Ul0. XXXIII. X ^v ^ ^ ^4* Laibacher Wochenblatt. Zum Nu t z en und V,c r g ll ü g e n. Alk Zugab» zu«.Edel von Kleinm aycrschen Laibacher Leitung. 7l u s z u g «us eincm Schreiben an Hofräth un d Pro fcssor H a rt cn k c i l sn S a lz- burg, ei ne neue Vaccinat i o n s- M eth, od e b etr c ff end. bekanntlich ist. die Iwpfnnasmethodc, so wie die Art dcr Ausbewahrung und dcr Vcrsendu g dcö ^uhpockci^sioffcs von schr violcn, und schr eft rlnirt worden. Man hat Faden, Nadeln, L-anzcltcn, Glasplaltchen, und dcvgl. angcwaildt, und jsocr dieser Varianten hat seine Lobrcdner und Tadler gefunden, so, daß^ wenn man den Erfahrnen den bcsiimntten AuösplUch, wohin der Vorzug falle, abfordern, wollte, die Abstimmung gcwiß uoch schwankend bleiben würde. Hlrr Doctor Mazimilian Vraun,.R?giwcnts« Feldarzt des k. k. Nassauischcn 5vürassier-Rcgi, wenls theilt, hier dem Publikum: durch. Herrn Doctor Wcissendach Professor der Wnndarzney in Salzburg eine Idee, mit, dic dem Dafürhallen nach, wenn sie praktisch belebt wird, für die Vaccinationoon bedeutendeln Interesse, seyn »uuh. Hcrt Doclvr Braun schlagt.zur Impfung und VerslNdung, des Schuhpockcn^osscö die Blatt-Theile einer Pfia:>zc, vor, die in Europa überall zu Hause, und unter den Nahmen Zellblume (On«poräum iI1)'ricum I^jnn) in manchen»Orten Brachdistel, Efeldistcl^(uueigcntlich Manns-ucu) bekannt ist. Ihre bstanischeHesinilion ßn- det man in Linne's Spsiem der Botanik unter de^ »Y Klasse (^„zenüliz) i Ordnung (po!^-ßmicia He<^l,ali8) Svrz. (Ono^oicium iN^r.) jn ^i,ccjuin8 Uurt. Il..1ad. 148 ist sie abne^ bildet: Die Impfung mit diesm Pflanzentheilen ver-richllte DoctV7 Braun auf folgende Art: Er brachte an jedem Arme zwey armirte Spitzcn unter die Oberhaut ein, schnitt sie nahe an der Impfstelle ab, bedeckte sie mit englischem Kleb-pftasier und lirß sie von frühe Morgens 9 Uhr biö gegen Abends liegen. Die Bildung der Pusteln geschah nach den normalen Momenten. Die Vorzöge dieser Impfmethode mögen sich aus folgender Ansicht crgeb-rn: 1. Die. Blätter der Pflanze fassen sich bequem im; die Spitzen, in die sie sich orrlaufen sind fein, lang genug, und eben so siehend als jene der feinsten Nadel. 2. Sie haben daher die Epidermis in der gc-hö.ngcn Dimension empor, ohne daß Z. die geringste Blutung, was bey Instrumental Operationen oft schwer zu verhüthen ist dabey eintritt. Die Meyspülung des Stoffes dnrch Blut ist sonach, selbst in der Möglichkeit beseitiget. 4. In den Augen der Kinder hat diese Pstan^ ze bey weitem nicht das Abschreckende anderer Instrumente. Die ganze Operation er hu lt durch sie die Gestaltung eines Spieles, mit dem sich ndes Kind leicht befreundet. Icder Vacr^meur weiß, daß dieser Umstand nicht unbcocutend l" "e Praktik ist. Selbst Ältern aus dem un° gcbüdeteren, oft wohl auch gebildetem Stan« oe tonnen manchmal eine instinctartige Apathie vor aNcn chirurgischen Instrumenten nicht un. terorucken. Auch diese wird die Pflanze für die wohlthätige Operation leicht gewinnen. 5. Sie ist überall, man darf wohl sagen, vor jedem Hause zu haben, ohne daß man einen Kreuzer Auslage dafür mache. 6. In Gegenden, wo kein Arzt ist, kann jeder äicucr, jede Mutter, jeder Priester auf diese Art 'mpfen. Der Einwurf, den man jedem, von Richtärzlcn unternommenen ImpsunIsocrsuch entgegensetzt: daßnemlich cin geübter Blick nur die Differenz >er achten und unächten Kuhpocke anzugeben wisse, annullirl sich vielleicht von selbst, wenigstens zum Theil, in dcr Reflexion «ber folgendes: a) Jener praktische Blick kann nur durch eme lange, vielfältige und vielseitige Anschau« ung gewonnen werden, und selbst hiezu gehört, nach Zimmermanns Ausspruch, die Weihe einer hohen Genialitat. Auf dem Lande haben Arzte und Wundärzte zu impfen an, iMangen, und impfen noch glücklich fort, die die m Anrede stehende Differenz Nlcht einmal aus de Carroe Abbildung angeschaut haben. ">le lange müßte dieser wohlthätige Stoff reisen müssen, bis er seinen Kreis um dlc Aenschenwclt vollendet hatte, wenn er seinen Reisepaß erst vor jedem Hause von den. sogenannten praktischen Blicke müßte vidlmiren lassen? b) Diese Differenz muß sich immer mehr und mehr verlieren, je weiter der Stoff m oci. Progressionen seiner Extensität greift. Abgesehen von der negativen Beschrankung, daß llemllch dle U^terschridnngsmerkmahle der «chlen Kuhpocke von der unächten immer allgemeiner aufgefaßt und erkannt werden müs-ftn, ,e weiter und allgemeiner die Impfung, derftlben verbreitet wird, liegt in diesen Progressionen auch das Positive, daß nemlich das Menschenblatterngift immer weiter hinausge» ruckt wird, endlich sich gar verlieren, und as Bewunderungswürdigste in PariS. Als die Genueser im Jahr 1634 für dif Spanier Kriegsschiffe bauctcn, erbitterte die es Ludwig den Vierzehnten, der damals Spaniens Feind war, so sehr gegen sie, daß er, nachdem er ihnen solches vergebens nnlcrsagt hatte, eint harte Rache an ihnen ausübte. Genua wurde -durch eine französische Flotte, mit Einwcrmnz vieler Bomben und feurigen Kugeln zum Theil in die Asche gelegt. Um deu ganzlichen Urner« gang ihrer Stadt abzuwenden, mußten sich die Genueftr vor dem Könige demüthigen. Sie sandten, nach seiner Vorschrift selbst ihren D 0-gc, der sonst nach ihrer Verfassung, sobald er die Stadt verläßt, seiner Würde vcrlusiigt wird, rn'bst vier Senatoren, an Ludwigs Hof, wo sie nickt allein um Verzeihung bathen, sondern auch versprachen, daß Genua alle seine Galeeren, bis auf sechs, entwaffnen wollte. Als man bey dieser Gelegenheit dem Doge so vieles Sehenswürdige zu Paris und Versailles zeigte, und ihn fragte, was er darunter am melstcn bewundere, gab er zur Antwort.- Nichts sosehr, als daß I ch hier bin. An die Tobaksdose. O du gefüllt mil wunderbarem Samen Für den di^Nase Steuer zinst! Wie preis ich dich? mit welchen Ehrennahmen Erheb ich dein Verdienst? Gcfarthinn und Vertraute meines Lebens, Zu der, wenn böse Laune, Gram Und Ärgerniß mich trillte, nie vergebens Ich meine Zuflucht nahm. Du thatest dich nur auf zu einer Prise; Und schnell wie dnrch ein Zaubsrwort Von einer Fey gebannt, war Drach' uud Riese Der bösen Laune fort. Im Lärmen, in der Einsamkeit und Stille Wer giebt mir Unterhaltung, Ruh Und Munterkeit? Wer jagt mir jede Grille Aus dem Gehirn, wie du? Auf Promenaden bist du mir zur Seile. In Zirkeln nie getrennt oon mir; Und werd' ich hier dem Mißmuts) nicht zur Beute, So dank ichs oft nur dir. Du folgest mir, geh' ich zum frohen Schmause' Begleitest zum Champagner mich; Und lieber ließ ich Nas' und Mund zu Hause, Als, Freundinn Dose, dich. Beym Lesen schließen meine Augenliedcr Zum Schlummer öfters sich gemach; Doch du zerstreust den Mohn des Autors wieder. Und haltst die Seele wach. Du'führest uns Bekannte zu und Freunde; Zwey Prisen nur! man ist vertraut, Als hatte man in Einer Pfarrgemcinde Zwey Schäffcl Salz ve-rdaut. Her Jüngling, den die Licbc quälet, reichet Dem Madchen dich; sie nimmt aus Scherz, Nnd schnupft; o Wundcr l durch die Nase schlci? -5< , ^ chet Bich Amor ihr ins Herz. Projecle flrr des- Staatsmanns Klugheit liegen In deinem Raüti:; er klopft darauf. Er schnupft; und sieh'. zchn neue Plane stiegen Zum Wcchl des Staates, au/. Wie sängen ohne dich die Mustnsöhne,, Ermaßet ihrer Verse Schwung? Du weckest dann, o Tobakhippokrene,^ Sie zur Begeisterung. Und hast du nicht oft diese Kraft erwiese«! Mir selbst bey eigner Dichtcrcy'? Nur einmal durft' ich schnupfen, einmal niesen> Ho svrana der Reim herbey.. Dem Stutze? giebst du Anfthn, feine Mienen Durch leichtes Kind des Mannes RuHe hindern. Vielleicht gar Hörner an der Stirn; Was soll er thun? Er schnupfet, um zu lindern. Das Zucken im Gehirn. Jedoch wer singt die Tugenden, und> Kräfte, tzie «Ue, so dir eigen s