Organ bet Derfafjungspattei in Stain. Str.531 3ltonntmentl-$ebingniffe: G-nzjLtzrig: «Sr Saita* fl. 4,— Mil Post st. S.— HalbiLhrig : . . . 2,— . . . 2.50 $ierteljdl)ttg: » - » 1. * • • 1.45 Fur Zuftellung in'« Hau«: LierteljLhrig 10 kr. Samstag den 11. October I ns ervo sie sich gerabe zur Zeit bes Melkens gerne aufhielten, nach Hause zu treiben. Doch mit aller Ansttengung konnte Franz nicht viel fertig bringen unb Marie roar oft fehr ermiibet; roenn sie am Abenb bie Stiege zu ihrer Ileinen Kammet hinauftroch, um bie einzige Ruhezeit, roelche sie in ben vierunbzroanzig ©tunben iannte, zu ge niehen. Dabei bewahrte sie sich immer ihren Auf ben ersten Blick mag es nicht recht ein-leuchtend erscheinen, warum das Amtsblatt auch dieh-mal wieder die officiose Einfalt so auffallig zur Schau trug; handelt es sich doch urn notorische Thatsachen, die dutch solche Vertuschungsmanover nicht aus der Welt geschafft roerben. Sieht man aber etwas naher zu, kommt man bieser Vogel-Strauh-Politik bald auf den Grund. Das Regierungsorgan opfert sich fur die nationals Partei; es furchtet, dah deren grohslovenische Plane, der von ihm so oft gepriefenen, angeblichen Einsicht und Mahigung, der Regierungsfahigkeit ber-selben schaben konnten, bah es ihm bann nicht mehr moglich ware, sich gleich hingebenb in ihren Dienst zu stellen. Dehhalb klammert es sich an die paar publicirten Resolutions an unb will nichts sehen unb nichts Horen von Allem, was sonst noch vorgegangen. Diehmal aber furchten roir, roirb aller Liebe Muh' umsonst sein, benn iiber ben eigentlichen Jnhalt bes Programmes bet slovenischen Partei, ba ist man in unb aufjer Lanbes, bei Freunb unb Feinb vollig im Klaren. Das Amtsblatt hatte wohl besser gethan, roenn es ben Anlah benutzt hatte, um einmal klar unb blinbig zu sagen, roie eigentlich bie Regie-rung iiber die Absichten ihrer Freunde und iiber das „»ereinigte Slovenien" benft. Da ware eine Gelegen-heit, sich auszuzeichnen: Hie Rliodus, hie salta. tviener Lnef. (Clerikales Regime. — Die Siinden der Vater.) 7. October. J. N. — In Wien ist ein Dechant unb ein Coopsrator bei ben Lanbtagswahlen burchgefallen unb ein anberer Cooperator, bet aus biesem An- lasse vielgenannte Herr Schnabl, wurde auf ber Lanbstrahe — beittt britten Wahlgange — mit 2738 gegen 2490 Stimmen gewahlt. Die Freube iiber biefen Sonnenblick bes Gliickes verwirrt ben Cletikal-Feubalen die Kopfe unb bas „Vaterlanb" wieberholt aus Anlah bieser Wahl eines Hetzcaplans dasselbe, was es schon friiher gelegentlich ber nieber-osterreichifchen Lanbtagswahlen gesagt hat: „Die Haltung ber Wiener Wahlerschaft ist ein Beweis, bah bie antiliberale Stromung etementnre Gewalt besitzt unb bah, roenn oben bas gehorige Vetstanb-nih fiir bie Situation vorhanben ware, endlich es kinberleicht roiirbe, ein conservatives, christliches unb wahrhaft volksfteunbliches Regime fiir lange Zeit bet Dynastic unb bent Reiche zu sichcrn." Jebet-mann weih, was er sich unter einem „consetvativen. ©inn, wagte es abet kaum, an bie Zeit zu bentcn, wo sie iht eigenes HauS haben wtitbe unb nut fiir Zwei zu sorgen btauchte. Marie unb Theobor hietten schon lange zu-sammen, unb obgleich er iht feinen eigentlichen An-trag gemacht hatte, betrachtcte bie ganze Familie Hellmann unb bas ganze Dots sie als vetlobt. „Es wirb auch cine gute Partie fiir fie fein", seufzte bie Mutter Hellmann Halb bebauernb. „Jch weih nicht, roas roir ohne sie inachen roerben. Ein solches Mabchen bekommt man roeber fiir gute Wotte noch fiir ©elb." »Die ist zu gut fur Theobot Rolling", brummte Franz. „Sie roirft sich roeg, roenn sie biefen Stock-sisch heirotet." Niemand achtete abet auf bas, roas Franz sagte, unb so schien Maria'S Schicksal sest beschlossen! .Bertha! Bertha!" Das Klappern ber Nahmaschtne hiett plotzlich inne unb ein verbriehlich ausschcnbes Mabchen blictte von ihrer Arbeit auf. „28ns roillst bu?" srug bas Mabchen. „Bertha, Theobor Rolling ist ba, unb fragt nnch bit! Eile bich unb lasse ihn nicht roarten!" Bertha Walber blickle etftaunt auf bei bieser Rachricht, ivelche ihre Schroagerin ihr brachte. christlichen unb roahrhast volksfreundlichen Regime" im Sinne bes „SSaterIanb" vorzustellen hat. Es gibt berzeit nut ein Lanb in Eutopa, roelches etwa onnahernb bern „Regime" ber Cletikalen entspricht unb bas ist Belgien; es gab noch eitten so begliick-ten Flecken Lanbes unb das roar ber Canton Tessin. Damit ist schon seht viel iiber bas »conservative, christliche unb roahrhaft volksfteunbliche Regime" gesagt — es ist aber auch bainit schon ber Stab bnriibet gebrochen. Einmal haben roir ja auch schon in Desterreich ein „Regime" nach bern Herzen bes „Baterlanb" erlebt. Sagen roir von „1850 bis 1860". Desterreich steht aber viel mehr unter bent Einflusse ber europaischen Stromung als bie abseits tiegenben kleinen Limber, roetche sich eigenartig aus-gestalten konnen. Wohin Desterreich in biefen Jahren ber Herrschaft ber Cletikalen gefominen ist, ist Jebermann befannt. Wit roollen nicht com auheren Ungliicfe reben, welches iiber Desterreich gekommen ist — ber allgemeine Unroille hat schliehlich bie Concotbats-Herrschaft hinroeggefegt. Wem geliiftete nach etnet Wieberholung j-ner Zeiten? Nehmen roir aber art, bie Begliickungs-Theotie ber Clctikal-Feu-balen fanbe Beifall, unb man roare geroillt, fiir bie Situation bas gehorige Verstandnih zu haben, unb man entfchlohe sich zu einern Versuche in biesem Geiste. Das „$atertanb" rncint freiltch, bei ben jetzigen Wahlen Habe es sich gezeigt, „was die christliche Bevolkerung zu leiften vetmag." Run was hat bie Partei bes „93aterlnnb" unb jene fopflofe Masse, welche iht ©efolgschast teiftete, gezeigt? Diese Partei hat in Mahren einige Miherfolge, in Salzburg unb Tirol ja Uusalle zu vetzeichnen unb nut in Rieberefterreich unb in Wien hat sie mit Hilse bes Antisemitismus unb sogenannter „deutsch-nationaler Quetkopfe" einige Lanbtagsmanbate aber keineswegs bie Mehrheit im Sanbtage erobert. Das ist Alles. Unb barunt ruft bas „$aterlanb" aus: „Rur zu roollen btauchte man, unb mit einer fol-chen Wahlerschaft fbnnten Wunber verrichtet roerben ?" Warum hat biese Wahlerschaft nicht gleich jetzt , Wunber" verrichtet unb roenigstenS ben niebcr-osterreichifchen Lanbtag erobert? Wenn sie Wunber roirken kann, roarutn hat sie erst beint britten Wahlgange auf bet Landsttahe ihren Schnabl butchgesetzt, als ber ganze antisemitische Heetbann bie Hanbe ftei hatte? Kann abet bie cine Wahlerschaft Wun-ber roirken, so kann es auch bie anbere. Die Ge-sammtanzahl bet Wiener liberalen Wahlet bei biefen „ Theobor Rolling! roas kann bet roollen?" ties sie unb toarf eincn taschen Blick in ben Spiegel an ber Wanb. „Et wiinscht bich zu sehen, roie er sagt, unb er ist so herausgeputzt, als roenn cr mit eineni HciratSantrag fame. Bertha, cr ist in bich verlicbt!" Bertha ldchelte ivohlgefallig, als sie ihre schwatzen Locken orbnetc unb schnell eine rothe Schleise votstecktc, bann eilte sie, ben jungen Mann zu begruhen. Kutze Zeit barauf vetlieh Theobor bas Haus als Verlobter von Ftaulein Bertha Walber, bie triumphitenb ihrer Schroagerin bas Refultat bes Besuches anzeigte. „Sagte ich eS bit nicht?" ties bie Heine Frau freubig aus. „Mir kant cr gleich roie ein Braut-roetber vot, unb so roar es auch. Er ist ein seht netter Mensch unb Du kannst Dir Gliick iviinschen zu bieser Heirat." „Ah so, Du scheinst froh zu fein ntich los zu roerben," erroiberte Bertha in iibler Saune. „Doch ich hiitte ihn kaum angenomrnen, roenn cs nicht ber Marie Dor roegen roare. Sie hat sich ben ganzcn Sommer iiber bctniiht ihn zu fangcn unb nun soll sie ihn boch nicht haben." — — — — — — „Der Bertha Walber soll cr nachgehen? oh Ftanz! bas kann nicht roaht fein!" Wahlen betrug 18.000 gegen 16.000 antisemitih Wahlet. Dutch roelches Wunber ivill man bie rnir destens gleich starke liberate Partei auch nut > Wien beseitigen? Eine Mehrheit von einer Stim-kann iiber eine Wahl entscheiben — iiber ei» Partei cntscheibet sie trotzbem nicht. Eine clerili' tetroriftifche Hettschaft — unb biese ist ber ffiunfi bet Cletikal-Feubalcn — konnte eine ntinbepet* gleichstarke gegnerifche Partei auf eine Weile rnun^ tobt rnachen, aber nicht aus ber Welt schaffen. 3» politischen Leben gibt es keine Wunber. Uebetbi^ hat sich bie clerifat-feubate Partei mit Hilfe k Slaven aufgefchrnungen, roie sie cs jetzt anberroar** mit Hilse bes Antisemitismus versucht. Abet but czechische Volk Iauft hinter ben Jungczechen her uil auch bet ben Polen unb Slovenen gibt es 2lnfc‘ cletikale unb selbst ber Antisemitismus ist tt$ burchroegs clerikal. Den Wahlern Schnabl's ftehw beispielsroeise die Wahlet Griibl's in fast gleich« Zahl gegeniiber. Das Alles iibetsieht bie hetri^ fiichtige clerifal-feubale Partei in ihrer ©ter na4 bet Macht unb ttach ber Vetnichtung bet ©eg««' Man iniihte „finis Austriaeu auSrufen, roenn bit clcrikal-Fcubalen berufen roiirben, in Defterteti Wunber zu roirken; abet soweit sinb roir, ©ott |' „Jch fiirchte, bah es so ist," erroiberte Stanj ctnst; „und — unb Marie, man sagt, er ist ihr vetlobt. Weinc nicht, Marie!" fiigte et trostmb hinzu. „ Theobor Rolling ist nicht wetth, bah D>i seinetwegen cine Thrdnc vergieheft." „Jch tveine ja nicht!" sagtc Marie Dot, wah> rend ihr die Thranen langsam iiber bie Wangev rollten. „Abct licber Franz, bitte, bitte, cerrathe 9iientanben, roie nahe es rnir geht," schluchzte sie. „Wic konnte ich cs Jcmanben erzahlen!* itef Franz unb bie Rothc ber Enttiistung fatote'fa* Gesicht. .Ich brachte Dir bcShalb selbst bie Nach-richt, damit es Niemand erfahrt, roie fchroet sie Dich trifft." - Theobor Rolling hat bie hlibfche Marie Dor mit ben golbencn Haarcn unb blauen SBergtpnte«' nicht'Augen vetlasien unb bie verbtiehtich bretn* fchauenbe Bertha Walber, zur grohten Berrounberunj ber Dotsbewohnet, geheiratct. „Unb nun geht es an bie brei tauscnb ©ulben', bachte Theobor zustieben iiber bie gclungene pecu* lotion. Zu biesem Zwcck ging cr eineS ®.or3e"^ RechtSanroalt Hacker, ber sich fiir ""'S ^ im Dotswitihshause aufhielt, unb fuhr " ihm mit folgenben Worten ein: rontcn hiebei in einet jum Dicnstgebrauche aus-reichenden Weise verstandlich machen konnen. Es soll 1>aher von jemn, deren Muttersprache nicht die deutsche ist, weder ein fliehender, gewahlter Vortrag, noch im schriftlichen Ausdruck eine vollkommene sprachliche Richtigkeit gefordert roerben. Auch ist den-selben, roenn sie den vorstehenden Bedingungen ge-niigen, gleichwohl abet glauben, ihr Wissen in einet anderen als ber beutschen Sprache erschopfender nachweisen zu konnen, im weiteren Verlaufe ter Prtifung zu gestatten, sich ihrer Muttersprache oder einer ihnen sonst gelaufigen Sprache zu bebienen. Bei bet Zusamniensetzung ber Prufungs-Commissionen ist darauf Bebacht zu nehmen, dah wenigstens zwei Commisjionsmitglieber jener Sprache kunbig sinb, deren sich die Aspitanten bei Ablegung ber Priifung bebienen diitfen". Weniger zu verlangen ist ein Ding bet Unmoglichkeit. Selbst die roiithendsten Gegner ber beutschen Sprache roerben zugeben miissen, baft sie als Verstanbigungsmittel fur bas Heer un-erlaftlich ist. Wenn im Kriege eine Patrouille ent-senbet roirb, so muh sie doch in bet Lage sein, eine Meldung nicht nut demjenigen. ber sie entfenbet. zu iiberbringen, sondetn auch jedem anberen Com-mandanten, fur den sie von Wichtigkeit ist. Dieh schreibt das Reglernent ausdtiicklich uor. Sollte nun Bielletcht ber Commandant eines beutschen Regimentes in Unkenntnih bleiben iiber roichtige Vorgange beim ©egner, welche die Patrouille in Erfahrung gebracht Eat auS dem einfachen ©runde, roeil biefe Patrouille »on einem polnischen obet bohmischen Regimente entfenbet, bas Gesehene nicht roiederzugeben vermag? DaS ganze moderne Feuergefecht, in roelchem einet biinnen Kette, die Schwarmlinie genannt, eine Reihe starker Resetvekotpet solgt, siihrt rasch zu einer Vermenauna ber Abtheilungen. ©chon bieser Umstanb erMroert an unb fur sich bie Leitung bes Gefechtes. Sie rotirbe abet gernbezu unmoglrch gemacht, roenn fte bei ben burcheinnnbergemengten Abtheilungen noch mit sptachlichen Schroierigleiten zu kampsen hatte. Es find biesi eigentlich Dinge, bie sich von selbst cerfiejjen unb bas Trauiige babei ist nur, bah man fie imseren Deutschenfressern ftetS vor Augen fuhten mutz Die jungen Leute, bie nun tn Folge ihrer unaeniigenben Kenntnih bet beutschen Sprache ein .writes Jahr zu bienen gezroungen sinb, konnen sich nun bei ienen bebanken, bie ihnen uorgeptebigt haben, bah die Kenntnih ber beutschen Sprache etroas Hochst Jch komme im Namen meiner Frau, bes frfiberen Frauleins Bertha Walber, zu Ihnen." Erstaunt blickte ihn ber Nechtsanroalt an unb Jch bitte, erklaten Sie sich beutlicher." "sBoldet — ich dachte, Sie ivurden mich ver-fieben" Sie ist eine Nichte des Herrn Walber, ber ?. o„r«m geslorben ist," erroiberte Theodor, „nnb jch roei^ bet alte Herr hintetlieh seiner Nichte brei taufenb Gulden." Des NechtsanroaltS Ziige erheiterten sich. „Ah, ...» nprfiefie ich!" rief er bcin Besuchet vetschmitzt 2ml Jcu Walber hinterlieh seiner Nichte h;, non Ihnen genannte Summe, bie auszuzahlen 6=U »K d°ch - be, N-m° bi.fcr Nich.e iS nickt Walber, sonbern Dor — Fraulein Marie id) Babe erst jetzt ersahren, wo sie sich aufhcilt SS nS leute zu ihr g-hen, um ihr bie Erbschast ftusjufolaen. Abieu, mein Herr.' Die schatfen grouen Augen bes 3iechtsanivaltes blinzelten schabenfroh, als sich bie Thiir hinter bem Besucher schloh- ______________________________________________ Sechs Monate spater hciratete Maria Dor ben Kellmann, unb burch bie Erbschast roar baS LJ Paar in ber Lage, eine Heine Wirthschast zu L,L Glticklich lebte Marie bort, Franz aber wo jnoglich noch glticklicher. 2H. Waltraut. Ueberfliissiges, ja eine Schanbe fei. Vielleicht gehort so inancher Vater, ber nun mit Kummer unb Ent-rustung das Ungliick seines Sohnes vernimmt, zur engeren Garde ber Jungczechen, viklleicht hat er bie befannten Heilslehren vetkiindet unb einen Stolz batin erblickt, seine Sohne vor jeder Benihrung mit ber verhahten ziveiten Lanbessprache zu schiitzen. Die Sohne biihen nun fur bie ©iinden ber Vater. Hoffentlich roerben verniinftige Eltern au§ bem heu-rigen Etgebnisse ber Nesetveofficiers-Priisungen eine Lehte ziehen unb ihte Kinber bei Zeiten bazu ver-halten, sich bie deutsche Sprache anzueignen, bie ja nicht nur „zweite Lanbessprache", sonbern auch bie Sprache des Staates und die Dienstsprache des Heeres ist. Politische Wocheimberftcht. Die Wahlen in ben niederofterteichischen Landtag unb bnmit bie Lanbtagsroahlen bieses Jahtes iibethaupt sinb beenbet. Det nieberosterreichische Sanbtag zcihlt 72 Mitglieber, roovon 42 ber deutsch-liberalen Pnrtei, bie ubrigen ben Slericalen, Antisemite« unb vereinigten Christen ongehoren. Die Curie des Grohgrundbesitzes, die 15 Abgeordnete zcihlt, roahlte ausschliehlich deutsch liberate 93ertreter. Det osterreichische unb ber ungarische Finanz-ministet conferirten bieser Tage in Wien iiber bie Valuta-Negulitungsstage. Sichetem Vet nehmen nach, liegt jut Liisung ber Negulirungssrage folgendes Ptogtamm vor: 1. Die Relation zwi-schen bem Silbergulden unb bem Golbe roirb auf Gtund mehrjahrigen Durchschnittes festgesetzt nach Mahgabe ber tljatfachlichen Verhaltnisse. 2. Die Bank soll einen Theilbettag bes 166 Millionen umfasienben Silbervortathes gcgen Golb umtauschcn. 3. Der bezugliche Theilbettag soll sich auf 60 Millionen belaufen. 4. Von ben ©taatSnoten pet 312 Millionen sollen 212 Millionen eingezogen roerben, roofiir ein Golbanlehen auszunehmen ware. In zahlteichen Vetsammlungen ber Jun g-ezechen rourben neuertich gegen bie Wiener Ausgleichsvetein bat ungen Proteste ethoben. Die neue Vetwaltungs-Reform in Ungarn soll bem Vetnehrnen nach nur successive in sttns Jahten in’s Leben treten. Die Etnemiungen erfolgetx vom ©ecretar ausroartS burch ben Kaiser, abroarts burch ben Minister bes Jnneren. Det Ober-gespan roirb als ivirklichet Bearntet im Dienste bes Municipiums stehen. Die eigentliche Conttole roirb ber Vetroaltungsausschuh ausUben, bessen Mitglieber Ptasenzmatken erhalten. Det im ungatischen Abgeorbnetenhnuse eingebrnchte Budget-Votanschlag pro 1891 bejiffert die orbentlichen Einnahmen mit 363,490.338 fl., die otdentlichen 2lusgaben mit 342,571.190 fl., die auhetotdentlichen Einnahmen mit 5,518.245 fl., die auherordent-lichen Ausgaben mit 26,433.353 fl. Den gesamm-ten Einnahmen von 369,008.683 fl. ftehen Ge-sammtausgaben im Betrage von 369,004.543 fl. gegeniiber, rooburch im Ganzen ein Ueberschuh von 4040 fl. erzielt roirb, roelches Ergebnijj bem im Finanzgesetze fiir das Jaht 1890 mit 508.901 fl. bezifferten Deficit gegeniiber einer Besierung bet Bilanz urn 512.941 fl. entfpricht. Die Schluhtech-nungen fiir bas Jaht 1889 schliehen mit einem Ueberschusse von 7‘/S Millionen, roahrenb bas Finanz-gesetz fiir bas Jaht 1889 ein Deficit von sechs Aiillionen in AuSsicht nahm. Die Berliner Blatter constatiten iibereinstim-nienb bie hohe Beftiebigung unb Fteube iiber ben glanzenben Empfang bes Kaifers Wilhelm in Wien. Die »National -Zeitling." sagt: „Das b eutsch-o sterteichische Bitiibnih, bie pet= sonliche Fteunbfchaft ber fiertfchet ist allmalig bei ben Vtilkern so in Fleisch unb Blut iibergegangen, dah es kaum moglich scheint, ihr einen neuen Ausdruck zu verleihen. Trotzdem ist es Wien gelungen, einen neuen Zug in das altgeroohnte Bild zu bringen. Die auherorbentliche Herzlichkeit des Empsanges laht keinen Zweisel, dah das Berouhtsein det Zusammen-gehorigkeit Deutschlands und Oesterreich-Ungarns an-gesichts ber Vetsuche, Mihttauen zu saen, sich nur roeiter vertieste. Ein Gleiches ist in Deuischlanb ber Fall, und von Jtalien, obschon es bei der diehmaligen Kaiserbegegnung nicht besonders vertreten roar, roeih Jedermann, dah es mit gleicher Feftigkeit bet Dritte im Bunbe ist." — Die „Vossische Ztg." erblickt in bem Besuche bes Kaisers Wilhelm beim ©rasen K a In of t) einen hinreichenben Beroeis bet Jnnigkeit ber beutsch-osterreichischen Beziehungen, sinbet indessen das Fetnbleiben ber cisleithanischen Minister beim Empfange bes beutschen Kaisers in Wien ausfallenb unb ben Erkliirungsversuch, dah die Kaisetreise einen rein privaten Charakter Habe, un-geniigend. General v. Kaltenborn-Stachau rourbe zum p reuhischen Kriegsminister ernannt. Der „Rheini|che Courier" melbet, bah ber Herzog von Nassau unter keiner Bedingung nochmals die Regentschaft in Luxemburg iiber« nehmen rourbe. In ben royalistischen Kteisen Frank« te ichs tritt eine stark bemetkbare Zersetzung ein. Das englische Parlament tritt am 25. November zusammen. In Spanien stehen republikanische Beroegun-gen an ber Tagesordnung. Det Minister ber offentlichen Atbeiten in Belgien rourbe am 6. b. M. in Mecheln von einem Theile bet Bevolketung mit Pfeifen unb Zischen empfangen; Abenbs kam es an einigen Punk-ten zu Ruhestotungen. Die Genbarmerte muhte roiebet« holt von ber Waffe Gebtauch machen; mehrete Jn-bivibuen rourben verrounbet unb einige zroanzig vet-haftet. In Petersburg soll neuerlich eine S tuben-tenvetschrootung gegen bas Leben bes Caten entbeckt roorben sein; 14 Verhaftungen rourben vor-genommen. Die in Sofia erscheinenbe officiose „Srooboba" bemerkt, bah bie Herzlichkeit bet Wiener Kaiserbegegnung bie Melbung tussischer Journale iiber eine beutsch-russische Vetstcinbigung, roelche ben Ftiebensbunb sprengen soll, Siigen strafe. Bulgarien soll sich hietuber besonbers freuen, roeil besien Schicksal eng vetkniipft fei mit jener Soli-baritat, roelche bie Srhaltung bes Ftiebens bezroeckt. Seit Langem beroeisen bie tu s si sch en Besttebun-gen, bah nur von bort ©efahren zu fcefiirchten seien. Ruhland Habe untet bem Deckmantel des Slavismus Bulgarien befreit, um baSfelbe nachher selbst zu unterjochen. Der Zroischenfall mit Serbien roegen bes ungarifchen ©chroeineeinfuhrverbotes kann als in befriebigenber Weise beigelegt bezeichnet roerben. In Danematk trat ber Reichstag zusammen. Das Bubget roeist Gesammteinnahmen im Betrage von 54 % Millionen Kronen unb Ge-sammtausgaben im Betrage von 59 Millionen auf. Wochen-Chronik. Kaiserin Elisabeth besuchte auf ihrer ©eereise, nach ben letzt eingelaufenen Nachrichten, Algiet. — Die Frau KronprinzessimWitwe Erz-hetzogin ©tefnnie ist am 4. b. M. in Abbazia eingetroffen. — Kaiser Wilhelm zeichnete gelegen-heitlich seines Aufenthaltes in Wien ben Wiener Biirgermeifter, ben ©tatthalter, mehrere Generale unb anbere hervorragenbe Petfiinlichteiten burch Ver-Ieihung hoher Drben aus. — Die taiferlichen Hof-jagben in ber ©teiermark rourben am 8. b. M. ab-geschlossen, Kaiser Wilhelm trat Nachmittags die Ruckreise tiber Budweis unb Prag nach Berlin an. — Der Prinz von Wales besuchte Anfangs dieser Woche Wien unb begab sich zu ben Jagben nach Ungarn. In Bregenz starb bieser Tage bet Cardinal Dr. Josef Hergenriither, ein geborner Wiirz-burger, aber seit Jahren in Rom als Director ber vaticanischen Archive lebenb. Cardinal Hergenrother war ein Mann von grotzer Gelehrsamkeit, zugleich aber ein fanatischer Ultramontaner. In Arab fanb am 6. b. M. bie Enthullung bes Denkmales fur bie wegen Theilnahme an bet Revolution hingerichteten 13 ungarischen Generale statt; mit Zustimmung bes ungarischen Minister-prcisibenten legte auch bas Abgeorbnetenhaus einen Kranz am Monuments ttieber. Local- unb promnz-tlachrichten. — (DerNamenstag bes Kaisers) — bet 4. b. M. — wurde in Laibach unb in zahl-teichen Ortschaften am Lanbe dutch Festgottesbienst.' gefeiert. — (Der krainische Lanbtag) tritt, wie wit schon gemelbet, Uebermorgen, Dienstag ben 14. b. M. zu seiner biehjdhtigen Session zusammen, bie untet ben tiblichen Fotmalitaten eroffnet roerben roitb. Wie wit vernehmen, roerben roeder seitens ber Re-gierung noch bes Lanbesausschusses grotzere Gesetz-entwutse obet sonst besonbets ausgedehnte unb iveit-ttagende Votlagen eingebracht roerben. Zu ben roich-tigen Gegenftanben, mil beiten sich ber Landtag neben ber Dorsorge fur ben Lanbeshaushalt unb ben alljahrlich roiebetkehrenben Angelegenheiten bes Strahen-, Schul- unb Stistungswesens rc. zu beschaf-tigen haben roitb, biirfte eventuell bie befinitive Entscheibung betreffs ber finanziellen Leistungen bes LanbeS fiir bie Unterfrainer Bahn unb betreffs bes Baues bes Civilspitalcs zahlen. An Anlassen, bah bie Parteien hart aneinanbergerathen, roitb es zroar nicht fehlen, boch stehen politische Kampfe entfchei-benber Art fount in Aussicht. UebrigenS haben, abgesehen corn bohmischen unb etiva noch bent gali-zischen Landtage, ja bie Sanbtage auf ben allgemeinen Gang bet inneten Politik iiberhatipt feinen ins Ge-wicht fatfenben Einfluh mehr. A lies in Allem btauchte baher bie bevorstehende Session von feiner langen Dauer zu sein unb in vier Wochen konnte ber Lanbtag seine Geschaste ganz gut beenben. Doch bie slovenische Majoritat ist bekanntlich feine Freunbin expebitiver Arbeit unb hat zumal in ben letzten Jahren bie Sanbtagsfeffionen hauptsachlich butch einen hochst lasftgen Gang ber Arbeiten in ber ersten Zeit ungebiihrlich oerlangert. Es roirb sich balb zeigen, ob man heuer, roie es geroih geboten ware, ein etivas beschleunigteres Tempo einschlagen roill. — (D ie Bcsch liis se bes slovenischen Abgcorbnetentages) beroegten sich ziemlich in ben Bahnen, bie roir jiingst schon iin Voraus zu kenn-zeichnen Gelegenheit hatten. Die Resolution tiber bie allgemeinen politischen Verhaltnisie hat folgenben Wort-laut: „Die slovenischen unb istrianisch ktoatischen Reichstaths- unb Sanbtagsabgeorbnetcn, unentroegt festhaltenb an ber Grunblage ihrer nationalen unb versassungsmahigen Rechte, erflaren, bah sie irn Reichsrathe soivohl als auch in ben Lanbesvertre-tungen getneinsam vorgehen unb alle ihre Kriifte zu bent Zroecke einsetzen roerben, uni bie Ungerechtig-leiten, roelche belli slovenischen unb bon ktoatischen Nolle roibetfahren, zu bcfeitigen". Die roeiteren Nesolutionen bctreffen bie oft schon gehorten Forbe-ruitgen nach abfoluter Slovenisirung in Schule unb Amt; als Mittel hiezu solicit unter Anberetn eine slovenische Statthalterei-Abtheilung in Untersteierniart, ein slovenisches Dberlanbesgericht unb eine slovenische Rechtsakademie in Laibach unb eine Theilung int Lanbesschulrathe in Graz uitb Klagcnfurt bieiten. I Zu einet eingehenbeten Griitterung forbern biefe Reso-' lutionen nicht fjeraus, zumal sie nichtS Neues ent-hatten, unb Forbetungen, roie bie einet slovenischen RcchtSalabernie obet eineS nach „linguistifdjen" Gtunb-satzen organiftrten SanbesgerichtS eine etnste Behanb-[ung laurn vettragen. Jm Uebrigen lag, roie roir an leitenber Stelle ousfuhrlicher hervorheben, ber Schroer-punkt ber ganzen Conferenz uberhaupt, roeniger in ber officiellen Versammlung unb ben veroffentlichten Nesolutionen, als in ben ©rorterungen unb Ab-ntachungett hinter ben Couliffen. Als bezeichnenb fei schliehlich noch hervotgehoben, bah, roie freilich von vothinein auher Frage roar, bieser grohen Action bet slovenischen Partei gerabe ihr Ftihrer im Reichs-tathe unb ber Dbtnann bes Club, bent alle slovenischen A&georbneten angehoren, Graf Hohenwart, nicht bei-wohnte. — (A us bemGemeinderathe.) In ber letzten Sitzung lam ber routhenbe Deutschenhah un-ferer slovenischen ©tabtvertretung roieber einrnat zum vollen Ausbtucke. Detselbe richtete sich biehmal gegen die stabtischen beutschen Schulen, beren lebhastet Besuch bie nationalen Stabtvater in Entttistung vet-setzt. Wegen grohen RaurnntangelS tonnen roir auf bie Sitzung, in roelcher vom slovenischen Chouvinis-mus auch sonst recht erbauliche Ptoben gegeben rourben, erst nachsteits eingehenb zu sptechen foramen. — (Personatnachrichten.) Dem Cotps-Coramanbanten FZM. Herzog v. Wiirttemberg rourbe bas Ritterfreuz bes pteuhischen Johanniter-orbens vetliehen. — Futstbischos Dr. Miss ia roeitte einige Tage in Marburg zum Besuche bes Ftirstbischofs von Savant, Dr. Napotnik. — Der Genbarmerie-Jnspector FZM. Ritter von Giehl verroeilte irn Sause bet vorigen unb bieser Woche mehrere Tage hiet unb unterzog soivohl bas Sanbesgenbormerie-Commanbo, roie auch eine Neihe von Posten ber Inspection. — Die provisorische Seitung bes Sillier Kreisgerichtes rourbe bem Lan-besgerichtsrathe Lubroig Jorban iibertragen. — Der bei ber krainischen Lanbesregierung als Prd« sidialsecretar in Verroenbung gestanbene Bezirkscom-misscir Dr. Anbreas Graf ©chaffgotsche rourbe zur DiensteSleistung in bas Ministerium bes Jnneren betufen. — An seiner Stelle rourbe bent Bczitks-Commissar Wilhelm R. von L a schan bie Seitung bes Ptasibial'Buteaus iibertragen. — Herr Karl Luckmann rourbe fur bie nochste bteijahtige Func-tionSperiobe jura Mitgliebe bes Staatseisenbohn-ratheS unb ber kais. Rath Johann Murnik zum Ersatzraann ernannt. Der Eisenbahnrath tritt am 25. b. M. in Wien zusammen. — (t 5Dt. Lubroig Ritter von Gut« m a n s t h al - B e n v cnuti.) Am 8. b. M. starb in Graz nach ldngerent, fchroeren Seiben im 81. Sebensjahre Herr Subroig R- v. Gutmansthol-Ben-venuti, Besitzer ber Herrschasten Weixelstein unb Hottemesch in Krain, Ritter bes SeopolborbenS unb (tnberer hoher Drben, Ehrenbtirger ber Marltgemeinbe Ratschach u. s. >v. In bem SSerfiorbenen ist ein Mann auS be in Seben gefchicben, bet, obgleich tein geborenet Krainer unb erst in fpateren Jahren burch Šesitzerroerbungett im Sttnbe zu bemselben in Be- ziehung getreten, bennoch fiir basselbe eine seltene Anhcinglichfeit hegte unb sich ntartnigfache Vetbienste urn basselbe etroarb. Ucsprtinglich in ber ConsttlatS-catri^te bienenb unb in bieser, irren roir nicht, zu-letzt Generalconsul in Obessa, enbete Herr von Gut-mansthal seine ehrenvolle unb raehrsach ausgezeichnete Beanttenlausbahn als Ptasibeitt bet Central-See- behorde, urn sich spdterhin ausschliehlich ber Ver-roaltung seiner Giiter unb ijffenttichen unb gemein-ntitzigen Angelegenheiten zu roibtnen. Der Dahin-geschiebeite roar ein Mann von vielseitiger Bilbung unb reicheit (Srfahvungen, lebhafteit GeisteS unb licbensiotirbittcn WefenS, begeistert fiir alles Gute unb Eble. Detselbe gchorte trnrch cine langc Reihe von Jahten bem krainischen Sanbtage on, too er sich, roie auch sonst libetall, burch sttenge Gewissenhaftigkett unb rege Thatigkeit auszeichnete unb bie beutsch-liberate Partei betrauert in ihm eines ihtet hoch-geachtetsten Mitgtieber, gteich ausgezeichnet dutch treue Anhanglichfeit on bie Partei unb Dpferroiltigleit, roie burch Unroanbetbarfeit ber Ueberzeugung unb entschiebeneS ffiintreten fiir biefelbc. Ein befonberei Jnteresse brachte Herr von Gutmansthal auch ber Sanbroirthfchaft entgegen; et roar selbst ein vot» trefflicher Sanbroirth unb ein unermiiblichet Vor-ftanb bet Filiale bet Sanbroirthschaftsgesellschaft iit Ratschach. Es rourbe utiS zu roeit ftihten, im Ein-zelnen hetvorzuheben, roelche Antheilnahrne unb For-berung ber Vetstorbene alien patriotischen, fiinstteri-fchen unb humanitaren Seftrebungen irn Sanbe ent* gegenbrachte unb roie hochhetzig er in iiberauS zahl-reichen Fallen bieselben burch reiche ©penben unter« sttitzte. Einzelne, roie Vereine appellirten nie vex* gebens an seine Gtohmuth, unb neben ben Gaben, bie befannt rourben, fpenbete er noch reiche Wohl-thaten itti ©tiUen. Ein befonberes Verdienst urn unsere ©tabt, barf man roohl fagen, erroarb sich Herr von Gutinansthat auch butch bie ©riinbung ber frainischcn Bougescllschost, bie er auch all Prasibent bis zu feinetn Tobe nach ben ©tunb* sotzen ber sttengsten ©olibaritat unb mit bee schonsten Erfolgen leitete unb bem, roie befannt, ber Ausschroung, ben Saibach in baulichtt Bcziehung genommen, fast ausschliehlich zu verbankee ist. ©o roirfte ber Dahingeschiebene nach ben vet-fchiebenften Nichtungen, in geiftiger unb materieHer Seziehung, ctttregenb unb fotbernb, burch baS nit erlahmenbe Jnteresse, bas er ant Sonbe, baS er atl zroeite Heimat betrochtet, unb seinen Beivohnetn nahttt, ben Eiset mit ber er bie Entivicklung besselben vet-folgte, alien Eingebornen ein nachahraungsroiirbige* Beispiel bietenb. Bis roenige Monate vor feinetn Tobe erfreute sich Ritter von ©utmanSthal trotz seines hohen Alters ber vollsten geistigen unb fotptt* lichen Frische unb es roar Freube unb ©enuh mil bem SOjahrigen Manne zu oerfehren, ber an Bet-ftanbnih unb Sebhaftigteit, als Atbeitslust unb Arbeitsfahigfeit, so inanchen Jungen noch befchamte. Die Tobesnachricht rief in unferer ©tabt, too Hetr von ©utmanSthal zahlteiche Frcunbe unb Vetehter zahlte, in roeiten Kreifen aufrichtige Trauer unb tnnige Theilnahme hetvot. Bei bem gestern in ©raz statt-gefunbenen Seichenbegtingnifie roar bie ktainisch« Baugesellschast burch cine Deputation bes Serroot' tungsrathes unb bes Beamtenkorpers vertreten; biefe, roie auch ber Casinovercin unb bie philharmonischk Gesellschoft hatten prachtvollc Kranze nach Graz ge-senbet unb roaren auch, beSgleichen bet constitutionelle Serein, bei bet Seichenfeicr vertreten. Subroig Ritter von ©utmanSthal hat cin langcs Seben in ©chaffettf* freubigfeit ocrbrocht, erfolgreich anregenb unb »it* fenb nach bctt oerfchiebensten Nichtungen, stetS bereft, ©utes zu thun, schone unb eble ZroedEe zu f6rbertt, ein ehtenvolles unb bauernbeS Aitbenfen, roie et ei vollauf »erbient, blcibt ihm intmerbar gefichert. — (Der Saibacher Bicycle-Club) »eranftattct morgen ©onntag ben 12. October 1890 bie II. Radfahr-Atabemie, zur Feier bes ftinfjahrigcn Grtinbungdfeftes, in bet Clubsahrschule int Coliseum untcr gcsalligct Mitroirfung ber Sanger* runbe bes Saibacher beutschen TuritoereinS unb bet Biusifcapelle bes t. unb f. 17. Jnfanterie«Regiments. Der Anfang ist 5 Uhr RachinittagS mtt folgettber Drbmtng: 1. Fcstauffahtt, 2. Schu^agtea auf bem Nieberrab, 3. Kiinstsahren. 4. Reigen« fahren auf bem Hochrab, 5. Klirfahren auf bem Hochrnb, 0. ©chluhauffahrt. Abends 8 Uhrbegmntber Fcstabenb in ber Casino-Glashalle unb um 10 Uhr AbenbS ist ber Beginn bes TanzklSnzchens. Die Cassaeroffnung bei ber Fahrschule sindet Nachm.ttagS 4 Uhr unb ber Kartenvorverfaus a»s ^e,f '8 fj bei Hettn Rttbolf Kitbisch statt. Die EmttittSpretse find folgende: Cerclesitz 2 fl., I. Platz 1 fl. 50 kr., H. Platz 1 fl., HI- Platz 70 kr., Stehplatz 50 kr. Das Reinertragnih wird dem Kaiserin Elisabeth-Kinderspitale gewidmet. — Die morgige Akademie wird sich ohne Zweifel zu einem sehr gelungenen Feste gestalten; waren wir doch bisher stets so oft wir Gelegenheit fatten, uber sportliche Unter-nehmungen dieses Clubs zu berichten, in der ange-nehmen Sage, demselben verdientermatzen Anerkennung unb Lob spenden zu konnen. Die Wettfahren unb Streckenfahren des Laibacher Bicycle-Club zeigten unS die Mitglieder des Clubs als ebenso flinke, roie auSdauernde Radfahrer; wir erinnern an den Sieg be§ Clubmeisterfahrers R. Bayer in Triest (inter-rationales Radwettfahren com 10. August 1890), bie internen Clubwettfahren com 8. Mai 1887 (Sieger: Hochrad P. MajdiS, Niederrad Dr. I. Binder) 10. Mai 1888 auf der Nennbahn des Grazer Bicycle-Club (Sieger: C. Greenharn), 23 September 1888 (Sieger: — 10 Mom. — w Maidie, — 4 Kilom. — G. Kastner, — 2 Kilom. — I- Moro), 13. Juli 1890 (Sieger: — 5 Kilom. — R. Kastner, — 25 Kilom. — R Bayer). Aus der Neihe der zahlreichen Club-fahrten auf grohe Entsernungen (Cilli, Triest, GSrr u. a. £>.) heben wir nut hercor, die com € Mai 1888 zu Adelsberg, woselbst die drei in Sportfreundschafts - Verband cereinigten Clubs : Cyclist-Club Trieste, Gorzer Cyclist-Club unb Lai-baier Bicycle-Club >hr Verbruderungssest seietten, writer die Fahrt com 20. Mai 1888 zum gtoh-crtiaen Sportseste des (Sillier Radsahrer-Vereines, nelcher dem Grazer Bicycle-Club mit ben unter-fteierifAen Clubs unb unserem Club etn sportkamerad-sjaftliches Stelldichein gab, unb jene in bet Clubchronik besonbers benlroUrbtge Clubfahrt «om 10 August 1890, welche dem Laibacher Bicycle-Club die schone, goldene Concurrenzmedaille erwarb bie der Veloce-Club Ttiestino jenem auS° wartizen Club, so mit der grohten Mitgliedetzahl in Svorttracht und strammer Fahtdisciplm an der Restauffahrt — als Erossnung des gtohen, inter-nationalen Radwettsahtens - theilnahme. zu spenden ausaeschrieben hatte. Fernet sei die etste. offentl.che Radfahr-Akademie des Clubs com lO.Nocember 1889 — Iu ©unsten der Ueberschwemmten m Kram — in Linneruna gebracht. Dieses Sportsest ersten Ranges icurde noch dutch das Auftreten des Meister-iunftfabrerS com Bunde deutschet Nadsahtet Defter« 3 Serrn H. Enbemann, det mit Hettn E. Keller ton ihrem Club (Grazer B.cycle-Club) e.gene! ab-geordnet war, urn in Wort unb That bet Clu -fteundschaft Zeugnih zu geb-n, verschont D» sport-!ick- fiTituna dieser Akadeime. sowie der tnternen LjahrS-Akademie com 27. April lag in ben be-wabrten Handen des Clubsahrwartes A. Damasko. AuS der unS zugefandten Festschrift: „Gcdenkblatt £acher Bicycle-Club aus Anlah bcr Feier feineB flinfjahrigen Bestandes, hcrausgegeben com SmAU*' entnebmen wir ouch noch die M.ttherlung, dah bet Laibacker Bicycle-Club in se.nen b.sher.gen drci Dbmfinnern, den Herren Joses Krisper (1885 bis Tsfig ©rtinder des Club unb derzeit erfteS Ehren-mitalieb), Rubolf Kirbisch (1888 bis 1890 unb Albin C. Achtschin jun. Manner an bie Me bcr Clubleitung berief, detcn sportlichem wie gesellschastlichem Auftreten im Club als auch nack Auhen es gelang, bem La.bacher B.cycle-filub cermoge zielbewuhter Leitung unb bem-eitsvrechcnben Erfolgen Ehre unb Ansehen weit iibcr bie Grenjen bes H-imatlandeS zu erroerben. Bei der Seliebtbeit des stramnien, dcutschcn Jtabsport unb c utfche Sitte pflegenden Laibacher Bicycle-Club in unseren Leserkreisen wollen wir schliehlich auS der Fest. sckrift noch einige, auch fiir weitere Krcifc bcmcrtcnS* ttett^e Angaben bringen. Die stille Frage mancheS Clubfreundes, wie weit mogen die Stabler des Laibacher Bicycle-Club wohl schon zusammen in der Welt herumgefahren sein, beantwortet uns das „2og6uch" (Fahrtenausweisbuch) des durchschnittlich 30 Fahrer zahlenden Vereines fiir 1888 mit 21.000, fur 1889 mit uber 23.000 Kilometern! Die sportliche Thcitigkeit des Laibacher Bicycle-Club beschrankte sich abet nicht auf das eigene Gebiet; wir sehen bei der Grundung der Clubs von Domschale, Krainburg, Gottschee, ja selbst des Rabfahr-Vereines „Villach" Mitglieber bes Laibacher Bicycle-Club wesentlich mit-arbeiten. Die Clubkameradschast findet reichlich Gelegenheit, sich bei den geselligen Abenben (an Donnerstagen) zu bethatigen, so bah Sportsinn unb Clubgeist bie Pole bes Clublebens genannt werden musien. mn. — (Der Laibacher deutsche Turn-cere in) eroffnet die Reihe seiner gemuthlichen Fa-milienabende am 18. October. Mag es Zufall ober Absicht sein, auf alle Falle ist bet Tag gut ge-wahlt, ist es boch ein nationaler Gedenktag, ber Tag ber Schlacht con Leipzig, bet so schone Hoff-nungen erroecfte, die freilich erst ber Tag con Sedan cetwitklicht hat. Ein Zeichen der Erinnerung cerdient er auf alle Falle, wie denn uberhaupt nicht unter« lassen wetden sollte, die geselligen Vereinsabende wo moglich mit unseres Volkes Gedenftagen in eine Art Zusammenhang unb Beziehung zu bringen. Wie uns aus der Liste det in Aussicht genommenen Vereinsuntethaltungen hercorzugehen scheint, durften bei ber Wahl ber Tage mehr ortliche Bediitfnisse unb zeitliche UmstSnbe mahgebend gewesen sein. Viel-leicht laht sich unsere obige Anregung boch noch oerwerthen. Die Drbnung bes Abends, soweit uns bacon eroffnet warden ist, weist wieder 4 neue Shorlieder auf — (Etste Liebe, ©ommernachtStraum, Schatzchen Rothhaar, Festhymne) — welche diehmal eine recht gluckliche Hanb bei ber AuZwahl cerrothen. — Unsere „deutsche Gemeinde" kennt die Leistungen der Sangerrunde genugsam, so dah sich auch diehmal etwas Gediegenes erwarten laht. SBenige Monate noch unb es werden ja schon fiinf Jahre sein, seit die Sangerrunde ihren Anfang genommen; fiinf Jahte reblicher Arbeit peinlicher Sorge, unb — oft nut wcnigen begteiflichen Muhen. Der Verein kann mit Beftiedigung auf biefe seine Schopsung sehen, deren sortbauernber Bestanb im Bedurfnisie unferer beutfchen Biirgerschast begriinbet ist. Bei bem freunbfchaftlichen Zusammenwirken ber ©anger-runbe mit bem Mannerchor ber philharmonischen ©esellfchast, hoffcn wit auch im Verlaufe ber eben eroffneten Concertzeit ber sangesfrohm Turnerschast bei Bewaltigung grosjeret musitalischer Ausgaben, sowie dieh in den letzten Jahren der Fall war, wieder zu begegnen. So mag denn bet 18. October eon guter Norbebeutung sllr ben beutfchen Turn-verein unb seine ©tingerrunbe toetben. — Gut Heil! — (Bei ber Wiener land- unb forft-wirthschaftlichen AuSstellung) erhielten, soweit uns bis heute bekannt ist, Pteise: bie krai* nische Lanbwirthschaftsgesellschaft ein Ehrenbiplom; bet Irainifche Fischereicerein eine Staatsmebaille; Johann Kosler in Laibach die silberne ©esellschasts-medaille; die Landwirthschastsgesellschaft in Krain die bronzene Gefellfchastsmedaille; G. Tonnies in Laibach bie silberne ©cfeUfchaftsmebaiUe; Franz Kottnik in Verb bie golbene Staatsmebaille; Michael Paki-, in Laibach unb Mathias PakiL in Neifnitz bie silberne ©esellfchaftsmebaille; Caroline Lapajne in Jbria bie silberne Staatsmebaille; vie Hufbeschlags-schule in Laibach bie silberne Staatsmebaille; Pra-patateur Schulz bie silberne Staatsmebaille. — (Schabenseue r.) Wie auch uns aus Wocheiner-Feistritz derichtet roirb, ist in bcr Nacht zum 8. b. M. bas bortige Huttenwerlsgebaube fammt Wasiergerinne bcr krainifchcn Jnbustriegesell-Ichast abgebrannt; die Maschinen wurben gerettet unb nach Atzling transferirt. Die Sonflatitung ber Brandentstchungsurfache unb die Schadenerhebung ist im Zuge. — (Original-Correspondenz) AuS Gottschee wird uns geschrieben: Die nationalen Hetzen unb Wiihlereien in Suchen unb DbergraS wollen nicht aufhoten. Mit Riicksicht auf bie jiingsten Ereignisie (Enthebung bes Bezirks-Schulinspectors) konnte man auch con dort sagen: Den Bbsen sinb sie los, die BSsen find geblieben! Bekanntlich baten SSertreter ber beiden DrtSgemeinden ben Futstbischof Dr. Missia, bei seiner Ansangs August unternonv menen Firmungsteise, um Wiebereinfuhrung beutscher Prebigten, die in ben Dteihiget-Jahren ein gewisser Pfattet BtusiS, wegen feiner Unkenntnih ber beutfchen Sprache einftcllte. Die Leute lichen sich bamals daS gesallen, ohne die Tragweite dieser Vernachlassigung zu ahnen, die nach und nach als zu Recht bestehend erkannt und weiter geiibt wurde, bis ihre cetderb-lichen Folgen zu Tage traten. Ihte unzeitige Nach-giebigkeit leiftete ber Bevolketung schlechte Dienste-Balb hatten sie nicht nut slocenische Prebigt, sondern auch slovenische ©chute und ©emeindecettretung. An ber ©pitze ber letzteren steht in Suchen gegenroartig ein Mann, ber in seinem Uebereifer fiir die „heilige" slovenische ©ache zumeist tibet das Ziel hinausschieht unb schon manchen ©trauh auszufechten hatte. In ber letzten Zeit erlitt et inbeh bebeutenbe Schlappen, bie bie Aufmerkfamkeit bet Behotben in erhohtetn Mahe auf ihn lenklen unb benen es wohl enblich gelingen roirb, biefen Patron unfchadlich zu ntachen. Die beutfche Prebigt scheint tcieber gesichert zu sein, obwohl erst cor Kurzem eine bet Coryphaen unter den slovenischen Reichstaths-Abgeotdneten, sich ben Vcrsuch nicht cerbriehen lieh, bie Leute auf anbete Wegc zu bringen. Zu unferer grohen Freude unb Genugthuung bemerkten wir, bah seine Bemiihungen am gesunben ©inne ber Bevolketung scheiterten. — Wie freubig ber Hah gegen a lies Deutsche die Herzen ber slocenischen Geistlichkeit bewegt, mag man auch aus nachstehenbem Vorfalle erfehen. Ein ©tubentlein, bas sich roeniger butch Fleih unb gutc ©itten, als seine gtunbUche Verachtung ber Deutschen ausgczeichnet, fuht in ben Ferien im Gottscheer Poftioagen nach Laibach. In Neifnitz gesellte sich ein junger Kaplan zu ihm, ber bie gteichen Gefmnungen fiir bie „fremben Einbringlinge" hegte. Es bauerte nicht lange, so begann das schmachtige ©tubentlein con seinen Heldenthaten gegen die Gottscheer zu er-zahlen, roie er sie mit wahrer Berserkerwuth iiber-siele unb mit btutigen Kopsen heimschicke, roie er mit flammenben ©christziigen sein pereant Germani, vivant Slovani, pereat quercus, vivat tilia! asf abgelegene Zaune kritzle, um seinem Dcutschcnhasse Genttge zu thun. Der Kaplan horte schmunzelnd die Gtohsptecheteien des feuchtohtigen, nationalen Hahn-lcins an, gab roiederholt seinen lauten Beisall zu erkennen, roenn ein stark mit slovenischen Priigeln gewurztes Stiick kam und konnte sich schliehlich nicht enthalten, in ber Freube seines Herzens uber ben viclversprcchenbcn Nachrouchs bas roackere Biirschlein im nachsten Wirthshause so reichlich zu tractiren, bah bieses einen capitalen Rausch bekam! Original - Telegramme dro „x»it«achrr Mochenblalt". S. Wien, 10. October. ES ist nuumehr bekannt, dah Dcittschland an Oesterreich dcn Vorschlag des Abschlnsses cincs TarijvertrageS machte. Prag, 10. October. Taaffc vcrhandclt mit Thun uber die inncre czechischr Dienstsprache. Die Altczechen machen hievon die Niederlegnng ihrer Mandate abhiinqig. Die gestrige Conferenz deS altczechischen Clubs lehiite cine geincinsame Kund-gebnng der Czechen gegen den AnSgleich ab. — „dtarodny Listt)" fordern die Riickbringnng der liohmischen Kroninsignien nach Prag. Laibach tu brnrhn, burch v. Kleinmajrer & Bamberg Marie von tiutmanstlial - Benvenutl, gob. von Sonnentag, gibt im eigenen, im Namenjhrer Kinder tieor*r Hitter von <*utmanstliaI-Benvenntl, Gutsbe-sitzers, Mary Filretln Wrede, geb. von Gutmansthal-Benvenuti, A'ikolmm Hitter von (*utmaiistlial-Benvenuti, k. u. k. hon. Legationssekretars, ihres Schwieger-sohnes Eugen Ffirst Wrede, k. u. k. Kammerers und Linienschiffscapitans a. D., ibrer Schwie-gertochter E'mma von tiutmanetlial-Benvenutl, geb. Freiin von Conrad-Evbes-fold, und ibrer Enkel Felix Hitler von tiutmanstlial-Benvenutl, Carl Prlnz Wrede und Edmund I'rlnz Wrede, sclimerzbewegt die Trauerkunde von dem Ableben ihres innigstgeliebten Gatten, bez. Yaters, Schwiegervaters und Grossvaters, des bochwoblgeb. Herrn LudwigRittcrv.GutmanstlialBcnvcnuti^ Besltzers der Herrschaften Weixelstein and Hottemesch, Doctor Juris, Hitters des k. k. d'sterr. Leopold- und Franz Josef-Ordens, Commandeurs des vapstlichen Pius- und Gregor-Ordens und des kais. russischen St. Annen-Ordens, Ehrenburqers der Marktgemeinde Eatschach in Unter-Krain etc. etc., welcber heute Morgens 1 Uhr nach langerem schweren Leiden, versehen mit den heil. Sterbe-sakramenten im 81. Lebensiahre sanft im Herrn verschieden ist. Die entseelte Hfllle des tbeuren Verewigten wird Freitag den 10. d. M., um 3 Uhr Nach-mittags im Sterbebause, Herrengasse Nr. 29, eingesegnet und nach dem St. Peter-Friedhofe zur einstweiligen Beisetznng tiberfilhrt. Die heil. Seelenmessen werden Samstag den 11. d. M. um 10 Uhr Yormittags in der Haupt-und Stadtpfarrkirche zum heil. Blat in Graz, ferner solche in der Patronatskirche zu Ratschach und in der Pfarrkirche zu Grafenstein gelesen werden. G r a z, am 8. October 1890. Ilcue Micher fur das deutsche Kaus. In ganzlkch umgrarbektrter vkrrter Auflage erfchien in Lerilronformat: Meyers Hand-LexiKon Zllnstrationstafeln, Larten und flalist>schen 23eifagen. 3tt 1 Lalbfranzband ge-bunden 15 38ft. (9 Sl.), in - LalLsraiizbiinben gebunden 16 Aft. (9 SL 60 Hr.). ftatiftnaljrttimg: ..Wer bei jedem anftauchenden Rroeifet 9lnS!uitft, ouf jebe Frage die tunc und richtige Antwort sllcht, dem wUtzten tuir tein geeignetereS Buch zu nennen. Der Sieger41st und bleibt bafl Nachschlagebuch par excellence." Volkerkundr. Don Vrosessor Dr. IricdriH Mil 1200 Abbildnngen im Derl, 5 Karlen unb 30 Chromotaseln. vrei elegante Lalbfranzbande zn je 16 Mft. (9 Sl. 60 Hr.), vrster Band: Die NaturvSlker Afrikas. Zweiter Band: Die NaturvSlker Ozeanicuz, Amerikas und Asiens. Dritter Band: Die JtutturtiiSlter der Alien und Neuen Welt. Hosrat Oltrlinrb Wolilfi', der berilhmte Sleilenbc: „Sinc rlajsische Arbeit, bit einen bleibcnbn, Platz in unfrer fiitteratur behaupteu »Dirtx* Der Mrnsch. Don professor Dr. Aohanucs HianKe. Mil 991 ADOifbititgcn im Text, 6 Karlen und 32 Ehromo-laseln. Zwei elegante Lalbfranzbnnbe zn je 1« Alft. (S Sl. 60Hr.). Srster Band: Entwickelnng, Ban und Leben des menjchlichen KSrpers. Zweiter Band: Die heutigen und die vorgeschichtlichcn Menichenrassen. Der Bund (Bern): ,.Ein populLnvifsenschaftllches HauS- und Familienbuch erften Ranges. MSgtz cf der ganzen gebildeten Well ausS rodrmftc empfchlen sein." črmmtf l*Trim 1,011 ^rof. Dr. £ut.Renter v. Wlarikaun. •f^V AkII* Mjt 1000Hbdildnngen im Te^t u. 40 Thromo-taseln. Jivei elegante .tzalbsranzbande zu je 16 Aft. (9 Al. 60 Sir.), (irster Band: Gestalt und Leben der Pslanze. Zweiter Band: Geschichte bee Pflanze. Rene jfrrte Vrtffe; ,,'floti der Anregiing, voll be» Neuen, eon her (leniatflen fflebanten; In der metho. difchen, xopulUchk» Bedanblung, in allent und auem ein Prachtwerl, wie — roir wijjen lehr w»hl, toad roil- mit bleje« Worten (agen — tein ,write« esifliert." flfr it rt^Mtrrftf 310,1 2Prof^o£ Dr Mtchior Meumayr. I Mit 916 ABOUbungeit im Text, 4 Karten und 27 Ehromolaseln. 3mct elegante Lalbfranzbaiide zn je 16Wft. (9 Jl. 60 Hr.). Erster Band: Allgemeine Geologie. Zweiter Band: Bejchreibende »!>evtugie. $nil|8)t 1Hae6|il«ii: „2n gati| (letvovragcnber iUiafe berusen. zeologische Retinlnlfie itt bte roelteften Rreife |u tvaflin." fe Dnrch a 11c findjljanblratgnt }ti bcjicljnt. Ansfiihrliche prospekte gratis. Derlag des Vlbliograptzifchen Justituts in Leipzig und Mien. P er a* o' sS- O ey s E o S' B CD *1 w p 5 z 52 MagenUatarrli, Dyspepale, Appe-titloNigUeit, Sodbrennen etc. sowie die 3103 Katarrhe der Luftwege, Verselileimung, lEiieten, lleiser-Ueit siud diejenigen Krankheiten, in welchen MATTO G\ "coin art« malboflar nacb den Ausspriichen medicinischer Autoritaten mit besonderem Erfolge angewendet wird. !! Tausende!! Coupons n. 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Irmlubct foiibctn mid) ticrfdjliicft imb mljaliri DeS MundeS ticriuc . ^ tetrad) mi bcr Quelle zn bcheben. rverden kami, »>» i Bauernmarkt 3, Ivic mirf) in alien •«. - f.;* tupfir nIS 30 Snhrcn bcfnuiitcJ, bic Bcrbaii- ,ft EoDetit imb b'li Al'nong von BlShungkn befor- ung, den ®Wenlbc8 mlb „iilbc auflofcnbcS Haasmittel. flrIf Th-il, her ©mbadnflc frnflciijMC ---------^Mchiibnmrkc. rS/ 9)euot& in den metsten e, Schulen, KranfenhLnser, HumanitLti-Anstaiten, Bureaux unbgabrifStiumt. Beliebig langt Brtnnbautr bti (ioftftutrung, bis24fliinb. Brtnnbautr bei Steinkohltnfenernug. Uc6er 4 0.000 Oefen in Vcrwendung, barunttr in de» I. f. Schloffern ju Salzburg, am Hradschin bti Prag, ill Lartllburg, in Lacronia, im fonigl. Schlofft zu ©občilo, llelzim*' melir«*rer Zimmer •lureli nur einen Ofen. W ag-gon-Oefen. „Meiiliiigeru-Oefen. Wir warnen vor Nachahmungen uultr Hinwei« auf unsire, auf ber Jnnenseite ber Ofenlhureu eingegoffene Schutzmarke: MEIDINGER-OFEN /&H. H E l M ^ W L»" - MW <“ BerLuschlose gflltung. Staubfi'tit Dntsernung von Asche unb Schlacke. Die MLntel konneii behuf« Reinigung von Staub entferne werben, °h»e ben Ofeu zeriegen zu muffen. „lftZra|iftn unk Mariazeller «tsShr>t«e» flub tchl zu babtn in Laibach - bti Apoth. Pieeoli u. 9l))0tb. ©tooboba ; in Adel«-btra: bti Apolh. gr. Baecarcich ^ in VIsoflakr bei ?lpotd. Oarlgabiani; i» RadmannSdorf: bei Apolh. Aler. Rodlek; in RudolfSwcrth : bti Apotb. Doininif Ri»olij Apvtb. Btrg-mann; in Stein: bti Apoth. 3. Mo,nif i in Tscherncmbl: bei Apolh. Joh. SlaleE. (3022) Mariazeller Wir Ind)m rinen Vertrcter fiir hni Verkanf von Haffcc, TIicc etc., an Private unb _________Kramer, finim 11. 800.—. F. Lodins & Co., liamlmry. (3369) Sparkasse Kundmachnng. Jm abgelaufenen Monate September wurdcn bei dcr krainischen Sparkasse von 1594 Partcicn ....... 418.499 sl. 78 kr. eingelegt unb an 2077 Jntcrcsscnten ..... 506.053 ft. 75 kr. riickbczahlt. Behufs (Mniipnn lion Hypothckar-Darlehcn find tut vcrflosscncn drittrn Onartalc 57 Gesuche nbcrrcicht unb int ganzcn 72.400 ft. angc-sprochcn Worden; 53 Gesuche wnrden dnrch Bewillignng von 43.150 fl. ganz oder theilweise beriicksichtigt wordcn, hingegen muhten wegen Mangels dcr statntenmatzigen Deckung 4 abgewiesen werden. Laibach, am 1. October 1890. (3S78) Die Direction bet krainischen Sparkasse. sicheren Verbienst tfifllich ohnc Capital unb ohue Risiko biettn wir soliden Personei. alter ©tanbe, die stch mit bem Berkaufe »on Lose« unb Staatspapieren besaffen wollen. Nach kurzer Zeit, selbst bei tinem gtringen Erfoige, ertheilei. wir nach Pereinbarung ritieit sicheren Gehalt, (3267) AiitrSge an daS BankhailS Sonnenfctd & Comp., Budapest, Maria Daleriegasse 5. c !■ ® m 'd ® t-g*. 8— ® co J§ Sl X .g g s. 111!' •till d if s p,-»1 111! <'Fl-§ § 3 .w ||1 ^ | Iv 3125 •a g »a * l-t ^ d 3 3 flfiS © ®N'r" ill3! i* ew I oiler$rancijcti werden jutUebetnoftme eiiiet schr lohnenben Vertretung iiberall gesncht. Offerte miter,,Rentable" an die 9Iiiiioiiccn-6it)cb. I. ®amte= berg, SEBien, I., ^iitnpfftofTe7. (3274) I SUCHARD Goldenc Medallle WpltauHStelluns Paris 188». Prelwgehrfint imf vlflcn landvi irtlincl«artHeli<‘«» lnw-HtelluwK«-n. Aiifrlifiiniingfii won Jofkey-riubw. HIII/illAD ftotnfubiitflff Dirl) - Rahrpnlner fiir Pfcnlc, Hornvieli iittb Neliuic. Vt Schcichtei TO kr., '/- Schachtel 35 kr. KllIZDA’S k.... k. privil. Rrstttntimlsflllid (Waschwasser fiir Pferde). 1 Flasche 1 fl. 40 kr. Kwlzila’s Kraft flitter teln ii 30 kr. Kwizda s Pferile-lluf-Vaseliiie mlttel.) — Tine Biichse 1 fi. 25 kr. ltwlZllll'N IlllfkiU chcichtkl 63 kr. KwlzihV* Wascliselfe [&t - 1 ®tf'rf 1 fi. 60 kr. kleine Biichse 80 kr., 1 grotze Biichse Kul/.ila's Sattelselfc icug. — 1 Biichse fl. 1,- “Jum Schiihc vor Nai»»»gcn achte man nuf ofctflc Schiihn.arkc. »>aiiz Joh. Mwlzila, Krelsapothekc jiornenburq bei Wien, k u. r. ostcrr. u. konial. ruman. Hoflicferant fur Wetcrinar-Praparatc. HHIZUA'X am K-tiikubiirskr Vikh - Rshrpullikr Kin / in s x. u. k. privil. Itrltttutuimifluib unb Hwlzda’s oh.-ii an*efOl»r«» PrSimrate find kcht zu haden in sLmmtltchkN Apothfkkn unb Droguerikn brr oftfrr.-unfl. Nionarchie. Concurs-Ausschreibung i»r Kkfttziing von pci MtmMWn fiir Slubitmiit btr pficrni technischm Wiffenslhastkn. Von ben burch ben Spareasse-Verein erridjtcten Diet Stipenbien fiir tit Stain gebitttige Stnbirenbe, roeldje sich ben hoheren iechniscben Stubien roibnten, ftnb, do® Schuljahre 1890/91 angefangen, zwei Stiftnngsplatze mit jahrlichen 157 fl. 50 ft. in Erle-bigung gefonmicn. Die Gesuche ftnb, mil bent GebnrtSscheine, in it ben Seugniffen iibet bie bisherigeir Stubien, mit bem Nachweise bet Durftigkeit unb mit ben Siltenzeugnissen belegt, bis 15. November d. J. bet Sparcasse-Aintsbirection zn uberteichen. 3280 Laibach, 2. October 1890. Direction der krainischen Sparcasse. Concurs-Ausschreibung zur Besetzung zweier Stiftungsplatze fiir Studirende an der hiesigen k. k. Staats-Oberrealschule. Von ben burch ben Sparcasse-Verein anlaplich be8 GedenktageS be8 DtegietungS' antnttes Sr. Majestat des Kaisets Franz Josef I. errichteten sechs Stivenbien fiir Studirende an bet hiesigen k. k. StaatS-Oberreatschuie sinb oom Schuljahre 1890/91 angesangen zwei Stistnugspla^e von jahrlichen 50 ft. in Erlebigung gcfomiiien. Nach Jnhalt bcr llrfunbc Ijitben nuf biefe Stiftnng Ansprnch, in Krain gebiitttge, mtftcltofe Schiller bcr hiesigen k, k. Staats-Realschiile. Seroerber haben ihre Gesuche, belegt mit bem GebnrtSscheine, ben Icjsten Stubien-Zengnissen, bet Bestatignng iibct ben fnctifdjen Besuch bcr k. k. Realschnle feitenS bcr Direction unb ben pfarratutlich, bezietjimgsmcifc gcmeinbeamtlich anSgesertigtcn ArmnlhS' tnib Sitteiizengnissen bcr Sparcassc-AintSbitcction bis 1. Hovemlicr il. «F. zn nbcrreichen. (3281) L a i b a ch, 3. October 1890. Direction der krainischen Sparcasse. Montag bcit 13. October 1890 tucrbcit wahrenb bcr gewohnlichen AmtSstnnben in bem hierortigen Pfandamte bit im Monatc Juli 1§S9 vcrsctztcn imb scithcr weber anslrelosten, tioch initflcfchricbciicH Pfiinber tut bctt Vkeistbietenben verkanft. Mit der krainischen Sparcasse vereinigtes Pfandamt. Laibach, bctt (i. October 1890. (3279) Me Maschinen fiir Landwirlhschaft n. Weinbau. allcrncucstcr Construction in vcrschicdcncn Grossen. Wein- und Obstpressen Traubenmllhlen, Obst-MahlmUhlen Peronospora-Apparate Automatische GrUnfutter-Feimen-Pressen 1 . Dreschmaschinen, Putzmtihlen u. GBpelwer*e, Maisrebler, Stie-Masohlnen, PflUge etc. etc. Wrr-AWliitc fiir OW imb ffitraift. Futter-SeliiivldniaNelilHvii in grosster Aus- walil liefert in vorztlgliclister AusfUlirung zu buiigsten 1' abriksprciscn ____ KCm* Wien, l*rat«rNtraHHe 98. Kataloge und jcilc Auskinift auf Vcrlangen Sratl®. franco. Wiedorverkitufcrn vorthcilhaftcsto Bodingungen. LciHtimgsfithtRO Vert rote r remiuht. ntid gnt honor < E ■e.o-a xi *72 «eo cn co m c*t CH Druckerei »Sektam' in Graz. Berleger und verantwortlicher Nedacteur: Aranz Lililler in Laibach.