Samstag_______' den 8. December"^ ' 1838. Das Gewitter. "rahne. Großmutter. Mutter und Kind In dumpfer Stube beisammen sind; !'- , Ich selber, ich rüste mein Feierkleid: Das Leben, es hat auch Lust nach Leid, ' Dann scheint die Sonne, wie Gold!« —. Hört ihr's, wie der Donner grollt? Großmutter spricht: Morgen ist's Feiertag, Großmutter hat keinen Feiertag, Sie kochet das Mahl, sie spinnet das Kleid, Das Leben ist Sorg' und viel Arbeit z Wohl dem, der that. waZ er sollt'!' 1-Hört ihr's, wie der Donner rollr? Urahne seicht - Morgen ist's Feiertag, ^'" liebste« ich morgen sterben mag: ^!""" '"Hl si.,gen und scherzen mehr. Was thu'lch „och ««f d« Welt?«^_ ^eht ihr, wie der Vlih dort Mt? Sie Hören's nicht, sie sehen's nicht, Es stammt die Stube, wie lauter Licht: Urahne, Großmutter, Mutter und Kind, Vom Strahl mit einander getroffen sind, Vier Leben endet ein Schlag — Und morgen ist's Feiertag. G- Schwab. Die barmherzigen Schwestern. Unter den mancherlei geistlichen Orden, Congre-gationen, Bruderschaften, und sonstigen Vereinen, die ihr Entstehen cruS früheren Jahrhunderten herleiten, und dermal wohl nur zum Theil noch bestehen, sind die barmherzigen Schwestern allerdings einer vorzüglichen Beachtung würdig. Der Zw^ck nämlich, nebst der eigenen Heiligung auch für das geistige und leib« llche'Wohl des Nächsten zu sorgen, ist so lobenswerlh und das cdelmülhige Wirken der barmherzigen Schwestern, womit sie den Armen und Kranken überhaupt, und insbesondere den armen Kranken nebst dem geistlichen Troste auch in körperlichen Leiden Beistand und Hilfe leisten, so verdienstlich, daß dasselbe allcnthal' ben, ungetheilt, und zu allen Zeiten, nicht nur von Katholiken, sondern auch von Unbefangenen anderer Konfessionen anerkannt wurde. Wessen Herz sollte wohl ungerührt bleiben unb seine Bewunderung unterdrücken können, wenn erhört oder sieht, daß das andächtigeFrauengeschlecht rein aus Liebe zu Gott, mit Verzichtleistung auf jedes menschliche Lob. und mit völliger Entsagung auf irdischen Lohn, sich mit gänzlicher Hingebung einem Diensie Widmet/ v^r welchem die verzärtelte Natur so sehr 494 sich sträubte, und bei längerer Dauer oft in Unwillen, oder sogar in Verzagtheit übergeht. ^/> ^ Wahr ist es,-daß in öffentlichen AnMttn für ärztliche Hilfe, Wartung und. Pflege gesorget wird, wenigstens ist dieß der Wille von obenher. Allein wird wohl das untergeordnete Di, ' Gerade hierin nun besteht das stille und anspruchsl lose Wirken dieser frommen Frauen, und es erglänzet die Nächstenliebe in ihrer schönsten Vollkommenheit, indem sie diese auf dem Lande und in de^Stcid. ten, ohne Unterschied des Standes, in den Spilqlern unv,'Lazarelhen, in. ^n Häusern der FiudlsnSe und Taubstummen, ja sogar auf den Galeeren, denn auch dahin hat sie die göttliche Liebe„geführl, mit einem Worte, an allen Otten^ wohin sie ber,ufcn werden, mit gleicher Aufopferung üben. Ist es nicht Heldenmuth, wenn,eine barmherzige Schwester zu Paris, da sie erfährt,, daß zwei lhrer Mitschwestern bei Bedienung derKranken imMilitär-Spitale 'zu Calais mit Tod abgingen, sich sogleich und unaufgefordert erbiethe.!., Hur nämlichen Dienstleistung dahin abgehen zu wallen, Und in Erfüllung ihrer Ve-rufspsiicht auch freudig dal)in abreiset? Und wird nicht die Herzhaftigkeit des Eroberers, der. um seine herrsch-' süchtigen Plane zu vollführen, im Getümmel der Schlacht keine Gefahr scheuet, durch die Unerschrockenheit jener barmherzigen Schwester weit überbothen, die sich eben dahin, wo ringsumher Tod und Perderben wüthen, aus dem weit edleren Zwecke begibt, um den Verwundeten Beistand zu leisten, und sie in Sicherheit zu bringen? Einen neuen Vcleg hiezu lieferte dieStadtLyhn im Jahre lLZH; die drei Schreckenstage hievon sind noch im frischen Andenken. Während Aufruhr, und Mord die volkreichen Plätze und Gassen erfüllten, und lobend vor Wuth in größter Erbitterung Tausende sowohl vom Volke als vom Militär unter dem graß» tichsten Gemetzel dahin sanken, erschienen auf den blutigen Kampfplätzen unter dem Kugelregen ,Und zwi« schen den Bajonetten, auf Geheiß der Oberinn und ge. treu dem Gelübde des'Gehorsams, die starkmüthigen 'und edlen Jungfrauen, um die Verwundeten aufzusuchen, sie auf ihren Schultern aus dem Getümmel zu schleppen, und mit unermüdeter Sorgfalt zu pflegen und zu warten. Aber, wer war es denn nun, der den Orden de» barmherzigen Schwestern ins Leben rief? odereigentlich, wessen b^dtente "sich'die Vorsehung, als Werkzeug zur Ausführung dieses so heilsamen Institutes, das in seinem Ursprünge so unbeachtet und beschränkt, sich nun über drei Welttheile verbreitet hat?—dessen Mitglieder bei der größten Strenge gegen sich selbst, das rührendste Mitleiden gegen Hilfsbedürftige und Unglückliche so thätig bewähren? — Dieß war der heilige Vincenz von Paula, der Mann, der glühend vom Eifer, die Ehre Gottes und das Seelenheil des Nächsten zu befördern, und mit der geistlichen Hilfe auch die leibliche Wohlfahrt zu verbinden, sich in seinem thatenreichen Leben um seine Mitmenschen aufs hü.f »>l« »«».«flK«h, »..« Wassers, und brachte die beiden Matrosen, den zuerst vcl< sunkentn freilich im scheintodten Zustande, an daS Tageslicht. Die Schiffsmannschaft jubelte bei ihrer Er» scheinung, und leistete ihnen noch die nöthige Hilfe. Die Geretteten erholten sich in kurzer Zeit, und hielten sich dann vor Freude lange umschlungen. (Papier aus Glas.) Ein Fabrikant zu Lyon verfertigt sogenanntes Glaspapier, welches vollkomme.n durchsichtig ist, und der Unzerbrechlichkeit wegen, zu Fenstertafeln tresslich benutzt werden kann. Der Ersin-der »vill aus seinem Erzeugnisse auch alle Arten vcn Gefäßen und Galanterie.- Gegenständen in den schönsten Iris-Farben verfertigen. Auch als Zeichnungspapi