Nr. 204. Mittwoch, 6. September 1905. 124. Jahrgang. Mbacher Zeitung. tthii<,2?5 '?"sp"is: Mit Postvcrlenblln«: ganzjährig 30 X, halbMiin 15 X. Im Kontur: ganz-c>„,' yallyalirig 11 k. ^ür dic Zustellung ins Hau« ganzjährig L K, ^ Insertionögcbiihr: ssür llcinr ""'""te liiL zu 4 Zeile» 50 k, grükcrc per Zeile Ili l>: !»>> üftrrcn Wirdrrhulungen per Zeilr 6 k. Die v Älr. 2, die Medallion Dalmatingasse Nr, in, Sprechstunden der Rebaltion Uu» « l>i« 1U Uhl vormittags. Unsranlicrte «riefe werden nicht angenommcii, Manuskripte nicht znriiclgestelU. Nichtamtlicher Teil. Der japanisch-russische Friedensschluß. dcr ^^ "'^^ besonderen Gewährsmanne gehen runs. ^ ^'"^'." ans London über den japanisch-"'MM Fnedonsschlnß folgende Mitteilnllgen zn: ^. ^uf den Verzicht Japans hinsichtlich der .^ ^"ttschädia.uni-1.. dnrch den allein eine Brücke i„ ^^'Ueden geschlagen werden koimte, hatte inan tveni^ ^^loinatio, inbegriffen die japanische, so vur? ^ ^uffl,'n geloagt/daß in den letzten Tagen ^ ,f"u Eintritte der überraschenden Wendnng der vern 'Ä'^ ^^" Krieges allgemein wie einem un-5. wwlichoil Verhängnis entgegengesehen wurde. di..s,°"^?p"nische!l kreisen rief das fallenlassen na,' ^"N'Nlches, gegen dessen Preiögebnng das re,- t^ ^p"uisch^ Voil sich sträubte, nnd dessen Be-«.,,! ^ung^anch außerhalb Japans von einem nicht ^ ?"' ^"^ ber politischeu Welt anerkannt wnrde. V. M em Gefühl des Befremdens, ja fast der Num '?N hervor. Seither empfangene Aufklä-bru^" ^^'^ ^'doch der Erkenntnis zum Turch-di0 i >^ ^^'l)olfcn, daß die Entsagung, zu Welcher hub^p""^ ^gierullg sich entschloß, als ein Akt di^V 9^. uwweisheit gewürdigt zu werden ver-Vass,,' '^ "' Entscheidung, deii Frieden dnrch An-wc n> "" .^'^ "ls uilerschütterlich erkannte Ver-Icnid"""^ ^""' ^'iegsentschädignng seitens Nuß-^'ndo ^ "'Möglichen, scheinen hauptsächlich fol-nächst '^"ucnte zusammengewirkt zn haben: Zll-der Als ''^^ ^ bei der Prüfung der Frage, ob Zeichn' . "^ des Waffengaiiges unter der be-aufd,^' '^ ^dinguug möglich sei, die Erwägung do,, v"?^' ^"l' die Erfolge, die Japan, abgesehen in ^,., ^^'ungeiischaft einer bedeutenden Position Dstm'i' ^.^"litik und einer Vormachtstellung in 1^ /^' dnekt Nußland gegenüber beschieden wa-do/ss ^'^U' ^iele, die inan sich bei der Anrufung in nick! '^^'!^ dlirch das Schwert gesebt hatte, Do« f' ^"^"rächtlichein Maße noch hinausreichen, ob I^""'f" mußte man sich die Frage vorlegen, ^ ^an solbst h^ ^^^ ^,^^ weiterhin ununter- brochen von (^luli veglelteten ^ornetznng oes ^lrie-ges mit einiger Sicherheit die Erlangung eines höheren Siegerpreises, als des von Nußland jetzt zugestandenen, erwarten tonnte. Nenn man auch auf japanischer Seite nach dem bisherigen Verlaufe des Dampfes imstande war, auf seine Weiterführung mit großer Zuversicht einzugehen, so konnte man sich doch in Anbetracht der geographischen Eigentümlichkeit dieses Krieges, da infolge der Entfernung des eigentlichen Nußland von der asiatischen Aktionssphäre der (Gegner schwer faßbar war, des Zweifels nicht erwehren, ob der dann zu ge-winnende ^iegespreis im Vergleiche zu dein jetzt einzuheimsenden der Opfer, die zn bringen wären, wert sein würde. Keineswegs die geringste Nolle unter den Motiven des niehrerwähnten Verzichtes spielte in Tokio das Widerstreben gegen weitere Preisgebung vieler taufender von Menschenleben, die nicht wegen vitaler Interessen des japanischen Volkes, deren Sicherung dnrch den Krieg ja schon in vollem Maße ei reicht war, sondern um einer Kriegsentschädigung willen erfolgeil sollte. Dieses humane (^efühlsmoment soll insbesondere ans die Erwägungen des Mitado von der stärksten Wirkung gewesen sein, der die Entwicklung des Krieges auch unter diesem Gesichtspunkte mit tiefster Anteilnahme an dem Schicksale des Volkes, ja nn't starker (^enn'ltsbelvegnng verfolgte. Nie heftige Erregung, welche das japanische Volk wegen des Ent-ganges der Kriegsentschädigung ergriffen hat, muß allerdings jedem vollständ'g begreiflich erscheinen, und diese Empfindung wird noch verschärft durch den Verzicht auf den unverkürzten Besitz der heißbegehrten Insel Sachalin, der als ein herber Verlust empfunden wird. 'icichlsdestoweniger darf man aber zuversichtlich erwarten, daß sich bei den Japanern das Verständnis für die höheren Gesichtspunkte ihrer Staatslenker, die durch ihre Mäßigung einen allein Anscheine nach Dalier verheißenden Frieden schufeu, Bahu brechen nnd daß die hohe Befriedigung, die fie über die außerordentlich glückliche Wendung im gesamten Schicksale des Neiches empfinden müssen, dnrch die angedeuteten Enttäuschungen nicht lange getrübt werden wird. Wie versichert wird. ist die Nachricht der römischen „Tribnna", wonach die Unzufriedenheit in Japan wegen der Bedingungen des Fried ens schlns-ses eilten Grad erreicht hätte, daß der Ausbruch einer Nevolntion im gcmzen Neiche zu befürchten sei, als eiue Übertreibung krassester Art, anzusehen. Die lebhafte Verstimmung über die Verzichtleistun-geil, die Japan auf sich nahm, werde sich mutmaßlich anch weiterhin in der Presse, im Parlament mid in anderen öffentlichen Versamminngen äußern-, ganz ansgeschlossen sei es jedoch, daß sich aus dieser Strömung eine die öffentliche Ordnnng erschütternde Bewegung ergeben könnte. Politische lllelierficht. Laibach, 5. September. Die „Politik" schreibt: Ungekünstelt und laut ist die Begeisterung, nüt welcher Seine Majestät der Kaiser aufgenommen wird, wenn Aller-höchstderselbe inmitten Seines allezeit getreuen cze-chischen Volkes erscheint. Die Ezechen wissen, was sie der Güte uud Fürsorge des Monarchen zu dan-keii habeil und daß nicht Sein Wille schnld daran ist. wenn so mancher ihrer Herzenswünsche bis jetzt nicht ill Erfüllung g>.hen konnte. Der Monarch wird aus dem Jubel der Bevölkernng heraushören, daß das czechische Volk Ihm in unwandelbarer !^iebe und Treue ergebn ist. Wenn es möglich wäre, daß diese tief wurzelnden Gefühle noch mehr gefestigt werden könnten, so würde dies dnrch jede nene Anwesenheit des Herrschers auf böhmischem Boden erfolgen, denn schon der bloße Anblick des erlauchten Landesvaters erweckt neue Begeisterung und Ehrfurcht. So wird es auch diesmal sein. Die Herzen des gesamten Volkes schlagen Seiner Majestät in kindlicher Hingebung entgegen. In einem vom, „Fremdenblatt" veröffentlichten Artikel des Dr, Friedrich Grafen Schön» b o rn wird darauf hingewiesen, daß man in Ungarn die gemeinsamen Gesetze einseitig auslege. Jene Nngelegeilheitell, welche dnrch die pragmatische Sanktion als gemeinsam bezeichnet werden, können nicht willkürlich einer gesonderten Feuilleton. Geschriebene Schätze. Erfahrungen licini Autographen-Sammeln. Von Acinz HloMmann. N> (Schluß.) zahlt ,'"5 ^lm für so einen geschriebenen Schatz be-Nein,', !>'""'"^ '"eiln man ihn losschlägt, hat ein bliit rntn'^c"^ lwr. selber aus hochfürstlichem Ge-seil. Dei-^" - "' haarscharf aus der Praris bewie-land^ <'^!ol)u d"' Köuigin Viktoria von Eng-^Nn^ „. der Ehe der Prinzessin Beatrice mit dem A'ld s,s ^" Vattenberg hatte einmal sein Tascheii-">vii l, "' verbraucht, als ihm und seinen Eltern '^asw ""'' T" die Ebbe nunmehr in seiner Um ein' ^'"!^ war, wandte er sich nüt der Bitte davon .^"^chnß "" s""o Mntter, und als diese D'oso i > . l"lsku wollte, an die Großmutter, ^ilnin t "(?', ^ bekanntlich jede nnd selbst die bis in die Seele verhaßt durs^^,,/^^'Ill,oiiilich bereits znvor ans dies be-schilttr i>'s 6 ^"p'"' ""b Fed^r zur Hand nnd ^lmltci, "^^^roßmanla! Ich habe deinen Brief "ld u . '' ,..'"lN'' d"ß du nicht glanbst, ich st>i des' 6s wa-s ?cklich' weil dn mir kein Geld geschickt! Nabst! ^>^ "^l' daß du mir einen so guten Nat l<) ^ ^"'"u Brief habe ich nämlich für 4 Lstr lMnli.^ <"ft, ^ daß ich dadnrch ans jeder Ver-"u A>koinmon bin. Dein Alexander." ^rme ganz vei.onoe.re ^reude am Denn oer von berühmten Leuten, herrührenden Autographen scheint dem anglo-amerikanischen Stamme eigen zu sein. Wenigstens hört man uminterbrochen von allerhand Listen und Kunststücken, die zu diesem Zwecke von John Bull uud Bruder Jonathan in Szene gesetzt werden. Anderseits wissen aber anch die Schriftsteller, Gelehrteil und Diplomaten gerade dieser Nationen vorzüglich, sich der Zudringlichkeit ! selbst der schlauesten Autographenjäger zn erweh-! reu. So sendet der berühmte amerikanische Novellist W. D. Howels sein Autogramm nur jenen Bittstellern, die nachzuweisen vermögen, daß sie eines seiner Bücher nicht allein gelesen, sondern anch ge-kanft haben. Diese Schriftprobe besteht jedoch höchstens nur aus seiuem vollen Namen-wer ein Sprüchlein oder sonst eine niedergeschrie bene Sentenz des Autors erringen will, der muß seinem Gesuche die quittierte Buchhäudlerrechnung über seine sämtlichen Werke beifügen. Etwas zn-gänglicher zeigt fich der noch berühmtere Lands-inann des vorhin Genannten, der große Humorist Mark Twain. Die stereotype Antwort lautet zwar: „Ich bedanere, Ihrem Wunsche nach einem Autogramm alls prinzipielleil Gründen nicht entsprechen zn können." Das Ergötzliche dabei besteht jedoch darin, daß er jedesmal diese Zeilen mitsamt der Unterschrift selber auf das Papier wirft. „Die inei' sten Bittsteller", erzählt er schmuuzelnd, „geheil auf !den Leim: s»-' werfeu das Autogramm, lim das sie ! gebettelt haben, ärgerlich fort und überschütten mich mit Grobheiten, während ich doch der gntmü-tigste und wenn irgend möglich, gefälligste Mensch von der Welt bin." Eine gewisse Ähnlichkeit in sei nem Verhalten pflegte auch Gladstone bei gleichen Veranlassungen zu zeigen. Sein größter Plagegeist war ein bekannter und sehr vermögender Industrieller, der Leinenfabrikant Blount, der alles Mögliche tat, um nur ja eilten. Autogramm des berühmten Parlamentariers uud Staatsmannes aufweisen zu können. Nachdem er sich jahrelang vergeblich bemüht, ließ sich Gladstone endlich erweichen. Der Bittsteller erhielt eine Zuschrift folgenden Inhaltes: „Ich, William Gladstone, bezeuge, daß der Leinemvarenhändler Thomas Blouut inLondon der aufdringlichste Mensch von der Welt ist." Trotz des Nüffels, der darin enthalten ist, war der Empfänger überglücklich, den sehnlichsten Wnnsch seines Herzens erfüllt zu wissen. Das Schriftstück wurde, hinter Glas nnd Nahmen gebracht und im Kontor des Großkaufmannes aufgehängt. Hier tonnte es jedermann sehen, der in den achtziger Jahren des verflossenen Iahrhnndertes Mr. Thomas Blount seine Aufwartung machte. Liszt war dnrch nichts zur Hergabe eines Autogramms zu bewegen. Wer ihn in Wut versetzen wollte, brauchte nur ein diesbezügliches Auliegen an ihn zu richteu. Alexander Dumas Vater verfuhr ähnlich wie der vorhin erwähnte W. D. Howels. Als seiile „Drei Muskeliere" erschienen, schrieb er jeder Dame, die den Nachweis erbrachte, daß sie den Noman gekauft, eigenhändig seinen Namen auf das Titelblatt. Die Folge war,' daß das Werk wie toll Absav fand. Leider erwies sich der große No-maneier nicht immer so schlau. Als er M eines Tages, wie gewöhnlich, in arger Klemme befand, wandte er sich in einem do ail einen Pariser Geldmmm m.t der Bitte um em Darleben Der schl.'g das Anliegen rundweg ab. U^den Al3nd,!u einer Gesellschaft geladen, hörte !'I dann von Pl-ei^n. die fur Autographen berühmter Lente gezahlt wnrden. Ein An,erikaner erzählte, Laibacher Zeitung Nr. 204. 1816 6. September 1905. Behandlung im Wege einseitiger Beschlüsse nnk'r-zogen werden, ohne nicht mir wichtige Interessen, sondern mich den Nechtszustand zu verletzen. Dos; die Geseve, dnrch lvelche das Verhältlüs Ungarns und Eisleithaniens zur (Gemeinsamkeit, zur Monarchie geregell werden, nicht :"1 vciduin übereiil-stinnnen, sei wohl wahr. Allein wer dürfe daraus schließen wollen, daß die beiden Teile der Monarchie, da') heißt die sie vertretenden Faktoren, beim Abschlüsse des Ausgleiches wesentlich Verschiedenes gewolli hätten! In einem Gemeinwesen, in dem bestimmte Einrichtungen al5 gemeinsam erklärt werden, ist die Beitrag5leistung der einzelnen Teile bedingungsweise mit der Gemeinsamkeit verknüpft und es geht nicht an, daß einer dieser Teile, ohne den andern auch nur zu. fragen, diese Gemeinsamkeit schädige oder aufhebe. Zum aller»,illdesten dürften die Cisleithanier doch neugierig sein, zu erfahren, welcher Teil dor ungarischen Verfassung dadurch verlebt erscheint, das; die ungarisch^ Kommandosprache noch nicht eingeführt worden ist, oder daß es noch keine selbständige ungarische Armee gibt, oder wie die wiederholten, leider nicht ganz vergeblichen Versuche, die Vertretimg nach außen zu spalten, verfassnngsrechtlich begründet werden sollen. Die emphatischen Berufungen auf Staatsidee und Volkswillen eignen sich vortrefflich, mn in Neden nnd Leitartikeln verwertet, zu werden; um slants- oder völkerrechtliche Beziehungen zu regeln, genügen sie jedoch nicht. Die „Montags-Nevue" erörtert den Verzicht dos Abg. Dr. Etiansky auf die Stelle" eines Vizepräsidenten des Czechen-Mubs und meint im Anschlüsse daran, es bestünden schlechte Aussichten für die Herbstsession des österreichischen A bgeo r d nete n h a u se s. Die politische und parlamentarische Kleinkunst könne eben nicht reüssieren, wenn die größten Fragen die Welt erschüttern. Die ungarische Krise verlange auch in^Östcr-rcich zielbewußte, energische, moderne Staats-nläner. Der frühere f r a n z ösis ch e Ministerpräsident Combes hielt in Lyon eine Nede, in der er. die Vereinigung der Parteion dor Linken gogon die Vereinigung der Progressisten, liberalen und Reaktionären hervorhob und erklärte, die Negierung müsse zwischeu dieseu beiden Vereinigungen wäh ten. Combes gab auch seinor Freude über den Abschluß des Friedens in, fernen Osten Ausdrnck nnd betonte, daß die französische Demokratie friedliebend sei, jedoch den festen Willen habe. die Rechte Frankreichs zu wahren. Combes mißbilligte die antipatriotischen und antimilitärischen Theorien und empfahl bezüglich der auswärtigen Politik, die Negiernng in der unverdienten Prüfung, welche Frankreich infolge des Mißgeschickes eines anderen auferlegt wurde, zu, unterstützen. Kaiser Nikolaus telegraphierte an deu Präsidenten Roosevelt unter dein 81. August: „Empfangen Sie meine Glückwünsche und denAus-druck aufrichtiger Erkenntlichkeit für Ihre persönlichen energischen Bemühungen, welche die Frie-deusverhandlnngen einem erfolgreichen Ausgauge zugeführt haben. Mein Land wird dankbar den hervorragenden Anteil schätzen, den ^ie an der Friedenskonferenz in Portsmonth genommen haben." 'Alis Petersburg, 4. September, wird gemeldet: Der E ch a h v o n P e r s i e n besuchte nachmittags die Mitglieder der kaiserlichen Familie. Bei dem um 7 Uhr abends stattgefuudenen Galadiner im kaiserlichen Palais in Peterhof brachte Kaiser Nikolaus nachstehenden Trintspruch auf den Schah alls: „Ich fühle mich gedrängt. Eurer Majestät, die Versicherung meiner freundschaftlichen Gefühle für Ihre erhabene Persoll wiederholen zu können. Ich hege die besten Wünsche für das Wohlergehen Persians lind trinke auf die Gesundheit Seiuer Majestät des Schahs." Dor ^ ch a H erwiderte mit folgendem Trinksprnche: „Es ist mir eine angenehme Pflicht, Eurer Majestät meine tiefe Dankbarkeit für den gastfreundlichen warmen Empfang auszusprecheu." Er leerte seiu Glas.auf das Wohl des >taiser<^ der Kaiserinnen sowie alls das Wohl der gesamten kaiserlicheil Familie und auf die Zliklinft und Größe Rußlands. Tagesnemgleiten. — (N aoetzkys Q u a l lf i k u t i o n s l i st e.) In einer Menge. Makulatur, die von einem Kauf-manne in einer Stadt Südostböhmeno erstanden wurde, fanden sich, wie ein czechisches Blatt berichtet, Offiziers-5londuiteulisten des ehemaligen österr. >tin'assier - Negiinents Earamelli, später Erzherzog Franz, aus den Jahren 17KU, 1787, 17«) und IXl8. Im Jahre 178^ trat der nachmalige Feldmarschall Nadetzly als Kadett in das >lürassie!>Negimeut ein. Die der Verwendung für Wurst uud 5täse entrissene Qualifikationsliste enthält folgende Verinerte i „Unterleutnant Josef Graf Nadetztn. Dient dem ourchl. Eltzhause bei diesem Regiment: Als Cadet 18 Mo-nuth, als Unterlieutcnant !) Monath, sonnt im Ganzen 2 Jahr 8 Monath. - Hat Behülfe. — Gesund-heitsmuftände: gut, — Geinüts-Veschaffenheit: gute. Natürliche Talenten: gute. Redet Sprachen: Teutsch, Latein, Französisch, Böhmisch. — Hat Gefälligkeit: im Exerciren: ja: Adjustirung: ja: Dressi-ruugi ja. —Kenntnisse: im Geniewescn: nichts; Jura: nichts-, andere Wissenschaften: nichts. ^ Reiter: gut. — Pferde,^ei,ner: keiner. - Lebeusarth: mit dem Civil: gute: im Regiment: mit.': mit seineil Untergebenen: gute. Eyfew ulld Applikation: ja. — Guter Wirth: ja. — Fehler: Tem Trunk ergeben: nein; Spieler: nein; Schuldemnacher: nein; Zanker: nein. Im. Dienst: fleißig. - Verdient das Avausenicut: in seinem Rang; wie oft practerirt, wordcu: niemals. Als Uutertieuteuaut iin Rang der achte." Im Jahre 1787 erreichte, der Unterleutnant Radetztu die Nummer 4 im Range, all seiner „Konduite" änderte sich nichts. Erst 178l) finden sich in seiner Kouduitenliste, er war damals Oberleutnant im Reginiente, folgende Abweichungen: Lebensart mit dem Zivil: sehr gute; im Regiment: sehr gute; gegen Untergebene: sehr gute. Guter Wirt: nicht sonderlich. (Infolge der Beobachtung der Sonnenfinsternis gestorben.) In Wels ^ beobachtete Mittwoch die Tbcaterrealiisiteurin Marie! Ettinger durch längere Zeit die SonueufiusteruiZ > ohne Zuhilsrnahme eines farbigen Glases mittels eines Fernrohres. Die bis dahin ganz gesunde Frau verspürte später, während das Gesicht stark gerötet war, heftige Kopfschmerzen, wurde, bald bewußtlo.' und abends trat der Tod infolge Gehirn schlagt ein, der offenbar auf Überanstrengung der Augen zurückzuführen ist. ^ (Neues vom Fir in a in e n t.) Aus A""' rika komuit die telegraphische Nachricht, daß dnw) Mrs. Flenimmg ein neuer Stern entdeckt worden ist. Die Mitteilung besag!, daß dieser Stern am 18. M' anst siebenter Größe war, rasch au Licht abnimmt »M in der Position 28l Grad Nettaszeusiou uud l Gw^ ^ l Minuten südlicher Deklination steht. Wer die V-^ hältuisse konnt, weiß, daß diese Entdeckung auf Gruno photographischer Aufnahmen erfolgt ist. deren Bear' deitung Mrs. Ilemming obliegt und daher konnm es, daß die Entdeckung so spät erfolgt ist und erst M betauut gemacht werden kciute. Under ueueu Stel'ncn versteht nian solche, die plötzlich an einer bisher leeren Stelle des Himmels aufleuchten und nach Verlauf von einigen Monaten wieder verschwinden oder wenn s^ schon früher au diesen, Orte zu scheu paren, uul ganz schwach leuchteten. Das großartigste Veisp'" dieser Art der letzten Zeit ist der im Februar 1901 '"' Sternbilde des Perseus aufgeleuchtete Stern, w^ cher in wenigen Tagen zu einem hcllen Sterne erM Größe anlouchs uiid dann laugsam schwächer wu^e. Unter deu Hlipotheseu, welche fiir die Nawr dies^ neuen Steruc aufgestellt worden sind, hat die de^ Professors Seeliger die meisten Beloeise für ihre Ni"'' tigteit erhalten. Dieselbe sagt, daß solche Sterne am ihrem Wege im Weltenramue in eine kosmische Wol^' hineiugerateu siud; die große relative GeschwindiMU znüschei, Steru uiid Wolke erzeugt eiiie solche 3le'' bilng der Oberfläche des Sternes, daß dieselbe '» heftiges Glühen und Leuchten gerät. Sobald der Stern die Wolke passiert hat, silu't er in seinen st'"' heren Zustand wieder zurück. - (I u ei n e m L ö lo e n täsi g e i u g e s ck l ^/^ f e n.) Ein eigei,artiges Abenteuer, das so recht d»-Wahrheit des Sprichwortes voli des Kindes Engc'l 3" Ehren bringt, hat unlängst ein scchsjähnges Madch^ ans Rock Island erlebt. Die Kleine besuchte mit ihr" Mutter die Vorstellung einer wander»,deu Menag^' Währe,ld der Vorführung iu dem Zelte brach ein lM' tiges Gewitter los, es entstaud eine Pauit unter dc>u Publikmu, uud in wiloer Hast drängte alles dein Au^ gange zu. Vci der allgemeinen Verwirrung wurde d^ kleilie Lucn vou der Seite ihrer Mutler gerissen n"" war trotz aller Bemühungen nicht wieder auffindbar-Da das 5tiud bei dem strömeuoeu Regen niä,l "Ul freiem Felde übernachten wollte, kehrte es i» ^ Zelt zuriick. Hier war gerade einer der Wärter daü" beschäftigt, deu Käfig des Löwen zu reinigen u>^ frische Streu zu schütten. Ganz iu seine Arbeit ver' tieft, bemerkte er dci5 Kind nicht uud vergaß schliß' lich auch die Tür des Käfigs zu schließeu. Die Klc'" sah die Öffnung, stieg die wenigen Stufen der TrcM zum Käfig empor und betrat diesen, wo sie iunütte von Mei großen uud vier kleiueu Löweu bald fri?"' lich einschlummerte. Au, nächsten Tage entdeckt.' ^ Personal der Menagerie das Kind unversehrt. ScklM^ rigkeiteu bereitete nun seiue Vefreiuug alls der^. er habe Briefe von Viktor Hugo, Lamartine und Gnizot erstanden nnd nannte die Summen, die. er dafür verausgabt. „Was halten Sie vou Dumas?" fragte der Finanzmann, aufmerksam geworden. „Ich — verehre ihn lind wäre überglücklich, cin Autogramm von seiner Hand zn besitzen!" „Nun wohl, dieser Brief — wie viel würden Sie dafür anlegend" Der Amerikaner warf eineil Vlick in das Papier. „ivünf Louis!" „Er gehört Ihnen!" ruft der schäbige Millionär und streicht die ihm aufgezählten hundert franken für ein Autogramm eiu, woriu mau ihu bluteu-den Herzens nm eiu Darlehen augegangen, l^enau dieselbe Summe, mn die ihn der Dichter gebeten, der an diesem Abende nichts zu brecheil lind nichts zu beißen hatte. Und der ^'all wiederholt sich. wenn auch in Variationen, bis auf den hentigen Tag. Wie oft umrankt der Lorbeer eine Stirn, hinter der die Sorge nm das liebe Vrot wohnt! Man geht zwar Dichter nnd Komponisten, Maler und Bildhauer mn Autographen an. allein ihre Schöpfungeu kauft man nicht. Der hirnlosen Prahlhanserei, der eitlen Ruhmredigkeit geuügt ja vollauf, wenn sie sich mit so wohlfeilem. Aufpich gesellschaftlich Ansehen zu geben vermag. Dazn kommt »licht selten die schlaue Spekulation, daß Autographen doch im Gruude geschriebene Schätze sind, die meistens in eben dem Grade an Wert zunehmen, je älter sie werden. 3er verdacht. Roman vou Tee von Dorn. (14. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Der Assess-r musterte alle Gruppen, durchwanderte außer dem großeu Saale auch die übrigen Mume. welche infolge der Tauzaufführung fast verödet warou ^ nirgends eine Spur des Mannes, voll dem er ohne alle Umschweife eine Aufklärung zu fordern beabsichtigte. Schließlich stieg Gust auch iu das Vestibül hinab, um dort und im roten Zimmer Umschau zu halten. Nichts. Herr vou Vrodowiu war uicht gu fiudeu er mußte das Fest verlasse,, haben. Das Vestibül war leer. Selbst die Dienerschaft hatte sich verloren. Nur der Portier in seiner großen Livree und mit dem Stäbe in der Hand giug vor dem Haustore auf und ab. Als er Gust be^ merkte, grüßte er und trat dienstwillig näher. „.vat vor kurzem ein Herr das Haus verlassend" fragte der Affessor. „Sehr wohl — vor etwa einer Viertelstuude." „Ein Domino?" „Ein schwarzor Domino mit einer Haibmaoke. Der Herr benutzte einen Wagen, welcher eben zu-rückgekelM ist uoch jemand zu erwarten scheint." Gnst trat unwillkürlich hinaus, um einen Vlick auf das Gefährt zu werfen. Es war eiu einfaches, vornehmes Eab mit encm Paar prächtiger Iucker bespannt, die der dunkel livrierte Kutscher regungslos in den Mgeln hielt. Das ill dem hellen dichte der Laternen blinkende Fenster mit den breiten Schliffkauten schien mit einer lilaseidenen Gardine fest der hängt. Der Assessor fühlte sich von dem neuen ^'at ^ welches das Perschwinden des Tentschrnssen ") aufgab, iuuerlich derart in Anspruch genomnn'i' daß er keine Neigung mehr hatte, iu die (>^sellMN zurückzukehren. Alles, was er endlich uiedergcNl, gen wähnte, war durch den Ncnncn Srebro wa^ gerüttelt. Und ill der Flut widerstreitender E»^. findnngen gewann nur eins festere Gestalt: " immer machtvoller sich aufdrängende Wnnsch. "" zu seh eil. < Er zog die Uhr. Cs war wenige Minntt'n n" halb elf. Wenn er jeht ein Droschke benutzt/, ^ reichte er noch den Stettiner Vahnhof, auf "^. Nora von der kleinen Neise. zu der sie seine ^'^^ tung schriftlich erbeten, uud die er dennoch "N mitgemacht, zurückkehren, mußte. Gust von Damradt wandte sich den neben dcn roten Zimmer gelegeuen Garderoberämnen ^' Mau mochte wohl nicht erwarten, daß jemand ^ Fest verlaffen würde. Auch hier war alles l"'^,^-hatte daher feiue Schwierigkeiten, Hut und^u rock herauszufinden; außerdem, merkte der A!^'l^ daß er zunächst in den )1iaum geraten war. nw Damen ihre Mäntel abgelegt hatten. Cilig,^" H, er sich zwischen den Garderobeständern Hindu um die nächste Tür zu gewinnen. >^- Da wnrde er durch einen dumpfen Fall ""^.,i halten. Eiiler der Umhänge war zu Boden^in" ^. lind merkwürdig dumpf aufgeschlagen. Gnst >^ ^ sich znrück lind' hob ihn anf — es war "", ^ ,,,,; Theatermantel von zarter Ehamoisfarbe, nut " ^ kostbaren kragen von blauem Fuchs. Fur leichten Stoff und das ganze duftige Gefngc er auffallend schwer, eine durch PelzverbraM" - Laibacher Zeituna Nr. 204. 1817 6. September 1905. nckl " Situation, da die Tiere ihren Schützling M wieder herausgeben wollton. Erst nach längeren ?"huncN'n gelang es, die Kleine den Löwen zn ent» "^und der Mutter zurückzugeben. .. (D i e e ngli s ch ? Hausf r au.) „Heute ist "^ englische Iran die schlechteste Hansfrau der Welt. "vr M» Jahren war sie die beste." Das ist der in, m^" ^ Klageliedes, das Mr. Huth Jackson dc, "^"^enUl Century" anstinmit. Sie führt auf N, ./Hergang der hausfraulichen Tngcnden, die ^'"/^t.>rung der Nasse zurück. „Wir finden", so "" '", dieselben enabriistigen, zahnlosen, bleichen N^ "'"mischrn Kinder nicht nur in den überfüllten d?>i 7, ^udons, fondern auch in den Dörfern auf '" ^'^e. Der Grund dafür liegt allein darin, das; w s Hausfrauen nichts mehr von den Pflichten mn, dic die Natur den Frauen zu erfüllen gebie- ' von Kochon, Hanshalten und Kinderpflege." Vor scki^ ""'^"^ bie Frauen der höheren Gesellschafts- Cvi s "''^ "^" "^^ ^""^ ""d wissenschaftlichen Din ^- ^^'' vergessen, sich wieder mit solchen lelir^" ^"^^^'u nnd dann die unteren Schichten be» Ii«ps^lEin musikalischer Witz.) In Ver-S^.,* ul'kkreisen kursiert nach deni „Ulk" folgender 'ra 3 rlrem'' „Kein Geiger kriegt die Strichart ^us ^ b^u neu'ften Werk von Nichard Strauß." Aal- und Provinzial-Nachrichten. f ^ ^ (IV. krainische Land e s I eh r er k o n-lebr f^- ^^^ ^^' ^^^ der IV. krainischen Landes' hy "°uferenz beschlossene Lol)alitätskundgebung ist ^ ocr Kvbiuettslanzlei Seiner Majestät aus "na iu Vöhinen gestern früh nachstehende Ant-M "ngclaugt: „Seine t. und k. Apostolische Maje-IV f "^ ^^ Hnldigung der in Laibach tagenden h^s^ ""luschcn Land'eslehrerkonfercnz mit Tank ruht "^ ^" allerhöchsten K'enntnis zu nehnien ge-tvn-5 ^ ^'" irrigen Auffassungen entgegenzutreten, tonf /""erlt, das; die IV. trainische Landeslehrer-off->,,>^^ "^^ ^'" Vorgängen am Schlüsse der ersten wurd, n ^""l3 al^ geschlossen erklärt und daher nicht mehr einberufen werden wird. 6en >^"" Vereitelung der Veratun-aus , .^ ^andeslehrerkonferenz.) Wie tonn/"^^" Nestrigeil Berichte entnoinincn werden Eröff "^"' ^'e Delegierten der Lehrerschaft in der ,tlörm ""^""6 ^ Landeslehrerkonferenz die Er-^ilnl^ lU'^'lN'ben, a^ den Veratnngen nicht mehr handl '"^" sollen, und hinauf tatsächlich den Ver-Üb^r ^."^l'aal ohne weitere» verlassen. Wir können ern n ^-^ Vorgang nnr unser aufrichtiges Bedau-sch^f. "^Wrechcn, weil sich die Vertreter der Lehrer-bor^!^'!"^^^ hiodurch selbst der besten Gelegenheit Laa? ^ ^^^''^ ihre auf die Vefserung der materiellen ten m^"' trainischen Volksschullehrerschaft gerichte-zu d^ ""^^ ' " ko n treterFo r 7N zum Ausdrucke Nleiw'^"' und sich anderseits anch in unbesonnener tun ^^u ihre ausdrückliche Verpflich-veran,' ^ ^^ Landeslehrerkunferenz teilzunehmen, voif.s^? haben. Nach den Vestimmnngen des Reichs-geti^ !'^Metzes und den einschlägigen Bestimmun, «ow^r ^ uämlich den von den Bezirkskonfm'enzen ^ln^w > ^"Mitgliedern der Landeskonferenz >ü?^»^^'!S frei, an den Veratnugen teilzunehmen: ü'Nen!! ?^ ^"sche in der Seidenfütternna. schien mit was d ^"^ belastet. Das aber war es wohl kann,, schen , !.^„^'ssc>r veranlasse, den Hantel init, ra-^lelil',/^'^" Velvegunsten nach allen Seiten zu "',und ihir zu betrachten, ihni "'^ staubender Duft von Lavendel schlug ande,-.^^"' ^''^ -^uft, dessen Eigenart kaum eine Nor« l,?^'tuna. "lkn ließ, als das; dieser Mantel lich! ^j ^'"' "lußte. Aber es war doch nicht mög-^'schi^l ^'"^^ NM' nicht in Berlin. Tie hatte ihm schon v "/' bas; sio verreiste — und das mußte dril^ ^cllb s"ne ))iichtigteit haben, weil sie ihn den/ lNlfa.cfordert, sie zu begleiten, Und außer-Mcn^s'"" ^llte?iora iil diese Gesellschaft kom-!^ino Ns-'s ^^ ^"" ^^^ leeren gesprochen und Nicht in'?"^ kundgegeben, das Fest zu besuchen. dcl5 i„ ?,""" ^""e hatte sie angedeutet, das; sie oem,'i!?.^"'te. Iin Gegenteil. Der C'igensiun, mit N^> .., "l^' Ncsellschaftlichen Verpflichtungen aus;er telt ,,n> /^ l'ch> lvar es gerade, der ihn aufgerüb schuld,, ^"'"ulant hatte, ohue ein Wort der Ent-c>lso ,,s, "^ die )1teise nicht mitzumachen. Es war überl^ .9^'"^ uut diesem Dufte — wenn nicht Aar ^l "" Spiel seiner überreizten Nerven. N^ii,! / ?^l) selbst im Zimmer des Ministers eiuen ^'l.i w gewesen, als lvenn die ^ ^ln^p ? ."n ^all. Diesmal hart und sckM-f. ^cine Ä"« ^" ein Revolver entfallen — oine ^' sic» s^"1il:ii» voii^, d) E. Adanncü V ^o/6u, ge niischte Chöre. 3.^) Dr. V. Ipavec: Ständchen aus dein Singspiele ^«'Nnr^ki zil^uj^l, d) Flcischmann-Pahor: I^n «<:>!-<>'!< ^' /ivcl, Varitonsoli mit Or-chesterbegleituug, vorgetragen von Herrn K. Mah-kota. 4.) öaikovstiji Chor der Schnitter, gemischter Chor aus der Oper „Onjegin", mit Orchesterbeglei-tuug. 5.) Musikvorträge. - Beginn 7 Uhr abends, Eintrittsgebühr 1 l< Da der Neingewinn für das Lehrerkonvilt bestimmt ist, werden Überzahlungen dankend entgegengenommen. * (Kon tr oll äm ter der Salzeinfuhr aus Ungar n.) Es wird un5 mitgeteilt, daß über Ermächriguug des t. k. Finanzministeriums vom ,9. Juni 1905 die bei der Salzeinfuhr, aus Ungarn l als Kontrollämter fungierenden Swueräinter in , Mottling und Tschernembl, die Finanzwachabtmlnn-^ gen in Gottschee und Tschei neinbl nnd das Geineinde-' amt Tal mit M d. M. von der Salzkontrolle enthoben werden. —i'. — (Dic Lehr m ittelau sstel I u n g) wurde gestern vormittags durch den Besuch des Herrn Hofrates Dr. Grafen Schaffgotfch ausgezeichnet, Unter den sonstigen Besuchern gab es nebst zahlrci-chen Lehrern vom Lande sehr viele Geistliche, darunter mehrere Herren vom Laibacher Domkapitel. — Allseitige Anerkennung wnrde den die einzelnen Au5stellungsziinmer beaufsichtigenden Qehrpersonen wiederholt znteil. ^ (Persische Prinzen in Pörtschach a. S.) Am 1. d. M. sind mit ihrem exsten Erzieher, I Herrn Prof. Iuvanöiö, die beiden Brüder des ! Schahs rxm Persien, nanieus Hussein Ali Mir -z a nnd Snltan A ch m ed M i r z a, in Pörtschach a. S. eingetroffen. AIs Begleiter find ihnen noch beigegeben die Söhne des Veziers Afcham, eines porsi-schen Ministers, Abdor ° Reza Khan und Chosrow Khan sowie General Motes-e^Douleh. Die Prinzen werden seit drei Jahren im „Theresiannin" erzogen, sind de>r, deutschen Sprache vollkommen mächtig nnd sprechen auch französisch und englisch. — (Maßregeln gegen die Cholera-gcfahr.) Mit Nüclsicht auf die bedenklich Ausbreitung der Cholera und die Möglichkeit, daß die gefährliche Epidemie eventuell anch nach Laibach vor- ' schleppt werden könnte, hat Herr Bürgermeister Hri-! bar die Anordnung getroffen, daß das städtische Not-> spital entsprechend instand gesetzt und für eine etwaige , Aufnahme von Kranken bereit gehalten werde. Im ! übrigen follen alle prophlilaktischen Maßregeln ge-troffen werden, um de^ Einschleppung der Cholera nach Laibach vorzubeugen. Wie wir erfahren, follen besondere Kommissionen in den nächsten Tagen sämtliche Gebäude in Laibach in Augenschein nehmen, nm etwaige sanitäre Mängel sofort abzustellen. — (Schw u r g c r ichts ver h a n d l u n g e n.) - Gestern fanden nnter dem Vorsitze des Herru Landes- ! gerichtsvizepräsidenten Josef P a j k zwei Verhand- ! lnngen statt, bei denen Herr Staatsanwaltssnbsti- I tut Dr. Anton No gin a als öffentlicher Ankläger fungierte. Die erste Verhandlung wnrde gegen den ! 19 Jahre alten Schuhmachergehilfen Johann Kol» ! man sKalmau) aus Budapest durchgeführt. Der Tat« bestaud ist folgender.- Dem Holzhändler Anton 6ni- dar^ie wurde in der Nacht zum 8. August 19U5 auf der Fahrt von St. Peter nach Laibach, während er schlief, aus der inneren Brusttasche des Gilets eine große, rotlederne Brieftasche mit dem Inhalte von 2290 l< entwendet. Der Täte»' hatte mit einem scharf schneidigen Instrumente den Boden der Gilettasche durchschnitten und anf diese Art Brieftasche und Geld an sich genommen. AnidaMö lvar auf der Strecke Planina^Loitsch zu einer Zeit eingeschlafen, als der ! Beschuldigte der einzige Reisegefährte im selben i Coup<^ wa,r. Als Snidar5i5 in der Nähe von Laibach erwachte, vermißte, er sofort seine Brieftasche mit l dein Gelde, aber auch der .Reisegefährte lvar mittler' ^ weile verschwunden. In Laibach meldete er den Vor<- ^ fall der Polizei: es wurde ihm der Rat e/rteilt, mit dein Nachtzuge (1 Uhr nach Mitternacht) nach Sankt Peter Mrückznkehren, was er auch >rat. In Loitsch sah er in dem Momente, als sich der Zug schou in Bewegung setzte, einen jungen Mann aufspringen, der seinem früheren Reisegefährten ähnlich lvar. Dies kam ihm verdächtig vor; er avisierte hievon den Kou» dukteur Hirsch und den zufällig im Zuge mitfahrenden T/iiester Wachmann Anton Vodopivec. Dieser arretiere den Burschen, lveil önidarüiö in ihm sofort seinen gewesenen Reisegefährten erkannte. Der Be-schuldigte leugnete hartnäckig; auch die Durchsnchung seiner Taschen hatte keinen Erfolg. Da machten den Wachmann zwei Mitreisende (Franz Zagadin und Isidor Tattoti) darauf aufmerksam, daß Koloman etwas im geheimen unter die Bank geworfen! hatte; man fuchte nach und fand die rote Bneftafche des Anidar^ir und darin Angnst vorgeilommcien Wal»! dcs Gemeindevorstalldes für die OrtZgenleinoe Harml wurdm Johann Stanovnik in Hor,n^znm Ge° ln^ndevorsteher, Johann Grwdolnik lu ^amo orm, Andreas Marolt ili >lo,eno, Johann Lognr :n Vrzde-iiec Johann <>pon in Horiul, nlld Bartholomews Stanounik in Ljnl'goji,a zu GemeindeMen gewählt. Laibacher Zeitung Nr. 204. 1816 6. September 1905. — (Lerchen be gau g u is.) Gcsteru fand in Krainburg das Leicheubegäuguis des mn 3. d. M. verstorbenel, Assistent!.'!! der Siidbahn Herrn Valerian Prcvc statt. Der Verblichen«, der iin Alter von 31^ Jahren stand, hatte sich in allen Gesellschaftstreifen großer Beliebtheit erfreut, was auch seiu Leichenbegängnis bewies. —«. — (Todesfall.) Iu Innsbruck ist der emeritierte Direktor der k. f. Lehr^rinucubilduugsaustalt iu, Görz, Herr Schulrat Franz Hafne r, Ritter' des Franz Iofef°Ordeus, im Alter von 7tt Jähret, gestorben. (Von der o m b r o m e t r i s ch e n Beobacht n n g s st a t i o n L it t n i.) Die oii,brou,etrische Beobachtungsstation dritter Ortinung in Littai verzeichnete im Monate August Itt Tage mit Nieder-schlag, uud zwar gab es au 14 Tageu des Monates Negenlvetter (hievou 7 Tage mit Gewitter verbniv-deu) und an zwei Tagen fiel Tau. Die größte Niederschlagsmenge binnen 2l Stlillden, uud zwar mit eiueui Niederschlage vou <>0-5 Millimeter, wurd<: aiu 29. August, die geringste am 9. uud 16. August mit einem solchen von 0-l Millimeter beobachtet. Fünfzehn Tage des verflosseuen Mouates blieben ohne jeglichen )cieden'schlag Dor gesamte ^ciederschlag betrug 13<>-3 Millimeter. Die höchste Lufttemperatur gab es im Littaier Savetalgebicte am 5. August mit ^ 34-8 Grad Celsius, die niedrigste am W.'August Ulit ! li Grad Celsius nach den täglich jedesmal um 2 Uhr nachmittags gepflogenen Veobachtuugeu, i!c. - (Konstatierter Irrsiuu bei eiue lu Mörder.) Wie seinerzeit mitgeteilt, hat der ^jährige, veitehelichte Besitzer Iohauu Borütuar aus Za-viue, Gemeiiide 5iotredesch, Bezirk Littai, Vater von sechs älindern, am 25. ^,uni I. I. die Bettlerin Elisabeth Lnuar aus Srpnje, Gomeiude Moräutsch, durch Schläge mit einer Ofengabel ums Leben gebracht. Im Laufe der Voruntersuchung ob Verbrechens des Mordes wurde Bor^tnar auf seineu Geisteszustalld untersucht, uild die Geiichtsärzte erstatteten ihr Gut^ achteu dahin, daß Bor^tuar seine Tat im Zustnude der Unzuivchuuugssähigteit begangen hatte. Im Hurblicke darauf wurde nun das gerichtliche Verfahren wider Borktuar eingestellt uud die Überstellung des Gcuannteu, der an eine Irrenanstalt abgegeben werden dürfte, in dessen Heimatsgemeiude Kotredesch verfügt. (An Blutvergiftung gestorben.) In Bruuudorf starb vorgesteru die Z^jährige Tochter Gabriele des Herru Oberlehrers Tro«t uach kaum achttägiger >lMlikheit all Blutvergiftung, die dlirch eiuen Insektenstich an der linken Zehe vernrsacht worden war. — (Ver u n g l ü cl t.) Beiui Überschreiteu der Kraiuburgor, Savebriicke, die gerade jGt repariert wird, fiel Samstag, den 2. d. M., durch eine Öffnung die 74 Jahre, alte Stadtarme uud allbetaullte ^lastcv uieubraterin Maria Struma ill die Save. Sie war vou den Arbeitern eindringlich voss dem Übersetzen der gefährlichen Stelle gewarnt worden. Das Wasser trug die Unglückliche uoch eine Zeitlaug auf der Oberfläche, so daß uoch il.lmer die Möglichkeit einer Rettung vm-handen war; dann jedoch geriet sie unter die Wasserräder bei der Natoveeschen Lederfabrik uud tonnte nnr als Leicl>e aus deu Fluten gezogen werdeu. l T yp h u s e r kra, n k >l n g e n,) In den Ort-Ichaflei! ^iavne uud Iavor^ka der Gemeinde ,^lan-dersch ist der Typhils epidemisch aufgetreten. An der >iranlheit liegen dermalen acht Personen darmeder. ik. — (Über die totale S o n n e n fi nster uis in Spanien) ve>l'öffe>ltlicht die „Neue Freie Presse" cine fesselnde Schilderuug ihres Madrider Korrrespoudenten, der wir folgendes entnehmen: Zuerst merkte das unbewaffuete Auge nichts Uugewo'hu liches. Nur verulittelst farbiger Gläser sah ma,n, wie sich die Souueuscheibe allmählich vertleiuertc. Aiich das Thermometer fiel langfam. AVer die Helligkeit war ungefähr dieselbe wie zuvor. Dann aber, als der Mond etwa die Hälfte des Tagesgestirns verdeckt hatte!, änderte sich auf einmal, die Szenerie. Die Souue verlor ihren Glanz und gleichzeitig begann das fönst bewegte Leben zu stockeu. Man fah, wie die Singvögel und Schwalben ängstlich flatternd ihre Neste,!' aufsuchten, di.> Tauben ihren Schlag uud die Hühner ihreu Stall, wie Huude uud Katzen sich ver-krochen. Die Schafe blockten kläglich. Die Pferde wurden unruhig uud mußten gehalten werden und nur die Esel, die. bekauutlich zu den kliigsteu Tieren gehöreil, zweigten keine besondere Aufregung. (5s wurde mittlerweile immer duuklen und die Eonneu-sichel immer kleiner. Ein kalter Luftzug erhob fich nud ein fahler Schein hüllte uach nnd nach die Landschaft ein. Die Gesichter der Umstehenden nahmen eine bleiche Farbe an. als ob lchtcre gerade dem Grabe eut> stiegeu wären ... Gespannt betrachtete ich den bis zu einem feinen Sweifen zusammengeschrumpfte»! ^ou-nenrand, um den Moment »licht zn verpassen, wo sich die berühmten „Perlen" zeigen mußteu, augebnch durch die letzteu Sonnenstrahlen, die sich noch dnrch die Täler der Mundesooersläche zu uns hinabst.'hen, hervorgernfeil. Die merkwürdige Erscheinung schien alleirdings uur für den Bruchteil eiuer Sekuude wahr-liehlubar. Währeuddesseu huschteil seltsame, wellen» förlliige Schatten, dereu Ursprnng noch nicht ergrüll-det ist, über die Erde hin. Gleich daranf, mit einein Schlag, befanden wir nns in der Totalität der Ver-finsterllllg. De>l' Aublick des Firlnaiueuts lvar uilbo schreiblich großartig. Riugs um die rabenschwarze Mondscheibe züugelten glänzende felirige Wolken, die Protnberanzen, während fich weiterhin die hellen Strahlen der >torona wie ein wunderbare^ silberner Heiligensechiu in das Äthermoer ergossen. Zahlreiche Sterne, z. V. Venus uud Merkur, Ncgulus uud Ark-tur, tauchteu auf. Tiefes Schlueigeil herrschte; alle wcwen von deili graudioseu Sä>auspiel ergriffeu uud stallden regungslos. Dann beganneil fich wieder die phantastischen vagen Halbschatten über den Boden zu schäugelil uud dauu ... dann schoß plötzlich wieder der erste blendende goldeile Sonnenstrahl zur Erde her» unter, wo er mit Iubelgesrchei begrüßt wurde. „lisu- W:l <1in«!" riesiu die guten Leute. Die Hähne auf den Gehöften fingen an zu kMhen, uud es schieu, als ob für die Erde einneuerTag allbräche. ^ (Waf s^rsta u d des S a v oflu ffes.) Die im Laufe des Monates August am Pegel der Littaier Savebriicke täglich um l> Uhr voi'mittags vorgenommenen Messungen des Wasserstandes des Eaveflusses ergabeu den höchsten Wasserstnnd am lil>. Anglist mit t9:5 Zeiitinleter ober Null uud den niedrigsten in der Zeit vom 2l. bis 24. August mit kontinuierlich W Zeiltimeter ober Null. Der durchschnittliche mittlere Nasserstaud im verflosseileil Monate betrug 85-7 Zentimeter. Der Savefluß erreichte im Monate August die höchste Temperatur am 5. „lit i 18-4 Grad Celsius: die uiedrigste Tenlpcratur. ivies der Fluß am 30, August mit ^ l2 Grad Celsius auf. Jedesmalige tägliche Veobachtnngsstuude ilin .^ Uhr vormittags. — ik. (Die Laib ach er V e r e i n 5 ka p ei I e) koilzertiert heute im Hotel „Lloyd". Aufaug halb 8 Uhr abcuds: Eiutritt 40 II. — (Abgäugig.) Der an Irrfiuil leideilde verehelichte Iuwohuer Martiu Zalar aus Hl. Kreuz bei Littai hat vor kürzest- Zeit sein Domizil verlassen uud ist bisher nicht zurückgekehrt. Nach dem Abgäugi' geil wurdeu die entsprechenden Nachforschungen eingeleitet. —ik. — (Der Verband der slo dänischen Studentenschaft) veranstaltet morgen um halb 7 Uhr abends im Hotel wu^rchzc'lt. Historischer Roman. 'ci«'/.in. 7.) Pnul Gro.^clj: Frauz Pre^meu. 8.) Dr. Fr. Zba5u ik: Viuc Szeue aus Elysium. 9.) Dr. ^ Tomiu^^t: Über Pre^ercus Liebe. 10.) Dr. ^Mi Tomiilöck: Die Gruudfrageu über Pre^tt^ Xi'8t pi'i l^vici. 11.) Vladimir: Pocsto. /^ Gri«a: Vor dem Pl^creu-Deukmal. 13.) L. P U>-ta r: Satura. 14.) Nouiau Romauov: ErMM' rull^. 1^>.) Allcieuleiue Nuudschau. Telegramme ileg k. k. Telegmphen-KorresMldenZ'Burealts. Der Friedensschluß. Paris, 5. September. Der „Matiu" "tM^ er sei auf Gruud eiiu'r Meldllug aus Portsmouth der Lage. dk' Aedmquugeu des rufsisch^japaniM Friedmlsvertranes zitiercll zu t'öuucu. ^ Die Eiuleitullg eriuuert au die Erueuuung ^ Vevollillächtigtell uud steilt dk' Zwifcheu ihncu M'" Eiui^uua fest. . Art. 1 toustatiert die WiedcrhcMellung des ""^ deils Uild des freilildschaftlicheu Eillverllehiueilv zt scheu Nußlaud uud Iapau. In dem Art. II mierteuilt Rlchlaud die II"" esseu Iapaus auf .Norca. ^ Art. Ill stipuliert die gl^chzeitige Räuliiung " Maudschurei. c Art. I V erklärt, daf^ die Rechte Nlißlaudd au> der Halbiusel Liaotuug all Iapau libergeheu. <. Art. V toiistatiert die kommerzielle Gleichder^ ti^ullg aller Natioueu iu der Mandschurei. Art. VI bezieht sich alls die Toilililg der n"" dsämrischeil Eiseiibahueu iu ^uailgtscheul-!. Iu, Art. VN verpflichte sich Nuhlnild und ^ pnu, deu Eifeubaliuauschlus; iu Kuallgtscheug ^'^ zuführeu. . Dilrch deu Art. VIII wi,rd festgefeht, dab l'lc ^ dcu Vahuciuschliisse iil der Weise betriebcu W^" , soll.'u, dan der Vertelir geli^ilseitig uicht ssede'U werde. . Im Art. IX tritt Rußlaud den Teil von Sa«" liu bis zum 50. Nroiteqrad ab. Die freie Schiffahrt der Straße vou La Perouse uud iu der TartariB Meerenge wird sichergestellt. ... Art. X präzisiert die Rechte der russischcii M uisteu auf Sachaliu, die ihre Natioualität ben^ahl Iapail kailii jedoch die Deportierten ausweisen. Art. XI crkcunt Iapau Fischereirechw zu. ^ Im Art, XII ertläre,l Rußland uild I"p""'^ sie deu Handelsvertrag auf Grilildlaüe der Mist^ giiilftiguug crueueru werdeu. .^ Art. XIII bezieht fich auf die.Nricgsgcfange"c uiid die Bczahlllilg der tatsächlichcu Kostell des Un» Haltes. .. Art. XI V bestinimt. daß der Vertrag in fr"^ sisch^r nnd englischer Sprache abgefaßt wird. ^" französische Tei't soll in strittigen Fragen als der theiltische gelten. ,h Nach Art. X V soll die Ratifikation inucM 5t) Tagou erfolgeu. ^ Der erste ZusalM'titel besagt, die Räumung ^ ^ Mandschurei habe vou seiteu beider Armee!' lN Monaten zu erfolgen. Beide Mächte dürfen M ^. wachung de. Ciscubahu je, l5 Soldateu pro ,tti!l.'U'c -^ ziirücklasseu. ,^ Im zweite» Iusatza^tikel wird bestimmt, dah ^ ^pezialkonimissiou die Grenzlinie auf Sachalin l feheu werde. ^ London, 5. September. Das Neutell°Vur^ erhält aus Portsmouth eiue Skizze des 3"^^ Vertrages, die sich ^ voll kleilleu stilistische,! Hud^l geu abgesehen — mit der vou, Pariser „Matin^ öffcntlichtcu deckt. c< Ports inouth, 0. September. Der r"^,. si sch-i apa uisch e F ri ed en sv ertVa g >" " g e steru u ii tc rz cichn et. Ziehung. Wien, 5. September. (Dreiprozentige ^"/,< treditloft vom Jahre 18<^9, 2. Eunssiou.) 1^'^"',^ g.'U.'a!iu Serie 7781 Nr. 36, 400U X Serie ^'^ i'l'v. 31, ie 2000 K gewannen Serie 2438 Nr. 1^ Serie 0030 Nr. 19. Die Cholera. W i e n. 5. September. Die. „Wieiler Abendpo!^ lueldet: Im Laufe der letzwu 24 Stuiideil s'Nl» ^^ Galizien weder Chokra noch choleraverdiichtn^ llantniigeu gemeldet iuorden. . ^,Z. L e'm b er g, 5. September. Die „Gazeta ^"'^^ ka" meldet: In Padew-Nw'odowa ist voil der an ^^ l<'ra erkraukteu Flößerfamilie dw letzto vou den ^ krankten gcnefen. Bisher verblieb iu "'zfl"'"^^ Handlung nnr ein Gendarm. Sonst ist nn ^ ^.^. Lande niemand weder an Cholera, uoch an nn ähnlichen Tmnptomen ertrankt. _______________ 1819 6, September 1905. Seide Seide Seide Seide 'atb>8et enftH?JW,?beM iu Qüe« Kreistagen, fotoie stet« bag Keuejle in fötwuacr, toei&er unb * . . _ . .. , —— _ _.,__ _ _ ^"^n%^:xrtmi- "• i"1« »¦ «*¦ - b-s^s^" Seiden-Fabrikt, Henneberg, Zurich. "eulykeiten vom Büchermarkte. ^"ission!.^V^''°''wmaschinen, X 18. - Krämer, Kraft. '"> K 3'6li ^^' - «rieg, Taschenbuch der Eleltri-?l' ^Milen^ !"°". Mühlampe, k 3 60. - Liebe-' . 'Mn2 ""'"'' li 1440 - Liebetanz, Azetylen-3 ""! w°^"' ^ 50. - Loose, Taschenbuch fi.l Mon-?k°lw>,^ - Luxenberg, Bogen. !< ^euteitö: «, ^ Maresch. Kraftmafchineu, X 5'10. ^"ls Tab.n' ^"teilunll elektrischer Energie, k 10 80. -^NeelN' b" Elektrotechnik, K 1 68. - Peschel, .^'echn cl^ und Miev. ^ine,??' Masse, l^ 3 60. - Riedel, Wechselstrom^ n, ^°. "". Gle^s/ ^auerbrcmdbogenlllmpen, K2 40. — Rühl« ,^chi^ ^'Uomtechnit, X 16 80, — Rühlmann, Wechsel« ^? in die'i Q. ^- ^ Sack nnd Wille. Eleltr. Wörter-?^n. K ^ ^"' ^ b 40. - Schiemann, Elektrische I,!. eil 3^^^^'l. Elektrische Straßenbahnen, l< 3 60, ^"""'' li n /^"^"lampen, li 4-20, - Wieh, Draht-^^0. ^ 2^^. — Wille, Der elektrotechnische Beruf, ^ ^ - N "") I°l)n, Schule und öffentliches Leben, ^°vskn N Z"ann I-. Die Rotledeifablitation.I(9'60, ^ "°< l< 5 ^' ^ N"ä Frau. 1(1. - Mistral Frederi, "let M^ ^ Ducote Ed., I.s 8«rv^o. K 4 20. — 5 Weiß, '^ Octave. I^utro, K 4-20. 3^!'. i< /^^^' 3'iied r. N.. Der Krieg und die sozialen lu. ^' K lun'^Hvr" Prof.. Dr. Ewald, Akademische ^ ' ^ 1 8N ^ Sftanaenberss E., Praktische Erdbeer. F" »nieie. ^^^h, Dr. I. E.. Die schädlichsten Krant< ^ '."""n U!,^ .^ Dl'st-. («emüse- nnd Warlenaewächse, ihre ^'' T r n^^'che Vetämpfung, X 1-20, - Dunbar Klx. "Nil, yf'°^ ""d Äehandlunss drs Heufirbers, l< —' 90. bow t. Hr c ^'neritllnische Dampftnrbinen, K 3 60, — tz>. ^crir d.s .' ^^ ^^re A. Schopenhauers u. E. Dührinas h "be° und ^"'hlichen Lebens, lv I 80. - Katfcher L., >l!?"ich. ^ ""tschaflsaenossenschaften 'u Deutschland und K^ Vraueil; ^ ^ Disch H, Wie entstehen Kalamitäten Ki ^ ^. ^ und wi? versucht man dieselben zu beseitigen? tt°l^ ^°lt^.?^"^ P.. Praxis der neuen Zeichenmcthode ^3"in zwm K.^ ^ Wende O., Deutschlands ^.^^lo^^^'^enl, ^ "'42. - Zühlsdorff E.. ^3«^""dlüa°, Jundamentalwissenschaft der Pädagogik in < ^ - H '. ^ ^ M- — Hdcker P. Osl.. Zur Freiheit. ^ ^' °i»e ss^.'^uszycki. Dr. ajraf Adalbert, Das 'Lr - iyl c^ ^"ung der Grundlagen der Ästhetik, X 4 80. ' ' Dr Ä schliche Plaudereien. K 2 40. - Onodi ^ Tie ^f, ^ Nebenhöhlen der Nase. K 23 60. ^i^lschrif?^ „^ dsteir,°ungar. Armee. Lieferung 1, X 2. «'"tine Ei'-/, ^bm Russisch-Iapanischen Krieg. I.Heft '^bis Ansm/"^'.^^^^ des Krieges, Ereignisse ^ '^aH"ll.M" 1904), l^ 2. - Handbuch für In-^li! ^ t E m i, ^^""'llen' Kommandanten. K 1 - 20. ->l 1 '/ ^yf. ' ^er Iulunft« milie, Prag. — v. Kern, Hauptmannsgattin; Ofenheimer. Privat; Segre, Kfm,, Trieft. — Davidson. Photograph. En-gadiu. — Holzer. Privat, s. Frau, Mannsburg, — Iurca, Privat, s. Sohn. Adelsberg. — Dr. Hajos, Privat, Lussinpiccolo. ^ Verhovic, Oberst, s. Frau, Agram. ^ Weislein, Privat, s. Familie, Klagensurt. — Mow, Direktor, Udine. — Seidler, Kfm., Chamnich. — Maulwnrf, Kfm,, Bares. — Mayer, Kfm,, Obeilaibach. — Olibar. Kfm.. Selzach. — Honeager, Kfm., W.'Nenstadt. — Kohn, Theumann, Nauschann, Lunzer, Doppel' hofer, Herlinger, Munlacsy. Thurn, Petritz, Busch, Feigl, Hermann, Graf, Samson, Kflte., Wien. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 736'0 min. . 2U. N. 740 0, 23-5 SO. schwach heit« "' 9 » Ab. 740-2, 17-0 . 6> 7 N.F. ! 740 2, 12 2, windstill Nebel j 0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 17 7", Nor-male 16-3°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Elegantes Monatzimmer mit eiueiu odor «wei Betten, ist mit oder obne Ver-pilecauK «n vermieten. Näheres in d. AdminiHtr. d. Ztg. (3651) 3-1 Verstorbene. Am 4. September. Albina Westermayer, Arbeiters» tochter, 7 Mon., Schießstättgasse 10, Ecclampsie. Am b. September. Josef de Moratti, Privatier, 76 I,, Wienerstraße 2, Lähmung der Kehltopfueroen. — Vera Bayr, Hausbesitzers, und Kassicrstochter, b I., Floriansgasse 29, Scharlach. Im Iivilspitale: Am 2. September. Karl Kraiman, Arbeiter, 21 I., Typhus. Eine österreichische Spezialität. Magenleidenden empfiehlt sich der Gebrauch der echten «Molls Seidlih« Pulver» als eines altbewährten Hausmittels von den Magen kräftigender lind die Verdauungstätigkoit nachhaltig steigernder Wirkung. Eine Schachtel X 2. Täglicher Versand gegen Post» Nachnahme durch Apotheker N.Moll, k. u. k. Hoflieferant, Wien. 1,. Tuchlaubeu 9. In den Apotheken der Provinz ver< lange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (5230) 5—3 (Separate Parte werden nicht ausgegeben.) Dlga nnd Emma Wnrner geben allen Ver« wandten, Freunden nnd Bekannten die tiefbetrlibende Nachricht von dem Hinscheiden ihrer inuigstgeliebten, guten Mutter, der Frau »Anna Wnrner geb. Pogamik» W k. l. Professors Witwe ^ » welche nach kurzem, sehr schwerem Leiden, versehen » mit den heil. Sterbesakramenten, heute den 5. Sep-tember um 1 Uhr nachmittags in ihrem 58. Lebens» jähre selig im Herrn cutschlafen ist. Das Leichenbegäuguis fiudet Donnerstag den 7. September nachmittags 3 Uhr vom Trauerhanso MariaTheresieustrahe Nr. 4 aus auf den Friedhof M zu St. Christoph statt. M Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche Maria Verkündigung und in Veldes gelesen werden. Um stilles Beileid wird gebeten. Laib ach, am 5. September 1905. VceibigunMusialt des Franz Dobcrlet. Kurse an der Wiener Börse vom 5. September 1905. «««dem WMen Kur^a«« Die notier«, Kurse verstehen stch w »ronenwührmig. l>le «utlenmg läüttlichcr Alllc» mW der »Lwerlcu Uuie» versteht stch <«r TtNck. '^" ^ c'N.Vr » !,^° '"-4" '»"" i', " lw n ^' 1W so ,»2-9U ^l!,,,,. ' ' ' «'/»°/° 9^-80 ÜÜ-1» VeN, Naie No» Staatt zur Zahlung übernommene Giseub.'Prior. Obligationen. Elilllbethbahn 6W u, »l>«0 M. 4°/y ab li»"/°...... l1S-?0 U7-?« Glilllbethbahu, 400 u. 20UU M. 4"/o......... 118-85 l,8'«0 Franz I°Ief.-V., ObIIa. —-- —-- dto, Präm.-A, tl 100 k-«eg.°Lusl 4"/„ .... <6,-- lSl»-- 4"/» ungllr. Oruüdentl. >Obllg, »u 8« «7^0 4°/„ troat, und slavon. detto W «ü 97 «5 Andere öfsenll. Anlehtu. 5°/„Donllu-Nci,,-Anleihe 1878 . 10«'«, io?'4b Aulclie» der Ltad! Gürz . . —>— — — Aulchen der Stadt Wien . . , ,<»3'5« lU4 50 dto. dto. (Silber od. Gold) i2l n<> ,28-«" dtu, dtu. (i««4). . , . 9<) Nii ,«!> .15 dto. btu, (1»98). . . . l«w3U l0l'25 Vül^eban Anlehen, verlosb. b»/„ 995,, ,W 50 4"/„ ttrainer Lanbes-Anlehen . -.»— „.__ »tlb Wa« gfandbritf» »tl. Äodlr. allg. öst.i»50I.verl.4"/„ ic>0 7» I0l'70 N.«österr.La,ideS-Hyp.-Anst,4"/u 1003^ 10I'3u Oest.°ung. Nanl 4U'/ijähr. veil. 4"/„......... lUI «5 10205 dtu. bto. bujähr, verl. 4°/» iui-40 102 40 Sparkasse, Löst,. «<1I., verl.4°/» 1«1 40 102 40 Gisenbahn'PlioritLl«' Gbligationtn. Feldlnanbe^iordbal!» Tm. 188« INÄ'30 103 3U Öesterr. «tordwestbah» . . , IW'Ki, !0U-«5 Staatsbahn....... 42» — 431 - Südbahn n.3°/n verz.Iünn.-Iull 3s0 25 32.! 25 bto. u,5"/n...... l2«-w 127 10 Ung'galiz, Bahn..... ^-— — ^ 4"/» Untcrlrainer Bahnen . . — — —' — Dinerft Kos, ^prr Stücl). Verzinsliche '^ose. 3"/. Vudenlicbit Lose Tm, 188« 804--. 314 - 3«/° „ „ En«, 1888 —'- —— 4°/« Dunan-Pampssch, 100 fl, . —'— —— 5"/„ DunllU'Regul.-Luse . . . 271— 277-— Unverzinsliche Lose. Äudap.-Nastlira (Doinbau) 5 fl. 28- zz«-— Kreditlose 10« ll...... 474-— 48.5 «0 ClaN,.Lose 40 ft. KM. , . . lb6-—164 — Ofenci Lose 40 sl..... !?" — l?i« - Palfsy iioje 40 sl. KM, . . l?8.- 188-- Noten Kreuz, 0esl. Ges., v, 10 fl. 54-Ä5 bs^ü „ ung. „ „ bfl. 34-75 3«i>5 «udolf-Lole 10 ,'l..... 62-- ««-_ Salui-üose 40 sl...... 2« — 2«3>. Nt,°Oe>ioi«-Losc 40 fl, , . . ""- —— Wiener Cumm.-Luse v. I. 1U74 Ü35-— 544 7,' Vcwiüstlch. d. 3"/« Pr.-Tchulbv. d. Bobenlrcdltanst., Em. 1889 ion-— i«,-— Latliacher Lose...... ^'— --'^ Gelb Ware «Mien. tzranüporlunter» n»hmung«n. Nussig-Lcpl. Elsenb, 500 fl. . . 2840' »3l4 «au n. Netrieb« Ges. für stgdt. Ntiahcnb. in Wien lit, X . — — —'— dtu. dto. dtu, lit, U . .--— —-" Nöhm. «ordbahn »50 fl. . . »80-— 8U4-- Auichtichrader Eis, b!X> fl, KM. »0l0^ »<>1!>' dto. dto. (lit. L) 200 fl. 1113' 111/' Donau-Dampfschiffahrt«. Gesell. Oesterr,, 5U0 sl. KM. . . . »88- 1902' Tülx.Vudenbacher E.U. 4«u ll 537 — !^»9 — Ferdi»and«-Nordl>. 1000 sl. KM. 5890' 5U00-Uemb.'Czcninw.-Iassy °» 2W !>. S..... 10ü'2ü 107-2.^ Süduurdd. Verb,°B. 200 sl. KM. 416' - 420 5« Tramway Ges., NeneWr., Prio« rität^Altieu 100 jl. . . . i^>— 17 — Ung. qaliz. Llscnd.200fI.SUber —>— —-- U»n,Wesll>.(!ital,b Gta<,)200sl.G. 40»'5»t>c Nanlverein, Wiener, «00 fl. . — — —>- «°dir,-U»sl.,Oest., 200fl,T. . Iu45- 10t>3' Krdt,Anst, f, Hand. u.G.1«0fl. -. - ->. dto, dtu, per Ultimo , . 679 75 si«0'?k Kreditbank, AN«, nn»., 200 fl. . ?5!»'50 7!>1 - Depusitenbanl, «llg., 200 fl, . 475'— 4?« 5! Eslompte Ges.. Mrüst., 400 II 54ä' - 545 - Oiro^». kasimu., Wiener 200 sl. 443-— 447 — Hyftothelb., 0est.,2U0fl.3UVu« ««ndn-banl, Oeft., 200 fl. . . - — — — oestrrr.-ungar. Äanl, «00 fl. . i«38 l«47 Uülonuaul «»0 fl..... i,59 40 5b0 40 Gerlehrslillül. Mg, 140 fl. . . 367 50 86«'50 Industrit'Unter» n»hmung»n. Uauges., All,,, öst.. 100 fl. . . IS« 25 IL7 »ü Egijdier Eisen und Stahl-Inb. in Wien 100 fl..... —'- —'— Glseiibalinw.Lelhg,,Erste. 100sl. H0ß-— 209 — „Clbcmllhl". Papiers, u. V.G. 141 — 14« — Liesingcr Brauerei 100 fl, . . 315 - »17 — - Montan'Gescllsch., Oest.-alpine. k>45 50 üi« ü« Prager (ziIe!!.Iud..Ves. 2«0 fl. »?«ü- »7',S Nalgo-Tarj, Stelnlohlen 100 fl. 5?«'- b85 l»N - ,,TchIöglmichl". Papiers. 20« sl. 290 —30,> — - ,,Ttcyrer!».". Papiers, u, V.-G. 44?, —448 — Irifailer Kohleuw.-Gesell. 70 fl. 257-50 2»»'— Wllffens. O,,Oest.mWie>!,10Ufl. 540 — 5<6' — >> Waggun'Leihllnst., Mg. in Pest, ü 4U0 li ....... <>21'-- «28 ^ ^, Wiener Äaugefellschaft 100 fl. . 163 — «K4- — ll Wlenerberger Ziegel»«ltien.Gfs. ««2 — 868'— Devisen. Kurze Sichte:,. Amsterdam....... 195-52 i,i»-7 2 Deutsche Plähe...... 117 3--,—- Daluttn. Dulaten........ 11'»t< "'"' !> 20ssrantcn^tilcle..... i!>'i" "'" Deutsche NeichSbanlnoien . . "7 5» <" " ^ Italienische Zanlnuten . . - »»'" "°,"^ . Rubel Noten ... "^ ^" *" H^u«n ^5-3^- viad. ^-««ica.vxi -v ^-i IMfniTAV* I, Privat-DeDots (Safe-Deposit») I N,^^ •« «... m,v,,,; Mil4, VH.n..». || Bank- vlixä ^raclislex-ahasels.&ft l|l "t.* •lff-"9t*^il^JilMrtriB|. „i a„T air,-K«,ntn. I