Htr. 8. 3l°,"°N"ralion«»>lli«: Im «omptoir «an,«. ^ld,. z,. lr. Mit der Poft aanzj.H. iü. da dj. ft, ? ^. Mittwoch, 12. Jänner. I»s«ll«»»«,«b«bl: ft«, llltt» I»s»alt b<« ,« 4 Zeilen « ll, glöße« pt. Zell, « li.; >«i «ft«e, wiebeiholnn en pr. »jeile » »». 187«. Amtlicher Theil. anä^t'!i ^ ^"ltolische Majestät geruhten aller-kr . ?' ^^w.lllgung zur Annahme und zum Tragen Wndtr Orden und Medaillen zu ertheilen: Allcrhochmhrem Herrn Sohne, Sr. k. und l. Hoheit o m Kronprinzen Erzherzog Rudolf das Großtreuz °ks sn. spllluschcn Ordens Karls III.; d-^?^?""' Herrn Vetter. Sr. l. und l. Hoheit dem Fcldinarschall und Gencralinspcctor des l. l, Heeres, ^"herzog Albrecht den tais. russischen St. Wladimir- mr 18N ^ ^^""^' ^"^^' ^°'" ^' u"d 5. Jan. b«4.s^^' ""^ l' Apostolische Majestät haben mit Allcr-^ster Entschließung vo.n l2.November v. I. den Dom-nerrn des lcmbergrr erzbischöflichcn Capitels ritu« ar-Lr^ t " No.naszlan zum armenisch-katholischen «rzblschofe von Lemberg allerguädigst zu ernennen geruht. Strem ayr m. p. r^a?^^^ zum ersten Präses dieser Akadeune auf d^ ^U « Fum! wn a,er von drei Jahren allergnädigsti^^mm "^^'_________^ tre,nayr m. p. Ihre Majestät die Kaiserin und Könlain haben nnt Allerliöchstcr Entschließung vom 2. Jänner d.I.d,e Frauen: Melanie Fürstin von Mettcrnich-^l n7^^' geb. Gräfin Zichy-Ferraris. und D e.n >!"^' Vouos'Ieno', geb. Gräfin von ^/"l ^-^chvnburg, zu Allerhöchsteren Palast-damen allergnad,g,t zu ernennen geruht. dn,,e. «..^.^. "^ "°^ '" der deutschen Ailsgc»'' erschlenenen Xl.Vl, «r 14^ dic Vrroldniiüg her Ministerien de« Handel» mid der Fl»°u,en vom !2. ^oormblr l«7^. bstr.ffrul' dn> Aü,,'^!!: dui'q d r melrilchrn Moße M'd Gewichie auf dn, üfterrei: A.'H.uugar,schrn Z°ll!ar,f; gillig sllr das »lla/imii,? Zoll- ^^ Ö^..^«^""^""N dtr Ministerien der Finanz, und des d°r m^",°i" l2^?l°vem!ie. l«75.. betr.ffend die Anwexdu»« 5°llt°ris. « .'.' ^"^ ""d O"uichte uu» de» dc>ln.lllin,sche,, «r. I^i die « ," '"l Dulmaüen; vember ,875 b!'/."«" ^° IusliMinisterium« vom 23. No- Nr. 147 die Kundmachung des Finanzminifteriums vom 2!l. No: vember l^?') weqeli Ermächtigung des Nrben;oUl>mtcs erster Klasse am Bahnhofe zu Raizenhaiu zur AuOtritlebehandlung von Vicr, u»b Nr. I4tt die Verordnung des Honbeleminifterium« im Einvernehmen mit den Mmiflelicn de« Innern, der Finanzen und der Justiz vom 4. Deze/nber 1875, betreffend die Um-wandluna. der im lais, Paiente vom züglich oicses Unternehmens zu geben, mit Hllcrböchslcr Entschließung vom 18. Dezember 1875 die Ausstellung von Schätzen österreichischer »unst und österreichischen KxnstgewerbeS au« dem Allerhöchsten Privalbcsihe zu ge» stalten «eruht. Iournalstimmeu uom TM. Aus einem der Pol. Eor res von denz vorliegen» den Beichte, Prag vom 7. o. M., entnehmen w»r sol» gcnde Mitlheilunl,: „Viel von sich leden macht der ..Pose! z Prl'liy", wclchcr jungst wieder mit einem seiner Arl.lcl über d,c noihwendiqc Orlelin,,,^ d«r „deutschen Sprache" den Beifall oller praktischen ^euu>rl,m ticr Beifall, >>« ihm von den biUiq und plallisch Dcnietidln im ^uilde und in der ^al,deehal:p>. sladl »elbsl gezollt wird. Deshalb sei die Sache in «urzc hier berühr«. Vei erstarllem Nationalbewußtsein fürchtet drr ..Posel" durchaus nicht die Gcfah en der Oermanisie. rung, die eventuell in der <ö>le,n^ng der zweiten Landessprache liegen und deshalb faßt er diese Angelegenheit , nicht vom nationalen, sondern vom streng wirlh. sHafl lichen Ocsichtepuittte auf, darauf hinweisend, welcher großen Bortheile sich die czechischc Ocnelatio», durch Misachlung und Nichterlernung der deutschen Sprache verlustig macht. Er konstatiert, daß es, von den Volksschulen gar nicht zu reden, mit der Erlernung der deutschen Sprache auf den Mittelschulen sehr traurig bestellt sei, daß oonscite der ttehrfacloren die Unlust zur deutschen Sprache zum Nachtheile der Nation immer ! mehr großgezogen werde und daß die deutschen Lehrbücher so ungenügend und so elend abgefaßt feien, daß sie von der Erlernung der deutschen Spruche entweder geradezu abschreclcn oder jeden stleiß und guten Willen paraiv-sieren und entkräften. Selbstverständlich kommen bei dieser derben Lection die Schulorgane schlecht we« und e« wird ihnen der Vorwurf gemacht, daß sie au« Unverstand oder vorgefaßter Meinung om Interessen und ilior» theilen des Bolle« entaegen arbeiten. Deshalb appelliert das Blatt an die Einsichtsvollen, denen die totale Ber» nachlässigung der Schulangelegcnheiten in den czechijchen Bezirken nicht entgangen ist, und beantragt, daß behufs Löiung der Sprachcnfragc in der cz:chischen Schule eine Schul>Knqu«l«'Eommisslyu oonjeite der prager Gemeinde eingesetzt werde. Dieser »ohlaemeime praktische Vorschlag ist sicherlich zu billigen; zu bezweifeln ist jedoch, daß derselbe skon jetzt die nöthige Wür-digung findet. Es gehl auf diesem Gebiete ebenlv, w^e auf dem der Politlt." - ^. Ueber die Aufnahme des Reform projecteS Sr. Efc. des Glasen Ant» rassy in Par's und Xondon schreibt man der Pol. Eorr. aus Berlin umer» (>. Jänner: „Bei der fieundschuftlichen SleUung Deutsch» lands zu Oestreich und Ruhlund muh natürlich die aute Aufnahme, welche das Rcformproject des Grasen A-'drassy i.t Paris m.d wol auch in kol'don aefund:n hat, auch hier außerordentlich willkommen slin. Und in der Thal ist mau hier über diesen Ersolg der öster-rcichischcn Politik uufrichllg eisreul. Deulichland hat, w>e drr ^Ne'chsanzcigcr" eS seinerzeit ausdrückt«:, in der o'ilnlalischcn Poluit nur das Interesse, der streund seiner freunde zu sein und muh ihm daher jede Verein» karuna, welche zwischen dem ostereiltijchen und rl.»si-schcn freunde getroffen wird, schon an sich sehr genehm »ein. Der Beitritt der Weilmachtt ist dcnn ein zweues erfreuliches Ereignis, freilich erwartet man hicr leineewlgs, daß durch die Annahme des vo,lie^endrn Rrsormplal-.es oie orientalische Kiisis vollständig beieitigt werden wird. Vielmehr beweist wol die Aufnahme des bcllmnlen Ar. "lels des „Plsler ^sammmten europäiichen Mächte in ihrem Streben zur E> hallung des Friedens :inig sind." Der Artikel des Pest er Lloyd über die Eonse» q»enzen der Eventualität, daß die In surgenten in den lürtijchen Provinzen sich den Vorschlügen der Mächte nicht fügen würden, wird feit einigen Tagen von der gesammlen europäischen Presse als eine der bedeutsam, sten publicislischen Enunciation in der Or.enlfragc be« sprochcn. Feuilleton. Ein Justizmord. «omau vcn I. Gernhordt. Eortsehunss.) DieErn^"'^'"«'lchichten. Charles Mazeroll,^ ^ zwei Söhne. Alexander und all zu großer mütt^ ^""' ^ °bcr nicht gerade unl auch ihrer Mutter,,N" Z^llichlcit hing. und wclchc forderte, zugethan war?, "^' "^ die laltc Pflicht er-kühkn Gefühles lag wnl ?" ^"'"^ bi'^s gcgcufcitigcn Mutter ihre ersten Jugend ,' ^°^ ^''^ ^"' "^"' ^er Bäuerin zugebracht hatten >! ""^ ^'" ^"^ bei cincr a>,stalt ilbergcben warcn mÄ ^'^ ""er Erziehung« ihre Söhne denn nur wäli»?. Madame Viazcrollcs hatte. ' "d der Schulferien gcschcn Nachdem die Erziehung vnNo. ^ . Dienst in der Seinc-ck'gion u,,d ^' "°li"' Alerandcr Zeit. nicht durch seine militärisch^^ 'nil .Hilfc drr Djutant. I,, se'i..em dreisngste" ^""' «°taillo»ö Junggeselle. Seine Gestalt zeiqte f^i. "^." "°"' ungewöhnliche Corpulcnz und ' sei, W «7. ^>" "'" Sein Bruder CharleS hingegen war lang und mager, blaß und von schwächlichem Aussehen. Wie srin Gesicht eine Art Hammels-Physiognomie zeigte, so waren seine Mani>rcn, sich in der Welt zu bewegen, unbeholfen und linkisch. Die Natur schien ihn zu eiucm Gurcaumcuschen bestimmt zu haben, wclchc bekanntlich selten das sogenannte »avoir vivry bcsitzrn. Sein Leben war sehr einaczogen. Allc seine Leidenschaften bcstandcn darin, daß er wie der Schäfer AmynlaS die Flöte blies und scltmc Strinc saunnrlte, in dcncn Insekten ein» geschloffen warcn. Seine Mutter, die sein unbcholfcncs. fchüchtcrncs Wcsen ualürlich kauute, hatte ihu, da sie fürchtete, das ausschweifende Lrbrn. welchcS viele Stu« dentcn im sogenannten lateinischen Viertel in Paris führten, würdc scinrr Moralität und scincr schwachen Gcsllndhcit Grfahr bringrn. nach Dijon zu rincm Sachwalter geschickt, um sich für dcn ihm bestimmten Bcruf. drn eines Advoc^tcn, auszubilden und die Intriguen und Chilancn zu lcrncn, welche mit diesem Stande vcr» knüpft sind. Alicr diese Vorsicht sollte schlimme Früchte tragen. Als sic cincs Morgens das Frühstück eingenommen halte, überreichte ihr cincr ihrcr Diener einen Brief von drn, Präsidenten des Gerichtshofes in Dijon. Madame Mazcrollrs wurde vor Schreck schr blaß, als sic das Schrcibc'i las. Der Präsident zrigtc ihr 'in allcr Kürzc an, das; ihr Sc.hn Cliarlrs. das Muster cincS moralischen jungen Manncs, dic Tochter dcs Barons von Ligniörrs-Sauonnidrrs aus dcm Pensionat, in welchem sic erzugcn wurdc, entführt halte. Anne Elotildc Aurorc Sabine von Ligniörcs-Savonniöres war sechzehn Jahre alt. Ihre Flucht setzte ganz Dijon in Erstaunen. Man sprach in der ganzen Stadt davon, dcn Verführer aufzuhängen. Der Vater dcs jungen Mädchens war den Flüchtigen nachgeeilt und hatte sie in Ehalons auf dcm Quai, im Hntel zum goldenen Hirsch, aufgefunden. Er brachte sie nach Dijon zurück, sperrte die Erbenden, von einander abgrsondert, ein und versuchte dann, die Absicht drr Mullrr des Schuldigen kennen zu lernen, ehe er sich dahin cnt» scheiden würde, ob er dcn ruchlosen Mädchenräubcr dem Gericht überliefern, ihn auf der Stelle mit eigenen Händen erdrosseln oder ihn» feine väterlichen Arme ent-gcgcnbreitcn und „Sohn" nrnncn solle. Madame Mazerolles eilte nach Dijon. Sie befragte den jugendlichen Verbrecher. Derselbe zciale sich schr bestürzt und beschämt - abrr er fand Sabine äußcrst liebenswürdig und äuhrrte urbrnbei. daß sein künftiger Schwiegervater ihm Furcht rinfiößc. Die Mutter Charles' sah das junge Mädchen. Es war brim rrslcn Anblick cm rcizrildrs Geschöpf. Dem Anschein nach war sic dic pc.sonificicrle Unschuld uub Hcrzrnsgütr. Die Nöthe drr Beschämung schmückte ihre Wangen und Thränen der Rcuc entströmten dcn schönen Augcn. Ihr crzürnlcr Vattr sprach mit «rosier Bcrrdt-samtcit von drr Schandr, die Charles Mazerollcs auf sci-.ic wrißcu Haare gehaust habe. war aber nicht abge-nrigt. um dir Ehre seiner Familie wieder herzustellen, drm Verführer dcn rdlcn berühmlrn Namen: Mazcrolles von LigniörrS-Savonniörcs zu ertheilen. Nictilsr.sstowrnigrr zog Madame Mazerolles in der Stadt Erluudlgungcn über dic junge Da.uc ein. Aber da gab cS nur eine Stimme: Sabine lv« ein EiMl 58 Wie der Eourier d'Orient erfährt, hake Graf Hlchy b« dein Neujahrsempfange der österreichischen Eolonie in Konstantinopel der Hoffnung Aus« druck gegeben, daß in der pol tischen sowol als in der finanziellen Situation der Türkei eine entschiedene Besserung eintreten werde. D>e Insurrection dürfte — auch diese Erwartung sprach Graf Hichy lche Landtag wird. um den versammelten Prooinzial Endlagen die möglichst längste Fri» für die Erledigung ihrer dr ngendsten Aufgaben zu gewahren, zum spatesten verfassungsmäßig zulässigen Termin, entweder zu Samstag den Ib., oder (wie im vorigen Jahre) zu Sonntag l6. d., vormittag«, berufen werden. Der Staatshaushalt'Etat wird dem Abgeordne tenhause alsbald vorgelegt werden. Nach der voraussichtlichen Ueberwcisung desselben an die Budgttcommiss>on »erden dii Arbeiten des Landtages wol zunächst ruhen, um dem am 19. wieder zuiammentretenden Reichstage die erforderliche Zeit zu seinen weiteren Verathungen zu lasst«, die sich vornehmlich auf die Strafgeseynooelle, das Hllfstassengesetz. das Gesetz über die Einrichiung des Rechnungehofes, die Vorlage über den Invalidenfonds u. s. w. erstrecken dürfl:n. Spätestens gegen Mitte Februar wird der Landtag mit seinen Arbeiten den Reichstag wieder ablösen. Die weitere Berathung der großen Reichejustizg-setze wird sowol mit Rücksicht auf den Stand der Arbeiten in der betreffenden Reichlags-Commission wie auch mit Bezug auf die sonstigen parlamentarischen Arbeiten kaum vor dem Herbste statlfin den lünnen." Parlamentarisches. Nm 9. d. wurde den wiener Blättern der Bericht des confessionellen Ausschusses über den vom Abgeordneten Dr. Weed er ausgearbeiteten Gesetzentwurf, mit welchem mehrere Bestimmungen des allge» meinen bürgerlichen Gesetzbuches rücksichllich des Ehe» rechtes abgeändcrt werden, mitgetheilt. In demselben findet der aus den Verhandlungen des konfessionellen Ausschusses dem Wortlaute nach bekannte Gesetzentwurf seine eingehende Motivierung. „Die im a. b. G. B. derzeit noch bestehenden Ehe» Hindernisse" — heißt es in dem vom Referenten Dr. Weeber verfaßten Berichte — „haben gewisse Unzu-tömmlichleiten und Gesetzesumgehungen zur Folge, welchen durch eine Reform des Eherechlee abgeholfen werden muß. Diese Uebelstände entspringen aus den Ehe Hindernissen der Religionsoerschiedenheit, des Katholicismus und endlich dcr höheren Weihen bci Geistlichen, sowie des Gelübdes der Ehelosigkeit bei Ordei-Sper sonen." Was das Ehehindernis der Religionsverschiedenheit betrifft, so kann vom Standpunkte der Gleichberechtigung aller Religionsgenossen die staatliche Ges'tzgcdung die Anhänger einer im Staate aner» kannten Reli^ionsgejellschaft nlcht für unwürdig oder unfähig ansehen, mit Bekennern einer andern Religion eine giltige Ehe zu fchließen. Die Aufhebung des Ehe« Hindernisses der RellgionSverschiedenheit ist daher eine nschwe.idige und durch die Gerechtigkeit gebotene Con« sequenz der angeführten Bestimmungen der Staats-grunogeseht. Thatsächlich besteht infolge des interconfessionellen Gesetzes schon derzeit lein Hindernis der Verehelichung von Christen und Nichlchristen; diese Verehelichung ist aber nur auf einem Umwege, nemllch jenem der Con» fessionslosertlärung zu erreichen. Ein jo'cher Recht«zu> stand kann unmöglich gebilligt werden, der Ausschuß empfiehlt daher, auf die vorerwähnten Gründe gestützt, üem Äbgeoronetenhause die Aufhebung des das Ghehin-dernis der ReligionSverschiedenheit statuierenden § 64 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches. Vom praktischen Standpuntle kommen hiebei insbe< sondere die Ehen zwischen Christen und Iud n inbetracht und da die im a. b. G. B. für die Juden erlassenen Oestimmung>n bloße Ausnahmen von d?m allgemeinen Eherechle sind, so erschien es consequent, diese Ausnahms-bestimmungen nur in jenen Fallen, für welche sie erlassen wurden, nemlich für jene Ehen gelten zu lassen, bei welchen beide Theile sich zur judischen Religion bekennen. Diese Bestimmung ist im Artikel 4 der Novelle enthal» ten, wacher sich im Artikel 5 die weitere Bestimmung anschließt, daß bei Ehen zwischen Cyristen und Personen, welche sich nicht zur christlichen Religion bekennen, wol aber einer gesetzl.ch anerkannten Religionsaeselischaft an» gehören, die gesetzlichen Vorschriften der §§ 44 bis ein. schließlich 123 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches, sowie de^ Gesetze vom 25. Mai 1868 und Zi.Dezem« ber 1868 sinngemäße Anwendmig fii,den. Nicht katholische Religioisoerwandte werden daher, auch wenn sie nicht der christlichen Religion angehören, die Trennung der Ehe aus den im 8 115 des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches an^eführien Gründen begehren lönnell, indem diese Ehetrennungsgründe staatlicherseils anerkannt sind und lein Grund vorliegt, dieselben für Betenner einer nicht christlichen Religion zu erweitern oder zu beschränken. Die Beurtheilung der gemischten Ehen nach den Bestimmungen oes allgemeinen Eherechles findet auch auf die Farm der Eheschließung volle Anwendung, denn so lange der Staat die Seel« sorger und sonstigen Religionsdiener als Standes« beamte für die vom Siandpunkte des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches als bürgerlichen Verlrag erklärte Ehe beläßt, ist kein Grund vorhanden, bei Ehen zwischen Christen und Nichtchristen diesfalls eine Aus» nähme zu machen. Da gesetzlich gemäß H 75 des allge< m:inen bürgerlichen Gesetzbuches auch bci conjessioaell gemischten Ehm die feierliche Erklärung der Einwilligung vor dem Seelsorger Eines der Brautleute zu erfolgen! hat, so kann es wol keinem Anstande unterliegen, dies auch bei Enen zwischen Christen und Nichtchristen gelten zu lassen und zu gestatten, daß z. B. bei einer Ehe zwischen Christen und Juden der jüdijche Rabbiner in seiner Eigenschaft als vom Staate bestellter Standesbeamte die feierliche Erklärung der Einwilligung ent« gegennimmt. In Ansehung des Ehehin der nis se s des Katholicismus könnte, abgesehen von der Selbständig, teit der staatlichen Gesetzgebung i» Ehesachen, selbst dünn, wenn der katholisch:» «irHe eine Iuoicatur über die Trennbarkeit oder Untrennbarlrit einer Ehe eingeräumt werben wollte, diese sich doch gewiß nur auf die A"ge hörigen der katholischen Kirche erstrecken, keinesfalls aber tonnte der katholischen Kirche eme Entscheidung über die Angelegenheiten einer anderen Kirche, somit auch nicht über die Frage, ob eine Ehe zwischen Alalholilen trenn, bar sei, eingeräumt werden. Steht ihr aber eine solche Beurtheilung nicht zu, dann bleibt unzweifelhaft in jedem und ihr Vater die herrlichste Blume der französischen Ritterschaft. Hätte die gute, vertrauungsvolle Dame beständig in Dijon gewohnt, es wären ihr wol ganz andere Dinge bezüglich des Rufes der sogenannten jungen Unschuld zu Ohren gekommen und sie hätte erfahreil, daß Sabine schon früher bereits in sehr intimen Verhältnissen mit einem Claoierlehrer, einem Cummis-Vuyageur und einem scnwarzbärtigen Hußarenlieulcnant gestanden. Ebenso wäre es ihr nicht verschwiegen geblieben, daß Sabinens Vater, die herrliche Blume dcs französischen Adels, ein ganz gewöhnlicher IndustnoRitter war, der seinen Lebensunterhalt aus den Karten im falschen Spiele zog. Abcr die frühere Limonadenvcrkäuferin war cine Fremde, eine Pariserin, aus der Hauptstadt Frankreichs, und da man es im allgemeinen in der P.uvinz für Pflicht l)ält, gegc» alles, was aus Paris kommt, Frmtt zu machen, so wurden ihr die früheren intimen Verhältnisse Saliinens. wo sie sich auch befragte, verhehlt und die besorgte Mutter mußte in die ihr gelegte verderbliche Schlinge fallen. Sie beeilte stch also, die Ehre des jungen Mädchens so bald als möglich wieder hcrzustellen. Je länger sie in Dijon weilte, je mehr würd: sie fur diese Heirat ein-genommen. Welch' bessere Partie hätte sie auch für Char, les wünschen könnend Freilich w^r Sabine ohne Mit» gift, aber der berühmte Name ihrer Familie, 'hre Schön hell und die glänzenden Elgmschaften ihres Geiste« und Herzens boten hi, länglich Ersatz dafür. So wurde dcnn der Taq der Hochzeit festgesetzs. Die Kirche, i., der das jun^.e Paur penaul w rt>e, prangte im festlichen Echm^cle. Vom Thurme des Got- teshauses schienen die Glocken mit hellen Klängen das Glück der liebenden allcr Welt zu verkünden. Eine zahl» lose Menschenmenge hatte sich hineingedrängt, um der feierlichen Handlung beizuwohnen, und die drinnen nicht Platz fanden, erhoben sich draußen auf die stußspitz?n, um üurch die Kirchenfenster das geschmückte Paar zu bewundern. In dem Antlitze der schönen Braut malte sich Ent. zücken und Erstaune,, zugleich. I" leherem lag wol die Frage, d'e sie sic Hn sich selbst richtete: «Wie ist es möglich, daß ich, nach dem. was früher vorgegangen, mich an dieier S'elle bcfinde?" Madame Ma^erollcs zeigte ein zuflieoenes Auc^ehen. Der Baron von Klgmsres SavonnisreS strahlte vor Glückseligkeit in der ,«euen glänzmden Bekleidung, die chm der Schneider zu dieser Festlichkeit creoilierl hatte. Sabine sah blendend scholl un er ihrem reiche" Spitzenschleier aus, der wie ein weißer N>bel ihr schlanke Gestalt umwallte. Raphael hätte nach ihr eine seiner Madonnen malen können. Noch viele Tage nach dieser Feier lachten die guten Vürgcr und Bürgerinnen von D'jon ins Fäustchen, dc.ß sich die Pariselin so hatte f«n^en lassen. Nachdem das junge Ehepaar die Flitterwochen in Paris zugebracht, wo Madame Mazerolles die anschei »end sehr glücklichen Galten mit Liebkosungen, Geschrn. ken und Vergnügungen überhäufle, reiste dass'lbe nach Dijon zurück. Charles sollte dort seine Studien im Vu reau des Suchw llers vollenden. Wenn dies geichehel', beabsichtigte seme Mutter ihm ei«,e St'lle in der Haupl. slaot oder in deren Nahe käuflich zu verschaffen. lHortjehunI solgt.) einzelnen Falle nur ber auf Grundlage der Staatsgesetze geschöpfte «usspruch des competenlen Richters über die vollständige Lösung des Ehebandes. Der in dieser W-ise gelrennle Atatholil muß von jedermann, somit auch vo.i den katholischen Glaubensgenossen und deren als K'rche aufzufassenden Gesammtheit, als unverehelicht anerkannt werden. Der Staat kann somit auch einen katholischen Staatsbürger nicht hindern, sich mit demselben zu verehelichen, wenn er nicht die Ansich'cn einer Kirche höher stellen will, als die Autorität seiner eigenen Institutionen. Dieser Grundsatz über die Auf. Hebung des Ehehindernisses des Katholicismus find t seme Durchführung in dem neuen Gesetzentwurfe, in welchem beantragt wird, alle jene bisher inkraft be< stehenden Bestimmu.'gen, auf welche sich daS Hhehinder-nis desK^iciSm.is stützt, aufzuleben und den 3 116 a. b. G. B. einsprechend a zuändcrn. Man lann gegen diese beantragte Reform nicht dii Einwendung erbeben daß durch dieselbe der Uebertrilt vom Katholicismus zu einer anderen Religion gefördert wird. Das Gesetz wlrlt in beiden Richtungen gleichmäßig, uno da es rücksichtlich der Trennbarkeit einer Ehe aus den angeführten Grün. den den Zmpunlt der Ehetrennung als maßgebend er. klärt, so gestattet eS jenen Personen, welch: als Alatbo-liken eme Ehe schlössen, zur letz.erwähnlen Zee Throxrede bezieht sich alsdann auf die Haupt, sächlichsten gesetzgeberischen Arbeiten der bevorstehenden Session, unt r welchen sich Gesetzentwürfe zur Hebung der Lage der Colonien, zur Verbesserung des öffentlichen Unterrichtes auf der Grundlage des Schulzwanhes zur weiteren Alefüh:una mehrerer Eisenbahnlinie«/ am Minho und Douro, so wie in Algarve befinden. Die Finanzlage wurde als eine Vortreffliche ge'child rt, die Einnahmen heben sich, der öffentliche Credit ist nie so zusriedenstellnd gewesen; und so ist die Regierung in der angenehmen Lage, daß sie neue Steuern nicht vor. zuschlagen braucht. Die Thronrede lonnle angesichts die-ser günstigen Mmheilungen nur Be'fall finden. Politische Uebersicht. Laibach, 11. Jänner. rii» ?" "^"" Abendpost" ist ermächtigt, die Nach. r'cht der „Tones", daß der k. und l. österrei^^ ,.«.? rische Botschaft« in Konstantinopel er ^ schen Regierung von dcm Inhalte er Cir u?ar' depesche vom 30. Dezember vertraulich Ke . nis ge ßcbe.., fur eme grundlose Endung zu erklären D.e ,.P°l.C°rr." schrnbt: , In ° "'en 5eit st über >en Gang der zwischen der öst e 're^ch s^f n u^r^n^ verbleuet worden, welche zur Beunruhigung und Ve n7^^k''7^' kragen und die so nöchige ""b °bjec..ve Au.ssung der maßgebenden Verhälln.sse er.chwe.en. Es i,t nicht erst nothwendig, daiauf h nzu weisen, daß e.n solches Gebaren die beiden Regierungen !.«n^ /^M' Ergehen nicht beirren lann. Imm,?. h'n aber sche.nt es sich gegenüber einem solcb^ treiben zu empfehlen, auf die thalsächliche ^"A" aufmersam zu machen, damit di V ?t - er N Ä. ."Z """"ige Nachrichten in der Auffassung der Verhältnisse nicht etwa beirren lasse.« ' " " ni«^"' bischen Reichstage hat Fürst Vis-mara neulich die Errichtung eines besonderen Mini-!teri.,ms für Elsaß - Lotl) ringen in Aussicht gestellt. >;ctzt wird gemeldet, daß man sich in Rcgierungslreisen deretts eifrig mit diesem Plane beschäftige. Und zwar soll der Sltz dieses Ministeriums in Berlin sein wäh- 59 rend der Oberpräsident deS Reichslandes in seinen Func.' tionen und Comyetenzen den übrigen Provinzialchefs gleichgestellt werten dürfte. Die spanische Regierung hat mehreren exilierten Generalen erlaubt, nach Spanien zurückzukehren. Der Dienst dcr öffentlichen Sicherheit hat in Konstantinopel eine Reorganisation erfahren, und wird die Reichspolizei nun auS vier Abtheilungen bestehen. Die erste Section wird den eigentlichen Sicher» heitsoienst zu besorgen haben. Die zweite Section be« faßt sich mit der EinHebung der Steuern, die drille Section wird die Controle übm und die vierte den Dienst der Huissier« bei den Gerichten und Provinzial-Admini-strattonsräthen zu verrichten haben. Die Agenten der drei letzten Sectionen werde«, aus allen Schichten der Bevölkerung gewählt und die Instruclionen für alle vier Abtheilungen demnächst veröffentlicht weiden. Zum Schutz der persönlichen Freiheit wird bei jcdem Polizei.^ommis' sariat der Hauptstadt und der Hauptorle deS Vilajels, >er Sanojats und oer CazaS, eine aus einem Präsiden» ten und zwei Beisitzern bestehende Commission eingesetzt, ohne deren Zustimmung lein Angeklagter in Haft ge-nommen werden darf. Bekanntlich hat die türkische Regierung zur Niederhaltung der christlichen Bevölkerung in Bulgarien die dort angesiedelte!, Tschert es sen bewaffnet, was mit Rücksicht auf den Fanatismus und den gewallthütigen Eharütter dieses Stammes mit nicht geringen Gefahren für o« übrigen Bewohner der Provinz verbunden war. Um diesen Gefahren einigermaßen zu begegnen, hat sich nun die Pforte entschlossen, die waffenfähige Mannschaft der Tschellesscn miliiärisch zu organisieren und unter regelmäßigem Commando zu hallen. Oagesneuigkeiten. Schnlferien. « s.^ der Verordnung des Herrn Ministers für Eultus und Unterricht vom 21. Dezember 1875 in-betreff der Regelung der Semcstcroaucr, der Schulfcricn und der Unterrichtszeit an deu Mittelschulen schließt das erste Semester: k) An jenen Lehranstalten, deren Schuljahr am 1. September beginnt, mit dem 30. Jänner, wenn dieser Datum auf einen Sonntag fällt, mit dem 99. Jänner; das zweite Semester beginnt am 3. Februar, i^ ^) ^" jen^n Lehranstalten, deren Schuljahr am Id. September beginnt, ausgenommen stattaro, mit dem letzten Samstage vor dem !6. Februar; das zweite Semester bcginnt mit dem nächstfolgenden Mittwoch. o) Endlich an de.» Lehranstalten, deren Schuljahr nm 1. Ottober beginnt, und in Catlaro mit dem letzten Samstage vor dem 26 Februar; das zweite Semester «ginnt mit dem nächstfolgenden Mittwoch. Im ^ause des Schuljahres sind außer den Sonntagen und den gebotenen Festlagen der katholischen Üirche ^ an den Lehranstalten m Ost^alizien. in der Bullt/ WiM und in Cllllaro werden mit Rücksicht aas die nam» 5«"5 Frequenz von Schüler» griechischen Riluil überdies die gebotenen Hesttage der griechischen Kirche beobachtet -^ föla.e„t>e Tage ulv Ferialt ane zu behandeln: 2) Der 4 Ollober zur Feier des Namenofestes Sr. MajeM de« Kaisers (das OeburlSfest deS Kai,ers fällt nunmehr überall in di- Ferienzeit.) b) Zu Weihnachten an den Lehranstalten von Nie» deröste,. reich, Oberöste, reich, Salzburg, Steiermark, Kärn» ten, Krain, Böhmen, Mähren, Schlesien, die Tage vom 24. Dezember bis 1, Jänner; an allen anderen Lehranstalten der 24. und der 27. Dezember. Wo auch die Weihnachtm der griechischen Kirche beobachtet werden, in gleicher Weise je ein Tag unmit-telbar vor und nach den strenge gebotenen F.stiagen. e) Im Fasching an jenen Schulen, welche die Welhnachlsferien nicht bis 1. Jänner verlängern, der «tzte Montag und Dinstag. ü) Die Tage zwischen den beiden Semestern, naä» A«,^^"" vom Mittwoch vor bis zum Dinstag OwfeMn "l°""l°Ul' den griechischen streng gebotenen ein Ferimcl^^ ^^ in gleicher Weise unmittelbar tag nach ^n?^"^"' der Samstag vor und der Din«. ?^ '"Holischen Pfingstfeste. lsssen, aber n!eü^7 ^'' "e °"« besonderen An. mierlen Nerl-« « . ^"^ Verlängerung der oben nor» habm. ' ^^uaeben die Direcloren das Recht fg./^f"k ^"Heilung der Lehrstunden der Obligat» S " " ^" ^". b" Nachmittage am Mittwoch und au ?n w°5 ^^"' ^""^ag nicht n,ehr alS drei, legen N"°im.'"°« «ine bis zwei Lehistunden zu ver- s° n.!'? ^ersteig, akec die Zahl der Lehrstunden 25, ^ « Freilassung des Nachmittags am Mittwoch ml,,«« ^"?. ""' Samsiage) auf jcden anderen Nach mlllag zwei bis drei, auf die Vormittage je drei bis vler Stunden zu verlegen, mit der Beschränkung, daß "e vierte Unterrichtsstunde am Vormittag, so weit es "send möglich ist, nicht zu theoretischem Unterrichte ver» wendet, die dritte am Nachmittage aber nur dem Turnen zugetheilt werden darf. o) Unterricht in freien Lehrgegenstiinocn darf dem Obligatunterrichte nicht unmittelbar vorangehen. ä) Vor der dritten und vor der vierten Unterrichts» stunde am Vormittlige sollen Erholungspausen von je zehn Minuten, zu gleichen Theilen den angrenzen« den Lehrstunden abgebrochen, gehallen werden. Diese Pausen sollen die Schüler, wenn eS anders thunlich ist, in freier Luft zubringen, jedoch ohne den Bereich der Lehranstalt zu verlassen. Die gottesdienstlichen Uebungen für katholische Schiller sind, soferne sie nicht schon ihrer Natur nach auf Sonn- oder Festtage fallen, ohne Verkürzung der vorgeschriebenen Unterrichtszeit zu halten. ES ist leiner Lehranstalt, für welche die gegenwärtige Verordnung gitt, gestaltet, einen Ferialtag außer den bezeichneten eintreten zu lassen; auch darf die vorgezeichnete Unterrichtszeit weder zu Anfang, noch im Laufe, noch am Schlüsse des Schuljahres irgendwie verkürzt werden. — (Vom Allerhöchsten Host.) St. Majestät der Kaiser werden am Donnerstag, den 13. o. M,, in Ofen Audienzen zu ertheilen geruhen. — (Se. lais. Hoheit Kronprinz Rudolf) hat, wie „Lllenor" meldet, am 80. Dezember v. I. im szentliralyer Forstc einen Steinadler erlegt, dessen ausgebreitete Schwingen sechs wiener Fuß messen; d,e Sammlung der vom Kronprinzen selbst erlegten Raubvögel ist dadurch um ein seltene« Exemplar vermehrt werden. — (Handelsschule.) In M a rbu rg wird die Er» richtung ein r Handelsschule beabsichtigt und ist ein Fünserau«. schuh der Kaufleute mit der Vorberathuilg betraut worden. — (Falsche S t a a t s no t e n.) Wie der wiener Polizei» direction mitgetheilt wild, kommen in jüngster Zeit in Valizien, namclttllch in Kralau, Falsificate von Emgn'deN'Slaalsnoten dcr 4l». PlattrndruckfNlschuüg mit Serie «1.11" in Verkehr. Das Papier dieser salschcn Noten ist grwijhnlichcs Kalizleipapirr, der Platte! drull mialuügcn und die Schiifc derart veilrilppell, daß lein lmzige», Huchstalic als correct bezeichne, werden lann. Bei dem Worle „lllndrsfillstlichm", sowie bei der llemeren Schrift im Mutelfelde, bei den Worten „Staalimoteu" und „Lommifslon" fehlen die Nblheilungszelchcn. bei der Unlelschrist „für die l. l. Slaatscklitrallasse" schll das Würtchru „die". Die Striche de» Vlloes, sowie die des grllnen llcberdrucles stud zerrissen, die mit Farbe .^ediulltc Kehrseite ist undeutlich und 02« Ganze als Fai» sifica» leicht zu erkennen. — ( P 0 ntebabachn.j Die italienische Äegierung hat an die österreichische Regierung das Ansuchen gestclll, den üslerreichi. schm Theil drl PolUcbabahu so bald als möglich auszulianrn. «ei driselbcn Gcllgliihlit wulden, «ie der „Presse" au» Iiiest bcrichlel wild. dcr üNsrrcichijchcn Äcgiriung auch die Delailflilne der ill>>itl!!l Sllcclc bei ge«c»!N!M «ahn vorgelegt. Eine Dis» fereiiz «ilstaud jedoch wcgcn der Fiage llder dir Grenzstation Die österreichische Regieru»? schlug Polilasel, die italienische dagegen Udine vur. Dagcgcn machtc di. izslcrreichische Rcgieruug gellend, taß Udine zu weit vou dm beiderscitigru Greozell mlsernt liegc; sie «rolle jedoch diese Frage noch einmal Prüfen und übtlhaupt die vorgelegten Delailplilne einer eingehenden Velrachtung unterziehen, schlicßlich ersuchte die italiemsche Rrgierung, der Ausbau der Pontebabahll solle aus alle Fälle unter dir obligatorischen Verbindlichtciteu des zwische« beiden Staate» zu vereinbarenden neuen Btltragcs gestellt werden. >- (Von der Kriegsmarine.) Au« Pola wird berichtet.' „Hier fand die Uebergube des Arselials vonseite des Contre-Adnural« Varry an den m i s ch e n I n d u st r i e.) Die im Zuge blfilidliche Erneuerung der Iollverlräge mit Deutschland und Frankreich gab auch dem nachbarlichen t ti r n t u e r i j ch en i!an> desau«schusse Anlaß, in einer Zuschrift an die Handels, und Ge-werbctommer in Kärnlen für deu Schutz der heimischen Arbeit einzutreten. Die genannte Landesvertretung betont, daß i» leinem Kroulandc der Monarchie der Stand der Montanindustrie einen so großen Einfluß auf den allgemeinen Wohlstand ausübt, als in Kiirnttl, D,e in den Jahren 1859, I860. 1863, 1«6«, 1873 nno 1875 vorgekommenen Elselilriseu stehen dem Lande Kärnlen noch im unsreuudlichcn Andcnl?n. Die genamne Laudcsuelticluug hebt weiter hervor, daß der Zollschutz nicht sür die Person de« Besitzers, sondern für die Sache nothwendig ist. Die tarnt» nerische Montanindustrie bedarf desselben diingcüd. Kinnttn hat in Vleiburg. Raill, ülagensurt, Gmüud, Präuali, Lippitzbach, Feistriz, Waidifch und Heft große Opfer gebracht, um mit den anderen Ländern gleichen Schritt zu halten. Der mit großen Schwierigkeiten liimpfenden Montanindustrie iu Kärnten sei ein angemessener Schuh gegen da« Ausland zu gewähren. Die inter essterten Handelskammern werden Gelegenheit haben, in einem an da« hohe Handelsministerium abzugebenden Gutachten für den Schutz der heimischen Arbeit einzutretcu. — (Gestohlen wurden,) Der Gertraud Urbiha iu Podgora, Vezirl Laas, Leibeskleidung im Gesammlwerthe von Hfl.; dem Dr. Paulii iu Tscheruembl eine Grieftasche mit 100 st. Varschoft in Vaulnoten; der Frau Kuralt in Tsch,rn„nbl Silber- und Goldsachcn, Goldmünze«, Schmuck u. ,. w. im Ge-sammtwerthe von 202 fl.; dem Wirthe Martin Sandaj in Nas-senfuß Leibeslleidung im W:Nhe von 53 fl.; der Margaretha Kalan in Laivach Tüchel. Schmuck und 40 fl. in Banknoten; dem Grundbesitzer Franz P>,>vc in Brczovsca, Vczill Treffen. 40 ft. »n Banknoten, Silbermünzcn, Leibeslleidung uud Leder. — (E i se n b ah n v e rleh r.) In den Strecken Meidling-Pottendorf und NeustadtGia-mat-Nellstedl wurde der Gesammt-verkehr, dann in den Slrcclen KaniSza-Stuhlweißenburg und Sluhlweißeiiburg-Zzöny der Frachleuverlehr wieder cröffllft. — (Vom BUchertische.) Dr. L e i tm ai e rS „Ha-it>. buch füc ostcrreichi>che Geschworns' findet iu Fachkreisen sehr günstige Aufnahme. Herr Dr, I. Holzinger, einer dr ersten Ver« lhe'diger in Stralsach-n zu Graz, spricht sich über odige« Handbuch in der grazer „Tagespost" in warmen, empfehlenden Aior» ten au« uud betont, daß dieser Leitsaden einem längst gefühlten Bedürfnisse volle Rechnung lrägt, auch sür den Richtei tisch als unenlbchrlicher Raihgeber zu bezeichnen ist und einen reich.» Nb° iah verdient. D.e hiesige Buchhandlung Igu. p. Kleiumayr H F, Bamberg w,rd Bestellungen hieruuf schnellsteus effec. tuiren. — (Literarischts.) Mit den uns soeben zu Händen gekommenen Lieferungen 11, 12 und 13 ist die zweite Auflage de« „ Oesicrreichischen Rechenmeister«" von A l ei. Lamb erg er Vollöl et. Dieselbe ist bcreils mit besonderer Ve» rückstchligung des neuen Qil^s und Gewichtes bearbeitet und empfiehlt sich daher als ein oortreflichi? und sehr inftructio ange-lrgle« Hillsbuch, das wir jedermann besten« empfehlen können. Uentjlt M (Original-Telegramme der „^aib. Zeitung.") Wie«, 11. Jänner. Das Abgeordnetenhaus ae nehmigle in driller Lesung den Ge>rtzcntwurf inbelreff! der Aushebung des Relrutencontlngent« für das Iaht 1876. Der HandelSminisler erklärte, er hoffe denmüchst den Gejeheiilwurf über den Eisenbahnbau Tarois.Pou' teba vorlegen zu können. Die Obmänner des Verfassung«' clubs werden im gegcnieili.^n Eilwerständnisse inbetreff der pester Verhandlungen Fühlung mit der Regie, ung nehmen, worauf morgen beschlossen wird, ob eine Aclio" iniceniert werden solle. Konstantinopel, 11. Jänner. Die ottomanisltl Bank zeigte die Einlösung der Iännercoupons dll Staatsschuld an. Ein Schreiben des Großoezi:rs an diese Bank bemerkt, die Bank werde ourch den Irad6 ermächtigt, künftig die gesummten Nettoeinnahmen aus den mdirecten Steuern zu übernehmen und dieselben ourch Delegierte zu colttrolieren. Telegraphischer Wechselkurs vom ll. Jänner. 5. .««p."^'"e 6^-60. - Sllber - i»ente 73 80 - 18. 40 »,?,'» " ^^ «°>,,h»r>, «ut.Mii, I- Ms°>m » ? — ^ m,ich„, ^ ^ sVM,"!°° " 89 ^^^'prHtllolit. 8,80 LH ger^ert l I!?? ^°l«. Pr. Stück . 1! 10 Angekommene Fremde. «m n. Itlnner. Hotel Tindt Wien. Nietti Kaufm.. Tiiesl - ^,n <»«nl^.. - Dietrlch, Privatier. W.ppach, - F «r v?« l^ l. l. Oberstlieutenant und Karl. Kfm,. Cilli ""p"«' hstel Elefant. De'si'ger und Triller, Vischoflack, - Simon. Nof'^NK N"""" ^ " Lichtenber«. Pra- Hotel Europa, «leiin, t. l. Hauptmann, Stein. - 3 "««a Oberlieuienant, Klaqenfurt. *' ^"a, «ohren. Scheut. Ingenieur. Wien, - Klar, vieisender. «lilli. Theater. beule: Flotte Vurscke. Operette in l Act von ss Guppi. Hlerauf: Feuer '« der MHhch^fch^^ Lustspiel in _______________1 Act von Förster. Meteorologische BcobachtuMN iu Laibach. ^ ^Z «D ^5 ö ! .? ^ ^83 _____^.s.» ^«^____^_". 3^H 11 ! I" V !^ " -^ u ' SO. schwach bewilltt -------- a A ! ^^" ^ ^» SO. schwach, bewölkt 4" >v„ Ah. j 74,.z? - 80 SO s. schw.,! bewällt Schnee Nacht« geringer tz-chnees°ll, morgen« und taallli^ ..<^. Da« Taneemillel der Temperatur - 6 2». um unter dem Verantwortlicher Rtdaöt^r:"^ ^ ^l^s^N^^il^t ^^" ^' I""«". D>e «ürse war in ihrem ersten Theile geschält«».«« und verstaute spiuer in allen Ballungen von Effecten, ohne daß hieiür iratnd^^TI^nT^«. ^ 0 Februar.) '""" l.....«9- «^ 1^ Jänner-) ^,5.«.«... ( - - . ?^ 70 7« 80 ilole. 1839........ 238- 2^2 _ ,854........ 1^vt>0 10? - _ I8b0........ l,2 ,,2 25 , I860 zu 100 fi. ... IV, - li^L - . 18K4........ lil, - 'V, 50 Domllneli-Pfandbriefe . . . . 1K050 131 - Pr«ml,nanlehe.! del Stadt Wien 100 i:5 l(o7ft Ungarn l '^""ll l. . ?«'l0 77- Iol,au-«eßulierung««Lose . . ,05 lv l<^' Ung. ^«0 25 Ung. ^räm,»n-».nl...... 76 N ?6 75 W,»nn Communal Nnlehw . 3175 915l) Actie» »sn Banle«. ««ld Vo« Uuqlo«Vanl........««z-25 9250 v«nt« »w........74— ?t>— l sredilannolt........ 19 80 ,ft< 50 «lrednal'flaN, ungar..... 1'7k0 !???5 Depositenbank....... 12^ !l ,^^-l l) L«c n,p'e«l!,flalt...... 6> 74-. Berlehrsbanl .......7675 77 2b Vlctien vsn Transvort-Unleruch-»ungen. Veld W«« «llföld-Valin........1,6— 1,7.^ Hlall-iudwift.Vabn.....1^9^ 199 f<) Toi,°u°3 on p!ch,fs.«Gesellschaft 3V2-. i,34>. eiilobrib lilfibulm .... 166— Ihßho Ellsal^eih.« ohn (Linz-Vudweiser Enecke).........— ^_ ^ .^ NerdllillNdeNordbahn . . . 1505 —'kis,... 8ranz« Joseph : Bahn . . . lsO»0 lf>j _ ^rnb..h?.. Oeb«l. slordniekdabn ... . 142 lh l4v^. Veld W»« Mudolss-Bahn....... ,22 122 50 ßlüa'sbllhn........ 294 50 2^5- Eüdbuhn......... ,12 75 U3 25 3he,h-^ahn........ ,92— 1^s.<» Uligarilllie Viordofibahn ... 1,2 - 1,250 U«ßlll,sali"hu..... 8975 40 — Tramway-OeleUIch...... —'— —-— Vaugesellschaften. «llg. öfterr. «augcleüschaft . . —'— —-— Wiener Vauae«ellschaft..... 21 75 82'— Vlandbriefe. Nllg. österr. Vodencredit . . . 100 50 w,— dio. in 33 Iah«n W- 90 50 Nlltionalbllnl ». N.....9«75 9k9l) Ung. Bodencredil......84 75 85 V5 Priaritsten. Elisabelh.-V. 1. Em..... 91- 9, 50 sterd.-9iorob.-O....... I0» ?0 i^.^. ftlan,-Zo»eph-».......95z»5 «w^.N . V4 2b 94t0l z^N" ------ ,A"^ Südbahn ä^. ..... .^«ü',"^ Slldbahn. Von« '.....zz^- 2«!^ «üb°l!«'-L.^ » . Wechsel. 3"ll«burg..... .«. __,_ Frankfurt.........U" b6 Z" ^"" .........4500 45« «eldsorten. Dusa^en .... 5fi^40 lr 5 «'« lr 'liavoleonsd'or . .9^,8 " 3 "19 Prluß.itaNtnschtint 56 «W h? 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