für Annst, Wissenschaft und geselliges Leben. ---?>V^Ü—- Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ Ä8. Freitag am Z^. Juli 184I . W^ ^ Von dieser Zeilschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, icdesMal ein halber Bogen. Der Preis des Blattes ist in Laibach aanziähriaü ialbsäorig > n. Durch i>>e k. i. Poü unter l^nuverl mit porlosreier Zusendung ganzjäirig », halbiäbrlg 4ss.L. W., und wird dalbiäbrig een Küchlei», Wie die Mutter mit dem Kiudleni. Gieb Gott, u. s. w. Mögen reiche Früchte bringe», die Getreidefelder, Die Getreidefelder und die Weinberge, Gieb Gott, u. s. w. Jede Garbe gebe einen Merling,'") Und ein Mandel Vre» bis vier, Gieb Gott, u. s. w. Jede Nebe bringe Wein einen Eimer, Und die Gruber drei bis vier. Gieb Gott, u. s. w. Juden, wir Uns von Euch entfernen. Empfehlen wir Euch Gott. ^) Ist eine Tochter im Hause, so wird „Tochterchen' gesagt. ^ ) Oder «es". ^-' ) landesüblich statt Netze. Zweites Lied. Es kam herangeflogen Ein weißes Taubenpaar. Die erste brachte ein brennendes Kerzchen» Die andere aber ein silbernes Knnncheu, O Johannes, Johannes, geliebter heiliger Johannes, Heiliger Johannes, du Täufer Gottes. Versäumte er den Morgenthau, Entbehrte er den ganzen Tag den Trank, Nenn sein Trank war der frühe Morgenthau, Süßwurzcl war seine Nahrung, Ein harter Fels seine Lagerstätte. Taufe Johannes das Kind, das Kind das kleine, «Wie werde ich cs laufen, da ich selbst getauft nicht bin.« Johannes, du bist getauft, im Mutterleibe, Deine Pathin war die heilige Veronika, Deine Pothe war dort, wo die Sonne aufgeht. Ich taufe dich im Namen Gottes des Vaters, Des Sohnes und des heiligen Geistes. Während die Mädchen diese zwei Lieder von ^,aus zu Haus absingen, was wohl bis tief in die Nacht dauert, zerstreut sich die Knabenwelt, um die angezündeten Iohan­nisfeuer zu besuchen. Es wird hiezu gewöhnlich ein eigener, von den Gebäuden etwas entlegener erhöhter Platz ausge­miitelc, und dorr ein Holzstoß aufgescheirert, der, wenn er angezündet wird, ein weiterhellendes Licht von sich wirft. Jeder Besucher dieses in der Volkssprache „li>«l" genann­ten Iohannisfeuers muß wenigstens ein Scheit Holz mit­bringen, um das Feuer zu vergrößern und es zu unter­halten. Es gewährt einen überaus ergötzlichen Anblick, diese Iohannisfeuer in der ganzen Gegend herum auf mäßigen Anhöhen lichterloh brennen zu sehen, und mit Vergnügen lauscht das Ohr den wechselreichcn volkschümlichen Ton­weisen, die aus verschiedenen Gegenden in mannigfachen, oft grell contrastirenden Lamen herüber tönen. Diese Iohannisfeuer sind ein wahrer Tummelplatz der muntern Jugend, indem hier Lieder meist Heicern Inhalts gesungen und lächerliche Schwanke ausgeführt und erzählt werden, die das Zwerchfell der Zuhörer erschüttern. Die» ses tolle bunte Treiben und Lärmen dauert bis zur Mir­ternachczeit, wornach sich die Gruppen allmählich verlieren, das Gejauchze und Jubeln verstummc, und so die in Freu­den und Behagen zugebrachte halbe Nacht ender. Was noch Erwähnung verdient, ist das am Vorabende des heiligen Johannes des Täufers Statt findende Strauß­oder Kranz-Werfen auf die Dächer. Auf jedem Dache ist ein Blumenstrauß zu sehen, der von jungen Mädchen ge­worfen wurde, um aus dessen Stellung die Zukunft in Bezug auf ihre Srandesänderungen, nämlich das »Unter­diehaubekommen", zu erforschen. Auch pflegt man frische Gänseblumen auf die gegen Sonnenaufgang gekehrte Seite des Daches zu stecken, unü jede Blume einem Individuum des Hauses zu widmen. Verwelkt eine dieser Blumen, so wird hieraus der in dem selben Jahr zu erfolgende Tod jenes Individuums prophe­ 7t zeit, dem die verwelkte Blume gewidmet war. Jene In ­ dividuen, deren Blumen beim Sonnenaufgang frisch ge­ funden werden, haben hingegen eines längern Lebens sich zu erfreuen. Dieses Halten an solchem Aberglauben in den gegen­ wärtigen aufgeklärten Zeilen ist wohl ein Beweis, wie weit Jene, unter denen er herrscht, in der Geistescultur zurückstehen; indessen findet man auch anderwärts das Un­ kraut des Aberglaubens nicht minder als hier, nur in ver­ änderter Gestalt, und die Bewohner des möttlinger Bo­ dens haben doch wenigstens ihre alten guten Sitten be­ wahrt, und zeichnen sich durch Pietät und Einfachheil aus. Johann Kapelle. Die Tänzerin. Nouellete. (Fortsetzung.) Ein Schuß aus dem nahen Gebüsche, von einem Schmerzensruf Maloina's gefolgt, schreckte Arthur auf, mit der Schnelligkeit des Gedankens sprang er aus der Laube, zog aus seiner Schärpe ein Terzerol, und feuerte selbes nach dem Gebüsche ab, über welches der blaue, ver­ räterische Puloerdampf noch schwebte, schleuderte das Ter­ zerol weit von sich, und stürzte der Laube zu. Malvin a lag ohnmächtig da, eine Schußwunde in der rechten obern Brustgegend klaffte ihm -entgegen, aus welcher das Blut reichlich über ihren Busen floß. Ar­ thur umschlang die Bewußtlose, und wollte mir ihr zu seinem Boote eilen. Kaum aus der Laube getreten, blieb er, wie von Schrecken gelähmt, stehen: Der Marquis schleppte sich eben aus dem Gebüsche, auf den Händen kriechend, hervor. Todtenbläße bedeckte sein Angesicht, er stützte sich, schwer athmend, auf die linke Hand, während seine rechte unter seinem faltenreichen Mantel nach Etwas suchte. Mi t Anstrengung zog er eine Pistole hervor — zielte — jedoch der Schuß versagte. „Fluch über dich, Treulose!" rief er, ein Schwall Blut entströmte seinem Munde. Der Marquis war eine Leiche. Malvin a schlug, als sie ihres Gemahls Stimme vernahm, die Augen für einen Augenblick auf. Arthu r eilre, diesen Ort des Schreckens zu verlas­sen, und brachte Malvine n in sein Bo5r, welches wie eine sturmgejagce Möve über die Wogen' dahinflog. I n einiger Entfernung folgte den Fliehenden ein anderes Boot, in welchem Arthur den Diener des Marquis della Stella zu erkennen glaubte. Während der Fahrt, welche für Ar­thur kein Ende zu haben schien, untersuchte erMalvina's Wunde, und verband dieselbe, so oft er konnte. »Sie wird nicht sterben!» sprach er, als er Malvine n mir dem Ausdrucke des tiefsten Schmerzes betrachtete. Nacht war's, als Arthu r die ganz Erschöpfte an Bord seines Schiffes brachte, welches sich nur an einem einzigen Ankerrau be­festigt auf den Wetten wiegte. Kaum hatte erMalvineni n die Cajüte getragen, als er wieder am Deck erschien, das Tau kappte, den Befehl ercheilce, die Segel zu entfalten, und erst als „Eleda" über die Wellen dahinglitt, kehrte er zu Malvine n zurück, welche er indessen der Obhut Giorgio's anvertraut hatte. Giorgio befand sich erst seit wenigen Tagen an Bord, welchen er mit drei andern Matrosen betreten hatte. Als der jüngste war er zum Dienste in der Cajüte erwählt worden. I n der Cajüte brannte eine Schiffslampe, welche ein schwaches Licht verbreitete, und manchmal zu verloschen drohte. Blaß, mit geschlcßenen Augen, ruhte Malvina in einem Lehnsessel, den Kopf rückwärts gekehrt. Arthu r kniete neben ihr, hielt ihre weiße Hand, welche jene fahle, todverkündende Farbe an sich trug, die Sterbenden so cigenchümlich ist, und beobachtete jede ihrer Bewegungen mit der ängstlichsten Spannung. Malvin a schlug lang­sam die Augen auf. „Bist du es, Arthur, bist du es wirklich? Ich hatte einen schauererregenden Traum«, lispelte sie mit matter Stimme. „Mir war, als säßen wir, wie jetzt, beisammen, plötzlich fühlte ich einen brennenden Schmerz in meiner Brust, ich sah Nichts als Blut, meinen Gemahl", — sie hielt inne, und ihre Blicke irrten suchend in der Ca­jüte herum,,,— sah ich röchelnd zu meinen Füßen, er wollte mir fluchen, aber starr der Worte entströmte seinem Munde nur Blut.« — Malvin a sank ohnmächtig zurück. „Capitän!« rief jetzt eine rauhe Stimme, »das Wacht­schiff verfolgt uns, wenn mich meine Augen nicht täuschen.« Der dumpfe Knall einer Canone wurde nun hörbar. „Capitän! Was ich sagte ist nur allzu wahr. Die Hunde machen wirklich Jagd auf uns. Capitän eilt, kommr schnell aufs Deck.« Arthu r warf einen kummervollen, verzweifelnden Blick auf die bewußtlose Malvina.— „Giorgio, bewache sie sorgfältig; für die geringste Vernachläßigung laß' ich dich unter dem Schiff durchziehen. Sie ist mein Theuerstes auf Erden.« Sprach's und eilre die Treppe hinauf. Giorgio sah schweigend dem Capitän nach. „Sei n Theuerstes auf Erden?" rief er, „und in meiner Gewalt?« (Beschluß folgt.) Classische Aphorismen. l. Aus Seneca's Briefen. 25. Du wirst nicht leicht Einen finden, der bei offenen Thüren leben könnte. Unser böses Gewissen und unser Stolz hat Hüter vor dieselben gestellt. Man lebt so, daß es, „ertappt werden« heißt, plötzlich gesehen zu werden. Aber was hilft es, sich zu verbergen, und die Augen und Ohren der Menschen zu vermeiden? Ein gutes Gewissen ruft der Zeugen Menge herbei, ein böses ist auch in der Einsamkeit geängstigt und sorgenvoll. Ist es recht, was du thust, so mag es Jedermann wissen; ist es schimpflich, was liegt daran, daß es Niemand weiß, da du es weißt? O du Unglücklicher, wenn du diesen Zeugen verachtest! 26. Ein edler Sinn ist Allen möglich. (Werden fortgesetzt.) Neues. (Die Richtung der Wien-Triester Eisen­bahn) dürfte, wie wir im »innerösterreichischen Industrie­und Gewerbeblatte lesen, von Wiener Neustadt rechts ge­gen den Schneeberg gehen, dann auf Reichen«« zu, wo der Semmenng zwar noch immer einen 400 Fusi hohen Rucken bildet, jedoch die Terrainverhälcnisse der Steige­rung so gestaltet sind, daß man wenigstens einen bedeu­tenden Theil mittels Befahrung mit gewöhnlichen Dampf­maschinen wird gewinnen können. Was den Gebirgsrücken der Scrasie von Triest betrifft, so hat man dem Verneh­men nach , in den Flußgebieten des Isonzo und der Idriza bereits eine Linie gefunden, die über diesen Theil der ju­lischen Alvenkette die Befahrung mit den Locomotiven zu­ lassen wird. So viel scheint ausgemacht, daß noch im Laufe dieses Jahres von den Scaacsbahnen 20 Meilen Länge in starten Angriff werden genommen werden. Die für das Jahr 1813 auszuschreibende Lieferung von Rails soll auf 130.00 Centner bestimmt sein. Die Trace nach Prag ist noch nicht offiziell bekannt gemacht, doch sind die Ansichten darüber ziemlich einig. — (Erdbeben.) Auf der Insel St. Domingo (Haiti) hatte ein furchtbares Erdbeben Statt, welches am ärgsten zu Cau Haytien wüthete. Diese Stadt ist gänzlich zer­stört, und von ihren 15.000 Einwohnern sollen zwei Drit­tel das Leben eingebüßt haben. — (Ein Rechtsfall.) Ein reicher Cavicalist in Paris, Namens Thibeaudard , hatte eine gemiethere Wohnung in der Siadt, hielt sich aber gewöhnlich auf dem Lande auf. I m verflossenen April starb er, und hinterließ eine Witwe als Universalerbin. Nach einigen Tagen kam die Dame nach Paris, und da sie sich unwohl fühlte, ließ sie Feuer im Camin machen. Der Rauch aber wollte nicht aufsteigen, und füllte das Zimmer an, so, daß man den Caminkehrer kommen ließ, der denn hinaufstieg, und in einer Höhe von e Fuß ein ledernes Felleisen fand, das 20.000 Franken in alten Louisd'or und eine Menge unge­faßter Edelsteine enthielt. Jetzt verlangt der Caminkehrer die Hälfte davon, nach dem Gesetze, welches die Hälft e eines entdeckten Schatzes dem Entdecker überläßt; der Ei­genthümer des Hauses verlangt seinerseits die Hälft e in Kraft desselben Gesetzes, und Madame Thibeaudard , als Universalerbin des Mannes, spricht das Ganze an.— (Ein Einbruch.) I. Auvleby wurde vor den Rich­ter in Union Hall (London) geführt, und als Mitschuldi­ger eines verwegenen Hauseinbruchcs und Diebstahls ange­klagt. Aus der Anklage ging hervor, daß Herr Turner, ein Mann hoch in Jahren, am Morgen des 3. d. von zwei Männern, deren Gesichter geschwärzt waren, und welche Knütteln in den Händen hielten, gewaltig aus dem Schlafe gerüttelt wurde. Sie verlangten unter furcht­baren Drohungen sein Blut oder seine Börse. Sie zwan­gen Herrn Turner , ihnen seine Börse auszuliefern, und nachdem sie deren Inhalt untersucht hatten, rießen sie ihn aus dem Betre und nöthigten ihn, sie in sein Comvcoir zu begleiten, wo er ihnen 62 Sovereigns mir dem Bedeu­ten gab, daß dies Alles sei, was er augenblicklich im Hause habe. Dann zwangen sie ihn in den Keller zu gehen, und ihnen Wein und kalten Braten zu bringen. Sie setzten sich zu diesem Schmause nieder, und theilten denselben mit ihren Gehülfen, welche Wache hielten. Nachdem sie einige Flaschen Wein geleert, und mehre volle und auch einige geräucherte Schinken zu sich gesteckt hatten, verließen sie das Haus. — (Kettenbrücke in Pesth.) Dem „Spiegel" zu­folge begann der Bau dieser Kettenbrücke am ?. Juni. Mannigfaltiges. Wie es kam, daß Paganini auf einer Saite spielte. Es war in Lueca, wo Paganin i als Concertmeister bei der Ca, pelle der Prinzessin Elise» der Schwester Napoleon's, angestellt war. Der Director des Opern «Orchesters jener Stadt war aus mehren Gründen neidisch auf ihn, und suchte ihm fortwährend Verlegenheiten zu bereiten. Eines Tages, »ls die Prinzessin in Gegenwart des Directors mit Entzücken von dem Spiele Pag an ini's gesprochen hatte, entschloß sich der erste« zur Rache, und erklärte Abends, es sei ihm unmöglich, bei der angesetzten Vorstellung zu dirigircn. Man ersuchte Paganini , dieses Amt z» über-­ nehmen, was er auch thot; der Gegner aber schlich sich in das Orchester, schnitt mit einem Messer drei Saiten der Violine Paganini' s so weit durch, daß sie bei etwas starkem Spiele zugleich springen mußten, und verbarg sich sodann in einem Winkel des Saales, um sich an dem sichere» Erfolge seines boshaften Streiches zu ergötzen. Der Chef des Orchesters hatte immer alle schwierigen Passagen, namentlich die Soli , auszuführen. Die Ouvertüre begann, und Paganin i zog alle Blicke auf sich, wurde indeß von Niemanden mehr beachtet/ als von seinem «ersteckten Gegner, der jeden Augenblick erwartete, daß dem Vorspieler die Saiten reisten wllr° den. Die Ouvertüre wurde jedoch zu Ende gedracht, und Paganini' s Spiel war noch großartiger »ls gewöhnlich. Der unglückliche Gegner des» selben wußte sich die Sache nicht zu erklären, halt« Paganin i ein ande­ res Instrument genommen? Um sich zu überzeugen, schlich sich der Neidische bis in das Orchester, und ganz in die Nähe seines glückliche» Nebenbuhlers. Paganin i begleitete eben allem den Gesang der Primadonna, und das Publicum wußte nicht, ob es die Sängerin oder den Violinisten mehr be< wundern sollte. Der Gegner des Letzteren tonnte die Augen von den, In> strumenle desselben nicht abwenden, denn, o Wunder! es fehlten wirklich drei Saiten daran, und Paganin i wußte der einzigen noch übrigen alle die herrlichen Tone zu entlocken. Außer sich, wie wahnsinnig, rief der Nc< benbuhler: »Er hat «uf einer Saite gespielt!" und sank ohnmächtig nie> der. Die Vorstellung wurde unterbrochen; Alle erhoben und erkundigten sich; der Vorfall wurde bekannt, und Paganin i erntete den begeistert­ sten Beifall. Er hatte gleich nach den ersten Tacten die List seines Gegners durchschaut, aber auch sich schnell gefaßt, und durch fast übermenschliche Mittel sich selbst übcrtroffen. Uebrigens steht man wohl ein, daß er sogleich die Wichtigkeit der Entdeckung, was er zu leisten vermöge, begiiff, und Alles anwendete, um die neue Gewalt auszubilden, die ihm ein unuorssch­ tiger Gegner, ohne es zu wollen, gegeben hatte. Im Jahre «öll lieh er zum ersten Male seine Variationen auf der vierten Saite öffentlich hören, der er einen Umfang von vier Octaven zu geben wußte. Cr war damals in Parma. So erzählte Paganin i selbst die Entstehung seines Spiels auf ci> ncr Saile. Kunstnachricht. Herr Johann Bosch, Doguerreotypist aus Wien, ist auf seiner Durchreise nach Italien hier angekommen, und gedenkt, sich kurze Zeit hier aufzuhalten. Je höher und allgemeiner das Interesse ist, welches Daguerre' s merkwürdige Erfindung anregte; je mehr als bekannt vorausgesetzt werden kann, daß die Erfindung durch Theorien der ersten Physiker Wiens und durch Versuche erfahrener Künstler schon zu einen, hohen Grade der Voll­kommenheit gediehen ist; um. so uiehr läßt sich erwarten, daß Herr Bosch der regen Theilnahme des Publicums überhaupt, und insbesondere der Kunstfreunde sich werde zu erfreuen haben. Wie sehr der Künstler seiner Aufgabe gewachsen ist, wie gelungen nicht nur seine architektonischen und landschaftlichen Abbildungen, sondern auch seine Portraits und Gruppen ausfallen, Dieses wollen wir nicht so sehr hier den Bewohnern unserer Stadt schildern, als wir uns auf die Viel wirksamere Einladung beschränken den Künstler in seinen, Atelier — im kau fische» Hause i» der Postgasse — zu besuchen, wo er sich ein Vergnügen daraus macht, seinen Vorrath »n mannigfaltigen daguerreotupirten Abbildungen dem Schaulustigen und Kunst, sinnigen vorzulegen. Ein einfaches Portrait tostet 5 fl. C. M. Bei Gruppen bezahlt, außer der ersten Person zu 5 fi., jede nochsitzende Person 2 fl. C. M . Laib ach. Druck und Verlag des Joseph Vlasnik.