auch diese, sowie die Zcichnnngeu uud Äiuster, in ie Zwei vollkoulmen übereinstimniendeu Exempla "n vorgelegt werden. 2. Die Privilegien werden wie bisher für den Umfang des ganzen Reiches giltig ertheilt, Moch erhält von unn an jeder Privilegirte zwei 4>ndilegiumsurkuudcn, die eiuc vom köuiglich nn ganschm Miuisteriuln fiir Ackerbau, Industrie und '^"^l, c^lltig für das Königreich Ungarn sammt die andere vuul k. k. Mmistcrium iibrigm"^ "^ ^"lkswirthschaft, giltig fiir die Ul ^ ^^ Bewilligung über Verlängerung »der ^ertraguug von Privilegien, welche vor dein ^F"!'' ''^!'^ "'theilt worden sind, wird auf .,,.s"^ ^ul'nsllrlunde sowohl voui königlich uu ZH'" ^"UWm.u fiir Ackerbau, Industrie uud del und " ^"^ ^"n k. k. Miuisterium fiir Hau< Die^3""ch"st bestätige!, sich Ms dk "<'^^^)er Bewilliguugeu, welche Privilegie, h ! ^"'' 10. März 1867 ertheilten "'wähnen ,^^^.^'l"^ ""f ^"' u" Abfatze 2 treffend.' ^ p"vllegiinusurtlluden von den be-Privile nu."^"!"^ bahcr sind den diesfälligen Gesn/ ^' ^"'läugerungs oder Uebertraguugs , >u^n ^derzeit beide Ilr'tuuden anz.lschlie'ßen^ ^- -^lc Privilegiumstaxe bleibt nuverändert. Laibach, am 20. Inli 1807. er k. k. Lnndesregierung siir Kl,nn. (224—2) Nr. 5506. Klmdmachlmg. Mit Ende des lanfcnden Schuljahres kommt ein Holdhcim'schcr Stiftungsplatz im Taubstummen-Institute zu Linz in Erledigung und soll mit Bc ginn des nächsten Schuljahres wieder befetzt werden. Nach der stiftcrifchen Anordnung haben darauf taubstnmme eheliche Kinder aus Kram beiderlei Geschlechtes, katholischer Religion, Kinder evangels scher Confession aber nur dann Anfpruch, wenn sich deren Eltern mittelst Reverses erklären, sie in dcr katholischen Religion erziehen zu lassen. Dcr aufzunehmende Taubstumme darf nicht blödsinnig, noch mit ciuem andern Leibcsgcbrechm als der Taubheit behaftet sein nnd soll zur Zeit des Eintrittes in das Institut nicht unter 7 nnd nicht über 12 Jahre alt sein. Von beiden Eltern verwaiste, ganz arme und verlassene Kinder, dann Kinder, welche sich durch eine gntc Bildungsfähig/ keit nnd Gesnndheit auszeichnen, sowie überhaupt taubstnmme Kinder des männlichen Geschlechtes haben den Borzng. Das anfzunehmcnde Kind soll vom Hause aus mit Sonntags- lind Werktagskleidern, nnd zwar ein Knabe mit 4 Hemden, 4 Unterhosen, 3 Paar Strümpfen, 2 Paar Schnhcn, 4 Schnupftüchern, 3 Halstüchern, 2 Kappen oder Hüten, 3 Beinkleidern, 3 Westen, 3 Spcnfcrn oder Röcken; ein Mädchen aber mit 4 Hemdcu, 2 Paar Schuhen, ."> Paar Strümpfen, 4 Schnupftüchern, .'l Halstüchern, 3 Kopftüchern oder Haubeu uud mit 3 weiblichen Anzügen ausgestattet sciu. Eltern nnd Burmünder, die sich für ihre Kinder oder Pflegebefohlenen bewerben, haben ihre mit dem Taufscheiue, dem Impfungs- und Ar-muthszcugmsse, dann mit einem vom k. k. Districts-physicate ansgestelllen uud vom Qrtsjeelsorgcr mit-gefcrtigtcn Zcuguissc über die Gcsuudhcit und Bil dunaMi'higkeit des Kiudes documentirten Gesuche durch das betreffeude k. k. Bezirksamt, uud iu dcr Stadt ^aibach durch den Stadtmagistrat längstens bis 15. Angust d. I. an die k. k. .^andesregiernng zu überreichen. Laibach, au: 13. Juli 1807. Vmt der k. k. Landesregierung für Kram. (227 eröffnet. Die Bezüge bestehen in der Bestallung jährlicher 3(X) fl., in dem AmtSpaufchale jährlicher 50 fl. nnd in dem Pauschale von 300 st. fiir die täglich viermaligen Fußbotengänge zum Bahnhöfe in Rakck. Dcr Postmeister hat eine Dicnstcaution von 300 fl. zu erlegen uud sich vor dein Dienstantritte der PostPrüfung zu unterziehen. Bewerber haben in den an die gefertigte Postdirection zn richtenden Gcfnchcn das Alter, Vermögen, die Sämlbildung nnd bisherige Beschäftigung nachzuweisen. Trieft, 18. Juli 1867. K. k. Post.Dircction. "ft2Ö—2) Nr. 1892. Aufforderung. Bom k. k. Bezirksamtc Gottschee werden nach-beuauute, derzeit unbekannten Aufeuthaltes befindliche Gcwerbcparteien, als: 1. Josef Miknlitsch, Greisler und Wirth in Hrib Hs.-Nr. 2«, Steucrgemeinde Hrib Art.-Nr. 6, Erwcrbstcucr-Rückstand l)' si. 60 kr., 2. Johann Pctcrlin, Schneider in Susje Nr. 2!), Stcuergcmcinde Susjc Art.-Nr. 40, Erwerbsteuer ^iiickstand 13 st. 2Vz kr., 3. Matthäus Puscl, Krämer in Soder^iö Nr. 61, Sleuergcmeinde SoderSic Art.-Nr. 40, Erwcrbstcuer'Rückstand 9 fl. 60 kr., hiemit aufgefordert, ihre Erwerbsteuer - Rückstände bei dem k. k. Steueramtc in Reifuiz binnen vier Wochen einzuzahlen, widrigens die fraglichen Gewerbe von Amtswegcn gelöscht werden würden. K.'k.BczirksmutGottschee, am 21.Juni 1867^