Nr. 144. ».'.!l>,^!!! !,,?^«?»"'.H «'?"">?,,'«" t°" Samstag, 27. Iuur. >«""° »^?!:^.:':^r,,°'.',>."....."° 1885. >W- De« h, Feielt»gc« wcgt« «scheint die nächste Nxmniei Dlc««tag >c» 3U. Juni.__________ Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Klilmchcr Zeitung. Die Pränumerations- Bedingungen bleiben unverändert und betragen: Für die Versendung mittelst Post: halbjährig.....7 st. 50 kr. vierteljährig.....3 „ 75 „ monatlich......1 „ 25 „ Für Laib ach: halbjährig.....5 fl. 50 kr. vierteljährig.....2 „ 75 „ monatlich......— , 92 „ Für die Zustellung ins Haus per Jahr 1 st. DM^ Die Prännmerations»Veträge »vollen portofrei zugesendet werden. ____ Jg. u. Kleinmayr K Jed. Damderg. Amtlicher Theil. Se. r. und k. Apostolische Majestät haben mit Vlllrrhöchst unterzeichnetem Diplome dem Major des Infanles.ereaimente Ferdinand IV., Großherzog von Toscana Nr. 60. Hermann ssolleniu« den Adel« stand m,t dem Ehrenworte «Edler« allergnädigst zu verlelhen geruht. Se. k. und r. Apostolische Majestät haben m,< Allerhöchster Entschließung vom 21. Juni d. I. dem Hofrathe des Obersten Gerichtshofes Johann Li> er gebraucht nicht unwilllüllich eine cnqllsche Äe« ^"chnuns,. sobald vom Spiee., die Nede ,st? — Me 'lh klwal», was sonst nicht auf meiner Tagesordnung "'h': ich a,h, in ei» Wirtshaus. Dort setze 'ch rn.ch '" eine Eck" .bestelle mir ein Glas Bier. em zwntes. "" drittes und trinke mit düsterer Miene das schau- 3"de Nas«. «b und zu stütze ich den Kopf auf be.de Z>""de und starre verzweifelt vor mich hin D.e Leute, ," "'ch sehen, vermuthen, dass mir ein Sch'ff unter- ^n«c., «der ein Hau« abgerannt ist^ Was bedeu- " i" Wirklichkeit solche materielle pruste gegen '^" tiefen inneren Schmerz! Ich habe kem Sch.ff. ?" Meinetwegen soll es untergehen. Ich h°be keln ^^. abrr meinetwegen soll es abbrennen. In meiner ick'e loscht das Weh. das mich hie und da. wenn h^ '"i> ">cht mehr anders zu helfen weiß. ",s Wirts< "^ lreibl. Soll ich offen bekennen, worm e» besteht / abgehaltenen Confcrenz deutlich genug zutage getreten. Die Herren konnten sich N'cht einmal über den Namen ihrer Vereinigung verständigen, geschweige denn über ein einheitliches, festgefügtes Programm, das den Leit« stern ihrer Action zu bilden hätte. Die Coxferenz musste resullatlos auseinandergehen, und um den Bruch nolhdürstig zu verkleistern, nahm man zu einem pro> baten Nustunftsmittel seine Zuflucht, indem man emen Fünfundzwllüziger.Ausschusk wählte, der einer kurz vor Zusammentritt des Reichsraches kinzllberufenden Conferenz den neue» Programm Entwurf vorlegen soll. Bis dahin agilieren die Herrschaften jeder Couleur auf eigene Faust. Es beschleicht einen in der Thal Wehmuth, wenn man dieses Ringln fines grohrn und hochentwickslten Vollsstamme? nach Geltendmachung von der Ferne mit kritischem Auge beobachtet. Wer thut den Deut» schen Oesterreichs eigentlich etwas zuleid.'? Die Slaven, sagt man. Ist das aber auch wahr? Indem die slavischen Stämme sich von dem Einflüsse deutscher Cultur freizumachen, indem sie ihre eigene nationale Cultur zu fördern bestrebt sind. begehei sie da. mit etwas fo Sündhaftes? Ist es denn den Deutschen gar so schwer, so unmöglich, sich in die Lage der österreichischen Slaven zu versctzen? Diese wollen sich nun einmal nicht eninationalisieren lassen, gerade so, wie es die Deutschen nicht wollen. Da« ist alle«. Das« die Slaven nicht in das Machtgebiet der Deut-schen hinüber zu greifen vermögen, darüber, denken wir, könnten die Deutschen denn doch einigermaßen beruhigt fein. Die Slaven haben in »hrem eigenen Hause noch so viel zu arbeiten, dass sie etlicher Jahr-zehnte angestrengter Thätigteil btdüiscn werden, um es nur den Deutschen in ullm Stücken gleich zu machen. Wer die o,utsche Cul'ur durch das Anwachsen der «slavischen Flut" gefährdet sieht, der lemit die Geschichte der menschliche» Cultur sehr schlecht. Wenn nur die Cultur als solche weitere Kreise zieht, so ist der Sache der Menschheit schon gedient, und die Gegen, sätze. der einzelnen nationalen Culturen werden an Schärfe von selbst abnehmen, wie ja thatsächlich die romanische und deutsche Cultur sich durchaus nicht als Feinde gegenüberstehen. Dass aber andererseits die Slaven ihre eigene nationale Cultur fördern möchten: wcr kann ihnen da« verargen? Dienen sie denn nicht auch dadurch der Cultur überhaupt? Und ist es mit dem Begriffe der Cullur wohl vereinbar, dass ein Volksstamm dem anderen seine Sftrachs, seine Bildung, seine Sillm und Gebrauche ausoctroyieren will? Die Zeilen, da solches möglich war, sind langst vor< über. Das that Rom mit semen eroberten Provinzen, Ich will es, auf die Gefahr hin, das« meine F?au sich verletzt fühlt: Ich bin verheirate»! darin liegt all mein Kummer. Ich bin verheiratet, also ein Gefesselter, ein Sclave, ein seiner Freiheit Beraubter, nnd wenn die shelichen Bande zu drückend werden, sehe ich mich eben ins Wittshaus, einzig und allein zu dem Zwecke, um mir selbst zu beweise», dass ich untelnehmen kann. was mir beliebt, dass ich nie» mand Rechenschaft schuldig bin über unin Thun und Lassen — oh. meine F au soll mich nicht reizen, sie weiß noch nicht, wie ich bin, wenn sich der Löwe in mir regt! Da sitze ich also und gieße das blonde Vi«r — ich trinke nur Pilsener — hinter die Halsbinde und rauche dazu wie ein Schlot. Acb, es geht nichts über die Freuden des Wirtshauses! Nur hiel mu"det einem das Gier, nur hier die Cigarre. Am häuslichen Herde lpt alles cineu philiströsen Charakter, alles gewinnt den Anschein der Bevormundung. Kommt das Essen zu heiß auf den Tisch, so muss es abkühlen, bevor ich etwas genießen darf. Habe ich schon zwei Cigarren geraucht, so warnt meine Frail mich vor der dritten, denn ich bekomme sonst Kopfschmerz. Nun ja, sie hat recht, ich bekomme allen Ernstes Kopfschmerz, wenn ich zu viel rauche, abrr wie, wenn ich ihn bekommen will. wcr darf meine pcisönliche Freiheit beschränken? Mus« ich es mir gefallen lassen, dass zu Hause Fen-ster und Thüren geschlossen Werden, damit mein Nheu< matiimu« lciüc Nahrung finde? Hier im Vier-Eden herrscht ein feines Zxglüslchen, das mir direct in die Ohren geht. und niemand, der mich b?mutte,t, der meinetwegen ängstlich wird — im Wirtshause nur wohnt die Freiheil! Alles rings um mich raucht. und sicher hc>t es die menschliche Cultur damit gefördert. Allein die Zeiten der Weltherrschaft Rom« sind längst voiüber, und die Deutschen Oesterreichs stnd ebensowenig Römer, wie die slavischen Länder von diesen eroberte Provinzen sind. Und wenn man den Dingen aus den Grund sieht, so ist es vielleicht weniger deutsche oder slavische Cultur, um die es sich in dem Kampfe zwischen Deutschen und Slaven in Oefterrelch handelt, als darum, ob die Macht in deutschen oder slavischen Händen sein soll. Auch dieser Kampf begegnet keineswegs uns>it freilich auch friedlich nebeneinander einhergehen. Bis dahin wild allerdings noch viel Wasser dir Donau hinabfließen. Aber die Glücklichen, die dieses Dichter, weihblauer Qualm liegt wie eine Wolke lib, r den Häuplern der Versammlung. Wie das wohlthut, beitragen zu dürfen zur Verdichtung dieser Wolle! Freilich, die Augen leiden ein we»ig datunler. aber welcher echte Mann wird zögern, wenn er vor die Wahl gestellt ist: auf der einen Seite Unabhäügigl'it mit entzündeten Auaen, aus der anderen gesunde Augen mit dem ehelichen Joche? Ich könnte daheim yules Vier bekommen oder mit einigen Freunden Whist spielen oder eine Plauder. stunde halten, und hier im Wirtshaus? kenne ich die , Leute nur ganz oberflächlich. Aber ich will nicht ge-knechtet sein, und zu Hause ist man da« immer mehr oder minder. Ehrlich gestanden, bereitet mir oa« lange Nachbleiben in einem öffentlichen Locale nicht das ge» ringste Vergnügen, allein ich bin es meiner Ehre al« Mann schuldig, zuweilen den Revolutionär zu spiele» und erst nach Mitternacht heimzukehren. Meine Frau fragt mich dann mit scheinheiliger Einfalt: .Wie hast du dich amüsiert?" Worauf ich ganz entzück« zu a»t. wurten pflege: ,O, glänzend! Wir waren lauter Jugendfreunde beisammen. . . ." Ist's ei», Wunder, wenn einem h'e und da der ganze Jammer des Ver» heiralelseins überkommt? Kann jemand es mir ver« argen, wenn ich an manchen Abenden eine ganze T'a-gödie in meiner Brust verspüre und mich zum «blauen Löwen" flüchte, wo niemand mir sagt: «Du rauchst heute zu viel." niemand sich oareiinmngt, ob ich m ch im Luftzüge befinde oder nicht, niemand mit der Koch n zankt, wenn mein Leibgericht verdorben ist, u'em^nd voraussetzt, dass ich mich amüsiere? Beim „blauen Löwen" gibt es einen Krriz vox Junggesellen, die allabendlich erscheinen. Mm, ich Laibachet Zeitung Nr. 144 1l90 37. Juni 188». Zeitalter erleben werden, werden den Kampf, der sich vor unseren Augen abspielt, nichts weniger als rühmlich finden. Und ob sie ihn auch nur zu begreifen vermögen weiden, möchten wir kühn bezweifeln. Was wir aber ganz bestimmt wissen, ist, dafs sie jenen Streitern der deulsch'liberalen Partei in Oesterreich, die sich in unseren Tagen als Kämpfer für die deutsche Cultur ausgeben, diesen Ehrentitel rundweg aberkennen werden. Inland. (Das Collectiv - Hirten fchre iben der österreichischen Kirchenfürsten.) Das „Vater» land" veröffentlicht ein Collectiv»Hirtenschreib?n der im Februar zu den Bischofs Conferenzen in Wien versammelt gewesenen Kirchenfürsten der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. In den einleiten« den Worten theilen die Unterzeichner des Hirtenbriefes den Katholiken Oesterreich« mit. dass sie fofort ihren Beschlüssen in gemeinschaftlichen Eingaben an die Re» gierung Ausdruck gegeben und sie nachdrücklichst gerechter Würdigung empfohlen haben. Sodann wenden sich die Prälaten an die Herzen der Gläubigen, um sie auf gewisse „Zeichen der Zeit" aufmerksam zu machen und zur Abwehr des drohenden „Sturmes" aufzufordern. Als solche „Zeichen der Zeit" führt das Colltttivschreiben die überhandnehmende Glaubenslosig« keit, den religiösen Indifferentismus, „den praktischen Materialismus", die „immer zunehmende Enlhriligung der Sonn« und Feiertage" an; es warnt vor dem „Geheimbund der Freimaurer", ferner vor der „schlechten Tagespresse" und ermahnt zur Unterstützung der kalholi» schen Tagespresse. Als ein trauriges Zeichen für die Ab» schwächung des Elaubensbewusslseins führt das Collec-lid.Schreiben die Nationalitäten - Hetze an. „Nach christlicher Anschauung — heißt es in demselben — sind die verschiedenen Nationen des Erdkreises nichts anderes, als gleichberechtigte Glieder, als Geschwister der Einen Völkerfamilie Gottes. Wer diese Wahrheit leugnet, sei es auch nur praktisch durch sein Verhalten, wer demnach die Vorliebe zu seinem Voltsstamme so auf die Spitze treibt, dass er andere Nationen hasst oder verachtet, Streit und Zwist zwischen ihnen er, regt, der denkt und handelt nicht mehr im Geiste eines katholischen Christen." Der Hirtenbrief äußert sich noch über Familienleben und Erziehung, beklagt die Entchristlichung der Familie und fordert die christlich« religiöse Gestaltung der Schulen. (Das Kriegsbudget pro 1886) Wie ein militärische» Fachblalt berichtet, wird da« Kriegs« budget für 1386, welches gegenwärtig im Kriegs-ministerium zusammengestellt wird, sich im Rahmen der Bewilligung für das laufende Jahr bewegen und nur in jenen Titeln eine geringfügige Erhöhung auf« weism, in denen eine solche bereits durch die früheren Voranschläge in Aussicht genommen war. Insbeson« dere wiid eine Mchrforderung für die fuccessive Standeserhöhung in den oberen Chargen der Militär« ärzte angekündigt. (Die Zuckersteuer-Enquöte) hat vorgestern die Einvernehmung der Sachverständigen fort» gesetzt und die Experten aus Vöhmen angehört. Es haben die Herreu Hodtk und Mick die ihnen vorgelegten Fragen beantwortet. Diefe verfolgen lediglich den Zweck, die Ansichten der Sachverständigen über die Nusfuhrungsbestimmungeu aUer drei in Betracht dahinkomme. nehme ich in ihrer nächsten Nähe Platz, und ich thue das aus einer Art von Selbstquälerei, denn ich weiß jedesmal im voraus, wie neidisch ich auf diese Glücklichen blicken werde, welche hier eigent« lich zu Hause sind und deren Köpfe der Glorienschein des Stammgastes umgibt. O, wer auch noch ein Stammgast sein könnte! Wer auch so glücklich wäre, von jedem Kellnerjungen mit Namen genannt zu wer-den! Da ich nur hin und wieder erscheine, bin ich für das dienende Personal lein bestimmtes Individuum, sondern ein Begriff, ein anonymes Geschöpf, das einige Glas Vier trinkt und dann für mehrere Tage verschwindet. Warum sollte sich jemand um mich bekümmern! Beim „blauen Löwen" bin ich der niemand, denn ich bin verheiratet, Grund genug für die Kellner, mich zu ignorieren. Welcher Auszeichnung erfreut sich da-gegen die Gruppe der ledigen Stammgäste! Jeder der letzteren hat seinen eigenen Teller, sein eigenes Besteck, sein eigenes Glas, ein Deckelglas, auf dem Deckel das Monogramm, feine eigene Serviette, viel« leicht fogar seine eigene Zeitung, und alle zusammen haben ihren eigenen Tisch, an welchem lein Unberufener Platz nehmen darf. Wenn sie eintreten, nimmt man ihnen Hut und Rock ab; niemand fragt sie. was sie trinken wollen, denn das weiß man schon aus Er« fahrung, sie trinken täglich dasselbe; einem von ihnen, er sitzt gern weich, bringt man einen Polster! Und das alles mit einer Geschäftigkeit, wie man sie zu Haufe nie erlebt! Und die freudigen Gesichter der Kellner, wenn beim Weggehen die Trinkgelder vertheilt werden! Eine Thräne tritt mir ins Auge, wenn ich dieje« rührende Schauspiel betrachte. kommenden Steuersysteme zn erfahren. Ueber die principielle Seite der Steuerfrage wird sich die Enquöte-Commission auszusprechen haben, sobald die Vernehmung des dritten Sachverständigen aus AiHmen, Oberiuspectors Korab, erfolgt fein wird. (Prioritäten-Emissionen der Staatsbahn und der Südbahn.) Die vierprocentigen Prioritäten der Slldbahn im Nominalbeträge von 20 Millionen Mark werden voraussichtlich im Wege der öffentlichen Subscription emittiert werden. Die Subscription soll nach den jetzigen Dispositionen in der ersten Woche des Monats Juli, und zwar in Wien und auf den deutschen Börsenplätzen stattfinden. Die Emission der Prioritäten der österreichischen Staats» bahn dütfte erst gegen Ende Juli erfolgen. Die Einführung dieser Titres ist für die Börsen von Wien, Pest, Berlin, Frankfurt und Paris in Aussicht genommen. Ausland. (Serbien.) Wie aus Belgrad gemeldet wird, bereitet man daselbst für den Minister Kallay einen festlichen Empfang vor. Durch den Besuch Källays soll die wirtschaftliche Annäherung Serbiens an Bosnien angebahnt und bei dieser Gkleqenheit die Verbindung der serbischen mit den bosnischen Eisenbahnen besprochen werden. — Die bevorstehende Reise des Bischofs Stroh m ayer nach Belgrad gilt nicht so sehr der Erlheilung der Firmung daselbst, als vielmehr der Regelung der Rechtsverhältnisse der in Serbien lebenden Katholiken, die zur Diöcese Djakovar gehören. Bisher war nämlich die katholische Kirche in Serbien nicht anerkannt. Die dort lebenden katholischen Geistlichen weigerten sich, serbische Staatsbürger zu sein und in weltlichen Dingen den serbischen Gerichten unterstehen zu sollen. Gegenwärtig, nach dem Aufhören der Conslllarjurisdicl'lin, ist die Weigerung grundlos, weshalb man eine rasche Ordnung dieser Angelegenheit wünscht. Die Kalholiken Oerbiens follen dann Kirche und Schule erhallen. (Der deutsche Vundesrath) wird sich im Laufe der nächsten Woche bis Mitte September vertagen. Es gilt als feststehend, dass die braun-schweigische Erbfolge noch vor der Vertagung zur Entscheidung kommt. Dagegen werden die meisten übrigen dem Vundesralhe noch vorliegenden Gegenstände erst bei Wiederaufnahme der Berathungen im Herbste in Verhandlung genommen. Unter diesen Vorlagen befinden sich auch die Ausführungsbestim« mungrn zum Völsesteuerstesetze. (England.) Nach einer der «Pol. Corr." aus London zugehenden Meldung gilt es in dortigen politischen Kreisen als ausgemacht, dass das neue Cabinet die Verhandlung jener Vorlagen, deren Erledigung unerlässlich ist, im Parlamente möglichst beschleunigen wird, um sodann die Session bis zur Auflösung des Parlamentes zu vertagen. Es wird als wahrscheinlich angenommen, dass das Cabinet Ende Juli oder Anfangs August in der Lage fein wird, zur Auflösung des Parlamentes zu schreiten. (Ueber die Neubildung des italieni-nifchen Cabinets) liegt bis jcht leine nähere Nachricht vor, und man muss sich emstwcilen mit der Aufsicht begnügen, dass Depretis an der Spitze der Regierung bleibt. Die italienischen Oppositionsblätler sind darüber sehr wenig erbaut, geben aber selbst zu, Seit einigen Wochen darf ich mich an den Tisch der Junggesellen setzen. Ein Zufall bescherte mir diese Auszeichnung. Als ich eineS Abend« in den «blauen Löwen" kam — ich war wieder einmal sehr unglücklich — fand ich das Local so überfüllt, dass ich umkehren und verfuchen wollte, gegenüber beim «grünen Ross" meiner Verzweiflung Herr zu werden. Schon hatte ich Kehrt gemacht, als ein Bote an mich herankam mit der Meldung: «Die Herren lassen bitten." Unter den «Herren" können nur die Junggesellen gemeint sein, welche den «blauen Löwen" beherrschen. Und wenn sie «bitten" lasfen, so errathe ich, um was. Sie bieten mir einen Platz an, damit ich mich nicht ungetrunlener Dinge entfernen muss. . . Verwirrt über die mir widerfahrene Ehre, näherte ich mich den Glücklichen, stammelte einige Dankes« worte und nahm schüchtern den mir bezeichneten Sessel ein. Nachdem ich mich vorgestellt, entsprachen auch die anderen dieser Höflichkeitsftflicht, und der älteste unter ihnen wendete sich an mich: «Wir kennen Sie vom Sehen aus; Sie thun uns herzlich leid, weil Sie immer allein sitzen; haben Sie so wenig Bekannte?" „Nein, aber ich bin . .." verlegen würgte ich an dem entscheidenden Worte, «ich bin verheiratet." Ein Dutzend Augen blickten mich traurig an. «Wie lange?" fragte der Aelleste beiläufig so, wie der Arzt einen fragt: «Seit wann leiden Sie an diesem Uebel?" ..Zeh" Jahre.« «Eine geraume Zeit. . . Nun, wenn Sie sich er-holen wollen, in unferem Kreise sind Sie immer will« kommen. Wir haben schon früher einmal eioen Ehemann unter uns gehabt." e« sei kein anderer Ausweg. Der «Versagliere" meint, es würde Depretis nicht ganz leicht fallen, das neue Cabinet zu bilden, weil die politischen Männer gar nichl danach lüstern feien, an der Regierung theilzunehmen. Depretis selbst soll gesagt haben: «Mit Wser Kammer kann man ja nicht regieren" — wird es aber doch noch weiter versuchen. Von den Collegen, nnt denen Depretis am 29. Mai 1881 ins Amt trat. stnd heute nur noch zwei — Mancini und Magliani ^ an seiner Seite — ein Beweis, wie rasch die Minister sich in Italien abnützen. (Die Lage der französischen Occu» pationsarmee in Ton king) ist eine traurige. Etwa 2800 Kranke wurden nach Saigon gebcachl. und noch blieben in den Spitälern Tonkings etwa 3000 Kranke zurück. In Paris werden alle schlimmen Gerüchte geglaubt, so auch eines, wonach die Brunnen in Tonking vergiftet worden sind. (Aus Teheran) wird dem Reutel'schen Bureau unterm 22. d. M. telegraphiert, das« Briefe au» Herat eines Uebereinkommens zwischen den russischen Ve< Horden und den Iamshidi- und Hezareh-Stämmen er« wähnen, die bereit sein sollen, sich der russische" Herrschaft zu unterwerfen. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazer Morgenpost" meldet, zum Schulhauübaue in Nasbor 300 fl, zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ui'< «arische Amtsblatt meldet, für die griechisch-katholische Kirche zu Pecsitszeg 150 st. zu spenden geruht. — (Das rumänische Köuig »paar) ist vorgestern vornnttagS auf der Durchreise nach Nullest in Wien eingetroffen. Auf dem Bahnhöfe erschien auch Erzherzog Albrecht, um das Köniaspaar in Wien zu b-grühen. Nach der Ankunft des Künigspaare« >m Hotel fand sich bort der General-Adjulant FIM. Barm, Mondel ein. um namens des Kaisers die Gäste >« Wien zu begrüßen. — (Nach siebenjähriger Haft —sreige' sp rochen.) In Budapest wurde vorgestern von de« königlichen Tafel das Urtheil im wieder aufgenommenen Process Michael Kö teles geschöpft, welcher vor sieben Jahren wegen Anstiftung zur Ermordung seiner Frali zu zwanzig Jahren Kerker« verurtheilt wurde. Kötele« behauptete stets seine Unschuld und sagte wiederhol! au», er fei durch Tortur gezwungen worden, sich schuldig zu bekennen. Auf Antreiben des protestantifchen Pfarrer« von Lepoglava in Kroatien, wo Köteles gefangen sitzt« wurde der Process wieder aufgenommen, KöteleS jedoch in erster Instanz wieder verurtheilt. Die königlich« Tafel hob vorgestern das Urtheil gegen den feit sieben Jahren im Kerler befindlichen Michael Köteles auf ",»d ordnete feine Stellung auf freien Fuß an. weil seine Schuld keineswegs erwiesen ist. obzwar auch nicht se"" Unschuld. — (Von Gladstone) erzählt ein London" Telegramm, er habe sich in den letzten Tagen um einige Jahre verjüngt; in der Mittwoch.Sitzung de» Unter-Hauses erschien er mit einer grohen weihen Rose n" Knopfloche und sah außergewöhnlich frisch und »««>'<" aus; von dem Rückzug« in die Einsiedelei von Hawalden ist leine Rede mehr. „Und wo ist er hingeralhen?" „Das wissen wir nicht. Er kam plötzlich "M mehr, und wir hatten leine Zeit, uns um feinen Ver-bleib zu bekümmern. Mein Gott. bei verheirateten AU' ten wriß man ja nie, was mit ihnen gefchieht." . Die Stammgäste vom „blauen Löwen" behäng ten mich von da an mit jenem rücksichtsvollen Z^)' sirmi. den man einem Schwerkranken schuldig zu l'" glaubt. Gegenseitig bekundeten sie einander eM achtungsvolle Höflichkeit. Sie unterliehen es nie, e>"-ander gebürend zu titulieren: «Herr Doctor," ,,v" Rath," «Herr Professor." ..Herr Director" u. .l- '"' Die verschiedensten Lebensstufeu waren unter »h"" vertreten. , Neben Greisen saßen junge Leute, aber sol^' die sich dafür vorbereiten, alte Junggesellen zu w"de'-Dazu muss man nämlich geboren werde", und die V stimmung zeigt sich schon frühzeitig. Der älteste o Tafelrunde war der Herr Director. Ich habe nie cr fahren, was er dirigiert hat, und das konnte "ir """ ziemlich qleichgiltig stin. Er gab den Ton an, er fM da? große Wort. er weihte mich in die eleusim 9'» Mysterien des Bunde« ein. Die Devise des letzter" lautet: „Nur nicht heiraten!" Dieses Schlagwort vr kam ich im „blauen Löwen" immer wieder zu h«)l > und ich muss gestehen, dass es sich mir unvcrgangl'" eingeprägt hat. Kein Tag. leine Nacht vergeht, oy« dass ich mir die tiefe Wahrheit wiederhole: «-" nicht heiraten!" Der Herr Director bewies nM " himeißender Beredsamkeit, dass die Ehe der S«"" aller Schrecken sei. Dagegen entwarf er mir en's" ^ Schilderungen davon, wie seine Haushälterin dem fei, ihm da« Leben zu verschönern. Seine Perl" Uaibacher Zeitung Nr. 144 1l»I 27. Juni 1885. — (Gedankensplitter) Es ist leine bloße Redensart, dass die Blutwelle schneller durch die Schläfe des Dichters, des Denkers rinne, als durch das Hirn des von Vlutreichthum strotzenden Bauers; aber der Dichter und Denker verbraucht auch beinahe all sein Nlut im Kopfe, der Leib hat wenig davon zu erwarten. Daher jene auffallende Magerkeit vieler allsgezeichneter Gelehrter, die nur noch in der Haut zu hängen scheinen Das voller zuströmende Blut regt nun auch seinerseits wieder die Gehirnfasern zu geschwinder Thätigkeit an; wie die fortwährenden Blitze einer arbeitenden Eleltri» siermaschine gegen ihren FuntenauSzieher, so stiegen sprühend hin und her die Ideen und weben gleich dem vor« und rückwärts gleitenden Schiffchen des Webers einen lachenden Teppich mit neuen Einschlägen und Mustern, ein Lehrgebäude, ja ein Kunstwerk zusammen Manchmal aber bringt die anhaltende Erregung an den vorzugsweise betroffenen Theilen des Organs auch verschobene Bilder, fixe Ideen hervor. Der gelehrte Dr. Kaspar Barläus z.B. bildete sich ein. sein Körper sei von Butter, und fürchtete das Feuer außerordentlich; er stürzte sich endlich, in seiner fortwährenden Angst vor dem Zerschmelzen an der Sonne, in einen Brunnen. Peter Iurica, der durch seine theologischen Streit« lchristen und durch manche andere Werke Ruf erlangt hat. schrieb die häufigen Lelbschmerzen. an denen er litt, dem Gefechte zu, welches seiner Meinung nach sieben >n seinem Bauche eingeschlossene Reiter beständig mit einander hielten. — (Prefsprocess.) In der am 24. b. M. ge, Helm durchgeführten gerichtlichen Verhandlung wurden die Verhafteten. Redacteur des Starievii'ichen Witz. blatte« „Vik", Iima. zu zwei Jahre» und Herausgeber Grün Hut zu zehnmonatlicher Kerkerstrafe wegen Verbreitung confiscierter Nummern ihr,S Blattes, als auch wegen der bei der vorgenommenen Haus» Durchsuchung vorgefundenen sträflichen Schriftstücke ver< urtheilt. — (Ein Gesandter als Falschspieler.) Aer «Frankfurter Zeitung" wild aus Rom telegraphiert: Herr E. Call ado. feit zwei Jahren außer» ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister. Brasiliens Gesandter beim Quirinal. wurde abgerufen. Derselbe war im Club des falschen Kartenspiels über-wiesen worden. ^ (Die Hühe der Meereswogen.) Da» hydrographische Bureau in Washington veröffentlicht lolgend.« Resultat der prech,n. dann schwärmen wir für die Ehe und drücken ^'ser Bedauern darüber aus, dafs wir nicht an der ^eile eine« folchen Engel« durch das Leben gehen lunnen. Da« gefällt, und wir bleiben doch ledig". . . ^ Der Herr Rath berichtete einmal, er habe seine Aohnung gewechselt, weil er bisher zu sehr von .'"besgfschrel behelligt worden sei. Er vertrage aber ^"es. »ur nicht die Nalurlaute jugendlicher Erd-"wohner. Zu der Devise: »Nur nichl.heiralen!" wurde ^ Verbesserunasvorfchlag angenommen: »Nur keine "lnber!" , Zuweilen machte die Tafelrunde den Eindruck, ^ ob si« stch ein wenig langweilte, namentlich an ^vlnlnerabenden, wenn die Stadt menschenleer war M die ländliche Umgebung zu Ausflügen lockie. Dann '.»en die »Herren" etwas kleinlaut beisammen und Annen ^^ ^ sonst nach Hause. An solchen n^nden unterhielten sie sich grrn darüber, wie die „"wte eingerissen sei, Landwohnungen zu mieten, lck« ^ gerade die Frauen so verderbt seien, die ^°"e Jahreszeit in der Nähe von Wäldern, zwischen heiratet hatte und mit ihrem Manne in glücklicher Ehe lebte, stürzte sich in der Nacht vom 2l. auf den 22. Juni d. I. in einen tiefen, nahe ihrer Wohnung gelegenen, außer Betrieb stehenden Schacht. Am Tage vorher hatte sie mit ihrer Mutter bezüglich ihres Mannes, den sie liebte, der jedoch von ihrer Mutler gehafst wurde, einen Streit, wobei sie die Absicht äußerte, sich in einen Schacht zu stürzen, was jedoch die herzlofe Mutter nicht ernst nahm. Als man die junge Frau abends vermifste. tauchte die Vermuthung auf. dass sie ihre selbstmörderische Ab« ficht ausgeführt habe. und man richtete fogleich das Augenmerk auf den nahe «elegenen Schacht. Es gelang aber erst am 22. d. M. früh. in denfelben hinabzustei« gen und die verstümmelt« Leiche der armen Frau herauszuholen, bei welcher man bares Geld und Pretiosen vorfand. — (Die Tochter ermordet.) In Freuden-thal wurde vorgestern die des Mordes an ihrer Tochter Anna verdächtigte Gabriele Müller verhaftet. Dieselbe hat ihr Verbrechen bereits eingestanden. — (Kannibalismus.) Vom Vrassflufse in Guinea sind Berichte über einen grässlichen Fall von Kannibalismus eingegangen. Der Vorfall ereignete sich etliche 30 Meilen den Flufs aufwärt«. Es scheint, dafs ein mächtiger Fürst Namens Allagogha. während er in einem Eingeborenendorfe Geschäften oblag. Gegenstand eines Mordattentates war. infolge dessen er an der Schulter verwundet wurde. Der Attentäter, der hinter einem Baume den Schuss abfeuerte, entkam nach einem etliche Meilen entfernten Dorfe, woselbst er verschwand. Per Fürst lieh neu» Einwohner des Dorfes als Geiseln ergreifen. Auf dringendes Bitten des Kbnigs diefes Dorfes versprach der Fürst, den Gelfeln kein Leid zuzu> filgen, wenn ber Eingeborene, der ihn verwundete, aus-geliefert werde. Nach einigen Tagen änderte er indes seine Sinnesart und lieh die neun Männer tvdten. Die Leichen wurden gelocht und aufgegessen. Der Fürst ist den Mlfsionären wohlbekannt und galt stets als ein gläubiger Christ. — (Eine Strafpredigt.) Gymnasiallehrer: „Ja. so sin s' jetzt l Trinken thun s'. und rauchen thun s', und ins Theater geh'n thun s'. und tanzen thun s', und poussieren thun f. aber thun thun s' nix!" Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Personalnachrlcht.) Der Herr Landespräsident Baron Win kl er ist heute nachts mit dem Eilzuge nach Wien abgereist. — (Der hochwllrblgste H-rr Fürstbischof Dr. I Missia) wird heule um 5 Uhr nachmittags in der Kapelle des Priestersemlnars 17 Theologen die Tonsur ertheilen. — (Eine Deputation aus Rudolfs-wert), bestehend aus den Herren Bürgermeister Dr Albin Poznik. Rittmeister i. R. Dejat und den Gemeinderälhen Paus er und Vrtakii. hat sich ehevorgeftern beim Herrn Landespräsident-n Baron Winkler sowie bei Sr. Excellenz FMÜ. Baron Re inlander mit der Bitte vorgestellt, dieselben mvgen an competenter Stelle dahin intervenieren, dass Rudolss-wert wieder eine Garnison erhalte und womöglich ein Iäger-Vataillon dortselbst dislociert werbe. Wie uns mitgetheilt wird. begab sich die Deputation von hier Bergen, verbringen zu wollen. «Eine Landwohnung für Weib und Kind, das fehlte noch," meinte der Herr Doctor, und die anderen lachten seiner feinen Ve-merkung Beifall zu. Sie waren fast immer gleicher Meinung, die »Herren" vom »blauen Löwen"; desto schmerzlicher berührte es sie, dass einer aus ihrer Mitte einen Act der Untreue begieng. Per Herr Ad-junct, der bislang am eifrigsten gegen die Ehe und ihre Schattenfeilen gesprochen hatte, meldete sich eines Tage« dem Herrn Director mittelst Briefes als plötz-lich verheiratet. Zuerst wollte die Tafelrunde nicht daran glauben; sie hielt die Botschaft für einen schlechten Scherz; nachdem sie sich jedoch überzeugt, dass dem Herrn Nd-juiiclen wirklich eine Eheschließung widerfahren sei, brach sie den Stab über ihn und einer nach dem an, deren erklärte, er habe schon lange bemeik», dass der Herr Adjunct unzuverlässig sei, und „ur au« Discre-tion habe er diese Wahrnehmung nicht ausgesprochen. Der Geächtete wagte es nie wieder, im „blauen Lö-wen" zu erscheinen, und wenn er einem von der Tafelrunde begegnet, wendet er errathend den Blick ab. Er fühlt sich schuldig .. . Seit dieser Episode hat die Tafelrunde nur noch ein einzigesmal eine trübe Erfahrung gemacht. An einem kühlen Herbstabende, an einem jener Abende, da man meint, unsichtbare Vlälter von unsichtbaren Bäumen fallen zu hören, führte ich meinen Seelen» schmerz wieder einmal zum »blauen Löwen". Der Alterspräsident fehlte. »Wo ist der Herr Director?" erkundigte ich mich. »Sie wissen nichts?" »Nein." »Vor einigen Tagen ist er gestorben." „Woran?" nach Graz, um bei Sr. Excellenz dem FIM. Baron Kühn dieselbe Bitte vorzubringen. — (Grottenfefi in Adelsberg) Bekannt-lich findet morgen um 4 Uhr nachmittags in Adels« berg bei festlicher Beleuchtung ein Grottenfest statt. Wie uns berichtet wird, hat die Grottenrommission es sich angelegen sein lassen, das Fest möglichst schvn zu ge. stalten, und dürften daher auch die Grottenbesucher sich recht zahlreich einfinden. — (Ernennung) Der l. l, Landespräsident in Krain hat eine erledigte Bau Adjunclenstelle für den Staatsbaudienst in Klain dem l. l. Vau-Praktlcanten Alois Muck verliehen. — (Große Truppenübungen.) Im Laufe dieses Sommers werden in Unterlärnlen größere Truppenübungen abgehalten werden, wobei vom 1. bis 8 September nächst Klagenfurt von der 28 Infanterie-Truppeudivision, im Lavantthale zwischen St. Andrä und St. Paul von der 6. Insanterie-Truppendivision. nächst Völkermarkt von einer k. l Landwehrbrigade. dann am 9., 10. und I I. September zwischen Klagenfurt und Vüllermarlt von beiden obg-nannten Truppendivisionen und der Landwehrbrigade diese Uebungen vorgenommen werden. Aus verlässlicher Quelle verlautet, dass den lehtbezelchneten Uebungen am 9, 10 und 11. Sep« tember auch Se. Majestät der Kaiser anwohnen dürste. — (Karst-Forschungen.) Wie uns das Karst-Comite des Oesterreichischen Touristen. Clubs mittheilt, wurde den von uns bereits wiederholt besprochenen, fo-wohl in vollswiltschaftlicher wie in touristischer Beziehung hochwichtigen Arbeiten des Oesterreichischen Touristen. Club« im Karstgebiete eine sehr wesentliche Förderung durch namhafte Subventionen zutheil, ein Beweis, welche Bedeutung diesen Arbeiten von competenler Seile beigemessen wird. Das l. l Ackerbau-Ministerium widmete hiezu aus dem Meliorationsfonde einen Beitrag von 400 fl. die Generaloirection ber k. l, privilegierten Südbahn 500 st,, der Tenlralausfchuss des Clubs seiner-seils 300 st. — Ueber die heuer noch auszuführenden Arbeiten erfahren wir Nachfolgendes: Von der bereits durch eine sichere Steiganlage zugänglich gemachten Pivla.Iama soll das Vorbringen gegen das Ndelsberger-Thal vorgenommen, respective die Verbindung zwischen der Ndelsberger Grotte und ber Pivka-Iama hergestellt werden; ferner soll ein geeigneter Angriffspunkt zwischen dem PlanincxThal« und der Laibacher Ebene aufgesucht, und sollen die Verbindungsarbeiten womöglich noch heuer in Angriff genommen werden Für spätere Zeit vor» behalten bleiben die Arbeiten zur Verbindung der Pivla» Jama mit dem Plllnina-Thale. zwischen letzlerem und dem Zirknizer.Thale sowie zwischen diesem und dem Lauser Thale. Es sind dies Arbeiten, Welche nach ihrer Vollendung nicht nur dem touristischeli Publicum elne in Europa einzige Nalurmerkwürdigleit, einen zusammenhängenden Grotten.Complex von mehr als 8 Meilen Ausdehnung erschließen werben. sondern welche auch für das Kronlcind Krain durch Behebung der alljährlich sich wiederholenden Ueberschwemmungen der dortigen Kesselthäler eine heule noch kaum in ihrem vollen Um« fange zu ermessende Wichtigkeit besitzen. — Dem Karst. Comite ist inzwischen auch Herr Professor Eduard Sueß als Mitglied beigelreten, — (Todesfall) Vorgestern ist zu Schleinih bei Marbur, der dortige Oberlehrer Herr Josef Tribnil im Alter von 67 Jahren gestorben. Der Verblichene »Davon haben wir leine Ahnung. Seit vierzehn Tagen kam er nicht. Dass er unwohl war, dachten wir uns, aber zu unserer Ueberraschung lesen wir in einer Zeitung, er sei gestorben." »Hat niemand von Ihnen ihn besucht?" „Wer weiß, ob ihm das recht gewesen wäre! Und übrigens waren wir nicht näher mit ihm befreundet." »Aber dem Leichenbegängnisfe wohnten Sie doch bei?" »Wir wären sehr gern mitgegangen, allein es regnete an dem Tage, als er begraben wurde. Na, und Sie begreifen, im Regen . . ." ..Natürlich, im Regen. . ." Da trat der Herr Rath ein. Er setzte sich «uf den Stuhl, bm der verstorbene Herr Director früh-r innegehabt. Drr feierliche Polster wurde nun ihm «e. bracht. Er genoss mithin alle Ehren des Alters-Präsidenten. „Was sagen Sie dazu." hub er an, «unser go!t-seliger Freund, ber Herr Director, velleugnele seine Jahre. Wissen Sie, wie all er war? Achtundsi-bzig. Und er behauptete immer: fünfunosiebzig." Allgemeine Heiterkeit. ..Er hinlerlälst," fuhr der Herr Rath fort, „zwei schuldenfreie Häuser. Verwandle sind nicht da, seine Haushälterin erbt alle«. Sie soll übrigens bei seinem Begräbnisse geweint haben." „Das ist brav." Einige Minuten herrschte Stillschweigen. Dann lieh der Herr Rath dem Gedank«'« der ganzen Tasel-runde Worte, indem er mit nachdrücklicher Äeionung sagte: „Nur nicht heiraten l" F Gloh. Laibacher Zeitung Nr. 144 1192 27. Juni l«85. genoss einen guten Ruf als Musiler und Componift und hat sich namentlich um die Kirchenmusik unter den steilischen Slovenen große Verdienste erworben. Seine Majestät der Kaiser hat anlässlich de» 600jähiigen Jubiläums der Zugehörigkeit Steiermarls zum Reiche der Habsburger den Verstorbenen durch Verleihung des silbernen Verdiensttreuzes mit der Krone ausgezeichnet, — (Der slovenische Schriftsteller' Unter st ühungsverein) hielt, wie bereits gemeldet, vorgestern seine konstituierende Generalversamm< lung ab, zu welcher sich 21 Mitglieder eingefunden hatten. Nachdem der provisorische Präsident Herr Dr. Voönjal die Versammlung mit einer Ansprache er» öffnet. Herr Professor Senelovic über den Stand der Vereinsangelegenheiten und Herr Vicebürgermeister Vaso Petrikiö über das Vereinsvermögen Bericht erstattet hatten, wurde zur Wahl des Ausschusses ge. schritten. Zum Präsidenten wurde por acciamationem Herr Dr. Vosnjak. zu Ausschussmitgliedern die Herren Vaso Petriii«!, Professor Levec, Professor Seneloviö, Ivan Hrlbar und Ivan TomKic gewählt. Der greise Geschichtsforscher Herr Davorin Trftenjak, ehemaliger Gründer des Vereins, wurde von der Generalversammlung zum Ehrenmitglied« er» nannt — (Ein Veteran der Arbeit.) Morgen vormittags begeht der hiesige Typographenverein im Vereinslocale in aller Stille die 60jährige Iubi. läumsfeier des Vuchoruckers Herrn M. Kaderabek mit Ueberreichung eines der Feier entsprechenden Ge» schenkes namens des Vereins an den greisen Jubilar, der durch volle 53 Jahre in ein und derselben Vuchdruckerei (V laznils Erben) conditioniert — wohl ein Unicum in der Vuchdruckerwelt Oesterreichs! Es sei hier bemerkt, dass der greise Jünger Gutenbeigs am 10 Februar 18 ll im Schlosse Lounovice bei Prag ge« boren wurde. Im Jahre 1825 widmete er sich der schwarzen Kunst und erlernte dieselbe in der Officin I. Spurny in Prag. conditionierte ein Jahr in Linz und Klagenfurt und seit dem 30. August 1832. also 53 Jahre, ununterbrochen eifrig und pflichtgetreu. als wahres Muster seinen jüngeren Collegen, in der »laznil'schen Vuchdruckerei. M. Kader a bel feierte im Jahre l875 sein 50jähriges Jubiläum. — (Die Krebsenseuche) macht in unserem Lande, das durch seine ,Solo.Krebse" Berühmtheit er» langte, rasche Fortschritte. Die Gurl mit ihren Zuflüssen und die Ischiza sind von den beliebten Kruftern ganz entvbllert, und nun kommen auch noch die Gewässer Overtrain» an die Reihe. Der Ieierstuss, der im vorigen Jahre noch gesunde Krebse lieferte, hat dieselben jeht binnen wenigen Wochen ganz verloren. Da die Seuche nicht aufhört, rathen viele an, mit der künstlichen Wieder« bevölkerung der kralnischen Gewässer mit Krebsen einige Jahre zu warten, bis man die Sicherheit hat, dass in den Krebsgängen der schlammigen Ufer auch die letzten Keime und Reste der bisherigen Krebsen-Generationen Verschwunden und vernichtet sein werden. — (Lehrer für Bosnien) AuS verlässlicher Quelle erhalten wir folgende Mittheilung: An mehreren allgemeinen Volksschulen in Bosnien und der Herzego< wina werden in nächster Zeit Lehrerstellen mit 500 bis 600 st Iahresgehalt nebst Naturalwohnung, Garten und dem nöthigen Brennholz oder aber entsprechendem Relutum zur Besehung gelangen. Bewerber um solche Stellen mögen ihre instruierten Gesuche spätestens bis 15. Juli d I an die Landesregierung in Sarajevo im Wege ihrer zuständigen politischen Behörden erster In< stanz einbringen. — (Unser Feuilleton) Im Laufe des kommenden Monates beginnen wir mit der Publication eines neuen, äußerst spannenden und sensationell fesseln« den Romans, betitelt: «Manuela" oder .Intri« „ante Fäden" von Max von Weihenthurn. dessen Name bei unseren Lesern einen sehr guten Klang hat Dieser neue Roman zählt zu dem Besten, was die Feder des genannten Autors gele'stet. Es ist ein meisterhaftes Intriguenftuck einer rachsüchtigen Frauenseele, das uns hier in lebendigster Gestaltung entgegentritt und unsere ganze Sympathie für die unter den Machinationen feindlichsten Hasses Leidenden einnimmt und festhält vom Anfang bis zur letzten Zeile. — Dem erwähnten Ro« man Wird noch im Laufe dieses Jahres eine Erzählung aus dem Leben: «Glaube undHerz im Kampfe" von der vortheilhaft bekannten heimischen Schriftstellerin Fräulein Harriet Grüne Wald folgen. — Nach wie vor aber werden wir an erster Stelle in jeder Nummer abgeschlossene Aussähe von den besten Feuilletonist«», bringen, eingedenk der Worte deS Dich. ters: „Wer viele» bringt, wird manchem etwas bringen". — (Jahresversammlung.) Montag, den 29. d. M.. um 10 Uhr vormittags findet im Conferenz« zimmer der hiesigen k. l. Lehrer'Vildungsanftalt die Jahresversammlung des Vereins zur Unterstützung dürftiger und würdiger Zöglinge und Schülerinnen an der k. k. Lehrerinnen-Vildungsanftalt, beziehungsweise an der damit verbundenen k. l. Uebungsschule, statt. — (Wetter) Im Stande des Luftdruckes sind die Veränderungen sehr gering; die Vertheilung ist eine sehr gleichmäßige zeworden. Die Winde sind durchwegs jchwach aus Süd bis Oft. der Himmel fast überall heiter. Die Temperatur ist ziemlich hoch. Gewitterregen melden seit vorgestern: Krakau, Lemberg, Larnopol, Graz, Budapest, Unghvar, Debreczin, Hermannftadt, Pancsova, Sarajevo. Ngram. Trieft. Lesina und Görz. Die Ndria ist fast ruhig. Für die nächste Zeit wird folgende Pro« gnose gestellt: Leichte östliche Winde, heiteres, sehr warmes Wetter mit locale n Gewittern an-haltend. — (Unglück auf der See.) Wie wir bereits gestern gemeldet, wurde am 25. d. M. bei furchtbarem Secsturme eine kleine Balle, worin sich Alexander Moderiin und dessen Schwester befanden, weit in die See hinausgetrieben. Die beiden Insassen der Barke, die in entsetzlicher Todesangst 38 Stunden lang den thurmhohen Wellen preisgegeben waren, wurden endlich glücklicher Weise vun einem italienischen Schiffe bemerkt, gerettet und nach Fiume gebracht. — (Mord in Podsused) Von der l. Gerichts, tafel in Agram wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, dass es diesem Gerichte gelungen ist. die Identität desjenigen Ermordeten festzustellen, dessen Leichnam die Thäter am 6 Juni 1885 abends in der Nähe von Podsused auf die Eiscnbahnichienen in der Absicht leg-ten, dass er von dem Zuge überfahren werde, Nw« auch geschah, infolge dessen «ach ihrem Anschlage die Spure» des Verbrechens entfernt werden sollten. Der Ermordete heißt Jakob Mirt und war Landmann in Stru^e, Gemeinde Gurkfelb in K r a i n. — (Verschwunbe n ) Franz Legal, Eaplan zu Stainz in Steiermark. ist verschollen, und wird vermuthet, es sei ihm ein Unglück zugestoßen. Derselbe stand im besten Rufe. Am 26. April hat er mit Erlaubnis der Vorgesetzten eine Reise angetreten, wahrscheinlich in der Richtung nach Deutschland; seitdem ist er spurlos verschwunden. — (Pas Frischaufhaus an derSüdseile des Grintovc) in den Sannthaler Alpen wird heuer für den Touristenverkehr am 1. Juli eröffnet werden und bis 20. September geöffnet bleiben. Der daselbst bestellte Wächter verabreicht Flaschenbier, Wein. Thee und Kaffee zu verhältnismäßigen Preisen Die stattliche Frequenz vom Vorjahre lässt einen regen Besuch auch für heuer erhoffen. «Aunst und Aiteratur. — (Illustrierter Führer durch St ei er-marl und Krain mit besonderer Ncrücksichligung der Alpcngebiete von Obersteiermalk und Obertraiu, Von Joses Nabl. Mit 50 Illustrationen und 2 Kartcn. 2U «oacn Octav. Ntidcler.Einbcmo, Preis 2 fl) I„ der Reihe der be-kannten Ha r t l e b e n'schen Filhrer fehlte liis heute das anziehendste aller österreichischen Älpenlnndcr — die „grüne" Steicrmark. Mit dem vorliegenden Werke ist dicsc Ausgabe in gediegener und in Bezug auf die äuhere Nusstaltuna glänzen» der Weise gelüst. Der bekannte Reiseschriftsteller Rabl hat in vorliegendem Führer ein praktisches Reisehandbuch abschaffen, das den lausenden von Besuchern des schönen Ulpenlandes, seiner Berge und Thäler, seiner Städte und Randgebiete hoch willkommen sein wird. Auch das bisher weniger beachtete „Land der Wunder": Krain. das in seinen Höhlen und Grotten, seinen räthselhaften Gewässer» »nd dem eigenartigen Kaüstlande sliiziehimgspunkte ganz eigener Art besitzt, findet seine verdiente Würdigung, und wird das Buch wohl manche» aus den grünen Bergen in jene seifigen Landstriche hinführen. die des Ueber» laschenden und Wunderbaren so viel und mancherlei bieten. Die 50 beigegelicnen Illustrationen sind durchaus gut aus» geführt und bilden ein erwünschtes Souvenir sür jeden, der die Herrlichkeiten alle an Ort und Stelle gesehen Das Buch wird jeden Reisenden befriedigen, bietet es doch alles, was man von einem Führer gerechter Weise verlangen kann. und wird sicher die weiteste Verbreitung finden. — (Der „Grillparzer-Verein" in Wien) hat eine neue Ausgabe der „Touristischen Farbenskizzen" Fran» ziscis veranstaltet, welcher das gelungene Porträt dieses Culturhistorikers beigegeben erscheint. Wie vor Jahren die „Eulturstudien" des genannten Verfasser«. welche P. K. R o» segg er in Graz mit einem Geleitsbricf befürwortete, ist auch dieses Wert allseits freundlich begrüßt worden und die erste Auslage nahezu vergriffen. — Nebst dieser alpentouristischen Druckschrift gab der „Grillpavzer-Vercin" auch zwei Musikstücke: „Rückkehr" und die Clavicrausgabc des Chanson «Die Oestcr« reicher soll man ehren!" hcruus, nachdem von letzterer Piere früher schon eine Männerchor« und Volksausgabe veranstaltet worden war. — (Couservatorium in Const aul in opel.) Sultan Abdul Hamid hat die Errichtung eines Conservatoriums für Musit in Constantinopel beschlossen. Neueste Post. Original »Tele gramme der Laib. Zeitung. Wien, 26. Juni. Der Kaiser drücklr dem Minister Prazäl anlässlich des Ablebens von dessen Gemahlin telegraphisch das Veileid aus. Lemberg, 26. Juni. In der verflossenen Nacht hat hier und in der Umgebung ein orcanarliger Sturm mit Gewitter große Verheerungen angerichtet. Ems, 26. Juni. Kaiser Wilhelm nahm gestern das erste Bad. Heute siüh setzte der Monarch die Trinlcur fort. unternahm dann eine Spazierfahrt und nahm später Vorträge entgegen. Verlin, 26. Juni. Die Stelnträger beschlossen die Gründung eines Vereines zur Wahrung ihrer In-leltfsln mid Verallgemein rui'g des Maure»strifes, in« dem ^uch sie auf den Bauten, wo sie bisher noch gearbeitet, sofort die Nibeit niederlegen und strenge Controle üben. London, 26. Juni. Die „Morning.Post", jetzt das hochofficiöje Organ, erklärt, die Grundlage der auswärtigen Politik des Cabinets Salisbuly werde eine rüge Verbindung Englands mit Italien, Deutschland u,ld Oesterreich bilden. Madrid. 26. Juni. Gestern ist hier ein Eltran-luna.8. und ein Todesfall infolqe von Cholera vor-gfkomnis!,. — Die Minister Caiwuas und Romero sind in Murcia aut empfangen woide«. Sie über-bracht.-, 7000U Francs zur Ui'tetstiihunc, der Be< diirflill.ell und billx'ten Hilfscomilis. Angekommene ssremde Am 25. Juni. Hotel Stadt Wien. Rchn. l. t. Gencralconsul; Hock und StU' ckenmaier. Kaufleute. Wien. — Ritter v. Hauer, f. k. Ober-bcrgrath. lleoben — Behosschitz. Reisender, Linz -^ Bam-berger. Privat, und Vlau, Kausm,. Agram. — Alazck. l. k. Obcrlicutcnant, Trieft. - Dorn, Stationschef sammt Frau, Vidcm, Hotel Elefant. Morin. l. k. hafcncapitän, sammt Frau, und v, Rivera, l. k. Linienschiffs.Licutcnant. Lufsin, — Gohar, Ingenieur, Mba. — Haur. Pfarrer, und Grcaork', Bacher, Lascrbach. — Chcvartal, Assistent an der Bcraakademie Leoben, horovsli. Kupelluieser. Echmued. Rudolf, GartuMli, Man» tovsll). Drolz. Stapf, Klachlcr, Thcr. Wcnhart, Torkcr, Vogel, ssürth. Panzl. Knittelfcldcr. ikrampl. Putz. Mauritz, Fitzs Stuchlick, Popper und Herrmann, Bcra,nladelniker. Leoben. Hotel Europa. Schellandcr, ssregatteucapitäü, s, Familie, Pola. — Eichwälder, Ksm,, Feldkirchen. Vaicrischer Hof. Lippcrl, Ingenieur. Wien — Sossar und Logar. Bcrgalademilcr. Lcoben. — Gruden, Besitzer, Ober-laibach, Gasthof Südbahnhof. Iavoral, Karoline. Private, Abbazia, — Dollenz. Privat, Lack. — Nagliö. Schlosser, sammt Frau Krainbnrq. Oasthof Sternwarte. Lanzori Maria, Private. Steinack- — Sirk Maria, Private, Trieft — Lavrenöiö, Besitzer, Ober» fcld. — v. Eichhof, l. l, Bczirksrichtcr, Radstadl. — De-reani, Besitzer. Seisenbcra., Verstorbene. Den 22, Inni, Matthäus Nudna, Arbeiter. ^3> Oolimnll, l>ulmnnum. Den 25!. Juni. Ialob Oega. Schuhmacher. 70 I. Lunstentuberculose, Im Spltalc: Den 25. Juni. Johanna Marlcciui, Landcsaerichts Prt>/ sidentens-Tochter. 9 I. Congressplatz Nr. 17, ^pku» ubäonu-nklin. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. s ^z W z: 5 ?u ^ 7lI,Mg, 735,74 l4.4 , windstill Nebel 26. 2 „ N, 7B.0« 27.0 SW schwach heiter 0.00 9 . Ab. 733.94 l 21.0 SW. schwach mondhell Morgens Nebel, bann heiter, heiß; mondhelle Nach». D«l Tas>e«mittel der Wärme 20.8«. um 2.0« über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. ! Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben die Ge- M > fertigten die traurige Nachricht von dem Tode D > ihres inniststgclicbten Gatten, beziehungsweise Va« M ^ ters, Schwieger- und Großvaters, des Herrn W Sebastian Schämig > > Apothekers und Realilälenbes'iherS W > welcher heute um 6'/. Uhr frilh nach lurzem Leiden W > und Empfang der heiligen Sterbesacramente im M > 85. Lebensjahre sanft im Herrn entschlafen ist. W » Das Leichenbegängnis findet Sonntag, den ^ > 28. Juni, nachmittags um 4 Uhr statt. W > Die heil. Seelenmessen werden in der Stadt- ^ > psarrlirche in Krainburg gelesen werden. W > Der unvergesslichc Dahingeschiedene wird dem M > frommen Andenken empfohlen. W > Kra inburg, am 26. Juni 1885. M > Johanna Tchaunig geb. Toman, Gallin - Karl, M l Maria, Eduard, Kinder. — Ueopoldine geb. I«' M > goviz, Schwicgcrlochter. — Karl, Franz, Ianto, ^ > Paul, Enkel. - Maria, Enkelin. > W^ V>> lgt clurcli idl!i^ i''^ ' M iMD^ie «s»n» NU Xsnmsise, y»8ts!8L!iv8 sieves, l.ell)«8ves8topsu"ll' > »> «ämol-rnn!äen. Lelb8uont, l«!«s»ln«,>VU!-mes^ W U» «.-in U!,«»l1»!lii-!icf,c,>> jI,-lu^!N!llc-I ^l"> W>^I2e>l 8rä««i7«i ^.^.i^.»,^«^«' D^»c-K^« ' Wtsel!l.jl.llMMMÄalte!i. Maßstab 1: 75,000. Preis per Blatt 5,0 lr., 8«-»»<« <"/,, S,aat«lose 25.0 st, »28 — 128 5« l8N0er 5> "/„ ganze s,uu ,, >3» - 1»» b» >««0cr 5>»/„ Mnslel 1«« ,. 141 - '^l ?f> l»«4cr Staalslose . . i»0 „ lü? 50 IU8 — ><e somll'Meiltcnscheine . per St, 43 - ">'- <'/„ Oeft, Golbrente, steuerfrei . >«8 10 108-30 v«fierr, Motcurenle, steuerfrei , »»' »»'20 Un». («oldreule <»/<, .... 9» 20 8» 40 ., Pavicrrcnl» 5"/,.....9» 75 92 l»0 " , Slaats'Obl. (Ililss, Oftl',) 12» 5>n------- ,. „ vom I, 1«?« 10875 ic8-25 ... Prämien.Nnl, «^ inofl, ö.W. »17 - N? 5u <> fl. . . 119 50 >1» 9« Grundentl.'Obligationen (fill loo fl, L,.M ), b^/n böhmische...... l0« 50 — - !>"/<, nalizische...... U.1li0 102-kc, ''"/« mährische...... 105 25 —- - °°/n nieberöslerrcichische , . . 10? — 107-75 ''"/<> obcrösterrcichische .... w« — 10/ — °°/°steirische....... IN4 — 105 50 ^°/» lroalische »nb slavonische , W2 — 104 — "°/« siebenblirgische..... 101 «0 101X0 Gelb war, 5"/„ Temeser Nana» .... 101-5.1 102 50 5,"/,, »nanlischc......10200 10» 50 Andere öffentl. Anlchen. Dona» Mea'^'osc 5>"/i> i«U st. - n« 25 lin-üo bto, Nnleihe i«7», stcuersrei . 104-5^, i<»5 — »lnlchen d, Slndtacmrinde Wien 102 — 10275 Nnlchcn b. Stadtgcmeindc Wien (Silber und Gold) .... —-— — -Pramien-Anl.b.Vtadtgcm.Wie,, 124 50 ,24 !«' Pfandbriefe (fiir in« fi.) Vodencr, allg,östcv>, 4 '/»"/«Gold 123 50 124 2^. bto, in 5.» .. „ < V, "/» »» b3 IN0 — Klo, in 5>0 ., „ <"/<> - 9350 »4 — blo. Prämlen-Echulkversch.!!»/« 97— »7 50 Ocst. Hhpothcscnbanl lUj. k'/, °/« I01-— — - Oüft,-ung. Vanl Verl. 5"/« . , 102 25 ,«3 75 bto. „ < '/,"/<> - >c»^80 lNi! - dto. ., 4«/n . . »»'— e940 Unss.allg. Nodencredit-Nctienges, in Pest in 1.183» Verl.5 >/,«/» 102 75 108-75 PrioritätS - Obligationen (si>r 100 st.) i?»dwin« Bahn . 100 40 ico 8!» Oestcrr, No.wcstbabn .... 10» ec> 10» »n Viebenbiirger......9» »o »get Glld, War» Staalsl'nhn i. Emission . . . 194^ - i»5 — Sübbayi, ll »°/„...... I51-—15I-5«, i^ 5"/°...... 127—!------- Una, gall,. Nahn..... 100 — 10050 Diverse ilose (per Stllcl) Erebillosc 1s,0 st...... 17575 176-25 «llarv'kosö 40 ft......«'2b <4 — 4"/n DonaiiDampssch. lao fi. . 114-40 ii4»c» l>aibachcr Prämicn-Nnlehen Luft. 2» — 2» 50 Ojcncr kos« 4<> fi......42 50 4»-Kv Palffy l,'ose 4N N......39 7ü 402b Mothcn Kreuz, öst. Ges. v. l« st ,470 I5-- Nnbols-Vose iu ft..... 1775 18 50 Salm-Lose <0 ft......54-50 55-50 St,-Genoi«-z»ose 40 st. ... 48— 48-75 Walbslcin-Vose 20 fl.....,» — 2975 Winbischa.rätz>i!ose i!^ fl. . . . «725 2775 Vant-Nctien (per Stück) Änglo-Oesterr. Van! !i00 fi. . . 98 75 97 25 Nanl'Getellschast, wiener lt0U st, —'- ------- Uanlvcrcm, wiener, ino st, . . 10I 2b 101 75 Vbncr, Anst., Oest.üuoft.S,«»"/« 234 75 235 25 Lrbt,-AnN, s, Hanb. u. G. innfi. 28« «0 28? — Ercbill'nns. ANa. Un». M» st. . 285 50 28«-— DcposUenIi. «llq. l!00 st. ... 194- - 194 5c L»compo°/»E. »8 9» «4 4!» Oester-'Un«. Banl..... 858 — 8«o — Unionbanl io<» fi......78-50 79 - Vlllehrsbanl «ll«. 1« st. 14» 50 144 Gelb Ware Artien von Transport' Unternehmungen. (per Stück) Nlbrcchl-Vahn 800 st. Silber . —-— . --«lsblb.ssium-Vahn 2N<> fl. Silb. 185 bl> 185 75 Aussig Tcp, Lisenb, i!N0 st, 't, «,) »(» fl, , 192-50 19800 Donau - Dampsschifsahrt« »Ges. Oefterr. 5.00 fl. LM. . . . ««-— 440 — Drail-Eis,sVat,'Db,,Z.)i!UNN.S, i»c»-. i8U'5c» Dul-NobenbacherE,-«, lis»Ufl,S,--------------- Elisabeth-«ahn i!»U fi. EM, . , 2»» 25 2»8'75 ,. ^lnl-Vudwcie 200 fi, . . . zi« — 21U-50 . S»lb.-Ti,l,l,IIl,n-N.i!U<»fi, 2M, «51 — »51 5N »raz-^ösiachcr <ö.-V, i!00fi,ö.W, —— —-.. Kahlenberff-Lisenl', 10« fi, . , 84-50 »5 — KaschaU'Oberb. Eiscnb. »0N fl.S. 148— 1« 50 Lcmvtrsslllzernoro.-Iassy fi. Silber . . 1S4 — 184 25 Sicbenbürsscr «lisenb, »00 fi. . 184 25 184 75 Sta»t«tisenbahn l«00 fi. «. W. . »97 — »97 öl. Glld W«r« Eilbbohn Ü00 fl. Gilb« . . .18« 5^ 1,7 25 SUb.Nofbb.,Vnb..«.2«0st 2M 158 50 154 — Theiß-Vahn l!00 fl, ö, W. . , 255 — «5»-Tramwah>'Ges,,Wr,l?o ft ö. N», l»4 2l 194 ?e Nr , neu 10« fl, 101 — l, Silber 175 — 17550 Ung. Norboftbahn i!W fl, Sllbcr 174 20 174 SO llna.weftb («aab.<3ra,)»l»0ss,V. I«? 75 IS8 — InduftrieNctien (per Stü/„ luo — ilx.^» ..«lbemiih!". Papier,, u, N,.ch° « .. ^" Vtontan'GeseNsch, «sterr.-alpin« «0 _ ,«.»« Präger Liscn-^nb.Ges. »00 n. I_. "." Sall,o«Tar>. «kisenrass. 100 ronbon.........„4 50 i»4 »5 3">«.........4»»l, «,»l Petnsbur«......—— ^_ Valuten. Ducaten........ z 8? b»9 «n,ffranc«»Stüorsonnos " kaisorlidinn}(] ßJHospitiilorn als specifisches Heilmittels (JJniiigoJ'iilirt. Dio Eucalyptus-Mundoflsonz in 5{iat i«> I-aibadi boi C. Karinger, Galan-ffi [u toriowaronliandlun« zu babon. J« B''iroc,t« Uostollnn^üii olToctuiort prompt Ö* P das (417H) KW) 3 g eigene Versandt-Depot g KlWien, I., Bauernmarkt Nr. 3. w Dil! Iszo8t6l- comm«sci»ldgnl< "'« ^ul:I, in /wlln/!«'^l'im^u-»<«tm >» tiollj mit ll«r V0I-- '" c^6u obtfonttnntsil Vuluten. fe>' ' ' ~ I i® v tfPkii>sor feine «ind gute Burgiiniler Ungarns (franz. Reben, cnllivirt in ausgedehnten ^^ i' ' Mi Wcinliorgen rnuinoB Kchwagers ./<«#/ t>. fJn-kr. -in (Uhu, UnKorn) ist ein vorzüglic.lier Äuj 5i' i '^ iM'UNcrtwcin, welclu-r von vielen horlllinilcn Aerzten infulgo «einer Mild«? und vor- qJS K, liolllichen Kinenschaftcn bei M.ji,titsiil«'id«'ii, I Jlulivrniut , Hfhwitolii'zti- 23? f Nf iiiidcn, I )iiirHiöt' und J tfconvitlfHtren/. mit ausseroidentlidiern Erfolge :i^! r iingewendet wird. Die Cui.'inslaU Liii(l<\vi<'He (Sclilesieii) gebrnnrlit dicscii Wein ^jSoj •:', seit mehr alw l.'i Jaliren und einplielilt ihn beKoiiders als Ktiirkeiid in der K<) H.^^/'"^ ^/^^ ^"^> ^llrt,8cllillc!<:1«l! /^^^-^^^«!^^^ "'"^ 1''!!l»N»ll!NU VOI! «1 ?^il8lllC!> lNlsvilst.c, ^» l» /^H^T^I^» ^»» ^'" i''!!l»l!i!u !)(> ! R V » Hit/ ^s ^OM^ 8t>!( !l /.Ill'iic^^l'ii.'lüst, »<» l^UI>, lll'l ü I^ll»!.i!l>l! ^INlki,, ^^ »^^ H^^/»W!^M ^"'' 1ll>">"!l!l-<'i!'tt>i-!!i» nur 64 Icr. 1'l'l- Kilo X« «lullt!,! i tetletr «teorbf«, «14t »»r4Mt<|t, attt toirtli« at|alt»t11i |\ y> Wtltxall n\6 tJorjslflli* (tnerfanntr , n 5 IJiiiversal-Olycerin-Seife S 1 empfehle für ^ebermaun al« mitbefte bidtopc imb für tie (Befunb^cit b«r (>aut lUträo. n JJ linste «DaHltifc; bicjtlbt beseitigt bei längerer «mi>enbiino alle eommniprDffeii, fcant- " ¦u au»f*Mflc, au starre Mßle bei jpaut unb berlei^t berfetben ttbnb,aupt arßftte Hartfett S {j imb Fla« JDri§e, ptt ©tfltf 10, H unb20Äreuft« Hnentbe^rH^ »um ©afiftn fürftinbtt. i jj MrmMiibcr sows ocng^ p Beyschlag m Augsburg. 5 )! Wllcimne 9iiiibrrtn(\c in ilrttbarl) boi (12(15) 12—7 a 3 §. JUirtufler, ^af[>l;au^rafe 8. | ^C3«q?cacpc^c?5^5^S^SaSaSr!SHS3JHSaSRS?.5^S^5?^?«;?^?^;3q^C^E3caMr3r-•4)lü-7 Roolle liiforiuatioiioii auf iniindl oder nicht anonvine Rchriftl Anfragen stehon in (ÜHcreter Woiso zu Diensten. --- Special-Bureau für alle OrtUun^on im üffontl. Coursbliitto nicht, mehr oder selten notierte exotlsohe Wertpapiere.______ Ein wahrer Schatz für dio unglücklichen Opfer '. crSelbst-befleckung (Onanie) und geheimen A tiHSCh Weisungen ist das borühmtoWerk: Dr. Retan's Selbstbewahrupg. 80. Aufl. Mit 27 Abbild. Preis 2 fl. Losu oh joder, dor an den schrecklichen Folgen dio8O8 Lastors leidet, seine aufrichtigen Belehrungen retten jUhrlich Tausende Tom sichern Tode. Zu beziehen durch das VerlagRniHgazin in Leipzig, Neu-markt.'{4, sowie durch jodeUuchhandlung (1810) 12—0 ^—^ »—«»—> ».^ ».^ ».^ ^, ^, i^, ^^ ^, ^, ^^ i, r^e»^ IZ LusY8t2lll>28»0 «s. 2. « H l!uni dullllnnt »u ^«dcii, li»8« j«l> VVNl u «^I. ^nii 1885 iln^eslln^on in lußiü^i,, Ä «,s^u,8U,li!,8u :,,,«!» oil! <8477) !j'!i Ä ^ ^l-<»<1Ü<',! ll»l, 7.1! <1<„! t)1111^»t<«N f< »siir v<,sm:)nu(i,,i,s, ,«I»r «-Nt« , NN' !l ^ v«rtL1»o^t» ^«tll« l)l>»u,»» ^l.»..^l. " ^ 'Illl-,mv,s i'il! »!'l>s ^ui/'I-. «'«l.^l- Ulikil-. ü ^ l18<'j!l,» H.n«r-Il«,l-Ivndl«l' k «n.f,! lZ ^ 10 Irr. ^vlli ^uuill^l! >»uli1i«uiu »ui du« " »< Iiv8t,u 2NUll!I»ls»li1«N ^il<1 » », Um /»lilr»j«I»,n /u»^ru«I, diUvt, lj |M| ¦ fr* CD unübertrefflich grösstes Lager jede Fapon, Grösse Did Qualität von 26 kr. angefangen bei (1128) 15-14 C.J.Hamann. Briefcouverts mit Firmendruck in verschiedenen QiiaJit.itcn, |»pr 1000 von fi. 2-25 ali in dor fiiidiilriiijlprei ifpiiiinnijriiSointlpru, i Laibach, Eahnhofgasse.