Nr. 182. Samstag, 10, August 1907. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung Prännmerallonspreis: Mit Poslvc >,, r »o u ng: P-.n^lllmy »« K, linlbjahrig 15 lv. Im «onlor: ganzjäyiig »Ä X, halbjälirig l< X. Für die Zustellung in« Ha»5 ganzjährig L ll. — Insertionsgebüt,r: ssür lleine Inserate bis zu 4 Zeilen 5N k, größere per Zeile 12 k; bei öfteren Wiederholungen per Zeile 8 d. Die «Laibacher Zelwng» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Administration befindet sich tlongreßplah Nr. 2, die Medallion Dalmatinaasse Nr. l0. Sprechstunden der Nedaltion von » bi« n> Ubr vor< mittags. Uüsrnülier!!' Uriese werden nichl angenumuien, Manuskripte nicht zurüilaestellt. Amtlicher Teil. Seine f. lind l. Apostolische Majestät habeil mit Allerhöchster Enlschließnug vom c^<»ninll zum Sektionsrat allergilädigst zil erllennen^ernht. M a r ch ot m. p. MchwmMcher Heil. Freiherr v. Ährenthal. Die „Neue Freie Presse" wirft einen Rückblick auf die Tätigkeit des Ministers des Äußern, Frei-herrn von Ährenthal, seit seiner im vergangenen Herbst erfolgteil Verufnng ans diesen Posten. Tas Blatt betont, das; Freiherr von Ährenthal sofort die ihm gebührende stelle unter den Leitern der europäischen Politik gefunden und daß bisher notreis wohlwollender Nach barn, Freunde und Verbüudeter umgeben. Tie Beziehungen zu Italien sind wärmer geworden, England wird in ein noch vertraulicheres Verhältnis zu unserer Monarchie gebracht, alle Balkanstaaten, mit Ausnahme von Serbien, sind im besten Einvernehmen mit unserer Regierung. Tas ist positive Arbeit nnter den schwierigsten Bedingun gen des Erfolges. Es läßt sich schon jetzt sagen: Freiherr von Ährenthal hat eine ernste Politik und ist ein Talent. Marokko. Tie Betrachtungen vieler Blätter gelten den marokkanischen Ereignissen. Tas „Fremdenblatt" hebt hervor, daß man in Paris von jedem ^pliniismus in der Beurteilung der Lage entfernt ist. Die Erklärung, daß eine Besetzung der Hauptstadt Fez nicht, ins Auge gefaßt sei, beweist, daß man sich darüber klar ist, wie leicht die weitere Entwicklung der Tinge uu-liebsame Überraschungen bringen kann. Die Besetzung von Fez, der Residenzstadt des Sultans Mnlai Abd-el-Aziz, würde die ohnehin kritische Situation unendlich verschärfen. Tie würde nichts anderes bedeuten, als daß Frankreich selbst vor dem marokkanischen Volke die Machtlosigkeit des Sultans deklariert. Die wirklichen Ziele der französischen Politik können in Frankreichs wohlerkanntem Interesse keine anderen sein, als die jenigen, die in den letzten ^agen von Paris aus mehrfach bestätigt wurden. Frankreich muß der marokkanischen Anarchie ein Ende setzen, und diese Aufgabe erweist sich schon hente so schwer, daß über ihre Lösung hinans der,Ehrgeiz gerne auf weitere Ziele verzichtet. Tas Blatt schließt mit dem Ausdruck der Überzeugung, daß die sachkundigen Partner der Besprechungen von Swinemünde recht behalten werden. Marokko wird in der europäischen Politik zu keinerlei Verwicklungen Anlaß geben. Tas „Neue Wiener Tagblatt" preist die Bravonr. mit der Schiffsfähnrich Ballande vom „Galilee" den Angriff gegelt Easablanm durchführte. Tic auch außerhalb Frankreichs geteilte Symvathie für den jungen Helden erfährt, keinerlei Politische Beeinträchtigung, wie sie allenfalls wachgerufeil werden müßte, wenn dem Feiler von, Eafa-blanm Schüsse folgen würden, die über das Ziel hinansfchießen. Daß dies nicht geschehen werde, dafür liegen die nnzweideutigsten Erklärungen Frankreichs vor. Tie „Zeit" meint, die europäischen, Mächte seien marokkomüde geworden nnd überlassen es Frankreich nnd Spanieu. mit diesem Lande fertig zu werden. Die Politische und diplomatische Seite des Zwischenfalles von Easablanea sei damit erledigt, aber nicht die militärische, welche allmählich eine große Ähnlichkeit mit einem kolonialen Feld zug annehme. Das „Nene Wiener Journal" meint, daß die Beschießung von Easablanm, statt einer gefähi> lichen Bewegung Einhalt zn tun, ganz im (Gegenteil eine folche erst recht ins Rollen bringen könne. Ob die marokkanische Frage dann einen ruhigen internationalen Abgang finden wird, wenn, das Profil der Algeeirasakte nicht mehr für dieses, politische Hochwasser ausreichen sollte, hängt davon ab, ob die günstigen politischen Beziehungen zwischen den Mächten anch fernerhin andanern werden. Man würde eine gewisse Beruhigung empfinden, ilX'nn die Kanonade von Easablanca eine Epi-. sode bliebe. Feuilleton. Kavaliere. Eine lustige Geschichte von Kaul.' Ml'iß. (Nachdruck lxrboten.) Nervös sah Edmund von Waldenfels anf die Uhr. Noch füuf Minuten, dann war, es sechs, und danil mußte die kleine Fran erscheinen. Unrnhig ging er um den Platz herum, spähte eifrig nach alleil Seiten alls; aber noch war von der Holden nichts zn sehen. Immer erregter ging er anf nnd^ ab, zog die Uhr und hielt Umschau nach allen Teilen-, dann wieder nahm er einen kleinen Taschenspiegel, hielt groß«? Musterung ab nnd überzeugte sich, daß alles tadellos saß nnd daß es doch wirklich kein, Wnnder war, wenn alle Fraueil vernarrt in ihn waren. 35nn schlng es sechs, nnd noch immer war sie nicht da. Empört sah er sich nm. Ihn ließ sie warten! Ihn, den Lölven aller Salons! Das war start, das hatte ihm noch keine andere zn bieten gewagt. Kaum wnrde er seiller Erregung Herr, noch viel weniger verinochte er einen klaren Gedanken zu fassen. Plötzlich sah er alls nnd erblickte semen Frcnnd Egon von Mellenthin. der geradenwegs anf den Platz lossteuerte. Ebmllnd flnchte, daß anch der Frennd gerade iil diesem Augenblick hierher kommen mnßte! Trotz alleoem aber konnte er seineil Groll nicht anslassen, weil er sofort einfah, daß er hier nur mit Güte etwas erreicheil würde; er ließ also Egon herankommen und begrüßte ihn. Egon aber, ebenfalls ill elegant gewählter Toilette, erwiderte den Gruß ein wenig zerstrent. „Nie kommst du denn hierher, Menscht" fragte er mit gnt gespielter Harmlosigkeit. Und lächelnd entgegnete Edmund: „Ja, dieselbe, Frage könnle ich anch wohl an dich richten. Was hast dll nm diese Zeit hier zn suchen?" „Ach, ich komme hier nur so zufällig vorüber." „So, so," sagte Edmund vergnügt, „dann werde ich also gewiß kein Opfer von dir fordern, wenn ich dich bitte, so bald wie möglich von hier wieder zn verschwinden." Nun wurde Egon verlegeil und wußte nicht gleich, was er antworten sollte. „Du tust mir nämlich einen großen Gefallen, lieber Freund, denn ich— ich — mm knrz herans: ich erwarte eine Dame hier." Egon lachte. „Tchr gnt! Ich erwarte nämlich anch eine Dame hier — ja, nm sechs Uhr!" „Tonnerwetter! Das ist aber fatal!" Edmund zwirbelte nervös an seinem Tchnurrbart hernm. Egon indessen nahm die Tache leichter. „Warum fatal? Wir beide tun nils doch nichts! Wir warten ganz einfach hier. nnd wer zueilt seine Dame sieht, geht ihr entgegen nnd läßt, den anderen stehen, als wäre er ein fremder Mann." Edmund überlegte einen Augenblick, mnßte dann aber zngeben, daß der Freund recht hatte, nnd so ergab er sich in sein Schicksal. To warteten sie zusammen und suchten sich die Zeit zu vertreiben, indem sie sich kleine Tkandal-geschichteil erzählten. Nach zehn Minnten sagte Edmnnd: „Hör' mal, Kerlchen, deine Angebetete ist aber schlecht gezogen! Um sechs hat sie dich herbestellt, und nun ist es gleich viertel sieben!" Egon znckte resigniert die Echnltelil, indem er sagte: „Sie ist eine Dame der gnten Gesellschaft, — vielleicht konnte sie nicht so pünktlich vom Hanfe fortkommen — man muß halt warteu. Mer sag' doch, nm welche Zeit bist du denn herbestellt worden ?" Jetzt wnrde Edmund ein wenig verlegen. „So um viertel und halb sieben hernm — übrigens erwarte ich anch eine Dame der gnten Gesellschaft." „Ach, wie interessant!" Sie nickten sich lächelnd zn; aber in ihren Blicken lag etwas Lanerndes, denn jeder dachte vom anderen, daß er natürlich nur renommiere. Schweigend gingen sie ein paarmal anf nnd ab, sahen nach rechts nnd sahen nach links, bald zog der eine Uhr, bald zog der andere die Uhr; aber keine Dame ließ sich blicken. Nach einem Weilchen sagte Edmnnd: „Dn, l,ör' mal, Egon, es wird ja wohl nicht zn indiskret sein, wenn i'ch dich frage, wo dll deine Holde kennen gelernt hast." Und hai-mlos heiter antwortete der andere: „Durchaus nicht! Ich habe sie vor acht Tagen in einer Musikalienhandlung getroffen-, sie forderte ein Paar Sachen aus ,Carmeu' ~ nnd al^ ich sie sprechen hörte, sah ich sie all, und da, war's um mich geschehen — die Glitt ihrer Augen, der prachtvolle ticfe Ton ihrer Stimme — na. überhaupt die ganze Erscheinung hatte es mir angetan, so daß ich sie nicht lvieder ails den Augen ließ. Ich Üaibacher Zeitung Nr. 182. ______ 1692 10. August 1907. Das „III. Wiener Extrablatt" fagt: Deutschland habe, ale> es die Marokkokonferenz verlaligte, cm beachtensivertes Beispiel Polnische Voralis sicht gegeben. Die Konferenz von Algeciras erweise sich heilte als ein wahrer Segen. Die „'Österr. Volkszeitung" lveist darauf hiil. daß die „friedliche Durchdringung" des Herrn Del-cass<^ beinahe einen europäischen Vrand entzündet habe, jetzt dagegen der kriegerische Donner französischer M^iimtgeschosse beinahe wie ein Friedens-loerk hingenoininen Un'rd. Dac' Vlatt liieint. das Echo der Kanonade von Easablmua könne iiitter Umständen ein fürchterliches fein. Die „Deutsche Zeitung" schreibt: Einstweilen hat die französische „Penetration pacifi'aue" zur Besetzung Udschdas lind zliul Vombardeineut nnd zlir Vesetznng Easablaucas geführt. Sollten Frankreich die Ereignisse von Easablanca nicht doch sehr gelegen gekommen sein zur Verwirklichung seiner Pläne? Eines steht jedenfalls fest, mit der „p^u<--traiion paeifique" dürfte es lvohl zu Ende fein. Die „Arbeiterzeitung" richtet gegen das Vor gehen Frankreichs den schärfstell Tadel und be hauptet, daß diese Macht schon lange die Politik verfolge, die Marokkaner zu reizen, bis diese durch Losschlagen zu offener Anwendung der Gewalt den erwünschteil Anlas; bieteil. Mit dem „(Gemetzel von Easablaiua" ist eine wichtige Etappe in dem Anfstieg zur herrschenden Macht überwunden. Politische Uebersicht. Laib ach, 9. August. Der italienische Minister des Änßern, Herr Tittoni, wird sich am 1l). d. M. ans Rom nach seiner Villa in Tesio begeben lind von dort nn gefähr gegen ^0. d. M. die Antomobilfahrt nach dem Ecmmering znni Besllche des Ministers des Äußern, Freihcrrn v. Ä h r e n t h a l antn'ten. Nach einer Meldnng aus dem Haag ist nnn-inehr zwischen den Vertretern Englands und denjenigen der anderen Mächte in der Haag er Friedenskonferenz ein Einvernehmen über den Vorschlag, betreffend die Beschrän k u ng de r R ü st n n g e n , znstandegekommen. Die Eiilbringnng des Vorschlages seitens des ersten englischen Delegierten wird daher in einer der nächsten Sitzungen der Konferenz erfolgen. Voil einer unterrichteten Persönlichkeit wird der „Pol. Korr." mitgeteilt, das; die jetzt in Umlauf gesetzte Meldung von D c m o n st r at i o-n e n, die gegen den K önigTo m Earl o s von Portugal bei seiner Anknnft in Pedras Salgadas stattgefllllden haben solleil, die sehr verspätete Anf-wärmnng eiiler ^iachricht ist, die vor nngefähr drei Wochen aufgetaucht nnd sofort als unwahr erwiesen worden ist. Der Monarch war weder, bei seinem Eintreffen im genannten Kurorte, noch seither bei irgendeiner (Gelegenheit (Gegenstand nn-freundlicher Kundgebungen, sondern erhält, wie einem an unseren Gewährsmann eben gelangten ! Schreiben einer in Pedras Salgadas w eilenden politischen Persönlichkeit zn entnehmen ist, vielfache Beweise seiner, Popnlarität. In F innl a n d iil der Nnlgegend von Antrea hat, wie die „Petersburger Politische Kor respondenz" niitteilt, in den letzten Tagen deo Inli eine ^nsammenknnst russischer Sozial-denlo traten stattgefunden, an der auch Vertreter des lettischeil Vanernbnndes nnd des „Russischen Verbandes der Eisenbahner" teilnahmen. ! Dieser Kongreß war mit großer Vorsicht eingeleiiet loordeil, so daß die finnischen Behörden keine uor^ bengenden Maßregeln hatten treffen können. Laut ^leldungell des in Niborg erscheiueuden fillnischen Blattes „Tnoe" ivlirde in der Versaminlung die innerpolitische Lage besprochen. Etwa die Hälfte der Teilnehiiler war für, die andere gegen ein Fernbleiben von den Tuma-Wahleu. Schließlich einigte man sich in der Auffassnng, die dritte Reichsduma nicht als Vertreterin des wahren Volkswillens gelten zn lassen, die Wahlperiode aber doch zn agi-! tatarischen Zwecken auszubeuten lind einen Voytott der Wahlen nur in den Gebieten zu begünstigen, wo dieses dein Willen des Proletariats entspreche. Die Sozialdemokraten, die ill die dritte Reichs-duma gelangen sollten, werden dort nnter dem Namen „Arbeiterverband" auftreten. Nach einer Mitteilung aus Paris wird dort hinsichtlich der Haltung der m a r okka n i s ch e n Regierung inmitten der ilellen Wirrnisse nicht der Verdacht gehegt, daß auf Seiten des Maghzen illoyale Tendenzen gegenüber dm Mächten bestehen. Auf Eindrücke der jüngsten Zeit gestützt, glaubt man, daß die marokkanische Regierung in der Benrteilnng der von den Mächten befolgten Politik zu besserer Einsicht gelangt ist und sich keiner heimlichen Begünstigung der fremdenfeino-lichen Strömung im Reiche schnldig macht. Der Wert diefes guten Willens gegenüber der von den Mächteil angebahnten Reformation wird jedoch durch den niederen Stand des Ansehens, das die Regiernngsmacht im Lande genießt, nnd den geringen Umfang der Mittel für die Geltendmachnng ihrer Autorität sehr geschwächt. Dieser prekäre Zustand wird unter anderem anch dnrch die Erfolglosigkeit der gegen Raifuli unternommenen Aktion beleuchtet, und die Verworrenheit der Lage wird dnrch das neuerliche Auftreten des Roghi (Prätendenten» vermehrt. Mail darf jedoch überall darüber bernhigt sein, daß die klare Erkenntnis, die man in Paris von der Vielfältigkeit dieser Schwierigkeiten hat, die französische Regiernng nur in dem Vorsatz bestärken kann, sich bei jedem wei' teren Schritte von der Vorsicht leiten zu lassen, die durch den von Frankreich wie von allen Mächten gehegten dringenden Wunsch nach Vermeidung eiiler größeren Krise in Marokko geboten wird. Tagesneuigleiten. — (Eine Begriffsbestimmung der Ehe.) Eine englische Wochenschrift hat an ihre Leser die Preisfrage gerichtet: „Was ist die Ehe?" Einige tausend Antworten sind eingelaufen, je nach dein Cliarakter der Verfasser ernst oder scherzhaft, schwärmerisch usw. Aus dieser großen Zahl wollen wir einige wenige herausheben: Das Kapitel im Buche des Lebens, in dem sich die Prosa zur schönsten Poesie oder die, Poesie znr trockensten Prosa verwandelt. — Ein Band, so glatt und weich wie eine Seideusträhne und doch so fest wie eine Anterkette. — Ein Kaleidoskop, das jedem der beiden Gatten allmählich den wahren Eharakter des anderen zeigt. — Ein Vertrag, bei dem beide Parteien gern ibre Pflichten vergessen nnd sich nur ihrer Nechte erinnern. - Der schreckliche Entschluß, sich fürs Leben zn binden. -^ Der Schiuelztiegel, in dein die Liebe zweier Menschen zum Golde des Glückes gegossen wird. — Aller Leute Streben und vieler Leute Kummer. — Eill Vogelbauer, das im Freien steht; die innen sind, die wollen heraus, und die draußen sind, wollen hinein. — Ein Scherzo, das das Allegro des Freicns mit dein Lento des Verheiratetseins vereint. -^ Der Augenarzt, der die Blindheit der Liebe heilt. -^ Eine Vereinigung, bei der Liebe und Geld die Hauptrolle spielen. Der Zustand, bei dem der Mann denkt, die Frau aber lenkt. - (All einem Tage getauft und getr a u t.) Der Fall, daß ein Mann, an einem Tage getraut und getauft wird, ereignete sich kürzlich in Stargard i. P. Der ,.N. Z." wird darüber gemeldet: 2er Desinfektor Bruno Nohl. der seit acht Jahren hier wohnt, wurde an einem Tage mit dreien seiner Kinder getauft nud an demselben Tage mit seiner Frau getl'aut. Rohl wmß nicht, wer seine Eltern sind und wo er geboren ist. Schreiben und Lesen hat er erst als erwachsener Mensch gelernt. Er schätzt sein Alter ans W Jahre. Ta Nolü keine Geburtsurkunde beibringen konnte, wnrde er vor acht Jahren mit seiner „Frau" uicht getraut. Er verzichtete auf die kirchliche Trauung und ist jetzt Vater von fünf Kindern. Jetzt aber haben Negierung und Konsisto-rium die Erlaubnis zur Trauung erkeilt, wenn vorher die Taufe stattfinde, was nunmehr geschehen ist. — (Ein Vögeln e st a u s b l ü h ende n V ergi ß m e i n n ich t.) Ill der Monatsschrift „Kosmos" (Kosmosverlag in Stuttgart) teilt H. Echiiep-hake (Nohvshe'mi) folgende Merkwürdigkeit aus dein Tierlebeu mit: „Seit zwölf Jahren beobachte ich in meinem Garten ein ganz allerliebstes VogelidM; es baute, nämlich ein Ctieglitzvärchen in dieser langen Neihe von Jahren sein Nest stets und ausschließlich ans blühendem Vergißmeinnicht. Jedes Jahr wird eigens für dw Tierchen ein Beet mit diesen Blumen bepflanzt: daZ eine pflückt die blühendeil Stengel ab, das andere sitzt auf dem nächsten Aste lind sieht zu. dann fliegen beide znm Neste. 19N5 war das Nest zwei Tag« ganz blau von all den Blüten; leider photographierte ich damals noch nicht, und im letzten bin ihr also gefolgt, weiß, wo fie wohnt, nnd seitdem treffe ich sie jeden Tag vormittags 1l Uhr. Dn weißt, ich bin kein Ritter Toggenbnrg, lind deshalb sprach ich sie kurz uud entschlosseil an. Sie war zwar erstaunt, lächelte aber uud wies mich nicht ab. Seitdem sehen wir nns jeden Tag, natürlich rein zufällig — na nnd gestern hat sie mir gesagt, daß sie heute um sechs hier ein wenig promenieren wolle." „Den Namen weißt du nicht?" „Keine Ahnung! Weis; uur, daß sie aus Meriko ist und erst vor einem Vierteljahr geheiratet hat." j Edmund machte plötzlich ein sehr erstanntes Gesicht. „Aus Mexiko ist sie?" fragte er lächelnd. Erstaunt darüber, nickte Egon. „Jawohl!" „Tann wohnt sie anch in der Händelstraße?" Immer erstaunter wnrde Egon, als cu entgeg-nete: „Gewiß, da wohnt sie! Aber woher weißt du denn das?" Jetzt lachte Edmuud laut auf. „Nnn, mein lieber Egon, dann hat ein unglücklicher Zufall uns beiden lvohl dieselbe Dame entgegen geführt; denn laß dir mir erzählen: Anch meine Dame hat bNnt- angen, ist seit einem Vierteljahr verheiratet, ist ans Meriko lind wohnt in der Händelstraße." . „Und auch dich hat sie heute hierher bestellt?" Lächelnd llickte Edmund. „Ich lernte sie unter ähnlichen Umständen kennen, wie dn mir das eben ,o anschaulich wie poetisch geschildert hast, nnd nnn hat sle nuch heute hierher, bestellt. 'Aber ich glaube, w,r wn am klügsten, unr gleich zn gehen'-, denn natürlich hat sie nns zum besten gehabt — das ist -)ir nun doch wohl amb ganz klar, wio?" Egon war noch immer ganz starr von dieser interessanten Mitteilung; Edmund aber nahm ihn beim Arm und zog ihn mit fort. „Ja, ja, die Granen," sagte er mit einem philosophischen Lächeln, „man kann hnndert Jahr alt werden, nnd mail lernt sie doch niemals ganz kennen!" „Na nnd vor allem die Verheirateten!" stimmte Nlin anch Egon bei, indem sie langsam weiter gingen. Da Plötzlich, als sie in einen Teitenpfad eill biegen wollten, trat ihnen ein eleganter Herr entgegen. „O, Prittwitz, wie kommst dn denn hierher!?" riefen sie ihm heiter erstaunt zn. Der Ankommende war ebenso angenehm überrascht, als er die zwei alten Klubfreunde wiedererkannte; er schüttelte ihnen voll herzlicher Freundschaft die Hände nnd hieß sie willkommen. „Aber, Mensch, wie kommst du denn nur hierher?" rief Edmnnd. „Wir glaubten dich noch da unteu in Australien oder sonstwo in der Wildnis." Herr voll Prittwitz lächelte fein. „Pin ja schon seit zehn Tagen hier — jawohl! Das sollte eben eine Überraschung für meine Frennde werden — ich bin nämlich verheiratet." „Du bist verheiratet?" Ttarr sahen sie ihn an. Und der andere nickte lächelnd. „Mein Fran-men ist ans Meriko, ein wilder, kleiner Schalk, und nun wollen wir uns hier erst ein, wenig einleben, bevor ich sie in die Gesellschaft einführe; deshalb leben wir vollständig znn'lckgezogen, bis die Raison beginnt." Die beiden Freunde wurden verlegen, nahmen sich aber znsammen, uud Egou rief mit großer Heiterkeit: „Siehst du, lieber Freund, das sollte nicht sein, deshalb führte der Znfall dich nns in die Arme." Pritlwitz lachte lant anf. „Und was für ein Zufall! Habt Ihr eine Ahnuug, weshalb ich denn überhaupt hier bin?" „Gott bewahre!" versicherten die beiden. „Nnn, deukt Ench. ich will hier zwei Galanc abfassen, die mein eheliches Gebiet für ihre Wilddieberei erkoren haben. Ist das nicht kostbar!?" Lachend sah er sie an. Und die beiden lachten mit: „Wirklich kostbar!" „Aber kommt nur mit. Ihr sollt Iengen sein, wie ich die Kerle abführen werde." „Das tut uns außerordentlich leid! Aber wir kommen eben von einem Fünf-Uhr-Tce und werden schon jetzt im Klub erwartet." „Wirklich, lieber Prittwitz, wir haben gar keine Zeit mehr!" Vedauernd sahen sie ihn an nnd warteten nur auf den Augenblick, verschwinden zu können. „Aber dann macht Ihr nns morgen das Vergnügen — Händelstraße Nl) — kommt uur Zum Frühstück, ich werde Euch schon heute bei meiner Fran anmelden. Auf Wiedersehen!" Selten haben sich zwei Menschen so schnell nnb scheu seitwärts in die Vüsche geschlagen! Ein kurzer Gruß, und fort waren sie! Natürlich sind sie auch am anderen Tag nicht znm Frühstück in der Händelstraße erschieneil, sondern sie saßen im Tüd-Erpreß und dampften nach Italien ab. Laibacher Zeitung Nr. 182. 1693 10. August 1907. Jahre wm' es nicht möglich, dae i>cest ans die Platte zu bekommen: ee faß zu sehr in den Zux,'igc>l einer Linde versteckt. Hoffentlich gelingt «.'5 mir nächstens einmal. Tollte diesee Pärchen wohl die zwölf Jahre hindurch stete dasselbe gewesen sein?" — (TieBallo n f a h r t n b e r d e n N ord pol.) Ans Virgohafen aus der Däneninfel wird dein „Berliner Lotalanzeiger" berichtet: Alles ist älißerst gespannt ans die Probefahrt, die der Amerikaner Walter Wullinaun vor seiner Lnflballonfahrt zum Nordpol nuteruehnien will. Wellinann ist entfchlosfeu, wenn ans der Probefahrt alles klappt, nicht um-zukehreil, soildern die Nordpolerpeditioll anzutreten. Der Dampfer dee Österreichifcheil Llond „Thalia" geht znin enngen Vife ad nnd dann über den Eis-fjord nach N'orwegen. Aus der „Thalia" treten Well-mann5 Töchter dieNückreife an. An der Vallonfüllnng lvird Tag ni,d Nacht gearbeitet, Major Hersey und Hervieu legen tatkräftig mit Hand an. Herfeu erklärte, am 15. August fertig zu sein. Wellinann vertraut felsenfest anf einen erfolgreichen Aufstieg. Er nahin Veranlassung, allen Anwesenden gegenüber zu erklären, dan ^'r mehr "le jemals von der Fähigkeit dee Luftschiffes, feinen, Willen zu folgen und den Nordpol zu erreichen, überzeugt sei. — lEin Nachtgerichtehof.) Tie anieri kanische Rechtspflege hat diesertage ein interessantes Erperiment versucht: die Errichtung einer nächtlichen Gerichtsbarkeit. Dae heißt: Leute, die wegen kleiner Vergehen, Trlinkeilheitserzesse oder Rilhestörung zur Nachtzeit verhaftet werden, sollcu sosort abgenrteilt werden. Damit traf mau in Newyork zwei Fliegen anf einen Schlag. Die Untersuchungshaft für so kleine Vergehen, die gewöhnlich länger dauert, ale dae Strafmaß, fällt weg und daun wird zugleich der amerikanischen Vürgennnsitte ein Eude gemacht. Denn biehcr gab ee vor den Polizeistationen Newport's eine Unmenge gewerbsmäßiger Viirgen, die sich Verhafteten gegen Entschädigung znr Versüguug stellte»,. Die Polizcibeamten pflcgteu uicht selten ain Profit der Bürgen zu partizipieren: sie nahmen deshalb luöglichst viel VerhaftnnMl vor. ilber den Erfolg dee Versuches ge,hen die Meinungen, anseiuander, aber in, allgemcil,en betrachtet man die Neuerung als einen glücklichen Schritt nnd man wird einstweilen wohl nicht versäumen, das Erperiment an der Hand der zu erwartenden praktischen Erfahrungen rasch und energisch weiter linezubauen. Immerhin hat das Verfahren auch feine Mängel, und diefe liegen vor nehmlich in der Schwäche der Polizei. Der Beamte, der eine Sistierung vorgenommen, muß künftig bie zur Verhandlung des Falles im Gerichtsgebäude bleiben nnd fein Uberwachnngerayon bleibt so lange völlig aufsichtslos. In den Wintermonaten befürchtet mau eine Überfülluug der gut geheizten Gerichtssäle, denn ieder Obdachlofe dürfte trachten, möglichst schnell der strafenden nnd wärmenden Gerechtigkeit in die Arme zu fallen. Dio schnell arbeitende Inst,', hat jedenfalle ihre, guten technischen Seiten. Sie würde im Prinzip auch unserem Gerichtsverfahren gut tun, Man weiß ja, wieviele Verbrechen erst durch dae ^niaininensperren von Untersnchnngshästlinge!! entstanden find. wie anregend die Polizei Uhr unter dein Vorsitze ihres Präsidenten L e n a r 5 i 5- eine ordentliche öffentliche Tilmiig ad. Nach Verifizierung des Protokolles der letzten Sidung machte der Vorsitzende die Mitteilung, daß ^iammerrat Tavorin Fram-iü wegen Übersiedlung ans dem Kammersprengel sein Mandat niederlegte, weswegen an seine Stelle Josef Vidmar, der bei der Wahl seinerzeit nach ihm die größte Anzahl von Stimmen ans sich vereinigt hatte, als Kainmerrat berufen wurde. ^ Vom Handeleministerium wurden die Herren Baumgartuer lind Majdi«"' ale Mitglied, bezw. ale Stellvertreter in den Iollbeirat berufen. Zufolge Genehmigung der Landesregierung wnrden die Monate^ und Jahrmärkte in Laibach ans gelassen und dafür Wochenmärkte eingeführt. Handelstannuersckretär Dr. M u r n i k erstattete lnerauf den Geschäftebericht. Wie wir daraus eut° nelunen, hat die Eisenbahndirektion in Trieft der Handelskammer über deren dieefällige Eingabe er-öffnet, daß die Erweiterung dee Gütermag,azine in Stein zu eiuer Verladestelle beabsichtigt werde und daß sich die genannte Direktion zu diesem Zwecke bereite an dae Eisenbahnministerinni um Bewilligung eines Vantreditee gewendet habe, während hinsichtlich der Neistellung der Wagen dom Stationsvorstande in Stein die einschlägigen Weisungen gegeben wurden. Ferner berichtete Dr. Muruik, daß es der Xammer gelnngen sei, einen Schuhmacherknre in Idria zll erwu-ten, dem ein ähnlicher ,^tnrs in Sairach folge» soll. Der Bericht wurde ohne Debatte znr Kenntnis genonunen. >lammerrat M e j a <"- referierte über die ziam-meriechnnng fiir dae Jahr 19. Die Eiilnahnien be,^ trngen l, die Änegaben .^'..Üi«! l< 5)2 !»' ee ergebe fich daher ein Abgang von l!l">W I< ?l) !>. Dieser wurde aue dem iln Jahre 1^)"> i-esnl» tierenden ,<,iassarefte per ^5..^l7 lv 7>!i l> bedeckt, so daß am Ende l!)<)lassarest von l^.7!>7 l< 8:'> !l verblieb. Werden hiezu die rückständigeu >iam' inerbeiträge im Betrage von 3117 I< 1^> 1» gerechnet, so beziffert sich das Aktivvermögen mit 2<.!»15> l< ()2 l>. Der verhältnieniäßig große Abgang erklärt sich dadurch, daß einige größere im Jahre IW^ fällige Beträge erst im Jahre 1!)06 ausbezahlt wurden. In weiterer Erledignng der Tagesordnung wnrde znm Vertreter der Kammer im Schulaueschusse der gewerblichen Fortbilduugsschule in Idria Herr Dragotin LaPafne. >iansmann in ^,dria, gewählt. — Der Schuhmachergenossenschaft in Nenmarktl wurde zur Deckung der dosten für einen Fachknrs über Antrag dee ^ainnierratee P i r l' eine Snbven lion von !'><>() l< bewilligt! dae Gefnch der Hand werkel'genossenschaft in Idria znr Ni^erslüyilng der Teilnehmer emee Fachturfcs für Schuhmacher in Idria wnrde nach dem Referate deefelben Berichterstatters abgewiesen, doch erklärte sich die Kammer beveit. nach Schluß des Kurses eiueu angemessenen Beitrag zn leisten. Handelekammerkonzipist Dr. Windis ch v r berichtete über die Frage der Regelnng der Sonntags-rnhe in den Tieustvermittlungestellen, die nach der Gewerbenovelle nnter die konzessionierten Gewerbe eingereiht sind. Im Sinne des Antragee des Be-richterstattere beschloß die Kaminer, der Landesregierung die Erteilung der Bewilligung anzuempfehlen, wornach die Ticnstveruiittlnngsftellcn auch au Sonntagen in den Vormittagestnuden von N bis 11 Mr oder weuigsteus von 5» bis 11 Uhr ihre Ge-schäfte führen könnten, damit sie den an Werktagen verhinderten Tienstnehmern zugänglich wären. - -Ein Antrag dee 5lammerratce Mejaö, an die k. k. Landesregierung eine Eingabe in den, Sinne zu riänen, daß die Sonntagernbe in Laibach in äbnlicher Weise wie in den Nachbarländern zu regeln wälv, wnrde ebenfalle zum Beschlusse erhoben. Nachdem noch Kammerrat Kraigher auf Grund einee konkreten Falles über das Vorgehen der Gewerbebehörden gegenüber den Gewerbetrei-benden Silage geführt, wurde auf Gruud dieser Aus-führungen eine Eingabe an die Landesregierung nm Wahrnug der Rechte der Gewerbetreibenden beschlossen nnd sodann die öffentliche Sitzung anf-gehoben. Die Slovene« in Amerika. Von I. M. (Alk Rechte vorbehalten ) Von Tag zll Tag wächst die Zahl jener unserer Landsleute, die ihre heimatliche Scholle verlassen, um im fernen Amerika ihr Glück zn suchen. Die Auswanderung hat iu letzterer Zeit derart überHand go uommcu, daß ihr die allcrverschiedensteu berufenen Faktoren ihr besonderes Augenmerk znwenden müßten, denn sonst wird vielleicht noch vor Ablans eines Menschenalters mehr als die Hälfte der Bewohner >lraine, mehr als die Hälfte des slovenischen Voltes iu Amerika zn suchen sein. Welch schwere Folgen dies für Land und Volk haben könnte und haben wird, davon kann man sich einen Begriff machen, wenn man fich die gegenwärtig herrschenden sozialen nnd wirtschaftlichen Verhältnisse dee Laudas vor Augen hält, vou denen füglich behauptet werden kann, daß sie nicht so sehr die Uli'ache. als vielmehr anch eine Folge der Allswanderung sind. Die Auewanderung alls Krain ist uoch nicht ein Vierteljahrhundert alt; es ist uoch nicht ein T>e-'.ennium verflossen, seitdem sie so eigentlich in Fluß geriet, lind doch befiuden sich gegenwärtig mehr als - 1M.0M Slovenen, überwiegend Krainer,, iu d>cu Vereinigten Staaten von Amerika, wo sie in über dreißig Staaten in mehr ale eintansend Ortschaften wohnen und wo die Anzahl jener Orte, die eintausend und darüber flovenifche Einwohner iu kompakter Masse znsanimenwohnend zählen, größer ist als die Anzahl lösche»' Orte in all den von den Slovenen Der Fall Vasilijev. Roman von Paul VSlar Höcker. (38. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Johannes fanll nach. Sollte er noch hellte abeude eine Anesprache mil dem Nnssen herbeiführen - oder sollte er diesen die Nacht über im Glaubeil lasseil, daß dae Geschwister Paar uoch unter demselben Dack^ mit ihm weilte? Er fühlte sich zu matt, um auf der Stelle zll handeln. Immerhiu war es sa auch möglich, daß Vasilijev wieder - wie vorgestern nachts von selbst sich einfand. Tann war die Gelegenheit, ihn über die Meiuuug. die man von ihm hatte, aufzuklären, noch giluftiger. Allmählich übermannte ihn der Schlaf. Er fand nicht mehr die Kraft, fich zll erhc'bcn, um die Cliaise-longue in Justus' Ziniincr, auf der er gestern geruht, aufzusuchen. Matt ließ er sich ',nrücksinken nnd gab sich der Nnhe hin. Aber er schlief nicht fest, trov aller Müdigkeit, Immer wieder schreckte er ans dem Halbschlaf, ane seinen erregten Phantasien empor. Endlich bezwang er seine Müdigkeit nnd erhob sich, nm Licht zu machen und nach der .^üche zn gehen. Dabei kam er dnrch Marthas Schlafzimmer. Unwillkürlich hielt er all der Schwelle inne. Es kam ihm wie ein Frevel vor. hier einzudringen. Und doch packte ihn gleichzeitig eine heiße Sehnsucht nach der fernen Geliebten an, die feil, Herz lant aufgehen machte. Er öffnete die Tür zu Justus' Zimmer. Eine eingeschlossene Krankenstnbeulufl herrschte hier. Dae Bett war noch iu demselben ungeordneten Znstande. ill den es die Wärter durch die Aufnahme des Kranken gebracht hatten. Johannes sckte dic Lampe nieder nnd sal, sich nm. Ane dem Alkoven ragte nnr dae Fußende der Elmiselongue, auf der er gesteru nachte selbst geschlafen, ine Zimmer herein: eiue schwere Portiere trennte die beiden Räume. Da fiel seiu Blick aufs Fenster nnd gab seinen Gedanken sofort eine neue Richtnng: der Lichtschein, der vorhin ans Vasilijevs Zimmer drang, war uoch immer nicht erloschen! Saß der Russe auch jetzt uoch bei der Arbeit? Oder hatte er uur vergessen, dae Licht zn lösä)en? Es war tnrz vor fünf. Der Fleiß dieses Man-nee hatte etwas Unheimliches, etwas Krankhaftes. Johannes durchschritt das Zimmer, ging in die Ki'M' nnd slichte nach einem Glae, nm Wasser zu i rill ten. Dabei stieß er an eine Schachtel, die nnf den, Kücheilherde gelegen — sir fiel zu Boden, uud ii,r Inhalt entleerte sich ilber die Kacheln, mit denen die >lüche gepflastert war. Er hob die Schachtel auf und lae die Aufschrift. Es war ein Schiafpnttx'r, dae der Medizinalrat gelegentlich dem >tiantt'» verordnet hatte. Er entfann sich, daß Martha auch hellte ihn'm Vrnder eine Dosis davon mit dem Te >> >.« Er gina hastig da'.m.f we und ,chob d,e Portiere zur Seite. Ein jäher Schrecken überfiel ihn. Er erkannte die Umrisse von Vasilijcve Gestalt. Mi- Rnsse lag unbeweglich da, laug auegchrockt auf der Chaiselongue. Wie es schien, im tiefsten Schlafe. Unwillen ersaßte dcn TchwarMälder. Was snchte Vasiliftv hier? Wer hat ihn ermächtigt — (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 182.___________________________________16^4_________ 10. Auqust 1907. bewohnten hierländischen Gebieten zusamniengenolN' inen. Man denkt nicht iin entferntesten an diese Tatsachen nnd deren Tragweite. Wenn es jemals Verhältnisse gab, wo eine Abhilfe dringend nötig war. so gehört dazn die heutige Auswanderung, ill betreff welcher inan in zwölfter Stunde den Nnf erschallen lassen muß: t'nv.) Riesige Wafsermengen gehen durch die schlecht schließenden Schwimmer in den Abortreservoirs unnütz verloren. Das Wasser fließt beständig Tag und Nacht. Eine entsprechende Revision von feiten des Magistrates würde da gewiß schnelle Abhilfe schaffen. Die Wasserleitungsiiistalla. teure siud jedoch anzuhalten, erprobte Arbeiter nnd gntes Material zu liefern, damit die Parteien oder die Hansbesitzer durch eine schlechte, minderwertige Arbeit nicht fortwährende Auslagen für die Repara-lnren haben. Bei den vielen Tansenden von Aborten würden sich solche Anffichtsmaßnahmen gewiß ans-zahlen; man brancht ia nur regelmäßige Stichproben anzustellen. 2.) Große Anstalten, wie z. B. das Landesspital sollten sich eigene Nlitzwast'erbrnnnen fiir Wäschereien, Abortspülimgen, Bäder :c. anlegen. Das Landesspital z. B. hat ein eigenes Elektrizitäts-werk. Der Netrieb eines Brunnens würde soznsagen gar keine 5losten vernrsachen, nnd die dosten für eine folche Alilage wären ill einem halben Jabre bezahlt. Man brancht uur ein Hochreservoir anz» legen nnd von da aus c>as Wasser in die notwendigen Räume wie Wäscherei, Aborte, Bäder zn leiten. Das Land würde sich die bedeutenden Kosten für, das teuere städtische Wasser ersparen, die Stadt aber noch mit der ErNieiterung der Wasserleitung zuwarten können. Nur in Ausnahmsfällen würde dann eine folche Anstalt von der städtischen Wasserleitung Gebranch machen. !'.) Die Bespritzung der Straßen lann auch durch Fässer, wie dies in anderen Städten überall der Fall ist, besorgt werden. Der Rosselenker öffnet durch eine Vorrichtung das Ventil am Fasse hinten, nnd das Wasser strömt wie eine leichte Branse alls. Besonders wäre dies für engere Straßen zu empfehlen. Die Fässer könnten aus dem Laibach-slllsse gefüllt werden nnd brauchten nnr einen Mann znr Bedienung. Sehr empfehlenswert wäre die Reinigung der Straßen znr Nachtzeit im Hochsommer. Die Straßeil müssen bespritzt nnd gleich darauf gekehrt werden, denn sonst nützt eine Bespritzung gar nichts. In Laibach haben wir zu Zeiten einen so starkell Nebel, daß die Straften dnrchfenchtet sind; der Nebel verschwindet dann gegen Morgen. Würde es sich nicht empfehlen, während des Nebels in den frühen Morgenstnnden die Straßen zu kehren? Nachdem die Straßenhygiene fiir eine jede - yalbivegs größere Stadt eine wichtige Frage bildet, ist es unumgänglich notwendig, eine entsprechende Pflaste rnng der Straßen systematisch dnrchzuführen. Jetzt kostet die Erhaltnng der Straßeil durch die teuere Beschotterung riesig viel nnd entwickelt stets große Stanbmengen. Bei rationeller Pflasterung würden diese Kosten entfallen nnd dementsprechend sich die Pflasterung rentieren, denn die Erhaltungskosten einer gepflasterten Straße sind viel geringer als die der beschotterten, vom hygienischen Standpunkt ans aber sind selbe bedentend gesünder. Es würde sich empfehlen, diese sehr leicht durchfubrbalxm Punkte einer näheren Erwägnng zu unterziehen, (l^ i m o n (ü r o Ao r 5 i ö e v 3 j Ä v n ^ I< n s i x !i i c ^ in c i t a 1 n i c ^ v I^ j u l) 1 s li ii >.) Die öffentliche Leseballe wurde im Laufe der vergangenen Woche, d. i. vom 2. bis 9. August, vou 430 Lasern besucht. Die durchschnittliche Frequenz betrug also l»2 Personell Pro Tag. (Die S e in est r a l b i l a n z de r K redit -a n st a l t) ergab einen Reingewinn von 7,l22.ei der Gliindung von Einrichtuugen nnd Institnten mit, die die wirtschaftliche Lage der GeNX'rbetreibenden verbessern nnd die Gewerbefübrnng fördern sollen; er gründet Wohltätigkettsanstalteii znm Nnlzen seiner Mitglieder sowie der Gewerbetreibenden überhaupt, wie Krankenkassen. Unterstützungsfonds lc.; endlich fördert er das gesellige Leben der Mitgliederschaft dnrch Veranstaltnng von Unterhaltuugeu und Allsflügen. - (Von der Erdbebenwarte.) Gestern gegell >^ Ubr W Minnten abends erfolgten auf den photographisch-registrielvnd-ell Instrumenteu schwache Fernbebenanfzeichnnngen. Die Ma ri mal beweg nng fel^t nm ,^ llhr ^ Minuteil ein; Hanplausschlag 8 Millimeter, Ende der Bewegnng gegen l<) Uhr. Die Herddistanz wird auf 9lX)0 Kilometer geschätzt. L ^ (E r d b e b e n m esser i ni F e l d d i e n st e.) l'lber Neranlassnng Seiller k. n. k. Hoheit des Ge-neral-Artillerleinspektors FZM. Erzherzog Leo-l pold Salvator nahm der Leiter der Laibacher Erdbebenwarte Professor A. Velar in der Zeit vom 2!». Juli bis 2. August gelegentlich der Ar-tillerieschießübnngen in Gurkfeld mit eigens zu dem Zwecke konstruierten Apparaten Messungen vor, um die Erschütterungen, die durch das Artilleriefener hervorgernfeu loerden, in alleil ihren Einzelheiten durch die Instrumente aufzeichnen zn lassen. Um eine möglichst vollständige Versnchsreihe zn gewinnen, wurden die Apparate zunächst auf verschiedene Entfernn ngen von den feuernden Kanonen nnd Han-bitzbatterien anfgestellt, wobei anch besondere Rück-sichl auf die Bodenart genommen wnrde. Die gra-phifchen Anfzeichnnngen d<'r Schüsse sowie ihrer Wirkungen beim Anftreffen am Ziele lafsen eille Reihe sehr charakteristischer Einzelheiten erkennen. Es stebt außer Zweifel, daß eine eingehende Uutersnchung der gewonnenen Diagrammbilder von großem wissenschaftlichen Interesse zu werden verspricht, ebenso sicher aber werden die fortgesetzten erperimentelleu Studien auf diesem Gebiete Anhaltspnnkte bieten, wie man solche Apparate zum Aufklärnngsdienste im Felde praktisch verwenden könnte. Die feinfühligen seismischen Instrnmente werden jedenfalls berufen sein. auch in der Kriegskunde als Hilfsmittel mit- Laivacher Zeitung Nr. 182. 1695 10. August 1907. zuwirtcu. da sk' nach Ari der ürahtloscu Tclegraphie alle stärtereu uiechauischeu Wrllelt getreulich wiedcr-aeben, so daß drr nut der Gcheiinschrift dieser Ap° parate betraute Beobachter heute schou luit zieiu-licher Sicherheit auf den Ort iX!r Erregullssc>stelle sowie auf die auflösende Ursache der Vodenbeweguug eiueu sicheren ^chlus; zicbeu kauu, ähnlich nii^ die Erdbebeuforscher heuzutage jedeu Pul^schla^ der Erde ablwrchen uud ihn auch richtig, selbst auf dk' grös; ten Eittferuuu^en uach Hertuuft uud Ttärt'e zu deutci^ vermögen. Um eiu fiteres, nuiglichst reich-Iialtige5 eiuschlnlsiciev Materiale zu sanuuelu, beabsichtigt Professor Velar gek'^eullich der großen Kaiser« niauöver an einem cieeigneten Pnnkte der Kara-wankeutctte vorübergehcud eiue Erdbebenwarte zu errichten. - Anläßlich dev Kurtfelder versuche lvur d<'n die Unteriu'hnniNlien des Leitern der Warte in der tatkräftigsten Weise von seiteu der Herreu Obersttu und 5ll»u»,andanteu dos Tivisionsartillerie-rcgiiueutc' i>lr. 7 iu Laibach .^t r z i ln a n e t soivie Hauptmanue<' G. Veit h gefördert. li. - - (V o m Schweiz e r h a u s e.) Am, l >. d. M. wird e<' gerade eiu Jahr seiu, seitdem der strebsame und riihrigc Schwcizerhaus-Gastwirt Herr Kcuda das bisher täglich zweimal auftretende Str<.'ichsertett einführte. Gar luanche Mühen und Opfer kostete eo ihn, bi5 er e^ endlich soweit gebracht, das; dic Lai-bacher Nevölt'ernini einsah, das; »ach d>c5 Ta^eo Arbeit eiinge Viertelstiindchen im Tchwei erHause bei deu Mäugeu des vorzü^licheu Tertettes auf Herz nnd C^emüt erfrischend Wirten und di<' so ci^rn gebrachte V^bauptung „In ^aibach sei nichts loo", eudlich Lügc gestraft wurdo. Tie Aufführuiuien de<> Streiän'ertetteo erfreuen sich heute alla,em<'iuer B<'-liebtheit, denn stets uene Stiicke werden in cralter Weise zu ttehör liebracht, Tac' Sertett, dao stel5 bci sreiem Eintritt seine Woisen zum Vesteu gibt. feiert nun an, Sonntag den cinjährigeu Bestand sei-nes Auftretens uud hat auo diesem Gruude eiu voll-fläudig neues Prograuiüi zufamiueugestellt, mit dem e<- ft'iue Zuhörer iilx'rrascheu will. Um alx'r auch den unermüdlichen Mnfitern eine Freude zu bereiteu, be^ absichtigt Herr Keuda das S ouut a g > Abendko»z<'rt bei eiin'iu Eintrittsgeld von M I> zu veranstalten, welche» Geld dem beliebten Sertette zuqunw'u t'o,u-men soll. Eo wäre zu wiiuscke», das; jeder, der sich scbou eiuuial au deu heiteren Weisen deo letzteren erfreut hat, auch au dem Abend sein Schersleiu dazu beitra,g<'n möchte. Schließlich s<'i noch beinertt, daß die oor einigen Tagen im Tchweizerhanse in großer Anzahl auwesenIX'n Wieiu'r Gäste sich über Speiien uud Getraute !u der besten Weise äußcrteu. (E i I! u !' b e s n c-, t e r A rbci t e r -auwerbcr.) T<'r im ^ahre >,^1 iu Stem geborene uud daselbst zuständilie August Schillinger wnrde am :>. d. M. von einer Patronillc deo Gen darmcrieposteus Treffou verhaftet uud d<'»! Bezirksgerichte eiugeliefert, weil cr unbefugt die bei d>em Vahubaue auf der Strecke zwischen Treffen und Neu^ degg befchäftigten Arbeiter zum Verlassen der Arbeit verleitete und sie für die Aerliworkschaft Salgo Tarjan iu Uugaru lauzuwerbeu suchte. Es gelaug dem Ge-uauuteu bereits inehrere Arbeiter zum Aufheben der Arbeit zu beredeu. Au^ d Uhr abeud», im Nestauratiousqarten Kosler konzertieren. Da5 aiiv drei Teilen bestehende Programm euthält sc'hr iuteressmite .^ompositioneu italienischer Meister (Leoncavallo, Puccini, Donizetti, Verdi uud Chiara) nebst drei Thaumaturgieu. - Eintritt N) 1l. - (Kur liste.) Iu Krapiua-Töplitz sind in der Zeit vom 28. Juli bis :i. August Mi Personen zmu Kurgebrauche eiugctroffeu. " (Durchgegangen) sind wieder zwei Zwänglimie, und zluar Matthias Kracker aus Nesseltal und Anton sselluer aus Griestirchen in ?cieder' österreich. — (Cuuard Line.) Au> 7. September wird der ueue, derzeit größte Passagierdampfer der Welt, „Lusitania", Turinendampfer vou W,5(X) Touuen, seine erste Ozeanreise antreten, dauu Programm mäßig wieder am 5. Oktober, 2. uud :'tt. November den Ozean von Liverpool aus durchqueren. " (Gcfuudeu) wurde ein braunes ledernes Geldtäschchen mit etwa 10 l<. Ulusioa. s».or». i« der Z>c»t"kir vou Anton Foerstcr, Offertorium «ik'i'i:, <^t lnm'»,'»> von Utto ,l,lorumüller. In der StadtpfarrlUrche St. Iclkob. S 0 uutag , deu ! 1. A u g u st (heil. Christo-phorus, Märtyrer), um 9 Uhr Hochamt: >li««ii in li<»u(>re'ili ^». .Vn^ioi'uul <',>«1<»<1>>iu in D-Moll vou Ioh. Schweitzer, Graduale !^'l>!>! vi,' vou Ant. ^-oerster, Offertoriinn <'>1<>!'i:> <>1 Iionor,' von ').>loril', Br^sin.________________^_____________ Telegramme lles l. l. 5eleMeN'MsesMÜenz-MeM Rom, !». August. Anläßlich deo Iabrec'ta^es der Krönung de5 Papstes >m«rde iu der firtinischen Kapelle ein feierlicher Gottesdienst zelebriert, dem der Papst, zahlreiche Kardinäle, das diplomatische Korps, die päpstlichen hohen Würdenträger, der ge faiu-te römische Adel sowie etwa 20M geladene Per sonen, zumeist Ausländer, beiwohnten. Nach dem Hochamte, das mn halb 12 Uhr beendet war, zog sich der Papst iu seiue Gemächer zurück. Die Vorgänge in Marokko. T a li l^ e r, 9. August. Der hier ein^etroffene Krenzer „Forbin", der Cafablanca gestern abends uach der Landung vou Truppen verlassen hat, be stätigt, daß 2NlX> Mauu Truppen die Stadt, die vollständig geplündert uud eingeäschert ist, beseht halteu. Die Marinetruppen hatten zwei Tote uud >5 Vcrlvuudete. Der spanische Kreuzer „Rio de la Plata" ist hi«- eiugetrosfen. Die Ankunft der „Ieaune d'Are" ist fignalisiert. L 0 u d 0 u , l-i. August. „Dailu Telegraph" mel del unter dem 8. d. M. a,us Tauger: Der Scheriff Mael Aiuim luarschiert au der Spitze« vou kl)M faua-tischen Eingeborenen auf die Stadt Mogador. Naisuli I>at seine Vedii^guugeu iei^t bedeutend ermäßicst. Er fordert für Macleaus Freilassung nichts anderes, als daß ihn, der britische Schutz gewährt werde, damit er iu Znkuuft mit feiner Familie ruhin »iid iu Frieden leben töuue. Opfer der Verge. Tatrafüred, ü. August. Der 20jährige, aus Füufkircheu gebürtige Hörer der Philofophie Eugen Wächter bestieg gestern mit zwei Kollegen ohne Iüh rer die beim Meerenge befindliche Simontoronrispitze. Beim Abstieg stürzte er infolge Reißens des Seiles in die Tiefe und war sofort tot. Seine Leiche wurde heute geborgeu. Pout r e s iua , 9. August. Am Pizzo Bianco sind zwei Kurgäste aus Tils-Maria, ein Mjähriger Äiaitu uameus ,^iud aus Turm uud der AMHrige Albert Weber aus Wie», abgestürzt. Sie wurden, als schrecklich verstümmelte Leichen auf dem Tfchierwa gletscher aufgefunden. Die beiden hakten am Montag ohne Führer die Besteiguug des gefährlicljeu Bergen versucht. Ihre Leicheu wurden geborgei,. Die Cholera. P e t e r s b u r g , ü. Ailgust. Das ^iussische Rote Kreuz hat IM.lXX) Rubel für Cholerakranke bewil ligt uud die Eutfeudung vou Ärzteu iu oc>5 Eholera gebiet in die Wege geleitet. Es wurdeu acht neue Erkrantuugeu an Cholera und drei Todesfälle g,einel drt. Gestern hielt das Ärztekomitee von Petersburg eine Beratung über die Bekämpfung der Eholera bei epidemisäiem Auftreten in Petersburg ab. Vorgestern abends ist in Petersburg eiu Choleraverdäch-liger gestorben. Verstorbene. Am ?. August, zwrolme Brandt, Faltorstochtel, 2Jahre 5 Moil,, Floriansgasse 23, Pneumonic. (Wegen unrichtiger Altersangabc wiederholt). Am 8. August. Vinzenz Ogrinc, Dicnstmanussohu, 21 Tage, Deutsche Gasse ?, Noe1a,mp8i«, — Maria Paduvani, Verkäuferin, 86 I,, Polanastraße 20, Marasmus. Im Oarnisonsfpitale: Aul 8. August. Andreas Nepar, k. l. Landwehrist, 23 I., Darmtyphus. — Anton Rogelj, tu. t, Trompeter, 23 I., Darmtyphus. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 80« 2 m. Mittl. Luftdruck 736O mm. q 2 li. N. ^ 737^? ! 27-4, SD. schwach i heiter "' 9 U. Ab.! 736 6 Z 22 7j N. schwach dunstige Luft 10 ! 7 U. F. ! 736-0 ! 18 6 NO. schwach j . ,0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 22 2' Noi« male 19 3°. Wettervoraussage für den 10. August für Steter« mart, Kärnten, Krain und das Mstculaud: Meist heiter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funlel. 21 L I Die Bor und Lithion-hältigo I Salvatot-Quelle bewährt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Harnbeschwerden, Rheuma, Gicht und Zuckerharnruhr, sowie bei Catarrhen der Ath-mungs- nnd Verdauungsorgane. Harntreiberde Wirkung! Eisenfrel! Leicht Verdaulich I Absolut rein! Ktfuflich In Mirieralwassor-Depou, eventuell •> k>arc Allgemeine Staatö schuld. Einheitliche Rente: lonv. stenerjrei, «roncü (Mai-Nov,) per Kasse. , «5 !>' N« i« detto (Iän.-Iuli) per K«s,'e «!>»>' 9«--»2°/« ö. W. Note» Febr,-Äuz.) per Nasse......8?-.: 9? e' t'li«/,, ö. W, Sillier (ApriLVlt,) per Nasse......97 4« 57'«c »»«0 er Etaatslole 500 fl. 4"/<,l i6 l>< l4b'U> iLSUtr „ l<10 <>. 4°/„2<,