.»/ »34. Freitag am »3. Juni « 8 5« Dll Laibacher Icituna" irschmtt, mit AuHnah»,^ vcr Zcm!'- u'io ^eiertaql, täglich, und ko^'t sammt o>n Zl'lla^c» i», (5ompt°ir ^a!ljjähri>, l st,, halbjahriss i ft. W tr, mit Kr culb a n d im (lmiiptmr g a >,; iähria l! fl.. l, albjahri ^ tt ss. Fir dic Zu lcllmlg in'« H.„ls sl,n-> halbjä h r > ^ llü fr. »nhr ;u cntrich!^, M > t dcr Post portofrei aaniiäfiria imttr Krmsi',niv u»o qcdrückt.'r A?rlss>- N fi., halbjährig ? st. .'ll) fl-. - ^>l s>'r a t i o ,i s a, c b il h r jur ei,,.' 3^,Ut.nzcllc ^l'r dcn N.i>l» dcrftll"'N. für liinnal^e Mnschaltmiq :^ lr., für zwciin.ili,^ ^kr., füc dr.im^ligc 5» lr. (i. M Inserate l'i^ l! Z^ikn fo,^n l il. für :i Mal, 5» kr. f»r 2 !!)i,l »ü? 40 lr. f„r , M,I cinjuschaltl-n. Zu dilsc'il Älbührcn ist »ach drin „pro'uiftrischcn O^ftye vom U. November l85!> >ür Inscratiolsstäinpcl" Ulich ly lr. für sinc j.d^ na!«^.' HimchilnuiH s,iü,u ^u rcchiu,!. ^lllllicher AM. ^Vc. l. k. Apostolische Majestät habcn mit Aller-höchster Entschlicpnng vom 30. Juni d. I. dcn Fl-nanzrath Dr. Arminius Capclli, bci dcr k. k. loinbari'ischcn Finanz - Präfcktnr zuin zweiten Präfek-tlirralhc daselbst allcrgnädigst zil ernennen geruht. Dic landcsfürstliche Pfarre Althclm. in der Lin« zer Diözese, ist dem Parrer zu Alberndorf, Johann Löckinger. ucrlichcn worden. Richtamllicher Thris. Kreditkaffen für Gewerbetreibende. Die „Ocstcrr. Ztg." bringt folgenden bcachtcns-werthen Artikel i Mangel a» Kapital ist die stereotype Klage, die seit Jahren von drn verschiedensten Seiten erhoben wird. und in sofern damit ein Mangel an ftüssigcm Gelde für einzelne Brauchen der Vcrlchrsthätigkeit bezeichnet ist, sol! ihre Berechtigung nicht iu Zweifel Wogen werden. Welche Fülle au Kapital aber, wenn man das Wort richtiger Weise auf die Gc> samnttheit der vorhandenen Güter bezieht, Oesterreich in sich schließt, davon liefert, was umcr uuscren Au> gen vorgeht, den überzeugendste» Beweis. Wie es aber in einem Lande. das in dem voll» ständigsten winhschafilichcn Gärungsprozesse begriffen ist, nicht anders sein kann, die überftüsslgcn Gelo< lläfte wenden sich mit Vorliebe dcn großamgcn Nu» tcrnehmuugcn zu, und übcrlasscu uiclc dcr kleineren Geschäftsbräuchen ihrem eigenen Geschick. Man hat hieraus dcn Kapitalistcll einen Vorwurf zu machen getrachtet und, um einen billigen Ruhm einzuernten, weidlich die spckulalionssüchtigc, dein Gewinn nachjagende Zeit mitgenommen. Wir können indeß in die-ses jetzt populäre Geschrei nicht einstimmen. Wo dcr Zinsfuß der Staatspapicrc zwischen 6 mid 7 schwankt, die lulratiucu industriellen Unternehmungen aber bis 12 und 16 p(5t. Gewinn abwerfen, und viele der in Angriff genommenen Eisenbahnen und Krcditinstitute ein mindestens gleiches Erträgniß versprechen, da wer-dcn die GclDkapilalicn immcr vorherrschend und vollständig gerechtfertigt sich diesen Anlagen znwcndcn, um so vielmehr, wenn das nun schon dnrchlöchcrtc Wnchcrgcsetz als wahrhafter Anachronismus der all' seiligen Verwendung des Geldes noch fortwährend im Wcge steht. Auf solche Weise kann dann freilich das entstehen, was man einen Kapitalmangel ncunt. Während sich nämlich die Börse, der Markt für das untnneh-wungslnstigc Kapital belebt zeigt, und die Fähigkeit bewahrt, die Gcldmasstn an sich zu zichen. tritt das Angebot uon Kapital zu kleineren gewerblichen Zwe> ckl'n in engere Grenzen zurück. UebcraU und zu al> ltn Zcitcu wäre damit ein so erheblicher Nachtheil sür den Wohlstand des Volkes verbunden, daß man l'lls schnelle Wendung des Geldmarktes herbciwnn. ichen würde, wenn nicht bei uns eine große Reihe von Vorbedingungen für das Gcdciym des Verkehrs "6 "/schaffen werden müßte. Wer Handel und Gc. werbe in eine lebendige und die Wohlfahrt wirklich Ordernde Thätigkeit versehen will. der muß die Grundlagen des modernen Verkehrs in der entsprechenden Weise gelegt haben, dcr darf sich nicht scheuen, den Unternehmungsgeist und die Kapitalanlage iu ein bestimmtes Bett zn leiten. selbst nnter der Bedingung, daß das disponible Geld anderen Ver> wcndnngen kärglicher zngemessen bleibe. Eine Gefahr wäre damit verbunden, wenn dieß Vorgehen eine völlige Stockung des kleineren Vcr° kehrs zur Folge hätte, und kciu Mittel eristirlc, es in zweckmäßiger Art zu paralysircn. Glücklicherweise hat man aber in Oesterreich selbst mehr als eine Hilfsquelle, nm dcm Bedürfniß nach flüssigem Gcldc zu begegnen. Alle Institute fast, die Gelder zn irgend einem Zwecke verwalten, dürfen diese iu den Zeiten, wo keine statutenmäßige Verwendung für sie ge> funden wird. in beliebiger gewinnbringender Weise anlegen. Die Sparkassen gcbcn daher ihre Emla> gen nicht nur auf Hypotheken, sondern die Mehrzahl von ihnen verwendet einen großen Theil derselben zum Oökomptc von Wechseln. Anstalten aber, welche direkt dcm Zwecke dienen, den kleinen Verkehr im Zuge zu erhalten, sind in Oesterreich durchaus nicht fremd. Bereits ein Mal haben wir darauf aufmerksam gemacht, daß Gewerbe» treibende, dcrcn GcschäftSverhältnissc nicht so gestaltet sind, daß ihnen dcr große Kredit zn Gebote stände.! leicht zn ihrer eigenen Hilfe sich vereinigen, uno was sie suchen, mit geringen Mitteln sich selbst schaffen können. Wir wiesen damals auf eine in Klagenfnrt bestehende „Anöyilfskassc" hin. die sich ebenso wie die ^ dcr, Präger ähnliche Anstalt dcr vollsten Anerkennung uud cilicr lebhaften Benupung erfreut. Seit dieser Zeit hat der fruchtbare Gedanke, der mit den vorhandenen Mitteln nichts bezweckt, als nach dcr cincn Sriic die Sparsamkeit auszubilocu, uno nach der andern anf Grnnd dieser drn Sparenden cinen Kredit zn eröff» ncn, dcr nach Umständen 0 uno 9 Monate währt, weiter Wurzel gefaßt. Mau berichtet aus Laib ach, daß mit Autorisa-tion der Vchördrn das Statut für eincn dort zu gründenden „AnShilfskasseverein" ansgcarbeitet werde. Die dem Acrein Bcitrctendcn zahlen 2 fi. sogleich in die Kasse und monatlich cincn Betrag von mindestens 30 kr., und hierauf basirt sich ver Kredit, dcn sie ge. nicßcn und mit U pCt. verzinsen, während sie für die von ihnen gemachten Einlagen cincn Zius von 4 pCt. erhalten. Durch solche Mittel wird innerhalb eines gcwis. sen Kreises nicht nnr die Albcitslnst. als die Quelle der Sparsamkeit, geweckt, sondern auch ein Fond ge« schaffen nnd durch den Kredit in Zirkulation geseht, dcr sonst, weil er in seinen einzelnen Atomen zu ge> ring erscheint, ohne wirthschafllichcn Werth bleiben würde. So unbedeutend dicse Anstalten auch im An« fang erscheinen mögcn, muß man ihnen doch große Wirksamkeit bei nur einigermaßen weiterer Ausdehnung zuerkennen. In Delihsch und Meuburg. in dcr preußischen Provinz Sachsen, hat man aus dcn kleinsten Anfängen innerhalb dcr kürzesten Frist Institute von solcher Tragweite entstehen sehen, daß fast dcr gesammte Verkehr der kleineren Geschäftswelt dieser Ortschaften durch sie scinc Vermittlung fand. Das assoziircndc Element. das beim Bau von Eisen-bahnen und bei jeder industriellen Unternehmung scine Anwendung findet, erweist sich auch für den kleinen nnd mitllerel' Kredit als außerordentlich wohltbälig. und indem man es benuht, hebt mau einen ganzen Stand nnb scine produktive Tbäligkeit. Die „AnShilfs' oder Kreditkassen" sind vorzügli« chc Mittel, dcn vorhandenen Tanschmitteln nene Ver< Wendungen zu geben, den mangelnden Kredit, der vom kleinen Gcwcrbsmannc so lebhaft empfunden wird. herzustellen. und innerhalb bestimmter Grenzen cine Zirkulation von Kreditpapicren zn schaffen, die auf solider Basis, gleichsam auf der Haftung aller Theil-nehmcr beruhend, vollständig sicher ist. Zu wün» scheu wäre. daß anch in anderen Städten dcrMonarchie das jeht gegebene Veispi el in Laibach Nachahmung fände. Oesterreich. Wie», n. Juni. Sr. Erzellenz der Herr Minister Graf Bnol-Schauensteln hat gestern dcm k. russischen Minister Fürsten v. Gortschakoff einen Besuch abgestattet, nnd verweilte bei zwci Stunden bei dem» sclbcn. — Nachstehend theilt die „Wr. Ztg." einen Aus» weis mit nbcr die im Laufe dcs Quartals vom 1. Februar bis Ende April d. I. von der gesammten k. k. Laudcs-Gcudarmcric geleisteten erheblichen Dienste. Es ergibt sich daraus wieder in höchst erfreulicher Weise, daß die nützliche Thätigkeit dieses Institntes und dessen liöchst wohlthätiges Eingreifen in alle Richtungen der ihm zugewiesenen Sphäre sich anch wäl> rend dcs genannten Zeitranmes wieder glänzend ei> probt hat. Es wnrdcn im Quarta! vom 1. Icbruar bis Ende April 48üti von der k. k. Landcö'Gendarmerit vorgenommen: 1,3<17.2.;3 Mronillen. 24.W Arrcstanten'Eskor. tirungcn, 2l)9l» Begleitungen von Reisenden und Ku> ricren, 3?A6 Assistmzen bei Gerichtsverhandlungen, 227 Begleitungen von Dampfschiffen; Verhaftungen wegen: Hochvcrrath t, Beleidigung dcr Majestät und dcr Mitglieder drs kaiserlichen Hauses 62, Verbrechen wider die Kriegsmacht deS Staats, AnSspähung. Falschwcrbung nnd Vcrleituug zur Verletzung militä» rischer Dieustpfticht l, Störung der öffentlichen Nuhe, Aufstand und Aufruhr 6ü, öffentliche Gewalt 439 Mißbrauch dcr Amtsgewalt 70, Verfälschung o'fi>nt° lichcr Krcditspapicre und Münzvrrfalschung 12ll. Re> ligionsstörnng 87, Nolbzncht. Schändung uud andere Verbrechen der Unzucht l71, Mord und Totschlag 227, Abtrcibuug dcr Leibesfrucht und Weglegnug eines Kindes 1l3, schwere körperliche Beschädigung 976. Brandlegung 3N, Diebstahl, Veruntreuung und Betrug. 23.003, Naud 464, Verleumdung 33. Desertion 32^. den Verbrechern geleisteter Vorschub 2099, wörtliche oder thätliche Aelcipigung cines öffcnt» lichen Bcamtcn oder Dicncrs oder der Wache Ü35, Widersetzlichkeit gegen die Genoarmcric, Beleidigung derselben 023, Ruhestörer, Erzcdcntcl,. Betrunkene. Nacht» schwärmcr 8827. Sclbstuerstümmlung !>7, BetNcr, Vagabunden. Paßlosc 70.038, Nckrutirungsftüchtlingc 2U38. H.izardspieler 2707. Sträflinge oder Untersn. chumMefangene. steckbrieflich Verfolgte 91«, Tra. gen politischer Abzeichen, politisch Verdächtige 12, Ue« bcrtrctungen des Waffengesetzes 1123, UcliertretunaM des Jagd«. Forst, und Fischereigeschcs 2833, Ueber« ttetungcn des Hansir«Patentes 1177, Uebertrctungen dcö Postgcfälls oder sonstiger Gefalle 74«l. sonstig 58tt in den vorstehenden Rubriken nicht bezeichnete straf, bare Hand'ungcn gegen die öffentliche Sicherheit, gr-gen Sicherheit einzelner Menschen und gegen die öf> fcntliche Sittlichkeit l 70.088. Auffindung von ^98 Leichen, 430 Verwundeten und kranken, ferner Dienstleistung bei 78^0 Hausdurchsuchungen aller Art. 3491 Gcrichtsvorladungcn als Zengeu, 47 Gtiucindc-Tagsutzungen, 32 Ur> theils»Exekutionen, bei l887 Feucrsbrüusten. 70 Ucbcrschwemmungcn, l den li Statt. ' Wien, N. Iluu. Die Bestimmung des <>. 2l der Vorschrift vom 3l. Jänner 1^3<> über die Vollziehung der Zoll - und Staatsmonopolsordnung, wonach inländische Erzeugnisse oder ausländische vor-schriftsmäßig für den Verbrauch bezogene Waren über das durch die Zolllinic von Bregenz bis Asch begrenzte fremde Gebiet zollfrei ans einen» Theile des Zollgc< bictes in den andern geführt werden dürfen. ist auf Versendungen über das durch die Zolllinie von Asch bis zur Elbe begrenzte ausländische Gebiet in der Art ausgedehnt worden, daß z. B. die Erzeugnisse der Industrie des Kreises Eger in Vöhmcn durch Sachsen mittelst der Eisenbahn nach Bodenbach zoll-frei versendet werden können, wobei das mit Erlab vom 7, Juni 18N3 vorgezeichnetc Verfahren anzu> wenden ist. " Das k. k. Handelsministerium hat im Einvernehmen mil dem k. k. Iustizministcrinm angeordnet, daß Han> delslcute nnd Fabrikanten, welche zur Protokollirung ihrer Firmen berechtiget oder verpflichtet sind. die Protokollirung der Firma, sowie der Gcsellschaftsver< träge nur bei jenem Handelsgerichte erwirken können, in dessen Sprengel ihre Fabriksnicdcrlassung sich befindet. " Das k. k. Ministerium fur Haudel, Gewerbe und öffentliche Vanten, hat die Verbesserung der Ofen »Grazer Staatsstraße in der Strecke zwischen dem St. Görg!)er Hotter und der Veöprimcr Komi-tatsgrcnzc genehmiget. Die Paulen, welche einen Aufwand von 33.412 Gulden erfordern, müssen biö Ende August d. I. vollendet sein. Wien, 11. Juni. Die Erklärung der starken Baisse der letzten Tage in Paris dürfte kaum anö-schließlich in den Verhältnissen des dortigen Geldmarktes zu suchcu sein; Ereignisse im Innern, die einen politischen Anstrich haben, übrigcus nicht von Beocn« tung und vorübergehender Natur sind, scheinen ihre Wirkung auf cic Börse geübt zu habcu. — Unser Pariser Korrespondent meldet, daß in einigen der überschwemmten Gegenven Frankreichs unruhige Auf' ttitte stattgefunden hätten; den Pariser Journalen jedoch wurde strengstens verboten, elwas darüber ver> lauten zu lassen. Die Bauern, uon Aufwieglern verleitet, haben an vielen Orten die Eiscnbahndämmc durchstochen, da man ihnen weiß machte, diese seien großenthcils an der Ucbcrschwcmmnng Schuld. Maircs und Gendarmen wurden mißhandelt und sogar ins Wasser geworfen. Es war dieß mit ein Grnnd der schnellen Reife des Kaisers an Ort lind Stelle; er hat übrigens befohlen, den Bcthörtcn gegenüber Gnade für Recht ergehen zu lassen, uud sie so und durch reichliche Unterstützuugen von den wohlwollenden In» tcntioncn der Regierung zu überzeugen. (Oest.Ztg.) — Die k. k. Lotto - Gefällsvirektion hat über den Erfolg der ersten, auf Allerhöchsten Befehl Sr. Maj. des Kaisers ausgcführteu großen Geld - Lottcric zn wohlthätigen Zwecken, welche am 2l. April v. I. zur Ziehung lain, eine den günstigen Erfolg dieses Unternehmens in das heUstc Licht stellende Vcrösfcnt. lichung so eben gegeben. Der reine Ertrag dieser großen Geldlotterie erreichte den Betrag von 310.322 ft., hiervon entfiel den Allerhöchsten Bestimmungen gemäß die Hälfte mit liili.WI ft. für Stiftungen zum VonhcUc verwaister nnd sonst hilfsbedürftiger Töchter von Offizieren der k. k. Armee, von der an. deren Hälfte wurden «:t.22O ft. der Korrellionö-An. stalt für Frauenspersonen zugewendet, 63.220 fi. zur Errichtung eines Spitales m Linz nnd Ü3.220 fi. zur Errichtung eines Spitales in Prcßbmg angewiesen. Die lebhafte Theilnahme des Publikums an dieser Untcrnclnnnng. welche allein ein so ergiebiges und günstiges Resultat erzielen ließ, ist von Seite der k. k. Lotto'Gcfällsoirckiion der Gegenstand dankender Anerkcuunng. Es ist nun die zweite der auf Allerhöchsten Befehl von der k. k. Lotio-Grfällsdireklion auszufüh' rcnden Geldlotterie zn gemeinnützigen Zwcckcn eröffnet worden. Der reine Ertrag derselben ist zur Errich> lung einer Militär - Bade > Anstalt in Karlsbad bestimmt, in der so viele Krieger unscrcr großcn tapfe« rcn Armee, die in deu Fcldzügcn der vcrftosseueu Jahre oder in der trenc» Erfüllung ihrer anstrengen» oen Dienstpflicht ihre Gesundheit einbüßten. Heilung und Stärkung finden sollen. Der Zweck der Unternehmung ist somit ein eben so edler und gemeinnütziger, als es der Zweck der ersten war. Den Theilnehmern sind überaß durch dm Spielplan noch größere Vortheile geboten als brl der crstril Unlernehmnng. Es vereinigen sich daher die kräftigsten Gründe für das Publikum, in ausgedehntem Maße sich an dieser zweiten Lotterie ans das Lebhafteste zu betl?ei> ligen. Es wiro einerseits dadurch eine der schönsten Pfiichtcn des Bürgers erfüllt, dein tapfern Krieger, welcher für den Thron und das Vaterland litt uno das kostbare Opfer seiner Gesundheit brachte, eine Milderung uuo Unterstützung zn gewähren. Es ist andererseits damit die Gelegenbcit geboten, den Allerhöchsten Intentionen sich bereitwillig anzuschließen und dadurch die Aussicht auf den materiellen Gewinn in Formen gekleidet, welche denselben als eine durch eine Spende für die humansten Zwecke erzielten erfcheiueu lassen. — Se. Eminenz der Herr Bischof Graf Schaaf« gotschc von Brünn ist hentc znr feierlichen Taufe des neugeborncn Erzherzogs nach Seelowitz abgereist. — Der Termin zur Abhaltung der internatio-len Suez-Kommission in Paris, der für den I.l. d. M. anberaumt war, ist auf den 24. Inni verlegt wor-ocn. und zwar über den Wnnsch der englischen Inge» nienre. welche dabei als Mitglieder der Kommission inlervcuireu sollen. Pom französischen Marineministcr wurde der Admiral Rigaud dc Genouilly und der Schiffskapilän James als Kommissiousmitglieder dc-legirt. rücksichtlich der dabei zur Sprache kommenden nautischen Fragen. Deßglcichen sollen auch Seitens der englischen Admiralität und der indischen Kompa» gnie höhere Oberoffizierc der englischen Marine zu dem« selben Behufe dclegirt norden. — Folgende öffentliche Vorladung wnrdc hellte hier kundgemacht: Von dem k. k. Lanocsgcrichtc wird dem Franz Grüner, Graveur, 32 Jahre alt, Joseph Euler, Maler, 20 Jahre alt, Iohanu Richter, Litho-graph, Leopold Hafner, gewesener Zcitnngsrcdakteur. Ferdinand Bartsch, Mnsiklehrcr, sämmtlich znlctzt in Wien wohnhaft gewesen, dann dem M. Bangia, un> garischer Insurgenteuoberst. hiermit bekannt gemacht, vaß gegen dieselben uuttrm 17. Jänuer 18l>li der Ailklagcbcschlnü wegcu Hochuerraths, bcgangeu dadurch, oast sie bei einer aus gewaltsame Aenderung der Ne» giernngsform in Oesterreich, auf gewaltsame Trcunung des österreichischen Staatsvcrbandes, Aenderung der Verfassung des dcutschcu Bundes und Gründung einer einigen dcntschcn Republik angelegten Unternehmung unmittelbar mitgewirkt haben, gefaßt worden ist. Nachdem von dem hohen k. k. Obcrlandeögerichte da« Ediktalvcrfahren anbefohlen wnroc, so haben dieselben sich bis Ende August 1886 vor daö k. k. Landesge» richt in Wien zu stellen, widrigens gegen sie das Verfahren nnd Erkenntniü in ihrer Abwesenheit er> folgen wird. Deutschland. Der ,.Elb. Ztg." berichtet man aus Berlin: Die auch uon deulschen Blällcru verbreitete Mittheilung der Pariser Presse- der Ministerpräsident v. Mantcuffcl beabsichtige, in einer zur Kenntniß der europäischen Großmächte zu bringenden Denkschrift die Ansprüche der Krone Preußen auf das Fürstenthnm Ncucnburg darzulegen und dereu Uu» terslützung zu Wiederherstellung der preußischeu M> l torität iu diesem Lande zu verlangen, entbehrt j> ! der thalsächlich cn Begründung. (Eine ähnliche Versicherung bringt die „Allgcm. Ztg. alls Berlin.) Der bisherige zweite Gesandtschaftsrath bei der k. russischen Gesandtschaft iu Wien. Panl v. Oubril. ist zur kaiserlichen Gesandtschaft in Berlin versetzt worden, um hier die durch Versetzung des Barons Nicole) erledigte Sttllc eines Gesandischaftraths ein-zunehmen. Frankreich. P aris. l;. Inni. Der Kaiser kam heute Morgens um 6 Uhr in Paris nnd nm 1 Uhr in St. Clond an. Derselbe war von dem Minister der öf« fcnllichen Bauten lind von den Generalen Nicl und Hleury begleitet. Der Kaiser war im besten Wohl« sein. Sofort nach seiner Ankunft befahl er, daß ein neuer Kredit vol> 1l> Millionen Fr. vom gesetzgeben» l?en Körper verlangt werden solle, nm den unglück-üchcu Opfern der Uebcrschwemmung zu Hilfe zu kommen. Zugleich wurde eine Kommission ernannt, um über die Maßregeln ;u berathen, die gegen die Wiederkehr ähnlicher Unglücksfälle genommen werden sollen. Der Minister der össeutlichen Bauten, Hcrr Rollher, ist heute nach Orleans abgereist, um das Loire-Thal zu bcrciscn. das so schrecklich gc!it> ten hat. Der Prinz Oskar von Schweden, der sich gegenwärtig in Ehcrburg befindet, wäre beinahe um's Leb?!, gekommen. Der Prinz fuhr mit seinem Ad« jntanten nach dem Besuche des Dammes von Cherbourg nach der Scc«Präfeklur. Der Kntfcher fnhr mit fo großer Gewalt gegen einm Brunnen an. daß er ;n Boden geschleudert wurde. Der Prinz nnd ftin Aojntant sprangen alls dem Wagen, Ersterer kam mit einigen Quetschungen daoon. der A^jntant erhielt jedoch eine Wnnde an der Schulter. Der Wagen wnrde von den scheu gewordenen Pfcr« oen fortgerissen und einige Augenblicke später zer« trümmcrt. () Alls L y o n bringt dcv «Salut public de ^lyon" von, 2. Juni folgende ergänzende Mittheilungen über die Verheerungen, welche die Uebrrschwcni' mung oort angerichtet hat: Man hat noch keine genauen Nachrichten über die Größe der Verluste, sie sind gewiß unberechenbar! Es gibt hier zn Lyon allein jetzt gegenwärtig mindestens 20.MW Menschen, welche kein Obdach haben. Wie viele Menschenleben sind verloren gegangen? Noch weiß es Niemand; ill c>cm Maße, in welchem die Wasser fallen, werden sie uns die Leichen der Vcrnnglückten znrückgebcn. mehrere noch werden wir finden nnter den Trüin« mern der zusammengestürzten Häuser. Aber indem wir auf diese traurigen Aufkläruugen warten, haben wir die traucrvollc Gewißheit, daß wir an mehre» ren Punkten Menschen haben untergehen sehen. und was werden Krankheiten noch dahinraffen? Können wir noch hoffen für eine junge Frau, welche wir zwei Tage nach ihrer Niederkunft, fast nackt mit ihrem kleinen Kinde aus den Wogen, welche sie schon ergriffen hatten, retten saheil? Die Ueberschwcm' mnng hat viele Opfer gefordert, aber sie hat auch Anlaß zu den schönsten Thaten der anfopfernden Liebe gegeben. Eine Frau, welche ein dreijähriges Kind auf den Armen hielt, konnte sich nicht ans cincin Strudel befreien; vergebeus arbeiteten die Soldaten in dem nahe kommenden Boot. sie warf ihr Kind weit von sich, so weit, daß es die Soldaten ergreifen uud ill's Boot' ziehen konntcu. Als dieß die treue Mutter gesehen, stieß sie einen lauten Ruf ans nnd verschwand in den Fluthen! Auf dem PWP Napoleon in La Guillotine snchtc eine Frau durch oas Wasser zu waten. aber der Strom ergriff ne, riß sie lim nnd spülte sie fort; sofort sprang ein kaum lüjähriger Gamin in die Flnth, ergriff das ^rmc Weib bei den obenauf schwimmenden Haaren nnd zog es so mit sich fort bis anf's Trockene. Auf einem Balken holte an der Port-Dien ein schon be» iabrler Steuerbcamte vier Frauen aus einem Hanse, welches eben zusammcnstürzeii wollte; die Steine ocs Ulsammcnbrechcndcn Gcbändes verletzten den cdlcn Manu blutig, aber sie hinderten ihn nicht, sein M« 58« tnngswerk zu beenden. Solcher Thaten werden noch mehrere bekannt werden. Hcutc sicht man ganze Züge von Fralien mit Bouillon und andern Nah« rungsmittcln nach den Kirchen von 3a Guillotine und dcs Brottcaur ziehen, wo Tausende von Überschwemmten labern. In der Kirche Saint Pothin waren über 800 Unglückliche vcrsainmelt, als anch da die gierige Woge eindrang, doch retteten sie sich noch glücklich. Die Geistlichen verließen ihre Kirchen nicht einen Augenblick. Die Direktoren nnd Auf» scher dcs Waisenhauses Saint Enfant Jesus rette-ten alle ihre Kinder, indem sie mies nach dem andern durch das Nasser trugen. Einer der Brüder lehrte zuletzt noch ein Mal zurück, um das heilige Sakrament zu retten, er trug es auf dem Haupte, als er schwimmend ankam. Gin jung/r Arbeiter wird desoudcrs gerühmt' unerschrocken reticle rr mehrere Unglückliche und blieb 36 Stunden im Wasser..... Leider finden sich auch hier genng Erbärmliche, welche diese Gelegenheit zum Stehlen benutzen; darnm verdoppelt die Polizei ihre Thätigkeit und cs haben viele Verhaftungen stattgefunden. Ferner vom A. Juni: Gestern Morgen enteric eine Parke mit sechs Soldaten auf der Ebene von Grand Champ, drei der Soldaten ertranken. Die Nacht vom Sonnabend znm Sonntag lagerte eine große Anzahl der Ueber-schwemmten auf den Straßen, alle Ermahnungen der Behörden, welche ein Asyl für die Unglücklichen bereitet, waren nicht vermögend, sie zu bewegen, die Orte zu verlassen, wo die Wogen ihre Habe ver-schkmgen. Der hochw. Erzbischos von Lvon. Kardinal Bouald, ließ sofort den ganzen crzbifchöflichen Palast den obdachlosen Familien ciuräumcu. Am Sounlag Nachmittag machte cs einen ticf erschüt-icrudcu Eindruck, als eine Mutter an den Wassern hin lief und nach ihren Kindern schrie; sic war wahn< finnig geworden. Auf der Hcniptwache liegen mehrere Kindcrleichcn. Niemand weiß, wem sie angehören. Im Hofe dcs Klosters der barmherzigen Schwestern spielen mehrere Kinder; sie wurden lebend aus dem Was-1"' gezogen und Niemand weiß, ob ihre Eltern noch lcben. Am Montag Morgen stürzte sich ein jnnger Mann in Verzweiflung von der Brücke von La Gnil« loti^rc in die Rhone; es war der Besitzer eines Hau> scs auf der Port-Dicu, dem sein zusammenbrechendes Haus sein junges Weib zerschmettert, daß er vor einigen Tagen erst geheirathct hatte. Eine Frau, auch kaum vcrheirathet, sah ihren Gatten vor ihreu Auge,: ertrinken, sie stürzte sich aus dem vierten Stock des Hauses auf die Straße und zerschmetterte sich auf dem Master. — Die Überschwemmungen der Loire scheinen eben so schrecklich zu sein, als die der Rhone. Pci Amboise ist dcr Damm von 184(> weggespült, die Wasser haben furchtbaren Schaden gethan, die Auffahrt ist eingestürzt und die ganze Linie sammt dein Telegraphen weggeschwemmt.....Didion, Direktor dcr Orleans > Eisenbahn - Gesellschaft, ist auf dem Wege nach Mont» Louis mit drei Zügcn blo-lirt; vor ihm ist dcr Weg nach Tours durch Damm» brüchc abgeschnitten, hinter ihm der Weg nach A,w boisc ebenfalls. Aller Verkehr ist auf dcr Bahn des l^iiüui lx>i»ll':>l unterbrochen, auch der elektrische Tc> lrgraph spielt nicht mehr. Paris, 6. Juni. Der Kaiser ist hcutc Mor> gens um 8 '^ Uhr auf dcr Orlcans^Bahn nach dem ,.Val" dcr Loire abgereist. Er war vom Vautcu» Minister Nouhcr, den Adjutanten Nicl und Fleury beglcitct. Sechs Hundcrtgardcu mit ihren Pferden, cm Wligcn mit vier Pferden und zwci Reitpferde ^'fanden sich ebenfalls im kaiserlichen Zuge. Dcr Baiser z^f nm 11 Uhr 8 Minuten in Orleans cl». Er besuchte sofort die Theile der Stadt, welche burch das Wasser gelitten haben uud vertheilte Un-"lstützuiigcn an die Nothlcidcnden. Hierauf begab ^' sich auf den Damm von Saint Pryv^, um dic ^"schritte dcr Überschwemmung zu sehen. Um 12 "'r A Minuteu reiste der Kaiser uach VIois weiter Wo cr um 1 '/, Uhr ankam und sofort in seinen Wa-^'" Arg. Uni die verschiedenen Punklc zu besichtigen k- Majestät wurde überall mit unbeschreiblichem ^l'usiaömuö empfangen. Paris, 7. Juni. Nach dem „Monitcur" be> suchte der Kaiser gestern Nachmittags gleich nach sei» ncr Ankunft zu Blois die überschwemmten Stadlthcile, vie Quais. die Vorstadt von Vicnnc nnd die Dämme, worauf cr nach Tours abreiste. Zu Orleans übergab Se. Majestät den Behörden 120.000 Fr. zur einst» welligen Linderung der ärgsten Noth. Der Pariser Gemeindcrath hat in dcr nämlichen Sitzung, in dcr cr die zu den Tauffcstcn bestimmten Fonds volirte, auch auf den Antrag des Seine-Prä» fetten cinmüthig beschlossen, der Negierung 100.000 Fr. für die Überschwemmten zur Vcrfüguug zu stcUcu. Die Berichte aus Blois, Tours und Amboise lallten besser. Im Süden haben die Uberschwem» mllngen zum großen Theile aufgehört. Jetzt erst bekommt man einen Blick in daö Massenhafte der Verheerungen, welche die ausgetretenen Flüsse vcr> ursacht haben und mail schätzt für die Rhonegegen« den allein den Verlust auf 2!>0 Millionen Franken. Daö Fallen dcr Rhone hält an. Die Straße nach Lyon ist ganz vom Nasscr frei. Alis den Loire-Gegenden lnmen die Nachrichteu auch besser. Ein heftiger Nordwind wirkt sehr günstig- Belgien. B r ü sscl. 7. Juni. Dcr Herzog von Brabant ttaf von Antwerpen, wo cr gestern Abends dcm Feuerwerk und dcr Einschiffung dcs Erzherzogs Fcr> oinand Maximilian nach Holland beigewohnt, heute wieder hier ein. Die dahier bestehende französische WohIthätigkcits'Gcsellschaft hat für die Überschwemm» ten ill Frankreich eine Snbslription eröffnet. Ueber die Preßangelegenhcit schreibt man der „Seitdem dic «Nation" den ihr dnrch Mazzini vcrmlttcllen Aufruf Viktor Hugo's au Italien veröf-fcnllicht hat. wiro die belgische Presse wieder mit er» neucrtcr Heftigkeit von deu halboffiziellcn französifchcu Organen angegriffen, und daher mag anch das von neuem mit Hartnäckigkeit auftauchende Gerücht enl> standen sein, als häite das Ministerium der französl« scheu Regicrnug die Zusichcrung gegeben, den Kam« mcrn eine die Presse beschränkende ucuc Gesetzcsvor» läge zu machen. Die Umvahrscheinlichkeit dieser Bc> haliplling wiro einleuchten, weiln wir Ihnen bemerken, daß das 18^2 unter dem Iustizminister Faider crlasstnc Prcßgesey nicht allein BelciDigungen gegen jedes fremde Staatsoberhaupt und seine Familie, son-dern auch selbst gegen fremde Regierungen bestraft, so daß es fast unmöglich ist, dasselbe innerhalb dcr Grenzen der Konstitntion noch zu verschärfen. Dcr Vorschlag. dic Regicruug solle l>x ol'llcio, ohne vorhergegangene Aufforderung von außen, die Blätter verfolgen, vc.stößt zwar nicht gegen deu Worllaut ocr Konstitution, würde aber doch im Wi> dcrsprnchc mit ocm Geiste unserer Verfassung stehen, und daö feierliche Nie des Grafen Vllain XlV. ist kein leichtsinnig gesprochenes Wort." Unter den Neuerungen, welche dcr Gesetzentwurf betreffs der gcrichtlichcu Organisation vorschlägt, ist oie das Handelsgericht betreffende eine dcr wichtigsten. Nach den bisherigen Bestimmungen wurde dcr Haw dclsgerichls-Präsident wie alle anderen Richter rr> wählt, und seine Funktionen erloschen gleichzeitig mil den ihrigen. Nach dem neuen Entwürfe ist dcr Prä» sident ein unabsetzbarer Magistrat, der vom Könige auf dcu Vorschlag drs Proviuzialrathes und dcs Ap-pcllhofcs ernannt wird; doch wird von dem Kandi« oaten erfordert, daß derselbe Jurisprudenz stndirt. das Altcr von 30 Jahren erreicht, und wenigstens während fünf Jahren entweder gerichtliche Junktim neu erfüllt hat odcr als Advokat thätig war. Douaufürsteuthümer. Der moldau'sche Artilleriekapitän Philippesko. w.'lchcr bekanntlich beim Rückzüge dcr russischen Armee im Jahre 1864 verhaftet nnd mit nach Rußland geführt worden, weil er in einer Rede die Soldaten seiner Batterie anfgefordcrt hatte, sich dcr ihnen an» gskündigtcn Einverleibung in die russische Armee zu widersetzen, ist nach Iassy znrückgckbrt. Man war damals für sein Schicksal in Ic>ssy besorgt, indem man glaubte, er würde in Nxßlan? eine harte Be» Handlung zn erdulden haben, weil von ihm der Im-pnls zum späteren allgemeinen Wi»crstm>dc der mol-oau'schen Miliz gegen den Eintritt in russische Dienste ausgegangen war. Indessen lobt Herr Philippesko sehr die humane und großmüthige Behandlung, wcl» chc ihm in Rußland zn Theil geworden ist. Fürst Ghnka hat Herrn Philippcsko zum Major ernannt und demselben ein Geldgeschenk von 800 St. Dukaten gemacht. Telegraphische Depeschen. * London, Dinstag. Abends. (Unterseeisch.) Es ist die anuliche Nachricht eingelaufen, daß der britische Gesandte bei den Vereinigten Staaten, Mr. Crampton, von Seite des Kabinctcs zu Washington scinc Pässc zngestcllt erhalten hat. "Turin, 10. Juni. Dcr sardinische Lega> tionsralh Barra! in Paris ist zum sardinischen Mini-sterrcsiocntcn bei dem deutschen Buude ernanin. Telegraphisch liegen folgende 'Nachrichten vor: Marseille, 8. Juni. Der „Meander" ist mit Nachrichten von Konstantinopcl bis zum 29. Mai angekommen. Die russischen Dclcgirten, welche Mit-glicdcr dcr Kommission zur Bestimmnng der neuen Grenzen Bessarabicns sind. haben bei dcr ersten Siz« znng Instruktionen vorgewiesrn, wonach sie sich znrück> zuziehen haben. wenn Mullis Pascha. den die Pforte mit Derwisch Pascha ernannt hat. das Recht, in der Kommission Sitz und Stimme zn führen uno an den: gemeinsamen Werke Theil zu nehmen, beanspruchen sollte. Die Kommissäre haben keinen Beschluß ge> faßt; sie bleiben in Galacz. wo sie Instrnklioneu er. warten, welche diesem Zwischcnfall ein Endc macheu-Die russische Quarantäne ist anfgchobcn, aber. die Handelsleute aus der Krim haben in Odessa ihre Waren nicht absetzen können. Marschall Pelissicr wird die Krim am 1^>. Juni verlassen, und durch den General Mac Mahon ersetzt werden. Ili.000 Mann von dem Korps dcs Gene» rals Dcvillc sind eingeschifft worden. 6000 Mann sind bereit nachzufolgen. Es bleiben noch 2300 Piemon» lcsrn, die zn transpomrcn sind. Die Engländer leiden viel von dcr Hitze und von Krankheiten. Dcr Stand dcr französischen Spi« tälcr bessert sich. Einige derselben konnten aufgelassen werdcu. Zwischen Konstanlinopel nnd Candia wurde für dic Dauer eines Jahres ein regelmäßiger Verkehr von englischen HanoelSdampfschiffen eingerichtet. Man schreibt aus Kamicsch, daß die Russen eine große Anzahl von Pfcrdcn den Alliirtcn abkauften. In Jerusalem sind am 17. Mai alle cnropäischeil zlaggen wledcr aufgezogen worden. Madrid, 7. Inni. Die Frage wegen Ab» sctznng dcs Generals Ros de Olano als General' Direktor dcr Infanterie ist noch nicht zur Entschei-dnug gelangt. Die (5ortcs haben in der Frage wegen Verantwortlichkl-it de-s Gcafcn S.ul Luis die Dringlichkeit ausgesprochen. Sämmtliche Artikel des Gesetzentwurfs über dic National« M. Druck und Verlag von I,;naz v. Kl'''«mayr «b F- Baluder« in Laibach.'— Verant^^^^^^. Börsenbericht aus dcm Abcndblatte der östcrr. kais. Wiener Zeitung. Wien N. Juni, Mittags 1 Uhr. Die Vörsc war i» allru Richtuuqcn matt ^ssiimmt, die Geschäfte gcring, uud die Kurse der Effcttcu, nameittlich gcgcl, Ends, ctw^li lvcichcud. Vlur Göfl'Mptebauf-Attic» bleiben sl,ntw>ih'cnd ftst. Dev'ftu, »nt Au^uabinc von Mailand, ziemlich Ml^ll'l'tVn, sl.llt.n sich «autr; Aalutc» ziemlich nnvcrandert. Nati.'üal - Milchen zu 5'/.. «^ '/..^85 '/. «iilchc,, v. I. 185» 8. U. zu 5°/„ 57—88 Loind. Vciiet. Anlchen zu l>"/, l»l »2 StaatsschllldVlrschreibungfn zu 5"/« «3 '/. - 8:i V.. detto ., 4"."/. 73'/.-?<»,. dctto « 4'/. <:5V.-«4'V. dctto „3 7» 5.0-50'/. dltto „2'/."^ ^l '/.-^l '/, dctto „ 1"/.. 19'/,—»«'/. Gloqgnikcr Obli.^. m. Niich. „ 5 "'„ 9^l-9:l '/, Ocd'.nl'urgcr dttlo d.tt» „ s»°/o «< 7,-92 Pc'lher dttto dettu ., 4"/» !>2 7.^^ Malläuder bttto detto „ ^"/, z,o>^__^l Orund.utl.-Obln,. N. Oest. „ Ü "/„ «7-«7 7, dctto v. Galizicn. Unqar» ,c. zu 5'/» 76 — 7« 7. detto dcr lilui^n Kn'ül. zn 5 '/« «> «2 Va»f» - Obligationen zu 2 7, °/. < 4 «/« l «7 7. - 1 <»? V. ssomo RlNtscheiue l:^l!i'^ Walizischc Psaiidbri.se zu ^"/, 82—^ Nordbahn . Pri^r. - Oblig. zu 5 "/« «^ '/." 85 GloMiihsr deiti' „ 5'/. 8»»-8l D nml Damplsch.^l'!iss. „5«7, 82-8» Lloyd ^etto (in Silber) „ 5"/.. 88—8'.) s"/, Priont.itS Obli^. dlr St.iat^-llisclibahii^ Gcscllschast z» 275 FranlS pr. Stück > <7 < >7 7. «lticn dcr Natirnalbanf ll20—1>22 , Otstcrr. Nredit.Austali 374 7.-.".?^'/. „ N. Ocst. Esfompte-Ges. l<»9 '/.—>W '. „ „ Vudweis-Linz-(ii'mnndner- Giftubah» 254—25«0 „ d,s Lwyd 4^U-4« der PcNhcr Kcttenb.-Geftttschaft «7—/2 Darlehen mit Aerloslmg v. I. 1854, für l<»0 fi. 107 l^ Aktim der österr. Kreditanstalt . . . 37« fi. in CM. Gi-mid.'litl.-Obligat, anderer Kronlän^er 7»l VanflAllic» pl. 2tück......Nl7 si. in CM, ?lltien der Nicden'sierr. Eskompte'Ve- jellschaft sin- 500 fi....... 545 fi. in (M. Aktien der f t. prip. österr. Staatseisen^ahü- ssrftllschaft zu 200 ft., voll eingezahlt 325 ft. A. V. niit Ratenzahlung...... 3t.......2W8^ fi. V.V. Attieu d.r österr. Dmiao-Dcmipfsch fffahrt zu 500 st. EM........ 58l ss. V.V. Wcchscl.KlN's vo,n 12. Juni !8!i6. «ugsbmq. fur ,00 fl. (5ur, Gnld., . . 102 5/8 Vs. Uso. stillnffur't a. M. »für !20 fi. sudd. Vcr- einswähr. im 24 ,/2 fi. Fuß, Guld. . ^01 l/4 Vf. 3 M^iat. Hamburg, für 100 wtarl Banlo. Gulo. . 7', 2 Monat. London, 'fur ! Pfund Sterling. Guld. . »0.3 Vs. 3 Monat. Mailand, für 300 österr. kire. Glild. . 102 l,2 2 M.nat. Marseille, für 300 Fran«. Gulden. . , 1l8,'/4 2Mo„at. Parn'. für 300 Franc.'. Guld. . . . l 18 7/6 Vf. 2 Monat. Vukalcst, für 1 Guld., l'"'" .... 2!l? 31 T.Sicht. K. s. vollw. Mnuz'Dukalen . . 53/4 pCcot. Agio. Ware. Gold- imd Silber-Klich vom N. Juni 18ü«. Geld. Ware. Kais. Mim^Dulateu Agio . . . . , 5 !/2 5 3/4 dctto Rand- dctto ....... 5 «/4 5 1/2 (^«iill ul ,ni»rc,u ^...... 4 l/2 4 1/2 NapolconSb'or ,...... ß, «., Souveraiusd'l'r „..... 13.5» ,3..V> Fncdrichsd'l'r....... 8.20 8.20 Gngl. Soveniczlles „..... w.i 10.1 Ruff. Imperiale „..... ^ ^l 8.ll Silbcragio.......... ^ ^ »2 Eisenbahn «ud Post-Iyahrordnung. jlnklüifl ll! l Ädf,,hll von <2chlle!lzU»I Laidach ! Laid.icb Uhr Min. Udl Min. vo» Lail'ach »acb Wien . . Früh — — /s ^^ von Wi,n »ach Lail'ach . Abend« 9 33 — - Persuuenzug von Laitxch lüich Wi^ü . Vorm, -- — IN — dlo dlo . Abends — — iu H5 von Wi^n nach kaibach . V^ckm. 2 3g — — dlo dlo . Frilh 2 3o — — jDie Kassa wird >c> Mmute» rol der AIf,hrt .^schloss!'!,, Vrief- Courier v«n La!ba« nach TlleN . . Abenls — — 3 39 » Tricll « Lalb.ich . Früh 7 Hu — — PcrsonenlOourier von Laidach nach Iri^st . , Ab,nds — — 10 — , lricit >. i!ait>»ch . Früh , hu — — I. Mallepost von Lail'ach n„ch Tliest . Flüf, — — ^ , Hriest « l'aidach , Abends 6 — — - II Mallepost von Lai^ach nach Tli'ü . . Al'endb — — 4 >5> , Tlirtt > kaibach . Frnh » 3n — — Z. «052. (l) Gin Ttndent, aus c>cr lV. ot^cr VI. Gymnasial-Klasse, 0cr am Schlüsse dcs iKchuliadrcs sich ocm Apotheker Stanoe widmen will, findet »eim Gefertigten als Praktikant eine ?lufnahmc. Adolf Iahn, Apoll)» ktl l!1 ^ t 5 i !1. Z. l<)5l. Ein Kapital von 1000 fi. wird auf eine»! sichern Posttn gesucht. Näheres im Zeitungs-Comptoir. Z. !055. (l) Wohnullg zu vevmiethen. Im Hause Nr. 12b' ll^ dn' Bahn-hofgajse lst ebcncrdia, eine Wohnung, bestehend aus3 aeraumlgen Zlinmem, Küche, Spelsckaininer, Kelln- und Holzlege für Michaeli d. I. ;u vcr-mlethen. Das Nähere darüber demi Eigenthümer zu erfragen. 3. I0l7 (2) In der ichölistcn Gegend der Tir-nau-Vorstadt ist ein Haus, mit schönem Garten verblinden, aus freier Hano unter günstigen Bedlnginssen zu verkaufen. Näheres darüber ertheilt die Elgen-lyümerm selbst, Vorstadt Tirnau Nr. 25. Z 1030. (3) Hausverkauf. Das Haus Nr. 6 in der Dr-naU'Vorstadl sammt dazu gel)d' ger Schupfe und Garten ist aus freicr Hand zu verkaufen. Das Nähere bei der Eigen-thümerin. 6. 105t. (») Bekannt- ^^ machn u g. Bei dem Bliiberqbaue Knappousche in Kram, 2'/^ Stunde von Lc>ibach cntfcllit, welden lNlhrere ?lrdc>ter für lll'ständig in di<> ?lll)e»t alifg^omn^il. Ordentliche , kräftige und jlln^e V>>ute, oic sick zu Bclqardeitcln all^il>cn wol^n, dann cinsselibt».' H^ucr w.rdcn lissond^s ^cllicks, btlqel. Uedcl- die Aufnühm.', l'idcr die Albeits - ln,d Lch„velyaltn>sse wild jedcm genaue ?l„5ku»l't oon dtlr ü, linem Monat l2 b>s 20 Gulden ur,d auch d^iudcr verdienen. F.rncr ist durch die Einrichtung d.r Brudcrlade dafür f.esorgt, daß in Krankheitsfällen den A'ldcitern mindestens der halbe normale i!ol)n ans^e^ahlt w!ld, auch die ä>ztl>ä',e Hilfe, Medica^ ,neute lc weiden au5 der BlUdellade bestrilt^n. Di.i/nigen, welche cnlw.der auü )llt.rsschwä>te oder wessen sonstigen Webre^e» avdcitöunfahig gew?r?en sind, und die statutenmäßigen Ardeits« j^lhre zählen, werden mit Unterstützung a„6 der Bru^erl^de, sogenannter Plov^sion, dethc-It. Berg- uud Hüttenverw^ltung der Bergbau^esellschaft. Kn^PP^uschc am l. Iuili l85«. Venvalter. Z. 925. (3) ^M^ Moll's «^! MUM-lAM. ^ ^ Bei der letzten Pariser Weltausstellung laut offizieller „Wiener Zeitung« unter A '' allen ähnlichen Hausarzneien einzig und allein mit der Preismedaille ausge- G - zeichnet, durch welchen souverainen Allsspruch der internationalen Jury für die D ^/ unübertroffene Qualität und Preiswürdigkeit dieses Präparates gegenüber sammt- M ^ licher Erzeugnisse des In- und Auslandes, der unumstößlichste Beweis geliefert wurde. U j Allcinigcs Ccntral-Vcrscndungo-Depot: Apotheke „zum Storch", K > Tuchlauben, gegenüber Wandl's Hotel in Wien. O ^ ' Preis einer versiegelten Original Schachtel 1 fl. N kr. (5. M. Genaue Gc- ^ 5 brauchs ^ Anweisungen in allen Sprachen. ^ l ^ , ^ ^ Dicsc iu t.niscud BM'ilkn „ach i.ihlll^n.icr ^',s>,hniil,; alc< vclk.'sslich l'Nvähll.u „T.idlll>,^»Ivcr" sind l» ,?ss K Hl.,dt uud ^Nld l'.nils ^ii ciucr st' «llgcmciuni Ancrlciunl»^'^la„c,t. das, gcq.nwlntig d.r 3tl,s dlrftll'.!, wcit iil'cr ^ ^ dic (.''kl!!^'!, dl>3 ,!iaisnst^itls hinaüiünichl. — Was dic ;uv^lässi.;c Hillwilfsamfril vi,'!l Moll'.,' „Scidll^-Pulvcrn", f^ ^ ,ni»i.'»tlich l'ci Magen- und llntcllcil'sl,'cschwerd.n. zu lnst.i, vcrliia^. wclchc ausgicl'igc Al'hil,!' sic ^cg.u ^ ^ ^cl'.rlcidcn, Vrsil'p,'l»l.i, Häüiorrhoidalnbcl. Schwiuvcl, H<^tli,'p!.!l, Älutfon^csti uc», Ma^»fra»N'!'. V.rsä)lc,»iu»g, ^ '' Sl,'dl'l,.Nl'!,!»u!! w.vdru, ^- !j imd >iu;ahl^c luru^s hcral'gcstimiüte Pclsmicn hal'cn duvch dic Vlrslansigc '.'lmv.ndmig dcrftll'c» sch^'» r,t w ^ In Laibach l^ndcl slch di. Haupt. Ni.d.rl.igc ,'bi^.r Pul^r clnzi^ ,md all.i» in dcr !?lpoth.'l< ^ ^ zu», „goldene» Hirsch" dcr Frau «-)>«»« 5K»>«»». ^ M l^ ^»^. ^^^' ^IX' i^ kü,/ -.."> /,''», /<»-!>, /,>i^ .^",»,..d.'>->. ,-^>». .-.^^, .^,>^ >^^>.^^^^^^^lN'«^^^><»''^r^.<^