.^ H»». DonuerstaO am I«. Dezember l 8KH. ---------------------------------7^--------^--------^>.,'..l >»it N.isnalime d« So»»- uud Feiertage, täglich, und kostet sammt dc» Äcilagen l», (iomplo.r gai.jiahrg il fi.. halt', ah vig 5 ft. 6.' kr., > »t Die ..^ndachtr Z.',tn>,g" "'"'''"' //^7" ll si halbjährig^ st. Fur die Hm'tcl „ng in'« H>nu' sind halbjährig ^lU lr. mch. z>. e.ttrichl.n. Mlt d.r Post Porto. Krcuzl'and im (zo.M'tolr ^"uzial>ria l- N-, l,aloi.^>g "' . " , ^- ^,,^ ^. I>, se rationsgeb äh r s>.,r ci,ie Hp.lt.n^ilc o^r dm Namn der elden, ,',r e.tt-'"/ ^>!sAtÄ'" " ßr'z^ma tt"'^r^a.i^ ^ fr. ^'^ ^!s^."bi/^ Zeilen koien 1 st. füZ 3 M.l 5« kr snr 2 ^al ...» 50 sr. fnr ' Mal ..„.schalte... Iu liesen Nührm ist «csthe vom 6>t.«ember l8ö0 fnr Ins.rationsstä^rel" noch '0 kr. ,ur eme )edc«ma„gc E.n.chaltung h»,'... zu rechnen. ^ Ämllicher Tszeil. ',. November d. I. den Statthaltern. Sekretär Johann Karl Schulter, den Kontumazdirektor Dr. Paul Vaszits uud den Stadtpfarrcr in Fünfkirchcn. Dr. Karl Fesztl. zll Schulräthen für Siebenbürgen allcrgnädigst zn cr> nennen geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung vom 30. November d. I. dem Veslallungö'Diplom des zum kaiserlich russischen Kon> snl in Brody ernannten Kollegien < Assessors, Iwan Swiatöly, das kaiserliche Exequatur allcrgnädigst zu ertheilen geruht. Das Finanzministcrinm hat den Vorsteher der Rcchnnngskanzlei bei der bestandenen Krakauer Steuer» dircktion, Rcchnungsrath Igna; Hubik, zum Ober« revidcntcn und Vorstande der Rcchmmgskanzlci bei dev k. k. Finanz'Landcsdinktion in Kralau ernannt. Der Minister der Justiz hat den Staatsanwalts. Substitute!, in Wien, August Edlen v. Pflügl, zum Staatöauwalte am Kreisgcrichte w St. Polten mit dem Charakter eine« Krcisger'chtsrathes, den Staats» anwalts-Snbstituten in Wicn, Altton Willi m, znm Ober'Staatsanwalts'StcUvcrtretcr bci der Ober-Staats anwaltschaft am Ober^anoeSgerichtc in Wien mit dcu> Charakter eines obcrlandesgerichtlichen Rathssckretärs, und die GerichtS dcsgerichte zn Trieft erledigte RallMclle dem Rath6> sekrctär dcösclbcu Gerichtshofs. Johann P er i n cllo. verliehen, lind znm Rathssekrctär beim genannten i.'andeöa,enchle den Gerichts-Adjuilklen Josef Nadam> lensky ernannt. Aichlalllllichrr llheis. Der Gutwurf zum Gewerbcgesetze. Rastlos nnd systematisch schreitet Oesterreich an der Hcmo der Gesehgcbung auf dc^ Vahn volkswirth» schaftlichfr Entwicklung vorwärts. Ein Hinderniß der» V'lbcn fällt nach dem andern und die positive legiöla. torische Thätigkeit reiliet Reform an Reform. Der Mö ein neuer mächtiger Fortschritt begrüßte Erlaß, des Herrn HandclsministcrS über das Gclvcrbegesct) an sämmtlichd Handels« und Gewcrbc5ammcrn der Monarchic bedarf keines Kommelttars. Er ist in sich vollkommen deutlich, mit einem klaren und freien Griffel gleichsam im Lapidavstyl geschrieben, jeder Sat) enthält ein mächtiges Prinzip, spricht cinc große Wahrheit ans, Dcr Boden zur fruchtbaren Aufnal> mc dieser Wahrheiten war langsam aber gründlich vorbereitet, Dank den Fortschritten volkswirthschaslli-cher Erkenntniß. Seit langer Zcit ist darum vielleicht auch kcin Akt der Staatsverwaltung, namentlich anch von der industriellen I,ttel!igcnz des Landes, von den tüchtigcu, ihver Fähigkeit sich bewußten, von den strebsamen, prodnzirenden Kräften so lebhaft uud ein» müthig willkommen geheißen worden, als jener wich» tigc Erlaß vom 28. November. Worauf die gewcrb» liche Intelligenz des Kaiscrstaatcö schon seit Jahren geharrt, das empfiehlt dieser Erlaß den Handels, und Gcmcrbckammern zur Begutachtung, den Entwurf nämlich eines Gcwcrbea.esches, welches auf dem mäch» tigen zeitgemäßen Grundsätze der «freien Konkurrenz im Handel und Gewerbe" beruht. Der Alttritt eines Gewerbes wird keiner anderen als durch polizeiliche Sichcrhcits-, Sanitäts» und Vaurückslchtcn gebotenen Beschränkung mehr unter» worsen. Nur noch die Gewerbe, bei welchen solche Rücksichten eintreten, werden an ciuc förmliche Verleihung gebunden. Alle übrigen Gewerbe, also die große Mehrzahl, können gegcn bloße Aumcloung be< trieben werden, und sie sind abhängig wcdcr vou ei» nem Bcfähigungs«, noch von einem FondSuachwc'ise. Bci ihnen fallen alle Begrenzungen, ganz wie bei den Fabriken, selbst bis auf die sondernde Nomcnkla-tnr hinweg. Die Einrichtungen der Anmeldung zielen lediglich auf Herstellung der Evidenz für die Zwecke der Gcwerbcpolizei, der Besteuerung und der Stati-, stik. Dic stehenden GcwerbsabtheMmgcu siud nur > für die lonzessioniltcn Gewerbe beibehalten. Bci den anderen Gewerben richtet sich dcr Umfang dcr Gc-werbsbcrcchtigung nach ocr Anmeldung, die den Ge> gcnstand des Betriebes deutlich bezeichnen muß. Wie aiso der Antritt ima/hindert erfolgt, so kann Icoer anch den Umfang für seine Gewerbeberechtigung selbst bestimmen. Niemand ist es auch mehr verwehrt, ans cinem übersetzten oder sonst gedrückten Gewerbe in ein anderes überzugchen oder für ein neues die Bahn zn brechen: für ihn entscheidet unter den Konkurrenten nur noch seiue persönliche Kraft lmd Tüchtigkeit, und ebenso bewirkt dic Ausgleichung im Ganzen nur noch die Konkurrenz, die beste nnd unbestechlichste Schiedsvichterin. Die geschlossenen Gewerbsbezilke, welche so man< cher tüchtigen Kraft im Wege standen, sind folgerecht also gleichfalls beseitigt, eben so die Beschränkungen in Verwendung der Hilfsarbeiter, womit ein gan> zes Heer von Unzukömmlichkeiten und unnützen Ver» theucrnngen wegfällt. Kcin Korporationszwaug mehr für die Gewerbetreibenden; Innungen. Gremien :c. werden als freiwillige Vcreiuc behandelt. Besondere Bestimmungen zur näheren Regelung des Rechlsver» hältnisses dcr Gcwerböl'erechtiPcn zn ihren Hilfsarbci' lern bilden eine Ergänzung der allgemeinen bürgerli< cheu Glsctzc und zielen auf wirksamen Rechtsschutz und Disziplin. Dieß sind di? einfachen großen Grund' züge des neuen Entwurfs. Schon haben dic Handels» uud Gcwcrl'crkam' mern, ihrer gesetzliche!! Bestimmuug gemäß, in Aus» schüsscn die Prüfung des Entwnrfs begonnen, uud ihr Gutachten soll ohne Zeitverlust erstattet werden. Wir theilen nicht die anderwärts gcänßcrtc Bcsorgniß, daß kleinliche Rücksichten und Interessen dabei den Aus« schlag geben werden. Wir hoffen vielmehr, die Han« delskammcrn werden Ilch in der großen Mehrheit zu dcr volkswirthschaftlichen uud sozialen Bedeutung der Frage zu erheben und durch unbefangene Auffassung derselben ihrer Aufgabe und ihrem Bcrnfc zn eutspre. chcn wissen. Bereits sind mehrere Kammern in dieser Richtung mit rühmlichem Beispiel voraugcgan» gcn nnd habcu sich schon bci frühcrcu Gclegcuhei« tcu mit Energie auf jeucn erleuchteten Standpunkt gestellt, vou welchen» dcr neue Entwurf erstossen ist. Wir verhchlcu uus uicht, daß manche Privat« interesseu, gewohnt auf dem Rnhcbctte der Zünfte und kastenmäßiger Abgrenzung sich behaglich zu wiegen, durch die Gewerbefreiheit sich bedroht wähnen. Es geht das immer so, wenn ein? tiefgreifende Nencrung, wie lange auch schon vorbereitet und angelündet. end» lich leibhaftig an daö Privatinteresse hinantritt. Na« -mcntlich vor jeder Erweiterung der Konkurrenz tra» gen diejenigen, welche sich davon in ihrer Bequemlichkeit oder stlbst im Besitz irgend eines Vorrechts bc> droht glauben, ciue gcwissc natürliche Schcu. Als die ersten Eisenbahnen gcbant wurden, da klagten die Fuhrleute, bis audcre Erfahrungen sie über ihren wahren Vortheil anfgellärt hatten. Als die Prohibi» tiou uud die ProhibitiV'Schupzölic iu Oesterreich fal' lcu sollten, da erbleichten gar manche, selbst tüchtige Fabrikanten; viele waren darauf gefaßt, ihre Arbeiter entlassen nnd ihre Fabriken schließen zu müssen. Ja, wir crinnrrn uns noch recht wohl, daß einige von denen, welche heute schon für die Gewcrbcfrcihcit am lautesten das Wort ergreifen, damals noch das yohc Roß dcr Prohibition tummelten, uud für das angcli« lich bedrohte Interesse der Fabrikanten eine Lauzc brachen; es liegt hierm lein Vorwurf. soiwern eiue Anerkennung. Die Regierung hatte sich die beruht gendc Ueberzeugung vou der Grundlosigkeit ieuer Pc> sorguissc verschafft, sie würdigte besser als dic lauten gegnerischen Wortführer dic vielen tüchtigen Kräfte, welche sich in unserer Industrie regten, uud die seitdem aus den Ausstellungen iu London. München lind Paris die großen überraschenden Fortschritte der öster« rcichischen Industrie mw deren volle Lebensfähigkeit bewiesen haben. Dieselbe bcrubigende Ueberzeugung hegt die Staatsverwaltung jetzt für das Wohl des gcsammtcn Gcwerbcstandes. wenn sie den Organen desselben ei« nen Gesetzentwurf vorgelegt, welcher mit dein alt« . zünftigeu Wesen entschieden bricht. Es ist rin höhe» rcs Gl'bot. eine uucrläßliche Forderung der Zeit, dte , gewerbliche», Kräfte des Bandes zn entfesseln, sic von allen Hcmmschichen nnnntzer Bevormundung, von den eiulullenden und unsere lheilweisc industrielle Inferi?« rität noch bedingenden Wirkungen eiucs trä'geu Mo« nopolismus frci zn machen. Vor dieser mächtigen Fordcrnng kann dcr ausschließende, der monopolist» vcndc Zunftgeist nicht bestehen, in welchen« Manche noch genährt und groß gezogen worden sind. Der Zunftzwang ist anch in der That keine feste sichere Schlitzmauer mehr für die Bequemlichkeit uud dle Routine. Ueberal! ist sie, diese alte Schutzmauer, schon gelockert durch die eigene frische und freiere Entwicklung der großen modernen Industrie, welche das gebuudeue Handwerk mehr und mehr in sich auf. R2«3 saugt; übcraU dringt schon dir frische Vnft der Zeit durch ihre offcuen Lückcii, und sie würde balo von selber einstürzen aus »norschcr Ballfälliglcit, weun mau sic uicht zeitig genug mit Vorsicht cntferilte. Was die Meinung aller Gcbildctcn. aller Befähigtcn, aller Strebenden ciumal erfaßt hat und lant uiid einstimmig als Bedürfniß ausspricht, wie dic Befreiung der fruchtbringenden Thätigkeit von allen bce>'.geuoeu Fesseln, das läßt scltcu lwch lange auf Erfülluug warten. Wie sollte drr Zunftgeist, iu seiner alteii Vedeiltling ganz erloschen, ausgelebt uuo überlebt dciu Gesepc dcr frisch strlbeudcil Krast widerstehen lönueu, welches iu ocr That die gauze materielle uuo geistige Welt beherrscht, nirgends aber Niit größerem Erfolge sich geltend macht, als auf dem Gebiete des Handels uud der Gewerbe?! Bcreilwillig höherer Aufforderung folgend, habcn die Handelskammern vor Kurzem erst eine Gliede' rung und Gruppirung der Gewerbe versucht, welche zulcl/t uicht als zweckmäßig bcfundcu werden konnte; eiu aller Schlauch paßt eben uicht für ueucu Most, die Gewerbsform einer längst überwuudcnru wirth» schaftlichen Entwicklungsstufe uicht für den frischen industriellen Geist der Gegenwart. Gewiß werdeu auch die Handelskammer» iu ihrer großen Mehrheit jetzt das alte mühsame Flickwerk, das wenige Jahre UM selbst iu Staub zerrieben hättcn, uicht mit zu schwerem Herzen verlassen. Vielmehr werden sie freu» digcn Muths und cingedcuk der wichtigen Wahrheit, daß die Wohlfahrt des Einzelnen in der Gesammt' heit doch zulept am besten und sichersten begründet wird, mm auch dem höheren Berufe Folge leisten, an einem so segensreichen Werke mitzuwirken, durch besseu Inülebemreten Oesterreichs gewerbliche und über« Haupt volkswirtschaftliche Eutfaliung ciucu neuen Aufichwuug uchmcll muß. Selbst weuu das Priuzip der Gewerbfr.ihcit alö ein unweigerliches höheres staatswirthschafiliches Gebot der Gegeuwart ganz außer Frage blrlbt, selbst danu bletet sich der Mitwirkung der Handels-uud Gcwcrbekalümcrn uoch cin weiter ersprießli^ cher Spielraum für die so wüuschcnowcrlhc größi-mögliche Vcruollkommuug des vorliegenden Geseycui« wurfs in alleu sciucu Eiuzclnheitcn uud in seinen gleichsam uoch osseueu Fragen, dereu definitive Fest» stcllung uno Lösung erst auf Grund ihrer Gutachlcu gtschchcn soll. Die österreichischen Industriellen haben schon oft! glänzende Bcwcisc ihres Selbslvcrlraucus gegcbcii, welches sie vor fremdem Mitbewcrb uicht zilruaseyrek« lcu ließ. Ihr Muih, ihrc Zuversicht, ihre ^eistuu> gcn werocu mit lhrcn Anstrengungen wachsen, ivcun ihre Bestrebungen sich anf cülen freien Gewcrbfieiß. auf eine alle Kräfte, alle Fähigkeileu weckende und spornende Thäiiglrlt daheim stnl)ell können. Ganz ohne Zwlisel bcnyt Oesterreich auch uicht miudcr viele tüchtige Arbeiter, Handwerker und Gewerbsmänner, welche in sich sclbst das Bedürfniß eines höheren Ans. schwnugs fühlen und sich laugst uou der Gemein, sebadllehkcit der überlebten zunfimäßigcn Gcbtlndcnheii überzeugt haben. Gcgcnwärlig mm ist unserem a.c< sammtcn Grwerbsland die Gclegeiiheit geboten, zu beweisen, daß es ihm als solchem weder an der (5ln> sieht gebricht, die ganze Tragweite deS ueueu Gesetz ciuwurfcs für seine cigeuc Enlwickeliing uiid Zilkuufi zu würdigeu, uoch au illilith, die Freiheit der Arbeit uud des Kapitals auf cigencm Boden zu vertragen, lwch au Selbstgefühl uud Selbstvertrauen, um sich uicht alebald mit einer freien gewerblichen Konkurrenz im Innern zu befreunden, welche in jeglicher Richtung spornend, weckend, treibend, zuletzt Allen wohlthun und die Summ? der Güter für ciucu Iedcu vermehren wird. ^ (Austria,) Oesterreich. Wien. 18. Dezember. Mit dem vorgestrigen Abcndzugc der Nordbahn ist der k. l. österreichische Gesandte am Hofe zu St. Petersburg, Herr Graf Valcutin Eßterhazy, auf scin>n Posten abgereist. Derselbe halte in den lrptcn Tagen wiederholt Be« sprechnngen mit Sr. Erzlllenz dem k. l. Minister des Acußcrn, Grafeu v. Buol, uud wurde in der ver» siosfeuru Woche auch von Sr. Majestät dein Kaiser empfangen. — Nach den letzten Berichten aus Petersburg hat der Mitte Dezcmbcr hier erwartete kaiserlich russi» schc General Graf v. Stakelberg seinen Aufenthalt in Petersburg um einige' Tage verlängert. — Der Glineiuderath Wiens wird dem Herrn Fcldzcugmcister Baron v. Hcß bei seinem am 24. d. M. staltfindenden .'Wjährigcn Dienst. Jubiläum das Ehrcnbürgerrccht der Stadt Wien verleihen. — Das Handelsministerium hat verordnet, daß wenn bei Depeschen uach Staatcu außerhalb des deutsch - österreichische!! Vereins verschiedene Linien zu Gebote stehen, die Expedition auf der von dem Ab' seuder vorgczcichneteu ^inic zu crfolgeu hat. Wcnu der Absender die ^inic uichf bezeichnet, erfolgt die Absendnng auf jener ^inie, für welche die geringste Gebühr eutfällt. — Das Mcnschengcwogc vor den Baukgcbäudcn war hente wieder größer als an den verflossenen vier Tagen. Massenhaft drängte sich die Volksmenge zur Subskription auf die Aktien für die Kreditanstalt. Alis den Gassen und Straßen, wo die Subskribcn> ten bereits aufgestellt und in Kolonnen zn je 1W0 Mann abgetheilt waren, vernahm man Gesänge, wel-chc die des Einlasses Harrenden ans Langweile an-stimmten, was für die Parteien, welche in den dcr Bank anstoßenden Hänsern wohnen, ein besonderes Vergnügen gewesen sein wird. Dcr Hauptcingang dcs Baukgebäudes war heute mit 12 Mann Militär-wache bcscyt, um dem Andränge jener Parteien zu steuern, welche die Zertifikate von den Subskribenten zu kaufen bcabsichteten. Die Zahl der Subskribenten und jener Parteien, die, um Geschäfte zu machen, oas Vaukgebäudc umstanden, dürfte sich auf mchrerc Tausend belaufen haben. " I>l Folge einer vom Hervn Dr. Johann La» matsch gemachten Anzeige wnrde dem k. k. ersten Armce>5lommando in Wien unter Bezugnahme auf oic früheren Verhandlungen über die verschiedenen Flcischkonscrvirungsmeihoden kürzlich von dcr hiesigen Haudelö« und Gewcrbekammer bekannt gegeben, daß Hr. Dr. Ioh. ^amalsch sciuc Versuche einer verbesscr» ten Methode der Fleischkonscrvirung zu einem günsti« gen Resultate gebracht habe, und bereit sei. die Er> öffnung der seit sech,? Wochen hermetisch verschlosst' nen Büchsen mit konservirtem Fleische in Gcgcnwart einer Kommission dcs k. f. ersten Armee» Kommando oorzuuehmc». Montenegro. Von Nisano wird der „Agramcr Ztg." un> term 4. d. M. geschrieben: Der Fürst von 'Montenegro ist nach laiiger Ab> Wesenheit gestern wieder nach Ccttinje zurückgelehrt. Es scheint, daß er Willens ist, den Türken den ihnen iil leycrcr Zeit durch Räubereien dcr Montenegriner zugefügten Schaden zu.erssyen. Der Krcishauptmaun von Cattaro ist uach Mostar gereist. Als Zweck dic> ser Reise gibt man mi, daß er sich mit dem Pascha der Herzegovina in Betreff der von den Montenegri« ncrn verübten Nanbthaten, nmncnlliel) aber dcr von ihnen auf offencr Straßc gcranbtcn 180 Ochsen, dic auf dcm Wlge nach Ragusa waren, besprechen und diese Augelsgcnhlit bcgleicheu wolle. Wcnn dieß ge> schieht. so fällt jcdcr Grund zu ciucr förmlichen Ent> zwciuug zwischen jcncu Gcbiclslhcilen und zn allfälli-gcn Ncprcssalicn hiuwcg. — Mit Erlaß vom 27. No> vcmber liat der Fürst eine Vcrzehrungsstener uud Alisfllhröabgabc eingeführt, die man bisher in Monte« negro uicht kannte. Dieses Gcsch trat mit 1. d. M. in Wirksamkeit. Die auf Schmuggel gcschtcu Stra» sen sino äußerst strenge. — Die Unzufricdeuhcit in ^Dtonteuegro gibt sich durch massenhafte Auswanderung in die Türkei kund. — Die Cholera ist hier gänzlich erloschen. Deutschland. Müucheu, 1.'. Dezember. Wir lesen in der «Neuen Münchner Ztg.": „Wie wir vernehmen, ging am li. d. M. vou München mittelst EisenbahnzugcS das großartige Gc< schenk uach Wien ab. welches Se. Majestät dcr Kö> mg Ludwig Ihrer Majestät dcr Kaiserin Elisabeth übersendet, bestehend in dcm großen, vom Hosmalcr Slielcr verfertigten Familiengemäldt, Mcrhöchstdercn gaiizen Geschwisterkreis darstellend, welches bei dcr jüugst stattgehabten öffentlichen Ausstelluiig in dcs gc-nannten Künstlers Atelier so allgemeine Bewunderung rrrcgtc. Es ist dieß in der That ein Produkt, wie es, schon der Größe dcr Aufgabe wegen, an wahrem Knnstwcrthe sowohl, als an äußerem Nmfange und dabei meisterhafter Volleudung bis ins kleiustc Detail, im Fache dcr Porträtmalcrci nur selten geboten werden dürfte. Mit Freuden sehen wir ans diesem neuen Wcrke dcö anrrkannt trcfflichcn Mcisters wieder die unversiegbar jugendliche Schöpferkraft dcs Künstlers hervorlenchten und dessen unermüdttes Fortschreiten mit dcm Gcistc dcr Zcit, sich stcts das Beste ans ihr aneignend und alien ihren Ansorderllngcn genügend. Die schöne Harmonie dcs Ganzen, die sinnrei. ehe Gruppirnngdcr Figuren, das geschmackvolle Ar< rangcmcut dcr Umgebung vcrcinigen sich in dicsrm großen Bilde mit den längst bekannten und oft ge« rühmten Vorzügen dcr zarten Pinselführung, dcr Klar« heit und Durchsichtigkeit dcs Kolorits. Was die stcts charakteristische Auffassung und sprechendste Achnlichkcit betrifft, so läßt sich diese nicht bezeichnender ausspre. chcn. als es dcr crhabenc Kenner allcs Schönen und Großen in der Knnst that, wcnn er Stielcr oftmals schon den Seclcnmalcr zn ncnncu pficgtc, lind mit diesem schönen Worte mehr ausdruckte, als wir mit rcn längsteil Phrasen zu tl'nn vermöchten. Es bleibt nus daher nnr noch zn wünschcn, daß das lostbm-c Gcschcnl glücklich am Orte scincr Bestimmung anlan. gen nnd dortselbst die seiche Bewunderung finden möge. welche ihm vom knnstlicbcndcn Publikum Mün> chcus zn Theil wurde und die es in so hohem Maße verdient." Frankfurt, a. M. 14. Dezember. Dcr neuc Gesandte Frankreichs bci dcm dcutschcn Bunde. Graf v. Montessuy, ist hier eingetroffen, und wird schon an einem dcr nächsten Tagc seine Bcglaubignngs. schreiben dem l. k. Bundcs'Präsidialgesanolcn Grafen ! v. Nechberg überrelcheil. Die Vlindesversammlllng hielt gcstcrn cine Siz< zung. Dcrsclbcn ist cinc geinciiischafllichc Eingabe dcr Redaktionen mchrcrcr politischen Blatter überreicht worden, wclchc um eine bundesgcsel)liche Verordnung zum Schuhe der telegraphischen Originaldrpeschcn gc« gen tinbefugtcn Nachdruck iu andcrcn Blättcrn nach« snchcn. Italien. Nom, li. Dezcmbcr. In später Nachmittags« stunde trafen Ihre k. k. Hoheiten die durchlauchtigst«-!! Erzherzoge Albert und Rainer ans Neapel im besten Wohlsein hcnte hier mit Gefolge ein nno bezogen im Hotel der «Britischen Inseln" Gemächer. Die hohcn Reisenden werden Sr. H. dcm Papst wahrscheinlich noch diesen Aocno ilnen Bcsüch machen. General Montreal cvbat sich gleich nach ihrer Ankuuft die Er« l.nidniß, rinc französische Ehrenwache vor dem Holel (ilifzlistellcn, ivclche den Dienst mit cincr päpstlichen abwechselnd versehen wird. Frankreich. Der „Constitutionncl" bespricht die in England nnd Frankreich obwalleudcn Kriegs' und Fricdens« wünsche, nud sagt am Schlüsse seines Artikels: „ ... So wie wir, wünscht anch das englische Volk, daß dcr Krieg den Zweck erreiche, um d.sscu Willen cr unternommen worden; es wird durch keine Anstrcuguug ermüdet wcrocn. wird kciu Opfcr zn schwcr finden, so lange nicht das europäische Glcich. gcwicht vor jedem Augriff sichergestellt ist. Ist abcr dicscs Resultat einmal erlangt, so wird die kriegen« sehe Leidenschaft, von der c^ jrht crfüllt ist, sofort verstnmmcn. Wcnn sich daher Nnßland in die Kon» zcssioucu fügt, welche die Sicherheit Europa's cr< heischt, wcnn es dic bis jctzt vcrwcigertcn Garantien bictct. so wird sich dcr öffentliche Gcist in England für dcn Frieden init derselben Energie anssprcchen, mit der cr, so lange Rußland uicht nachgibt, dic Fort» führung des Krieges verlangt. Die volkslhümliche R««3 Ansicht würde sich dann mit unwiderstehlicher Macht ^ aussprechen, vor welcher sich Allcs fügen müßte. Sic würde auch, wie wir überzeugt sind. bei dcr Ncgicrllng auf keinen Widerstand stoßen. Das Ka» binct des Lord Palmerston hat es nicht vergessen, daß ts dic Gewalt einzig und allein dem vom Volke ' auf das Parlament geübten Druck verdankt; noch aber hat sich leiu Vlinistcrinln aufmerksamer in der Pcobachlung und Befolgung des Natioual'Willcus gezeigt." Großbritannien. London. 14. Dezember. Dem „Globc" zufolge wird die englische Ostserfioltc im nächsten Frühling 40 Linienschiffe und Fregatten. 20 Korvetten und 180 Kanonen' und Mörserl'oote, also im Ganzen 240 Fahrzeuge zählen, während das englische Krimhccr aus 70.000 Engländern. 20.000 Türken und 10—, 12.000 Deutschen bestehen, mithin im Gauzen 100.000 Mann stark sein würde. Die Kanoncnboolflotlillc in der Ostsee wird von den Kapitänen Keppcl. Elliot, Nclvcrlon und Key be< fehligt wcrdcu. Auf dem Tranöportdampfer ^Transit" schiffen sich dieser Tage 36 Offiziere und I0:l!) Manu der deutschen Legwn ein. General Sir Collin Campbell, dessen Urlaub erst gegen Ende Februar abläuft, wird schon in der nächsten Woche nach der Krim zurückkehren. Spanien. Nach einem Schreiben aus Madrid vom 8. Dezember in der „Indcpendauce Beige" haltc der ^ Minister des Innern. Huelveö. am Vorabend seine ^ Entlassung eingereicht; man hoffte jedoch, daß er sich ^ bcwegeu lassen werde, vorläufig noch im Kabinct zu! bleiben, Türkei. Ueber den Fall von Kars schreibt die „Times" i „DaS Ereigniß ist allerdings zu bedauern; aber eincr hochherzigen Nation geziemt cS nicht, Klagen über ein Unglück anzustimmen. Wir wollcu lieber dic Ursachen dicser Niederlage ruhig in Erwäguug^ ziehen und fragen, weßhalb ein so lange vorhrrge» sehencr Unfall eingetteten ist. Zuerst drangt sich uuö der Gedanke auf: Was ist ans dem von dem otto< manischen Feldherrn befehligten Entsat).Heere gcwor» den? Wie unser Plrichterslattcr uuö schreibt, steht Omcr Pascha uoch zu Sngdidi am Ingur iu gerin, ger Entfernung von dcr Stelle, wo drr Kampf vom 6. November staltfand. Ob der ottomanische General noch in diesem Jahre weiter vorrücken werde, wußte man im Lager nicht mit Bestimmtheit; doch hielt man es für wahrscheinlich, daß in den nächsten vier Monaten kcine Bewegung stattfinden werde und die Türken, eben so wie ihre Bundesgenossen, ihr Au> gknmerk einzig und allein darauf richten würdcn, den Winter in Sicherheit zu verbringen. Die Russen, ihrerseits haben die gnnheu des Tanitz. Kale innc,! über welchen Fluß der Weg uach Kutaiö führt. Auch sollen sie daran arbeiten, die Stadt ftlhst zu befesti« gen, und entschlossen sein. den Ucbergang über den Rion oder Phasis. den nächsten Fluß, welchen der Feind bei seinem Wcitermarsch überschreiten muß, auf's äußerste zu vertheidigen. Eine Abtheilung leicher otto, manischer Truppen ist weiter in's Innere vorgeschoben worden und auch von einem Marsche nach Kutais ist hie und da wohl noch die Nede. Alles in Allem genommen scheinen wir jedoch auf keinen baldigen Erfolg rechnen zu dürfen. Omer Pascha scheint gc« sonueu zu sriu, seiue Operations «Basis weiter ab< wärtö au die Küste, uach Ncdut'Kale nämlich, zu verlegen. Diese Stadt ist gegenwärtig von den Tür« ken bcsettt. wird jedoch von einer kleinen Abtheilung Russen beobachtet, weuu uicht blokirt. Ihr Entsatz laßt sich vermuthlich ohne große Mühe bewerkstelligen, und dann wird dcr Serdar sich an den Vorberei« tungen für den Feldzug des nächsten Frühlings ge> uügen lassen. Was für ciuen Einfluß aber hat der Fcldzng in Mingrclieu auf das Ü00 (englische) Mei. len eulferute Kars gehabt? Mau betrachtete ger Weise die Landuug Omcr Pascha's an der abcha« fischen Küste als eine geschickte Diversion, wclche die russischen Strcitkräftc schnell von der armeinschen Grenze wegziehen müsse, nnb ohne Zweifel würde ein starkcs. gut cquipirtcs und gut vcrproviantirtes Hcer, das im Stande gewesen wäre, mit Zuvcr» sicht landeinwärts zu marschircu, den Ucbergang l'lber die Kaukasus-Pässe zu erzwingen und den Krieg nach Georgien zu tragen, die feindlichen Heere gezwungen ^ haben, sich zurückzuziehen und zu konzcntriren. Allein der bekannte Znstand des türkischen Krim-Hccrcs. sein Mangcl an den nöthigsten Nahrungsmitteln und Klei« duugsslücken, die Intriguen dcr Pforte, die Geldnoth nud der Mangcl eines leitenden Geistes in Konstal,' tinopel reichten hin, jed'c Hoffnung auf eine nachdrück-lichc und energische Invasion zu verscheuchen. Wir waren stets der Ansicht, daß Kars sich nur auf seine eigcuc Besatzung verlassen müsse und wurden darin noch bcstärkt, als das Entsatz-Heer sich für ciuc Di> version statt für den geraden Marsch auf die l>cla> gerte Festung cutschied' denn mehr als zu irgend einer audrreu militärischen Operation ist zu einer Di» version ein kühnes Genie und ein starkes Heer erfor» derlich. In so weit es sich also um deu Entsatz von Kars handelte, ist dcr Feldzug als gescheitert zu betrachten. Das Schicksal der belagerten Stadt ist jetzt entschieden. Eincr Hoffnung, dic mau vor einiger Zeit hegte, scheint mau sich zu lcichtsinuig hingegeben zu haben. Die Strenge des Winters hat den Gc> ucral Murawicff nicht davon abgeschreckt, die Vela« gerung mit der größten Hartnäckigkeit fortzusetzen. Liese Ausdauer war. wie wir wohl kaum bezweifeln dürfen, dic Folge direktcr uud gemessener Befehle aus Petersburg uud liefert ciuen neuen Beweis von dcr uubcsieglichcn Hartnäckigkeit, wclchc sich die Nüssen inmitten von Widerwärtigkeiten und 'Niederlagen bewahren. Zwar hat dcr Feind einen Sieg errungen, dcr im ganzen Westen Schmerz erregen wird; er hat gezeigt, daß wir diesen Krieg mit allen uns zu Gc-böte stehenden Mitteln und mit aller Energie führen müssen, wcnu wir siegreich aus demselben hervorgehen wollen; er hat bewiesen, daß wir den Krieg in Asien nicht länger vernachlässigen dürfen und daß Nußland in jencn fernen Gegenden cine Stärke zu cutfaltcn vermag, welche nns die Eroberung seiner transkaukasischen Provinzen doch clwas mehr erschwc. rcn wird, als gewisse leichtfertige Kritiker sich einbil» deicn. Trotzdem wollen wir hier nochmals unsere Ansicht wiederholen, daß dem türkischen Reiche an seiner dortigen Grenze keine dauernde Gefahr droht. Dic Einnahme von Kars war cin Ehrcnpuukt. na« mcutlich, nachdem die Nusscn zwei Mal zurückgcschla» gen worden waren. Rnßland hält jetzt etwas in Händen, was in seinen Augcu als Gegcugewicht für Sebastopol gelten kann. Es hat eine Erobcruug ge. macht und kaun von gegenseitiger Rückerstattung sprc« chcu. Das ist aber auch Alles. Erzcrum ist noch i stärker befestigt, als Kars, und wir glauben, daß ! sich Murawicff crst doch wohl noch etwas besinnen wird, ehe cr sich in einen ähnlichen Kampf einläßt, wie dcr cbcn beendigte. Im Anfang des Sommers haben dic Verbündeten es in ihrer Gewalt, in Asien eben so gut. wie in dcr Krim oder in dcr Ostsee, ernstlich Kricg zu führen." Nnßland. " Aus K a lisch, 10. Dezember, wird der „Oest. Ztg." grschriebeu: Die ueuesten russischen Berichte aus der asiati« scheu Türkei siud zwar nicht von großer Bedeutung, lauten aber für die russische» Waffen günstig und verdienen in so fern Beachtnng. als dieselben auch vom „Mouiteur" bestäligt worden sind. Der Chef dcr Enwan'schen Abtheilung, Generalmajor Sußloff, hat in der Ebene von Hassan Kale, unweit uud öst» lich von Erzerum auf der Straße nach Bajasio, der türkischen Reiterei mit semem Delachement — derselbe lommaudirt keine Division, wie der „Moniteur" bc. hauptet — mehrere Gefechte geliefert und auch bc< ttächlliche Vorräthc abgenommen. Ein von Erzerum nach Kars rückendes Entsatzkorps dcr Türken würde von, General Sustloff. obgleich derselbe keine beträchtlichen Streitkräfte befehligt, jedenfalls beunruhigt werden. Es hat auch dieser mit seiner Abtheilung vorgeschobene General die Aufgabe, die Verbindung der Türken zwischen Erzerum lind Kars zu unterbre« chen. Einige Korrespondenten lassen den braocn Ge> ncral SchabelSki in jüngster Zeit mit Begünstigung des Generals Hclfrecht in dic Ungnade des Kaisers, lind zwar wegen Eupatoria (?) falleu. Wir haben bereits erwähnt, daß den Ehef der Eupatoria ßeu mehrtägigen Rekoguoszirungen dcs Feindes frucht, los gemacht hat. Indem dcr Feind die Erfolglosig« keit seiner Operation schmerzlich fühlte, behauptete cr. Daß die Russcu in den Schanzen bci Tschobotar 30 schwere ^pfundige Kanone» gehabt hätten, während dcr rnssischc Bericht nur von einer Positionsbattcrie, also von acht schweren Geschützen spricht. Es ist ja auch bekannt, daß frauzöstsche und insbesondere eng» lischc Blätter den Gcueral d'AIlonville wegen seines Benehmens lind seiner mißlungenen Vcrsnchc vor Ell» patoria getadelt haben. — Die Nachricht von einer bevorstehenden Befcstignng von St. Pctcrsburg uud Moskau stammt aus ciucr bereits bekannten Lügen« fabrik. — St. Petersburg. 8. Dezember. An der Spitze sciues offizicllcu Thciles zeigt der ^russ. Inval.« > die Verlobung dcs Großfürstcu Nikolai Nikolajewitsch ^mir der ältesten Tochter des. Prinzen Peter von Ol< dcuburg, dcr Prinzessin Alexandra, in folgenden Wor« ten an i „Am 26. November verlobte sich iu St. Peters» bürg Se. laiserl. Hoheit der Großfürst Nikolai Ni?o> lajcwitsch, uach dem erhaltenen Segen von seiner erhabenen Mlltter, Ihrer Majestät der Kaiserin Alexandra Feodorowna uuo nach ocr ertheilen Erlaubniß ! von Sr. Majestät dem Kaiser, mit Ihrcr Hoheit dcr ältesten Tochter dcs Prinzen vou Olocuburg, dcr Prinzcssin Alexandra. — Solch ciu crfrculichcs Er» cigniß und die crwartclc Ehc Ihrer Hoheiten, die allein durch dic gegenseitige Neigung ihrer Herzen ge« schlosscn wird, wiro auch zur Llndcrung dcs Kummcro, den dic kaiserl. Familie sammt dcm gauzcu Reiche übcr dru im Anfang dicscs Jahres erlittenen großen Verlust empfindet, beitragen." Neueste Pust. Wieu. 18. Dez. In dcm gestern iu Rom abgehaltcucu geheimen Konsistorium ist. tclegraphi« scher Mittheilung zu Folge, Se. fülstliche Gnadru dcr hochw. Herr Fürst»Erzbischof von Wien Josef Othmar als Kardinal proklamitt worden. Telegraphische Depeschen. Turin, 16. Dez. Um das Elend der arbci« tclldcn Klassen iu diesem strengen Winter thunlichst zu mildern, haben mehrere Provinzen und Munizipieu die Geuehmiguug zu Anlcheu aus den Dcpositcnkasscn nachgesucht, um hicfür außerordentliche Arbeiten an> orduen zu können. Genua. 1!>. Dez. Das von dcm französi. scheu Dampfer «Avcrnc" aufgcbrachtc, angeblich tos' kauischc Schiff „Amista." war mit eincr Gelreidela« dung nach Marseille bestimmt, ist ursprünglich russisch, und ein Eigenthum dcs Gcuueser Handclshauscs Pc» dem oute in Odessa. Paris, 17. Dezember. Dcr „Mouitcur" mcl. del: Dcr schwedische Gesandte hat Sr. Majestät dem Kaiser eilt Schreiben seines Sonvcrains überreicht, worin dicser für den ihm verliehenen Orden dankt. Druck und Verlag von I. v. Kleinmayr H F. Vamberg iu Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vamberg. Börsenbericht aus dem AbeiwMalte der öster kais. Witncr-Zeilung Wien !8. D^zrmder I8')5, 'Mittags l Ul)f, In Esslstcu lvar dic Vü,st fcst. T'anipi'schiff-AltilU znglrn sich s.hv l'clicbt. sie windcn ^!)lcitional ^ AnlrhlN schliß j»r Noti,; l'öhcs. Nordbahn-Ältilü hi.lt.n sich dri 2<>!>'/, — '/.. St.iat^>!sc»l'al>N'Alticn bie« :'.,'l7'/, ^dvlicit, clholtcn sich g^i>n l5üd>> auf 33!^ '/.. W.chscl mid Valutüi hal'.n bci Mlin^>1 an G.l'N» u,» '/, p(zt. im Durchschnitte a»g^l,'gcn, Fraxfsurt l0^< 7, tt'sld - Hanlburg «l '/. Gclo. — Vivmn» —. - if.'nd..» 10.5« Gtld. — iöiailanb N>9'/. Geld. — Paris l28'. Gsld. Etaatsschuldvsl-schlvilnlugcn zu 5 V« 7i'/,-74'/, drtto „ ^7,'/» «5 7,-«5'/. dctt« ^ 4 7. 5U7. ~ü»',', d,tto „ 3'/» 45 45 7. dttto „ 2 7.'/. 3« 7,-36'/. dltto ' „ l 7. !47,"»4V. dclte li, ü, .. ä'/. «2-Kl 5lationa>.''.'lnl.'!)en „ 5 7, 77 7.-77'/. Lombard. Vcnct. '.'lülch,» ,, «"/,. l>»—V2 Gruud.ntlast.-Odliq. N, Ocfin. zu 5 "/. 7« '/, 77 dnto «ud.'ll'r Klo»!>i»<>tr 5 7« U!< 7, 7'^ Wll'ggüihtr Ol'lig. m. l)l. zu 5 "/„ !ahrs l^<4 22« 7. ^:w dltto t»7. dltto dctto lb!54 U6 V. ' UU '/, Vanlo'Ol'ligntioNtl! zu 2 '/, '/„ .'-»4 -b4 '^, «U^nf^.'lfli.n pr. S<»ck (l'hnc Vczugsrccht) l»0X !»0!» Oslomplcb.ius-^ftlrn W-Ul Ntti.n dcl f. k. priv. i'ss.rr. Staats- (5islnt^l>»q.s,llich.,?t <» 2<»(> ,1. cd.r5U0^r. :l:l«-3»8 7. Vloldt'ahn - Ästir» 2l»l)',, -209 7. Vudwtis-^!inz'G»lu»d!itr 2^5 ^2>7 Prtßdiu'g'Tym. Hisenl'. l. (Hmlssio» t8-20 d^ttr 2. „ mitPril'lit 25—^0 Dampschiff^fti,» i>«5 - 56« dcttl» ^3. Eülissil,'» ü31—5;,2 delto dl< «!^d »W-^»,i WitNtr-Da»,ps!»llh!-A>tl«n l 7-l<)6 P.silicr K.ltc»i'!»tt.n - '.'l!ti.n "'-- 54 rlo^ Plior. Obliz,. (in Eill'el) 5 7. "U W Vlort'l'al,» dctt^' 5 7, 78 7,> GlogglUhcl d^tto 5 7« ?l 72 Dcü'a,,.Dampfschiff. Ol'üz,, 5 7. ?l» ^!» ßomo.lli^ntschsiüs l^!7. -l4 Osicrh,^y 40 sl. Los, — — Wmeisch^äv.'^'sl , 23 2:l V. Waldst.!N>-l)t ^ , ?4''.—25 ^sl»cvich',chc , l<» '/. '" '/, Finst G.,Im „ 4ü—40 7, St. Vcnrirs „ 39-ÜU ',. Palsy „ 40 - 40 ',. >«. t. veNwichti^e Dulaten Aqie ^4—»4 7. 3elegraphi,ch,r Änr»>' Vciicht del Staalopapl.le »oll» lft DezelNder »855 VlallloicviUdvtrschnidun^n . zu 5>>^l. ft. >n <öM. 74 !>/><» d.tlo c„l« der Natirnal'^ln!sihr zu .> 7« st. »- ltM. ?7i'/ltt dltte .......4 >/2 „ . ''"'»H,t< Dar!ll)l» mit Verlosm'st v I. i«Il4. fnl N'0 ff. 2!l0 l t^li». „ l<)0 ff. »22 l/4 Wi.n. Etadt- Vanco - Ol>,. ,u 2 1/2 "'. l'» (^M.) U7 Wtni,d.u«l,tOl'Iiqat. andern' ^'trenländcr B^nl-'Altltn pr. Stuck...... »N8 ft. in C. Vi, Akticn dcv Kaiser Ferdinands-Nordbah» zu «W0 fl. (5. Vi. ..... 2< l0 ft ü,«.M. Nllitn dcr ^sinr Donau-Dampfschiffinhrl . M..... 8^ fi. >n ^. M. ?^>ch'cl .«lns v„l,< ,l» ^)szeml'cr 1855 Amsserd>,mfürl0>HoI!ä!i5,W!lld., Rlhl. l>> .^/4 2Mc,n^t. «ug'^urg, für >M> GuldlN l5ul'. l^uld. lW l>2 Uft'. 8ralls,urt a. M. (sür ,20 fl. südd, ^cr- eins-Währ. i»,24n ft! 2 Monat. i!o!>dl,m, sur 1 Psmid Stlllin.i. Gulden lO-!<8 1/2 3 Monat. !v! rftiüe. für 300 fransen.Guldcn 12ss 1/2 2 M'.mat, l>ari Franlrn . . Gnldcu «28 5/8 2M'«at. zd'or ^ .... 15,chSl>'or „ .... 8,45 3.4!j prcufiischc „ „ .... l». «.51 E»gl. Sl^'crcigus « .... 105!» 1054 Nu,!, Impl-rialc „ .... 8,48 8,47 Doppil .....^3 1.4 3!l!/4 ZilbcnWll.........N 1/2 1l l ^ Z. l!>95, (!) ' Nl. 75?!. 'Aumevkllllg zum Vdikti.» «l«ll». 3. September ,855, Nr. 555«« D.1 zli der cisteli 'i^ill'ict»»gslagsatzllng kein Kcuifllistissrr elschicucn ist, so wlrd »uinnchr zli, zwliieil Flildictungst^gjal^i!^ am 22, Dczcmlxr l85) qeichritlei,. K. k. B,z>'ksamt W!pp,,ch. als Gcncht, iim 17 Novcmdrr l8>>5. 67^1^4^ (I) Das üuf dcr St. P^t^s'Vorstadt, an dc> Ecke del- zum Bdhichos'e iühl^'iidcl, Koch^ff»' gcl^cne, inbbesülidcre zum B.idcn und dem dazu ^hörigen dcd^lt.'üd^ll G«'museal ten mit Michaeli l65ll in Bcstand zu geben, oder aber gegen anluhm-d.ne Zal)!unasbedinqniff<' ,ll vevk^ufen. Nähele Aubkunft ertheilt Hclr M^tll)>Ul5 Kraschovih, Hn,dllZ:nalNl, am H^uptplatz. ^. 1922. (2) Casino-Nachricht. Den verehrten Mltglicdern dcs blcsigen Casino - Vereines wird bekannt gegeben, das; Mittwoch den W. d. M. Nachmittags mn 3 Uhr in d^'n Vereins - Lokalitäten die sta-tut^nlnaßigc Wahl eines Theilcs der Hingeschiedenen Dlrektions- Mitglie-der>'ür das Jahr 185l) Statt finden wird. Von der Direktion des Casino-Vercincs. Lalbach am 13. Dezember 1855. Einladung zur Theilnahme cm dcr gi^n» lind se>>,l) t e t c u dcrei, Ziehim^ liiwidcrrll^ich tt«»R HJ. ItO^OUKKkov «8KK . . il, Wien crfoi^t. Dle Gcwiüne hlerbei desichcn auS dc» wl>tl)^'Il,1l'>i l^.d schöi'st.n G.steiistandol, im mindesten Werthe von ckGOO fl. O. M. wovon mcl)ss,e bei des Londoner - Industrie. Allsstelluug allgslneine, wol)lccldl's!tts B,w!i»d.ll!!lg c,re^l h>,dni, d.ibei- si> gcwiß nis Iede^n,>lin e,!,^ l)ö l,'^ 'vmi'ch.'NZweithe Acquisition wä's.ii D«,s Los kostet H fi. E. M. Da d:«se iiollenc nur di, genüge )l«z>il,l vl'ii 8ttl« rc,,.->, ci'lhalt, so dl'i.flc a>,^, ^iel)l.„a vom ll. Iänncr verkauft " N a ch st e h e »l d e wünschen zum neuen Jahre 18.16 allen ihren hochverehrten Gönnern un> Freunden Gluck und Segen von Gott, dem Geber alles Guten und ha^en sick durch Lösung der Neujahrs-Villete für die Armen von allen sonst üblichen ^cujahrswullfch^u losgcftat. ^ HlnmcrklMss. D,e mlc cte„ h^'e« ,uh, rmch .'l^iahitN' besondici- Cll^sik^t.,', al>ch vcn d>„ 0'll!cka'i,»sch^> zl, Geb'urtö. imd 7A1N-—7" ^ ^ ______________^^.^________________^1.!2!^,^^_!^!,,I___^^^ >',«»,im^,, ,, »,,«m»»»,!,...... "'^^"^—," ^ü^ü"'«^...... ___________________ ....... * Hei'i- Irs.'f ^lei^, Deutsch - Oldeü^piicst.r l,»d Diielto»' d^i- D. O Kirche. * „ Mlch.1,1 P,c^l, C^ixn^iea-'I'eiu'.^ter. ^ , Vi'^'iiz ,<>>al!!l,'ff und Fiau. — „ L^'>e>, t. s N,ch!1!!I!g-d>n^, k. k. Käul,!i.-!er uod Oubriliiallalh i» Pci,sfo». ^ ,. Fran, Smltt«'!' u»d F>-au. "- >, Andi'eci? dusche!', jl,bi!,i^!' Pf.i ler. ^ » G,olft Lusch,!' samnlt Fa>i>ll>e. — F'. Iosefa Beillbachss, Hanl>el^tial,„ö'Witwe, * Hl-. Albeit Ncnn.ll, " Fr» Amalie NlNiü». ' Hr. ^,Irestes H^!,un!„ saiiüiu ^ainili^. '" » M.lichäi>«< Fii,^, stadcivliiit'iu^, s<,in,!!t Ge mahli». ^ ,. ^eoi^ Slipon, Don,h>li-. — Frl. Maile Siu'6», ^ ^'r. llr, K.,rl Kais.!- Edle, r?„ Trallexsten, s>,i!Nl!!c G.nli», " » D,- i?adii,,q, D',,'!'!.">'st. ^ « Geoi^ Drlilüer, t, k. l'.'ü^'üilt.i' P:osVssoiv ^ « Iohain, S.ilirchl'!, pe.sieiiür^:- Pfa,!^r i» L^id^ch. ^ * ,) Dl-. ^,, ^xdwil, i)ta,i>d Kriegs ' Kaffi,r, sammt Faülili,'. ^ Fi'. Mkom^. ^ Hr. I^lf H'-nff»'!, s.iüüiit ^!'al>. ^ „ B>.!,'ii!ö !l.'l,,i„ 9^l'l.,j. ^ ,> A»to„ V.-j^a. * ,, I),-. Audits Vojsk^, ;,l K. A, Iljh^li'. — »' Sillwi! Volik. ^ F". ^!>nl^5k^ Oi,is,i, rc>» Sll!b<,'libe!g. "" Hr. N^'.'l'im^s .nh '^e^ök inil (».„nchlin. ^ » Poli^iloiiüi!!^!- Vidiz) mic F,>n>. — „ Fesdii,^»d Deschei', k, f. Il,^li,>»r. Assi'ient sciminl Famili!,'. * « Ioh^üil P,nll AiippHlitschit ch, Haiide^üian» s.NlNNt V^lti». ^ „ Aodi^s Seelii^!!» saitnnt ^.lunüe, — Fr. Nosalw E^e> imd Tochler i/eo^oldiin'. — Hr. Franz E^rr, Buchdiiick.'r. (Forlsctzlllig f^Igt)