Rr. 216. Donnerstag am 21. September 1883. Die „wacher Zeitung" «scheint, nut All«!n°h!ue dti ^°nn- und Feiertage, tilqlich. m,d l°si.-t sammt dc« ,"°^ '"> «l°n,siwi. gnnzj^rtg „ fl.. halb-a«!! , ^^' "" Kreuzband . nem Diplome vom 20. Oktober 1860 einen Ausdruck fand nnd Mich zum Wohle Meiner treuen Uutertha. nen fortan leiten wird. Das Recht dcr Böller, durch ihre legalen Ver-ttcwngcn bei der Gesetzgebung und Finauzgebahrung beschlte^end mitzuwirken, dicsc sichere Bürgschaft für d.e Fördern»« der Interessen des Reiches wie der ftst cstcllt''^ ^""'^^ °""^l^" ".id unwiderruflich Die FmAi der Ausübung dieses RechtcS hat das mit Memem Patente vom 26. Februar 1861 kund gemachte Grundgesetz über die Ncichsvcrtrclnua bezeichnet, und im sechsten Artikel des gedachten Pa-tentes habe Ich den stanzen Inbegriff der voraus, aegcmacncn, der wieder ma ^cde» acr»fcl,cn und der neu erlassenen Grundgesetze als die Verfassung McincS NeichcS verkündet. Die Belcbnng dieser Form, die harmonische Ge< staltung des Verfassungöbaucs in allcu seinen Theilen ^ lilicb dem ftcien Zusammenwirken aller Meiner Völ-kcr anheimgegeden. Nur mit warmer Anerkennung kann Ich dcr Bereitwilligkeit gedenken, mit welcher durch eine Ncihc von Jahren ein großer Theil dcS Reiches, Meiner Berufung folgend, feine Vertreter in die RcichShaupt-stadt entsandte, um im Gebiete des NcchlcS, der Staats- und Volkswirlhschaft hochwichtige Aufgaben zu losen. Doch nncrfüllt blieb Meine Absicht, die Ich unab. önderlich bewahre, den Inlcrresscl, des Gefammtstaa. , teS die sichere Gewähr in einer verfassungsmäßigen RcchlSgcstalluug zu bieten, die ihre Kraft und Bedeu-tung in dcr freien Theilnahme aller Böller findet. Ein grohcr Theil des Reiches, so warm und patriotisch auch dort dic Herzen schlag",, hielt sich be-harrlich fcru von dem gemeinsamen legislativen Wir-len; indem er seine RechlSbcdenlen durch eine Ver-schiedcnhcit dcr Bcslimmungcu jener Grundgesetze zn begründen sucht, welche in ihrer Gesammtheit eben die Verfassung des Reiches bilden. Meine Ncgentcnpflicht verbietet cS, Mich länger der Beachtung cincr Thatsache zn verschließen, welche die Verwirklichung Meiner dcr Eutwicklung cineS freien VcrfassungSlebcns zugcwaudten Absicht hemmt und das Rccht aller Völker in seiner Grundlage bedroht; dcuu auch für die Länder, welche nicht zur ungarischen Krone gehören, wurzelt dic gemeinsame legislative Berechtigung nur in jenem Äudcn, welcher im Artikel VI. des Palcutcs vom 26. Februar 1861 als die Verfaßlliig deS NeicheS bezeichnet wird. Iüfolmigc die Gllindbcdingung cincS lebcliSoollcn Inbegriffes von (Krundgesctzcu, dcr klar erkennbare Einklang seiner Bestandtheile fehlt, ist auch das große und gewiß segcuvcrheißcndc Werk cincr dauernden verfassungsmäßigen RcchtSgcstaltung dcS RcichcS „icht zur That geworden. Um mm Mcin kaiserliches Wort lösen zu können, um dcr Form nicht das Wcscn zu opfern, habe Ich beschlossen, zunächst den Weg dcr Verständigung mit deu legalen Vcrtrctml Miner Völker ill den östlichen Theilen dcS RcichcS zu bctrclcn und dem ungari< schcn, so wie dem kroatische» Landtage das Diplom vom 20. Oktober I860 und das mit dem Patente vom 26. Februar 1661 kund gemachte Grundgesetz über dic Rcichsvertreluug zur Anuahme vorzulegen. In Erwägung jedoch, daß eS rechtlich unmöglich ist, cine nnd dieselbe Bestimmung in einem Theile des RcichcS zum Gegenstände der Verhandlung zu machen, während sie gleichzeitig in den andern Theilen als allgemein bindendes Rcichsgcsctz behandelt würde — sehe Ich Mich genöthigt, die Wirksamkeit des GcsctzeS über die ReichSvcrlrctung mit der ausdrücklichen Erklärung zu sistircn, daß Ich Mir vorbehalte, die Verhandlungsresultate der Vertretungen jcner östlichen Königreiche, falls sie cine mit dem einheitlichen Bestände uud der Machtstellung deS Reiches verein^ bare Modifikation der erwähnten Gesetze in sich schließen wüldcu, vor Meiner Entschließung den legalen Vertretern der andern Königreiche und Länder vorzu« legen, um ihren gleich gewichtigen AnSsvruch zu ver^ nehmen und zu würdigen. Ich lann cS nur beklagen, daß dieser unabweis-lich gebotene Schritt auch einen Stillstand in dcm verfassungsmäßigen Willen deS engeren RcichSrathrs mit sich bringt, allein dcr organische Zusammenhang und die nleichc Geltung aller Grundbcstimmunaen des Gesetzes für die acsammte Thätigkeit deS Ncichsrathes macht eine Scheidung und theilweise Aufrechterhaltung der Wirksamkeit des Gesetzes unmöglich. So lange die Reichsvertrctung nicht versammelt ist, wird es dic Aufgabe Meiner Regierung sein, alle uncmffchicblichen Maßregeln und unter diesen insbesondere jene zu treffen, welche durch das finanzielle und volkswirlhschaftliche Interesse des Reiches geboten sind. Frei ist die Bahn, welche mit Beachtung des legitimen Rechte« zur Verständigung fiihrt, wenn — was Ich mit voller Zuversicht erwarte — ein opferfähiger, versöhnlicher Sinn, wenn gereifte Einsicht die Erwägung Meiner treuen Völker leitet, an welche dieses kaiserliche Wort vertrauensvoll gerichtet ist. Wien, am 20. September 1865. Franz Josefe, p. Anm°rlu„g, In de. ss°«mlch«n LMch« wird di°l°« Monüch nachtrzM gobrcM w„,<^. Ämtsicher Wil. s.^'^' k' ^swMl Majestät habcn mit Mcr- hochster Entschllcßu.,g ^°m l7. September d I die Elnbcrufling des nnaarischcn Lmidtaqcs fur dc„'i?>. zcmbcr 1865 «ach Pest M^^ s.^.^^!>?°^"lche Majestät habcn mit Allerhöchster Entschließung vom 12. September d ^ ^. Ministclialrath des Staats.ninistcrinms Bench d N.ttcr v, Meyer zum ersten Protokollssülircr der Miuistcrtoufcrcnz und dcu Miuistcrialrat I^Riu v. Schurda zum Hosrathe bei der Statthalterci allcrgnädigst zu crucuncn geruht Sc. k. l. Apostolische Majestät habcn mit Aller-höchster Cutschlicmmg vom 13. September d I den Istnaz v. Mnräuyi zum Obcrgespau dcS'Tcmcscr «onntates allcrgnädigst zu ernennen geruht Sc. k. k. Apostolische Maicstät ^ben mit Aller-höchster Entschließung vom 4. September d I dcn Privatdozcutcn dcr Physiologie ;„ ^ipzia Doktor Ewald Hering zum P^fessor dcr Physiologie und medizinischen Physik an dcr k. k. mcdizimsch-chirnrai^ schcn IoftphS-Akademie m Wien u»d zum Mitalicde des MilitärsanitäSkonutcc ta^frci allcrgnädinst zn cr- ^ ucnncn geruht. _____ l Am 19. September 1805 wurde in dcr k l Hof-! und Staatsdruckcrci in Wien das XXIII. Stück des ^ RcichSgcsctzblatteS ausgegeben und versendet i Dasselbe enthält unter Nr. 7l> dic Konzessionsurkunde vom 22 Auaust 1865 für die Eisenbahn von Schwadowitz bis zur LandcSgreuzc bci König^hain- ° Nr. 80 dcn Erlaß der Ministerien der Finanzcn und dcs Handels vom 2.j. August 1805, betreffend! ciuc Bcrichtignng dcr Bestimmungen dcS Holl< tarifcö für Eiscnmaarcn in Vcrbinduna mit .^oll giltig für daS allgcmcinc Zollgebiet - Nr. 81 dcn Erlaß dcS Finanzministeriums vom 21. August 1tz<»5, betreffend die Berichtigung einiger Unrichtigkeiten, welche in den ersten Abdrücken dcr mit dcm Gcsctze vom 30. Juni 1805 ein-geführten Acndcrlingcu deS Zolltarifes vorkommen , giltig für dic Länder dcs allgemeinen Zoll-gcvictcS; Nr. 82 dic Kundmachung dcS ssinanzministcriums vom 27. August 1805, betreffend die Zollbegiinfti-gnngcn für dcn Schiffbau und die Schiffsaus« lüstnng nuf dcn Schiffstvcrflcu in Chioggia; Nr. 8» die Kundmachung dcS Finanzministeriums vom 31. August 1855 über die Aufhebung dcr Kon-trolcämtcr Zwickau und Gabcl in Böhmen; Nr. 84 dic Kundmachuug dcs FinauzministerinmS vom 31. August 1805, betreffend die ErmüchüaMy dcS Neb'cnzollamtcs crstcr Klasse zu Vreitenbach in Böhmen zur AustrittSbchandlung von Bier' ')tr. 85 die Kundmachung vom 7. September Itzl^' betreffend die Ermächtigung dcS Ncbenzollamte« 864 zweiter blasse zu Nosenhailt ill Böhmen zur Austrillsbchaudlung von Bier; Nr. ^6 dic Kundmachung dcs Ministeriums dcs kaiser» lichcn Hauses »ud des Acußcru von 8. Seplem« der 16l)5, betreffend den Beitritt der fürstlichen Regierung vou Schwarzburg-Sondershausen zu dcui zwischen der l. k. österreichischen Regierung für das 5laiserthum Oesterreich nnd das Fürsten» thum Licä)tcnstein einerseits und der königlich preußischen nnd der königlich liaicrischen vlcgie. rung anderseits abgeschlossenen Ueberciukommcn über den gegenseitig zu gewährenden gesetzlichen Schutz gcgen die Verfälschung von Stcmpclzei-chc». Pl'slmarlen, Amtösiegeln und öffentlichen Bescheinigungen und Beglaubigungen, so wie von Formularen, welche zu solchcn Bescheinigungen und Beglaubigungen dieueu tönucn, fer< ncr gcgen die Verletzung zollamtlicher Waaren» vcrschlüssc lR. G. B. )lr. :i7, Jahrgang 1865), wirlsam für das ganze Reich. Aichlamlsicher Theil. Laibach, 20. September. Das politische Stichwort dcS Tages ist die Ein. bcrufnng der Landtage der Erbländcr diesseits der Leitha ans den 23. Noveinbcr d, I. An und für sich ist diese Einbernfuna, kcinc anßergewohnliche Maß< rcgcl. da naä) der Verfassung die Landtage jährlich einberufen werden müssen, aber in diesem Augenblicke gewinnt sie an Bedeutung, da dic Randlage bcrnfen sein werden, die Grundlage uuscres neuen Staats» gcbäudcs zu legen in der Organisation der Gemeinde und der daranf beruhenden Selbstverwaltung. Jenen gegenüber, welche unablässig ihr cavvunt (.'on-8u1«5 rllfeu und dir Vcrfassung in Gefahr erklären, wird der bcste Gegeubcwcis durch die Einberufung dieser^ Körperschaftcu geliefert, welche die Verfasfuug ge. schaffen hat nud welche jetzt lousequcnlcr Weise bc> rufen sind, dieselbe um- und ausbauen zu hclfeu. Die zentralistischcn Blätter sehen mit den düstersleu Be^ fürchlungcn dieser nahen Zuluuft entgegen, während die Föderalisten von derselben die Erfülluug ihrer Hoff. uuugen erwarten und die Aulonomiflcn ehrlich cingc« stehen, daß sie den Kampf nicht scheuen, aus welchem sie den Sitg der staaloeinheillichen Idee, hervorgehen sehen, lind in der Thai, allcu Parteien ist die par» lmucntarische Arena geöffnet, der Kampfrichicr wird aber das österreichische Volt sein, Welches von sciucn Verttetcln Befriedigung sciner historisch und national berechtigten Ansprüche verlangt. ?ie Landtage werden eine neue glückliche Acra für Oesterreich eröffnen, wenn sic den Spnich beherzigen: In n^cc^sarii^ uuit^, in ä u l) i i 3 1idllrtu3, in 0 in uidu 8 c^i-itc^! Gegcnüber den alle Krüfle der Parteien in iln. spruch nehmenden inneren Angelegenheiten lrilt die üußcre Politik des Ministeriums sehr in den Hinter« gründ. Und in der That ist kein Grnnd zn ernst» licher Beunruhigung vorhanden. Möge die Krilit des neunapolconischcn Frankreich« über die Gasteiner Konvention noch so anuefionsfeindlich tugendhaft sich gcbcrden, von Worten bis zu Thaten ist der Weg noch weil, dies hat der ganze Verlauf der schleSwig» holsteinischen Angelegenheit bewiesen. Italien, gleich uns mit seinen inneren Angelegenheiten beschäftigt, hat kcine Zeit, der trauernden Brüder in Veneticn zu gedenken, und England sieht in der irischen Bewegung der Fenians die Rachcgeister dcr in Indien von den Kanonen weggeblasenen Scapoys aufsteige». Uud wenn wir als 6inc verbundeuc Böllerfamilic dastehen, wcrden wir die Gnust der Einen nicht suchen und die Drohungen der Anderen nicht fürchten, daß gemeinsame Band der materiellen Interessen wird uns mit den Nationen auf dem Wege einer geläuterten Handelspolitik fchcr uelbiudcn, als eS die so oft zcr. risscnen Staalsvcrlrägc je vermochten! j Oesterreich. Wien. 17. Sept. Der türkische Generalissimus Omcr Pascha erhielt gestern einen Bcsnch deS ersten Gencraladjutanten Sr. Majestät deS KaiscrS, FML. Grafen CrcnncvNle. Ein zweiter Adjutant dcS Kai« sers überbrachte dcm Scrdar die Insignien des Leo» poldSordcnö. Hcutc um 12 Uhr MittaaS wurde Omer Pascha von Sr. Majestät dcm Kaiser in be< sondcrcr Audicnz empfangen, um für die verliehene Auszeichnung dcn Dank abzusprechen. Omcr Pascha wurde durch den türkischen Botschafter Haidar Pascha zur Audienz eingeführt. Beide hohe Würdenträger erschienen in vollster Galla und mit allen ihren Orden dekorirt. Die Audienz währte eine halbe Stunde. Dcr General war auch zur heutigen Hoftafcl in SclMbrulm geladeu, zu welcher auch der kaiserliche Intermmlms Baron Prokesch-Osten zugezogen wurde. -^ 18. September. Es geht unö die wichtige Mittheilung zu, daß alle ehemals ungarische», Wohl. thäligkcits,, Religion«, und Studienfonds soeben auS der Neichsuerwaltung ausgeschieden und speziell unga» rischcr Verwaltung übergeben worden sind. Der kroatisch-slavonische Landtag soll bestimmt am 9. Oktober eröffnet werden. , Die czechischen Blätter sprechen sich bereits darüber auS, wie sie sich die von ihnen so eifrig angc« strebte Revision dcr Wahlordnung für den böhmischen Landtag denken. Als jcnc Punkte, welche au dcr be-stehenden Wahlordnung geändert werden müßten, be« zeichneu „Narooni Listy" die Beseitigung einer beson« deren Vertretung der Handelolammeru (weil diese größteutheils deutsch gesinnt sind), die Einsühruug einer dcr Bevölkerung und den Steuern cutsprcchcn-dcu Vcltretuilg der Städte uui) ^aiidgciucindcu, so wie die Aenderung dcs bisherigen Wahlmodnö bei den Landgemeinden durch Einführung direkter Wbhlcn. Ein auf solcher Grundlage einberufener Landtag wäre, wie die „Narodni Lisly" schließlich versichern, gewiß bereit, die Wahlordnnng „noch weiter zu verbessern und zn vervollkommnen," natürlich im föderalistischen Sinne; um den Preis dieser „Vcrbcsseruug" würden sich „Narodui Listy" auch eine Ottroyiruug willig gefallen lassen. (Pr.) — Man versichert, daß die Verluste der österreichischen Legion in Mexiko nicht mehr als 500 Manu betragen. Dem Vernehmen nach stehe in Oesterreich eine neue Anwcrbnng von etwa 2(X)() Mann für die Legion in Aussicht. Prass, 1t). September. Der LandeSauöschuß hat nun die erforderlichen Schritte gethan, um die statistischen Daten für den Bericht herbeizuschaffen, der dem nächsten Landtag betreffs einer Revision der Vandlagswahlordnuug erstattet werden soll. Dcr LauoeSausschuß hat die Punkte festgestellt, über welche die Daten gesammelt werdeu sollen, uud die Mithilfe der Statthallerei beansprucht. Die Statlhaltcrei hat nun ein Zirkular an die Bezirksämter gerichtet, in welchem dieselben augcwiescu werden, die verlangten statistischen Daten in einer tabellarischen Uebersicht zusammenzustellen uud bis 2s). d. der Slalthallcrci vorzulegen. Agram, 16. September. Nach einem Tclc< gramme der „Narodue Novmc" ans Prschiga, 15>lcn September, hat die zahlreich besuchte Gcncraltougrc' galion dcs Plschiganer KoinilatcS fast einstimmig (cS waren uur A Kontrlwolautcu) dcm Hoskanzler Mlizu» rauic eiue Vertraucusadrcssc zu überreichen beschlossen. — 18. September. Iu dcr h«uliaen (General-Kongregation des Agramcr i'tomitats waren die Mnn-ucr dcl,- Opposition uollstündig mi^gcblicbcn. Dcln Hoflauzlcr Mazurauic wurde cinc Vcrtraucnsadrcssc votirt uud diese auch nach crfolgter Redigirung sofort telegraphisch abgesendet. (Dcd.) — In der heuligen Gcncral'Kongregatiou waren von 55>O Stimmberechtigten nnr 60 anwesend. Die Opposition war gar nicht vcrlrclcn. Der löuigl Rath Ocic beantragt wegen der Aufhcbuug der Diszipli» uargewalt eine Dautadrcsse an den Hoftanzlcr, ivel-chen Antrag der Stadtratt, Tuscan unterstützte. Das Publikum murrte. Trotzdem brachte der Obcrgcspau jenen Antrag zum Beschluß. (Oeb.) Uusland. Hamburg, 18. September. Der heutigen „Ham« burger Ztg." zufolge ist Ficilzerr u. Halbhuber auS Kiel hier eingetroffen und reist zunächst nach Dresden weiter. Kiel, 18. September. Die „Kieler Ztg." mel« del: Die danischcrseils ausznlicfcrnden Kapitalien der Herzoglhülner im Betrage von vier Millioueu Banlo-Thalern sind iu Schleswig eingetroffen. Dcr l. prenßische Klicgsministcr v. Roon inspi-zirt die Kricgsschiffc. Die Baute» für dic Flollcu« EtadlissclneutS wurdeu bis ans Weiteres eingestellt. Florenz, 18. September. Der König empfing heute Morgens in feierlicher Weife den spanischen Gesandten, welcher seine Bealanbigungsschrift überreichte uud bei diesem Anlasse sagte: „Die alien Verbindungen zwischen den königlichen Familicn von Spanien und Sauoycn, die gcmciusa-men Interessen der beiden Nationen, welche denselben Ursprung uud die gleichen politischen Institutionen haben, sind ein Pfand für das gnle Einucrnchmcn, welches, nunmehr glücklicher Weise wieder hergestellt, sich täglich mehr befestigen wird." Der König antwortete in ähnlichem Sinne. Paris. Kaiser Napoleon hat den schweizerischen Gesandten Herrn Kern beauftragt, den eidgenössischen Behörden seinen Dank auSzudrückeu für die Rücksichten, die sie für ihu und für die Kaiserin währcud seiner jüngsten Anwesenheit in der Schweiz hatteu, beson, dcrs für die Theiluahme, welche die Bevölkerung bei Gelegenheit dcS Unfalls iu Ncufchatel bewies. Paris, 18. September. DaS „Pays" meldet, daß Palmerfton noch vor Zusammentritt dcS Parla< mcnts durch Russell oder" Gladstone ersetzt werden wird. Lokal- und ProvinM-Nachrichlen. vaibach, 21. September. Die Zeitungen brachten dic Anzeige, daß dcr Haupttreffer der 1864er Lose am 1. Iuui in Kiirii» leu gemacht wnrdc; dies ist nnrichtig uud ist cö all-gemciu bckauut, daß derselbe von Ioh. Eu. W ntschcr in Laibach an hiesige zwei Herren verkauft wurde. — Icrucj Pclrla, ciu Eulcl unferes berühmten Vcga, gibt iu dcr „Novice" bctamtt, daß die Ails-stelluug dcs Denkmals für Vcga von zwei Wienern, I. Wagnc r und I. Bergmann, ausgeht, dclMi sich die ganze Moräulfchcr Pfarre angcschlosscu hat. Die beiden Denksteine, der eine für die Kirche iü Heil. Kreuz, dcr andere für das Geburtshaus Vegas, kommen am 2A. d M. mit dem Bahnzug iu Laase an, bleiben dort bis 7 Uhr früh; am 26. d. M-zu dieser Stnnde werden sie von der Pfarrgcmcmde Moräutsch feierlich in Empfang genommen und nach Heil. Kreuz gebracht, dort werden sie ausgestellt, dem Volle ihre Bcdcutuug erklärt, eiuc Mcssc gelesen und nach derselben die Denksteine ihrer BestimnnW zugeführt. Zum Schluß findet in Sagorica eine kleine Unterhaltung statt. — DaS Programm für die heutige Platzmnsll enthält folgende Picccn: 1. Krönnugsmarsch aus btt Oper „Der Prophet" von Meyerbeer; 2.Ouvertüre^ Oper „Obcrou" vou E. M. o. Weber; 3. Fautasit für das Flügclhorn von Hallmaycr; 4. Quadrille aus der Operette „DaS Pcusiouat" vou Kanlich» 5. Szene und Arie aus der Oper „Trouatore" vo» Verdi; 6. „Die Glückskinder." Walzer von StranN! 7. Finale aus der Oper „Poliulo" von Donizclti; 8. „Ljnbica," Polka von Maßal. — Die „Wr. Abendposl" sagt: Wir sind ermächtigt zu erklären, daß die von mehreren Alältei'U gebrachte Nachricht von dcr Ernennung des Orafci» Hohenwart znm l. k. Polizeidirektor iu Wien jeder thatsächlichen Begründung entbehrt. - Wie die „Klgf. Ztg." berichtet, ist die Ort' schaft Fcisiritz im Gailthale von einem fnrchtbattN Brandunglückc heimgcsncht worden. Von 107 Wol)«' gebunden liegen 71 nebst allen Nebengebäude» '" Asche uud ebenso wurden auch alle Vorräthc zcrst^ (Theater.) Dic gestrige Vorstclluna, lieferte,^. Beweis, daß unscr Publikum ciu äußerst daukba^,. n zufricdeu, wcnn cs I.ichcn kann, spcndct cs ^^/..' soliald dic Vcistllnaen m,r übcr jcucm Pnnlte stci^>» den man ric ^Vtitcluiähi^tcit nc«»t. Damit sci nlltl" dings kein Urtheil übcr dic gestrige Vorstellung ^" fällt, wir wollten damit nur cincn Wink gegelie" habcil, wic cö möglich ist, cinc Vereinigung d^r Wünsche dcs Publikums mit dcm Iutcrcssc des Uiltc^ uchmcrs herbeizuführen. )!ur nicht fünf Alte roman-tifchcn Schauspieles, in dcm wenig zn schauen ist und eben nicht mnstcrhaft gespielt wird! (5s wird cbcil nicht schwer werden, dieser Anforderung zn entsprechen, denn c>as bisher Gegebene, insbesondere „Der ehemalige Troltl" («it vlillia verdo) haben uns überzeugt, daß dic Direktion die dazu erforderlichen Kräfte besitzt-Dic Helden deS gestrigen Abends warcn jedenfalls Herr Blumlachncr (unö schon vom vorigen Jahre in gnlcm Angedenken) nnd Hcrr Preising, dereli beider Hnmor und Komik daS Publikum wahrhaft clcttrisirtcu. Die Leistungen der übrigen Darsteller standen jenen Beiden ebenbürtig zur Seite und gaben so ein recht gutes Zusammcnspicl. Das anwesende PulililuiN — leider dülfcu wir den Zusatz „zahlreich" uicht ge' brauchen — verließ befriedigt das Haus. Wir löü' nen dabei nicht umhin, nnscr Befremden darüber au^ zudrücken, daß die unseres ErachlenS ganz prattischc» Fanteuilsitze nicht mehr benützt werden, zumal dcrc» Siluiruug eine sehr vortheilhaftc ist; hoffcullich wird sich auch der Fautcuil bei uns bald eingebürgert hobe». Wiener Rachrichten. W5ien, 20. September. Anläßlich cincsan das Finanzministcrinin gelangten BcsctzungsvorschlagcS flir dic k. l. Staatshaupttassc" hat dcr Scklionöchcf Kappcl Ritlcr u. Savcnau a»^ geordnet, daß dic bei den k. k. Staatshauplkasscn cr< lcdigten Dicnststcllcn künftighin im Konknrswcgc bc« sctzt »vcrdcn, nnd sind dic bezüglichen Dicuststcllcn be' rcitS im Finanzministcrial'Vcrordnnngsblaltc zur Ä^ sctzung ausgeschrieben. Dicse Verfügung wird vo» den Prouinzialbcamtcn, deucn cs nur fcltcn gcgö»»t war, nach Wien befördert zn werden, auf das frc"< digste begrüßt. ^.^ Die HonMlchuktion in Kram. (Schluß.) Hat daS Jahr 1848 die Menschen in AnfreglMa gebracht, so hat daS Jahr 1849 den P"lft" °' meisten Erzeugnisse des Landwirlhes cincn crhcbllcyc Anffchwnng gegeben, welchen sie seither nut nur « ringen Schwankungen zu behaupten die Tendenz U^ 865 Dem Honig erging cS nicht anders, feine Preise stiegen rapid. Im Jahre 1849 bezahlte man mit 19 fl,, 1850 mit 20 fl. und 1851 mit 25 fl. den Zentner. Im Jahre 1852 fiel der Prciö wieder zurück auf 19 fl. Dieses Jahr ist noch ganz besonders zu er, wähnen wegen seines im Verhältniß ungemein ergic» bigcn WachSprozentcS. Damals nämlich gab dcr Nohhonig l>°/« Prozent Wachs — ein von Hmug. spclulanten noch nicht erlcbtcS Ereignih. Darauf lommt mit dem Jahre 185!; wieder ein schwächet«, Mittcljahr, allein für die Spekulanten war es noch weit schlimmer, als ein Fehljahr, sie haben eS auch in ihren Vücheru schwarz angestrichen. Bisher war beim Honiggcschäflc in der Ncgcl etwas zu uerdicncn; dcr Einkaufspreis wnrdc alljährlich am Elisabeth, markte (19. Ncwcmber) destimmt nnd die Waare im Dezember, Jänner und Fclunnr li^cbcn. In dicscm Jahre unn stand dcr Einkaufspreis mit 19 fl,, als auf einmal gegen Weihnachten große Quantitäten j Honig ans Italien in Tricst anlangten nnd den Preis dieses Artikels, der bereits in festen Händen war, auf 12 bis 13 fl. herabdrückten. Dieser Preis war scit dem Jahre 1848 bis auf daS henrizc Jahr, wo die Preise noch schwanken, aber kaum über 14 fl. gehen dürften, dcr niedrigste. — Dagegen wäre wieder das Jahr 1854 der Spekulation mit Honig über die Maßen günstig gewesen, wenn es in jenem Jahre mehr Waare gegeben halte, denn uon 15 fl. im Monate Oktober stieg der Preis bis auf 20 bis 21 sl. im Jänner. Vom Jahre 1854 ub schwankten die Honigprcise zwischen 16 nnd 20 fl. bis zn dem für die Vicnenwnthc ungünstigste» Jahre 1861. Der strenge Winter von 1860 ans 180 l, so wie die Früh» jahrsfröste dcS letzten IahrcS haben in nnscrcni Kron< lande Tanscndc von Bienenstöcken zu Grunde gerichtet. DaS wenige übrig gebliebene Bienenvolk hat sich freilich den Sommer über erholt, gleichwohl blieb die Ernte, so weit die Erinnerung dcr ältesten Bienenzüchter reicht, die schlechteste. Der Preis deS Honigs erreichte die noch nie erlebte Höhe von 28 si. per Zentner nnd das Wachs stand noch im Mai 1862 loko Pest anf 148 fl. Mit Recht sagt unsere „Novice" Nr. 24, Jahr. gang 1863, in einem knrzcn, aber sehr bcachtenSwcrthcn Vlrtitcl, daß daS Jahr 1861 für unsere Bienenzucht ein ucrhängnißvollcs gewesen sei. „Während Frank, reich und Deutschland," so schreibt die „Nouicc," „diesem wichtigen Zweige dcr Urproduktion alle Auf. mcrksainkcit widmen, um ihli auf eine höhere Stufe zu bringen, verharrt das einst wegen seiner vortreff. lichen Bienenzucht berühmte Krain mwcrnickt auf dem« selben Standpunkte, welchen cS schon vor Dezcimicn cmsttttommeli. Alan l)ällc die tvalnisscli Folgen dcS fnr die Vienen so ucrdcrlilichc!, Winters I860 auf 1861 zum Theile vnliindcrn können, wenn man es verstanden hätte, den Bienen eine bessere Pflege angc< beihen zu lafscn. In Dcntschland, wo die Bienen, zncht erst in neuerer Zeit einen von Jahr zn Jahr hdhcren Aufschwung nimmt, feien die Folgen jeues Winters weit weniger verheerend gewesen, als bei nn<5, weil dort die Pflege dcr Bienen viel rationeller sei; dort habe man in 20 Jahren gegen 25.000 Exemplare des vortrefflichen WcrlcS über die Bienenzucht von Dzirzon abgesetzt. Auch wir hallen ein gnteS Werk über diesen Zweig der Landwirthschaft von Ionlc, allein der Absatz desselben lasse gar BiclcS zu wünschen übrig, üs sei hohe Zeit, daß sich dcr ^and< wirlh nach Hilfsmitteln umsehe, nm sich in den Stand zu setzen, seine Einlommeöqucllcn ergiebiger zn machen." Daß die „Novice" leider wahr nnd, ich möchte fast sagen, im prophetischen Geiste gesprochen, werden die nächsten Zeilen bcwciscn. Wenn auch das Jahr l862 die Wunden, welche sein Vorgänger dcr Bienenzucht geschlagen hat, durch eine ausnehmend ergiebige Honigerntc zu heilen vcr-flicht hat, cincn Ucbclslcmo für uuscrc Bicuenwirlh' schaft hat dicscs Jahr hcranfbcfchworcn, dessen nachhaltige Folgen von Jahr zu Jahr fühlbarer werden — nämlich die Stockung des Absatzes. So lebhaft das Geschäft in jcncm Jahre bald nach dcr Zeidclung war, wo dic ^intauMrcise von 14 fl. bald anf 15, 16 und sogar ans 17^ fl. sich Hoden, gericlh dcr Handel im Monate Jänner arg ins Stocke»; nur mit Mühe wnrdc die Waarc mit 16 fl. außcr Land gebracht. Dcnn Deutschland hatlc einc große Menge dieses Artikels erzeugt nnd Nord-Amerika hat Hamburg mit ganzcu Schiffsladungen Honig übcrfluthct. Dicsc retrograde Acwcgnng dcr Houigprcise im Jänncr 1863, welche vor Jahren cinc'änßcrst scllcnc Erscheinung war, ist scithcr anch in den Jahren 1864 und 1865 eingetreten. Ermuthigt durch die gntcn Erfolge früherer Jahre und in dcr Anhuffnug cincs gntcn Geschäftes beleben die Honighändlcr untcr sich selbst schon im ersten Herbst den Handel nnd schrauben die Preise in die Höhe, müssen es aber später mit Verlusten büßen. Dics ist cin Beweis, daß Deutschland seinen Bedarf an Honig und Wachs mit feinem heimischen Erzeugnis; zn decken sucht. Ilach. gerade sind jedoch die Käufer, wie cS sich eben heuer zeigt, vorsichtiger geworden. Bei Vegmn des Gc-schäflcS vor l0 Tagen wurden die ersten Verkaufe m,t 14 fl. effcktuirt; allein, wie wir hören, so stockt es bereits. Man will erst die Berichte von Außen ab-warten uud bietet 12, höchstcus 13 fl. !"'- -6^""'- In dem Berichte der Handels, und Gewerbe, kammcr für Krain vom Jahre 1853 setzt Dr. Klnn die Anzahl der Bienenstöcke in Krain auf dlc runde Summe von 100.000 Stück, welche "it - sl. p''-. Slock bcwerthet einen Gcldwcrth von ^00.(X^ sl. ^ repräsentiren. Den Brntlo-Ertrag au Honig ^und Wachs berechnet Dr. Klun mit 816.000 sl. ^md auch diese Zahlen nach dem Urtheile dcr Fachmänner zn hoch gegriffen, so ist gleiwohl wahr, day d>e Bic-uenzucht eine dcr ergiebigsten Einkommensquellen UN' seres Vaterlandes bisher gcwcscn ist »'"d auch furder-'hiu bleiben muß. In dem darauf folgenden Berichte dcr hicsigcn Handels- und Ocwcibckammcr, welcher die Jahre 1854, 1855 und 1856 umfaßt, erwähnt Dr. Klnn bereits, daß dic Hebung dcr Vicncnwirth. schaft in Dcnlschland, namentlich in Franken, auf den Absatz nnscres Honigs einen hemmenden Rückschlag ausübe, uud spricht die Besorgniß aus, cS löunte der lrainische Honighandcl nach den dcnlschcn Provinzen, gänzlich anfhörcn. Es ist leider eine große Kalamität für nnseren Landwirth, wenn er in einem so ungünstigen Ernte-jähre, wie heuer, auch die wenigen besser gerathenen Erzengnisse nur gegen niedrige Preise inS Geld nm. setzen kann, allein dcm hilft das Iammcrn nicht ab. Steht eS nicht in dcr Macht de« Erzeugers, den Preis cincs Artikels zu heben, so snchc cr diesen Ausfall dadurch zu decken, daß er ein größeres Quantum er-zeugt, vorausgesetzt, daß dieses im Bcrciche dcr Mög. lichlcit liegt. Gerade in ttrain sind aber alle Vc-dinguugen vorhanden, die Bienenwirlhschaft auf cincn viel höheren Ertrag zu bringcn, als den sie jetzt ab-wirft, allein dazu gehört größere Umsicht und beharr-Uchcr Fleiß. Es fehlt übrigcus unserem kleinen Lande keines-wcgs an einzelnen Landwirthen, welche die Bienen« wirthschaft rationeller bclreibcn als Andere; cS lvcr« den dic Vortheile, welche die agritolcn Verhältnisse gewisser Gegenden bieten, dadurch benutzt, daß man z. B. ans Bezirken, wo Stoppclhciden entweder gar nicht oder nur spärlich gebaut wird, die Bienenstöcke zu Tausenden in heidcnrcichc Gegenden auf die Som-mcrwcidc verführt; in der Ostmark von Kram gibt cS noch immer auch im Frühjahre einc wandernde Äienciiziicht, >vo man anS cmer (5»lfci iiüiig von cincl halben Tagreise, Äiencnslüctc anf dic Wcide d»a Fliil)-linaCheideiinlils in dcr Pfa,re Kolouint lirinnl; auch ticrrscht dcr ost scyr einträgliche Branch, die Bienen Miltc September, wenn sie bei nnö leine Nahrung mehr finden nnd am liebsten anf Rand anSgchen, in das Görzischc auf die Hcrbstweidc zn schicken. Allein alles dieses ist schon vor fünfzig Jahren da gewesen und ist vielleicht schwungvoller betrieben worden, denn jetzt. Insbesondere aber wird anf den oben znletzt angeführten Vortheil viel zn wenig Rücksicht genommen. Nachdem nämlich bei uns der Heiden abgeblüht und die Bienen ihr Miihcwerk vollendet haben, entfallet der Buchweizen im unteren Isouzo. Thalc, wo cr später gebaut wird, erst seine Blüthen, zudem ist bei der Weinlese manche Weinbeere über-scheu wordcn, anch dicsc gibt dcr Bicnc eine köstliche Nahrnng. Schwärme, die man aus ihrer angefüll-ten Behausung in einen leeren, nnr mit 1—2 Waben versehenen Stock anSactrommclt und nach Görz auf die Herbslwcide geschickt Hal, sammeln dort bci halb-wegS günstigem Herbstwellcr Nahrung gcnug, um da-mit bis zum konnnendcn Frühjahre auszukommen. Und dcr ganze Transport hin und zurück tostct gegen nur l. fl., die gelingen Kustcn für den Unterstand miteingcrcchnct. Erst vor einigen Tage» hat mir cin hicsigcr Bicncnwnth scin Leid geklagt, daß cr einige Stöcke nach Görz schicken möchte, abcr dermalen Nie« mandcn finde, dcr eS gnt verstünde, die Bicuen auS« zutrommclu, d. h. in ciucn anderen Slock zu bringcn. Vorausgesetzt, daß diese Klage des crwühntcn Bic« ncuzüchlcrs auS einer Vorstadlpfarrc von Laibach nicht ohnc Grund crhobcn wnrdc — ich ^h^ anch lcinc Ursache, daS Gegentheil zu glauben — so wirst sie cin düstcrcö Streiflicht auf dcn Znsland dcr Bicncn. witthschaft im Weichbildc unserer Ulictropolc. Zum Schlüsse wollen wir noch die Fraz;c crör-lern, wodnrch sich >'" ncucstcr Zeit dic Honig- nnd WachSprooultion in Dcntschland so fchr gehoben, daß es nachgerade im Stande ist, dcn bcdcntcndcn Bedarf an dicscm Arlilcl durch scine eigene Erzeugung zu dcckcn. Dic Antwort anf dicsc Frage liegt ganz nahe. Es bestehen in Deutschland seit cincr Reihe von Jahren Vereine der Bicncnwirlhc, dercn Zahl sich von Jahr zn Jahr mehrt. Dicsc Pcrcinc wirken durch Wort und Schrift so nachhaltig ancifcrnd und bclchrcnd auf dic Landwirlhc, daß sich dort dic Bic- ------———«^»» nenwirthfchaft in wenigen Jahren zur schönsten Blüthe entfaltet hat. «, , , Auch bei unS mangelt es nicht an Belehrung nnd Ancifcrung, wie ich schon früher erwähnt habe. Scit ihrem Gestehen hat unsere „Novice" dic Hebung der Bienenzucht stets im Auge gehabt nnd belehrend und aufmunternd einzuwirken gesucht; anch unsere LandwirthschaflSgesellschaft ist in dicfcr Richtung hinter-ihrer Aufgabe nicht zurückgeblieben; neue, den Anfor-^dcrnngen ciner rationelleren Wirthschaft entsprechende ! Bienenstöcke wnrden bci den Versammlungen der LandwirthschaflSgesellschaft ausgestellt, Belehrungen ertheilt n. s. w., dennoch können wir lcidcr nicht sagen, daß sich dic Bienenzucht in Krain scit zwanzig und mehr Jahren um ein Erkleckliches gehoben hättc. Wir leben in einer Zeit, wo überall Bereme anftauchcn, wo man alle geistigen und materiellen Interessen uur durch Vereine fördern zu können glaubt; auch unser Vaterland ist von dieser Strömung dcS Zeitgeistes nicht unberührt geblieben; follcn wir es nicht auch mit einem Vereine für Vienen-wirthe versuchen? Ich verspreche mir viel davon, zumal wenn sich Männer von Fachkenntniß nnd anS-danerndem Patriotismus an die Spitze stellen. Und in der That, wir haben auch Männer, welche durch ihre patriotische Hingebung, umsichtige nnd ausharrende Thätigkeit sich nm die Wohlfahrt unseres Vaterlandes große Verdienste erworben haben. Der Einwendung, daß die Thätigkeit diefer Männer fchon derzeit fo vielfach in Anspruch genommen wird, daß sie faktisch mit Geschäften überbürdet sind, stelle ich die Versicherung entgegen, daß sich von mehreren Seiten Kräfte anbieten werden, welche, wenn auch minder tüchtig, fo doch geeignet sind, mit vereinten Kräften cincn Theil dicfer neuen Bürde zu tragen; es gilt ja unseres Vaterlandes materiellen Wohlstand zu fördern, mit welchem die geistige Wohlfahrt bcS-sclben so innig verbunden ift. — Heute tagt hier ein Verein von Bicnenwirthen, morgen hält ein anderer dort seine Versammlung — so lesen wir in den Zci-tungsblütlcrn — wohlan denn: warum sollen nicht auch wir ciueu Verein für Bienenwirlhe ins Leben rufen! Neueste Nachrichten nnd Telegramme. Schleswig, 19. September. Generallieutenant u. Mantcufscl empfing sämmtliche vom Freihcrrn v. Zcolitz vorgestellte Behörden, betonte in scincr Ansprache, daß die Trennung der Hcrzogthümer eine provisorische sei, und ermähnte zum Gehorsam. Brüssel, 19. September. Prof. Rogcard wurde gestern verhaftet, unter starker Eskorte nach dcm Bahnhof gcbiacht lind an die preußische Grenze dirigirt. Nogcard ist entschlossen zuriickziilchren, um sich wegen Znwiocrhandcls gegen dcn Ausweisungsbefehl verfol-gen zn lassen. London, 19. September. Sämmtliche Tages-blatter entlehnen der „Indepenoance belge" das Zir-kularschrciben Russell,. „Time«" finden dessen Aus-drücke durchaus nicht zu stark. New.Yore, 9. September. Die mefilanische Frage foll, dcm „Courrier des Etals-Unis"' zufolge, in einem Ministcrrathe dislutirt wordcn scin. Alle Minister, ausgenommen Harlcm, seien dem 8 günstig. Seward erklärte eS für unwürdig, Juarez indirekt — und für unpolitisch, denselben offen zu unterstützen. Präsident Johnson behielt sich die Mit-theilung seiner Politik bezüglich Mefilo's für eine Bol> schaft an den Kongreß vor. Markt- un> Geschäftsbericht. Laibach, 20. September. Auf dem heutigen Mnilt^ si»d erschiene,,: 6 Wagen mil Getreide, 10 Waaeu mit He,, „nb ^ttoh (Heu d6 Ztr. 75 Psb,, Slroh U() Ztr. 50 Pfd. 74 Wage» und « Schiffe (30 Klafter) mit Holz. DurchschnittS-Preise. ^cll.» Mss,.. Mlt.. MlN,. fl'ül. fl. lr. f>. 57. f,. ,, Weizen pr. Mchcn ^85. 3 !<5 Buller pr. Pfund .. 4k____ itoru „ 2 80 2 72 Eier pr, Stiicl — n____ Gerste „ ------2 27 Milch pr. Masz ^W Hafcr „ 1 32 1 8U Rindfleisch pr. Pfd. - ,7____ Haldsnicht „ -. . !»8? Kalbfleisch „ ^19____ Hridcn „ ------3 5 Schweiuefleisch„ . 22- — 'V"sc « 2- 2 64 Schöpsenfleisch „ - w____ Äulnrub „------2 66 Hähndel pr. Slllct - 20____ Erdäpfel „ 13N -- Tauben ,. -10------ '.'"!"' " 4----------- Heu pr. Zentner 1 i^o - — <"dsru „ 370------- Stroh „ , ^'.-,— n'solln „ I75------- Holz, hart., pr,Klft.— — >j5» Nilideschnml; Pfd. — 53 — — --weiche«', „ — — 6 50 Schweinrlchmalz „ — 46------ Wein, rother, pr, Spccl, frisch, „ - 40------ Eimer------13 — — geräuchert „ - <4------7 — weißer «-------14 _^ Cheater. Hcutc D 0 nncrt< tag deu 2). September-Der Pariser Taufteuichttz. Lustspiel i" 4 Aüfzügrn uach dem HrcmMsclicu von Tr. Töpfer Verantwortlicher Redakteur: Iguaz v. Kleinmayr. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr « Fedor Bamberg iu Laibach^ 86« Telegraphische Effekten- und Wechsel Kurse an der l. t. öffentlichen Börse in Wien. D,n 2N September, 5'/« MctalliqueS «? 60 l8!i0er Anleihe 57,35 5'/» Nat.-Anleh 71.90 Silber . . . 107.75, Bankaktien . 7?X— i!c,ndon . , U)8>0 Kreditaktieu . 17^.— ss, l. Dukaten >'>.l3 Fremden-Hn^eige vom 1^>. Septbr. Htadt Wien. Die Herren: von Sponar, l. l. Telegrafen« inspector, Vuschbcl, Reformirter Pfarrer, He-schf, Kanfnsaun, und Rohu, l. l. Milt.-Ver-waltungöoffizial, von Trieft. — hcrzfeld, l. mcril. Oeilcral-Consnl. - Fcchncr, Kaufmann, von Guben. - Vrannc, Handelsmann, von Gotischer. Elephant. Die Herren: Mika;, Handelsmann, Had-schiconsta, Pnrtikulier. nnd Len'„ t, f. Lehrer, von Trieft. -- Helle, Handelsmann, und Engländer, Zahnarzt, von Graz. — Ruudich, Schift'iüka: pitän, von Finmc. — Hacffner, Kaufmann, von Dresden. — Schupfer, Agent, von Innsbruck. - HUblcr, landschaftlicher Beamter, vou Sauerbrunn. — Herlucnil, Handelsmann, von Nodik. — Mctlila, Handelsmann, von Klanz. — Baron Ncizcnstcin, Gutöbesil^cr, von Thurn-Gallensieiu. Vaierischer Hof. Herr Holzmanu, Handelsagent, von Agram. Mohre». Die Heeren: Sager, Lcdercrmcistcr, von Sachseufrld. — Maicr, Hausbesitzer, von Stein' vrilck. (1915-1) N^"475)7. Dritte crlkntive Feilbietung. Vom k. k. Vczirk^amtc Laas, alS Gericht, wird hiemit erinnert, daß zur Vornahme dcr mil Vrschcid von» N">ten Februar 1858. Z, 4l'.8. einstweilen sistir. ten dritten elekntwen Fsilbietungstagsci^ znn^ bezüglich dcr dem Tbomas Pavlin uon Krn^ce gehörigen Realität Urb..Nr. 235/220 ml Grundbuch Herrschnft Nad-liäel die neuerliche Ta^sahnnq auf den 4. November 1865. früh 9 Uhr, bieramtö mlt dem ange« ordnet worden, daö die Realität dabei nöthigenfnllö auch nnter dem Schähungs» werthe von 1580 fi. ueräußert wcrdcn wird. K. k. Bezirksamt Laas, als Gericht, an, 26. Juli 1865. (1827—2) Nr. 4399. Dritte erekutive Feilbietung. Vom k. k- Vezlrksamte Feistriß, als Gericht, wird hiemit bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Johann Verderber'schcn Erben dnrch Dr. Vene» dikter von Gollschce gegen Johann Fat' tur uon Sagorje pl»^. 401 fi. 43 kr. ö. W. c. 8. o. die mit Bescheid vom 19. Juni l. I., Z. 3009. am 6. d. Mts. bestimmt gewesene dritte en?utlv« Neal> feilbictung unter vorigem Anhange ans den 10. Oktober l. I. mil Veibehalt des Ortes und der Stunde übertragen. 5t. k. VrzirkSamt Frinrih. als Ge. richt, am 12. August 1865. Wieder ein Treffer bei Wutscher. Am 1. September, d. I. wurde dcr Treffer von 5000 fi. der 1839cr Lose von dcr Familie cmcs hiesigcu wohlbc» kannten Arztes durch ein bci mir gekauftes Los gewonnen. (zreditlos-Promessm z, 4 fl. zur Ziehung am 1. Vktobcr d. I. ^920-1) .Zoll. l^. ^Vut^cker. Ebenerdige Lokalitaten, zu Handlungen. Magazinen oder Kanzleien geeignet, smd am Iahrn,arkt5playe Nr. 287 sogleich zu vergeben. (1927—1) Näheres beim Hausei^enthnmer. Fr. Marie St, werden dringend aufgefordert und gebeten, einen Brief unter der Ihnen velanntm Chiffre cnif dcr Post abhole» zu lassen, (l'tt)?—2) «. Myöslcher klntetticht. Unterzeichuete beginnt den Unterricht in frcnizosichcr Eprache mit 2. Oktol'er dieses Jadres. (1896—2) Eleonore Starkbiiiier. i (1916—2) Anzeige. Am nencn Markie Nr. 199 ist im 1, Stocke eine Wohnung, bestellend aus 1 Eintritts und 5 Wol'nzimmsrn nebst 1 Kabiiicle, Küche, K«Uer. Speise», Holz« und Dachkammer, zn Michaeli 1865 zu uer» geben. Näheres daselbst im 2. Slocke. Dilliger alter Wein. Im Gasthinsc ,,zum Gärtner" (Gradischa)/ nächst dcr Stcrnallre, werden nachstehende Weine, llbcr die Gasfc »erlauft und auögcschäult: j Unstarweill l«03er die Maß . , il<» lr, , Hlvoatisclicr l^r wirv oas feierliche Amt ^ur Ännlsuxg deö l'I Geistes abgldl,l!cn, lvorauf am 0 Oktober der Unlerricht be-ginnt. Arslllinel-Madchenhanplschul-DirektiOll (I9W-2) zu ^'aibach. Die Vorlesungen I on bcr Handels-Lehr-Anstalt beginnen mit 2. Oktober 1865. Die Aufnahme findet täglich von 8 bis 1l Uhr Vormittags in dcr Direktionstanzlei statt. Ferdinand Mahr, (!874—2) Inhaber und Direktor. Er- und Import-Gcsrllschaft. Das Gründungs-Komitee beehrt sich hiermit bekannt zu machen, d«ß dle AltlcN'Em!ssiou dieses für Oesterreichs Handel nud Industrie so wichtigen Un« tcrncl)mcns Montag am «R. d. Mts. eröffnet UNd am Hlt. d. Mts. fteschlosscn wird. ^ktirn-tiapital 5> Millionen Gulden. Erste Emission Vine Million (Yulden, getheilt in 5(>M «lltlien u 2(X) fl. o. N. Bci der Eiuzeichnuug sind 1 <> Pcrzc n t o d cr 2 0 sl. au f j cd e Ä! ^ zu crlcssc,,. Die Vinzeichnungen übernehmen: in Wien die n. ö. Estomptc-Gcscllschaft, „ Orün ii die mähr. „ „ „ Prag die böhm. „ „ „ Graz dic stcicrm. „ „ „ Pest dic Pcstcr Kommcrzialliank, „ Tricst dic Tricstcr .. „ Reiche nberg die löbl. Handels« und Gcwerlictammer, „ ^iinz Herr Schclbcnpogcn's (Hidam. Statntcn, Prospekte und Snbstrifttionobögcn werden sowohl uon den lobl. Handelö-. und Gewerbekammern dcr ganzen Monarchic, als auch von den (5il,;cichnun„Splätzen nnd vou dcm Gründungs-zlomitcc iu VZieu, Nöthen» thurmstrape Nr. 3», V. Stock, gratis ucrabfolgt. Wien, 0. September 1865. Das Griindungs-Üomitce. MOLL'S Seidlitz-Pulver. Ccntral-Versendungs-Dcpot: Apotheke „zum S'torch" in Wien. 9^" «,,»> »^»«-«»T,,««. "iedc Tcbachtcl dcr uon mlv erjeuftten Seidlih-Pnlver und jedem die einzelne PlllvcrdvsiH u'nschlicstclldcn Papier ist mcine ämtllch dcponirte Schutzmarke aufgedrückt. Plvilü cmrr versicsselteil Orissinalschachtcl l fl. 25 lr. oft. N. — Ocwn,ch5-?l>!weisimn i>, allln Sprachen. Dicse PulUcr lirhanpt^l durch ihre ansnrordcntlichc, ill den mmmissfaltuMu fällen rrftrobte Wirlsanilelt iiütcr scimmtllchl!!, liiiiher bckainitcn .f>mlöar',mcim unbestritten den crsi^i Nanq; wie denn ui.'lc Tanslnidl.' aitt« alle» Thnlcn drs czwßm .Vmsrrn'ichcö nns vor-lirarndc DllnlsaqmiMchrciben die dctaillin,-» ^tm-lMisnnssm darlnrlm. das; dichlbm l,ri habiluellcr Vcvsiopsnnss, llnvcr-danlichleit niid Todbrcnncn, ftrm'v bei Krämftfcn, Nierentrankhri trn. Nsruculcidc», Hcr^llopfril, nervösen Kopfschmerz, Älutconqcstionen. qich tartic-.cn O licd rr-'Af fcctioncn, cndüch w Aul^c znr vystcrlc. Hl»ftochon-dric' andancrudcm Brechreiz n, s, w. mit dein bcsttn Erfolg angrwmdtt wcrdm nnd tnc nachhalttgsk»-Vcllrcsnltalc licfcrtcn. Ä^lt^tl'I^sst " Laibach bci Herrn ^iN,«'»«», !««^<'«', Apotheker „zum goldenen Hirschen." Gorz: /^)N2a^i. Gurkfeld : /^>,'e^. K«mc/te.?. (Yottschee: ./„.v. />',/itti/«/^ Apotheker. Nenstadtl: /)nm. /iiVV^ii und ./o.ve/' /j,^^man,t. IVippach: >1n^. /)«/>e^l>. Dnrch obige siirnia ist cmch ,;n b^irhün da« ltttn-Fal,rilant in W,cn. Hiezu ein halber Bogeu Amts- und Intelligeuzblatt.