-l^/ Donnerstag den 13 Februar 1834. Raibach. ven 12. Februar l^i. H^as Allerhöchste Geburcsfcst Sr. Maieftät, vnseres gnäcigsten Herrn und Kaisers wurre we» grichl. Mit Tagesanbruch verkündigte eine Salve von io» Kanonenschüssen denBewohner,» dcrStadc und der Umgegend den Beginn jenes acht patriotischen - Nationalfestes, «vetches von ken Millionen treu ergebener Unterthanen mit gleicher Freude und Ruh» rung begangen wird. Uin 10 U!>r Vormittags ver> fügten sich alle (Zivil- und Militärauthoritäte«, die vssenlllchen Behörden, der Adel, der Magistrat tind die siäotlschcl, Korporationen, so wie cinc zahlreiche Vell'sversammlung in die Domkirche, wo von,Sr. fürstlichen Gnaden, dem Hr/,. Ordinarius das feierliche Hochamt mit dem: Herr Gott! dich loben wir, abgehalten wurde. Bei den ge-lvbhnlicben Abtheilungen des Gottesdienst^ wurden tie Salren von einer en s>2,-a Infan« «ericregiments „Graf Lilienberg" gegeben und ron den Kanoncnsalven am (iasiellberge begleitet. In allen Kirchen aber stieben die inbrünstigsten Gebete sür die noch lange Erhaltung des allgeliebtcn Men« «rcben und um Segen für dos Alierdurcl liucdtig-llt Herrscherhauszu dein Throne d,ä Owigen cmpor. Ä)littags rvar bci Sr. fürstlichen Gnaden dem ^rn. Bischöfe große Tafcl, wobei die zahlreich vcr-lammcltc,» ausehnlich«« Gäste in die vom Hrn.^ürst. b> .l cfe aus ebrachc^n Toaste cius^<^ lange Leben Al« lcrhccdst Sr. Majestät unsereö aücrgnä'digsten Kai» >erS, Ihrer Niaicstat dcr huldlt'äsicn Kaisermtl und i/^llt'csmuttcr, dann dcö ^anzcn durchlauch« ti.;!icn Herrscherhauses, mit 5cni .outesten Jubel einstimmten, welcher abermals von dcm Kanonendonner a.m (bostcildcrge deglcltec w^irde. Am Abende gaben Se. dct> Hrn. ^andfogouverneuri lZ,xcschen ge» schmackuoll beleuchteten Sä'auspuld^ule em l^ks hohen Feier des Tages entsprechend^^ Schauspiel aufgeführt, unc, noch vor Beginn drsi.lben einm.it sinnigen Tablcau'ö begleiteter Prolog vcr dem ge« sainackvo« de^orirten Bildnisse Sr. Majestät gesprochen und darauf c»r beliebte, zu ollen Herzen drmgendc Volkshymne, untcr dem Iul'»l des zaht» reich versamliicltc:! Pubücums, abgesunge,.!. Die hiesigc Bui^crschuft fcnrte am 6. Febr. noch insbesondere die Allerhöchsten Gebultb^fic Sr. Majesiät dcsH^lscrs untIhr»r Mwiciiat dcrKalse« rinn durch eine auf dcr hiesigen bürgerlichen ^cdieß. statte veranstaltete AbendunterhaltunH, zu welcher sämmtliche Orziehungblnaben des vaterländischen RcglmentesHohc»lchc.Lange!,dulggsiogof>»rurdcn. Möge das frohe Fest, dct tcm alle Herzen sich so mächtig erhoben sindcn, ncch recht oft und im. mer unter den günstigsten Auspicicn für den ölige» liebten Herrscher w,o für die durch Ihn beglückten Bolker wiederkehren! Se. Excellenz der Herr Gouverneur rcn II^ lyricn Baron oon Schm idbu rg, hat zur Zeit als die (Zhclcra in Käln-chen ül^ublechtn drohte, zul 5o Aushilfe der bedrängten Armuth des Villacher Kreises ein Geschenk van i5o fl. (Z. M. aus Eigenem dahin Übermacht, und nachdem der genannte Kreis von der Cholera verschont blieb, der Fall der beab' sichteten Verwendung dieses Aeloes also nicht ein« tr«t, es dein k. k. Hrn. Kreishauptmann Guber« nialrath Pluschk ganz allein zu überlassen befun. den, gedachte i5a st. einem andern wohlthätigen Zwecke zu widmen. Herr Kreishauptmann Plufchk hat daher ver« fügt, daß die Interessen dieses Schenkungs.Betra. geH einein blessirlen o^er alt gewordenen, aus dem Billacher Kreise gebürtigen Krieger des National« Regiments zu seinem gewöhnlichen Invaliden.Ge. halte 5lS eine Zulage zugetheilt werden sollten, welche Zutheilung immer auf den Borschlag dcs Infanterie«Rcgiments Baron Latcermann »on Seite, teö k. k. KreisaMts ln Billach zu geschehen hätte. Dieses zur Verbesserung des Schicksals eines verwundeten oder in den Waffen ergrauten Kriegers dargebrachte patriotische Geschenk wird ran Seite des Militair-GommandK im Namen des ho< hm, t. k. iüyrischen innerösterrcichischcn.General« <2s,mmando hiermit zur öffentlichen Kunde gebracht. Laibach am ic>. Februar 1654. Am 10. Febr. gerieth um die neunte Stunde Abends die seit mehreren Jahren hicr im Betriebe siehende und den H. H. Venier und Per och gMrigeZuckerraffincrie in Brand, und wurde dill« n«n wenigen Stunden ein Raub der Flammen. D r e u ß e n. Die Aachener Z eit ung meldet vom 27. Jänner: „Vorgestern ist die bei B^rdenberg ge» legene sogenannte Welschen.Kohlengrube der Schau» platz eines gräßlichen Unglücks gewesen. Dllrch den. Durchbruch eines Deiches ist ein Gang, in dein mehr als 7a Ardcller beschäftigt waren, mit einem solchen Ungestüm überschwemmt worden, daß Trotz dcr von ceu Behörden mii dem angestrengtesten Ei« fergeleiteten Rettungsanstalten, biöher nur ein Theil der Unglücklichen hat gerettet werden können. Man spricht von 3o Personen, die noch vermißt werden. Wir haben oie Hoffnung, daß spätere Nachrichten die Zahl der Orfer geringer angeben werden." — „Vom 16. Jänner. I?ach den ge. siern vender Welschen-Kohlengrube eingegange« nen Berichten wurden noch 5g Arbeiter vermißt. Nur il haben sich gleich Anfangs bei dieser gräß. Uchen Katastrophe retten könnet!. M.ul war fort« wahrend mit neuem, über alles Lob erhabenem Oifcr beschäftigt, alle Mittel zur Retcung derlVer« unMckccn zu versuchen, doch hatte man des Was« sers noch nicht Herr werden tonnen." (Oest. B.) !3 e l 3 l e n. Die Ncprä'scntantenkammer bildete am 22. Jänner ein geheimes Comite, um sich mit Feststellung der Rechnungen für 1NZ2 und des Budgets der Kammer für >Ü5^ zu beschäftigen. Ein Schreiben «us Antwerpen meldet dein Handelsstande von Ostcnde, daß der belgische Drei« master »le jcune Pierre" auf der Höhe des Texcli gänzlich verunglückt ist. Der (Zapitän und der Steuermann, die durchaus das Schiff nicht ver» lassen wollten, haben ihr Leben eingebüßt; die übrige Mannschaft aber hat in bem Boote glücklich das Ufer erreicht. (Ocst. B.) Frankreich. Die Fregatte Iphigenie, mit der Flagge del Gegen55mirals Baron Hugon, und das Linienschiff Duquesne, Schissscapitain Easy, sind anl 26. Jänner zu Toulon vor Anker gegangen. Dickse Schisse kommen von Nauplia; sie bringen 446 Matrosen von dein Süperbe zurück. D Hr. Martinez de la Rosa hat das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten oh»«? die Präsident, schafl des Millisterrathes übernommen, welche all unverträglich mit den Prärogauven und Attribute« 5i dkö Regenlsä'aftsrathes ganz abgeschafft worden ist. Der neue Iustizmmister, Gareli, ist cin rechtlicher Mann, und vielleicht der erste Ncchtsg,lehrte im Königreiche. Dieß gewährt uns die Hoffnung, daß in Kurzein ein neues bürgerliches Gesetzbuch prom«I. girt werden dürste. Der NegentschaftZrath ist mit ren HH. Martinez dc la Nosa, Gareli uno Bur< goö zu einem Einverstä'noiuß in Becress des hinfüh. »o einzuschlagenden politischen Systems gelangt. Durch den Fall dcs vorigen Ministeriums sind die Arbeiten des Finanzausschusses unterbrochen wor. ten, weil das neue (Zabinctt für die Aufnahme einer neuen Anlcihe ist, um dadurch die devmali» gen Bedürfnisse des Staates in so lange zu bestrei» ten, bis die Nation durch die Entwicklung ihrer Hülfö^ucllen in Stand gesetzt seyn wird, ihre Gin« nahmen in's Gleichgewicht mit ihren Ausgaben zu seyen. An die Stelle des Hrn. Gargollo soll unver« züglich ein neuer Schatzdirector ernannt rrerden. Ter Herzog von S. Fernando liegt gefährlich krank »ckrnieder und hat die letzte Ochlung erhalten. Ge« neral Eruz ist von einer Brustcntzündung befallen werden. Die Sentinclle vom" 23. Jänner enthalt die Nachrlcht von der Wegnahme dcrStückgicherei und zcs Forts von Orbaceitte durch die Infurgente«, »nd theilt über die vorhergegangenen Bewegungen derselben Folgendes mit: Die Insurgenten, die sich nach dem Treffen bei Santa Eruz sworin ihnen, ,nach ihrer eigenen Angabe, 2«oa Mann kämpf« «nfähig wurden), in das Thal vou Burunda ge- ftüchtct, d«rt aber Hindernisse getroffen hatten, näherten sich hierauf der französischen Gränze. Ihr Oberbefehlshaber Zumalacarreguy, die Obersten Sraso und Sarasa, und mehrere Mitglieder der Junta von Navarra, trafen am ,/.. mit »». bis 1200 Mann Infanterie und 5ao Reitern, so wie mit ,2 Gefangenen und gegen 3oc> ^laulthieren, die düs Gepäcke trugen, nach angl'strcugtcn Mär. schen bei Burgnette, (Zspinal und Roncevaur ein. Die Soldaten führten englische Flinten, waren sber schlecht beritten, gcl'lcidet uno beza^lr. Sie klagten, scit zwanzig Tagen keinen Sold erhalten zu haben, und stahlen deßhalb, was in ihre Hände siel. Mehrere Einwohner von Burgnette mußten ihre werthoollen Effecten in die Gebirge von Al5a> ^>) reuen. Seit /einer Ankunft l)«t Zumalacar. "guy drei Sttcifzüge il» das Th^l von Ahcscoa ge« macht und z5oo Einwohnern, die sich daselbst !«r Lie ^sn^inn bewaffnet hatten, ohne Wider- stand die Wasscu genommen. — Die Sentln.-sle meldet hierauf die Wegnahme von Ordaceitte und fäbrt fort: General Lorenzo bat mlt 5ooo Mann Los Arcos »erlassen, um die NebeNcn zu verfolgen, vnid Valde; ziedt mit der gleichen Truppenzahl nach Nav'irra. M Pastor wird sie durch eine Seiten-bewegung unterstützen. Diese vereinten Angrisse werden die (^listen zwingen, sich entweder in die Gebirge ^'ön Rioja zu werfen, oder nach Frankreich zu stückten. (V5. Z.) Die (Erlisten, wohl wtssend, dah sie nichts Günstiges von der franzosischen Regierung zu Hof. fen haben, belegen alle aus Frankreich kommenden Waaren mit ci»i»m Zolle von ,5 Prozent. Alle' Handelshäuser von Bayonne haben von ihren K'om«' mittenten die Anweisung erhallen, die Waarenab« sendungen bis auf neue Aufträge zu susoendiren. Zum Glücke dürfte diese Stockung nicht lange dauern; General Broo Man« ausgeladen haben. — Der Oberst Erasa hat alle Soldaten der Königinn, die er auf seinem Zuge fand, geschlagen und entwaffnet. Sein Hauptquar« tier ist zu Ronccvaux. Er soll bei Hooo Mann unter seinen Befehlen habrn. — Die «Zsrrespondenzen sind mit Nachrichten von Anhalts der Eourriere ' angefüllt. Alle Straßen lind in der Gewalt der Earlisten. — Bnofe von der Gränze mel?en, daß Menno nach Spanien zurück gekehrt ist, um zweckmäßige Anstalten zu treffen, die Ankunft des Do:» Carlos zu erleichtern^ welcher nun entschlossen zu seyn scheint, sich an die Spitze seiner Anhänger i« slcllltl. 52 Man bat zu Paris Nachrichten aus Madrid 5iS zum i3. Jänner. Hinü^tlich der Neuigkeit we» gen der Berufung der (Zortcs war noch nichts Ossi. zielies bekannt; doch geübte man zu Madrid, daß sie auf den ». Mai werden zusammenberufcn werden. Nach französischen Blättern scheinen die Anhan^ g« Don Earlos ihre Slreickräfte bci Aspcitia zu konzeiuriren. Dieser heftige Kampf zieht fürchtcr« liche Repressalien nacl) sich; täglich werden beider« feitige Gefangene erschossen. — Hr. Vesquez Fi. guerra, der neue Marinemunster, hat diese Stelle wegen, Gesundheitsumständcn nicht angenommen, (zs ging das Gerücht, daß der Minister des Innern, Hr. Burgos, sich zurückziehe, uno der Graf de Tsrreno zu scme>u Nachfolger bestimmt sey. (B. v. T.) Portugal. In einer Privatcorrespondcnz des (Zourrier ouöliissabon vom i3. Jänner heißt es: »Unter den fremden Truppen herrscht große Unzufrieden» heil, nicht allein über den langen Rückstand des Soldes, sondern auch über die geringe Quantität und die schlechte Beschaffenheit ihrer Nationen. Am 9. d. M. zogen die schottischen Rekruten zu Val de Pereira mit Stücken ranzigen Schinkens auf der Spihe ihrer Bazonnette aus, und warfen ihren Reis aus den Fenstern auf die Straße. Mehr als 2ac» wurden hierauf in'ö Gefängniß gebracht. General Nepomuceno, der das Iommanlo beiPe-rues und Torres Novas geführt, soll zu Llffabon vor ein Kriegsgericht gestellt werden, weil er sich in der Nacht vom 5. d. M. von einer starken Abtheilung Miguelisten hatte überfallen und übel zu. lichten lassen. (Allg. Z) Die Chronik vcn Lissabon vom 16. Jänner be« , hauptet, daß die Gholera-Morbus zu Santarem herrscht, und dort große Verheerungen anrichtet. — (3s soll ein allgemeiner Angriff auf Santarem beschlossen worden se»»>. (B. v. T.) ekroHbritanmett. Der Hampshire Telegraph wiN wissen, daß eine Abschrift vcr Befehle au dcn Admiral Mal. colm. Mit der Flotte in Malta zu überwintern, schau am 26. November v. I. von der Admiralität «dgefertigt worden sei. VarGravesand liegt ein portugiesischesKricgs- schiff; auch zwei Hafen der entgegengesetzten Küste werden auf gleiche Weise bewacht, wahrscheinlich um die Rüstungen der Miguelistischen Agenten in'K Auge zu fassen. — Die Werbung für Dona Ma-ria ist jetzt in London eingestellt, da die nöthige Mannschaft bereits beisammen ist. Die erste Ah« thcilung wird unter Leitung des (Zapitän Pslden und anderer englischer Offlciere auf dem Dampf« schiff Waterloo nächstens nach Lissabon abgehen. (W. Z.) A e g v p t e n. Nach einem Schreiben aus Alcrandriz vom 24. November (im Journal de Smyrne) ist Mchcmeo Ali noch immer zu Kairo, wo er mit unglaublicher Thätigkeit die Anstalten zu seiner großen Expedition gegen die Rebellen von Hc^jai betreibt. Oie auü il^uuc) Mann bestehende Expedition wird von Udbl)s Pascha, dem Neffen des Bicclonigs, commandirt werden. Die Seeleuten werden ebenfalls fortgesclit, dock fehlt es an Geld, weßhalb der Vicekönig die Vorschläge des Hauset Aguado zu Paris wegen einem Darlehen von 2a Millionen Franken anzunehmen bereit ist. Die Ausfuhr von Lebcnömltleln ist noch immer verba« ten. (B. v. T.j Amerika. Di< amtlichen Blätter zeigen an, daß General Don Manuel Banagan das Port^fclnlle les Klicgs» uno deä Seewesen) in Mexico übernahin llno i« dleser Eigcnscdaft am ,ci. November den Eid leiste« te. — Hr. Jean Louis (5h^h<>rt aus Bordeaux, der in Mexico dle Pflanze Huaco mit Erfolq gegen die (Zhalera angewendet, ist zum ersten Wundärzte oet mexicanischen Heeres ernannt, und erhält fur dieses Amt »ährllch i5uo Piaster. — Endlich erfährt man durch dieselbe Gelegenheit, daß in Veracruz eine (Zonducta von 2,5c>o,oc>c» Piaster von Seite der mexicanischen Regierung angekommen war. Dle Vereinigte« Staaten besitzen gegenwärtig eine Flotte von 22 Segeln, worunter > Linien.« schiff, 4 Fregatten, n (Korvetten und 7 Goelct« len, die sich auf vier Etalicncn besinden. Diese Schiffe sind mitbooKanonen beseht. Die Gesammt» Ausgaben für die Marine, betragen 2 Millionen Dollars. Man cmpsichll Erbauung von zwei oder drei kleinen Dampf «Batterien. Von Zeit zu Zeit sollen, wenn der Kongreß es bewilligen wird, neue Scdlssc gebaut werden. — Für den Dienst des In-lie»« w>rd ein ncucs Dragoner« Regiment organise, und in- die westlichen Staaten von Missouri und- Arlansas verlegt werden. (Allg. Z.) Theater. Samsiaz-. «Die Pa ge n sire i ch e.» Ll!sis»>iel uen Kehebl