Nl0. 76. Leopold Egerische Baibllcher^V Zeitung. Dienstag den 22. September, i 3 0 ^ Wie n. <3e. K. 6. Maj. haben den Inge-„ier - Obersten v. Maillard, zum Generalmajor bey dem Ingenieur-Korps zu befördern geruhet. Bey Gelegenheit des Kreuzerhö-hungssestes am 14. d» gerührten Ihre Majestät die Kaiserin als höchste Schutzfrau des hochadelichen Sternkreuz-Ordens folgende neue Ordensglieder allergnädigst aufzunehmen. Iosepha Grasin ssorgacs, geborne Freyin v. Radniansky. IosevhaFreyinImbofaufMaiding, geb. Freyin v. Stael-Hollftcin. Iosepha GrasinKhevenhüller, geb. Gräfin Abensberg und Traun. Antonia Freyin Hildbrandt, geb. Gräfin» Klebelsberg. Johanna Gräfin Szapary, geb. Gräfin Gatterburg. Karolina Gräfin Mier, geb. Gräfin Weissenwolf. Maria Gräfin Zichy ^ geb. Gräfin Ferraris. Marianna Gräfin Wurmbrand, geb. Gräfin Auersberg. Maria Grafin Falkenhayn, geb. Gräfin Vetterani. ! Antonia Gräfin Nadasdy, geb. Gräfin Zichy. Amalia Grafin Attems, Unterde- chantin des K. K. Damenstifts zu Insbrnck. Barbara Fürstin Odescalcht, geb, Gräfin KeglevicS. Gabriela Grafin Desfours , geb. Grafin Trautmannsdorf. Elisabetha Gräfin Trautmaunsdorf, geb. Landgrafin Fürstenbcrg. IosephaFürstin KhevenhüllcrMetsch, geb. Gräfin Strasoldo. Amalia Gräfin Zichy, geb. Gräfin Estcrhazy. Gräfin Marschall/geb. Freyin Rci- schach. Freyin Schenk, Hofdame bey Ihrer Königl. Hoheit Prinzeßin Kuni- gunda von Sachsen. Maria Johanna Gräfin Nostiy und Nhinek, geb. Gräfin Vccs. Karolina Gräfin Bussy, geb. Gräsin Fenoyl. Flora Gräfin Wrbna, geb. Gräfin Kagnenek. Gräfin Isnello, geb. Ruffo. Oktavia Kapponi, geb. Herzogin v. Strozzi. Kassandra Gräfin v. Pandolsim, geb. Fedcrighi. Ofen, den ia. Sept. Sept. Am 24. v. M. wurde zu Paris zwischen dcm chnrfürstl. bevollmächtigten Geandten uud Ki,vo^6 exc.''llor(!ma'i>'0 bey der Französi, schen Nepublick v. Kelto, und dem dazu bevollmächtigten Vürgcr Kml- Gabriela Grafin Desfours , geb. Gräfin Trautmannsdorf. Elisabctha Gräfin Trautmaunsdorf, geb. Landgrafin Fürstenberg. IosephaFürstin KhevenhüllcrMetsch, geb. Gräfin Strasoldo. Amalia Gräfin Zichy, gcb. Gräfin Estcrhazy. Gräfin Marschall / geb. Freyin Rci- schach. Freyin Schenk, Hofdame bey Ihrer Königl. Hoheit Prinzeßin Kuni- gunda von Sachsen. Maria Johanna Gräfin Nostiy und Nhinek, geb. Gräfin Vccs. Karolina Gräfin Bussy, geb. Grasin Fenoyl. Flora Gräfin Wrbna, geb. Gräsin Kagnenek. Gräfin Isnello , geb. Ruffo. Oktavia Kapponi, geb. Herzogin v. Strozzi. Kaffandra Gräfin p. Pandolsini / geb. Fedcrighi. Ofen, den iq. Sept. Se. königl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand sind am zd. im Pester-Theater erschienen, and vom ganzen anwesenden Publikum mit allgemeinen Jubel und Vivatrufen empfangen worden. Am 6. wohnten Höchftdieselben in der hiesigen Pfarrkirche der h. Messe bey, und wurden zu Mittage von Er.Königl. Hoheit, dem Ncichspalatin, mit der übrigen hiesigen hohen Generalität bewirthet. Nach dem Essen gegen 4 Uhr verließen Se. königl. Hoheit Ofen, und reiseten in Veglettung Hockstihrcs Flügdadju.anten über Moor zllrück. Auf diese erfreuliche Ankunft verfaßte der königl. Nath, Abbt dcS hcil. Mauritius, von Votth, Domherr zu Waiycn, und dcy der Stu-dien-Kommifson der Königl. hunga-rischen (Ztaathattercy - Referent / Georg Aloysius von Szerdahelyi, folgendes Gedicht: Miles es a Puero» Virtute Vir; Arma-tulisti ProPatria: Laurum Te me* ruiile ^alarn efi\ Pugnantem autiquus vidit Te Miles, et Ho(tis; Et didicit Facto fortior essc Tuo. Talia dum fecit Romanae Gloria Gentis -, Anuis, npn Factis , Scipio major erat. Diesen schönen Versen mögen folgen an Erzherzog Karl zur Seite stehen: Carola Archiduci Außriae. , Te stupet Europe, venerantur Rheiius et Ister , Heros Teutoniae, Pacificator, Amor! Tu Phrygios pietate viros , Tu vincis et armis ; $ec Marobodvus etirit Armi- niusqüe pares. Te stupeantSeipiü, Caesar, Ma* cedoque iuperbus, Si Fama Heroum Manibus apta foret. Gallia miratur» TeSueciaprae. dicat, Heros, Optatet invicto digua Tro- paea Duci! Omnis thuriferas Populus Tibi consecrat Aras, Omnis Germanus Corque am- mumque Tibi; Ecce,Tui quantus sit amor,Mo-numenta.loquuntur, Unanimi Procerum voce ia« crata Tibi; S -N S. C, M. a Cousiliis et Secretis Nat. Geimanus, Mutarum Amicus. Seml in, den 4. Sept. Das bisher in Neusay und in den umliegcnden Gegenden in Garnison gestandene VukassovicbischeFreykorps ist nun gänzlich aufgelöset, nachdem vorher der entlassenen Mannschaft i dienst bey den regulirten Ncgimen-ttrn zu nehmen srcygeftellt worden war. Vor ungefähr 8 Tagen langte ein Russisches mit einigen ioo Cent. Vley'und noch vielen andern Waaren bcladenes Schiff, von Wien kommend, allhicr an. Damit das Vley nnd die andern dabey befindlichen Waaren nicht dem Paßmann Soglu in die Hände gerathen möchten, ward die Weiterversührung derselben von dem bierzn eigends auf-gestelltenGränzamt verboten, U"d nur auf die dringendsten Vorstellungen der Vorgesetzten des Schiffs, ward die Erlaubniß zur Weiterversührung von der Landesstelle ertheilt. Gestern ist das Schiff wieder abgegangen. Deutschland. Regensburg, den 8. Sept. Die Unterzeichnung der Friedenspräliminarien zwischen Frankreich und England scheint kaum mehr einem Zweifel unterzuliegen. Mehrere Briefe aus Frankreich enthalten diese Nachricht. Man versickert, der Kourier, welcher München passirte/ sey von dem Minister, Grafen von Kobenzl, nach Wien gesandt worden. Man behauptet, daß die Konferenz, welche das glückliche Resultat zur Folge hatte, 18 Stunden gedauert habe. Mein von dem Inhalte der Präliminarien ist nichts bekannt. München, den ". Sept. ! Am 24. v. M. wurde zu Paris zwischen d?m churfürstl. bevollmächtigten Gesandten uud Lnv0^6 exc.'-llonlil^ii'L bey der Französi, schen Nepublick v. Kctto, und dem dazu bevollmächtigten Bürger Kml- lard, (?aläe »5s3 ^rc^ivsz bey s dem Ministerium der auswärtigen Verhältnisse über die Anwendung des Lüneviller - Friedens- auf die Pfalzbayerschen Staaten, und die daraus entstehenden nachbarlichen Verhältnisse im Nahmen des ersten Konsuls der Frauzösischen Republik und Sr. Durchlaucht dcs Herrn Churfürsten ein Friedens " und Freundschafts - Vertrag abgeschlossen. Verflossenen Sonntag Abends um 3 Uhr sind Ihre Durchlaucht die Frau Churfürstinn , Wittwe Maria Leopoldina hier eingetroffen, und in der Herzog - Maxischen Burg abgestiegen. AuS der Schweitz.den i. Sept, In den flewen Kantons zeigt stch iemehr und mehr d»e alte An» hänglickkeit zu der bisherigen demokratischen Kantons Verfassung Der allgemeinen Tagsayung sieht man nicht ohne bange Gefühle ent- ^ gegen. Zu den mancherley Unglucksfallen, die seit einigen Jahren die Schweitz betroffen haben, gesellt sich nun ein neuer. Visher nährten sich viele tausend Menschen von den Spinnen < und Weben der Mu^line. Seitdem aber die Englander durch Ver- vollkommuttg ihrer Spinnmaschine« die Museline um 2a Prozent wohlfeiler geben, und sogar vicle tausend Zentner gesponnenes Garn nach der Schweitz schicken, sind eine Menge Menschenhände ^hne Arbeit und Verdienst, und folglich zu Bettlern herabgesunken, während daß die England,schen Voyagcurs in «böigen Wägen die Schweift durchreisen, und Bestellungen «uf ihr, Maschinengarn tc. sammeln, auch sich dabey recht wohl seyn lassen. Italien. Livorno, den 2. Sept.. Im Betreff der Belagerung von Portoferrajo vernimmt man, daß 3 Batterien errichtet word?«, welche durck 8 Tage ein lebhaftes und beständiges Feuer machten, wodurch die Stadt nicht wenig beschädiget worden istl, so daß sich die Einwog ner in d«e unterirdischen Gemacher ziehen mußten. Der Hafen ftlbst soll gelitten haben , und einige fei«»d-liche Schiffe sind beschädiget worden. Ungeacht aller Streuge antwortet der Play mit gleickicm Nachdrucke, und seyet seine Vertheidigung fort. M Rom, den 29. Aug. Der zum Legaten a Latere nach Frankreich bestnnmte Kaldinal Ca-prara hat nun in einer öffentlichen Kongregation am ,5. das päbstli-che Krmz , als das Ehrenzeichen der Legation von Nachrichten aus Nom zu Folge sind die Kardinäle Alboni, VuSka und Rinuccini auf ausdrückliches Verlangen der franzö'sis. Regierung von der letzten dort gehaltenen Kongregation ausgeschlossen worden. Gleich, nachdem der Kardinal Kon- , salvi von Paris wieder in Rom angekommen war, wurde ein Kourier ^ au den kais. Minister Marcbese Ghis-! lieri abgeschickt. Dieser eilte hinauf sogleich nach Rom, wo er mit dem gedachten Kardinal eine lange Konferenz hatte. Man glaubte zu Rom, d"lß bis zum 25. d. das Konkordat öffentlich' bekannt gemacht werde. ES hcißtj daß darin gleich im Aufange erklärt werde, die französis.Konsuln sollten sich, da der größte Theil der franz. j Nation i gethan sey, zu derselben bekennen. " Zer Oderkonsul soU bei der l^ten Audienz, welche die Glieder des ge-seygebenden Körpers und deS Tribunals bey ihm hatten, fast 2 Stunden über diesen Gegenstand mit derselben gesprochen haben. Er soll sich dabey geäußert haben , er habe hier-bey nicht nach seiner Privatmcinung gehandelt: denn nach dieser gebe cr keiner religiösen Meynung vor der andern je einen Vorzug ; allein als Mitglied der Regierung habe er es sich nichc berge» können, daß der größte Theil der Nation der katholischen Religion zugethan sey, und durchgängig auf die Wiederherstellung derselben dringe, welches ihn bewogen habc^ Es heißt nunmehr, der Pabst mache sick in demselben, anheischig, keine emigrirte Bischöfe mehr zu erkennen, und mißbillige alle Verbindungen und jeden Vrlef- j Wechsel, welchen sie mit ihren ehe-maligen Diöcsen etwa unterhallen könnten. Der franz. Neglcrung st'he z es dagegen frey, so viele Viskose ! auf der Emigrantenliste abzustreichen, als sie es für gut besind?. Ferner heißt es, der erste K07,^ sul wollte sich nun auch mit der Organisation dee protestantischen Religion beschafftigen< Zu d?m Ende soll dem Minister des Innern aufgetragen worden seyn, Erkundigun- gen einzuziehen, wis stark die An-! zahl der Protestanten in Frankreich ! überhaupt scy, und in welchen De-partementen sie sich hauptsächlich an, gesiedelt haben, welches die Würde» und die Besoldungen ihrcr Geistlichen seyn lc. Der Minister sshaptal hat hierüber, wie man versichert, 2 Männer , die durch ihre aufgeklarte Denkungöart und durch ihre reine Vaterlandsliebe allgemein bekannt, und wovou d?r Eine dcr resormir-ten, und dcr And:re der kathoiischen Religion zugethan sind, zu Nathe gezogen. Kurzlicb wurde dem ersten Konsul ein prachtvolles Kunststück, in Form eines Schreibschranks, zmnKaufan-gebotcn. E^zeigl? unter andern eine durch d'N Druck hervorspringende Uhr, ans welcher alle Siege und Schachten Buonapartes vorgestellt waren. 3er erste Konsul gestand, d^ß dieses Werk alles, was cr bisker aoseben, an Kunst übertreffe, wollte aber den dafür geforderten sehr hohen Preis von 2000 Louisd'or nicht bezahlen , auch erklärte er die Darstellung seiner Siege und Schlachten für eine Kränkung der Republikanischen Bescheidenheit. ' Dlcsc ZcitunK wlrd wöchentlich zweymahl ausgegeben, das ist Dienstags «nd Freylags. Sie tostet für diesige Abnehmer halbjährig 2 fl. 15 lr- ^'^ d