PrSnumerationS-Preise: Flir Laibach: »anzjiihrig ... 8 fl 40 kr. HalbjShrig ... 4 „ 20 „ Lierteljiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich 70 „ Laibachcr RedarUo«: Bahnhosgaffe Nr. 132. 'Mit d e r Post: vanzjiihng... 11 fl. — kr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Lierteljiihrig . . 2 „ 75 „ Fllr Zustellung in« Hans vier-teljiihrig 25 kr., monatl. 9 kr. Eiuzelne Nummern 6 kr. Tagblatl. Auonyme Mitthrilungea rocrbtu nicht beriicksichligt; Manuscriple nicht zuriickgesendet. Srprditton- & Joferate«. Bureau: Longretzplatz Nr. 81 (vuch-handlung Bon Jgn. o. »leiu-mayr & Fed. Šamberj.) JnsertionSpretse: F lir bit einspaltige Petitjeile i 4 kr., bei ,wcimaliger Ein» schaltung K 7 kr., bteimaliott 6 10 fr. JnfertioriSstcmpel jebermal 30 fr. Bei grShercn Jnseraten ank itftcrcr Tinschaltung entspre-chenber Rabati. Nr. 62. amstag, 15. Marz 1873. Morgen: Heribert. Monlag: Gertraub. 6. Jahrgang. Mitburger! Auf bcn 17., 18. unb 20. d. M. find die dieSjShrigen Erganzungsroahlen fiir den Gemeinderath bcr Lanbeshauptstabt ausgeschriebcn. Dieselben rocrben biesesmal cine erhohte Bebeutung geroinnen, ba auch jene Partei, bie fot einer Reihe von Jahren sich In VorauSsicht ihrer Nieberlage von den Wahlen enthalten Hat, wieber auf ben Kampfplatz treten will, um abermals ben Versuch ju wagen, bie Gemeinbeverwaltung an sich zu reitzen. Habt Jhr bei den Wahlen ber lctzttn Jahre, too cs sich nicht barum handelle, einen Grgner zu besiegen, durch die Einmuthigfeit EureS Auf-tretens, durch die zahlreiche Betheiligung so uberwalligende Majoritaten erzielt, die unsern klericalen Widersachern ben Muth zur Wahlbetheiligung auf Jahre hinaus lahm legten, so totrb es (Surer vereinten Kraft, Eurem reifen politischen Verstanbnisse und vor allem dem eintrachtigen Vorgehen bei bcr Wahl cin LeichteS fcin, auch heuer ben gewohnten Sieg iit trneuteiu Glanze an unsere Fahne zu heften. In welchcn Handen das Wohl unferer Landeshauptstadt besser gedieh, in den Handen unserer Gegner zur Zeit, alS sie bit Stabtgefchafte fuhrten, oder in ben Handen jener Manner, die wir Eurem Vertrauen anempfehlen: dies zu cntschcidcn wird (Such nicht schwer fallen. Mitburger! Erinnert Euch an jene Zeit, in welcher die klericale Partei die Ziigel der Gemeinbeverwaltung in den Handen hatte, erinnert (Such an ben Unfricdcn unb bie Gchassigkeiten, bie damals herrfchten, die Unsicherheit in ber nachsten Umgebung, ja in den Strahen ber Stabt selbst, erinnert Euch jener Tage, wo den Ruhestorern, welche ben Ruf unserer Stadt so ernstlich gefahrdetcn, noch ber zustimmende Beifall unserer Gegner unumroundtn gezollt rcurde, erinnert Euch des damaligen Zustandes unserer Schulen, in welchcn man unscrcn Kinbern so gar die Ausbildung in einer Kultursprachc, welche doch die einzige Gewahr des Forlkommens fur dieselben ist, gewaltsam rauben wollte. Vcrglcichct dagegen bcn Aufschwung, welchcn unstre Stabt in ben letzten Jahten genommcn hat. Laibach ist nicht mchr tin verrusener Ort; das milbe Klima, bit hcrrlichc Lagc lockcn bcn Fremben zu bleibcnbent Aufcnthaltc in unstrt frcunbliche Stadt, so dah biestlbe ernstlich an etne Ausbreitung ihreS Terrains denken mntz; ctn aller Voraussicht nach sich realisierendes Finanzuntcrnehmen wird die Gemeinde in die Lage versctzen, fur zweckmStzige An-lagcn, Errichtung von Schulen, Berschoncrungsbautcn u. s. w. zu sorgcn; eine Reihe gemeinniitziger Jnstitutionen, daruntcr in erstcr Linic die Hebung dtr Unttrrichtsanstalttn unb bie Unabhangigstettung bcr Sehrer, rourbcn ins Lcbcn gcrusen, ber Geist ber Ruhc unb dts FritbtnS, bit nothwenbigc Voraussetzung georbnetcr Thatigktit und gtbeihlichtr Enttoicklung, herrscht in unscrcn Maucrn. Betrachtct also die Vcrhaltnisse, roic sie waren unb wie sie heutc find, unb bie Wahl roirb Euch leicht fcin, roern Jhr Euer Vertrauen zu- roenben sollt. Die Manner, die toir Such vorschlagcn, find siimmtlich in sehr zahlreich besuchten Probewahlen als Eandidatcn aufgcstcllt roordcn; grohcnthcilS find cs solche, die schon etne ehtenvofle offentliche Laufbahn hintcr sich haben, die von (Surem Vertrauen gctragen bereitS im Gemcinderathe crfolgrcich thiitig Waren, alle abcr find sie achtenSwurdige, gesinnungstiichtige Burger, allc roerth Eurcs Vtrtrautns. Wahler Laibach«! Trclct daher vollzahlig zur Wahl, vcrmcidct jebe Zcrsplitttrung bcr Stimmcn unb vcrcinigct sie einmuthig auf bie bcroahrten Manner, bie Euch als Eanbibaten ancmpfohlen rocrben; bann roerbet Jhr, trotz ber Bestrcbungen ber Gegner, auch heuer roieber baS erreichtn, was Jhr zum Wohle ber Stabt so oft schon erreicht habt — einen glanzenben Wahlersolg. Es stehen die hciligsten Jntercsscn dtr Stadt auf dcm Spiclc, bet fchonfte Lohn EurcS cifrigen unb gefchloffenen AuftrctcnS wirb ts ftin, der Sachc ber Frcihcit, des FortschrittcS zum Siege verholfcn zn haben; ber Gcmcinbcrath (Surer Wahl wirb bann auch kunftig roieber die StSttt bcs Fricben-unb ber Arbeit fcin unb ber rotebergetvonnene gute Ruf unferer Stabt unverfchrt erhatten bleiben. Und so schreitet denn vollzahlig und einmuthig zur Wahl! Als Sanbibaten rocrben cmpfohlcn: Mr beti III. WaMrper (Wahltag 17. Miirz): Gustav Habit, Karl Leskovic, Paul Polegeg. Laibach, am 12. Mfirz 1873. Jur ben II. Aahl'korper (Wahltag 18. Miirz): Dr. Friedrich Keesbacher, Dr. Autou Schoppl, Dr. Robert v. Schrey. Jur den I. Wahlkorper (Wahltag 20. MLrz): Ferdinand Mahr, Andreas Malitfch, Josef Paner, Dr. Franz Snppantschitfch. Uom Ccnlvaf=UJof)fcomit6 Des coii|t Herrins. Bischof und Klerus in Krain. i. Unser Mstbischof schickt sich an, seine Residenz mit einrm stillen Privathause in Krainburg zu ver-tauschen. Es ist tin sehr gemischtes Gefiihl, nut dem wir dem Scheiden dieses Kirchenfursten auS keinem Oberhirtenamte entgegensehen. Einerseits Ibtmett wir bet grotzen Erudition und Belesenheit, der stillen Wohllhatigkeit und dem fleckenreinen Privatleben dieses Mannes unsere vollste Achtung nicht versagen; andererseits miissen wir ihn fur mitschuldig halten an dem trostlosen Zustande der Berkommenheit, in dem sich, mit wenig ehrenvollen Ausnahmen, ein grotzer Theil des krainischen Kle-rus gegenwartig besindet. Nicht etwa, als wollten wir glauben, dah das fanatischc Treiben, die rohen AuswLchse deS politischen Zelotenthums unserer Geistlichkeit nicht auch im Grunde des edlen Herzens dieses Bischofes verabscheut und verurtheilt wiirden, — sondern weil derselbe niemals den Muth und die Thatkrast in sich gesnnden, dieser immer h6her steigenden Fluth des Berderbens ein energi-sches Halt entgegenzurufen. Nicht um der Regie-rung und um des Staatsinteresses willen, sondern um der Religion willen hatten wir von diesem Bischofe erwarten diirsen, dah er sein Oberhirten-amt dazu beniitzen werde, einen Klerus heranzubil-den, welcher, auch ohne Preisgebung der unver-autzerlichen Fundamentalwahrheiten des Christen-thums, die schrossen Gegensatze der Jetztzeit nach und nach glattrn, die Rolle des friedenstiftenden Vermittlers iibernehmen und so nach und nach eine Bewegung zum Abschlusse zu bringen vermochte, welche fur beide Theile vielleicht nur deshalb zur brennenden Gefahr geworden ist, weil man es im klericalen Lager rechlzeitig versSumt hat, die Extreme zu zugeln, ihnen den rohen Dreschflegel aus der Hand zu winden und sie an den Ausspruch des gottlichen Stisters zu erinnern: Seid einsaltig wie die Tauben und klug wie die Schlangen. — An Einsaltigkeit allerdings haben es diese Herren niemals fehlen lassen, wohl aber, trotz allcr jcsuitischen Kniffe, fast uberall an besonnener Ruhe und mahi-gender Klugheit. Dr. Barthclma Widmer war und blieb in alien Stellungen seines Lebens ein Idealist. Ueber das Streben nach seinen mitunter unerreichbaren Idealen Lbersah er den Boden der reellen Verhaltnisse. Dies erklart das Unsichere und Wankende in seinen Entschlussen, das Scheitern so Dieter Hoffnungen, die Unzufriedenheit mit sich selbst. Allerdings biir-fen wir es nicht iibersehen, dah er auch in seinem Diocesanklerus schon vom Ansange her keine Stirtze, keinen ausrichtigen Freund fand, aus den er sich vollkommen hatte verlassen durfen. Schon bei dem Antritte seines Oberhirtenamtes fand Dr. Widmer insbesonders den nicderen Klerus in jene unselige Richtung des NativismuS und der Nationalitats-marotte verrannt, welche dem echten Christenthume nicht nur fremd, sondern vom gottlichen Stifter desselben als dem Grundpfeiler der Ncichstenliebe und der kosmopolitischen Idee desselben geradezu rntgegen, bet jedem Anlasse auf das nachdrucklichste verurtheilt wurde. Statt nun den ..Kaplanen des Dr. Bleiweis" ihr unchristliches Hetzhandwerk ener-gisch einzustellen, statt im Seminarium — der Pflanzstiitte dieser, wir wiederholen es, ganz und gar unchristlichen Doctrineu — auf Lehrer und SchMrr ben nvthigen bessernden Einstuh zu itben, hat unser Mrstbischof sich darauf befchrankt, iiber die Schwerr seines Berufs, iiber die Unzulanglich-lett seiner Kraft zu klagen, im iibrigen aber die „Kapliine des Dr. Bleiweis" ihre unheimliche Maul-wurfsarbeit ungehiudert writer beforgen lassen. „ ES Mm jedoch ttoch iirger. Der grohe Rosen-kranzpolitiker Dr. Cost, — damals noch Biirger-metster von Larbach — uberrumpelte in einer schwa-chen Stunde den an sich so harmlosen und gut-miithiger, Domprobft KoS und entlockte von ihm und der Mehrzahl der laibacher Domherren die Uuterschrift zu jenem beruchtigten Wahlaufrufe, welcher das conservative Element des Besitzes, die geistige Macht der Jntelligenz — die Errnngen-schaften der Sitte und Kultur fiir werthlos und unerheblich, — dagegen die Zahl der willenslosen und unselbstandigen Masse fiir allcin Ausschlag ge-bend erklarte und damit die rohe Pobelherrschast inaugurierte. Sicherlich war niemand inehr iiber-rascht und schmerzlicher beriihrt, an der Spitze eines Brandschreibens so zweideutiger Natur die Unter-schristen seines Vicars und seiner Kapitularen zn sinden, als gerobe der Bischof Dr. Widmer, hinter deffen Riicken diese ganze Intrigue eingefadelt und abgesponnen wurde. Es fchieit auch, dah der Ober-hirt in der ersten Answallung seiner sittlichen Ent-riistung diesen Vorgang, — den spater Domprobft Kos selbst als eine Uebercilung bereute — nicht ohne Ruge lassen und so dasGewicht desselben ab-schwachen werde; allein auch hier behaupteten in gewohnter Weise Zaghastigkeit und Wankelmuth die Oberhand. Wer die Geschichte der politischen Bewegung in Krain zu verfolgen Anlah hat, dem wird es nicht entgehen konnen, dah eigentlich erst vom Tage des Erscheinens jenes Wahlmanisestcs der Domherrn der offene Kampf mit dem Klerus in Krain datiere. Nicht wir hatten denselben herausbeschworen, er war uns vielmehr ausgedrungen dnrch jenes Manifest, das der Gesittung ins Gesicht schlug und das wir als den uns hingeworsenen Fehdehandschnh ansehen mnhten und als solchen auch sosort ausnahmen. Konnten wir bishin die vorzugsweise vondemjnng-bliitigen Klerus gepflegten Belleitaten eines iiber-spannten Nationalkultus insoserne hingehen lassen, als wir selbst das Streben, seine Stammeseigenheit zu wahren und seine Nationalitat geistig zu heben, innerhalb gewisser, durch die Riicksicht auf das Ganze gezogener Grenzen fiir ein ethisches Moment halten, — so war von jenem Augenblicke an die ganze Action auf ein andcres — das Feld einer concreten Politik gedrdngt, welche wir fiir cine der Idee des Ein-heitstaates und dem Bestande Oesterreichs gesahr-liche und seindliche ansehen miissen. Wir sahen von diesem Zeitpmikte an den krainischen Klerus untcr der Aegibe kirchlicher Wiirdentrager als erklarten Genossen und Verbiindeten jener Manner, beren ausgesprocheneS Sinnen und Trachten dahin geht, Oestcrreich :itt seine einzclnen Bestandtheile ausein-anber zu foderieren und so die Grundpfeiler der Staatsmacht zu untergraben. Die Folgen dieser Verbindung wareu traurig fiir das Land — noch trauriger fur das Ansehen des Klerus — am traurigsten fiir das sittliche und religiose Gefiihl im allgcmeinen. In der Land-stube wurde, gesordert durch das klericale Element, jene unsruchtbare Politik inauguriert, welche sich in leerem staatsrechtlichen Wortschwalle, in trotziger Ab-stinenz und ganz sinnlosen Negationen breitmachte und die vitalen Jnteressen des Landes nun schon sieben Jahre lang vernachlassigt und zum Stillstande verurtheilt. Dort haben die geistlichen Herren durch ihre Abstimmung gezeigt, wie wenig Birrgschast das geistliche Gewand fiir eine allfeitig gerechte, den sittlichen Standpunkt untcr allen Umstanden wahrende Aussassung der Berhaltniffe bietet. Wir sahen sie dort das Recht mit doppeltem Mahe messen, je nach-dem die Personlichkeit ihre Parteifarbe trug oder nicht. Wir sahen sie sich mitschuldig machen an Beschliissen, die der ekelhafteste Nepotismus ihrer Verbiindeten ins Leben rief, unbekummert um bas Sffentliche Aergernis, unbekiimmert um bas bvfe Beispiel, welches sie damit der Welt gaben. Wir Horten sie den verlogensten Phrafen Beifall klatfchen und muhten es erfahren, wie auch diesen Herren das unmoralische Mittel der BerdSchtigung und der Liige nicht zu schlecht war, wenn es galt, da-durch ihrer personlichen Gehassigkeit Lust- zu machen oder bei Wahlagitationen bad Parteiinteresfe zu fordern. Dah derlei bose Beispiele, welche in so himmel-schreiendem Gegensatze zu der Christuslehre stehen, das Ansehen des Klerus in den Augen des Volkes auf das empfindlichste schadigten, liegt am Tage. Die Geistlichkeit, welcher man, so lange sie ihres lchonen Friedensamtes waltete, iiberall mit Achtung und Auszeichnung begegnete, sie machte sich burch bies ihr Treiben zahllose i^etnbe. Gehaht in ben Stadcen — nicht geliebt, nur gefiirchtet am Lande, erniedrigten sich diese Herren zu ganz ordinaren, bei-nahe willenlosen Handlangern der unheilvollen Be-strebungen ihrer Wortfiihrer. Die „streitende Kirche" das ist der Deckmantel, mit dem derlei Auswiichse beschonigt werden wollen. Aber sind denn diese Herren blind und taub fiir die Geschichte von nennzehnhun-dert Jahren? Strome Blutes, welche die „strei-tende Kirche" oft in sehr srevelhafter Weise ver-gossen, haben immer nur getrennt und die Zahl der Anhanger der Kirche nur geschmalert, wahrend ein Tropfen des Martirerblutes der „bntbenben Kirche" oft ganze Welttheile in berselben Lehre ge-einigt hat. Und wenn der Kampf auch wirklich nicht blos — wie im gegcbeneit Falle — rein welt-lichen Zwecken linb bcsonderen Kastcninteressen, sondern wirklich einer hohern sittlichen Idee gelten wiirdc, wsren deshalb die Kampsesmittel der Liige, bes Treubruches, bes Hasses linb unchristlicher Un-bulbsamkeit vor dem Richterstuhle der Moral nicht ebenso verwerstich unb diejenigen, die sich im Kampfe solcher Wassen bebieiten, etwa minder verantwortlich? Nein, nein ! nicht wir — nicht das kletne „Tag-blatt" hat die Aureole des Klerus in Krain zer-stort, — das haben bte geistlichen Herren durch ihr Aergernis erregendes politisches Treiben, burch das bose Beispiel ihrer eigcnen That selbst bewirkt. Mochten diesclben doch dann und wann unerkannt ihre Forschergange a la Harun at Raschid miter dem schlichtm Volke machen, das niemals eine Zeitnng liest, sic wiirden sich dann selbst von den schadigen-den Eindriicken uberzeugen konnen, welche ihre agi-tatorische Thatigkeit sowohl hinsichtlich ihres An-schetts ats auch hinsichtlich des moratischen Be-wnhtseins in allen Schichten der Bevolkerung hinter-lassen hat. Bei dieser Sachtagc ware es nach unserem Da-siivhatten cine vorzugsweise Pflicht des geistlichen Oberhirten gewesen, biesem Uebelstande mit allen ihm zu Gcbote stehenden Mittcln entgegeit zu wirken. Nach dem Erfolge jedoch miissen wir gtauben, bah es auch in dieser Richtung an der erforderlichen Thatkrast gefehlt Habe und dah vieles von dem, was eben geschah, auch hier auf das Kerbholz ber man-getnbcii Energie zu setzen sei. Politische Rundschau. Laibach, 15. Marz. Inland. Das Herrenhans erledigie in ber vorgestrigen Sitznng bie Gesetzentwiirse betreffenb die Pensionsbehandlung ber Civilficherheitswachen, bie Bildnng ber Geschworiienlisten, die Zulassung auslandischer Versicherungsgefellschaften, bie zollfreie Einfuhr von Schiffsbaugegenstanden ohne Debatte in dritter Lesung. Jin Abgeordnetenhause iiberreichte der Finanzminister eine Gesetzvorlage betreffenb bte Forterhebung ber Steuern im Monate April. Bei der Berathung des Erfordernisses fiir das Mini-fterimn des Kultus und Unterrichts bringt Rech-baner auf bie Vorlage ber confessionellen Gesetze, erklart aber, mit Riicksicht auf bie furze Seffious-dauer sich damit zu befcheiden, wenn dem direct gewahlten Reichsrathe bei defsen Zusammentritte bte betreffenben Gesetze vorgelegt werden. Sammt-liche Titel des Kultus- und Unterrichtsbudgeis wur« beit nach den Ausschuhantriigeu nebst den zu diesem Kapitel beantragten Resolutioiivn angenommen. Bei Berathung des Titels „Erfordernis deS Religionsfondes" wendete sich der Unterrichtsmini-ster gegen die Ausfiihrung des Abgeordneten Dinstl, welcher die Kosten des Religionsunterrichtes an den Staatsmittelschulen kiinftig aus dem Religionsfonde statt aus dem Studienfonden bestritten wissen wollte, W Fortsetznng in der Beilage. -W« Beilage ;nm „«aivacher Tagblatt" Rr. 62 vom 15. Miirz. und erklarte gtgtniiber bem Abgeor5neten Fux, wel-cher die eingestellte Subvention fill den katholiichen Klerus im Wege eines Specialgefetzes bewilligt ha-ben will, damit die Gewahrung von Unterstiitzungen nn unerliihliche Bedingnngen geknupft werben fonne, oujj die Regierung hierbei die politischen Gehorden befrage und bah die Gntachten der Ordinariate nur zur Orientierung dienen. Gegeniibet bem Abgeorb-neten Fignly, welcher wiinscht, bah bie Regierung den Agilationen gegen bestehenbe Gesetze entgegen-trcte, erklarte der Unterrichtsminister, es hiehe die Competenz bes Ministeriums iiberschreiten, wollte bie Regierung in bcti Wirknngskreis ber untersten Jnstanzen eingreisen. Die Regierung tonne biesel-bett nur an bie Erfiillung ihrer Pflicht ermahnen. Abgeorbneter Pascotiui wieberholte ben Wunsch nach Errichtung einer italienischen Rechtsakabemie in Triest. Elvert plaibierte siit bie Wiebererrichtung einer Universitat in Mahren. Dr. Rechbauer sprach fur bie Uebernahme ber techuischen Hochschule in Graz in bie Staatserhaltung. Beziiglich ber letzte-ren bemerkte ber Unterrichtsminister, bie Regierung anerkenne ben Gruubsatz, die Hochschnlen auf Staals-toften zu erhalten. Die Durchfuhrung bes Rech-bauet'schen Wunsch'.s wirrde sehr erleichtert roerdcn, roenti auf das Entgegenkommen der steiermarkischen Landcsvertretuug zu rechnen sei. Die in Wien versammeltm F o b cv a ti ft c it wollen nach ANttheilung der „Nenen freien Presse" bem direct gewahllen Reichsrathe butch ein feubal-ultrarnontaues Miuistcrium, an beffen Einfetzung die Herren arbeiteu, ein Paroli biegen. Zurn Haupte des zukiiuftigen Ministeriums soll Graf Falkenhayn ausersehen srin, welcher, einst ziemlich gernahigt, jetzt Arm in Arm mit den finstersten Funbamenta-len gehen soll. Auch Sennyey soll „im Geiste" ben Besprechungen nahe stehen. — Das „Vater-lanb" melbet itber bie Conferenz ber Feubalen fol-genbes: „Dic Berhanblungen erstreckten sich lebig-lich auf bie Stelluug ber Partei zu ben birecten Wahlen in den Reichsrath fiir den Fall, als die Wahlreform Gesetz werbcn solite, uttb auf bie Or-ganisterung der Partei. Ueber biese Angelegenheiten wnrben nach eingehenden Discussionen einmuthige Beschliiffe gesaht." Wir kommen aber dutch biese autzcrsttn Kraftanstrengungen ber Foberalisten nur immer mehr zur Erkenntnis, bah mit ber Activie-ruug der Wahlreform ein vernichtender Schlag gegen sie gefiihrt wirb. Attslaud. Der Kampf zwischen K i r ch e unb Staat in Pr eutzeu ist durch datz unkluge Aus-tretcn des posener Bischofs L e b v ch o w s k i we-sentlich oerbittert Worden. Die Stimmung in ben Regierungskreisen muh nach bem iteuesten Artikel ber „Prov.-Eort." sehr gereizt feiit. Der Satz bes halbosficiellen Organs : „bie Regierung merbe Sorge tragcn, batz bie Erfiillung ber gelobten Unterthanen-pflicht nicht von ber willkurlichen Deutung ber Bi-fchvfe abhangig sei/' beweist zur Genuge, batz mit den uttramontanen Ernst gemacht werbcn wirb. Der religiose Friebe, beffen sich W u r t e tit -berg bisher zu erfreuett gehabt, wirb dernnachst cbensalls zu ranbegehcn. Der „Neckar Zeitung" zu-solge hat nun auch Bischos Hefele in Rottcnburg angeorbnet, batz am Grunbonncrslage in alien katho-lischen Kirchen Wurtembergs bas Unfehlbarkeits-bogttta verkiinbigt werbe. So tange hat man ootft Vatican her in bem bischoflichen Gewisseit Heseles gt-bohrt, bis basselbe sich reumuthig zurn. Gehorsam gegen bie Kirche unb zur Offensive gegen ben Staat bekannte. Die Entwicklung der Dinge in Versailles burfte nun enblich in rascherem Tempo ersolgen. In ber letztcn Kammersitznng wurden die einzelnen Pa-tagtaphe des letzten Artikels beS Gesetzentwurfes ber Dreitzigrrcommission mit bebeutcnber Majoritat angenommen. Da ber Ministerrath, wie ber „Aoe= nit National" melbet, iibcr bie Entwiitfe betreffenb bie Bilbung einer zweitcn Kammet unb bie Waht-reforrn schlnssig gtworbctt ist und biefetben nach Er-lebigung bet Amcnbemcnt« ber Kammet votlegen will, so biirfttn biefetben noch vor Eintritt bet Ostetfetien, welche ant 6. April beginnen unb bis 4. Mai bauern (olleti, Gesetzesktaft erlangtn. Gleich-zeilig finb aitch bie Hofsnnngen auf cine anticipierte Raumung im steigen begviffen. Wie ein Artikel bes officiofen „Bien Public" ausfuhrt, finb bis jetzt 3500 Millionen bet KriegSschulb bezahlt. Die au ber vierten Milliarbe fehlenben 500 Millionen sollen im Laufe ber nachften beiben Monate bezahlt roctben, uttb hietaus wirb vertragsntatzig im Jnni bie Raumung bes Ardennett- unb bes Vogesenbepar-tements ersolgen. Die fiinste Milliarbe, fur welche bie Regierung bereits bie Halfte in ihren Kassen hat, soll baittt tit Tratten, ..wclche fiir Deutschlanb so gut finb wie bates Grib," abgezahlt werbett. Die vollstanbige Raumung hosft Thiers bis September zu erlangen. In viel hoherem Grabe als diese Versicherntt-gen des officiofen „Bien Public" laffett bie hochst sympathischen Worte, welche Kaiser Wilhelm gelegentlich ber Eroffnung des dentschen ReichStages mit Bezug auf Frankreich unb bie batbige Heimkehr ber beutfcheit Truppen gesprochen hat, auf bie schnelle unb gluckliche LSsuug biefer Angelegenheit schliehen. Die vetsailler Kammer wirb boch nicht umhin kSn-itctt, ihr klagliches Dasein noch im Laufe biefes Jahtes zn befchlietzen. Der Gebattke, batz bad nn-leibliche Prooiforium enblich butch eine befinitive Regierung ersetzt werbcn musse, hat seine allgcwal-tigc N^acht so gar in ultra-royalistischen Kteisen gel-tenb gemacht. Es fammeltt bereits bie legitimiftifchen Deputierten Frauclicu unb Bclcastel Untcrfchriften fiir ciuen Antrog auf AuflSftntg ber Nationalvet-fammtung. Von techts unb links wirb bahet mit alter Energie an ber Auflofuug gearbeitct, unb bie geschlcchtstosen Bastarbpolitiker ber Eentrumspar-teieit, bie Orleanisten unb bie rcpublikanischen Ein-iagsfliegen, wetden sich enblich, trotz ihres Wiber-sttebens, boch entschlietzcn miissctt, bent Willett ber Nation zu solgen unb ein wiberrechtlich in die LSnge gezogenes Mandat zuriickzulegen. Ein sehr strenges Urtheil itber bit i it n e r e n Zustanbe Frankteichs fallt bie „Wefet-Zei-tung," ittbetn fie fagt: Es bteibt einntal babci, die gegenwSttige fraitjofifchc Verfaffung ruht auf zwei Augen, wie die bes Kaiferreichs — unb auf ben beutfcheit Ttuppen, welche in Ftankreich stehen. 3)iait ist altgeinciit unb mit Recht ber Meinnng, batz nach bent Abzngc unferer Ttuppen die innctcn Kantpse in Ftankteich aufs tteue sich entftammen werben, wenn sie auch viclleicht nicht wieber jum blutigen Biirgerkriege fiihren. • So ungertt auch bie Rechte bet gegenwiittigen Nationalversaininlung ihr Maitbat niebertegt, fie witb boch nach ber „Be-freiung" bes Lanbes nicht umhin loniten, es zu thun; ber cuphemistifch fogeuannte Waffenftitlftanb ber Parteicit hat bann tin Enbe unb bie tniihfamt con-stitutionelle Arbeit, welche jetzt bas ftanzosifche Parlament befchasligt, wirb zu »Grnnde gehen, wie die Parteiconstettatioit, aus der sie entsprungen ist. Wir find gotttob in ber gliicklichen Lage, bie tteuen Kampfe, beneit uitfcr ungliidtiches Nachbartanb ent* gcgeiigeht, mit vottommener Ruhe anfeheit zu ton-nett, umfomehr, ats bie Hoffnung bes Hettn Thiets, im Hetbst bie tetzten fraitzofifchctt Departements von uttferett Ttuppen befreit zu fehen, gewitz nur mit ber Befchrankmtg in Erfiillung gehen wirb, batz bie Festung Belfort bis zur vSlligen Ab-tragung ber Kriegsfchuld in unferen Hanben bteibt. Unb daruber fcheinen Fiirst Bismarck unb Graf Mottle einer Meinung zu sent, batz ber Besitz von Belfort eine Milliarbe aufwiegt." Der Papsternpfing biefertage cine Deputation feubater Eavaliete aus Oestetteich, beten Sptechet Fiirst Lichtenstein eine bie itaticnische Regierung im hohen Grab beteibigenbe Ansprache hiett. Die ..Opiniont," von btr Ansptacht bes Fttrsten Lichtenstein an ben Papst sprechenb, fragt, ob der Fiirst das Recht hattc, in so grobticher Weisc die Regie-rung eines Landes zu beteidigen, beffen Gaft er ge-genwartig ist. „Wir finb beffen sicher," fagt bit Opiniont, „bah ber Fiirst in jedem anderen Lande cine fotche Rede nicht gehatteii hattc, und wenn er dies gethan hatte, so wurde er unverweitt ber be-teibigten Nation Recheitfchaft gegeben haben. Hier hat er ungestrast gesprochen, unb bies ist eine grS-tzere Verurtheilung ber Heftigkeit unferer Gegner. Alle biese ktericalen Depntationen, bie in Rom eitv treffen, fcheinen zn gtnuben, batz bie Garantiegcfctzt, anftatt bie Freiheit bes Papstes zu wahrai, bazu geschaffen feien, um ihre Zugellosigkeit aufzumuntern. Sie taufčhen sich. Keinerlei Gesetz gibt ihnen bie Erlaubnis, bit Jnftitntionen bed Lanbes zu betcibi-gen. Jtalien fiirchtet nicht bas Benehmen biefer Depntationen; biese aber fottten in ihrent eigeiten Jnteresse grotzere Achtung vor ber bffenttichcn Meinung haben.'1 In E n gtanb ist bie Cabinet skrifis zutn vol-ten Ausbmche gefontmen, unb man crwartct wieber einntal bas Zustanbtkommen tines Ministeriums Disraeli. Zur Tagesgeschichle. — „ M u r illo II." AuS Neapel wirb unterm 8. b. M. geschneben: „Jm Golft von Poli- castro ist biefertage ein Fall vorgekvmmen, welcher, roenn auch der Ausgang nicht so enlfetzlich roar, rote roir ihn vor nicht tangem bei ber „Northfleet“ er-tebtcn, bettnoch nicht mindere Herzlosigkeit beweist, ats sie sich bei jener Gelegenheit ber „Murillo" zu schulben kommen lietz, unb in welchem wir hoffen, batz bie italienifche Regierung cine gleiche Energie wie Eng-lanb zeigen unb biejcnigcn nicht ungeftraft lessen werbe, welche eine iihnliche, jedem menschtichen Gesiihte hohnsprechenbe HanbtungSweife Ubtcn. Dec Thatbestanb, bei welchem ein franzosifcher Dampfer, ber „FtitluS", bie Hauptrolle spirit, ist in fiirze fotgenbet: Der italienifche Postbampfer „Meffina," (Sapitan Meiralbi, Halle bei seiner jiingsten Fahrt von Mesiina nach Neapel im Golfe von Policastro bas Ungliii, an fritter Mafchine ernstlich Schaben zu nehmen, unb seine Lage roar bet bem flurmbewegten Meere eine so be-bettfliche, bag er sich veranlatzl sah, Nolhstgnale zu geben unb, ats biese unbeachtet btieben, mittrist eines Kanonenfchuffcs von einern foeben in einer Enifcrnung von clroa Drei Seemeilen voriiberfahrenden Dampfer ber franzofifchen Messagerien, welcher, roie sich fpaler herauSstellle, ber „FlilluS" war, Hilfe zu »erlangen. Dies alleS gefchah gegen 10 Uhr vormittags; allein obschon baS Wetter ganz tlar war unb bei ber er« wtihnten geringen Enlfernung bet franzvsische Dam. pfer gewitz in ber Lage war, bie Nolhsiznale zn fehen unb ben von ber bedrtingten „Messina" abgegebenen Kanonenschntz zu hbren, suhr er riicksichtStoS writer, ohne auch nur einen Augenblick feinen friiheren KurS zn anbern. GtMicherwrife gelattg es fpater ber „Messina", welche 400 Personen an Borb hatle, nach zwotf (Btunben unerhbrtefter Snstrengungen ihre Ma-schine wieber so weit herzustellen, bah sie lan’gsam ihre Reise sortsetzen fonnte unb enblich vor zwei Tagen glitcklich in ben hiesizen Hasen einlief. Der Gapitan beeiltc sich, beat Hafencommanbo liber ben Vorsall gtnauen Bericht zu erftalien, unb feitenS biefes ist unterm gestrigen Datum ein bezUglicher Rapport an baS italienifche Marineminifterium abgegangen. — Ein mitte la It e 111 ch e s ©effing« n is. In ber alien Conciergerie in Paris ist eine eigenthumtiche Entbetfung gemacht worbeit. Im Caffa-tionShose Halle baS Feuer zwei ber brei Thiirme zer» flikt, unb vor knrzern stiehen bie mit ber Separator beS St. LubmigSlhurmeS beschfisliglen Slrbeiter ptbtzlich auf einen geheimni?voll tiefen Brunnen. Dersetbe er-wieS sich ale nicht« geringereS benn ber verhangniS-volle Kerker beS alien Si. LnbroigSpatasteS. Eine Oeff-nung von zwei Ouabratellen, bie in ben einen ber Thlirme gelcgt wurbe, enthlillle einen enlsetzlicken Tun-net, ber bis zum Niveau ber Seine reichi. Dort bit* bet er eine Galerie, bie sich nach bem Bette bes Flus-seS abbacht. Der Versuch, in biese« fiirchterliche Ber-lieh hinabzusteigen, war fruchtloS, ba bas Jnnere mit ftharfen Eifenfpiehen, bie sich nach jeder Richtung hin gegenfeitig krtuzen, auSgclcgt if}. Wenn biefer St. Lub- wigSthurm gelegentlich alS die Residenz der Konige von Frankreich bieulc, wutben in besten untetitbischeu Gefcingnifsen Staatsgefangene im Gewahrsam gehal-len, unb menu sich die RegierungSgewalt eines der-selben entledigen wollte, so sUhrte man ihn durch eincit im Jnnern der Manet gebildeten schmalen Gang nach diesem neuentdcckten Gefangnisse. Eine ge-heime Thiir iJffnete sich, mid er wurde in den gahnen-den Schlnnd gestlirzt, wo er gespietzt eines langsamen unb qualvollen Todes starb. Man mag sich leicht den- ken, datz nur Theile der Skelette je das Belt der Seine erreichlen. Die Entdecknng dieser Reliquie eines darbarischen Zeitalters ist ein andcrer, den Fortschritt der Humanitat kennzeichnender Meilenstein. — Zur Gesundheitspflege in Amerika. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika find die Apolheker verpslichtet, anf jeder Gift enthal-tenden Bllchse oder Flasche die Bezeichnung anzubrin-gen, datz sich Gift darin befinde unb welches Gegen-gift zu gebrauchen sei. Auf einer Flasche, bie z. B. cine Mineralsaure enthiilt, licst man: »Gift. Wenn bie Fliissigkeit burch Zufall gelrnnfen wirb, so gibt man bent Betressenben in Waster aufgeloste Kreibe, Seise ober Gyps." Local- unb Provinzial-Angelegenheiten. Ortgiual-Eorrespoudeuz. Von der unteren Save, 11. Marz. (Un< sicher heit.) In der Nacht vom 9. auf den 10. d. ging der MUHlpachter ber poganeker Miihle im be« raufchten Zustaude von Fischern nach Kretzniz seiner Wohnung zu; ober Kretzniz in einer Kneipe trank er noch ein „Frakl" Schnaps auf seinen Weinraufch, was ihn ganz besinnungslos machte; zwischcn 11 unb 12 Uhr nachts trat er ben Heimweg an, unb anjlatt auf ber bafelbfi besonbers guten Bezirksstratze, neben roetcher bie poganeker Miihle steht, zn gehen, ging er unter ber Station Kretzniz auf bie Bahn; hier murbe er urn '/, 12 Uhr von tinem Lastenzug libersahrcn unb seine beiden Flitze abgeschrntten; balb darauf fanb ihn ber Wiichter noch etwas letento, er verschieb aber, bevor noch Hilfe gebracht werden konnte. — Gestern Nachmittag brannte bas Haus unb Stallgebaude bes Metzners unb Grunbbesitzers in St. Nikolai, Pfarre Moriiutsch, ab; in bent Schulte waren auch 1500 fl. Thaler unb Zwanziger, ein Ersparnis deS Baters ves jetzigen Besitzers. Das Feuer soll butch unvorstchtige Ausbewahrung ber gtUhenben Asche auf bent Dachboden entstanden seiu. Einige Tage srUher brannte ein Hans sammt Wirthschastsgebanben in Unterfifchcrn giinzlich ab, taunt konnte ber Withstand von sechs Silick Hotn-vieh gerettet werden. Hier soll das Feuer burch einett ebett aus bern Zuchthause entlassenen Strafling getegt worden seitt, der on bent Elgenthiimer Rache Ubeit wollte, weil biefer zn der Ergreifnng jeneS Diebes beitrug. Mit der Sicherheit des Lebens und Eigen-thurns ists bei uns, namentlich bei Sagor, fehr fchlecht bestellt, balb wirb man ohne Revolver abends nicht aus bent Haufe gehen diirfen. Zum Beweise hiefiir nach-stehendes. Vor betlauftg zwei Jahren tarn ein bai-rischer Major als Tourist mit bet Bahn in Sagor an, hielt sich einige Tage in eineut Bauernwirlhshaus auf, wahrenb welcher Zeil er AnSslUge in bie benachbarten Kumberge machte; auf einntal verfchwanb er, unb in einigen Tagen batauf wurde seine Seiche bei Ratschach in Hemb unb Gattien gefunbeit. Die Rebe ging, er sei selbst in die Save gesprungen. Bald batauf tarn von Markt Tiisfer ein alter Mann, Mtiller und Mechaniker, hielt sich in Geschaf-tett ein paar Tage in Sagor auf unb tarn eines Abends jut Save, urn in ber Nacht mit ber Bahn nach Haufe zu fohrett, er war etwas berauscht unb ging in bas gleiche WirthShans, wotin einige vetbach-tigc Jnbivibuen geroefen seitt sollen; er trank noch Wein unb ging im berauschten Zustande fort; — bes anbetn Sages fanb man seinen Rock auf bem Schottet ber Save unb seine Seiche liber Itittgete Zeit bei Ratschach in ber Save. Die Rebe ging, er sei selbst in die Save gesprungen. — Nicht tange barnach wurde ein dortiger RealilStenbesitzer am Petri-Markt- tage gegen 10 Uhr abends, als es schon finster war, beiat Nachhaufegehen meuchlings mit eineut Schlage zn Boben gestreckt, ber Thaler schlug noch mit MLr-berswulh nach bent Kcpfe mil einent Kniittelholz, tras abet nur ben Steinhausen neben dem Kopf, plotzlich sprang jedoch ber schwer Serwunbete auf unb ertanute ben Mcuchler; dieser wurde zwar ein-gezogen, teugnete jeboch die That, roie alle dutch-triebenen (Sautter; ber schwer Berwnndele leifiete ben Eib, batz er ihn vichtig erlannt Habe. Der befannie Gauner wurbe nach einigen Monaten wegen Mangel an Beweis nach Hause entlaffen, wo es ihm freijieht, weitere ©chlechtigfeiteu auszuiiben. Dies stand gar nicht tang an, es wurde namlich der TobtengrLber von Sagor in einer Nacht, da er unter einent Baume nachst bent Ftiedhofe fchtief, mit einent Holzfcheit schwer vetwundet; hievon wurbe bem Gerichte gar feine An-zeige gemacht, weil sich der Beschadigte stlrchtete, von bent gefahrlichen (Sauner erfchtagen zu werden. — Schlietztich sei noch etwiihnt, batz im solgenden Jahre ant 7. Janner ein Butsche von 24 Jahten, Binder eines Grunbbesitzers am Kumberg, bet in Sagor ge-arbeitet und eben seinen Lohn bezogen hatte, densetben Abenb nach Hanse jenfeits ber Save gehen wollte; bei ber Uebetfuhr tarn er nicht fchnell hiniiber, mutzte noch flit Wein geben unb verfpatete sich so bis Mit« ternacht, ba verfchwanb er aus bem Hause; bes ait« tern Tags fehlten ein Kahn unb ber Butsche, welcher nach ntehreten Monaten als Seiche bei Ratschach gefun-den wurde. — (Sanctioniettes Landesgesetz.) Das vom krainischen Lanbtage beschlossene Gesetz betref-fend bie Herstellung unb Erhaltung ber offentiichen nicht aratifchett Sttatzen unb Wege ethielt bie allethochstc Sanction. Wir begtiitzen biefe Thatsache als eine im Lanbe schon seht geslihlte Nothwendigkeil fiir ben ge« beihtichen unb witksamen Einflntz det berusenen Organe znr Hebnng unserer mitunter fehr int argen tiegenben VetkehrSmittel. — (Die toibacher § an bet slammer* to ah ten) finben etst zu Enbe Mai statt, da die nalional-kleticale Wahlcommistion von der Landes-tegietung angewiesen ivuroe, ordentliche Wahletlisten an-zulegen, bie bishet noch gar nicht vothanben sittb. — (Rohrschiitzen-Gefetlschaft.) Mor« gftt, ben 16. b. M., abettbS 7 Uhr finbet im Glas« salon „Stern" die Genetalversautmlung bet Rohr- fchlitzen statt. An der Tagesordnung sind nebst anbe-ten Gegenstanben : bie Jienwahl ber Schlitzelivotstehung nnb die (Sffectenlotlerie zum Zwecke ber Etbanung eines ben Zeilvethattnisten entfprechenden neuen Schietz-haufes. — (Die Direction ber phithartno* ni schen Gesellschast) bringt jut Kenntnis bet Gefellfchaftsmitgtieber, batz flinftig ber Saal etst eine Stnnde vor Beginn der Concerte (alfo beirn nachsten Concerte unt 31/2 Uhr) geoffnet wirb, unb verbindet bantit bas Etsnchen an jDiefetben: nicht nut bie Mit« nahnte bon Nichtmitgliebern in bie Concerte, als sta-tutenwibrig, zn unterlafsen, fonbetn auch angefichtS bes herrschenben Mangels an Platzen von bet Bese« tzung berfelben butch Kinbet jitngeren Alters einen ntbgiichst bisctclett Gebrauch zu macheit. — (Zum Gewattsireich bet beibeit D e s erteure.) Wie wir gestern mitgetheitt, sinb bie beibeu Deferteute Corporal Malli bes Jnfanlerieregi-mentcs Herzog bon Sachsen-Meiningen unb ber Dva« goner Lautentschitz in ber Nahe von Ktainburg bereits zustande gebracht unb verhaftct worden. Das Moliv ihtet Flucht dUrfte nach der „Klagenfutter Zeitnng" hauptsachlich darin zu suchen sein, datz den beiden wegen tnangelhaster Leistnngen in ber Votbereitungs-fchule bie Eintitcknng zur Ttuppe bevorstanb. SDiil welcher Waghalsigkeit fie ihte Flucht bewerkstelligten, erhellt dataus, datz fie bie Strecke von Unterbergen liber belt Soibl bis Nenmatktl in ber Nacht unb bei ungUttfligem Weller in nicht tttehr als brei Slnnden zuriickleglen. — (Waldbanmpslanzen. ) Das Ackerbau-tninisterium erlietz soeben eine Kundmachtmg, datz aus den drei klistenliitldischen Central-StaatSschulen zu Monte Serntin, Gotz und Rodik von dent vothandenen Vor-rathe pet 11 Millionen Waldbanntpflanzen die nach Deckung deS BedatfeS flit die Karstbewaldung verflig-bar bteibenden 336.900 Siltck Nadelholzer (FLHren, Kiefern, Fichten, Thnjen), 1,595.500 LanbhLlzer (Afa-zien, Ahorn, Eschen,Kastanienn.f. w.), 1,740.500 Nntz-und Fruchtbaume (Bint-, Kitfchen-, Psttsiche- Mandel«, Maulbeetbaume) an lanbtmrtfchaftUche Veteine unb Leht-anstatien, Gemeinden unb gemeinnlitzige Cotpvrationen in entsprechenben Parlien unentgctilich, b. i. bios gegen VetgMung bet Kosten flit Aushebuug, Emballage unb Ftacht, abgegeben wetben. An anbete Private zn bit* tigen Pteifen. Anfuchen sinb bis Enbe Mitrz 1873 an bie Statthalterei in Ttiest zn richten, zur Cntfcheibung bes AcketbauministetintnS. — (Spenbe.) Hr. Franz Faleskini nnb Hr. Jakob Spulatizh sinb als beitragenbe Mitgtieder zur Feuerwehr eingetreten; ersterer mit bem SBeitrage von 10 fl., tetzterer mit 5 fl. — (@itt jugenblichet Verbrecher.) Folgenbes Betbtechen ereignete sich vor wenigen Tagen in T r i s a t l. Der in biefeut Drte setzhaste Schneibet* meister Marinko teiste am 7. b. M. nach Cilli, unt Waren flit fein Geschast einzukausen. Er tietz seine Frau mit einent ztveijahrigen Kinbe unb seinem bteizehnjahrigen Lehtjungen zu Haufe. Balb nachbem sich ber ©chneibertneister Marinko entfetnt hatte, er-fchien ein Mann, welcher tnehrere KleibungSstiicke kanfte unb biefttben bem Lehtjungen bezahltc. Nach Entsernung bes Kunden verlangte die Frau des Schnei-dettneisters vom Lehtjungen das eingeuontmene Geld, deffen Ansfolgnng ber Knabe jeboch behattlich vetwei-gerte. Es entstanb zwifchen beibett ein ©treit, wahrcttd dessen ber I’ehqunge die in ber Scke tehnende Hacke ergriff unb damit auf feine Sehtfrau einzuhauen be« gantt. Die Frau, wetche das Kind tit bett Atmett hielt, konnte sich der mil folcher Schnelligkeit gefUhrten Hiebe des Lehtjungen nicht erwehren, unb in kurzer Zeit brachte er iht zwauzig mehr ober roeniger ge« (ahrtiche Wunbett bei und verwundete auch bas Kind. Nach biefer vetbtechetischen That entfloh bet Knabe unb vetsteckle sich in bett Watb, wurde jeboch ant nachsten Tage schon ausgegrissen und in den Genteinde-attest abgefllhtt. Die weitcre Unterfuchung ist im Zuge. — (Zur Nachricht fiir unfere 8eser.) Heute tiegt bent „Tagbatt" bet Prospect einer neuen Wochenschtift bei: „Das interessante Untbersum, cine Bllilhenlese bes Wistenswiirbigsten unb Unterhallenbsten aus ber ganzcu Zeitungsliteratur," wetche bei Klemm in Wien erfcheint. Gemeinderathssitzung am 14. Miitz 1873. Votsitzenbet: BUrgermeister D e schma » n. An-wesend 25 Gemeinderathe. Der Blirgermeister theitt mit, datz taut Zuschrist des LandesprLsidiums ber Minister bes Jnnettt in-fotge a. h. Auftrages ber Gemeinbe ben Dank Sr. Majestat des Kaisers flit die Beiteidsbezeigung aus Antatz bes Ablebens Jhrer Majestiit ber Kaiserin Karolina Augusta ausgesprochen Habe. GR. Dr. Keesbacher stellt im Hinbtick auf bie jlingst im Abgeordneteuhaufe crfolgtc Annahme bet Wahlteformvvtlage als eines hochwichtigen unb fur bie Entwicklung bes gefommten BcrsassungSlebenS in Deflerreich autzerorbentlich bebeutfamen Eteigniffes; int Hinbtick namentlich auf ben Umstanb, batz hieburch ber Landeshauplstadt Laibach bas Recht bet eigetten Vertretung im ReichSrathe zutheit wurbe unb ber Ge-meinberath die ©tlangung eines so hervvrragenden politischen BesngnisteS nicht stillschweigend hinnehmen fiintte; int Hinblicke ettbltch, batz es besonbers von Werth sei, aus bent Lanbe, welches nahezu von seinen sanmttlichen jetzigen Stbgeorbneten in bet Vertretung seiner Jnteressen inftichgetaffen werde, die Wahl-resorrn freubig zu begrUtzen, ben Dringlichkcitsantrag: bet Gemeinberath rootle a it bas Ministetinm unb bas Abgcotbnetenhaus, wetche beibe in gteicher Weife ztttn Zustandckommcn bes gtotzen Wetkes bcigctragett unb durch die Annahme der Wahlreform cndlich tin wah-reS Parlament, ein VolkShauS geschoffen haben, eine Dank« nnd Zustimmungsadresie richten. Der Antrag roirb mil Beifall angenommen utib ohne Debatte einhcllig zum Beschlusse erhoben. Der BUrgermeister theilt hierauf mil, datz es von dem Eisbezuge aus Oberkrain sein Abkommen erhalten Habe, nachdem durch die Ende vorigen Mo-nates eingetretene Kalte die Bcschaffung hier erfolgen konnte. Der Bllrgermeister erwahnt sodann der Kata-strophe mil dem stadtischen Kafsier Gaidich. Unmittel-bar nach derselben wurde von Seile der Finanzsection eine eingehende Sconlrierung der stadtischen Kasie und all« dazu gehorigen Fonde vorqenommen. Die Erhe-bungen ergaben an stadtischen Geldern sammt sammt-lichen dazu gehorigen Fonden einen Abgang von circa 300 ft., welcher in der geleistelen Caution und zwei vorgefundenen Obligationen zu 100 ft. eine mehr ale hinlangliche Deckung fiiibet. Dagegen zeigte sich der bcdeutende Abgang von rund 5800 fl. beim Realschul-fonde. Dieser steht jedoch unter der Verwaltung eines besonderen Comitvs und der Magistrat hat lediglich flit die Sicherheit der Kasie zu forgen, weshalb in dieser Richtung die Anzeige wegen Veranlasiung der weiter erforderlichen Schritte an die Landcsregierung, als die berusene AufstchtsbehSrde, gemacht wurde. Ueber die gesammie Scontrierung ist ein sehr umfangreiches Operat aufgenommen und an die Finanzsection ge leitet worden, die zum Theile schon heute darllber berichten roirb. Der momentane Stand der stadtischen Kasie bezisfert sich mit 11.800 fl., bie in der Escompte-ban! liegen, und mit 1548 fl. Barschast. Der Biirgermeister stellt wciters den Dringlich keitsantrag, von d-n Morastgriinden burjerske dele, deren Verkaus prinzipiell beschlossen ist, von denen aber fttt die vorlaufige Verautzcrung nut die Riede v 1 in AuSsicht genommen roaren, da gegenroLrtig sich giin-stige Verkause erzielen lasien diirsten, sosort die Riede 1—18 zu verLuhern. Der Antrag wild nach einigen lurzen Bemerkungen der GRR. Dr. Psesferer und Dr. Suppan angenommen. Vortriige der RechtSsection. Vizebiirgermeister Dr. v. Kaltenegger re-fniert iifcer den RecmS des Bartelma Jančigaj betrefss einer Dienstlohnsorderung von 8 fl. 45 kr. und be-antragt, das magistratliche Elkenntnis zu bestatigen und dem Recurs teiiie Folge zu gebeu. — Wird an- genommen. Derselbe reseriert. ilber die Hnmatsberechtigung deS Eisenbahnmagazineurs Josef Harrand und seines ©ties* ^hnes Johann Reinthaler uni stellt ben Antrag, bie* toe set nicht anzuerkennen. — Wirb angenommen. (Schluh folgt.) Krainer Epigramme. Rechenausgabe. Grotzer Kllnstler! ©rosier GcckI Nimm beides von dir selbst hinweg, Was bleibt? Sag an ! Fallt dir n i ch t 8 ein, Mag ’« Richtige getroffen sein. Der Fleitzige. Der Feige prahll mit Heldenthaten, Der etttmper, dah sein Bild gcrathen, Und so rllhmt sich Herr Cyprian, Wie viel im Ami' cr schon gethan. An Frau . . . Sie ziirnen, ich hiitt' Jhre Dummhelt Mit Epigrammen jitngst beehrt? Sic irren, deun bei meiner Seel, Die 1st das gar nicht werth. An einen slinken Sprecher. du den erslen Satz vollendest, schlas ich ein Weilchen, 'itn du erlaubst mir ja slets die groge: „Was hast du ‘ gesaflt, Freund?" 3. Als du deu Satz begannst, suhr ich nach Wien, Bei meiner Rticlkehr roarfl du mitten brin; Ich fuhr und kehrte von Triest zuriick, Da schtossest du. Welch Wunder! Welches Glllck! 4. „Und wutzte man, wutzt' cr, was er gefagt?" Da8 weih cr me, dem Himmrl sci’6 gcflagt. Schlutz. Wlitzt' ein jeder ooit uns, was die Stadt von ihm dmfct und spricht auch, Alle zvgen wir schnell flumni au» den Thoren hinaus. Wiener Biirse bom 14. Marz 90.- 89.50 81 25 83.75 79.25 91.— 90.50 81.75 83.75 79.75 Eingesender. Allen Kranken Kraft und Gesnndheit ohne Medizin nnd ohne Kosten. Revalesciere du Barry von London. Jfeine Krankheit vcrmag bcv belicatcn Rsvatesciire du Barry zu toiberftchen, utib befeitigt bicfclbe ohne Mebizin unb ohne Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Liingen-, Leber-, Dritsen-, Schleimhaut-, Athem-, B'asen- nnb Nierenleiben, Tuberculose, Schwinbsucht, S'sthma, t usten, UnverbauUchkeit, Berstopsung, Diarrhoen, Schlaflosigleit, chwache, Haniorrhoiben, Wassersncht, Fieber, Schwinbel, Blutaufstei-gen, Ohrenbrausen, Uebelkeit unb Erbrechen selbst wahrenb ber Schwan-aerschaft, Diabetes, Melancholic, Abmagerung, RhenmatiSmnS, Gicht, Bleichfncht. — Aus'itge auS 75.000 Certifiealen iifcer Genesungen, bie aller Mebizin wiberstanben, werben anf Berlangen franco eingesenbet. Nahrhaster als Fleisch ersvart bie ltevalesciire bei Erwachsenen unb Kinbern fiinsrigmal ihren PreiS in Arzneien. In Blechbiichsen von ein Halb Psunb fl. 1’50, 1 Psb. fl. 2 50 2 Psb. fl. 4 5,0, 5 Psb. 10 fl., 12 Psb. 20 fl., 24 Psb. 36 fl. - Re-valejciere-Eiecuiten in Liichsen a fl. 2 SO unb fl. 4'50. — Eevalescibre ohocolatee in Pulver unb in Tabletten fiir 12 Taffen fl. 1-50, St Taffen ft. 2*50, 48 Tassen fl. 4'50, in Pulver siir >2» Taffen fl. 10, fiir 28s Taffen fl. 20, far 576 Taffen fl. £6, — Zu beziehen bnrch Barry bit Barry St S o mp. in Wien, WaPflsohgasse Nr.8,iltLalbach bei E. Mahr, fowie in alien Stabten bei guten Apothelern unb Sye-zereiyanbleru; auch vcrfenbct bag wiener Hans rach alien Oegenben gegen Postanweisnng ober Nachnahme. Staatsfonds. ©elb Ware 5perc. Rente, ost.Pap. 71.3f. 71.45 bto. bto. oft. in Silb. 73.75 73.00 Soft Von 1854 .... 97.— 97.50 iofe von i860, ganze 104 75 105.25 iofe von 1860, jjitnft. 122 — 123,-Pramienfch. v. 1864 . 145.50,146.— Grundentl. -Obl.j Steiermark zu 5 pEt. Kiirnten. Stain, u. Kiistenlanb 5 „ Ungarn zu. . 5 „ Aroat. u. Slav. 5 „ Biebcnbiirg. zu 5 „ Action. Nationalbank .... Uni on - Bank . ... 6ret itanftalt .... 91. o. Escompte-Gef. Anglo.-osterr.Bank Den. Bobencreb.-A.. De|l. Hypoth.-Bank. ©teiet. EScomyl.-Bk. ssranco - Austria .. 8aif. Ferb.-Norbb. Eiibbahu-Gesellfch. Saif. Elifabeth-Bahi, Karl-Lubwiq-Bahn. Eiebeub. Eijenbahn. 173.50 EtaatSbahn .... 33.1.-?^»^ranz-Soscs«b.. ai.i.50 Fiinsk.-Barcser 6.=®. SlfSlb-Fium. Bahn . Pl'andbriofo. Watton. 8.8B. ecrloib. 90.30 Bng. Bod.-Lrebitanft. 87.75 Bug. 6B.Sob.»6rcbit. 100.— bto. in 8» y. tfldj. . 88. Deft. Hypoth.-Bank. Priori tiits-Obl. Siibb.-Gef.zu 500 jjr. 109.90 110.— bto. Bon» 8 PCt. —.— — gtotbtob. (100(1. CM.) 100.50 10P.75 Sieb.-B. 3hnen biefee gSnftige »efnltet mit Dietern Dank mit}Utheilen mich decile unb alien keibenSgefahrten btefe« auSacjcichncte Scitmittcl hiemit a»f6 toarmfte empsehlc. CngelharbSjeD in Oberosterrelch, am 10. ffebruar 1871. Ludwig Reittlngrer, Gastgeber unb itiictualientiSnbler. ficrrn Josef Weiss, Apotheker „jum Mohren" in Wien: Sic hatten mir Dor knrzer Zeit 1 Flasche von HerbabnhS bewahrtem Ncuroxylin gefanbt, Welche« ich mit beftem Erfolge bei Sahmung meinc« rcchtcn Fnhes vcrbrancht hade. Ich erfuchc nenerbinS um 2 Flaschen Neuroxylin mit umgehenbcrDost unter ber Abrcffe: ©cholten, Post Marktfchelken in ©iebenbiirgen, am 2>i.September 1871. Friedrich Zlntz •___________________ evangclifchet Pfarrer. Preis eines Orlglnal-Elacons ,,Nenroirlln‘-) froja emHoBirt) 1 fl. iO fr. S. SIB., 1 Flacon fchwacherer ©orle j (gtiin emballirt) l fl. Bet Postoerfenbung wird fiir 1 bi« 6 Flacon 15 kr. Emballage berechnet. l Schachtel Antl-Oloht PU-len 1 fl- ". (702-5) Ela"?‘;Ce“trai-DoP°t bcS „Nenroxylln“ und der i ve^etabllisohen Anti-Gichtpillen fiir Wien bei Herrn j 3. H/ r b a bn y, Mariahilferftrab- Nr. 38; flit Laibach bei $“rn ®.156m 11 * * r! ch > kanbfchaftS-Apotheke; Xlagen- ftirt bet Jpettn SJt. P. 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Daphnis, ein arkadifcher Schafer . . . Frl. Rosen. Lhloi-, eine arkadifche Schiiferin . . . . Fr. Kropp. Kaliste, Bacchantin...........................Frl. Hardt. Epileptische Krampfc (Fall-1 Liiollfl heilt briefllch der Specialarzt fur Epilepsie I |)r, o. H-llllBeli, Berlin, Louisen-1 1 strassc 45. Augenblicklich tiber t&USOnd Patienten in | I Behandlung. (732 - 41) Haubers AlpevkrSutkr-Magciiejskil) znm wirksamsteii Gebranche gcgeu Verdanun^Sstorungen nnd darau« hervorgeheude Appetitlosigkeik, Cvnge-ftionen, Magenkatarrh, Blahungen, Hamorrhoi-6cii, Bleichsncht, »ervoseS Kopfweh rc (dic Flafche 70 fr.), so wie dessen obige Effenz in conceutricrter Form enthaltend und beson-ders bki Frauen belicbt (per Flacon 45 fr.), endlich Haubers Dene-iKtiner-Hcilpflajicr, tauseudfaltig bewcihrt bet ticfcu, zerrissenen Hieb> und Dtichwnnven. bosartigen Geschwiiren alter Art, beim Fingerwurm, erfrorenen Gliedern, Gicht-, fltiffetl jc. (per Tigel 50 fr.), habeu ftch als streug recU u»d vorzilglich beilsam exwiesen, nnd machen die Empfeh-lnngeii derjenigcu, welchc diefe unlritglichen Hansmittel er-Probt haben, jede weitere Anpreisung tlbetflilffig. Dieselben find fnmmt Gebranchsanweisnng echt zu beziehcu durch: A ml pea# Selireyer in Laibach; Anton Ertl >» Klagenfurt; Friedr. Scholz, Apolhefer in Villach; Baumbach’sche flpottjefe in Lilli; Ignaz Fischer, „Bazar znm PH8»ix" in Driest. (126-2) s>» Sommerpnrteicn. In Zwischenwaffern, cine Halbe Stnnve per Eisenbalin von Laibach entfernt, in prachtiger, gefttnber Sage an den Ufern der-Save, fiir Sommerparteien also vorziiglich gelegett, ist eine schone Villa mit 8 Zimmern ncbst Stallung fiir 8—10 Pscrdc und grotzem Rascnplatz von April oder Mai ab ans ein oder mehrere Jahre zu vcrmiethcn. Reflectierende belieben ftch zn wenden an den Eigeuthiimer JoUenn Jamnik in Zwischenwaffern bci Laibach in Strain. (155—1) ) ptcfdjmttfdjiiten, I Moriz Weil jun. { “ ^ welche per Stunde so diet leisten, als drei Drescher per Tag, liefert von Gulden 130 an unter Garantie und Probezeit (144—1) f rankfurt a. M., Wien. Franzensbriickeiistrasse 13. Berstorbene. Den 14. Marz. Antou DemarmelS, Marqnenr, 27 I., Eivilspital, Lnngensucht. — Dem Franz Bastolz.AuShilfs-rodchter, fein Kind Anton, 1 I. und 10 Mon., Kapu-zincrvorstadt Nr. 73, hautigen BrSnne. Ein (153) Sitlonfliigtl, II Oil, von Bosendorfer, worauf Frau Menter-Pop- per gespiclt und morgen auch Herr Treiber coiicerticreii mirb, ist zu verfausen. An-triige tlbernimmt Anton Wedved, Fitrstenhos. Unterleibsbriiche und Muttervorfalle vollkom-men heilbar! Das vollkommene, unsehlbar ficher roirfenbe Hrilmittel ist die Brnchftrlbe deS A. F. Bliimel auS Stems, welche in her Handlnng bcs Herrn Peter Lassnik, FranziSlanerplatz, in Laibach zn haben ist. Zur Heilung gcntlgt in ben rneisten Fallen cine Flaschc. Preis ciner Flasche 3 fl. ii. W. (151—1) C. J. Hamann „zur goldenen Quaste“ Laibach, Ilanptplatz, cmpfiehlt sein stets mit dem Ncuesten gut sortiertes Lager von: Seiden- und Woll-Crepin, Gallons, Quasten, Behange, Spangen, Woll-, Seiden- und Pelz-Fransen, schwarz und farbig Reps, Atlas, Noblesse und Taffetas, schwarz und farbig Selden- und Baumwoll-Sammte, Woll- und Seiden-Plusch, schwarz und farbig Noblesse, Faille, Atlas, Moiree-und Sammt-Bander, schwarz, weiss und farbig Baumwoll-, Zwlrn-, Seiden- und Woll-Spltzen, weiss und schwarz, glatt und fafonnicrt Selden-Tiill, '/» und */4 Blondgrund fur Brautschleler, Gaze, Frou-Frou, Hutschleler, Tiill’ anglais, Batist-Clair, Moul, Crepe-Llsse, gesrhlungene und gestickte Moul-, Batist- und Leinen-Streifen, Mousselln, Organtln, Aermelfutter und Futterleinen, Sarsinet, Percail, Vor-hang- und Schlafrock-Quasten, weisse Vorbang-Halter, Mobel-Chenlllen-Fransen und Crepln, Wagenborten, Leinen-und Percail-Bander, Knopfe jeder Art, Seide, Zwlrn, Na-deln etc. etc. Bestellungen nach Ausw'arts werden postwendend expe-diert und Gegenstande, die nicbt auf Lager, bereitwilligst besorgt. (12—31) Bolirmascliinen, Patent Bost-Feldselimleden, amcrik. Universal-KIemmfutter fiir Drehbiinke, Spi-ralbohrer fiir Metalle, Patent - Parallel-schraubstdcke. GusBtahl-Fellen etc. etc. liefert (150—1) Max Landau inWien, Kolowratring 3, Eingang Fichteugasse. Maschinen-Fabriks-Niederlage. IlluBtrierte Preis-Kataloge gratis und franco. Ttichtige Agentcn gewtlnscht. The »Little Wanzer”, bewahrte amerikanische Schiffchen- DoppclftcpBich -Whmaschiue zum Kand- und Aujzbetrieb, fehr cinsach conftruiert, leicht zn cilerncn unb bem Jn-Nnordnung-Gcrathen nicht uuterroorfen. Die bebcutrube Zahl von Medaillen, welche bet ,,Little Wanzer11 auf beu ticrfdjicbenen Ausstellnn-gen crtheilt roorben , vermehrtc ftch im J-hre 1873, indem betsclbctt zu St. Jugo die goldeue Medaille, zu Mosfau btc golbcite Medaille jncrfaniit tourben. Prospcete und Nahproben gratis. Hauptniederlage der ..Little Wanzer" fur Krain bei Ernst Sltiekl, Theatcrgasse Nr. 43 & 44. Zwele-iVleiileplnecn in R n d o l s s iv e r t h Carl ienkner, Krainb »rg Pučnik & Sobn, N e u m a rttl J. Raithareck. (70—7) Die Wechselstube aer Wiener Commissuns-Gank, Schottenring Nr. 18, emittiert Bezn^i-iclieine auf nachstehend verzeichuete LoSgruppcu, nnd find diefe Znsammcnstellnugen schon aus dem Grnude zu den vortheilbaftcsten zn zahlen, wcil jedem Jnhaber eines solchen Bezngsscheiiies die Moglichkcit geboten wird, fSmmtlicfic Hanpt- nnd 9iebentreffer allciii zn machen und anherdcm ein ZinfenertrLgnis von 30 Frcs. in Goltl und lO II. in Banltnoten zn genirjjen. Grruppe (Jahrlich 16 Ziehllllgen.) Monatlickie Raten a 10 fl. Nach Erlag der lctzten Rate erhalt jedcr Theiluehmer solgendc 4 Lose: I Spere. 18#Oer II. lOO-Staatmlos. Hanpttreffer fl. 300.000, mit Niickkanfsprcimie der gejogetten Serie i). W. fl. 400. 1 Sperc. Unis. tikrU. 400 Francs - Staatslos. Hanpttreffer 600.000, 300.000 Francs effectiv Gold. 1 lierzogl. Bramiscliweiiser SO Thaler - Eios. Haupttresser 80.000 Thaler ohne jeden Abzug. » InnsbnieUer- (Tlroler-) Los. Hanpttreffer fl. 30.000. Gruppe B. (Jahrlich 13 Ziehungen.) Monatliche Raten a fl. 6. Nach Erlag der letzteu Rate erhalt jeder Theiluehmer solgende Lose: 1 Spere. Itals. tiirlt. 400 Fres.-Staatsloe. Hanpttreffer 600.000, 300.000 Frcs. effectiv Gold. 1 lierzoffl. braunseiiweiieer 80 THaler - Los. Haupttreffer 80.01 0 Thlr. ohne jeden Abzug. Saelisen-Meliiln*en-Lo8. Haupttreffer fl. 45.000, 15.000 siidd. W8hr. Ferner Bezugsselieine nul’ fiinl'tel BOer Spere. Staats-lose. Monatliche Raten L fl. 6. Ferner Bezngsselieine a«r ganze fl804er Staatslose. Monatliche Raten ž, fl. 10. Ferner Bezugseelieine auf lialbe *s«4er Staatslose. Monatliche Raten L fl. 4. Ferner bezngsselielne auf lialbe Ungarloee. Monatliche Raten & fl. 3. Ferner Bezugsselielne aul' braiinseliweiger 80 Tlia- ler-liOse. Monatliche Raten a fl. 2. Ferner Bezugsselielne aul" Innebruclter-Lose. Monatliche Raten a fl. 2.______________________ Antzerdem U6ernimmt das BLrfen-Coinptoir nnd die Wechselstube der Wiener Commissions-Bank alle wie immer Namen habenden Bank-, Wechsler- und Borsengcschaftc. Bista-Wechsel unto ?Iccrebiti»e werden ans alle grotzen Platze Europas und Ame-rikas billigst ausgcschrieben. Die Austrage am hiesigeit Platze und ans der Proviuz werden sehr rafch, recti nnd prompt ausgesiihrt nnd die durch das Biirsen Comptoit angel rftcn Wcrthpapicre und Valuten mit Riicksicht ans die jeweilige Sage des Geldn 'tes unter den billigsten Bek-inguugen belehnt. Die Geschaftslocalitaten blribeu tdglich von 9 Uhr morgens bis 6 Uhr aVv.ids ohne Unterbiechung geSffnct. . Answarttoe AbMp ”,ert''cu^vom--t«u a“ 9cfle” gratis versendet. »iehunqslisten werden nach jeder Ziehnng franco (152-1) Oruck von Jgn, v. Kleinmahr & Fed. Bamberg in Laibach. Berleger unto fiir toie Redaction verantwortlich: Dttomar Bamberg.