Kummer 19. Pettau, den 4. November 1894. V. Jahrgang. PettauerZeitung erscheint jeden Sonntag. Preit für Pettau mit Zustellung ins Hau»: Bierteliährig fl. 1—, halbjährig st. 8.—, ganzjährig fl. 4.—; mit Postversendung im Inland»: Bierteljähng st. 1.16, halbjährig f[. 2.:*), ganzjährig fl. *60. — Einzelne Nummern 10 kr Schriftleitn: Joses AelSner, 5. — öer»«ltu», «,» Verlag: w. Blaxke, vichh«»»!»«,, Haiptplitz Rr. «>. Handschristen werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und «ollen längsten« bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Vertretung der „Pettauer Zeitung- für Graz und Umgebung bei: L»d«ig »»» Tchi»h»ftr t» Braz. S?«rgaffe Rr. 5». Für arme Kinder. „Geben ist seliger, denn nehmen I' — sagt der Herr und fürwahr. eine vom Herzen gereichte Gabe, die mit dankerfülltem Herzen angenommen wird, erfüllt die Seele des Gebers mit einer Art Zufriedenheit mit sich selbst, die lange Zeit noch nachwirkt ini menschlichen Gemüthe. ES ist weder die Grüße, noch der Wert der Gabe, welche diese Zufriedenheit hervorbringt, sonder» da« Bewusüt-sein, wahrhaftig Gutes gethan zu haben. Diese Zufriedenheit empfindet der reiche Mann, der dem geliebten Weibe ein lange und der Kostspieligkeit wegen nur heimlich gewünschte» Schmuckstück kaust, nicht weniger, al» das arme Kind, welches sein Stück MittagSbrod mit einem noch ärmeren, hungrigen Nachbarkinde theilt; diese Zufriedenheit empfindet auch der Bettler. der von dem erfochtenen Bissen dem Straßenhunde ein Stück mittheilt, welcher ihn stummbittend anwedelt. <£» liegt ties in der Menschennatur. dass jede» Wohlthun Selbstzufriedenheit erzeugt und — nur der Mensch ist niahrhasllg glücklich, welch« mit sich selbst zufrieden ist. Jede Wohlthat trägt in sich selbst ihren Lohn und gerade deshalb ist die Summe der verschwiegenen Wohlthaten und die Anzahl der geheimen Wohlthäter eine tausendmal größere, als mancher glaubt. Tief in der Menschennatur liegt daö Wohl-thun, die Barmherzigkeit und das Mitgefühl. In Peltau speziell blüht diese herrlichste Blume im großen Garten Menschheit schöner und gedeihet üppiger, als in vielen anderen Gemein-Wesen. Selbst ein ernstgrhaltenes Werk, eine historisch statistische Chronik erwähnt des „vielen Siroeco. Vsn I. gelsner. Die Nacht war hereingebrochen, allein die ersehnte Labung, der frische Seewind, kam nicht. Der sonst so wundervoll tiefblaue Sternenhimmel SüddalmaNenS war blaugrau und die Sterne flimmerten nicht; sie standen am Himmel wie weiße Punkte, ohne Licht und Glanz. Das Meer hatte seine Farbe verloren; eS war schwarz und längS der Onaimauer des HafenS lag eine dichte Kruste von Unrath auf dem Wasserspiegel; so dicht, dass man glauben konnte es sei Festland. Über der See brütete eine Atmosphäre, als fei die ganze Adria ein einziger großer Kesiel voll schmutzigen, übelriechenden Wassers, daö nach rxrfaulten Fischen roch. Die Contouren deS Sergio und der Berg-fort? Jmpcriale und Czarkovizza verschtvammen in der dick dunstigen Atmosphäre und die scharfen Umrisse der Äadt Ragusa, die bei klarem Wetter ein haarscharf gezeichnetes Bild geben, die Kuppel deS Domes, der Campanile über der Porla peschiera, die Glockenthürme der „weißen Brüder" und der „Frateneri", die Bastionen des Forts „Molo" und „Ravelin" und die mächtige, die ganze Stadt überhöhende Thurmbastion „Minceta," alles, alle« verschwamm in heißem Dunste. Matt und stöhnend in der unerträglichen Schwüle schlichen die Menschen über die Riva WohlthätigkeitSsinneS" in Pettau und mit Recht, denn wir kennen persönlich mehr als eine Familie in Pettau. die in aller Stille, ja mit einer Gewissenhaftigkeit, als verstünde sich die Sache ganz von selbst, alte, arbeitsunfähige Weiblem mit Speise versorgt, die nicht einmal nach Pkttau zuständig sind. Sie mögen verzeihen, dass wir hier davon öffentlich reden; es ist blos eine Jllu-stration zu unserer obigen Behauptung. ES war daher vorauszusehen, dass die beiden Herren. welche unsere zwei Volksschulen leiten, williges Gehör und eine offene Hand fanden, als sie. ihrem edlen Berufe als Lehrer entsprechend, von dem das warme Herz des KindersreundeS ja unzertrennlich ist. als die beiden Schulleiter für ihre armen Schüler und Schülerinnen Barmherzigkeit und Mitgefühl heischten, von den wohlthätigen Pettauern. Reichlich flössen die Spenden und die beiden Männer, die das Elend und die Not gerade in der allerbittersten Form und Gestalt täglich vor Augen hoben in der harten, strengen Winterszeit, — sie theile« un* donkeriüllten Herzen« mit, das» sie im Stande sein werden, diesem Elende heuer kräftiger zu steuern, dank dem WohlthätigteitS-sinne der Bewohner. Und in Wahrheit! WaS auf der ganzen Welt kann einem das Herz. — und wäre es noch so abgehärtet gegen menschliches Elend, — was kaun das Menschenherz schmerzlicher zusammenschnüren alS der Anblick eines hungernden und frierenden Kinde»? Es hat in seiner Unschuld ja kein Verständnis noch für arm und reich! E» begreift noch nicht daS starre und harte Naturgesetz, nach welchem deS kleinen HafenS „Kasone". der sich gerade nach Süden öffnet und. von der Küste bis San Giacomo zur Linken, von der Insel Lacroma zur Rechten eingeengt, liegt ein Stück Meer, über welche» der Blick hinabjchweist bi» nach Ragusa vecchia, dem uralte» Epidaurus. Im .Hase» war eS stille; kein Sang, kein Johlen der Buben, kein frohe« Lache» auf den Barken, kein Schreien und Fluchen der Fischer und Hafenarbeiter, kein Kreischen der Weiber oder Kichern der Mädchen, welche sonst, längs der Riva spazierengehend, mit dem MannSvolke zanken oder scherzen. Der Sirocco hatte alles Leben ertöÄ^ . Am kurzen Molo de» FischmarkteS saß ein etwa zweiundzwanzigjähriger Bursche in Hosen und rothem Wollheinde, unter dem er eine dicke Maglia 'trug, die bei der fürchterlichen Schwüle, wie ein Peiz wirken musste. Er hotte die Hosen auf-gekrempelt bis zum Knie und die Hemdärmel bis über die Ellbogen und am Kopfe saß ihm ei» breitrandiger Strohhut auf den blc.nschwar.zen Locken. Boni (Gesichte war nicht mehr zu sehen als ein energisch geformtes Kinn mit Grübchen, ein hübscher keck gezwirbelter Schnurrbart und die Nasenspitze. Alle» andere verdeckte die Hutkrempe Allein au« dem wa« man sehen konnte, ließ sich schließen, das» dieser junge Mann bildhübsch sein, nach der Breite der Brust und den muskulösen Armen und Beinen zu urtheilen, über eine von je hunderttausend Menschen jährlich so und so viele im Elende verkoinmen müssen wie die unerbittliche Statistik lehrt! Es sieht nicht ein. weshalb der liebe Golt neun seiner Mitschüler, oder Mitschülerinnen warme Kleider, genug zu essen und ein warmes Daheim gibt, während eS als das Zehnte hungern und friere» muss,. ob-wohl es doch auch fleißig lernt! Wer kann sich in die uugeheure Trostlosigkeit und Bitterkeit hineindenkeu, welche ein solch un-schuldiges Kinderherz erfüllt, bei solchen Reflexionen? Kinder denken gar nicht an ihr Elend? — Oh ja! Sie denke», sie vergleiche», sie suchen nach den Ursachen dieses, dem Kinderherzen zehnfach schmerzlicheren Unterschiedes und haben sie sich diesen Unterschied nach ihren Begriffen zurecht-gelegt, dann legt sich eisigkalt um dieses kleine Herz der Zweifel an irdische und himmlische Gerechtigkeit! Warum lässt der liebe Gott gerade mich hungern und frieren? Ich lerne doch ebenso fleißig al» die anderen, die warm angezogen und satt find! Gewiss, daS Kind denkt und — urtheilt über sein unverschuldetes Elend. Man frage doch nur Lehrer und Lehrerinnen, welche die Regungen der Herzen ihrer Schüler von deren Gesichtern herabzulesen verstehen, sie werden da« Borges,rgte vollauf bestätigen. Der WohlthätigkeitSsinn in Pettau ist groß, — aber der unschuldig hungernden und frierenden Schulkinder sind viele. Den Hunger stillt theil-weise die segensreiche Einrichtung der Suppen-anstalt; den Frierern werden die guten Herzen der Pettaner, — besonder« der Pettauer Frauen, außergewöhnliche Körperkraft verfügen musste. Beides traf bei Tonino Melli zu; er war ein bildhübscher Junge und hatte eine geradezu stannenSwerte Körperkraft. Au» seiner Schönheit machte er sich nicht» und seine Körperkraft hatte er außer bei der Arbeit nur einmal angestrengt. DaS war bei einer solennen Keilerei gewesen, wo e» Messerstiche zu Duzenden gesetzt hatte; Tonino war dabei Zuseher gewesen, aber wie da« wohl öfter vassirt. hatten die Polizziotti ihn. de» Un-schuldigen, gefasst und im nu die Handschellen angelegt. Toni sah die Wächter des Gesetzes zu-erst venvundert an. dann, alS er hörte, dass die ^Tvche ernst sei, zerrisS er die starke Stahlkette der Handschellen mit einem Ruck, sasSte je eine» der Polizziotti wie einen Mehlsack nnter seine Arme und schleppte beide zum lauten Halloh Nr Znseher und Passanten vor den Commissario. Dort ließ er beide sachte ans den Boden gleiten nnd sagte zum Commissario: „Signore Commissario. die zwei Narren hier wollten mich einsperren, während sie Micho Moroviü. der ein paar Fischer löcherig stach, fortlaufen ließen. Sagt ihnen, sie solle» ihreAuge» besserausthnn, denn Antonio Meli ist ei» ehrlicher Junge! daS sagt ihnen. Addio Sior," — damit war er gegangen. Seither ließen ihn die Polizziotti in Ruhe. Weniger in Ruhe ließen ihn die Mädchen, aber er machte sich nichts aus ihnen nnd so gaben sie abhelfe» »ach Möglichkeit! Ei muss ja nicht neu fein! Manches Jäckchen. Röcklein, HöSlein, manche» Paar Strümpfe oder Schuhe, welche» die wohl-habende Mutter ihren Lieblingen nicht mehr an-ziehen will, weil e» nicht mehr schön ist oder abgetragen, — ein damit betheilte» arme» Kind wird dafür au» vollem Herzen danken, wenn e» nicht mehr zu frieren braucht! „Was du dem geringsten deiner Brüder thust, das sieht mein Vater so an. als ob du eS mir gethan hättest" sagt der göttliche Armen- und Kinderfreund! Wir bitten im Namen der frierenden Schul-kinder! Wir bitten die warmsühlenden Frauen-herzen, wir bitte» die wohlhabenden Mütter um Schutz für die arme» Kleinen! Die beiden Herren Schulleiter werden die kleinste Gabe dankend über-nehmen und wir werden auch die kleinste Gabe in der „Pettauer Zeitung" mit dem wärmsten Danke quittiren. ES geschieht ja für die Ärmsten der Armen für arme Kinder! Die Resolution des Pettauer Gemeinderathes. In der für den 29, Oktober d, I. ein-berufenen außerordentlichen Gemeinderaths-Sitzung brachte der Gemeinderath Herr k. k. Notar Carl Filaferro folgende Resolution ein. für deren Be-ratung er die Dringlichkeit verlangte: „In Erwägung, das» die von der hohen Regierung geplante Errichtung eine» slovenische» Untergymnasinm» in Cilli keinem wirklichen Be-dürfnisse entspringt und durch diese Maßregel die nationalen Gegensätze im Unterlande nur noch verschärft werden, erachtet eS der Gemeinderath der Stadt Pettau al» seine Pflicht, in dieser Frage mit dem Cillier Gemeinderathe sich solidarisch zu erklären. Der Gemeinderath beschließt zugleich, sich der vom Grazer Gemeinderate in dieser An-gelegenheit an da» höhe Abgeordnetenhaus ge-richteten Petition anzuschließen und den Reichsrath, abgeordneten Herrn Dr. Gustav Kokoschinegg auf-zutordern, gegen die im StaatSvoranschlage für die Errichtung eine» slovenischen Untergymnasium» eingestellte Post zu stimmen." Die Resolution wurde unter leb- haften Zustimmungsrufen einstimmig an-genommen. Wir gratuliren zu dieser Einstimmigkeit unserem Gemeinderathe von Herzen. Wir thun da» umsomehr, al» wir die von Graz ausgehende Bewegung, al» da» erste Zeichen zum endlichen festeren Aneinanderschließen der Deutschen in ihm einen Spitznamen, der sich deutsch nicht gut wiedergeben lässt. Auch da» kränkte den Burschen nicht sehr, denn er wusste, das» er seinen Peinigerinnen nur ein freundliches Gesicht zu zeigen brauchte, so baten sie ihn, die Neckereien lachend ab; ober rr that eS nicht. Wer sollte sich auch um ein Weibsbild ärgern. — er hatte bessere» zu thun. Dieses bessere war Fischen oder Rudern. änm Fischen hatte er sein Paraugal, eine hundert keter lange Schnur, an der von Meter zu Meter kurze Schnüre au» Roßhaar gedreht, mit scharfen Angeln daran, hingen; zum Rudern hatte er seine Barke, die auch zum Segeln eingerichtet war. Kamen Fremde, so nahmen sie den bildhübschen Barkerole» lieber al» eine» underen und hatte er tagsüber einige Gulden verdient, so trug er sie seiner Nona (Großmutter) heim, die für ihn sorgte. Heute hatte er eine sreinde Signora nach Lacroma hinübergerudert, wo sie eine Skizze de» Castclles des »,'rstorbenen Kaiser» Max von Mexiko in Aquarell aufnahm, die Insel besichtigte und dann vom Südeude der Insel weg da» am Fest-lande drüben liegende alte Kloster „San Giacomo" betrachtet hatte. Abends war sie nach der Stadt zurückgefahren und hatte Tonino ein blaukeS Zehnfrancstück als Fährlohn gegeben. Ein halber Napoleon war viel Geld und Tonino eilte rascher heim als sonst und brachte ihn der Nona. — „Narr der Du bist!" — schalt diese den — 2 — Steiermark. — insoweit sie eS wirklich sind und nicht nur zu sein vorgeben, — betrachten. Mußten sie eS wirklich erst von den istrischen Italienern lernen, dass die Schlachtlinie geschlossen sein muß, wenn sich der nationale Kampf nicht in lauter unfruchtbare und dabei trotzdem aufreibende Einzeln-gefechte auslösen soll, in Einzelngesechte. in welchen die Besten ganz nutzlos verbluten und die Zagen nach jedem Misserfolge nur noch zager werden? WaS sind die doppelsprachigen AnNStaseln im Litorale gegen die Errichtung einer ganz un-nötigen slovenische» Mittelschule in Eilli? Ein kleine« Borposten gefecht, | gegen den Hauptsturm auf eine rein deutsche Eulturstätte. Und doch, gleich im ersten Momente, gleich als sich die Ab-sicht de» Gegner» klar erkennen ließ, erhoben sich die Küstenstädte de« Litorale wie ein Mann, die angegriffene Schwesterstadt Pirano zu vertheidigen! Wa« geschal, bei dem Angriffe auf Eilli? Man ergieng sich ju akademischen und statiktischen Erörterungen und liess die Eillier allein für die Abwehr sorgen. Erst spät, recht spät raffte man sich zn TheilnahmS- und Beileidsbezeugungen auf, al« e« schon zu spät war. Hätten e« die deut-jchen Städte der grünen Mark so gemacht, wie die italienische» de» Litorale. eS ist fraglich, ob die Post für da« slovenische Gymnasium in Cilli in'« Budget eingestellt worden wäre. ES ist fraglich, sagen wir. denn dort, wo daS Budget vorberaten wurde, konnte sich kein Einziger auf concrete Thatsachen stützen, der vielleicht den guten Willen dazu gehabt hätte, um vor der Ein-stellung zu warnen, da sonst die Deutschen wie ein Mann sich erheben würden. Da» „Grazer Volksblatt" sagt in seiner No. 245 vom 27. October. in seinem Artikel „Steigende Verwirrung": „Wa» liegt an den Eillier Parallel - Classen. die vom Standpunkte deöRechte» aus nicht verweigert werde» können?" — und weiter: .Der Amtitafelstreit in Pirano ist furchtbar blöd und die Anmaßung der Italiener eine großartige". Vor nicht allzulanger Zeit hat der dalma-tinisch'croatische Abgeordnete Biankini im Ab-geordnetenhaufe kurzweg verlangt, das» die deut-schen Militärschulen in Zara, welche von Offizier»- nnd Militärbeamteickindern srequentirt werden. — abgeschafft werden sollen, weil sie eine Beleidigung der Nation und de» Lande» wären. Die Kinder eine» Offizier» — oder eines Militärbeamte» sollen al'o, so oft deren Väter in anderc Garnisonen tranSserirt werden, immer wieder in die erste Classe, heute in einer un-^arischen, morgen in einer böhmischen, übermorgen »n einer polnischen oder anderssprachigen Volk»-schult gehen und immer wieder eine andere Unter- verblüfften Enkel. — „Hättest Du einen ganzen Napoleon verlangt, die Fremde hätte ihn dir ge-geben - sie ist eine Malerin, sicher, und diese habe» viel Geld und verstehen sich auf so hübsche Jungen wie Du einer bist Tonino." — Da» hotte ihn geärgert und er war nach dem Hafen gegangen, hatte sich auf den Molo gesetzt, au welchem sein Boot vertäut lag und rauchte sich den Ärger au« der Seele. Die Nona war geldgierig wie der Teufel, aber dieser Signora. die so schön malen konnte und den ganzen Tag nicht zehn Worte ge-sprochen hatte, dieser lockte er sicher keinen Soldo ab. Nein und wenn die Alte noch so schmähte. „Antonio." — Er sah auf; »eben ihn stand die Signora, in einen langen, graue» Mantel ge-hüllt und die Schatulle mit den Malrequisitcn in der Hand. Sie war klein und «erlich wie eine Pnppe, hatte Haare so gelb wie Rohseide und große blaue Augen wie die „Madonna del Rosario" bei den „weißen Brüdern" in der Kirche am Seitenaltare und gerade so sah sie auch au«; nur die Krone fehlte ihr und da« Banibino. — ^Antonio, die Leute sagen, es käme ein schwerer Sturm; verstehst Du dich daraus?" — frug sie in italienischer Sprache, wie Fremde dieselbe au» Büchern lernen. — „Ja Signora. Ehe Mittel-nacht da ist, werdet Ihr die Wogen draußen über die „Porporella" fegen und bi» oben in die Fenster des Forts Molo züngeln sehen, wenn Ihr richtSsprache lernen müffen, weil sie deutsche Kinder sind oder weil die Väter sie um ihre» Fortkommen» willen deutsch unterrichten lasten wollen. Wie nennt da» fromme „Volk»blatt» diese Zumuthuug eines der Seinigen? — Sie ist mehr al» blöd, sie ist die politische Spiegelfechterei eines Renegaten, der seinen ehrlichen italienische» Namen Bianchi»i kroatisirte und sich Biankini nennt, um als national waschechter Kroat zu gelten; der Stamm, Baternamen und Muttersprache ver-läugnet oder eigentlich verkauft, um der Popularität unter einem, selbst in Dalmatien als roh ver-rufenen Janhagel willen; das ist nicht blöd, sondern verächtlich und wen» der Mann auch nicht im Hohenwartclub ist, so ist er doch einer der poli-tischen Glaubensgenossen des „ Volksblatt". unter denen eS mehr al» einen derlei Renegaten gibt, die heute unter dem Deckmantel de» gleichen Rechte» für Alle? ihr eigene« VolkSthum verrathen. Der Aga in Bosnien und der Herzegowina, der Nach-komme eines rechtgläubige» Janitscharen, verachtet den ungläubige» Rajah tief. — allein noch tiefer verachtet er den Beg als Nachkomme jener Rene-gaten, die nach der Schlacht am Koffovo polje um ihre» Vortheile» willen Rechtgläubige wurden; und solche« Renegatentum spricht von Recht und sagt in einem Athem: „Auch wir wünschen die Erhaltung de» deutschen Gymnasium? in Cilli." — gibt den Rath: Die Eillier mögen sich die Erhaltung de» deutschen Gymnasium» garantiren lassen und dann die slovenische» Parallelclassen ruhig hinnehmen! Diese» Geständnis wäre eigentlich ungemein lustig, wenn es nicht so — unsäglich traurig wäre. Eine der drei Regierungsparteien traut der Regierung selbst nicht Über den Weg und empfiehlt den Gegnern, Garantie gegen weitere Ungerechtig-keiten von dieser Regierung zu verlanae»! da« ist nicht mehr anständige Politik, da« ist politische Roßtäuscher«, bei welcher jeder Theil fürchtet, an-geschmiert und über» Ohr gehauen zu werden. Wohin da» führt, sieht man an der über-haidnehmenden politischen Verwilderung, die immer weiter um sich greift und an der Verwirrung, die heute von dreizehn verschiedenen Parteien im Abgeordnetenhaus? besorgt wird. Dreizehn Par-teien unter dreizehn verschiedenen offiziellen Be-Zeichnungen! Und dazu sind die Deutschen allein m sechs verschieden« Parteien zerstreut!! Ist da die Slovenisirung de» Gymnasium» in Eilli ein Wunder? E» ist hohe Zeit, das» sich die deutschen Gemeindevertretungen in der Steiermark solidarisch erklären, wenn e» gilt, da» Deutschthum zu schützen und zu «halten! „Wir gravitiren nach Graz I" dableiben wollt. Seht! —" er deutete hinüber nach dem Hafenamte, „dort kommt der Hafenpilot herab; er wird die Schiffspadrone auffordern, ihre Fahrzeuge weit« in den Hafen hinaus zu legen und Vierkant zn vertäuen, damit sie sich an der Quaimau« nicht leck stoßen. Er mus» wiffen, wie e» steht, denn im Hafenamte haben Sie Instrumente, die so einen verdammten Orkan o genau anzeigen, wie die Stadtuhr am Campauile die Stunden." — Der Bursche hatte recht, der Hafeiilootse traf Anordnungen zur Sicherung der im Hafen liegenden Schiffe und sofort wurde eS lebendig auf deu schweren Barken. Trabaccoli und anderen Küstenfahrern. Die Dame nickte. — „Willst Du mich nach Lacroma rudern. Antonio? Ich will mir den Sturm von der Südspitze der Insel ansehen." — Der Bursche sprang erschrocken aus — „Signora. daS dürft Ihr nicht!" — rief er abwehrend. — „Ei» Orkan ist kein Spaß." — Sie lächelte und Antonio glaubte zu sehen, das» eS wie Spott über ihr Gesicht flog, als sie sagte: „Ich fürchte mich nicht." — Da schob er seinen Hut tief in den Nacken und seine großen, schwarzen Augen flammten zornig ans: „Ich sürckte mich auch nicht. Signora! fragt den Hafen-lochen und « wird Euch sagen, dass Antonio Meli bereit» zweimal mit dem Lootsenboote in See gieng, bei einem Wett«, welche» unsere besten Marina! in Furcht jugte." — Sie nickte: „Ich — sagt bis „Teutsche Wacht" und wir schließen un« diesem Sammrlrufe gerne an, wenn Graz die Führerralle nicht nur für einen Augenblick über» nehmen, sondern dieselbe auch behalten will, denn nur in diesem Falle kaben die Resolutionen einst-weile» einen moralische», späterhin sicher aber einen praktischen Wert, sonst sind sie ein Schlag in'» Wasser. Die Piranesen hätten mit ihre» Demonstra' tionen allein gar wenig Effect gemacht; so wie sich aber die Hauptstadt Trieft erhob, — Pisino oder Mittcrburg, die politische Hauptstadt Jstrien«, ist eine Nulle, — und alle anderen italienischen Gemeindevertretungen sich anschlössen, hatte die Sache ein anderes Gesicht und einen Moment lange wackelten sogar einige sehr hohe Herren ganz bedenklich. Et ist natürlich, das« man die Au-torität des Staates mit allen Mitteln wahre» wird, allein die Antwort de« Minister« de« Innern aus die Interpellation der italiemichen Abgeord-neten, das« die Anbringung der doppeljprachigen AmtStafeln blos eine administrative Maßregel sei und dass man eine Slavisirung der italienischen Städte nicht im entferntesten beabsichtige, klingt bei allem dezidirten Ton, der in dieser Antwort liegt, doch sehr stark wie eine Entschuldigung. Wann hat sich dir Regierung je einmal bei den Dentschen entschuldigt? Und das slvveniscye Gymnasium in Eilli ist von einer ganz anderen Bedeutung al« doppelsprachige Amt«taseln. Gemeinderaths-Sitzung am 29. Oktober 1894. Zu der für den 29. October d I. l l Uhr vormittag» einberufenen Gemeinderathssitzung waren erschienen: Herr Bürgermeister I. Ornig, Bürgermeister-Stellvertreter F. Kaiser Die Herren Gemeinderath«: W. Blanke jun., E. Filaseno, I Fürst, I Kasimir, I. Kolltnz, B. Leposcha, H Molitor, M. Ott, Jg. Roßmann, R. Sadnik, H. Schmidt. A. Sel-linschegg, H Start), I. Steudte, H. Strohmayer. G. R. Herr B. Kohaut ist mit der ihn ob-liegenden Unterrichtsstunde am Gymnasium enl-schuldigt. Herr G. R. E. Filaserro legt folgende Resolution vor und stellt hiezu den Dringlichkeit»-antrag: „In Erwägung, das« die von der hohen Regierung geplante Errichtung eine« slovenischen Untergymnasium» in Cilli keinem wirklichen Be» dürsnisse entspringt und durch diese Maßregel die nationalen Gegensätze im Unterland? nur noch ver» schärft werden, erachtet eS der Gemeinderath der Stadt Pettan al« seine Pflicht, in dieser Frage mit dem Cillier Gemeinderathe sich solidarisch zu wollte blo« sagen, das« ich mich nicht fürchte, wenn Du bei mir bist. Antonio." — Er fieng blitz» schnell ihren Blick auf. ehe sie die Augen zu Boden schlagen konnte und dieser Blick «rieb ihm alle« Blut in'» Gesicht. — „Wann wollt Ihr fahren, Signora?" — frug er kurz. — „Wann Du willst. Antonio; ich gehe blos ins Hotel zurück, um einen Korb mit Proviant zu besorgen" antwortete sie und übergab ihm die Cassette. — „Bitte bringe ho« Ding in den Verschlag am Bug. e» ist doch Raum dazu da?" — „Sorgt nicht, e» soll geschehe»; während Ihr fort seid, mache ich die Barke klar zum Auslaufen." Die Dame gieng rasch durch die Porta Punta nach dem Albergo, während Tonino sich im Boote jjn schaffen machte. — „O cio Toni! wa« zum Teufel treibst Du denn da? Bringe Deine Nußschale in Sicher-heit oder sie geht zum Henker." — rief der controllierende Hasenlootse dem jungen Manne iu. — „Ich rudere eine Signora nach Lacroma, Sior Andrea," entgegnete der Angerufene lachend. — „Sie will sich den Spektakel in der Nähe anschauen." — „Sie ist jedenfalls eine verrückte Jnglesa," rief der Lootse. — „Na wenn sie schmutziges Seewasser schlucken will, habe ich nicht» dagegen, mein Junge. Wenn Du dich gehörig in die Riemen legst, wird e» wohl noch gehen; bi» zum erklären. Der Gemeinderath beschließt zugleich, sich der vom Grazer Gemeinderathe in dieser An» gelegenheit an da» hohe Abgeordnetenhau» gerich-teten Petition anzuschließen und den ReichSrath»-abgeordneten Herrn Dr. Gustav Kvkoschinegg aufzufordern, gegen die im StaatSvoranschlage für die Errichtung eine» flovenischen Untergymnasinm« eingestellte Post zu stimmen." Die Resolution wurde unter lebhaften Zu» stimmnmtfriitai einstimmig angenommen. Ter Herr Borsitzende theilt mit. das» Herr Professor Franz Ferk in Graz in einem an den Herrn G.»R. Professor Vinzenz Kohaut, Vor-stand de» hiesigen MuseumSverein», gerichteten Schreiben vom 21. Oct. d. I. seine Bereitwillig-keit ausgesprochen habe, sein Museum in Gamlitz der Stadt Pettau zu schenken. Dieses Anerbieten wurde von den Ber-sammelten mit lebhaften Bravorufen ausgenommen. G.-R. Ott stellt den Antrag, e« sei Herrn Pro-sessor Ferk in schicklicher Weise der Dank de« Gemeinderathe» anSzusprechen. Der Herr Bürger-meister wurde ermächtigt, am 1. Nov. d. I. sich nach Ehrenhausen zu begeben, um bezüglich der Schenkungsurkunde mit Herrn Profeffor Ferk die nötigen Vereinbarungen zu treffen. Der Inhalt de» Schreibens Sr. fb. G. Dr. Michael Napotnik, Fürstbischof von Lavant, vom 27. Oct. d. I. bezüglich der erledigten Probstri, Haupt- und Stadtpfarre Pettau wird zur Kennt-niS genommen. Desgleichen da» Dankschreibe» der P. GomanSky in Graz wegen Zuerkennung de» Heimatsrechtes. G.-R. Schmidt referirt über den in Frage stehenden Abschluß de» Vertrages zwischen der Stadtgemeinde und dem k. u. k. Mililärärar be-züglich Erbauung eine» Ecrasit- und Munition»-Magazin». Zu dieser Frage wird her Antrag der Finanz- und RechtSjection, der Antrag de» k. u. k. Militär-Ärar». gegen eine 5*/» Verzinsung de» zu ermittelnden BaukapitaleS diese Bauten herzustellen, sei mit dem anzunehmen, das« da» k. u. k. Militär-Ärar nach Ablaus der ersten 10 Jahre außer obiger Verzinsung einen Erhaltung»-beitrag von 50 fl. pro Jahr leiste und der Ver-trag aus die Dauer bi» zu 25 Jahren abzn-schließen sei. — angenommen. Politische Notizen. tio» deS obigen Vereine«, für „Fremdenverkehr," unter dem Obmanne, Herrn Jos. Gspaltl und im Beisein der SectionSmitglieder, im .Hotel Woi»k" eine Sitzung ab. Gegenstand war die Veranlassung verschiedener Publikationen, da« „Fremdenwesen" betrefsend. in den gelesensten Reisehandbüchern und Fremdenzeitschristen. — Sonntag den 26. d.M. fand ebendort eine Sitzung de« „Berschöneru»g«> Bereine«" unter der Leitung de« Herrn Obmanne«, I. Kasimir, statt. Zweck dieser Sitzung war die Prüfung und Genehmigung de« Voranschlages über die Zimmerarbeiten beim Wiederausbaue de« Schweizerin»^. Offerte war nur eine ein-gelaufen und zwar vom Zimmermeister Herrn WreSnig. Da« ziemlich umfangreiche und sehr detaillirt gehaltene Elaborat gelangte zur Ver-lesung und wurden dabei auch die Pläne vor-gelegt. Der Voranschlag wurde nach längerer Beratung und zwar mit dem Preise für die Ge-sammtarbeiten de« Zimmermeister», Dachstuhl. Veranda, Risalit etc. sammt allen Verschalungen und Verzierungen außen und innen, von 1400 fl., dem Herrn Wresnig zugeschlagen und derselbe an-gegangen, diese Arbeiten ehemöglichst in Angriff zu nehmen und durchzuführen. Den in An-betracht der bedeutenden Arbeiten nicht allzuhohen Preis erzielte Herr Bürgermeister Ornig dadurch, das« er sich erbot, sein Gespann zu FuhrwerkSzweckeu unentgeltlich beizustellen und auch audere Herren ersuchte, den Berschönerungiverein in dieser Weise zu unterstützen, wa« bereitwilligst zugesagt wurde. Wegen Bestellung der nötigen Dachziegel wertxn noch weitere Erhebungen gepflogen. (Freiwillige Fenenvehr pettau.) Wochen-bereitschaft vom 4. November bi« U. November: I. Zug I. Rotte, ZugSführer: Machalka. Rott-führen Reifinger. (Rohheil.) Am 29. ds«. MtS al« die Vor. träge an der abendlichen gewerblichen Fortbildung«-schule zu End« waren und die jungen Leute sich entfernten, wa«, nebenbei gesagt, stet» mit einem mehr oder weniger solennen LSrm geschieht, über-fiel der Anstreicherlehrling Mathias Weseliö den Sattlerlehrling Thomas Pelrowiö und versetzte demselben zwei Stiche mit einem Bohrer in d«n Kopf, so dass der Getroffene sofort blutüberströmt war. T«r jugendliche Thäter wurde arretirt und dem k. k. Bezirksgerichte eingeliefert. Zum Glücke für de» Verletzten, »och mehr aber, zum Glücke für den Thäter sind die Verw»»du»gtn keine schweren. Wir aber machen bei dieser Gelegenheit die jungen Leute aufmerksam, das» solche Au«-schreitungen de» Ruf aller Gewerbeschüler scha-digen u»d dass die Verständigeren sehr gut daran thun würden, derlei Exzesse unter sich und zwar durch ein entschiede»?« und männliches Auftreten gegen solch' roh« Ransboldr in ihr?r Mitte zu verhindern. Niemand wird eS al« eine Denun-ciation auffasse», wen» die verständigen Gewerbe-schüler ihre Lehrer, ihre Lehrherr» oder im Not-falle auch die Polizei gegen die Roh«iten ?in?S solch?« Wildlings zum Einschreiten bewegen. (Ein Er)rdent.) Der Lederergehilse B. P., welcher am 28. d. M. in „ Gasthans? Reicher" ?inen arge» Exzeß provocirte und endlich selbst arg exzedirte, wurde dem Stadtamte angezeigt. B P befand sich in einem Zustande, in welchem die „höchste Heiterkeit" in der Regel in'S Gegen-»heil umschlägt. (Wilderer.) Am 30. d. M. erstatteten Anloii Selenko und Martin Selenko, beide Jagd-ausseher im Pongraz'schen Revier, bei der städti-schen Sicherheitswache die A»zeige, das« sie i» der verflossenen Nacht de» al« Wilderer bekannten Josef & . au» Oberwelschaberg verpaßten, den-selben aber nicht auf frischer That ertappen konnten. Dagegen sei s?i» Weib Gertrud heute morgen« mit einem vollen „Zegger" in die Stadt gekommen, mit demselben zu einem Productenhäiidler i» der Unteren Draugasse gegangen und mit einem leeren Zegger habe sie die Handlung verlassen. Sie hätten zivar sofort bei dem Productenhändler nach- I — 4 — gefragt, aber damit nur ein negative« R?sultat ?rzi?lt. Herr Wachtm?ist?r Unar nahm di? b?id«n Jagdaufseher mit sich, um Nachforschungen nach der, im Verdachte unrechtmäßig sich angeeignete» Wild verkauft zu hab«n stehenden Gertrud G . .. zn pflegen und wurde di?s?lbe auch ausgeforscht und auf die Wachtstub« gebracht. Gertrud G läugnete, Wild getragen oder verkauft zu haben, da aber in dem ominösen „Zegger" ein blut-beflecktes Tuch und einig? Federn gefunden wurden, von welchen die Jagdaufseher behaupteten, ?« s?i?n Fasan?ns?dcrn. so würd« di? Frau f?stg?nomm?n und di? Strafanzeige erstattet. (Logenlicitation.) Bezüglich der Logen-licitation ersucht un» Herr Knirsch mitzuteilen, das« selbe Mittwoch den 7. November Nach-mittag« 4 Uhr im Stadttheater stattfindet. (Sroppenberidigung.) Am 1. d. M. wurde den neueingerückten Mannschaften der hiesigen Garnison auf dem festlich dekorirten Dominikaner« platze d«r feierliche Fah»?n?id abgenommen, wozu die ganze dienstfreie Mannschaft der Garnison in Parade ausgerückt war, in Gegenwart einer zahl-reichen Zuschauermenge. (5llerseeltupro)esfioa). Der Tag „Aller-heiligen" war ausnehmend schön und dem frommen Todtenkultus günstig; infolge de« günstigen Wetter« kamen auch die zum großen Theile prächtig ge-schmückt?» Gräb?r zur voll?» Geltung. Di? Stadt-gemeinde hatt? die Ruhestätten ihrer Wohlthäter pietätvoll geschmückt und selbst die Gräber d«r am Friedhose zu Pettau b«grab«ne» Soldaten wäre» von braven Kameraden nicht vergessen worden. Der Ällerseelenprozessivil folgte eine groß? Meng« Andächtiger. Eine zeitgemäße Neuerung war die am Thore aufgestellte Sammelbüchse für die Armen, welche sonst in P?rson läng« de« Zu-gange« — und oft nicht sehr verschämt. — Al« mosen erflehten. Die Opferbüchse enthielt einen Betrag von 25 fl. 39»/, kr. Nicht so „zeit-gemäß" kommt un« da« Rauchen am Friedhose vor. E« mag jeder speziell darüber seine eigene Ansicht haben, allein ein Kirchhof ist ein g?. schlossener, von der Kirche geweihter und zum Beten bestimmter Ort und kein öffentlicher Spazier-weg und es verräth wenig Takt, an einem solchen Orte und speciell an diesem Tage g?»,üthlich seinen Glimmstengel zu schmauch?«, al« b?fände man sich in einem Gasthausgarten oder bei einer Platz-musik. (Viphteritis.) Laut ärztlichen Anzeigen ist da« Kind A. Blumenschein in der Kanischavorstadt. 4 Jahre alt und da» Kind I. Lugaritsch. Schuh-macherstochter. 10 Jahre alt. an Diphteriti« erkrankt. Die streng? Jsolirung würd? durchführt. (Atatt-Theatrt.) Pettau am 1. November. Mit 1. November eröffnete Herr Direktor Knirsch die heurige Theatersaison und zwar mit dem Rauppach'schen Allerseelenstücke: „Der Müller und sein Kind." Wir würden gerathen haben, die Saison Samstag oder Sonntag mit irgend einem „lustigen Stück" zu beginnen, denn einerseits war voraus-zusehen, das« nach der Friedhosprozession und dem Besuche der Todten die Th?at?rstimmung nahe bis zum Nullpunkte sinken werdk. anderseits waren um die Stunde de» Beginnes noch sehr viele Per-sone» am Friedhose und dritten», dürfte e« mancher auch au« Gründen der Pietät nicht über« Herz gebracht haben, nach dem Besuche seiner heim-gegangenen Lieben in'S Theater zu gehen. AuS diesen Gründen war der Besuch auch ein überaus schwacher uud da da« vorauszusehen war, hätten wir gewünscht, dass der Saisonbeginn um ein paar Tage verschoben worden wäre. Indessen wär- 5» gefehlt, diese» Zusammentreffen ungünstiger Um-stände gleich bei der ersten Vorstellung als böses Omen zu betrachten; au» dem, was wir in dieser ersten Vorstellung gesehen, glauben wir de» Schluß ziehen zu dürfe», das» sich derlei „schwach besuchte Häuser" nicht oft wiederholen werden, denn gespielt wurde im ganzen lobenswert. Ehe wir über die Darstellung selbst sprechen, möchten wir einige Worte über daS Stück sagen. „Der Müller und lein Kind" zieht nicht mehr recht, — selbst in großen Theatern nicht, wo die „Ausstattung" über die Naivetät dieses Stückes hinweghilft und die Zuseher gruseln macht. Unsere heutige» ,Konrade" sind realistisch und — rechnen. Sie begreifen leider nicht, warum der Rauppach'fche „Konrad" nicht lieber mit beiden Händen nach der reichen Müllerin greift, die erst dreißig Jahre alt. hübsch ist und ein „einträgliches Geschäft hat." — anstatt seiner Marie etwas vorzuflöten. Einzelne Ver-zweifln ngSrufe dieses Rauppach'scheu „Konrad" wie z. B. „die Marie ist hin und die Flöte ist auch hin!" — erreg?» selbst bei recht andächtigen Zuseher» eine nur schiver unterdrückte Heiterkeit; man muss eben in Rechnung ziehen. daiS sich der Süddeutsche, speziell der Alpenländer unter dem Worte „hin" — ganz etwas andere« vorstellt al« der Norddeutsche. Diese« „bin" macht auf den Süddeutschen dieselbe Wirkung, als ei auf den Norddeutschen machen würde, wenn Konrad verzweifelt ausriefe: „Die Marie ist kaput und die Flöte ist auch kaput!" — Auch da« begreift ein heutiger „Konrad" nicht, dass ei» strammer Liebhaber seiner Liebsten „erbauliche Kirchenlieder" vorflötet und — lacht darüber. Damit aber ist die Wirkung des Stückes verloren. Endlich, wie schon oben angedeutet, sind wir heute bedeutend realistischer und naturalistischer angehaucht wie unsere Groß- und Urgroßväter. Wenn „Konrad" in feinen Strümpfen und einer leichte» Salonjacke zwischen grünen den und blühenden Eonlissen herumgeht und sich auf eine Bank setzt, hinter welcher blühende Sträucher sichtbar sind, dann mag er noch so oft versichern, das« es „kalt" sei, so glaubt ihm daS »jemand im Zuschauer-räum; ebensowenig fühlt man sich in die Zeit „zwischen Weihnachten und Neujahr" versetzt, wenn der Müller hinter einem üppig grünbelaubten und wenn wir nicht irren, sogar mit rothen Blüten oder Früchten behangenen Baum herum-schaufelt, um sein Geld zu vergraben und dabei jammert, das« die Erde „gefroren" fei. DaS macht lachen und damit ist ein solche« Rührstück schon gerichtet; üb?r eine derlei unnatürlich?, w?il un-möglich? Sommerlandschaft, mitten „im Winter", täuscht selbst das allerbeste Spiel den Zuseher nicht hinweg. Wir möchten die jeweilige Regie ersuchen, die Szenerie der Jahreszeit anzupassen, in welcher da« Stück spielt; eine richtige Szenerie hilft oft über ein völlig falsche« Spiel, während da« beste Spiel nie über eine unmögliche, weil naturwidrige Szenerie hinwegzutäuschen vermag. DaS hinreißendste Spiel bleibt wirkungslos, wenn die szenische Ausstattung zum Lachen reizt. DaS-selbe gilt von den Kostümen. Der Müllerbursche, welcher den Uhu schosS, sah au» wie ein Herr-schastSkoch und die Flinte, di? er trug, verdarb die Illusion vollständig, denn alle Welt wusste, das« sie für gewöhnlich am Gewehrrecheii in der Wachstube der Sicherheitswache hängt. Da« sind Kleinigkeiten, aber gerade solche verderben die Gesammtwirknng am ehesten; z. B. die vordring-lichtn Manchetten de« „Pfarrer«," der übrigen« so komisch geschminkt war, das« man bereits in der dritten Bankreihe den Eindruck bekam, d«r Hochwürdige habe sich schon seit acht Tagen nicht gewaschen. Alles Kleinigkeiten, die leicht ver» mieden werden können. Wir möchte» den jüngeren Herren den „Todtengräber John" al« Master empfehle», dessen Bartstoppeln so natürlich waren wie seine Mimik, seine Sprache uud sein Spiel; alles gleich vorzüglich. Gespielt wurde wie schon gesagt lobenswert. Gleich in der ersten Szene war die „Witwe Brünig" (Earoline Saldern) eine ganz prächtige Mutter; in Spiel. Sprache und Geberde. Es thut uns leid, von „Kourad" sagen zu muffen, vas» er ein „Galon-Müllerbursche" war; solch schönes Hochdeutsch und mit solch vor-nehmen Accent, sprachen die Müllerburschen auch im Anfange de» vorigen Jahrhunderts nicht und ob sie „zur Zeit der Zöpfe" so flotte Schnurrbärte trugen, ist nicht erwiesen; Schnurr-bärte trugen damals nicht einmal die Soldaten (außer den Hußaren und Panduren Trenks) viel weniger Zivilisten. Wir freuen uns, Herrn Zimmerer in einer, seinem Naturell zuträglichen Rolle zu sehen; in einem Lalonstück z. B., dort wird auch sein schönes Organ und seine schöne Vortragsweise richtig zur Geltung kommen und er wird sich auch nicht so oft versprechen, als in dem, von frommer Salbaderei triefenden Rauppach-schen Stücke. Der.Müller" (Herr Saldern), war in allem natürlich und wahr: das beste Lob für einen Schauspieler und seine Tochter „Marie", (Frl. Schuhmann), mag diese wohlverdiente An-crkennung mit „zwei multiplicieren." Sie spielte natürlich, diskret und dass sie das besonders in der Sterbeseene that, dafür sagen wir ihr speciell unseren Dank, weil gerade diese Sterbeseene leicht zu Übertreibungen verleitet. Nichts weniger als ..lungensüchtig" aussehend, starb sie wie ein Weib, da« seelisch schwer gelitten, au« gebrochenem Herzen. Und da« ist richtiger, als an Schwind-sucht. Und noch eines, sie hatte ihre Rolle so gut inne, das« nicht einmal die allzu vorlaute Sous-leufe sie au« dem Concepte brachte. Wir möchten Fräulein Schuhmann als „Cameliendame" sehen. Die „Schulzin" (Franzi Pichler), spielte sehr gut, sprach und agirte natürlich und schien uns blos zu jung für eine Tante, die mit ihrer Nichte ein „vernünftiges Wort" reden will. Auch sie war natürlich m der Sterbescene. Vom ..Pfarrer" haben wir blos zu sagen, dass ein Pfarrer bei einer Sterbenden etwas theilnahmsvoller sein würde nnd nicht in „Hadtachtstellung" aus sein Stichwort wartet. Da« Hütte man bei der Rollen' vertHeilung bedenkeu sollen. Die „Wirtin Margarete" (Frl. Alexandra), war trotz ihrer kleinen Rolle brav und desgleicheu der „Bauer Jakob" (Herr Josef Helfon), der ebenfalls nicht übertrieb, ob" zwar seine Rolle dazu geeignet war. Durchaus nicht befreunden konnten 'wir uns mit der Maske de« „Wirtes Reimann." Wir wiederholen es, dass S Anfang de« achtzehnten Jahrhundert« die änner im allgemeinen und die Wirte im be-sonderen keine Bärte, am allerwenigsten aber Vollbärte trugen. Die „Müllerburschen" trifft der nämliche Borwurs bezüglich der Maskerade als „Herrschaftskbche" oder „Zuckerbäcker." Man trug damals Zipfelhauben und .weiße Küchenschürze trägt auch heute kein „Mühljunge", weil sie ihm bei seiner Arbeit hinderlich ist. Dass eS keine Hervorrufe gab, ist bei dem Publikum diese« Abends nicht zu wundern; es waren nur sehr wenige Damen und für Männer unserer Zeit ist das „Rauppach'sche Müller und sein Kind" doch zu ipnv, frömmelnd, salbadernd und wie schon gesagt, unbegreiflich. Man glaubt heute nicht mehr an Geister» und Spukgeschichten und wenn man auch daran glaubt, so zeigt man es nicht gerne, am wenigsten im Theater. Bei derlei Stücken ist die „Ausstattung" allein da« zug» kräftige Dtoment. Die Musik war vorzüglich und wurde applaudirt. (Lrerdigong.) Heute um 11 Uhr vormittags wird die Leiche der Frau Emma Thomen am hiesigen Bahnhöfe eingesegnet und im eigenen Grabe am evangelischen Friedhose beigesetzt. ttl» die durch für arme »»d fiiakrt von nachsteht«»«» Herren nnd Kantn eingegangen Spende«.» Ballon Fan, 1 fl., hrbalk Jgna» 2 fl. Blanke Wilhelm l fl, Blanke Rosa 1 fl, Hvchw Bratuiia, Beneficia! I fl.. Ikrnestine Blaslbke 1 fl., Elementinc Blaschke, Privat l Krone, Hoch«. Ctnfo, Sladlpfarrprooifor 16 fl, lelotti Franz 1 fl., Hell Ernst 6 fl., ttickhof Antonie L fl., Dr Ritter von Fichlenou b fl., Fürst llonrad b fl., Fürst Josef 2 fl., Hutter Simon 2 fl., , Held Ianaz l fl , Janalka R . t u. I Major, 1 fl., Kaiser ' Franz L fl , Kastmlr Joses 2 fl , Kasper Karl l fl.. Mayun Jakob 1 fl. Mattiello I. l fl., Machatsch Johanna l fl., Molitor Hans 3 fl, Murfchey Georg l fl.. Ornig Joses. Bürgermeister, 10 fl , Ornig Aurelic ü fl., Oll Maj 1 fl., Peer Aloisie 1 fl, Planinschegg Fani 1 fl, Prantner llaroline 1 fl, Rechnitzer lilise l fl., Ru>i^ka Adaldert 1 fl, Hoch!» öalamon Franz 1 fl., Scdlaeek, Station«-ches 1 fl., Sellinschegg Adolf 2 fl, Sima Johann 1 fl, Sonnenschein Helene l fl.. Sprchey Jgnay 1 fl.. Stary Pauline 1 fl . Schiffrer Olga i> fl, Lids Sparkasse 160 fl.. Schulstnk Birlor L fl., Schwab Wilhelm 5 fl , Slrohmaier tans I fl. lranconi Han» 1 fl., Vogel Iheresie 1 fl., Sbl. Vorschubverein 2» fl , Weib Walburga 2 fl, Wibmer Rudolf 2 fl . Owfjniflfl Josef 1 fl , Wralschko Frairz 1 Krone, virlhCarl 1 Krone, Außerdem haben gespendet: FrauAmalic P'rich diverse« Leder im Werte von 7 fl , Herr von Kottowitz Waren im Werte von 10 fl.; Herr Josef Goriupp diverse« Leder im Werthe von 3 fl. 79 kr Für diese hoch-herzigen Spenden wird hiermit im Kamen der armen Kinder heißer und tiefgefühlter Tank gesagt. Vermischte Nachrichten. (Album der Monogramme sie Kreuzstich.» lBcr-lag der „Wiener Mode,' Wien und Leipzig.) Unter de» zur künstlerischen AuSschmiickung der Wäsche u. s w dienenden Arbeiten nimmt das Monogramm in Kreuzstich einen hervorragenden Rang ein. Troydem fehlte bisher eine vollständige Sammlung stilvoller Vorlagen und e« wird deshalb allen Damen angenehm sein, das« durch da« im Verlage der „Wiener Mode" erschienene „Album der Monogramme für Kreuzstich" diesem Mangel abgeholfen wird. Diese Sammlung künstlerischer Originalentwürse enthält sämmtliche Combinationen von zwei Buchstaben, von AA—ZZ, in ebenso stilvollen al» originellen Entwürfen, ferner Einzelalphabete. Ziffern. Wappen, Kronen u. f. w. auf schwarzen und farbigen Tafeln. Gesteigerten Wert erhält da« Wert durch ein Borwort, welche« eine Anleitung zur Vergrößerung, Verkleinerung und Veränderung der Muster gibt. Wird sind überzeugt, das« diese erste Pabli-caiion der „Handarbeit«-Bibliothek der „Wiener Mode" binnen kurzer Zeit auf dem Arbeitstische jeder Dame vertrete» sein und einen stelig wachsenden Krei« von Freundinnen gewinnen wird, wozu der außerordentlich billige Prei« (1 fl. - 1 Mk 7») nicht wenig beitragen wird Da« sehr geschmackvoll au«gestottete Wert ist auch zu Beschenkjwecken sehr geeignet. Aus dem ältesten Pettauer Stadtrechte.*) Bor 518 Jahren wurde über die Beran-lassung de« er.chiichöflich salzburgischen „Bitzthums" Vice domus) Ha»»« Kauschkar, der höchstwahr-cheinlich, gleich seinen Aiutsvorgängern im „Bitz-thumamte" Han»« Windischgrätzer uud Konrad von Weigolling, Pfarrer in Pettau war. da« „Pettauer Stadtrecht" nach den „Weisungen der Rathsgeschivorene» des Jahres 1376" ausgezeichnet. Die Handschrift befi»d«t sich dermalen i» der herzoglich braunschweigischeu Bibliothek zu Wolfe»' büttel, bestehend au« 52 Per^amentblätter» in Kleinquartsormat und ist in einem, mit rothem Leder überzogenen Holzeinband gebunden. Die Blätter sind fünszehnzeilig und in einer schönen, großen, scharseckigen gothischen Minu«kel, (nicht Cursiv) beschrieben. Nach Mittheilungen des Herrn Bibliothekar« soll diese Handschrift vom Gründer der Wolfenbüttler Bibliothek, Herzog August den Jüngeren von Braunschweig, um 4 Reichsthaler erworben worden sein. Herr Regierungsrath Dr. Bischofs bemerkt Seite 15 (707) „DaS Pettauer Stadtrecht ist uuter allen bisher bekannt gewordenen mittelalter-lichen StadtrechlSaufzeichnungen au« den deutsch« österreichischen Ländern, vom Wiener Rechtsbuche abgesehen, die reichhaltigste." ES besteht au« 1V3 Artikeln und zwei an-gehängten Handvesten: „TeS romischen Chunigez brieff" (Heinrich VII.) und „Der surften brieff von Österreich" (Albrecht und Leopold.) Die Artikel behandeln da« Verhältnis der Herren von Pettau zu ihrem LeheiiSherrn. dein Salzburger Erz-bisthume uud zu den Bürgern von Pettau, dann strafrechtliche und civilrechtliche Angelegenheiten, wertvolle gewerbliche Privilegien und die Rechte de« Richter« und Rathe«, aber auch allerlei Feuer», Straßen- und ortSpolizeiliche Bestimmungen. Das« diese vielen und verschiedenen Artikel über die Rechte der Stadt nach den Weisungen, da« heißt nach den mündlichen Angaben der da> maligenRathgeschworcne» niedergeschrieben wurden, besagt gleich der Eingang und e« beweiset da«, wie hochwichtig die alten Bnrger die mündlichen Überlieferungen ihrer Rechte auf Kinder und K!ndeökinder gehalten habe» und das« es damals lange nicht so einfach ivar, Ratlisherr zn sein, als heute. Es beweiset aber auch die Zähigkeit und Festigtcit, mit denen unsere Borsahren au ihre« Rechten festgehalten haben, zu einer Zeit, wo der Adel allmächtig und nnuutcrbrochen drraus bedacht war. jede» ihm unbequem werdende Recht oder Privilegium des Bürgers zu ignorieren oder kurzer Hand, als für ihn nicht liestchend zu über-treten. Da musste Richter uud Rath, denen kein geschriebenes Recht auS der Klemme half, im Stadtrechte wolil beschlagen sein, die einzelnen Artikel nicht nur auswendig können, sonder» auch eine Menge Präc^de:>zfälle. in welchen dieier oder ') .Ta« Prt l»!** »«-> ®f. 3»mm d «ifcWf. r r Jt»8i(iuii(i*iQ!b un» 03 dn UitlWTsttdl i« Ukn (8»c«t»taWtuifi ito'.ni im;, tu tfornmiiflon bei Carl (JkcolM sod» jener Artikel so und nicht anders zur Anwendung gelangt und eine Menge stichhältiger Beispiele an« zuführen vermöge», oft noch aus BaterS und Großvater« Zeit her, dass damals das Recht und Gesetz so und nicht ander« verstanden wurde, sonst stand'« um die Rechte der Stadt und der Äürger gar übel. Denn die hohen Herren hatten einerseits natürlich auch nach obenhin einen ganz anderen Einfluß al« t»e Bürger und die Recht«-verdrehe» wäre» damals nicht weniger fix, das Schwarze weiß zu machen, als heute. Daher mussten Richter nnd Rath gar sattelfest sein und der Sladtschreiber ivar eine gewichtige Person. „Haiidvesten", „Giiadenbriese" tc. lagen freilich in den Archiven, aber wie oft wurden diese durch FruerSbrunst zerstön oder aber von denen, die rlu Interesse daran hatten, vernichtet? Besonders die Pettauer hatten da einen harten Stand, denn mehr als einmal war die stadt der Bissen, um welche sich mächtige Löwen stritten. Al» die österreichischen Herren den mäch-tigen Böhmenkönig Ottokar uud die steirischen dagegen den Schwiegersohn de« Ungarkönigs Bela IV., den Pfalzgrajen Heinrich gewählt hatten, waren beide Könige Herren in Steiermark. daher auch iu Pettau, welche« zudem noch dem Erz-stifte Salzburg gehörte, dessen Burgvogt Friedrich der lll. vou Pettau. ebensalls Herr über die Stadt sein wollte und ivnl er am nächsten »oar, sich auch am unangenehmsten machen konnte und auch machte. Da musste der „Stadlrichter" wohl auch ein wenig Diplomat sei», denn mit Gewalt kam er dem streitsüchtigen und auch streitbaren Pettauer nicht bei, da derselbe sogar seinen LehenSherren, de» mächtigen Salzburger Erzbischösen, harte» und erfolgreichen Widerpart hielt. Daher handeln auch die ersten Artikel de« „Pettauer StadtrechteS" gleich von dem Berhalt-nisse „des PettauerS" zu seinen Lehensherrn und zur Stadt. Die „WeiSmünner" »varen der damalige Stadtrichter und die Geschworene» des Rathes und die Handschrift führt sie im Eingange gleich an: a) „Ab anno incarnacione dornirn M# CCC® LXXVI (1376) zv den czeitten der hoch-wirdigen vnserS genedige» Herren ertzbischoffen Pilgereym« von Saltzpurch (Pilgrim I. Freiherr von Puchheim 1365 — I3V6.) a (Zm Jahre der Fleischwerdung iAeburt! de« Herrn 1870 zu den Zeiten des hochwürdwen unsere« gnädigen Herrn Erzbischos Pilgrim von Salzburg Mlgrim U. Freiherr von Puchheim 1AB&— 1H9(>]); b) vnd zv den czeitten de« ehrsam Herrn Herrn Hamsen Genschker vitztnmb zv Leibnitz. k < und zu den Zeilen de« ehrsamen Herrn Herrn Han« Genschker Bizedom zu Leibnip); o) vnd zv den czeitten Petter Poltleins «Peter Pöltl) die czeitt statrichler ze Pettaiv siut vermercht der stat recht ze Pettaw uach begier desselben vitzumbS vnd nach gedechnng der gesworen dez ratz der selben czeitt. c (und zu den Zeilen de« Peter Pöltl. derzeit Stadt-richter zu Pettau, wurde vermerkt (ausgezelchnetj da« Stadt - Recht zu Pettau nach Begier (Verlangen) detselden Bizedom» und nach dem Aedüchlni« der Beschworene» de« Rathe» derselben Zeit:) d) MertleinS dez pecken, JureinS des fleiysch-acker. Pelreins dez hosschneider, Lienharts in der Tragaßt» (Drangasse), JacleinS dez stat schreiber, HermanS von Lindaw, Hansen dez Graser, deS schon (Zohn) JacleinS vnd Jakobs de^ Lindecker. a (Martin de« Bäcker«, Juri Georg«/ de« FleischhackerS, Peier« de« Hosschneider«, Lienhard'« au« der Trau-gasse, Jackl> de» «ladtschrelder«, Herman« von Lindau. Han« Gräser de« Sohne« Jakob« >de« SlattlchreiberS) und Jakob« de« Lindeggers.1 Die RatSmänner gaben nun mündlich an, was sie über da» Stadtrecht wußten und darnaä) wnrde das älteste geschriebene Siadtrecht auch auf-gezeid)net. wie der nad)stehende Absatz zeigt. „Bon ersten geben wir zv erchennen, daz wir von vnsern eltern geHort haben, die da gewesen zv de» czeitten ertzbischoff Cuuratz vo» Sa>tzb»rg vnd darnach zv den czeitten ertzbischoff HaiiirichS von Saltzbnrg wie fy sich gein der her^chast von Pettaw vnd die von Pettaiv her-wid.-r gein die stat mit rechten gehalten haben vnd mit welchen rechten bie stat vntz a» sku hcr> chomen ist i» der freyung vnd übcr iar." — Stils ü l „vorerst geben wir zu erkennen, daf» wir von unsern Eltern gehör! haben, die da gewesen sind au Zeiten de» ErzbilchofS tionrad» 'Konrad IV. von Praitenfurt und Fonsiorf 1891—IHIÄi und dar« nach ^u den Zeiten de» Erzbifchofe« Heinrich« ^Heinrich von Pyrnbaiim lfUiü— 1MH) von Talzburg. wie sie sich gegen die Herrschaft von Petlau und „die von Pettau" «die .Herren von Pettau erzb Burgvog» hinwieder gegen die «tadt mit rechtens gehalten haben und mit welchen Rechten dann die Stadt an sie herangekommen ist in der „Freiung" (während der Jahrmärkte) und über das Jahr. Zu den Zeiten ikrzbischos Ortolf« (von Weibenegg 1843—1866.) Dieselben haben uns unterwiesen in den Rechten (der Stadt) nach ihrem Gedächtnis und also haben wir dieselben Rechte auch gehalten bei des hochwürdigen unseres gnädigen Herrn Erzbischos Lrtols de» Weißen. eggerS Zeiten „Dem von Pettau ' ist i» den ersten fünf Artikeln sein Recht und seine Pflicht dem Lehens» Herrn und den Bürgern gegenüber festgestellt. Ein interessanter Artikel ist der Artikel 2, gerade jetzt, wv im Reichsrathe ein neues Heimats-gesetz eingebracht wird. Die Pettauer Bürger machten die Sache viel einfacher, sie sagten: ,11. Wer auch in die stat vert vnd emphacht purchrecht vnd sitz darin ne geruet jar vnd tag. dainit hat seyn Ijm nicht zv schaffen, er seye hold, oder aeygen man, vnd Hingen wir in fnr unfern purger wohl versprechen." Die Pettauer Bürger, ivelche so unerbittlich strenge darauf sahe», dass für alle», was in der Stadt zu habe» war. vo» außen, nicht einmal aus der Borstadt, außer an Jahrmärkten keine Con> cnrrenz geschaffen ward, ließen aber Fischer» ans Ungarn die größte Freiheit zum Verkaufe ihrer Waare, ein Beweis, dass die Trau auch schon vor 500 Jahren nicht fischreicher war, als hcnte. Der Artikel lautet: „12. Chumpt ai» gast vo» Ungarn mit vischen. die mag der gast wol v.,il haben, als lang er wil." — Professor Nothncigel hätte da-mal» in Pettau mit seine», PhilosemitiSmus auch keinen Hund hinter dem Ofen hervoraelockt. denn die Bürger dekretirte»: 18. „Es schule» auch die iude» in der fta* zo Penaw weder schenken noch chainerlay chaus-mannschafft treyben und schulle» auch mit leyde» so der stat ain groß notdurfftzustet, mit pesserung." Wahrscheinlich verstanden eS die schlauen Kinder Israels auch damals schon, sich in den Orten, wo sie geduldet waren, so viele Rechte an-zumaßen oder ivenigstexs auS anderer Rechte so viele Bortheile zu ziehe», als nur immer an» gieng, dagegen sich zu drücke», wenn eS sich um Erfüllung von Bürgerpflichten handelte. (Wir wissen wohl, dass die Juden .Bürgerrechte" nicht hatten damals, wir wissen aber auch, dass sie die „Bürger" und auch die „Herren" im sacke hatten und daher so ziemlich thaten, was ihnen beliebte, wie eS auch heute noch vorkomme» soll.) Sicher bezieht sich der obige Artikel 1« daraus, dass die terre» Hebräer bei Braudunglücken sachte aus der tadt verduftete». Richt weil sie' fürchteten alS Brandstifter gefaßt zu werde», fviidern weil sie die „Brandsteuer," die „Beiträge für die Ab' brandler", ersparen wollte». Übrigens waren die Stadtväter vor 500 Jahren bedeutend strenger in der Handhabung der gener» Polizei als später. Sie dekretirte» kurz: „19. Eheumpt am sever anz an gevvr vnd vnbesicht, daz schol der man, in dez haivs es ge schicht, peffern an die stat mit einem phnnt phknning," Also jeder, in dessen HauS Feuer und zivar „von ungefähr und ohne Absicht" auSbrach, wurde um einen Pfund Pfennig gestraft, eine für die damaligen Zeiten schöne Summe. Da mögen wohl die resp. Hausbesitzer selbst im eigene» Hanse scharfe „Feuerbeschau" gehalten habe», um nicht in die mildeste Strafe zu verfallen. Denn dass ei bei „verschuldetem Feuer" dem Betreffenden schlimm ergieug. findet man in alten Rechtsbüchern mehr als einmal verzeichnet <■!•«» w*.i Sundinachung. Nach den in der landw. Lehranstalt in S Michele a/L. mit verschiedenanigkn Mitteln zur Bekämpfung der Blut-laus de» Äpfelbaunie» isilnzoneura langierai durch längere Zeit hindurch fortgelegten Versuchen habe» sich besonders jene Insektengifte bewährt, ivelchc vermöge ihrer Zusammen, frvung im «lande find, da» Bereiste oder »>it einem Wachsüberznge versehene Insekt oder die Jiifeetionsstelle zu befeuchten. Bor allem taugt hiezu die Nebler'fche Flüssigkeit, welche aus 4«) gr. Schmierseife, üO gi Amylalkohol, L'» gr. Virginier-». Volt« -Zeltniiz. >»nr»»det li>7». 0n»?,»e tni l. ». Is. jebrit Kon«!» I» 'Ht rtton-i3orutat, tunijdlivin st l. Vtafteiarwrrn arntiS und Iranc». Eine Villa zu vermiethen. Anzufragen bei Josef Ornig. Z 16649. Executive Realitäten Verstel^ernu^. Vom k. k. Bezirksgerichte Pettau wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen derstädt. Sparkassa Peltau, durch Herrn I)r. Michelitsch, die executive Versteigerung der dem Michael und der Maria Lorencic, bezw. deren Erben ioh. und Elisabe. Lorencic und Maria Rasch! gehörigen, gerichtlich auf fl. Ü50 geschätzten Realität E. 86. R. G. Pettau bewilligt und hiezu 2 Feilbietungs-Tagsatzungen, und zwar: die erste auf den 8. November 1894 die zweite auf den 12. Dezember 1894 jedesmal Vormittags um Schlag II Uhr hg. im Zimmer No. 14 mit dem Anhange angeordnet worden, dass bie Pfandrealität sammt Zugehör bei der ersten Feilbietung nur um oder über den Schätzungwert, bei der zweiten aber auch unter demselben, aber nicht unter dem Drittel hintangegeben werden wird. Die Licitations-Redingnisse, wornach insbesondere jeder Licitant vor gemachtem Anbote ein 10% Vadium zu Handen der Licitalions-C.ommisHion zu erlegen hat. sowie das Schätzungs-Protokoll und (irundbuchs-Extract krtnnen in der diesgerichtliehen Registratur eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Pettau, am 29. September 1894. Der k. k. Bezirksrichter Pewetz. 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Buk !■ firu. -» gMtteJ- Geschäftszweige: Spareinlagen-Geschäft Hypothekar-Dar-leihens-Gescliäft Wech sel-Escompt-Geschäft V orschuss-Geschäft Realitäten-Geschäft Bank-Geschäft übernimmt Spareinlagen in jeder Höhe gegen halbmonatliche Verzinsung und halbjährige Kapitalisirung der gegenwärtig 4°|o-igen Zinsen. belehnt Häuser und Grundbesitz im Bezirke Utau conlantest gegen ä^ige Zinsen und R» zahlni ^ des Kapitals in l°|0-igen Annuitäten, so dass Kapital und Zinsen durch 3°|o-ige halbjährige Raten-Zahlungen in 35^» Jahren getilgt sind. escomptirt Wechsel im eigenen Wirkungskreise gegen 6°|0 Discont ohne weitere Nebengebühren und vermittelt als Nebenstelle der österreichisch-ungarischen Bank die Escomptierung solcher durch die Filiale der österreichisch ungarischen Bank in Graz, gegen Vergütung der Porto-Auslagen und 1|e°|o Provision vom Wechselbetrage. ertheilt Vorschüsse auf Werthpapiere, Münzen, Einlagebücher von Sparcassen etc. gegen 6°|0 Zinsen und Vergütung der Stempelgebühren. verkauft die executiv erstandenen Realitäten, als: ein Haus in der Stadt, eine grosse Wiese und sechs Weingärten zu äusserst günstigen Zahlnngs-Bedin-gungen und wird Kauflustigen im Bureau der Anstalt bereitwilligst jede Auskunft hierüber ertheilt. besorgt commissionsweise den Ankauf und Verkauf von Wertpapieren, leistet Zahlungen auf fremden Plätzen, besorgt Incassi von Wechseln und Anweisungen auf Bankplätzen und anderen grösseren Orten, löst fällige Coupons ein und wechselt alle •Vi . ' . fremden Noten und Münzen. >; l. ■ 1,1» i i ' 11 "r Conto-corrent-Geschäft übernimmt bis auf weiteres Bareinlagen, verzinslich vom Tage der Einlage bis zum Tage der Behebung ohne Kündigung gegen 3°|0 pro anno und überweist oder leistet Zahlungen nach Möglichkeit für die Conto-corrent Inhaber auswärts kostenlos. pettauer Marktbericht, Oktober 1894. Gattung Preise von bis per kr. kr Gattung Flelschwaaren. Rindfleisch . . . Kalbfleisch , , . Schweinefleisch . » geräuchert Schinken, frisch . „ geräuchert Vlotuallen. Kaiserauszugmehl Mundmehl . . , Semmelmehl . . Weisspohtinehl . Schwarzpohlmehl Türkenmehl . . Haidenmehl . . Haidenbrein . . Hirsebrei n . . . Gerstbrein . . Weiiengries . . Türkengries . . Gerste, gerollte Reis..... Erbsen .... Linsen . . , , Fisolen .... Erdäpfel , . , Zwiebel . , . Knoblauch . . Eier..... Butter .... Milch, fnsche . „ abgerahmt Rahm, süsstr . . saurer . Rindschmalz Schweinschmalz Speck, gehackt . „ frisch . . jj „ geräuchert Zwetschken . . , | Kilo 80 Liter Kilo astock Kilo Liter 18 20 Kilo 90 100 m 64 60 46 6fi 58 fifl . 10 16 Zucker . . . Suppengrünes Gurken . . . Kühen . . . Kraut, , . . preise per von bis kr. kr. Getreide. Weizen . . . Korn .... Gerste . . . Hafer .... kukurutz . . Hirse .... Haiden . . . u Kilo 1 Kopf Hectol.jööOj öOOi .>>00 675 '600,650 600 600 Geflügel. Indian..... Gänse..... Enten..... Backhühner . . Brathühner . . Kapaun .... Stück 120 200 Äpfel Birnen Nüsse Ob»t. Paar 120,200; 60 60 70' 90 Stück I _J — Kilo ! 7340 Diverse. Holz, hart . . . „ weich . . , Holzkohle . . . Steinkohle . . . . Kerzen. Unschlitt „ Stearin „ Hohl . Bier...... Wein...... Obstmo«t . . , Brat Kastanien . » i 8 Öi . 1 io' I 18: Meter 30O - 200 250 Hectol. lOOKo. 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