MbachcrIeitunH. >! R«3. Freitag am K. Mai »824. Die , Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme bcr Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt dcn Beilagen im (§omptoir ganzjährig ll fl.. hall'jährig 5 ft. 30 lr., mit Kreuzband im Comptoir ganzjährig «2 fl., halbjährig (> si. Für die Zuiiellmig in's HauS sind halbjährig 30 lr. mehr zu entrichte». Mit der Post portofrei ganzjährig, unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fi,, halbjährig 7 ft. 3« fr. — Inserationsgebühr für eine Spalteuzeile odcr den Raum derselben, für ein» malige Einschaltung 3 tr., für zweimalige 4 lr., für dreimalige 5 lr. <§. M. Inserate bi»,' l2 Zeilen losten t fi> jür 3 Mal, 5N lr. für A Mal und W lr. für 1 Mal einzuschalten. Zu diese» Gebühren ist nach dem „provisorischen Gesepe vom U. November l85<> für Inserationsstämpel" noch ll> kr. für eine jedesmalige Einschaltung hiuzu zu rechne». Älntlicher Cheil N2 3 nebst den >l"/«igen Coupons einer krain. Gnlndcntla-stlMsiö-Schnldvcrschrcil'nng pr. 100 fi. vom <. Mai i«.'!3 bis einschließig l. November 1801, Einem 20.Frankcnstücke, 7 k. k. Dukaten in Gold und 9-^ kr. altes Kupfergeld. Im Schnljahre 18^3 haben nachstehende Schul« beförderer znr Hebung des Volksschnlwcsens in Krain, und zwar: ») dnrch Haltllng von Privatschlilen, d) bnrch Besorgung von Sonntagsschulcn, ^) durch förderliches Einwirken auf den Schulunterricht überbanpt, '!) durch materielle Nnterstnftllng der Schulzwecke eine, besonders lobenswerthc Thätigkeit entwickelt, wofür ihnen hiemit öffentlich die verdiente Anerkennung ausgesprochen wird: I. Im Stadt- und Vo lks schul b cz irkc Laib ach wegen l>) die Vorstadtpfarrgeistlichkeit von St. Prter nnd der gewesene kooperator, nnnmehrige Pfarrer von der Vorstadtpfarre Tirnan, Franz Karun. II. I m R ural - S ch uldistriktc L a i b a ch wcgcn ») der Pfarrer von Preska, Georg Tomz, der pfarrvikär von Sostrn, Anton Grcgorz, die Pfarrkoo-peratorcn von Dobrova und Zeicr, Lorcnz Lantischar und Andreas Stritar; b) die Pfarrgcistlichkcit von St. Veit, Prcska nnd ber Pfarrer von Dobrova, Joseph Poklukar, Let/tcrcr "ber auch wegen ^l). Ul. ImSchnldistriktc Altlak wegen ") die Pfarrgeistlichkeit von Altlak, Pölland, Eisern, Selzach nnd das Hauptschulpersouale in Lack- ") die Pfarrer von Pölland, Eisnern, Selzach und ^".rz, der Hanptschuldirektor in Lack, das dortige Ur-^llttcn-Kloster und der Orti'schnlaufseber von Lack, ^W? Kaiba. ,^ ^ Im Schuld istriktc Radmannsdorf der'?n" ^l""r und der Koopcrator von Feistriz in zhiu, ^^"' Johann Nowazbizh und Franz Icran-^zy, dic Pfarrvikärc von Ve'schach und Ollsische, Jo- hann Hunstl nnd Johann Klapschiz und der ^okalka-plan von Kopriunik, Frailz Saverschnik; l)) die Kuratgeistlichkeit von Radinannsdorf, Ober-görjach, Veldes, Feistriz nnd Mittcrdorf in der Wo-hein, Kronau, Vresuiz, Vigaun, Möschnach, Kropp, Aßling, ^aufeu, Wcißenfcls, Asp, Lees, Stcinbnchcl, R'atschach Ulld Woheiner - Vellach; c) die Pfarrer von Obcrgörjach und Veldes, Karl Tedcschi und Silnon Peharz- die Katecheten von Radmannsdorf, Vigann, Vrcsniz und Kropp, Silvester Kcsche, Joseph Vouk, Johann Vonk ilnd Joseph Gasperin und die Lehrer von Veldes, Aßling, ^an» fen nnd Kropp, Georg Pcternell. Franz Zhcmih, Joseph Pcsdizh und Franz Mladizh, vorzüglich aber Jakob Mcnzinger, Lehrer von Obergörjach; ) die ^okalkapläue von Secbach, Ulrichsberg. Äan> kcr und Unnrduplach, Jakob Vurja, Anton Jeglizh, Valentin Rannitar, Johann Schcina nnd der Kurat» benefiziat von Winklern, Anton Sarnik; l>) alle Knratgeistlichen des Schulbezirkcs; ) die Kooperalorcn von Kommcnda, Vodiz und Untertnchein, Johann Vrcnze, Joseph Mareschizh, ^n-kas Dollenz; li) die Pfarrgcistlichkcit von Stcin, Mannsbnrg, Aich, Egg ob Podpezh, Vodiz nnd Kommcnda, nnd der Venefiziant von St. Veit bei Prevojc, Peter Gebell, letzterer und der Hanptschnllchrcr von Stcin, P. Geuerosus Marschal, auch wegen <'); ) die Knratgcistlichen von Zbemschenik, St. Gott- hard, Kolovrat, Kraren, Pezh, Glogoviz, Kcrschstctten; d) die Psarrgcistlichcn von Moräutsch, Wazh, ^nst-thal nnd Sagor. VIII. )m Schnlbezirkc St. M arc in wegen !>) der Vokalkaplan von Poliz. Johann Varlizb' l») die Pfarrgeistlichkeit von St. Marein, St. Veit bei Sittich, Oberbnrg, ^^eirelbnrg, Sittich, nnd der obgenannte Vokalist Johann Varlizh. IX. Im Schuldistrikte St. 'Martiu bei Vlttai wegen :i) der Pfarrvikär von Preschgain, Anton Resch und der ^okalkaplan von Javorje, Andreas. Roiz^ !,) die Pfarrgeistlichkeit von St. iNiartin, Ratschach, Scharfenberg, St. Georgen bei Scharfenbcrg lino die beiden ^olallapläne von Ianzhberg und Iavorjc; c,') der Lehrer von St. Martin bei Littai; c!) Johann Äiagister, Güterinspektor, und Krizinicka, Einnelnner. X. Im Schnlbezirke Treffen wegen n) Johann Kaplenk, Subsidiär zn Haidoviz; t)) die sämmtliche Kuratgcistlichkcit des Schuldi-striktcs; <) Anton Kraschoviz, Dckanatspfarrkoopcrator, Var-telinä Valthasar, Koopcrator zu hcil. Krellz bei Thurn; ) Kanduzh Joseph, Kooperator zu Großdolina; t>) dic Knratgeistlichkeit von Haselbach, Gurlfeld, ^andstraß, St. Vartbolmä, Arch, Savenstcin, hcil. Kreuz bei Vandstraß, Großdolina, Zirkle, Zhatcsch,' ) Simon Rabizh, Kooperator zu Mottling, nnd der Erpofitus zu Untcrdcutschau, Simon Vojvoda; li) die Pfarrgeistlichkeit von Mottling. Tscherncmbl, Scmizh, Weiniz, Altenmarlt bei Pölland und der Lokalkaplan voli Stockendorf. XIV. Im Schulbezirkc Gotischec wegen u) Andreas Skrabcz, gewesener ^okallaplan von Ebcntbal, der Pfarrer von Oßinniz, Johmn: Zherniil; und die ^olalkapläne von Götteniz und Morobiz, An> ton Namrc llnd Jobann Krische- l») die Pfarrgeistlichen von Gottschee, Nesselthal. Mittcrdorf, Altlag. Rieg, und Mosel, und der ^olal-administrator von Unterlag, Jakob Kraschna; ' l:) der Pfarrer von Ricg, Georg Krischaj, nnd das ^ehrpersonalc voll dcr Gottscheer Trivialschule. XV. Im Schuldi strikte Reifniz ivegen I») alle Kuratgeistlichkeit deo Sckillbezirkes, c) dcr Dcchaltt Ignaz Holzapfel, der Pfarrvikär von Soderschch, Joseph Vesjak. sein Kooperator Primus Klcmcnz nnd dcr daselbstige ^ebrer ^orenz Arko. XVI. Im Schnlbezirke Oberlaibach wegen u) dcr Pfarruikär von Hotcderschiy Aler Koß. die ^okalkapläne von Podlipo, Schivarzenberg, Petcr Hininger nnd Jobann Vidmar, und die Kaplänc von Billichgraz. Horjnl, Gerentb lind ^oitsch, Ignaz Po» dobnig, Johann Vclzhizh, Simon Kosmazh lind Anton Klemcn; l») die Pfarrgcistlichkcit von Oberlaibach, ^oitsch nlld Fralizdorf; <<) dcr Pfarrvikär von ^oitsch, Johann Marinko ul«d die dortige Gemeinde. XVl!. Im Schnldistrikte Idria wegen u) dcr Pfarrvikär von Godovizh, Lorenz Stllbiga, dcr Lokalkaplan von Sauraz, Johann Habc, dcr Ku» rat voi: Lcdine, und insbesondere der Pfarrkoperator von Unteridria, Anton Mejazh, dieser auch wcgen ll.; d) dic Pfarrgeistlichkeit von dcr Stadtpfarre Idria, Sairach nnd Schwarzenbcrg ^ c) das ganze Lchrpersonale der Hauptfchlile zn Idria. »lud dcr dortige Kuratbencsiziat Primus Rib« niker. X>'lll. ^ni Schlllbezirke Zirkniz wegen l») die Pfarrgeistlichen von Zirlniz, Laas, Oblak, Planina, St. Veit bei Schilze- <) die Koopcratoren von Zirkniz, Mathias Marolt, Anton Wonzha; jene von Laas llnd St. Veit bei Schilze / Anton Zberne, Iosepb Brenzel nnd dcr Schnllcbrer von Zirkluz'lind Oblak, Amon Kraschoviz und Franz Raktel; ) die Pfarrgeistlichkeit von Adelsbcrg. Senosctsch, Slavina nnd Hrenoviz; <) der Hanptschnldircktor von Adelsberg, Anton Potozhnik, der Pfarrer voil Scnosetsch, Anton Polorn, dcr Pfarradlninistrator von Slavina, Leopold Albrecht, die Katecketen von Scnosctsch, Hrcnoviz illld Präwald. Jakob Raspotnik, Vlas Pctrizh und Lorenz Rndolf; >) Anton Lauter, Kooperator zli Grafenbrnnn; l») die Pfarrgeistlichkeit von Dorncgg. Prcm, und dcr Pfarrvikär von Sagnrje, Anton Mlaker. XXI. Im Schnlbczirkc Wippach wcgcn ») die Knraten von Blldajne. Planina und Ersel. Thoinaö Brnß, Joseph Raknö und Michael Kopttar; b) die Kuratgcistlicheu voin Markte, Wlppach, St. Veit, Sturia, Gozhc; 454 c) bcr Wippacher Kooperator, Matthäus Koschuch, bcr Kaplan voll St. Vcit, Johann Hofstcttcr, und dcr Klnat von Gozhe, Johann Erschon; ch Philipp Vcrtonz von St.^ Vcit. Von dcr k. k. Lalldcsschillbchördc. Laibach am 22. April 1854. RichtamlNcher Theil. Kriegsschauplatz an der Donau und der griechische Aufstand. Wien, 2. Mai. Handclsbcrichtc aus Odessa vom 26. April melden, die Stadt sei seit 2 Tagcn verödet und leer, nur die Konsuln entfalten noch ihre Fladen. Die beschädigten russ. Gebäude liegen au der Esplanade; die eigentliche Stadt blieb von den Folgen des Bombardements verschont. I Die heutigen Berichte aus Odessa, welche bis zum 27. April reichen, wiederholen, daß das Bombardement vom 23. nicht mehr erneuert wurde. Nach anderweitigen Berichten aus Odessa sind daselbst die umfassendsten kriegerischen Maßregeln getroffen. Die Bedienungsmannschaft dcr Strandbatterirn wurde verdoppelt,' auf allen Plätzen sind Fcncrlöschrcgnisitcn aufgestellt. Das Straßcnpftastcr wurde aufgerissen, die Dächer sind abgetragen. Die PcsatzungStrnppcn , sind auf vcrschicd.nrn Pnnkten vertheilt und fortwährend in Bereitschaft. Die Gctreidmassen. welche sich auf 4—6 Millionen österreichische Mctzen belaufen, werden mit größter Beschlcuuiguug in das Innere des Landes geschafft. Frische Truppen treffen täglich aus Bcssarabicn ein. Im Hafen sind etwa 200 nicht-rnssischc und 100 russ. Handelsfahrzeuge. Die Truppen sind theils in der Stadt bequartiert, tbeils bähen sie ein Lager anßcr derselben bezogen. Die so schnell emporgekommcnc Handelsstadt Odessa steht dein Verderben nahe. I Berichte ans Bukarest vom 18. melden, es seien dort Nachrichten eingelanfen, denen zn Folge sich die russische Flotte vollständig in Sebastopol befindet- in Odessa sei nur ein Kriegsfahrzeug. Am 20. v. M. passirtc ein türkisches Strcifkorps mtter< halb Silistria die Donau, um die gegen Silistria gerichteten rnss. Strandbatterien anzugreifen, und drang bis gegen Kalarasch vor, wo sich ein heftiges Gefecht entspann, das mehrere Stunden andauerte. Die Türken kämpften, wie stets, nut Löwemmtth, mußten aber dcr Nebermacht dcr Russen weichen und den Rückzug antreten. j Aus Bukarest vom 28. wird berichtet, daß das an der Sulinamündung bestandene Zollamt an die Kiliamündnng transfcrirt wnrde. Die Vcrramm-luugsarbcitcn an der Sulina werden in riesenhaftem Maßstabe fortgesetzt. Zehn mit Steinen nnd Felsstücken belastete Schisse wurden versenkt nnd Faschi-ncndämme von nngchcucrcr Ausdehnung erbant, um das Wasser zn stallen. Ucberdieß sind in vielfachen Reihen von einem User znm andern Ketten gezogen. > Nachrichten von der kleinen Walachei, welche über Hermannstndt hier eintrascn, melden, daß die türkischen Truppen am 23. April eine große Rcko-gnoszirnng gegen die von den Russen verlassenen Punkte vorgenommen haben. Die Russen haben alle Schanzen, Batterien nnd dgl. zerstört. Die Einwohner empfingen dic Türken in zuvorkommender Weise. Die Rclognoszirungscrpcdition kehrte am 2:'!. wieder nach Kalasat zurück. Iu Golcnzc wurde eine Bcsa-tznng zurückgelassen. > Die letzten Nachrtchten ans Bnkarc st, welehe bis zum 2!>. reichen, melden, daß sich die Festnng Silistria noch immer in den Händen der Türken befinde und mnthig vertheidigt werde. Bis znm 2!). waren keine Nachrichten über von den Russen bereits begonnene größere Operationen eingelaufen. Alle Zeichen deuten aber auf einen bei Oltenitza beabsichtigten Do-nauübcrgang. Berichte aus Niddin vom 24. melden, raß Fürst Milos Obrenowitsch seine Güter in der klcincnWa-lachei gleichzeitig mit den rnss. Trnppcu vcrlasscn habe, und muthmaßlich nach Bukarest abgereist sei. Alle wcrthvollen Gegenstände von seinen dortigen Schlössern wurden theils nach Wien, theils über die Gränze der kleinen Walachei transporter, »veil man fürchtet, daß die türkcnfrcnndlichcn Einwohner oder die Türken bci ihrem Vorrücken in dcr Walachei ernste Demonstrationen gegen das Eigenthum des Fürsten unternehmen würdcn. j Bricfc ans Scutari melden, daß die Montenegriner das türkische Gebiet verletzt, und bei Nik-sich die Gränze überschritten bahcn, dort aher von den regulären türkischen Truppen angegriffen und nach kurzem Gefechte derart geschlagen wnrdcn, daß sie schleunigst die Flncht ill ihre Gebirge ergreifen mußten. j Aus Ragusa vom 20. wird gemeldet, daß in dcr Herzegowina der Landsturm gegen die sich zum Kampfe' rüstenden Montenegriner dnrch den Pascha von Mostar selbst organisirt wurde. > Nach den heute hier cingctroffcnen Berichten > von Adrianopel, den 20. April, sind daselbst alle Porbereitnngen für den Empfang des Snltans eingestellt, da derselbe vorläufig nicht zur Armee gehen, sondern in Constantinopel verbleiben wird. Korrespondenz. Trieft, 3. Mai - ^.. - Der heutige Dampfer brachte uus viele Nachrichten ails dem Oricm, aber wenige, welche von wirklichem Interesse wären. Die interessantesten sind für die treuen Oesterreichcr jene, welche für die Feierlichkeiten sprechen, die in Konstaniinopel. Smyrna, Syra, Corfu nnd andern Orten bei Gelegenheit der Vermälling Sr. k. k. apostolischeu Majestät unseres geliebten Kaisers von den österreichischen Unterthanen gehalten wnrden. Nächst den Dardanellen ankern mehrere Schiffe mit 10.000 Franzosen, welche ehestens allsgeschifft werden; man vermuthet, daß sich auf denselben dcr Prinz Napolcon befindet. In Scntari sind bereits über !>0l>0 Engländer angekommen. Einige französi« sche Abtheilungen sind von Gallipoli nach Adrianopel abmarschirt. In Radosto werden l>0.000 Franzosen das Lager beziehen. Die alliirten Flotten sollen alle Handelsschiffe verhindern, in rnssischcn Häfen zn landen. Die hohe Pforte schickte einige Eskadrons Kavallerie nach Cassandra, nächst Salonich, wo 800 Griechen gelandet sind. Den regulären Truppen voll Adrianopcl wurde der Befehl ertheilt, nach Schnmla zu marschircn. Dic Nachricht, daß Rußland Pcrsicn aufgefor-dcrt habe, dcr Türkei dcn Krieg zu crklärcn, bestätigt sich nicht. Obschon die Finanzen von Konstantinopcl in sebr schlechtem Znstandc sind. mnßte die Regierung mchrere Millionen Piaster nach Kars schicken, um die Armee zn organisiren. Die türkischen Truppen, welche in Volo landeten, marschirtcn nach Larissa; nur eine Abtheilung Araber hält in der nahen Festung Garnison. Volo wurde fast von allen Einwohnern verlassen. Dic gricchischc Insnrrektiou macht lcinc Fortschritts. Die Häuptlinge wandten sich an die Regierung, um deren Hilfe anzuflehen, und es scheint, daß ihnen selhc nicht versagt werden wird. Das Zen-tralko,nit<' der Insurgenten erhält beträchtliche Snm-men ans den Douaufürstcnlbümcru uud alls Rußland. Allch dic Griechen, welche in dcn hcdcntcndstcn Städtcn Europa's wohnen, schicktcn cnormc Snmmcn oahin. (56 fcylt jcdoch an Waffcn und Munition, lllld die Westmächte vcryuwnn ungrmcin dnrch dic Blokadc den Fortschritt ocr Revolution. Ein türki-schcr Dampfs' soll wichtige Dokumente für dir Gc-sandten der Westmächtc nach Athen überbracht haben; Doch verlautet nichts Bestimmtes darüber. Einige sagen, es seien Instruktionen, Andere das Ultimatum der Pforte. _________ Laibach, 4. Mai. Von den Zöglingen der hiesigen kaufmännischen Lehr- nnd Erziehnngs - Anstalt sind ans Anlaß der a. h. Vermälung Sr. k. k. apost. Majestät als Beiträge zur Untcrstützung der Nothleidenden in dcr Pro- vinzial-Hauvtstadt .......38 ft. 30 kr. und von einem Ungcnanntscinwollcn« den zn dem gleichen Zwecke. . . 4l) „ — Zusanlinen.....4« fl. 30 kr. den» k. k. Statthaltrrei-Präsidiunt ui Laihach übcrgc-bcn, nnd von dicscm im Wcgc dcs Stadtmagistratcs dcr angedentetcll Bestinunling zugeführt wordcu. Treffen, 27. April. Ueber Anorduung Sr. Erzcllenz dcs Hcrrn Fürst' bischofs voil Laibach hat am 23. d. M. znr Vorfcicr dcs allcrhöchstcn Vcrlnällingsfcstcs Sr. k. k. apostolischen Majestät Franz Joseph >. mit Ihrer königlichen Hoheit der durchlauchtigste Prinzessin Elisabeth in Baiern, in dcr hicsigcn Dckanalspfarrlirchc ein feierliches Hochamt stattgcfnndcn, wclchcnl außcr ciilcr großcn Mcngc alwächiigcr Pfarrinsasscn sänunt-lichc Bcamtc der hicsigcn k. k. Bchördcn, bic k. l. Gcnsd'armcric, dalNl dic k. k. Finanzwachc uild die OrtSgeiueiildevorstehung beiwohnten, um heiße Gebete zum Himmel zu senden uud Glück und Segen in reichster ^üllc für das crhabcnc kaiserliche Brautpaar vom Allmächtigen zn erflehen. Eine ähnliche kirchlichc Fcicr wnrdc aus dicsenl Anlasse allch in allen übrigen Pfarrkirchen dcr Be-zirkshanptmannschaft Trcffcn am obigcn Tage abge-haltcil. Um übrigens diesen für die Völker Oesterreichs so hoch beglückenden Tag anf eine würdige und ins-hcsonoere dem allerhöchsten Wnnsche Sr. k. k. apost, Majestät entsprechende Art zu feiern, haben an verschiedenen Orten der Bezirkshauptmannschaft freiwillige Sammlungen milder Beiträge stattgcfnnocn, deren Erlös am Tage der allerh. Bcrmälnng Sr. k. k. apost.Majcität .im Beisein der hetreffcndmOnsseclsorger nnd Gemeindevorsteher unter die ärmsten Pfarrinsasscn vertheilt ^ wurde, wodurch dieser hochwichtige Tag cm Denkmal freudiger Erinnerung auch in den Herzen der Aerm« stcn geworden ist. Ill Folge derartiger Sammlungen wurden in Treffen . i>0 ft. — kr. nnter 4« Nothlcidende ., Sittich . 43 ,. 28 „ „ tt2 „ Natschach 29 „ 36 „ „ 40 „ Scisenberg 2« „ 40 „ „ 38 „ Nassenfllß 20 „ ^. „ „ 9 „ Weirelburg 16 „—,,,, 16 „ Klcinwciocn 16 „ — „ „ 16 „ „ St. Martin 14 ,. 60 ,. ,. 18 „ Döbernik . <> „ 10 „ „ 1« „ St. Margarethen . ^« -^ « "^ ^ sonlit i. Ganzen 226 ft. 43 kr. unter 27ll Nothleidendc vertheilt. Aber anch in den alldern, hier nicht benannten Gemeinden wurden anS glcichcm Aillassc llach ?)c'aß-gahc dcr vorhandenen Kräfte allcilthalbcn Aktc dcr Woblthätigkcit dlirch Bcspcisnllg oder Bcthciluug der Ortsarillen geübt, um hierdurch die Gefühle der freu« digsten Theilnahme an diesem wichtigen Ereignisse knnd zn geben. Oesterreich. W ien, i. Mai. Der Bürgerball, welcher gc-stern zlir Vermälnng Sr. Maj. des Kaisers in den k. k. Redontensälen abgehalten wnrdc, war von cn^» 12.000 Personen besncht. — Zlir Erinncrnng au die Vernlällmgsfeier Sr. Maj. des Kaisers siud Medaillen im Silberwerthe von 2 und ! ft. EM. erschienen. Dieselben haben auf einer Seite die wohlgetroffenen Brustbilder Ihrer Majestäten. — Der picmoutesische Minister der öffentlichen Arbeiten überreichte dcr Dcputirtenkammcr cincn Gc» scncutwurf, bctrcffelld dic Erinächtigullg des Handels« hauscs Eschcr-Nysi aus Zürich, zum Bau von drci Dampfhootcn fiir dic Bcfahrllng des Lago Maggiorc. Diese Boote sind zuvörderst zum Waren - und Passa> giertransport von Arona bis znm nördlichen Thcile dcs Sees bestimmt. — In Sau oil a lehnten sich ein Theil der im Fort befindlichen Gefangenen anf, nachdem sie dic Kleider nnd die in der Schneiderwerkstättc befindlichen Geräthe zerstört hatten. Mehr als 100 derselben widerstanden dcn Wachen, crgabcn sich abcr cndlich dcin Major dcr Scharfschützen. Die Bürger dcr Stadt waren vom Schrecken ergriffen. Die Kaufläden und .Hausthüren wurden geschlossen. Dcr Gcncralmarsch dcr Nationalgardc wurde geschlagen. Mer es lief Alles, bis auf das wenige Blut, das unter dcn Vcr» hafteten selbst vergossen wurde, gut ab. Trieft. 3. Mai. Die ' „Tricster Zeitung" bringt folgende neueste Nachrichten alls der Levante, mittelst des Lloyddampfcrs „Imperatorc": Die uns heute zngehenden Zeitungen aus dcr Türkei und Griechenland gewähren eine ungewöhnlich magere Ausbeute, indem sie theils verspätet (Konstan-tinopcl N1., Smyrna 21.1. thcils mcistcns mit Ans-zügcn ans dcn wcstcnropäischcn Blattern gefüllt sind. Die türkischen Berichte fahren fort, den griechischen Aufstand als nnterdrückt zu bezeichnen; überall wäre der Sieg über die „Banditen" vollständig gewesen; eine von Papacostas befehligte Schaar von 2000 Mann sei bci Armyros völlig gcschlagen wordcn, und ebcn so hättcn andcrc Ablhcilnngcn nnter Grizanis, Bardckis li. s. w. dcn Kürzcrcn zichcll müsscn. Dic gricchischcn Bcrichtc, bis zllm 27. v. M. rcichcnd, sind ansführlichcr. Aus Thessalien melden sie: Zenel Pascha war in Kardiza; die Anfständischcn von Agrapha standcn ihm in dcr Flanke. Ismail Phrassari hielt Trikala hesetzt, llmzillgelt von drei« bis viertansend Hellenen unter Hadschi Petros und Stratos. Verschicdcnc andcrc Inslirgcntcn - Korps, bcfchligt von Eontoyani, Pharmaki. Balatzo, Pannria llnd Divllnioti, ctwa 8000 Köpfe stark, helagerten den voll 1200 Türken besetzten lind äußerlich gilt verschauzteu Marktflecken Domoko. Am 22. bemächtig» ten sich die Allsständischen nach einem hitzigen Gc« fechte fast aller Schanzen, und die Anführer hofften binnen einigelt Tagen Domoko selbst nehmen zu kö'n« neu. Vor der Hand trafen sie die nöthigen Mastrc« geln, die Verstärkuugen, welche die Türken von Pha^ sala hätten erhalten können, abzuschneiden, nm desw leichter in Besitz dieser wichtigen Position zn gelangen. Von der Gränze des Epirns (2l.) meldet man, daß Tzavellas und Zacho Milios, so wic peloponc< sische Freiwillige sich anschicktcn, das Lager bei Pct", woselbst Thcmcli, Karaiskaki, Grivas der Jüngere mit den jonischcn Frciwilligcn in gcnügcnder Stärkc z"' rückblicbcn, zll vcrlasscn nild sich auf Tzamuria zu wcrfcn. — Gcncral Grivas hattc Mctzovo an der Spitze von «00 Mann okkupirt. Er traf dort Demetrius Tzapopulos, der sich mit einem auf dem ftachcn Lande gebildeten, wenn allch nur geringen Korps lhn anschloß und ihm mitthciltc. daß mchrere Bewohn" von Metzovo mit den Türken im Einverständnis seien. Einige Punkte mußten alsdann military«) "r 4HK seht werden, um jeden Angriff abzuwehren. Diese Maßnahme war um so nothwendiger, als in Tria Chania von Ianiila her eine HeercSschaar von üScssion mit einer vom Ministerpräsidenten verle< senen Rede geschlossen. Diese Rede schließt folgendermaßen : „Die politischen Verwicklungen der Gegenwart haben der Regierung Sr. Majestät die unabweisliebc Pflicht anferlegt. zn den außerordentlichen Ausgabeu, zu welchen Preußen zur Aufrechtballung seiner Stellung in Europa genötbigt sein könnte, einen mit einer neuen Belastnng des Bandes verbundenen ansge-dehnten Kredit von Ihnen in Anspruch zu nehmen Sie haben, meine Herren, diesen Kredit mit Hingebung nnd Vertrauen bewilligt. „Der Regierung sind dadurch die Mittel gewäbrt. auf dem bisher von ibr verfolgten Wege in voller Einigkeit mit Oesterreich Und ganz Deutschland, und im Einvernehmen mi: den anderen europäischen Großmächten fortzuschreiten" und in allen Wechselfällcn der Zukunft Prcnßcns Könige und Seinem trenen. jederzeit kampfbereiten Volke die Stellung zn wahren, die ihnen bei der selling der großen europäischen Frage der Gegenwart gebührt. Dic Wicderl'Mtellung des gestörten Friedens und dessen möglichste Sicherstellung wird bei al-len Entschließungen, zu welchen Se. Majestät, unser allcrgnädigster Herr, Sich bewogen finden möchten, das nnverrückbare Ziel Seiner Bestrebnngen bleiben. Möge ihm dazu der König der Könige Seinen Segen verleihen." Großbritannien. London, 28. April. In der gestrigen Sitzung des Oberbanses veranlaßten die Berichte der „Timcs"-Korrespondenten aus Gallipoli über die schlechte Verpftegnng der englischen ErpeditionStrnppen Vord Ellenborongh, über diesen Punkt die Regiernng zll interpelliren. Im Namen derselben antwortet der kolonial - Sekretär, der Herzog von Newcastle: Ich babe jenen Brief ans Gallipoli in dcr „Times" gelesen (wurde dem Hauptinhalt nach in nnserer gestrigen Zeitnng mitgetheilt), und da ich gefunden habe, daß viele Angaben desselben vollkommen falsch sind, darf ich mir schon erlauben, an der Richtigkeit der übrigen zn zweifeln, obne schriftliche Gegenbeweise üi Händen zu habeu. Seine Mittheilnng über die schlechte Fürsorge für die Krauken ist schon ibrcr Monstrosität wegen unglaublich. Unsere Truppen wurden bei ihrer Abreise von England mit allem, znm Hospitaldienst Erforderlichen reichlich versehen, nnd es ist ^in Grnnd vorbanden, anzunehmen, daß ein Theil ^cscr Requisiten in Malta zurückgeblieben sein sollte, "bcn st> unwahrscheinlich ist es, daß keine Anstalten öur ^andnng der Truppen in Gallipoli getroffen wa-^n, noch das Kolonialamt zur rechten Zeit alle Ver-lUgnngrn für diesen Iiveck getroffen bat. Geradezu unwahr ist es, daß deV englische Konsul daselbst, Mr. Divert, leine Weisungen znr Unterbringnng der -^"nnschaft hatte. Er 'habe' eine Woche früher die loll)Mn Dispositionen getroffen; General Smith, der ^' bcs Vcrpfiegnngsamtes, babe alles von Konstanti-^^,"us gclcitet. babe in Gemeinschaft mit dem Konsul ^ ^icfernnas- Kontrakte abgeschlossen nnd gegen die Türken keinen Grund zn klagen gehabt. In jenen: Berichte werden den französischen Vcrpflcgnngsoffizicrcn. im Gegensat) zn den englischen, große Elogen gemacht. Mit aller Achtnng vor den Alliirten Englands aber sei's gesagt, daß die Einen es den Andern in Nichts zuvorgethan haben. Von beiden Seiten haben die betreffenden Ehcfs des Vcrpftcgnngsamtes in bc< stcr Harmonie ihre Vvrkehrnngcn getroffen und keiner babe über den andern im mindesten geklagt. Die englischen Trnppen — das ist richtig ^ baben den griechischen Stadttheil als Quartier angewiesen bekommen; es sind aber Berichte an die Regiernng eingelaufen, denen znfolgc sie mit diesem Arrangement vollkommen zufrieden sein kann. Die Griechen ill Gallipoli - beißt es in einem dieser Berichte — sind arm und können nichts hergeben. Das haben wir immer erwartet, aber sie haben nns aufs frcuudlichste aufgenommen. — Es wäre schlimm nnd ungerecht, das Verpftegnngs - Departement zn verdächtigen. dessen Anfgabc schwierig ist uud das im besten Falle wenig an den ^orbern einer siegreichen Armee zehren kann. Doknmentc jedoch zn dessen Rcchtfertignng ließen sich nicht gut veröffeutlichen. denn würde dieß einmal znr Regel gemacht, so köuuteu daraus die größteu Nachtbeile für die weiteren Evolntioncn entstehen. Wenn schließlich jener Berichterstatter die Vildnng eines großen Lagers bei Gallipoli ans strategischen 'Rücksichten tadelt - wie es anch von Anderen geschehen ist — so hätte er sich die Kritik sparen können, da keine Ordre dieser Art von der Regiernng ansgegangen ist. — ^'ord Ellenborough erklärt sich von dieser Anßcin-andersetznng befriedigt. Nicht so der Earl of Hard« wicke; denn er müsse an den Mittbeilungen, die eben von der Ministerbank gemacht wurden, zweifeln, nachdem frühere vou derselben Stelle ans gemachte Angaben über die Kriegführnng im Orient nicht ganz stichbaltig gefunden worden waren. So habe unmittelbar vor dcr Vertagung des Parlaments der Sekretär des Answärtigen gesagt, es sei nicht wahr, daß russische Schiffe ans Scbastopol ausgelaufen, um Triipvcu zu befördern nnd ihre Forts zu zerstören. Trotz seiner Versicherungen vom Gegentheil scheint dieß doch geschehen zn sein. Dcr edle ^ord dürfte damals schlecht unterrichtet gewesen sein und vielleicht l sei dieß jetzt beim edlen Herzog ebenfalls der Fall nnd köuute am Ende der Berichterstatter der „Times" Recht haben. Daranf ^'ord Clarendon: Vor ungefähr :l Wochen, als er gefragt wnrde (d. h. ^ord Malmesbnry), ol' wirklich russische Schiffe an der cirlassischcn Küste und anderwärts operirten, babe er, gestützt auf eine Depesche von Admiral Dundas, gesagt, daß jene Angaben uurichtig scheinen. Er könnte dieß hente wiederholen. „Die russische Flotte ist. so viel wir bis jetzt wissen, nicht ans Scbastopol herausgekommen und hat zu seiner Zeit, als es erzählt wurde, keine Trnppen von einein Punkte des schwarzen Meeres znm andern befördert. Alles was geschah, war Folgendes : Ein französischer und englischer Dampfer, die an der cirkafsiscbcn Küste krcnzten, gewahrten 6 kleine russische Dampfer, die Trnppen aus den zerstörten ^orts an Bord nahmen. Daß diese Forts von ihnen freiwillig zerstört wnrden, ist cin Beweis, daß wir, >ilw nicht sie. Hcrren des schwarzen Meeres waren. Die Forts standen in Flammen nnd die Dampfer -^ bloße Postdampfer - ^ machten sich aus dem Staube, so wie sie unsere Kreuzer erblickten. Eines der Transportschiffe wurde jedoch angehalten nnd beordert in den nächsten russischen Hafen einzulaufen. Mehr konnten die Kreuzer in ^i^e ibrer Instruktion vom Dczcml'er uicht thun. denn dieser Vorfall datirt vom l.'i. oder l. desselben Monats." ^ ^ord Elle n b o r o n g h will hoffen, der edle ^ord glanbe nicht, daß sämmtliche Forts zerstört seien. Es seien dort 22 nnd von diesen wnrden bloß <» d?-molirt. — Der Marg. of Elanricardc hält es für wünschenswert!', daß sämmtliche Depeschen über diesen Gegenstand vorgelegt werden. Dcr Bericht der russischen Regierung sei nämlich von dem eben gehörten bimmelweit verschieden. Dort sei keine Rede von Postdampsern. sondern von Kriegsschiffen, um die Garnison von Sebastopol dnrch die Besatzungen der Forts zn verstärken, nnd eine wichtigere Operation l'ätte die russische Flotte zu jener Zeit kaum unternehmen können. Eine Kriegserklärung war damals allerdings nicht erfolgt, aber doch eine Feindseligkeits-erNärung gegen die rnssische Flotte. Es war also nicbts mebr und nichts weniger denn eine Prahlerei, der russischen flotte das Erscheinen im schwarzen Meer zn verbieten und sie doch nicht anzugreifen, nachdem sie der Warnnng trotzte. Jene Forts mögen noch so unbedeutend gewesen sein -. der Umstand aber, daß sie von den Rnssen freiwillig zerstört, daß ihre Besatzungen ans rnssischen Schiffen abgeholt nnd in Sicherheit gebracht wurden, sei ein Beweis, daß die Russen Herren des schwarzen Meeres waren. und in diesem Achte sei diese Affaire ohne Zweifel anch von den Eirkassiern angcseben worden. Das sei ein unglück-licher Anfang, nnd er halte dafür, daß die englische Regierung, dem Beispiele der russischen folgend, die betreffenden Depeschen veröffentlichen solle, ^ord Clarendon verspricht es. Das Hans vertagt nch auf morgen. Rußland. Das neueste Manifest des Kai fers von Rußland lantct i «Seit dem Beginn unserer Differenz mit der türkischen Rcgiernng haben wir unsern lieben nnd getrenen Unterthanen feierlich erklärt, daß einzig und allein das Gefübl der Billigkeit uns bestimmt, die verletzten Rechte der, der Pforte unterworfenen rechtglänbigcn Christen wieder berzustellcn. Wir haben weder gesucht, noch suchen wir Erobernngeu oder sonst einen vorwiegenden Einfluß in dcr Türkei, als jenen, dcr uns Kraft dcr bc< stehenden Verträge zukommt." „Alifangs begegneten wir Mißtrauen nnd bald daranf einer geheimen Opposition von Seite der cngli« schell nnd dcr französischen Regier'mg, die cs sich zur Alifgabc gemacht haben, die Pforte durch eine perfide Anslegung nnserer Absichten in Irrthum zll führen." „'Nachdem England uud Frankreich die Maske abgelegt, erklären sie. daß nnscre Differenz mit dcr Türkei in ihren Angcn uur Nebensache sei, nnd daß ihr Hauptzweck dahiu gehe, Rußland zn schwächen, ihm einen Theil seiner Provinzen zll entreißen, nnd uuser Vaterland von der Stufe der Macht herabzu-bringen, alls welche cs durch die Hand des Ällmäch« tigen hingestellt worden ist." „Ist cs wohl das rechtgläubige Rnßland. wel« chcs diese Drohnngen fürchteil soll? Bereit wie cs ist. dic Kühnheit seiner Feinde zu strafen, wird es sich wohl vom geheiligten Ziele entfernen, welches ibm dnrch die göttliche Vorsebnng angewiesen wurde; — Nein!! Rnßland hat Gott nicht vergessen. Es hat nicht iil einem weltlichen Interesse die Waffen ergriffen; es kämpft für den christlichen Glauben und zur Vertbcidiguug seiner unterdrückten Glaubensgenossen gegen uuversöhnlichc Feinde. Möge cs die ganze Ebristenhcit erfahren dcr Gedanke dcs Ezaren ist je« ner seines ganzen rechtgläubigen Volkes, welches Gott und seinein cinzMn Sohn unserem Heiland )esns EhristnS trcu geblieben ist!" „Wir kämpfen für den christlichen Glauben! „Gegeben zn St. Petersburg l i. (23.) April 18.'i4. _________________________Nikola u s." Lokales. ttaibnch. 2. Mai. Seit mehreren Tagen sind in der Hütte bei dcr SterN'Allce die berühmten Automaten des ,l»r<»5. aufgestellt, und das überströmende ^ob, welches diefen mechanischen Kunstwerken von alleil Besuchern zu Theil wird. bestimmt uns. in diesem Blatte davon zn sprechen. Es nimmt uns gar nicht Wunder, daß dcr Erfinder im vorigen Jahrhunderte in Madrid, der Zau» bcrei verdächtig, vor größere« Verfolgungen sich flüchten mußte; erscheint doch die ganze Sache im ersten Mo« lnente als wahrhafte Zauberei. Dieses niedliche Figur» chcn mit seinem blonden Vockenköpfcn, taucht die Feder ill das nebenstehende Tintenfaß, spritzt sie sorgsam aus, nnd schreibt schnlgcrecht: „Es lebe die schöne Stadt ^aibach"; anch Namen, die wir ihm diktirten, schrieb er aus. Ein Blick in das Getriebe der Maschineric macht uns stannen üher das Großartige dieser Erfindung. Dort sitzt eill zweites Knäblcin. Mit einer Bleifedcr zeichnete er nns eine Allegorie vor. Nachdem die Eon» tnren beendet, schattirt der Zeichner sorgsam, hält innc, betrachtet die Zeichnung. fährt fort. bläs't den Staub ab; — bis das Kunstwerk beendet ist. — Zwifchen den seiden Wnnderkindern sitzt das Mädchen "am Klavier. Sie beginnt zll spielen, die Fingerbewegnng entspricht vollkommen dem Tonstücke, ibr Blick folgt dcm Gang der Finger, beim Athemholcn hebt sich ihre Brust, und am Schlüsse verbeugt sie sich mit naturgetreuer Grazie. Ferner ist eill Eckensteher. sonne mehrere Spicgel, die zur Erheitcruug sehr viel beitragen, aufgestellt. Die ganze Zusammenstellung verdient wohl, von Jedermann besllcht zll werden. weßhalb wir das Publikum um so mebr darans anfmerksam machen, als auch der Ein» trittsprcis (lter Platz 12 kr.. 2tcr'6 kr.) ein sebr geringer ist. K- Telegraphische Depeschen. " K o u st a u t i n o p c l , 24. April. Das Vermäluugsfest Sr. M. des Kaisers von Oesterreich ist hier feierlich begangen worden. Die russischen Batterien an der Sulinamündung sind von einer Abthci» lllng der vereinigten Ftotten beschossen worden. Fran» zösische Truppen sind ill hiesiger Stadt noch nicht ein» gerückt. ' A t h c n. 27. April. Octa ist am 2«. v. M. von den Türken genommen worden. 3 niederer offerirt. Gold wich um 1 "/« Amsterdam 114'/.. - Augsburg 438'/. Nncf. — Frankfurt 136'/, Brief. — Hamburg UN '/, Brief. — Livorno. — London 13.22 Brief. — Mailand 134 Brief. Paris ,61 '/. Brief. EtaatSschuldverschrtibungtn zu 5 '/, 66 '/,. 88 '/, dttto „ 3. ü. „ 5'/. Nl-ll2 detto ., .. i'/,'/, 76'/.-?? detto .. .. 4 7» 7tt'/.-7N>/. detto v. I.1850 m. Rückz. ^ °/« 8»-89 '/, detto 185« .. 4°/» 88-88'/, detto .. 3 V» 56'/.-56'/. betto ., 2'/.'/« 43'/.-43'/. dctto .. 17» - — Vrundentlaft.'Oblig. Vt. Oestcr. zu 5 °/, 84 '/,-84'/. detto anderrr Kronländer 83'/.^83'/» Lotterie-Anlehtn vom Jahre ix»4 229—230 detto detto »839 lll>'/.^'<"'/. detto detto 185^ 88'/.—88'/, Banco.Obligationcn zu 2 '/, °/, 57 58 Obligat. deS L. V. "nl. v. I. l-^50 zu 5°/„l0l '/.-l0l '/, Banl-'lktien mit Bezug pr. Stück NW—, 1^5 detto ohne Bezug 1050-1052 detto neuer Omission Nil—!»43 AScomptebanl-Aktim 90 '/.—i)'^'/, Kaiser FerdinandS-Nordbahn 2l 3 7.^213 '/, Wien-GIoggnitzcr — — Vudweis,Linz-G»mndNtr 278—282 Preßb. Tyrn. Visenb, 1. Tmiff. — - H. „ mit Priorit. — — Oedenburg-Witlier-Ntustädter 53 '/.—5^ Dampfschiff-Aktien 6N—549 dctto H. Emission — — detto 12. do. 537-539 detto deS Lloyd 588—590 Witner-Dampfmühl-Actien 13« '/,—137 ilomo Rentscheine l 2 '/, -11 '/. Esterh«zy 40 N. Lose 84-8^ '/, Windischgräh-Lose 29 V,—2U 7, Waldstcin'sche ., 2V'/.—29'/, Keglcvich'schc „ 10—10 '/. Kaiserl. »ollivichlige Ducat,n-Agio 4U"/.—^0 V, Telegraphischer EvurS« Bericht der Staatspapiere vom 4. Mai 1854 Staatsschuldverschreibungen . zu 5pCt. (in <3M.) 86 detto.......^ 1/2 ^ « 77 dctto......„4 „ „ 70l/^ Darlehen mit Verlosung v. I. 188^, f,,r ,00 fl. 229 i/2 „ ,839. ., 100 fi. 121 Obligationen des lombard. venet. AnlehenS vom I. ,850 zu 5°/«......102 3/4 il.'n 6. M. Bank-Actien pr. Stück......1194 fi. in ss. M. Actien der Kaiser Ferdinands-Nordbahn ;u 1000 ft. C. M. ohne Dividende . 2122 l/2 fl. in l5. M. Aclien der österr. Donau-Dampfschiffahrt zu 500 fl. C. M........5^5 st. in (§.!',. Wechsel Cours vom 4 Mai »854 Amsterdam, für,00 Holland. Guld., Rthl. , ,5 3/8 2 Ä,>nat. Augsburg, für 10N Gulden ssur. Guld. 137 ,/3 Ufo. Frankfurt a. M. l'ür 1W ft, siidd.Ver-) eins Währ. im 24 l/2 fl. Fuß, Guld.) l 37 1/8 3 Monat. Hamburg, für WO Mark Banco, Gulden 102 2 Monat. Livonw. fiil 300 ToScanische Lire, Guld. «33 3/8 2 Monat, krnbon, für < Pfund Sterling, Gulden 13-25 z Monat. Mailand, für 300 Oesterr. Lire, Gulden 134 l/2 2 Monat. Paris für 30(1 ssranken . . Guld. 162 1/4 Vf. 2 Monat. Gold- und Tilber-llourse vom 3. Mai 1854. Geld. Brief. Kais. Münz-Dukatcn Agio .... 4» 1/2 4» detto Rand- detto ., .... 40 l/2 403/4 do1^ Medici»; — Hr. Ferdinand Cavales; -. H... Leonhai d Gichter; — Hr. Lorelij Compari — u„d Hr. Josef v. ^rozinöki, allc 4 Piioatiei-s; — Hr. Ave-rm, Farki; — Hr. Mai kuS Bchöi'feld; — Hr. Lorenz Tio^o; — ^Hr. Io-ham, Cipolovich — und Hr, Eduard Renze, all7 5 Handelsleute, alle 12 von Wici, »ach Trieft. — H>. Anton l?adul-nel'; — Hr. Franz Lang; — Hr. Ant^n Pattizio — und Hr. Johann Christ!, alle 4 P.iv^ tierS, von Wien nach Venedig. — Hr. Dr. Carina BreSttani, Assessor — l,nd H'. Giuseppe Mina, Po desta, beide von Wien nach Cremona. — Hr. The. mistotle Baltazz,, Banquier, ron Wien nach Smyrna. — Hr. Luigi Mazzoldi, Redakteur, von Men nach Brescia. — Hr. Ferdinand Mai-chese Sardi, Privatier, von Wien nach Manma. — Hr. Luigi Sesia, Plioatier, von Wien nach U^ine. — Hr. Hermann Erichsohn, Privatier, »on Trieft nach Wien. — Hr. Adolf v. Teicy, Gutsbesitzer, von Fiume nach Wien. Nebst l88 andern Passagieren. Z. 252. u " Nr. 222» Kundmachung. Das Morastdrcnncn ist zwar bis 15. Mai bewilligt, allein die bisherige günstige Witterung hat den Morastdesitzeln das Abbrennen der zum Anbau bereiteten Morastterralns in dem Maße beföldert, daß nach der Mittheilung der k. k, Morastkommifsion ein mehre»es Abbrennen in der noch bewilligten .-ieit bis 15. Mai d. I. aus ökonomischen Rücksichten nicht nothwendig, daher auch nlcht zulässig erscheint. Das Morastblennen wird sonach für dieses Frühjahr und in so lange verboten, bis von ^eite der k. k, Mor^kmnmlfslon die weitere Anzeige herabgelangt seln wird, ob und Welche MorasttelrainS noch zum Abbrennen geeignet und oazu geyörig um bereitet sein werden. Staotmagistrat '>'all)ach am 1. Mai 1v54. Z. 249. « Kundmachung. Bei dem k. k. Stel.eramte zu Kionau findet ein Diurnist auf die Dauer von 2 Monaten gegen tagliche 45 kr. sogleiche Allfnahme, wobei auf gute Handschrift, Kenntniß im Rechnungsfache und gutgesittetes Bettaa/n vorzüglich gesehen wird. K. k. Steuclamt Kronau am l. Mai 1854. Z. 253. :. (l) Nr. 4426. Bei der k. k. Polizei Direktion erliegt ein im hiesigen Visenbahnhofe gefundener Geldbetrag. Der Eia/lUhümer wolle sich darum melden. Laidach am 3. Mai 1854. Z. 629. (2) Vir. ,384. (3 d i k t. Vor dem k. k. Bezirksgerichte Gurkfeld habcn alle Diejlnigen, welche ai, die Velll,jsei,schaft der, den 25. December »853 verstoivenen Il'sefa Kle-mcn^ii t^ xp e r i in e l> t e n, Welche der gehorsamst Gefertigte mahrend seines Aliicnthaltts in L a i b a cd alisiüoren wird, verdient b«sol>dcrs erwähnt zu werden: „ilie liingiietlKirtc Tochter.64 oder die Aufhebung von der Grde, nach der Melhcde o^s ^l«,». ^l»»^,»t «««<'», Professor der Physik zu Paris, — Di>s^ö interessante Schauspiel wird mora/i, (Samstag) u»d .ni den darauf folgenden Tagen in dem ehemaligen National» garde-Gebäude St^tt finden, wozu die ergebenste Einladung macht «M<,«F,'«L ^«AZ^'««^. Z 69l. (l) So eben ist erschienen" und bei TM^^DU'O»' I^SR'43lU«5R* V Buchhändler in Laibach, vor>ätl)ia.: Das sehr gelungene Portrait des I) ochwiirdig sten Herrn Friedrich Baraga, Blscdof von St Mary in Amerika. Preis l fl. 30 kr. Der Ertrag dlelbt den Missionszwecken ge« widmet. Z. «84. (2) Die Ginkassirungen für die Militär-Einquamrung, wclche ich ln das Coliseum übernommen hade, begannen am 1. Mai. Nach bisheriger Gepflogenheit welden die acceptirten Wechsel eingelöst und die am 1. November d. I fälligen bitte lch zu unterschreiben. Der Preis für einen Mann halbjährig bleibt unverändert ;wei Gulden fünfzehn Kreuzer C. M. Für die Uebernahme eines Offizur-Ouartiers, welches ich vollkommen meublirt m Bereitschaft halten muß, erbitte ich nur die ganzjährige Vorauszahlung von dreißig Gulden. Jos. Ven. NNithklm. Danksagung. Den IV I' Freunden, Geginnte,, und Nachbaren, welche in zahlreicher Äsglcitung bei der am 29. d. M. erfolgten Bestattung des Familien-Vaters, Herrn Johann Pauer, gewesenen bürgerlichen Nothgälbermeistels hier, demselben die letzte Ehre und den traurenden Familien» Mitgliedern dadurch ihre gütige Theilnahme erwiesen haben, wird hiemit der uerbiiU'lichste Dank abgestattet und um ferneres Wohlwollen gebeten von der Familie Pauer. > Laib ach am 30. April I854.