Anbacher Seituna. .^« 3O. Donnerstag am R3. Februar R8HK Z7d!,s» «3,«! ist ,,»ch d",,,',"^sch«, »!sth' «,. n, N°«,,.l.o.,, I, f,,r Insmw.,«»,.,,,».," ,.°ch !° !r, Mr ,me jch,«m„,ig, Ei„sch,'!.,,„l, h.»!» ,,. r.chnn,. Aemtlicher Theil H^ie l). k. k. Statthalterci des Kronlandes Kram hat zwanzig Exemplare der Denkschrift über Richtung und Inhalt des neuen, mit l. Jänner !85i in Wirksamkeit tretenden russisch - polnischen Zolltarifs Hieher eingesendet. Es werden sonach diejenigen Herren des Handels- und Gewcrbcstandcs, wclche cm besonderes In> teresse daran haben durften, eingeladen, je Ein Exemplar, bis dieselben ausreichen, in dem Comptoir dcs Herm Handelsmannes Lambert Luck mann ab. holen zu lassen. Handels- und Gewerbekammer im Kram zu Laibach, am 12. Februar 185l. Kundmachung. Vorfalle neuerer Zeit beweisen, daß die längst bestehenden Verordnungen bezüglich auffallender Trachten und Abzeichen, die als polltisch anzusehen sind, oder denen man eine politische Demonstration zum Grunde legen könnte, nicht gehörig beachtet werden. Das k. k. Militär.- und (Zivil - Gouvernement sieht sich dadurch genöthigt, auf die dießfalls erlas' senen öffentlichen Kundmachungen, die an die k. k. Stadthauptmannschaft hierüber erfiossenen Weisungen, und die den einzelnen Kathegorien hiesiger Studierender mittelst ihrer Lehrkörper von Hieramts bekannt gemachten Verbote erneuert hinzuweisen. Durch selbe si>id alle auffallenden Anzüge und Trachten, die "ls politische Abwichen betrachtet werden konnten, untersagt, u,id die Stadthauptmannschaft ist sonach angewiesen worden, diese nochmals be.-kannt zu machen und die Uebertretenden zur Strafe zu ziehen. Wien, de>, 10. Februar 1851. Von der Central-Commission der k. k. Militär-Stadt- Kommandantur. Se, Mc>j. haben über alwunterthänigsten Antrag des Ministers für Cultus u„d Unterricht mit a. l). Entschließung vom 28. Iänne.' d. I,, den Professor der Baukunst an der 8^,^^^^ k. k, technischen Akademie, Georg Bcskiba/zum Profesw der beschreibenden Geometrie mit dem damit verbünde.-nen Projections.- und dem vorbereitenden Zeichnen den Lehrer dc6 Maschinenzeichnens an der Gcwerbs-zeichenschule des k. k. polytechnischen Instituts in Wien, Adolph Marin, zum Professor der Mecha. nit und Maschinenlehre mit dem Maschinenzeichncn -den Eonceptspractikanten der k. k. Hof. und nied, österr. Kammerprocuratur in Wien, Alfred Negner Rttter von Bley leben, z,.m Professor der Han-delsw.ssenschast, der Nationalöconomie, des östcrr. Gewerds-, Fabnks- und Privileg.'enrechtes, des Handels- und Wcchselrechtes, dann der Zoll-und Staats Monopolsordnung, und den provisorischen Professor der Baukunst und dcs architektonischen und hydro, technischen Zeichnens, Emanuel 3l in gh 0 ffe r, zum definitiven Professor desselben Faches an der k. k. technische» Akadamie in Brunn allcrgnädigst zu er. nennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 12. Februar. — l)r. X. — Gestern fand die Eröffnung des Schwurgerichtes Statt, und freudig ^egrüßei, wir diese wichtige Errungenschaft. Schon vor 9 Uhr war der Ncdouteosaal mit Zuhörern jeden Standes und Alters überfüllt, was den erfreulichen B»wcis liefert, welch' hohes Interesse man dafür fühlt. Der Schwurgerichts - Präsident Ritter v. (Z 0 p i n i hielt zuerst die Eröffnungsrede in deutscher und sloveni-scher Sprache, in der er mit kurzen Worten die Wichtigkeit dieser neuen Institution, die hohe Auf. gäbe und die Pflichten der Geschwornen darlegte, und zum Schlüsse den Zuhörern ruhiges Verhalten wahrend der Verhandlungen an's Herz legte. Hieraus nahm der Herr Staatsanwalt I),-. Kaiser von Trauen stern das Wort. Seine slovenische Ansprache, die er in der reinsten Schriftsprache in wahrhast ergreifender Weise hielt, ist sicherlich das Beste, was bis setzt in dieser Sprache öffentlich ge, Hort wurde, und ein factischer Beweis, daß die Sprache ganz geeignet sey, in allen Zweigen als Amtssprache eingeführt werden zu können. Nach dieser hielt er eine deutsche Rede, in der er seinen be. kannten Ruf als. tüchtiger Redner glänzend bewahr. Heitete. Endlich hielt auch der Vertheidiger dls Angeklagten, Hr. Vr. Kautschitsch, eine kurze, abcr kräftige Anrede, jedoch nur in deutscher Sprache, indem tr vorausschickte, daß cr eine Ansprache in lieiden Sprachen, nachdem solches bereits von den frühern beiden Herren Sprechern geschehen sey, flir zeitraubend und überflüssig halte. Nun erklärte der Herr Präsident die Verhandlung für eröffnet. Nachdem die zwölf Geschwornen erwählt, und zwci Laibacher Aerzte (Hr. Dr. Melzer und Hr. Grcgo-ritsch) nebst den beiden Aerzten der k. k. Bezirks-Hauptmannschaft Stein (Hr. Dr. Pototschnik und Hr. Stemmltz) ihre Plätze tingcnommen, wurde der Angeklagte vorgeführt. Derselbe ist «in Bauern-bursche von 21 Jahren, aus Egg bei Podpetsch, Namens Franz Kerschan, angeklagt, er habe in der Nacht vom 22. aus den 23. October v. I. i>, Prruoje ein Weib mit einer Mistgabel derart verwundet, daß sie einige Minuten hernach den Geist aufgab. Der Angeklagte läugncte hartnäckig, das,Verbrechen begangen zu haben, und behauptet, er habe Branntwein getrunken, sey nachher schlafen gegangen, und am nächsten Morgen sey cr von drr Gcnöd'armeiie abgeholt worden. Hierauf schritt man zum Zeugenverhöre. Um halb zwei Uhr.wurden die Verhandlungen abgebrochen und um 4 Uhr wieder eröffnet, die bis 9 Uhr Abends dauerten; heute wer-den sie fortgesetzt und wahrscheinlich beendet. Sie werden durchgchcnds in slovenischer Sprache geführt. Das Resultat, so wie die ausführliche Verhandlung nach den stenographischen Berichten wird ehestens in diesem Blatte veröffentlicht werden. Die »Novice« macht in ihrem Berichte auf. zwei Umstände aufmerksam, die wir, da wir vollkommen hierin ihrer Ansicht sind, auch anführen und der Beachtung und Würdigung anempfehlen. Daß die Eröffnungsreden in beiden Sprachen ge. halten worden, ist sehr recht und lobenswerth; doch wärc für die Folge empfehlenswert!), daß die ganzen Verhandlungen nur in Einer Sprache geführt würden, und zwar in der, welche dem Angeklagten vollkommen eigen ist , je nach Umständen bloß deutsch oder bloß slovenisch. Zweitens wäre zu wünschen, daß der für die Zuhörer bestimmte Platz mehr er-höhl würde«, denn die Verhandlungen sind mündlich und öffentlich, und jeder Zuhörer soll somit Alles sehen und hören können, was jedoch jeyt nicht der Fall ist. Mögen diese zwei Vorschläge gefälligst der Beachtung gewürdiget werden. Correspondent« Nenstadtl, 10. Februar. — ^l — Am 30. Jänner l. I. fand vor dem k. k. Landtsgerichte, als Bezirkscolleginlgerichte, zu Neustadll, eine öffentliche Hauplverhandlung Statt, welche, mit kurzer Unterbrechung, von 9 Uhr Morgens bis halb 9 Uhr Abends wahrte, und theils durch das Erscheinen von neunzehn vorgeladenen Zeugen, theils aus dem Grunde bedeutender wurde, weil die Angeschuldigte, Margareth B., in der Umgegend vo„ Ntustadtl binnen kurzer Zeit eine Reihe von Diebstählen ausgeführt halte, von denen sie fast alle hartnäckig läugnete. Die genannte Angeschuldigte, in der Nähe von Laibach gebürtig, 26 Jahre alt und schon zwei Mal nvgen Diebstahl m Untersuchung, war nämlich an» geklagt, daß sie in der Zeit vom 2. Juni l850 bis 4. Inli 1850 neun verschiedene Diebstähle an ver-spelrtcm und unversperrtem Gut/, im Gesammlwellhe von 35 si. 3 kr. M. M. Verübte. Zudem war sie auch noch der Uebertretung des Betruges angeklagt, wc,l sie — bereits verhaft?! — eine dem Gerichts-dicner im Arrestzimmer aus dem Sacke entsallene Brieftasche mit einer Barschaft von ll si. 33 kr. unterschlug und sich zueignete. Ungeachtet sie nur dieses BetrugeS und eines Dicbstahls, durch Entwendung einer silbernen Eack» ut>i-, geständig war, wahrend sie alle übrigen Dieb-stähle beharrlich in Aprrde stellte, wurde sie nach geschlossenem Zeugenverhöre^und den hierauf gegründeten Beweisführungen der Staatsanwaltschaft, den, noch sämmtticher Diebstähle schuldig erkannt, und zu zweijährigem schweren Kerker, nebst Ersatz der Gcrichtskosten verurtheill, wogegen sie keine Beru» fung anmeldete. Wie gewöhnlich, wurde auch diese Verhandlung in slovenischer Sprache gepflogen, und erregte durch die «häufig aufgetauchten, mit Geschäftsgewandtheit gelösten Verwickelungen der einzelnen DiebstahlKfalle das Interesse der zahlreichen Anwesenden vom Be, ginne bis zum späten Schlüsse. Triest, 9. Februar. ..^.. In der Hoffnung, daß »och heute der Dampfer aus Constantinopel und Athen anlangen könnte , wartete ich bis wenige Augenblicke vor der Poststunde, um Ihnen einige Nachrichten auS dem O^ente geben zu kd'lMn. MeKe Hoffnungen smd lrdoch gescheitert, un« ich beschranke mich, eine kurze Sk.zze über die wichse Sitzung zu geben, welche gestern unser GemciMrath von. 6 bis'halb 10 Uhr Abends hielt, und in welcher^die wichtige Frage über die Unterrichtssprache an -unserm Gymnasium verhandelt wurde. ' Cine ungewöhnlich starke Anzahl von Zuhörern standen gedrängt auf den weiten Galleries, des Bor- IÄ8 sensaales, und da es vorauszusehen war, daß die Debatten gestört werden könnten, empfahl der Herr Podest» Stille und Ordnung dcm versammelten Publikum. Nachdem das Protocol! der vorigen 3itzung und ein Antrag, den großen Brunnen auf dem Platze der Caserne wegen Wassermangel tiefer zu graden, angenommen wurde, verkündigt der Podeste, die zur Prüfung der Angelegenheit der Unterrichtssprache zusammengesetzte Commission hätte sich nicht in ein Votum vereinigen können, weßhalb ihre Mitglieder jedes sein Separatvotum vorgelebt habe, mic Aus--»ahme zweier, welche in den Meinungen stimmten, und zusammen Ein Votum gabcn. Nachdem das Protocol! der von dicscr aus 5 Mitgliedern zusammengesetzten Commission gehaltenen Sitzungen vorgelesen wurde, ging man zur Verlesung der speciel-len Berichte und Meinungen über. Zuerst las Hr. Craigher sein Votum vor, in welchem er mit vieler Klarheit den Nutzen der deutschen Sprache in Trieft darlegt, und sich auf die Natioualitätssprache stützend, den Vorschlag macht, die Instructionssprache sey in den vier Grammatical - Classen die italienische, in den Humanitätsclassen jedoch und m de» zwei Jahrgängen der Philosophie die deutsche, mit einer Lehrkanzel dcr deutschen Sprache uud Literatur, und einer der italienischen Sprache und Literatur in allen acht Jahrgängen, damit die Zöglinge Gelegenheit haben, die Kenntniß beid.r Sprachen mit gleicher Fertigkeit sich aneignen zu tonnen. Auch soll tine Kanzel für die slavische Sprache errichtet wer. den. Dr. Formiggini und Dr Vicenlini, welche vereinigt Ein Votum gaben, stimmten mit Herrn Craigher zwar übereiu, nur wollten sie die italienische Sprache in alün sechs Gymnasialschu-len und die deutsche nur in den Jahrgängen der Philosophie als Unterrichtssprache gehalten sehen. Professor Gatlo will das Gegentheil, nämlich das ganze Gymnasium deutsch, die Philosophie italienisch. Dr. Goracuchi endlich will alle acht Schulen durchaus deutsch mit dem obligaten Neben-studium der italienischen Sprache in allen Jahrgängen. — Dieß das Resultat der Prüfung der Com» mission. — Nachdem der von allen fünf Mitgliedern zusammengesetzte Bericht vorgelesen wurde, nahm Dr. Derin das Wort, und, bekämpfte das Dccrct des Ministers des öffentlichen Unterrichtes, in welchem d!e deutsche Sprache wie bisher als Unterrichtssprache am hiesigen Gymnasium angezeigt wird. Hier handelt es sich nicht, sagte Derin, einen Vorschlag zn machen, einen Wunsch auszudrücken, aber gleich über die Unterrichtssprache zu entscheiden, indcm der Mum'cipalrath von Trieft dieses Recht besitze, weil ll in sick die Rechte einer Orts-, Bezirks-und Kreisgemeinde vereinigt, Es entsteht eine lebhafte Debatte über dieses Rccht. Dr. Serinzi vertheidigt mit bcispielvollem Muthe das Dccrct des Ministers gegen die Behauptungen dcs Dr Derin, und zeigt den Nutzen der deutschen Sprache als Untelrichts-spräche. Dr. Baseggio unterstützt den Antrag des Dr. Derin. Dr. Kandier, der bekannte Archäolog, will durch Darstellung der Geschichte unserer Schulen beweisen, Tricst hätte stels den Wunsch geäußert, die italienische Sprache als Unterrichtssprache zu haben. Die Debatten wurden öfters von unbedeutendem Gelächter uon der Gallcrie gestört, und drei Mal mußte der Podcstü zur Ordnung rufen. Mehrere Mitglieder sahen zu sebr die Wichtigkeit der Verhandlung ein, um die Frage gleich entscheide» zu können, weßwegen 3u tschau-nig den Antrag stellt, die ganze Discussion zu vertagen. Ritter v. Minerbl unterstützt ihn; Ritter v. Rezer will, man entscheide gleich über die Sprache, und man würde später sehen, ob der Rath dieses Recht besitze. Man stimmt über den Antrag L u t> sch a u n i g's, welcher mit 26 a/gen 20 Stimmen angenommen wird, folglich wurden die Debatten vertagt. — Der Musiklehrer d'Antoni hat, hier dttser Tage eine philharmonische Gefellschafl gebildet, uud nimmt sich vor, in einem Saale wdchentlich Akademien zu geben. — Seit ein gen Monaten wurde hier auf Unkosten der Herren Revoltella und Goßleth eine Zeicheuschule sür Handwerker errichtet, welche jedoch wenig fortzukommen schien. Endlich gelang es diesen Herren, sür ihre Schule mehrere Zöglinge zu gewinnen, und nun sind in jener seit einigen Tagen sehr viele Schüler unter der Leitung des bekannten Bildhauers Herrn Moscotto. Trieft, ll). Februar. . ^-.. Heute gegen 2 Uhr Nachmittag ist der seit gestern erwartete Dampfer aus Constanliuopel gekommen, welcher uns auch sehr wichtige Nachlichten aus Alexandria vom 29. Jänner bringt, laut welchen der Vicekönig Abas Pascha plötzlich eine Zwangs-recrutiiung von 30.000 Mann anordnete. Ein Theil von den Rekruten sind schon in Alexandrien angelangt. Auch d^r Minister der Marine erhielt den Befehl, die ganze Flotte gut armirt in Bereitschaft zu halten. Unser Correspondent versichert, daß die Ur-sachen, welche den Viccköuig zu dieser plötzlichen Maßregel bewogen, in Aegypten u»beka»nt sind und illles gerieth in Erstaunen. Die Gerüchte über die Gründe dieser Anordnung siud allerlei. — In Kürze wird man doch den Grund erfahren können. — Die Journale von Constanliuopcl enthalten keine Nachrichten von Belaug mid reichen bis zum 29, Jänner. Am 27, hatte sich die außerordentliche Fi-nanzcommission beim Minister des Auswärtigen versammelt. Emir Efeudi, welcher als kaiserlicher Dra. goman sich nach Syrien begab uud dort erkrankte, be-sindet sich besser. Auf Anordnung dcr Regierung wurden im Hafen von Ccmstantinopel allen Schiffen uon Samos, welches blokitt wird, die Steuerruder abgenommen. Der „Impartial vou Smyrna« v. 3l. bringt cine lange Beschreibung der Vorgänge iu Sarnos, welche die Negierung bewogen, den Hafen in Bwkadezustand zu erklären' — Laut allen Zeitungen des Orientes scheint es, daß auch dort der Winter heuer sehr gelmde ist. — Der türkische General-consul in Londou, M. E. Zohbar, ist mit seiner Familie in Const.mtinopel angelangt. — Die griechischen Blätter enthalten noch weniger wichtige No-tizen als die türkischen und verdienen nicht erwähnt zu werden, indem sie von lauterem localcn Interesse sind. — Der Dampfet des österreichischen Lloyd, wcl« cher sich gestern früh mit mehreren Passagieren nach Veuedig verfügte, mußte sich in den Hasen von Pi-rano flüchten, indem wenige Meilen außerhalb unserer Rhede ein Rad brach oder sonst etwas anderes bei der Maschine verdarb, ohne daß deßwegen das mindeste Unglück geschehen ware. Ein zweiter Dam. pfer verfügte sich bei dieser Kunde gleich von hier nach Pirano, um die Reisenden abzuholen uud sie alsbald nach Venedig überzuführen. Dieß ist wahrscheinlich der Grund, daß heute noch kein Dampfer mit der italienischen Post aus Venedig hier anlangte. Mailand, 9. Februar. (^. ^V. Das Eis ist gebrochen, war die Ueberschrift eines Leitartikels des, hier im mailändi-schen Dialecte erscheinenden, oft sehr witzigen Blattes: »i! >li>Äl^56«, als der Plan der gerichtlichen Organisation erschien; und wirklich scheint das todte, starre Eis der alten Zustände nunmehr von der Thätig,eit unsers unermüdlichen Ministeriums gebrochen, und von der belebenden Frühlingssonne der Reform beschienen, binnen Kurzem allenthalben aufthauen und verschwinden zu wollen. Dem Plan für gerichtliche Reorganisation folgte rasch der Plan sür Re-gulirung der politisch-administrativen BeHorden, und kaum war dcr>eldc im Supplemente rom 4. d. in dcr „Mailänder Zeitung" erschienen, sahen wir auch schon gestern an den Straßenecken die Concurse für die neu zu besetzenden Stellen angeschlagen, zu welchem sich alle, auch die bisher beamteten Individuen zu melden haben. Auch für cine Rcvidirung uud Neugestaltung der den Unterricht betreffenden Normen wird bis 12. d. in Verona ein berathender Ausschuß zusammentreten. Mit Freuden bemerken wir, daß alle Ernennungen auf treffliche Professoren der Universitäten und auch alif audcre, wcgen wissenschaftlicher Bildung uud ehrbarem, freimüthigem Charakter 'geachtete Männer sielen, von deuen sich das Beste für den beabsichtigten Zweck hoffeu laßt. Mittwoch den 5. Februar, um lO^ Uhr in der Fn'ih dci sehr dichtem Nebel, verspürten wir eine ziemlich st^-l-c Erderschütterung , die 10 Secunden währte, und bci der Ungewöhulichkeit dicscr Erscheinung in uusercr Stadt, welche durch die mächtigen Alluvions-Gebilde, auf denen sie erbaut ist, eini.-germaßen davon geschützt erscheint, brachte dieselbe manche Leute, besonders die sich in den Kirchen befanden, etwas außer Fassung, Auch haben einige Häuser Risse bekommen. Der Carneval ist nicht sehr lebhast, obwohl es an Privatunterhaltungen nicht mangelt, und auch die Thealer, unter denen voriges Jahr ein neues entstand, das ziemlich gute Oper gibt, zahlreich besucht sind. Vorigen Montag fand im Nedoutensaal dcr Scala ein sehr glänzeuder Ossiciers Ball Statt, und cs steht vielleicht noch eine Wiederholung des-sclbcn zu erwarten. Aus dem Presfburger Districts, 9. Febr. -^ I, __ Die Gcl'äudesteuer beschäftigt uns noch fortwährend, zumal der Hausbesitzer nicht so schr darunter leidet, als die Parteien, dcun schon uon Georgi an wird ein verhältnismäßiger Aufschlag unserer Quartiere erfolgen. Daß wir aber bis jetzt ohue-dieß keinen wohlfeilen hatten, beweist am besten der gegcuwcntigc Hauszins-, so zahlt man in Preß-burg in der innern Stadt für ein^uartier mit drei Zimmern iu, zweiten Stock, mit der Aussicht in den Hof, jährlich 80 si. CM., mit der Anssicht auf die Gasse 90—100 st.; eine größere Wohnung im ersten Stocke kostet 7-800 fi. W. W., eine im zweiten Stock 4-500. Einzelne Zimmer, mvulirt, weiden monatlich mit 7-8 fi. CM. bezahlt, und trotzdem ist fortwährend ein großer Maugel an den-sell)eu, wie überhaupt an kleineren Quartieren. Die jetzigen Bauten haven fast ausschließlich große Wohnungen , indem der Hausbesitzer auf den größtmöglichsten Ertrag rechnet, den dcr Arme eben so wie der Reiche bezahlen muß, sobald er auf solche Wohnungen angewiesen ist. Eine Erhöhung des Hauszinses fehlte gerade noch zu unsern larmoyanten Zuständen, uud es ist kein Wunder, wenn sich Geschäftsleute einschließen, lieber in größere Städte zu übersiedeln, >vo wenigstens der Verdienst lohnender ist, während die Wohnuugsvreise dieselbe Höhe haben wie in kleineren Städten. Gestern ist bereits das erste Dampfschiff von Preßburg abgefahren, und in Kurzem wird die Fahrt vollständig eröffnet seyn, wenn anders die winterlichen Elemente nicht noch ihr Necht geltend machen; auch unsere Schiffbrücke soll noch im Laufe dieses Monates eingehängt werden, was um so erwünschter wäre, als der Verkehr schr gehemmt ist, so lange die Ueberfuhr währt, welche nicht nur enorm viel kostet, sondern auch sehr viel Zeit raubt. Dieß ist besonders bezüg» lich des Postengangcs der Fall. Außer der Viehseuche, welche noch immer, bald mehr, bald minder heftig auftritt, plagt uns auch die sogenannte Influenza, uud es ist fast keine Familie, die nicht darunter litte; auf dem Lande, wo meist Curpfuscherci herrscht, artet sie »st sehr aus und dringt dcn Tod. Die Faschingsfreuden haben dieses Jahr einen großen Spielraum, und darum wurde auch nicht gleich Anfangs dic Narrenjacke angezogen; nun aber, "0 er sich seinem Ende nähert, wirst man sich ih" ganz in die Arme. In Preßburg wird heuer mehr getanzt als in anderen Jahren, und besonders sind die Mas. kcnbälle sehr besucht; die Späße, die man sich hier erlaubt, sind meist unschuldiger Natur, obwohl stereotyp geistreich, wie z. 35.: «Ich kenn' Dich schon'. Kennst Du I/W mich auch?« Trotzdem kamen bereits auch Verhaftung gen vor, da sich einige lose Vögel politische Anspielungen erlaubten. H>li, iZonflict zwischcn der dortigen Gemeinde-! repräsentanz und den Verwaltungsbehörden bezüglich! eines (Zompctcnzstreites in polizeilichen Angelegenhei-, ten beleuchtet Die Regierung halte nämlich Grund-zu'ge zur Feststellung und Begränzung des Wirkungs-kreises der polizeilichen Behörden im dienstlichen Wege erlassen, welche auch dem Bürgermeister der Commune Linz mitgetheilt wurden. Der Gemeinderalh von Linz war der Meinung, daß die in Frage stehende Organisation der Polizeibehörden den durch das Gcmemdcgesch bezeichneten Wirkungskreis der (Zom-munalautorität namhaft beschränke, und ging so weit, einen Necurs gegen die bereits unternommene Durchführung jener allgemeinen Anordnung ai'zumeldcn. Wie jede Angelegenheit vom öffentlichen Inter, esse, muß auch diese von einem doppelten Gesichts-pllncte beleuchtet werden, von dem dcs Rechtes und jenem der politischen Zweckmäßigkeit. Vom Standpunkte des strengen formellen Rechts angesehen, wendet sich die Sache entschieden zum Nachtheile des Linzer Gemeinderathcs. Das Gcmeindegesetz des Jahres 1849 cnthalt bloß allgemeine und zunächst auf das Bedürfniß der ländlichen Kommunen bercch-nete Bestimmungen Es ist jedoch darin ausdrücklich vorgesehen, daß größere Städte abgesonderte Gemeinde-ordnungen erhalten sollen, und in der That ist denn auch für die Hauptstadt des Kronlandes ob der (snns cine solche am 9. Juni 1850 ersiosscn. Es ist eine uralte Praxis und zugleich eine sich von selbst verstehende Wahrheit, daß in allen Fällen, wo dem all.-gemeinen Gesetze ein besonderes, erläuterndes und genaue Begranzung.cn feststellendes folgt, das Letztere als vorzugsweise maßgebend fur jene Behörde oder den Bezirk, fur welche es erlassen wurde, anzuselien sey. Die ^emeindeordnung für die Stadt Linz führt m genauer Auszählung alle jene Befugnisse auf, welche dieser Commune zugestanden werden wollten, und wenn zwischen den Grundzügcn der Organic tion der Polizeibehörden und der gedachten localcn Gemeindeordnung nicht nur ein Widerspruch nicht nachgewiesen werden kann, vielmehr volle innere Uebereinstimmung herrscht, so entfällt das Substrat einer jeden gegründeten Reclamation, und der Linzer Gemeinderath hat sich mit einer unzulässigen Ve! schwerde a,uf ein sehr ungünstiges Terrain gestellt. Stellen wir uns jedoch auf den Standpunct der politischen Zweckmäßigkeit, so können wir nicht umhiil, der Negierung volles Recht in dieser Angelegenheit einzuräumen, (5Z handelt sich nämlich um dle Uebung der sogenannten Sittlichkeitspolizci, so-"M um en,en Gegenstand von hoher Wichtigkeit und <5s liegt in der Natur d7s 2s'^ scy oder nicht, ^Mnmg. polizeilich zulässig Möglichst gleichfönni e ^"l7 """^" darf. Nicht etwa an emem Orte strengstes verpönt'wcr 7 ^ was an einem zweitcn oder dritten erlaubt wird G schähe dieß, so würde sich im Volke niemals ein'fester und unwandelbar gleich bleibender Begriff über das Zulässige,herausbilden. Namentlich in großen Städten, ^ - wo die Sitte sich häufig in schwankenden und zerfahrenen Richtungen bewegt, und nicht jenm Grad der Stetigkeit erlangt hat, wie auf dem flachen Lande, wo sie in den mächtigen Wurzeln dcr Religiosität und alter Gewohnheit haftet, erscheint eö als ein dringendes Bedürfniß, daß bezüglich des polizeilichen Sittlichkeitswesens ein in den Grundzügcn abge. schlossenes System zur Geltung gelange, welches allerdings aus die localen Verschiedenheiten und Bedürfnisse der Bevölkerung Rücksicht zu nehmen, im Ganzen aber auf der Linie einer gleichen Ansicht sich zu bewegen haben wird. Gleichförmige Anordnungen >" dieser Beziehung sind jedoch von den ^zahlreichen, Gemcinccrepläscntanzm der größeren Städte der Monarchie nicht zu gewärtigen. Nichts war daher natürlicher und billiger, als daß die Regierung selbst diesen Gegenstand aufgriff und ihrer Obsorge unterzog. Anders verhält sich die Sache mit den, den städtischen Gemeinden überlassenen Polizeibefugnissen. Die Reinlichkeits., Gcsundheits-, Feuer-, Markt-, Bau- und Sttaßcüpollzei, tie Aufsicht üdcr die Gemarkungen, über Maß und Gewicht, die Fürsorge für die Approvisionirung der Stadt sind Aufgaben, worüber sich durchaus nichts Allgemeines feststellen läßt, wo die speciellen und localen Verhältnisse unbedingt maßgebend erscheinen und wo man mit allem Rechte annehmen kann, daß jede (Zommune in dieser Beziehung das zu ihrem Wohle Taugliche zu thun und zu fördern nicht unterlassen wird. Mögen die größeren Gemcindereprä'sentanzen der Monarchie den gewiß nicht unbedeutenden, ihnen zugewiesenen Wirkungskreis zur Förderung der materiellen Interessen «hier Commune mit Fleiß und Bedacht erfüllen uud sie werden der Anerkennung ihrer danlbaren Mit. bürger versichert seyn. l Bei der heutigen Berathung des Zollcongres ses über dic rohen Baunnvollgarne, für wclchc der Tarisentwurf einen Zoll vo» 6 ft. in der Ein^hr vorschlug, schloß sich die Mehrheit der Ansicht der Commission an, daß über einen Zollsatz von ? st. nicht hinausgegangen werden solle; demgemäß wird der Einsuhrzoll auch in diesem Betrage festgestellt. Dcr Ausfuhrzoll von I kr. (5. M. ward beibehalten. Der Zoll von gebleichtem oder gezwirntem, aber unglsärbtcm Garne ward mit 10 fi. in der Einfuhr und 2 kr. in der Ausfuhr beibehalten. Für gefärbtes Baumwollgarn wird über die zustimmende Erklär rung der Commission, dcr Einfuhrzoll von 12 fi, 30 kr,, wie ihn der Entwurf vorschlägt, auf 15 fi. zu er. höhen beschlossen, der Ausfuhrzoll von 2 kr. icdoch ungeändert angenommen. Die Berathung der Zölle, von rohem Leinengarn wurde zwar begonnen, die Fortsetzung derselben jedoch für die morgige Sitzung vorbehalten. Wien 10. Febr. Heute Vormittag fand die feierliche Beeidigung des freigcwahlten Bürgermei-stcrs der k. k. Haupt- und Resioen'zstadt Wien, Hrn, Kaspar Ritters v. Seillcr, Statt. Nach einem um 10 Uhr Vormittags im St. Stephans-Dome abgehaltenen solennen Hochamte! begaben sich der Hr. Bürgermeister, die Herren Ge-j meinderäthe und Vorstände des Wiener Magistrates und dcr hiesigen kommunal Anstalten in den magi-! stratischen Nathssaal, wo der Hr. Statthalter von Niederösterreich. Dr. Eminger, nach einer Rede voll Kraft und Würde, in der er dem Hrn. Bürgermeister die Pflichten seines schweren und umfangreichen Berufes vor Augen hielt, und ihm in feierlicher Weise den Eid als Bürgermeister abnahm. Herr Ritter von SeiIler versprach in seiner gehaltvollen Gegenred? die schwierigen Pflichten sei-> nes Amtes nach bestem Wissen und Gewissen zu er^ ^füllen, dankte dem Herrn Statthalter für die freund.-lichen, gegen ihn an den Tag gelegten Gesinnungen und bat zugleich, seinen ehrfurchtsvollen Dank Sr. Majestät dem Kaiser, sowohl für das der Haupt, u Residenzstadt Wien gnädigst verliehene Gemeinde-Statut als für die huldreiche Bestätigung seiner Wahl, zu überbringen. An die Herren Gemein-derä'tbe aber stellte er die Bitte-, ihn mit Einigkeit und Kraft zu unterstützen. Die in dem Raths-saale, der mit dem Bildnisse Sr. Majestät unseres gnädigsten Kaisers Franz Joseph und seiner erlauck-m Ahnen geschmückt ist, dicht gedrängte Mnge räch be, v.elen Stellen der Nede des Herrn Statt-alters so w.e des Herrn Bürgermeisters m lebhaf-te Be.fallvru,e aus. Stürmisch, aber lange andauernd waren d.e drei Hochs, welche Sr. Majestät dem Ka. er und dem erlauchten Kaiserhause von der Statthalter und dem neubeeidelen Herrn Bürger, ,ne,ster herzliche Lebehochs zugerufen wurden. Zum Schlüsse hielt dcr bisherige Alterspräsident des Gemeindcralhes, Herr Seis, eine kurz?, innige Ansprache, in welcher er tie Bereitwilligkeit des Gcmeinderathes, ihr n selbstgewählten Vorstand be, stens unterstützen zu wollen, an den Tag legte.' Nach Beendigung dicser wirklich erhebenden Feierlichkeit, welche in den Gemüthern der Anwesenden einen unvergeßlichen Eindruck zurücklassen wird, fand die Vorstellung des Gemeinderathes und Magistrates bei dem neuen Bürgermeister Statt. * In auswärtigen Blättern sind wiederholt Anschuldigungen gegen die österreichische Regierung we, gen übler Behandlung der Gefangenen auf dem Hsadschin vorgekommen. Ein Prager Correspondent des „Glänzboten" bringt sogar das Gerücht, Bakunin sey, um ihn zum Geständnisse zu zwingen, dreimal ganz fürchterlich geprügelt worden. Wir können nach den zutierlässigstm Erkundigungen und Mittheilungen die Erklärung abgeben, daß die Behandlung der politischen Inquisitln auf dem Hradschin allen Förde, rungen und Rücksichten der Humanität und dem Gesetze entspricht. (Oest. lZorr ) Semlin, 4, Februar. Der serbische Fürst Geor-glewicz hat mit dem österreichischen Consulate einen i Vertrag gejchlossen, wonach Serbien das Salz aus j Oesterreich um einen billigerer, Preis beziehen könnl-. ! Oas Handlungshaus Eapitan Mi,^a und Simi<-, . welches seit langer Zeit das Salz aus der Walachei ! bezog und ein wahres Monopol in Serbien damit !üore, soll weder Geld noch Mühe gespart haben, baS Zustandekommen dieses Vergleiches zu verhindern. Der serbische Senat in Belgrad soll übrigens den Wunsch ausgesprochen haben, es sollten mit Oesterreich Ver-Handlungen gepflogen werden, damit auch für die übrigen türkischen Provinzen das Salz aus Oesterreich bezogen werde. Osnunlisches Ncich. * Eonstautinopel, 24. Jänner. In den ofsi- ciellcn türkischen Blättern wird die Note, welche der Pforteminister der auswärtigen Angelegenheiten an die Gesandten der befreundeten Mächte in der An? gelegcnhcir der Insel Samos ergehen ließ, ihrem rolln Wortlaute nach mitgtlheilt. Die früheren Vorgänge werden darin kurz beleuchtet, worauf erwähnt wird, daß die revolutionäre Partei den Frieden und die öffentliche Ordnung gefährden, weßhalb die Fest-nehmung und Bestrafung der Häupter des Aufstau ^ des sich als ein Bedürfniß darstelle. In Folge davon, , und um dem dortigen Terrorismus ein Ende zu machen, sey die erneuerte Blokade der Küsten- und Hafenplatze vonnöthm erachtet worden. Diese Maß. regel soll nach Verlauf von 2ft Tagen, vom Datum der Note (16 ltel», »l-sw«! 1267) Platz greifen. — Nasiz Pascha, welcher schon mehrmal den Posten eines Finanzministers bekleidete, ist zum Director sämmtlicher wohlthätigen Stiftungen ernannt worden. — Seit etlichen Tagen wird die Straßenpolizei hier mit großem Nachdrucke gehandhadt; die Straßen werden vom Kothe gereiniget und in gangbaren Fu< stand gesetzt. Der Nutzen dieser Maßregel ist einleuchtend , wenn man bedenkt, daß in manchen Gassen der Hauptstadt bis jetzt zu Fuße kaum fortzukommen war. Neues und Nettestes. Telegraphische Depeschen. - Paris, 8. Februar. Die Legislative ha Hrn Tinguy's Antrag wegen Iusammentretung de Gcneralräthe im Falle eines Staatsstreiches ode einer Revolution ?c. verworfen. Piscatory beantrag dle Verwerfung der Dotation, da die Präsidentschaf kein Königthum sey. Die Debatte wird Montag geschlossen. Leon Faucher's Antrag wird mit 3ö< gegen 306 Stimmen verworfen. — Vondon, 7. Februar. Die ministerielle »il gegen das katholische Episcopal wünscht, daß di päpstlichen Bullen erst dann GiltigM erlangen sol len, wmn die Billigung der Civilbehöroe voraus gegangen ist. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Bamberg. ' Verantwortlicher Herausgeber: Ign. Alois v. Kleinmayr. Telegraphischer (5v«rs - Vericht der Staatspapiere vom l2. Februar l85l. StaatSschuldverschrcibimgen zu 5 pCt. (>» CM.) 97 l/8 detto ., 41/2 „ „ »51/4 dttto „4 ., „ 7«; IM Staatsschulducrsch. u. Iahte 1850 mit Rüchahlung .,4 „ , 887/« Darlehen mit Verlosung v. I. ^8:N. für 50« ft. 1025 „ .. ,' „ 18.^>, .. 250 ., 298 1/8 Bm,f - Attinl. vr. Stiick l l90 iu C. M. Acticn der Kaiser Ferdinands-^lordbahn zu 1000 ff. C. M........1260st. in C.M. Actieu der Wicn-Gloggnitzer-Gismbahn zu 500 ff. C. M. .......«"« st. in C. M. Actim der Ocdenblllv,-Wr.-3tcustädlcr Eisenbahn zn 200 ff. C. M. . . . l3l ff. iu C. M. Wechsel-2 pr. Ct. Agio. G«l>-Agio nach dim.lllc»l)d" „am 10. L'cbruar 1831, Vrisf. Geld. Kais. Münz-Ducaten Agio .... 331/2 331/4 detto Rand- bto ...... 33 1/4 33 Napoleousd'or ., .... 10.8 10,<» Souvcraiusd'or ^ .... 17.42 17.38 Friedrichsb'or „ .... 10.12 10.10 Preuß. D'ors „ .... 10.40 10.38 (§ngl. Soveraiugs „ .... 12.30 1228 Nuß. Imperial ^ .... 10.20 10.18 Dopple ., .... 39 3!) Silbcragio ........ 29 3/8 29 1/tz Vetreid - Durchschnitts - Preise in Laid,>ch am Ü, Februar 1851. Marktpreise. Ein Winier Me^en Weizen . . 4 fl. 25^, k>. — — Kukurutz . . 3 .. 35 ., — — H.'.lbsrucht . 3 „ 38'/^ „ _ — Korn ... 4 >, 22 „ — __ Gerste ... 3 . 20 ., — — Hivse ... 3 ^ 24 » __ — Heiden ... 3 „ 28 „ — — H^'el- ... 2 » 18 » Irrttldrtl-Iltt;cigo der hier sln^ekli,»»»euen «ud Abgereisten Den 9. Februar 1 8 5 1. Fr. r. Kordi» , Prioace , vo» Gray nach Treviso. — Hl-. Talklai'd , Besitze,- ; — Hr. Vido, Rechliungs' ?ldjulict ; — Hr. Pfeifer, — n. Hr. Vacairo, beide Privatiers ; — Hr. Papa; — H>'. B^ilovac, — und Hr. Dahula; alle 3 türk. Handclöleiite, — und Hr. Hoffman», Haildelsm, ; alle 8 von Wien nach Trieft, __ Hl'. Graf Barbo, Privatier, von ^auensteln. — Hr. Geiriilger, Handelsm., — n. Hr. Gadan, Piioa-tier; beide von Gratz nach Tiiest. — Hr. Hoffretter, Pl'ivatlVl-, ron Gi atz nach Agrani. — Hr, ?ller, l^nlil«, <1<; IVlllIl3o>,xxi, k. k. Kaininerel'; — H>'< Ios. Kliff-«er, — u. »^s. Idone Candido, beide Handelsleute; — Fräul. Adele Wukenhauser. Piioate ; .^ Hr, Franz Freih. v. Lattermaim, k. k. Apell. R^h, -- n. Hi-, Leo». Beits, Camer. Connnissar; alle 6 von Triest nach Wien. — Hr. Demeter i!a;ar, Handelön,., von Trie,I nach ?lgialn. Den l0. Hr. Wiesenbeiger, Privatier, von Giah nach Tnest. — Frau Panl,— nnd Hr. Baica; beide Privatiers; — Hr. Scara; — H>- Galati; — Hr. ?ldat, — u. Hr. Majel-, alle^ Handelsleute, u. alle 6 von Wie,, nach Ti'iest, — Hr. Ma,;ek, Priester, von Wien "ach Iernsalenl. .. Hl'. Koh.i, Handelöin, von Wa-rasdi». — Hl-. Vicentini, Privatier, von Ctlli nach Monfalcone, — Hr. Wenzl Ranky, ^üraer; — u. Hl- Iylde», Rentier; beide von Trieft nach Wien. _, H'. Jacob Hohen, Handels,,,., von Trieft nach Belgrad, ^ DIiegc,:dtn Rca-li:äi U>d. Fol. 953, sammt ^ebandcü '^r. 30 in Sodeischii, wegei', ccm Joseph ^unsctx'n von Iul^ joi.',^ schuldigen 172 fl. 4l) tr. qcwilli^et, und znr iUornadme tie erste Tagfal)>t aus dcn 4 März, die ^wlilc auf den 5. April, die dnile auf den 6. Mai 18,')l, jcdcam.il um die 10. Flül)stnnde mit dein Beisaß aiigcoidnet worden, daß diese Neali äl erst dci der dritten Taqfahl! auch lütter dein ScdäyllngS' irelihe pr. »126 fl. hiütangegebem werden wi,d. Der G,undbuchscrllacl, das LchähU!ig5ptl)tl)->oll und die Bedingniffe können hiergeiichts eil,glse-hen werden. Ncifniz ain 30. Jänner I8ZI. Z. 198. (,) ^. 218. E d i c l. V»m k. k. Be^rksgel'ichle Ncilniz wl,d hlcmn bekannt gemacht: lZs fty mit Bescheid vom 25. Janner l85> , N». 2>8, in die erecutire Feilliic-lung der dem Franz Bregar qehöriqen, im voide-standenen Oiundl'Uche dcr Hel'jchatt Reifniz «>«li lllb. Fol. ^3 vorkommenden Realität in Nmni^, weqei, der Miria Ekube von Reifniz schuldigen «28 st. 2l kr. gewilligt, und zur 3>o>nabnie die erste Taqfalin auf den l. Mär;, die zweite auf den l. Apnl und die drille ou! den 3. M,i I85l, jldcsmal um die zehnte Fn'ihstunde mic dem Hei» sahe ai'gcnrdnet worden, daß die Realität erst bei del dritien Tayfahr! auch unter dem Schätzungs-werthe von K2ä si. 50 kr. wird hintanqcgeben wer-den. Der Glundbuchsenract, d^s Schä!)unqsprotr- llrd. Nr. 150! einlieqcn.-0en Realiläs, lanl Uebe^absvrlttagcK s!l^0. et inll». lililalo 6. November l804 haftcnd^i! Forderung des i^ibiheilF von 120 fi. l5. Hg. sammc Nacriralien, Klage .mgebracht und um die geiechte »ichierliche Hil'e oe^f'cn, wotüber die Tagsatzun^ auf den II. April l85>, Fsüh um 9 Uhr bei diesem Gerichte an--^eordne! wilden ist. Dls Gericht, dem dcr Aufenthalt dcs Geklagte» Ulchikannt, U!,d da er vielleichl aus den k. k. Erb' lanten adwcsend ist, hat zu seiner V^tretui'g u„d .»if seine Gefahr und Unkosten de" H^'rn Franz Kot) in !^',ck als Curator d.stellt, mil welchem die a>,gcbn'äite Rcchlssache nach del fl'tt dle k. k. Erb.-lande bestiimmcu Gerichtsordnung ausgeführt u:>d entschieden w.rden wild. , Michael Jellenz wird dessen duich diese offen«.-l liche?^ussch,ift zu dem Ende erinnert, damit erallcn-fnlls zu rechtel Zelt selbst zu elsckeillen, oder inzwischen dem bestimmten Vertreter scine Rechtsbehclfe an die Haild zu ge^en, oder auch sick selbst einen an-d»rn Sachwalter zu bestellen und diesem Gerichte namhaft zu machen, rmd lidelhanpt in die rechtlichen o'dimngömäßigen W^ge einzuschreiten w,ffe, die er zu seiner Vertheidigung ticnlich finden würde, wi-l'l,^nZ er sich hie aus sci^er 3?erabsäumung cniste-hende» ^l'igen salbst dtizumcssen haben wird. l^^ck am 39. December 1830. Der k. k. Bezirksrichter: Lcvitschnig. Z. 2N0"(!) ^ « «T «> «R O V. Ein überspieltes, gut erhaltenes Pianoforte mit 6 Octauen, und ein gedecktes einspänniges St^'eriragerl wird aus freier Hand verkaust. Das Näi)ere im Otto Ienatsch'schen Kaffchhaufe am allen Markt Nr. Ü^. Z. l«4. (2) ^, Ag e n te n - Ge such. 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