Nr. 57. Freitag, 10. März 1905. 124. Jahrgang. OMchw Mmg. lühlia^^ °«Fp«iö: Mt Postverlendung i ganzjährig 30 «, halbjährig 15 X. Im ttontor: ganz-^,,!»^ ?°lbiäl)iig 11 li. Fiir die Zustellung ins Hans ganzjährig 2 X, — Insertionönevilhr: Für llcine ^ "«lerale hi« z» 4 feilen ü« l>, größere per Zeile Ili t,: bei öfteren Wiederholungen per Zeile L l>. ^------— Die »Laibacher Zeitung» erscheint täglich, mit Änsnahme der 2unn- und Feiertage. Die lildmillistratlon befindet sich Kongresiplah Nr. li, die Nlcdaltton Daluiati »gaffe Nr. l0. Sprechstunden der liledaltiun vo» « bis iu Uhr vormittags. Unfrcmlierle Briefe werde» nich! llngenummen, Mannslriptc nichl zurnclgesleUl. Amtlicher Teil. Der k. k. Landespräsident im Hcrzogtmne ^."u ha^ ^,^,^ ^ ^. provisorischen Balladjniikten ^" '-pick in definitiver «Eigenschaft ernannt. 1l)Uü^ ^'" Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 8, März Nisse n > "^ ^uurde die Weiteroerbreitung folgender Preherzeug- ^ir. 4 «1'läe«» vom 3. März 1905. "r. ^ .Aollswille. vom 3. März 1905. ". ^1 <^^.. ^^,„ ^5 Februar 1905. "-^ «^luluiLii» pro Februar 1905. Nichtamtlicher Ceil. Ungarn. ,. In einer Betrachtnng der politischen Lage in "üarn führt die „Neue Freie Presse" aus, es sei alc 1 ""zu,ehen, daß die Majorität nicht weniger sj/ "Mledlgt ist, sechs Wochen nach ihrem Wahl-^«e noch ininier das Ministerinni Tisza ans der ^» ^'^liigsbaiik aiiznireffen. Dieser unnalürliche ^ Nand jei ulihaltbar nnd dränge ZurEutscheiduiig. ^ u österreichischen Parlameute werde die lnilita- >M. Einheit nicht so nngleich höher eingeschätzt Nen ^? wirtschaftliche, lvie dies in den Verhaudluu-Nei l ^ ^^^ue nut den ungarischen Staatsmännern ^. U)ieht. Der Reichsrat werde, lvenn lnan sich ili ' Am für eine Neugestaltung des Verhältnisses ^ ^l^rreich entscheidet, daraus für Österreich die Sequenzen zu ziehen haben. Und da kann es 1^..^"l, daß die Prüfung des österreichischen In-^,/'1^ vielleicht zu radikaleren Lösungen führt, ern !'^ ^'^^ ^^ Ungarn derzeit noch für zweckmäßig lHj.?t(U werden. In bezug auf die wirtschaftliche hMMt gilit ja der Beschluß der iuoustrielleu Verlud ' ^^^^ deutlichen Fingerzeig, und was man dcic^wo der Debatte über das Budget und über bat' s ^"tengesetz im Abgeordnetenhause gehört lich , '^^^ ^"wuf vor, daß auch die Frage ernst-chi >l ^""a^'u iverdeii, ob es mit dem österrei-^^^u Interesse vereinbar ist, für die Umwand-w>? ^ ungarischen Teiles der gemeinsamen Ar- " mit der Quote beizutragen. d^>, ^^ „3ceuc Wiener Journal" stimmt der Ten-^ä der Kulidaebuna der drei ilidustrielleii Ver- bände nnbedingt zli. Die Gemeinsamkeit des Wirtschaftsgebietes sei für Österreich, lvie für Uugarn von größtem Vorteile. Wenn die Ungarn trotzdem aus EhanvinismnS die Trennung begehren, so müssen wir Österreicher wachen, daß diese törichte Lanne der Ungarn wenigstens ganz mit deren eigenem Gelde gebüßt wird, nnd daß wir zn den Opfern, welche uns die Zolltrennung von Ungarn auferlegt, nicht noch die Opfer tragen, welche wir seinerzeit im Interesse der Zollgemeinschaft übernommen ha ben. Das „Deutsche Voltsblatt" kommt zu dem Schlüsse, daß, wenn der Dualismus durch die Personalunion ersetzt werden soll, dies sofort geschehen muß. Diese Stimmung sindet das sich heute wieder versammelnde ungarische Abgeordnetenhaus in Österreich vor. Es werde gut daran tun, mit derselben zu rechnen. Die „Zeit" führt ans, Österreich habe kein Interesse, den Hof in feinem dampfe gegen die Nationalisierung der ungarischen Armee zu unterstüt-zen. Ob die Ungarn das erreichen, was nc anstreben, ist ihre Sache. Aber hindern werden wir sie nicht daran, da sie sich einmal von uuS trennen wollen, auch den letzten Rockzipfel alls der Türllemme zu ziehen, lvenn alles übrige schon draußen ist. Die „Österreichische Voltszeitung" fordert daS österreichische Parlament ans, den verworrenen Schlagwörtern einer übermächligeu ungarischen Agitation einen klaren, gesammelten, begründeten Willen entgegenzustellen. Die Frage der Trennung sei nicht itlir die allerwichtigste wirtschaftliche, sondern zugleich die tiefgehendste politische Angelegenheit, die seit Jahrzehnten das Reich beherrschte. Die Knndgebung der Industriellen zeige, daß selbst die mcistbetroffenen Greife sich zur Entschiedenheit aufgerafft habeil. Um so mehr sei das Parlament iil der Lage zu ert'eunen, daß seine Stellungnahme keinen weiteren Aufschub duldet. Die „Arbeiterzeitung" meint, die Einheitlichkeit der Armee wäre nach der Zolltrennung nicht aus rechtzuerhalteu. Holen fich die Ungarn das jelbstän dige Zollgebiet ans der Hofburg, fo kriegen fie die selbständige ungarische Armee vom österreichischen Parlamente bald gratis nachgeschickt. Lord Selborne. Man schreibt nns alls London: Lord Seibornes Wahl als Nachfolger des Lord Milner erscheint der überwiegenden Mehrheit als eine, durchaus glückliche. Von der Kritik wird hervorgehobeu, daß es besser gewesen wäre, einen Mann zn wählen, der nach keiner Seite hin Engagements habe oder Partei sei, der sich ganz unabhäugig und vorurteilslos suhle nnd an i,cine großeAufgabe herangehen könne, ohne Rücksicht zn nehmen; mail halte daher kein Mitglied des Kabinetts wählen sollen. Diese Bemerkung wäre richtig, wenn es in England überhaupt einen Staatsmann von entsprechendem Range gebe, der leiner der politischen Parteien aligehörte. Das Kabinett konnte tanm etwas anderes tun, als seinen bestell Mann fenden, in der Hoffnung, daß seine Eigenschaften lind feine Beläligung eiue etwa nachfolgende radikale Regieruug bewegen werden, einen abermaligen Wechfel, der für die gedeihliche, ruhige Fortenlwicklnng der neuen Reichsmilglieder nur störeud wirken müßte, zu unterlassen, ^ord Sel-borues reiche Erfahrung wird ihn befähigen, schneller lvie jeder andere sich einen gegeil elwaigen Regierungswechsel sichernden Erfolg zu schafseu. Selborne gehört, lvie ^ord Eurzon, zn gelier Schar aufsteigender junger Männer, welche fich unter Salisbury durch ihr Talent uach aufwärts zn fchieben vermochten, (^elviß haben ihm Verbindungen viel geholfen, aber mehr noch seilte natürliche Begabung, sein staatsmännisches Talent. Nach fünfjähriger erfolgreichster Arbeit im Kolonialamt trat Lord Selborne an die ^pi.tze der Admiralität. Sein Premier war allerdings sein Schwiegervater, aber der Premier Salisbnry wußte ganz genau, was er tat, als er den Unterstaatssekretär Selbornc in das Kabinett aufnahm nnd an die Spitze des wichtigsten Mini-sterinms, der Laudesverleidiguug, stellte. Auch die Opposition gibt ohne weiteres zn, welche hervorragenden Verbcsserungen der junge Marineminister für die Flotte ins Leben rief. Eine seiner hervor^ ragendereu Eigenschaften ist, daß er eine glückliche (^)abe der Auswahl von leistnngssahigen Persönlichkeiten besitzt, ulid daß er stets bereit ist, vorurteillos auf Ratfchläge Erfahrener zu hören. Ein Organisator allerersten Ranges, ein Mann ohne Vorurteile, voll Eharakler, jedem kundigen Rate uud den Vertretern aller Richtuugeu sein Ohr leihend, voll Festigkeit nud Energie, zugleich voll versöhnlicheil Feuilleton. Verbalinjurien. ">l fröhlicher Streifzug in das Gebiet der Rechtspflege. Von Kil'vester Irey. (Nachdruck verboten) bü,- ^ moderne Gesetzgebung sucht den Staats-lNe,^ "^ ^^' ""^ mögliche Weise davor zn schir-^ ^ l)c»ß ^ uubefugtermaßen alt Ruf uud Ehre ^ ^uglimpfnngcn erleide. Zuwiderhandlnngen M / sle durch oftmals recht empfindliche Strafen, dw > "folgend erachtet wird jedoch nicht allein ^ wohl durchdachte üble Nachrede, sondern auch j^ zuwcileu uur in der Erregnng hervorgestoßene, lu ^"ent "nzigen Ausdrucke bestehende Schimpf-schl> ^^liiilingeil, die wir uns höchst sympathi-kön "^ uützlichen Tieren beinahe täglich geben, auf ^ ^" '^" "^ schlecht anfgefaßten Scherz d«, "M Melischeil angewendet, uns unter Uinstän-schon eine garstige Veleidiguugsklage eintra->vi?^ ' ^ Akten dcr Gerichtshöfe durchstudieren luo, z^. f^,^ wahrscheinlich einen recht arti-^. Strauß zusammenstellen von Prozessen, die eiM ""f lwmo voll Ochse, Esel oder Schafskopf Alanden Nud. Anch die „dnmme Gans" dürste in t^l Hinsicht scholl mancherlei Unheil angerichtet ^«den. Mtunter tonnen sogar an sich durchaus "l'Utlose Vezeickjnungen, je nach dem Sinn, den man hineinlegt, schon mit dem Strafgesetze in Konflikt bringen. Dagegen wäre „Du Affe!" oder „Sie Affe!" wohl immer nnd stets als Verbalinjurie aufzufassen. Diesen unsern allernächsteil Verwandten aus dem Tierreiche in feucht-fröhlicher Laune beim Biere oder Weine fich selber zn kanfen — daran wird bestimmt teiu Meusch Austoß nehmen, oder den betreffenden Zustaud als ehrenrührig ansehen; allein von einem anderen unS an den Kopf geworfen, ist und bleibt die Bezeichnung ein Schimpfwort. -------- Mitunter ist die Beleidigung so versteckt ange-dentet oder mit solchem Raffinement ersonnen, daß erst ein gewisser Scharfsinn dazu gehört, sie zu erkennen uiid iu ihrer ganzen Gehässigkeit zn deuten. Vor einigen Jahrzehnten machte sich ein Bürger Londons in gewissen Kreisen der englischen Metropole dadnrch weilig beliebt, daß er Mißstände, die am Verwaltungskörper höchst bedenklich fraßeil, rücksichlslos aufdeckte uud für die Abhilfe Sorge trng. Der Wackere durste mit Recht zn den Wohltätern der Menschheit gezählt werden. Man konnte sich anch somit 'licht eben darüber wundern, wenn ihm allerhand öffentliche Ehruugcn widerfuhren. Eine von diesen bestand darin, daß einem neu erbanten Dampfer sein Name beigelegt wurde. Die Zeitungen wiesen denn auch mit Befriedignng darauf hin, bis sich eines Tages herausstellte, daß der Dampfer den Zweck hatte, den ganzen Kloakenschmntz Londons in die offene See hinauszutragen. Nun forschte man entrüstet weiter, uud so kam man schließlich dahinter, daß dies Manöver von einer Gesellschaft angezettelt war, die dem Braven für fein mntiges, nnerschrok-keneS Vorgehen anf hinterlistige Weise eins versetzen wollte. Hämisch gestaltete sich auch der folgende Racheakt. Ein junger Mann war mit einem Evastöchterlein verlobt. Doch stellte sich bei öfterein Znsammen-sein heraus, daß die Leutcheu uicht recht zu einander paßten. So kam man denn überein, das Band noch rechtzeitig zn lösen, und das Paar gab sich die mannigfachen Geschenke, die man sich beim ersten Auflodern der Leidellschaft einstens dargebracht, wieder znrück. DieVrant wenigstens kam dieser Verpflichtung ohne Sälimnis nnd iu echtem Taktgefühle uach. Anders der Erbräutigam, der wohl dabei eine Gelegenheit suchte, au der früheren Da ine seines Herzens noch auf höchst unritterliche Weise sein Mütchen zn kühlen. In jedem Falle dürfte die Beleidigung, die er ansgeheckt, nicht oft vorgekommen sein. Er tat nämlich das Bild deS jungen Mädchens in ein Knvert, klebte eine Zehnpfennigmarke darauf und sandte, den Brief ab, nachdem er noch dem Briefe die Anfschrift „Muster ohne Wert" Veilchen. Die Dame, mit Recht empört über eine ^^l"" M' deren ^ovvelsinn ihr keineswegs ."'tgangcn, w>'t>" d"l c'hemal.gen Mann r Wal , und de. (^ichtshof pachtete gleich chr d e V^idic ung als so klar am ^age liegend, dap. Laibacher Zeitung Nr. 57. 482 10. Ma'rz 1905. .Wohlwollens und von bestechender Liebenswürdigkeit, wird er der beste Mann für die Aufgabe sein, welche vielleicht die schwierigste innerhalb Vritan« niens Grenzen ist. Poittijche Uebersicht. Laidach, S.März. Das ungarische Telegraphen-Korrespondenz-bureau meldet aus Wien, «. d. M.: Der gewejene Ackervaumnuiter Hr. Franz Daranyi, Präsi-dein der T)i!,uüeuteugruppe, wurde heute uin yatb II Uhr vormittags voni ^>err>cher in Audienz eiltp-sangen, die mehr als süns Biertel>tultden wahrte. Nach der Andieliz begab sich Dr. Daranyi in dle Kavlllettstaiiztet und von dort iu seine Wohnung. Er erttarte den Vertreleril der Prene, dai^ er ivah-rend Zelner Aniveienheu m Wien keine Muieilullgell für dle ^ssenttuhteu machen tonne, Nach Dr. daranyi enwMg der HerrWer den gewesenen Han-detsnliluiier Tr. ^ndlvig ^ ang und jodann den Ehrelipra>ldelllelt der tUlabhauglgteuspartei Koto-Ulan voll ^hatu. Dr. Xiang erttarte nach der Audienz, er tonne, so schwierlg auch die ^agc sei, die HoMuug nicht ausgeven, dan. die Krlje elite ve-sneoigenoe ^ojuilg ^llldelt werde. Aus eine direkte Alifrage ertlärte Dr. Xiang lveiters, daß die ^cach richt, die seine Person, nut einer Combination ill Verbindung bringe, der Wahrheit entbehre. Die potlchcheu kreise Italiens sind auf eine längere Dauer der Kabinettskrise gefaxt und es herscht, luie mail aus Rom berichtet, vielfach die Meinung vor, daß die Neugestaltung des Ministeriums launt vor Ablauf dieser Woche zu erwarten sei. Altgemein glaubt man voraussehen zu tonnen, das; dle Xieituug der auswärtigen Politik vom Kabinettswechjel uuberührt bleiben und daß Herr Tittoni, der in dieser Stellung hervorragende Begabung bewährt hat, auch weiterhin zur Führung der auswärtigen Angelegenheiten berufen lein werde. Unter allen Umstanden sei man, möge die Per>onensrage welchen Ausgang immer nehmen, allgemein voll der Überzeugung durchdruugen, da^ die Richnmg der auswärtigen Politik Itatleus, die durch de>seil Buudesverhaltnis vorgezeichuet sei, durch die Übernahme der Geschäfte Zeltens eines neuen Ministeriums in keiner Weise eilte Verschiß buug erfahren werde. — Das „Fremdenblatt" be-merkt zu der Demission Giolittis, das Ministerium scheide wohl aus dem Amte, aber die Eisenbahnvor-lage oder loeingstens ihr Problem bleibe als eine gefahrliche Erbschaft für die neue Regierung zurück. Giolitti habe sich in den letzten Iahreu veranlagt gesehen, seine Unterstützung nicht mehr bei den Gruppen der äußersten Xiinten ausschließlich zu suchen, er rückte voll ihnen ab und die Kammerwahlen boten ihm eine wichtige Hilfe; aber heute ergibt sich vielleicht, wenn die Sozialpolitiker sich für gebunden erachten, in der Hammer für die Männer der Eisenbahuobstruktion einzutreten, die Notwendigkeit eines völligeil Abbruches der Beziehungen, der auch auf der linken zu neuen Kostellationen Anlaß geben würde. In diese Verwicklung der parlamentarischen Verhältnisse fällt nnn die Ministertrise und jedenfalls wird bei Neubildung der Regierung die ^tMvahnsrage emen wu-yngen, vieueicht den entscheidenden Einfluß ausüben. Konig Viktor E ill anuel legt auch für die Einzelheiten der Verwlrtlichung des von lhm angeregten Plans zur Schaffung emes Inter-na t io na t en 1 a nd w irls ch a f t ti ch e n In-stitutS das lebhafteste Interesse an den Tag und entwickelt bei den vorbereitenden Arbeiten fur die internationale Konferenz, dle znr Grulldullg dieses InfNtuts einbcrufeit luerden, wll, delt tätigsten Elfer, ^lail ist eben ün Zuge, elllen Voreni-wurf der Beratull^sgegenstallde fertigzu^telleil, der die Grundlage der Verhandlungen dieser Konferenz vilden soll. Der Entluurf wird den Regierungen aller Staaten, die ihre Bereitwilligkeit zur Betelli-gung alt diesem Werte kundgegeben haben, zur ät,enntnis gebracht werdell, worauf die Ernennung der feitens der Staaten zur Koufereuz zu entsendenden Delegierten erfolgen soll. . ^iach eiller der „Pot. Korr." aus Paris zuge-helldeil^ieldullg verlautet dort, daß die russische Regierung sich erbotig gemacht hat, dle Filch e r von Hull mit emem Betrage von sunf Mltionen Franken für die Havarien, welche sie bei der Beschießung durch das russische Geschwader erlitten, schadlos zu halten. Dieses Anerbieten sei, wie versichert wird, von der englischen Regierung angenommen worden. Wenn sich diese Angabelt bestätigen, würde die Notwendigkeit der Anrufung des Haager Tribunals entfallen. Die Petersburger Telegraphenagentur erklärt, daß die Blättermeldung, wonach der Präsident des Ministerkomitees, Witt e, sein Abschiedsgesuch eingereicht hat, durchaus falsch ist. Die Gerüchte, daß durch die Vcrmittlnug des französischen Kardinals der Kurie oder eines anderen kirchlichen Würdeilträgers Verhandlungen mit oem Heiligen Stuhl über die Besetzung der zwölf erledigten f r a u z ös i s ch en Bischofssitze eingeleitet werden sollen, haben nach einer Meldung aus Paris wenig Wahrscheinlichkeit für fich. So lange das Parlament nicht über die Vorlage, betreffend die Trennung der Kirche vom Staate entschieden haben wird, bleibt aller Voraussicht nach alles im alten Stande. Tagesneuigleiten. — (A uSsp r ü ch e M enzelS.) In eine Festrede, die Antoll von Werner bei der Menzel-Gedent-feier in der BcrlinerKnnstataoemie hielt, waren einige charakteristische Aussprüche Menzels eingestreut. So über den „Überfall bei Hochtirch", von dein Meißel sagte: „Daß ich den König in solcher Stunde und bei solcher Überraschung mit dein Hute dargestellt habe, ist auch nur so so!" Hübsch ist auch die Bemerkung des Siebenundachtzigjährigen über eine Zeichnung: „Das habe ich vor zwei Jahren gemacht, aber inzwischen doch eine ganze Menge zngelernt." Den „Überfall bei Hoch-tirch" hält Werner für Menzels bedeutendstes Gemälde, von den modernen Stoffen das „Eisenwerk". — (Shakespeare und Vac oil.) Ein Zwiegespräch zweier Berliner, das nach einer Ausfüh- rung des „Somineruachtstraum" erlauscht wurde, wird oem „Berliner Tageblatt" mitgeteilt: Beide noch sehr jung. Er offenbar Verkäufer in einem Geschäft, sehr sicheres Auftreten. Sie Näherin oder dergleichen voll Hochachtung für ihn, da er ihr an Bildung ubtt« legen ist und auch die Theaterbiltette bezahlt hat. ^e schwärmen vom „SonimernachtHtraum", den sie eden besucht haben. Er: Das war ein großes Genie, der Mann, der das geschriebell hat. — Sie: Ja, wirt-lich, das war er! — Er: Und dabei sagt man, daö er überhaupt gar nicht existiert haben sott. -- ^ (sehr erstaunt): Wieso denn? Der Dichter muh ^ doch geschriebell haben. — Er: Alterdings! Das w" er aber gar nicht selbst, sondern überhaupt ganz "ü anderer. — „Nas verstehe ich nicht", meütte sie Ms schüchtern, aber sehr interessiert. — Auch er, der eiN' mal die Glocken läuten hörte, ist mit seiller Wewhw zu Ende; er Hut sich verrannt und kann nicht M^r vorwärts. Das hindert ihn aber nicht, in seiner ^ tlärung ruhig und sicher fortzufahren: „Ja, ^ind> Wie das ist, das kann ein gewöhnlicher Mensch übel" hanpt gar nicht begreifen! Du haft doch zmn ^" spiet auch Volt der Schlaftänzerin gehört oder von Spiritismus? So ist das auch. Da schreibt joiuaN" ein Stück, und wcnn'S dann fertig ist, dann hat's elN ganz anderer geschrieben. Das ist eben das Wese" des Genies." — Pause. — Sie war ganz erschütt^l von so viel Gelehrsamkeit, und bewundernd blickte!^ zu ihm empor. — (Verbrecherstudicn eines Scha»' spielers.) Sehr ernst nimmt anscheinend der sta^' zösische Schauspieler Max Drarly seinen, Beruf. Er h"/ im Pariser Ehatelet in „Tom Pitt, der Nällbertönig ' die Hauptrolle zu spielen, und um darin genügend w)^ zu sein, hat er, wie erzählt wird, „unter dem Schu^ eines englischen Lords" im Londoner East End StU' dien unter Verbrechern gemacht. Er hatte emM» auch zum Mittagsbrot eine Anzahl Taschendiebe ew' geladen und sah nun, wie sich einer von ihnen ^ Tasche mit Eßwaren vollstopfte. Darauf nahm ZrarUI ruhig eine Wasserflasche, goß deren Inhalt in ^ Tasche nach und sagte: „Tu hast jetzt genug zum ^' sen, alter Bursche. Nun mußt du auch etwas ö"N Trinken dazu bekommen." — (Das Rendezvous.) In einem rhcn^ schen Blatte war in den letzten Tageil folgendes' zeige zu lesen: „Wo treffeil wir uns au den 3'^, nachtstagen? In N. N.s Pfand-VermittluilgsgesäM' Dort versetzen wir unsere Wertsachen, dann wird luM .Uarncval mitgemacht! Denn N. N.S Pfandainwh»^ hat alt den FastnachtStagen Geld genug am Lag^/, Also, wenn du Geld gebrauchst, weißt du Bescheid — (Blüten amerikanischen Hu m o r 5.1 „Nun, Percy, bist du mit der großen Trompete ^ frieden, die ich dir zn Weihnachten geschenkt habe-— „Großartig, Onkel, die Mutter gibt mir jeden ^^ einen Eent, damit ich nicht darauf spiele." , , „Schoil. wieder hast du gelogen, Pete, eö ist ^ Schande. Als ich so ein kleiner Junge war, habe ich "l gelogen." — „So? Wann hast du denn damit beg""' nen, Papa?" „Wie viele Gebote gibt es, Grace?" — „VoN^u Sonntag waren es noch zehn. Aber Mama sagte u^' gestern, daß Papa eines gebrochen habe." er keinen Augenblick Bedenken trng, eine — und zwar verhältnismäßig hohe — Strafe zu verhängen. Hübsch deucht mir der jetzt mitzuteileude Vorfall. War da in einem Orte Bayerns ein wackerer, schlichter Weidmann, der als Gemeindevorsteher vollkommen die übernommene Pflicht erfüllte. Nur einen gar zu krummen bücken machte er nicht gern und voll den „Schreiberseelen" hielt er als Mann des Waldes und tiefeingewurzelter Naturfreund nicht eben viel. So kam es wohl, daß er mit deu Herren von der Kanzlei ewig Scherereien hatte, und sie versetzten dein knorrigen Manne eins, wo sie llnr Gelegenheit fanden. Ginmal kam wiederum aus dr „Schreiberstube" eine dienstliche Anweisnng — wie stets auf gedrucktem Formulare, doch das der Allrede vorgedruckte „Herr" war dick und deutlich durchstrichen. Den Förster wnrmt, was er sieht. Gar nicht blöde, fragt er auch kurz und klar, was diese sonderbare Maßnahme zu bedeuten habe. Ebenso bündig nnd echt bajuvarisch dringt die Ent-gegnnng an sein Ohr: alles Durchstrichene sei so aufzufassen, als ob es überhanpt niemals dagestanden! Dem Förster, steigt das Blnt zu 5topf, doch er hält an sich nnd denkt: „Wärt't. Vnch zahl' ich's das nächste Mal mit Zinsen heim!" . . . Und die Gelegenheit sollte sich sehr bald bieten. Die etliche Tage später an die „Stubenhocker lind Schreiber seelen", seine geschworenen Feinde, abgeschickte (5'm gäbe trug die Aufschrift: „An den naseweisen Magistrat der Stadt usw." — Das Wort „nase" war aber durchstrichelt. (Schluß folgt.) Familie Hormann. Roman von Alexander Nömer. (7. Fortsetzung.) ^Nachdruck vciboteu.) Auf ihrem beweglicheil Gesicht spiegelte sich die Regung ihres Innern, so auch deutlich ihr Erstati' nen jetzt. „Also, das wtißtest du nicht?" sagte Frau Armstrong kühl. „Nun, dann erzähle ich es dir jetzt. Willst du also deine Schwester sehen?" Nuth nickte lebhaft. Ein hellerer Schein flog über das finstere, trotzige.Nindergesicht. „Siehst du! Na, dann merke es dir, dn stehst dich besser dabei, wenn du artig bist." Der kurze Vcrklärungsschein auf Nuths M gen war wieder gewichen, der finstere Schatten lag alifs neue darüber. Sie huschte durch das Zimmer nnd griff nach dem neuen, roten Kleide, nach dem feinen Hemd und den zierlichen Höschen. Was das Kind für Bewegungen hat, dachte Frau Armstrong, lvic ein Wiesel oder eine Eidechse oder sollst irgend ein huschendes Tier in der Wildnis. Sie schüttelte sich, das Mädchen war ihr im höchsten Grade unsympathisch. „Halt", rief sie, „bleil^mit deinen derben, un^ qeschicktenFingern davon! Sophie soll dich anziehen, hörst du?" Ihr Ton war sehr scharf und herrisch, sie verließ das Zimmer nnd rief der Zofe. Sophie kam mitIohnny, der scheu und gedrückt erschien, sich aber nicht muckste. „Mit dem Jungen ist schließlich fertig zu w^ den", brummte Sophie, „aber diese Deern." , Sie tupfte mit neuen Schenerlappen auf ".. nassen Teppich herum, es war ihr vorhin noch nu > vollständig gelungen, die Sintflut da zu ban»" ' überall lagen auch noch Scherben verstreut. ,., Nuth, sich selbst überlassen, hantierte plw^ blitzartig rasch nnd geschickt. Sie stand unversel)^ in ihrem Hcmdchen neben Sophie vor der 2M . wanne, so daß diese laut aufschrie vor ^^ ,,I machte ihr dann eilt verächtliches Gesicht hatte Nu die letzte Hülle abgeworfen und pätschcr^ < Wasser. Fürsorglich hatte sie ihre gewaltigen i)'^ ten sich regellos um die Stirn gewunden, " ^^ vor dem Naßwerden zu schützen, uud Sophie nwö nun doch lacheil. . .Z Wie kräftig nnd ebenmäßig geballt wcn'^,^ Göhr, wie klein waren ihre Hände nnd Füße Verhältnis zu den übrigen Gliedmassen. .s,^ Aber Nnth fand Sophie gegenüber '^ Sprache wieder, sie bedeutete ihr herrisch, sl"1,^ Johnny zu kümmern, sie wolle schon allein 1^ werden. ^ ., ^ Sophie wandte sich denn auch qegrgen liiid erklärte höhnisch, ihr sei es so recht. . ih Mit eineilt gewissen Behagen dehnte ^" ihre geschmeidigen Glieder in dem lauen W"^-hüllte sich dann wohlig in das gewärmte ^ ^ tuch und huschte, rasch abgerieben, ill das cM Zimmer znrück. . n.-te s^ Behntsam jetzt uud viel vorsichtiger MU^, das feine, mit Stickerei versehene Hcmdchen a Laibacher Zeitung Nr. 57. 481 10. März 1905. Kater: „Was sagte die hehrerm, als sie dich so Nuchcn hurtet" — Randolph: „Sie fragte mich, wo ich das gelernt hätte." — „Und was hast dn daranf geantwortet?" — „Ich wollte dich nicht kompromittiern, Papa, und so schob ich die Schnld anf den Papagei." Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Ein Dezennium des Vctcriniirwcscns in Krain. (Schluß.) Hingegen verlief die Maul- und Klauenseuche ills-sondere bei Schüfen im Jahre 18!)7 sehr ungünstig, ^nfolge der Klauenentzündung bildeten sich bösartige Mchluüre und es verendeten :i^"/o der erkrankten ^ere ^.j? ertrankt, hievon 1(D Stück gefallen, 52 ^Wct getötet). Obgleich im Laufe der letzten zehn Jahre die Verleitung des Äiilzbraildes in Österreich zugenommen Mt, sl) ^g,^^ ,^^^ ^^ ^^,^ Kraill dennoch nicht be-> hupten. Die Erkrantullgs. und Verlustziffer, bei Pfer-en, Schafen und Schweinen ist eine geringe, während oic der Rinder zwar von Jahr zu Jahr im Abfalle griffen, aber noch immer relativ ziemlich groß war. ?.a5er (18i)3); das Veweiden von häufigen Überschwemmungen ausgesetzten Grundstücke» sowie von nassen U"d sumpfigen Weiden (18iii3); weiters erfolgte diefe Krankheit durch Viehhaare zurSiebfabrikation (l8'):y ^^e durch amerikanische Rohhäute. Ausgesprochene ^Uzbranddisn-itte finden fich in der Gegend von "ber-Laibach, in den Niederungen der Gnrl und ^ave, ferner am Karste. Gegen den Anthrax wurden Schutzimpfungen nach der Methode Pastenrs durchge-llchrt' sie verliefen iin allgemeinen ziemlich befriedi-Lend. Das Auftreten des Rauschbrandes der Rinder !"urde in Krain erst seit dem Jahre 188!i beobachtet, !" welchem die Einschleppung der Krankheit nach der Wl Gurktale gelegenen Gemeinde St. Barthlmä durch ^ohhäute aus Kroatien erfolgte. Am häufigsieu Alegt er in dem im Tiefland gelegenen Gebiete ^urtfeld und Rudolfswert aufzutreten, s Vis zum Jahre t8l)ü war in kraill die Pocken-Mlche der Schafe unbekannt. Im Jahre 18W gelangle ,!^ aus iiroatien nnd Slavonien znr Eillschleppnng. Uuer deren verlauf wird angegeben, daß sie in >lrain u einem Schafbestande in besonders bösartiger ^urm auftrat und daß von 170 erkrankten Schafen ^ — 30 1 ^ i^'ils der Vlniolu ^onüu<>u^, teils der lU'ioi^ 1ln^iln»i'i'In»i»i<'n (Brandpocke) erlegen sind. ^ nn Inhre MX> erschien kraill von dieser Seuche bieder befreit. Die Wut wurde nach Krain vorzugsweise aus ^".lliien eingeschleppt, obgleich auch außer diesen uischleppungen vielfach Verschleppungen durch her- ^'schweifende herrenlose Hnilde aus anderen Krön- ""dern vorkamen. Aus Kroatien und Slavonien wnrde ferner die Schweinepest eingeschleppt. Die Ein- nnd Verfchlep-^ugen der Schweinepest erfolgten zuineist durch in° uzlerte, weniger häufig durch bereits verseuchte, und kumnder und warf es über ihren Körper, dann ^ Mieder, das Höschen und die feinen schwarzen -"lnimpfe. Die Lnckstiefelchen waren ihr noch zu ^. sie nahm ein zerknülltes Papier und stopfte ^.ui die Fußspitzen — so saßeit sie weliigsleils fest. s'e weißen .Nöckchen warm auch reichlich kurz, sie > Mute ein bischen besorgt an sich herunter uud war ^ ln ihre Veschäftigting versunken, daß sie kaum "ach Johnny sah uud hörte. Er war zutraulich geworden uud plauderte "No rief sie jetzt im Iuliclton. Da schaute sie um "") und ihn au. „Johnny!" Der Junge sah wie verzaubert aus in dem ^blichen Anzug und wies voll Stolz auf seinen ^atroseukragen. ^ ^r war sehr klein und zierlich für seine sieben ^)re und hatte blondes, leicht gekräuseltes Haar, z/.n feines Gesichtchen und viel helleren Teint als "'r Schwester. Er ähnelte dein Vater. ,'Iohnuy! Johnny, n^ d«.v!" ^ ^tuth kniete mit einem Ausruf des Entzückens r?l dein Bruder. Für eiueu Moment versauten die . ,^'ren Schmerzen der letzten Stundeu in ihrein s, "derherzen. Sophie fragte sie jetzt spöttisch, was ! ^ U(!un mit diesen rauhen Flechten anfangen wolle, !" könne sie doch Madame und den übrigen Herr duften nicht vor die Augen lreten. (Fortsetzung folgt.) zwar in vielen Fällen verbotswidrig eingebrachte Transporte hauptsächlich von Futter- und Nutzschwci-nen, selten von Schlachtschweinen. — Andere Senchen-arten kommen nicht viel in Betracht, da einzelilc von ihnen, wie z. B. die Lungenseuche, Beschäl-Schallker-Seuche usw. im Dezennium gar nicht zu konstatieren war, andere aber zu jenen eingereiht werden können, von denen die Verbreitnng nur als gering zu bezeich-nen ist. Die Kosten, die durch die Tilgung der Tierseuchen ill Krain dem Staatsschatze während des Tezenninms erwuchsen, betragen im ganzen ^1.888 ^ 80 1». Der Entschädignngsbetrag für anläßlich der Seuchentil-gung getötete Tiere nnd vernichtete Gegenstände be-länft sich anf 57 ll) 1v 111 1l, die Kommissionstoslen für amtliche Interventionen bei Tierfeuchen, nnd zivar die für oasSanitätspersonale betrugen 77.^l)7 1< W n, und die sonstigen den Staatsschatz treffenden >loslen der Seuchentilgnng 887^ X l0 ll. Außerdem beliefen sich die Kosten der Erhebung der einzelnen Tierseuchen anf 75.8W k 5^j d. Anznführen wären noch einige Infektionskrankheiten, hinsichtlich welcher eine Anzeigeverpflichtnng nicht besteht. Die Verbreitung, der Tuberkulose war in kirain eine geringe, was entschieden dem Umstände zuzuschreiben ist, daß bei uns die Tiere mehr natnrgemäß gehalten und nicht übermäßig ansgenützl werden, wodnrch sie gegenInfeltionen widerstandsfähiger sind. Die Ansbreitnng dieser Zoonose wird bekanntlich vor allem durch die übermäßige Ausnütznng dcr Tiere zur Michproduttion, deren ständige Haltullg in oft schlecht ventilierten überfüllten Stallungen und dnrch fort» gesetzte Inzncht und Inzestzllcht begünstigt. Über das Vorkommen der Tuberkulose bei Schweinen enthält der Bericht nur eine Angabe. Im Jahre 18!) l wnrden nämlich im Bezirke Gottschee Fälle von Tnberlnlose bei Ferkeln beobachtet, die nachweislich anf die Ver-fütterung voil Ivl'ilch einer tuberkulösen Milchkuh zurückzuführen waren. Im Jahre l8!)2 nnd 18^5 trat im Bezirke Gurkfeld die Tuberkulose beim Geflügel auf. beider wurde diese Infektionskrankheit nnter den Rinoerbeständen hauptsächlich nach der Schlachtung bei der Fleischbeschan, seltener durch klinische Untersuchung sichergestellt. Der Tnberknlinimpfungen in klrain wird im Berichte keine Erwähnung getan. Tatsächlich wurde dieses Verfahren erst in der jüngsten ^eit eingeführt nnd gelangt vorzugsweise iin Bezirke ^oitsch, mit Erfolg begleitet, immer mehr zur Durchführung. Es fei noch erwähnt, daß die Osteomalazie unter den Milchkühen in der Dürrenkrainer Gegend enzootisch aufzutreten Pflegt. Im Jahre 18!^0 gelangle bei einem Fohlen Rachitis zur Beobachtnng. — Die ^eberregeltrantheit kommt alljährlich im Gurl- und Kutpatale folv^e auf dem ^aibacher Moore vor. Im Berichtsdezennium wurden in Krain nachstehende Vergiftungen bei den Haustieren beobachtet: Qneckfilbervergiftlmg ini Bezirke Rudolsswert (18!)8) 7 Fälle, (l8^)) 8 Fälle, letztere mit letalem Ausgange; alle diese Fälle betrafen durchwegs Rinder und hatten die Anwendung der grauen Quecksilbersalbe zur Tötung von Hautparasiten znr Ursache; Phosphorvergiftung (18l)8) beim Geflügel; Vergiftungen mit <_'o1<:1»i<^iui üutuinuill(? (Herbstzeitlose) (l8l)l)) Bezirk Loitsch bei 7 Schweinen mit letalem Ausgange; Vergiftungen mit terpentinölhaltigen Pflanzen (sogenannte enzootische Magenoarmeut-zündung, Wald- oder Holzlrankheit): (l«!»^) Bezirk Rudolfswert bei l; Rindern, hievon ^ gefallen, nnd im Bezirke ^ittai (18'^) 2 Fälle. Die Anzahl der im letzten Dezennium in >lraiu im Eisenbahnverkehre beschauten Tiere belief sich auf <>^l.5>8'1 Stück, wovon 7l.l5,l Stück anf beschaute Großrinder, die übrigen anf einzelne Arten von Kleinvieh entfallen. Die Zahl der Tierärzte bat im ^anse der einzelnen Jahre zngenommen und belief fich mit Schlnß des Jahres ^00 anf 2^ gegen 15 im Jahre 18!)i). — (H o h er A ef n ch.) Am 8. d. M. traf Seinc Hoheit Herzog Panl zn Äi c ckleil b il r g in Ru-dolfswert ein und nahni fein Absteigequartier in der Propstei. Der hochw. Herr Propst Dr. Elbert empfing den hohen Gast auf dem Bahnhofe. — (Aus der Laibacher Tiözefe.) Die Pfarre St. Martin bei Krainburg wurde dem Dechanten in Reifnitz, Herrn Fr. Dolinar, verliehen. Übersetzt wurdeu Herr Frauz Iuva n, Kaplan in St. Barthelmä, nach Aresowitz und Herr Benhold Bartel, ^laplair in Mitterdorf bei Gottschee, als Äenefiziat nach Ratschach bei Steinbrück. Dein bis-herigen Kaplan in Ärcsowitz, Herrn Anton Ieri<^, wnrde ein halbjähriger Urlaub bewilligt. Ausgeschrieben sind die Pfarren Horjul, Großlaschitz, Reif-nitz und Scharfenberg. Kompetenztermin bis ^1. d. '.'.>l. — (Todesfall.) Heute nachts starb hier Frau Fanny Oroöen, Gemahlin des Herrn Professors F. Oroüen, nach längerem Leiden im ^. Lebensjahre. — (Aus der „S l o v e n s k a Ma tic a".) Unter dem Vorsitze des Herrn Präsidenten der „Slo» venska Matica", Herrn Landesschulinspektors Fr. Lc v e c, fand am 6. d. M. die 187. Ausschußsitzung dieses literarischen Vereines statt, worin unter anderem der Bericht der literarischen Sektion, betreffend die Vereinspublikationen für das Jahr 1^1, ohne Debatte zur Kenntnis genommen wnrde. Die Publikationen werden 75 Druckbogen umfassen nnd sich in folgende 7 Bücher gliedern: 1.) X,l>ol'nili, (Redakteur L. Pintar); ^.) 1^<<,>i>i» (Redaklenr E. Lah); ^.) l6luv(.'il«Iv.^ uuruduc.! ix^iui von Dr. K. ^ trete lj; 4.) K51uvou»ku, didiio^i'uli^u, von Dr. S i m o-vii:; 5.) Audilvuu, ^i^ixui^:i (Redattenr Iofef Ko° stanjevec); lui>i« (Redakteur E. Lah); 3.) 81«-v^uljli^ didlio^rnii^ volt Dr. Fr. S i m o niö; 4.) K1ov<5U»ko uui'Otiu^ ptiljmi von Dr. K. ^ trekelj; 5.) ^uduvn^ knMuIi>uiuiu<, l. Teil, Redaltenr M. Pleter»nik); (i.) Über-setzllngeil aus der Weltliteratur: ^r^uv^ d^n««Ili, übertragen von O. Zupanöii:; 7.) 1<.u«2(>vii 1i,i^i^iii<'u. (Redakteur Fr. Levec). — Für das Jahr 1!)<« haben 27!)l), für das Jahr ll)01 bisher Wli0 Iahresmitglieder ihre Beiträge entrichtet. — (Laib ach er Eisl a u fv e re-i n.) Die P. T. Mitglieder werden hieinit ersucht, ihre Eisfchuhe inr Laufe diefes Monates abholen zu lassen, da der Ansschnß eine Haftung für im Anschuallpavillou Iiin-lerlegle Gegeilstände nicht übernimmt. — (E i u e K artede r K u r a lv a n k e n b a h n) ist mit ministerieller Bewilliguitg, sauber und korrekt ausgeführt, in dcr Kunsthandlung von Josef Rannecker, Magenfnrt, soeben als Doppel Ansichts-larte zum Preife voll ^0 1i per Stück erschieneu. Bei dem Interesse, das längs der neuen Eisenbahnuer-bindnng von Trieft bis weit nach Deutschland hinein jedermann an der Bahnstrecke nehmen wird, ist dieser flirte, die anch gellügend Ranm für schriftliche Mitteilungen bietet, wohl eine weite Verbreituug vor-herznfagen. * (Zw e i 5l u h d i eb e.) Am Faschingsdiellstag lvurde dem Besitzer Johann Peterlin in Obergamling eiue cnlf ^0 Iv bewertete Knh entloendet. Da anl nächsten Tage in Laibach ein Viehmarlt abgehalten wurde, ließ der Besitzer durch seine Tochter die Polizei von dem Diebstahle verständigen. Es wurde bald festgestellt, daß zwei Männer am 8. März morgens eine Kuh alls den Markt treiben wollte», aber bei der Petersmaut vom Oberwachmann Bartholomäus Pa-pler zurückgewiesen wnrden, weil sie leinen Viehpaß hatwn. Die beiden trieben die Kuh gegen die Ortschaft Selo. Ter Oberwachmann wnrde beordert, hievon. die Gendarmerie in Moste zn verständigen und unter deren Assistenz die Diebe ill Zivillleidern zu verfolgen. Man mietete ill Moste einen Wagen und fuhr gegen Selo. Am Ende der Ortschaft Moste angelangt, sprang der Oberwachmann vom Wagen nnd ging gegen den Ererzierplatz, während der Gendarm und die Tochter des Pelerlin gegeil Mariafeld fuhren. Bei der Eisen-bahllflrecke holte der Wachmann die verdächtigen Männer ein, die die bezeichnete 5lnh vor fich trieben. Er knüpfte mit ihnen ein Gespräch an nnd gab sich für einen Fleischhauer aus. Nun begann der Handel nm die Kuh. Es wnrde abgemacht, die .^nh bei Tolniüar ill Hrastje einzustallen, worauf der Pferde-Ileifch« haller fofort den Kanfpreis erlegen würde. Als sich alle drei im genannten Gasthanse niederließen, zog der Oberwachmann seinen Revolver nnd verhaftete die beiden Diebe. Kurze Zeit hiernach trafen anch der Gendarm und die Tochter des Peterliu ein, welch letztere sofort die entwendete Knh erkannte. -— Die Diebe sind die beiden Brüder Johann nnd Martin Urankar, ersterer ist Bergarbeiter ill Bnc-e bei St. Marein im Steiner Bezirke, letzterer Taglöhner ans Wolfsbüchel bei Stein. Sie wnrden dem hiesigen Lan-desgerichte eingeliefert. Dem Oberwachmann gebührt für sein energisches Einschreiten bei der Verhaftnng der beiden Diebe volles Lob. * (Ein Ei nsch leicher.) Hellte nachts schlich sich ein uubekaunter Mann in den Stall am Jakobs» platz Nr. 2 ein, und entwendete dem Knechte August Birtn- eine Nicleltaschennhr samt einer silbernen Kette und einem silbernen Hirsch als Aubängsel. ^ * (Ein dnrchgegangc'iier Ochs.) ^ ein Ochs durch. Das Tier wurde am »elbeu ,^age m ^te-phansdorf gefangen. Iaibacher Zeitung Nr. 57. 482 ' ^ V 10. März 190b. * (Einen Fiakerwag on beschädigt.) In der Fastnacht zerschnitt ein unbekannter Gauner während der Zeit, als der Fiakerlnecht Oskar Aer» gant seinen Landauer auf dein Standplatze vor dem Hotel Elephant auf einen Augenblick verließ, das Leder all den Wagenwänden und verursachte dadurch einen Schaden von 80 15. — (Zur Faf ch ingschr o nit in Kr a in» bürg.) Das Maslenfcst des „Gorenjsti Solol" in ilrainburg am 4. d. M. verlief nnter dein Titel ,,1'Nar-tilti-Iahrnlarkt" in der animiertesten Weise. Die Szenerie ds Saales, vortefflich von Herrn I. Iago-d i c ausgeführt, versetzte die Besncher auf den Krain-burger Hauptplatz. Im Tanzlokale pries ein Marktverkäufer mit überzeugenden Worten seine Waren, die auch reißenden Absatz fanden. Überdies ergötzte fich das zahlreich erschienene Publikum, das bis in die frühen Morgenstunden der Terpsichore huldigte, an den neuesten Erfindungen der Menschheit und erprobte deren praktische Seiten. Die Mehrzahl der Masken war dem Arrangement gemäß in der kleidsamen oberkrainischen Nationaltracht erschienen. Sehr viel trug zur Belustigung des Publikums der witzige und zu jedem Dienste bereite Diener des Grasen bei. Eine größere Gruppe bildeten die Clowns, die ihreKünste in gelungener Ausführung dem schaulusti-gen Publikum darboten; dieses hatte überdies Gelegenheit, fahrende Leute, mit ihren exotischen Tieren zu bewundern. Jene, die sich gegen die Bestimmungen der Marktpolizei vergingen, wurden von dem wachsamen Auge des Gesetzes unverzüglich in den finsteren Kerker geschleppt. Reichen Beifall fanden die vom Sängerchor vorgetragenen Couplets, worin brennende Zeitfragen treffend behandelt wurden. — Der Verein „Kranj" veranstaltete am Faschingssonntag einen Familienabend, der in jeder Beziehung wohlgelungen ist. Auf dem Programm befanden sich das bekannte Lustspiel „Oluli mui^ diti", die tomische Szene „1'rviö pri lotu^'Kku", außerdem Vorträge des Vereinsorchesters und Gesangschores. Besonders beifällig wurden die recht aktuellen Couplets wie auch die verblüffende Kunst des Schnellmalers ausgenommen. Die Vereinsmitglieder waren mit ihren Familienangehörigen sehr zahlreich erschienen. —2. — (Aus Eifersucht.) Am 0. d. M. gegen 4 Uhr früh ging der Besitzerssohn Valentin Kobal ans Obcr-Kakelj von einer Tanzunterhaltung nach Hause. Da versetzte ihm der Fabritsarbeitcr Franz Kleknik, vermntlich aus Eiferfucht wegen eines Mädchens, einen, Messerstich in den Nucken, so daß Kobal sofort zu Boden sank. Ein Stück der abgebrochenen Messertlinge wurde vom Arzte ans der Wunde herausgezogen, die Spitze aber soll noch im Rückenbein stecken. Kobal wurde ins Landesspital überführt. —1. Theater, Kunst und Literatur. *" (Deutsche Bühne.) In der stattlichen Neihe von sichelten, welche die deutsche Bühne im Verlaufe der nun zur Neige gehenden Spielzeit zur Aufführung gebracht hat, fehlt — mit Ausnahme der französischen Possen — kaum ein Stück, dem die Wiener und Berliner Beifall gespendet haben. Erfreu--licherweise hatte in der jüngsten ^eit in der Novitäten-liste die ernstere Kunstgattung, die nicht ausschließlich die Befriedigung des Lachlitzeis bezweckt, sondern an den Geistern und Seelen rüttelt und die Gedankenlosen zum Nachdenken zwingt, das Übergewicht. Unter den Werken moderner Dichter, deren Charakterbild, von der Parteien Haß nnd Gunst verwirrt, noch schwankt, hat das Schauspiel „Die Brüder von St. Bernhard" von Ant. Ohorn zn einem heftigen Widerstreite der Meinnngen geführt, der, wie es ja anderen Dichtungen erfahrungsgemäß aus dein gleichen Grunde widerfuhr, eine Überschätzung seines literarischen Wertes znr Folge hatte, und es wurden dem Stücke Tendenzen unterlegt, die es nicht besitzt nnd die sein Verfasser gar nicht anstrebte. An, zntreffendsten scheint uns unter der verwirrenden Masse wider» sprechender kritischer Benrk'ilnngen der Hinweis ans die neueste Richtung der Bühnenliteratur, die sich mit Vorliebe dem sogenannten Berufsstücke zuwendet und damit die Kritik sozialer Gebrechen der Gesellschaft und gewisser Bernfsständc verbindet, eingewnrzelk' Vorurteile bekämpft nnd für verständigen Fortschritt eine Lanze bricht. Weniger glücklich ist der Vergleich mit Anzengruber, mit Beziehung anf seinen „Pfarrer von Kirchfeld", der ja den Beruf als Priester in sich fühlt und in edlen, ^inne erfaßt und ausübt, während der Held des Ohornschen Stückes znr Überzeugung gelangt, daß er nicht berufen ist. das Priester» gewand zu tragen nnd deshalb im letzten Augenblicke Zurücktritt. Die Beweggründe, die sein Schwanken zwischen Kindesliebe und Sehnen nach freiem Menschentum beenden und seinen Entschluß erzwingen, sind allerdings etwas gewaltsam durch den wenig motivierten Selbstmord des vom Kloster entlassenen Försters herbeigeführt. Auch die Gründe dieser Ent- lassung erscheinen auf einer wenig wahrscheinlichen Voranssetznng aufgebaut und das graufame Vorgeheil gegen einen alten, verdienten Beamten auf die bloße Beschwerde eines Einzelnen hin ist mit der vornehmen Sinnesart, die trotz aller Meinungsnnter-schieoe die Oberen im Kloster auszeichnet, nicht in Einklang zn bringen. Der Dichter mag das vielleicht selbst gefühlt haben, aber er fah in d,efer Konstellation eine träftigere theatralische Wirkung, die in die ermattende Stimmung Leben bringen sollte. Aus dieser Unwahrscheinlichteit folgen dann manche Ge-künsteltheitcn, die das Interesse an den anfänglich fo gelungen gezeichneten Charakteren im weiteren Vel-laufe des Stückes schwächen. Nach dem allerdings nicht unanfechtbaren Ausfpruche eines bedeutenden Schriftstellers existiert ohne Publikum keilte Kunst und die >tuust ist existenzberechtigt, die ihr Publikum findet. Darnach wäre nun an der EMenzberechtigung der Novität nicht zu zweifeln, denn der Verfasser weiß die Hörer zu spannen, zn fesseln und zu interefficren. Die Anffassung, es entspräche die Dichtung nicht dem edleren Geschmacke der kunstbedürftigen Masse, können wir nicht teilen, denn die Mitglieder des Stifteö treten uns in würdiger Weise entgegen; es sind hochgebildete Männer, die die Sprache der Gebildeten sprechen, nie aus dem vornehmen Ton fallen, sich feiner, höflicher Umgangsformen bedienen. Ihre Meinungsverschiedenheiten drücken fie in maßvoller und edler Sprache aus, und selbst da, wo die Gegensätze zwischen fortschrittlichen Anschauungen und dem Vorurteil des Herkommens, zwischen echter Humanität nnd Überlieferung ulieinanderpratlen, gefchieht dies keinesfalls in tendenziöfer oder verletzender Form. Wie prächtig läßt der Dichter beispielsweise die deut» scheu Klassiker durch den alten, milden Ordensangehörigen gegell die unduldsamereKritik verteidigen, wie sympathisch berührt das mannhafte Eintreten des frifchen, herzensguten Ordensbruders für seinen angegriffenen Kollegen! Überhaupt zählt der Konventalt zu den besten des Stückes und zeigt die Meisterschaft des Autors ebeuso wie die Stimmungsmalerei im Frieden des Klostergartens. Im grellen Widersatze zur Bildung uud Vornehmheit des gelehrten Klosters steht die Unbildung und der Egoismus der Drechslcr-familie, die aus sehr eigennützigen Gründcn Sohn lind Tochter zu Fürbittern für ihr leibliches Wohl zwingen wollen. Die kölnisch gezeichneteil Figuren des Drechslers, der das Lcbensglück nur von der Magenscite fchätzt, und seiner beschränkten, bigotten Ehehälfte bieten eine willkommene Abwechslung heiterer Art, die in mancher Beziehung an ältere Vorbilder mahnt. — Die Aufführung der Novität war würdig und bewies, daß die Darsteller den modernen Anforderungen an den Künstler, aus der Wirklichkeit zn schöpfen, vor höhere und edlere Ausgaben gestellt, zu entsprechen wissen. Die Herren Kühne und Glaß zeigten die schöne Begabung gebildeter Schauspieler in der natürlichen und eindrucksvollen Wiedergabe der Rollen des strengen Priors und des glatten Strebers; ihnen schloß sich ebenbürtig Herr Weißmüller als treuherziger, liebenswürdiger, Herr Kammauf als biederber, warmblütiger Klosterbruder an. Die zu wenig individualisierte Gestalt des schwankenden Paulus spielte Herr Hanus sympathisch und mit schönem Verständnis nnd die Gefühlsszenen mit fichtlichem Bestreben, ans sich her^ auszugehen. Das Festhalten an einem gewissen ele« gischen Ton und dasMechanischc seiner Theatergebärd? wird Herr Hanus noch abstreifen müssen. Herr Schiller und Frau Ott brachten das egoistisch-frömmelnde Elternpaar zu tragikomischer Wirkung; mit warmer Herzlichkeit spielten Fräulein Vale-rius und Herr Kraemcr einfach-schlichte Vrant lente. Herr OrelI fand für den unglücklichen Förster erschütternde Töne; in kleineren Rollen leisteten die Herren Murauer uud Herbert Anerkennenswertes. — Gestern wurde Verdis „Aida" zum dritten-male mit dem schöllen Erfolge der vorangegangenen Vorstellnngen bei mäßig gut besnchtem Hanse aufgeführt. «I.' Anmerkung der Redaktion: Vor der Aufführung der „Brüder von St. Bernhard" wurde dem Publikum, die Mitteilung gemacht, daß anf dein Then-terzettel der Name des Darstellers des Panlus durch ein Verfehen der Drnckerei weggeblieben sei. Dem gegenüber sei festgestellt, daß hiefür nicht die Drnckerei, sondern dieTh^aterkanzlei selbst das Verschnlden trifft, weil das Manuskript des Theaterzettels den fraglichen Namen eben nicht aufwics. — (Aus der deutschen Theatcrkanz-lei.) Der große Erfolg, den die Erstaufführung der „Brüder von St. Bernhard" bei der vorgestrigen Erstaufführung erzielte, veranlaßt die Direktion, das Werk so rasch als möglich zu wiederholen. Daher findet die zweite Aufführung bereits morgen statt. — Die Erstaufführung der Operette „Die Iuxheirat" ist für Montag, den 13. d. M., bestimmt. Telegramme k. k. des Telegraphen-ßorrespondenz-Zureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 9. März. In Beantwortung einer Inter-Pellation des Abgeordneten Schönerer, betreffend die Intervention der gemeinfamen Regierung anläßlich der Äußeruugeu des preußischeu Finanzministtl'" Rheinbabcn über die Ruthenenfrage in Galizie»/ führt Ministerpräsident Gautfch aus: die gemein» same Regierung brachte nach vorheriger Verstand'' gung der k. t. Regiernng und im Einvernehmen um ihr durch ^den österreichisch-ungarischen Botschafter iN Berlin an zuständiger Stelle die erwähnte Äußerung znr Sprache. Die uns darüber erteilten Aufklärungen waren vollkommen befriedigend, wie denn auch <^ ganze Angelegenheit in durchaus freundschaftliches Formen erledigt wurde. Die Mitteilung des Inhalts der Vorstellungen sowie die Antwort würde dem iN' ternationalen Brauche widersprechen. — In fortgesetz' ter erster Lesung der Gewerbenovelle kritisierten inet)' rere Redner die Regierungsvorlage, welche vielfacher Abänderungen bedürftig sei. Abg. Eldersch (^' zialdemokrat) protestierte dagegen, daß die Rettung des Kleingewerbes auf Kosten der Arbeiterschaft ^ folge. Abg. Planck betont die Notwendigkeit einer durchgreifenden Reform der Gelverbegesetzgebung, "" welcher die Czechen tatkräftig mitzuwirken bereit seien-Abg. Choc (czechifch-radikal) bestreitet die Komp^ tenz des Reichstages bezüglich der GewerbegeseM" bllng, die seiner Alisicht nach dem Landtage gebühre. — Nächste Sitzung Samstag. Der rusjlsch-japanische Krieg. Mukden, 9. März. (M Uhr morgens.) lM^ der Petersburger Telegraphenagenlnr.) Gestern gl'N' seil die Japaner die russischen Stellnngen nördlich ^ Mntden an. Bei der Ortschaft Padjasa, nordwestlial voll den Kaisergräbern, findet ein hartnäckiger KcuM'l statt. Unsere Vorhut verließ das Torf. Während del Nacht griffeu die Japaner die Ortschaft Sailltai^ nördlich von den Kaisergräbern, an. DerKampf oan"' fort. Auf der Südfront erreichte die Vorhut der I"P"' ner Huanschan. Gegenwärtig hört man eine hefug Kanonade. .„„> Petersburg, 9. März. (Meldung der Pett^" burger Telegraphenagentur.) Ein weiteresTelegMN^ Kliropatkins von gestern berichtet: Heute hat lins ^ Feind in der Nordfront angegriffen und eine tlew Vorpostenabteiluug aus dem Torfe Padjasa, ^ Werst nordwestlich von dem Dorfe Taentun, vertrn'' ben, wobei der Führer der Abteilung, Gencralst"!)^ oberst Zapolskij, der sich durch seine Tapferkeit oN-^ gezeichnet hatte, getötet wurde. Die feindlichen ""' griffe auf unsere nördlichen Stellungen bei Mnl'5^ wurden abgeschlagen, wobei der Feind große Vcrlu!^ erlitt. An der Westfront griff der Feind unfere ^" lullgen beim. Dorfe Niufitun an, wurde jedoch M,. geschlagen. Beim Gegenangriff machten unfere Trup' pen zahlreiche Gefangene. Auf allen übrigen Stelln»' gen verlief der Tag ohne Kämpfe. — Ein Telegra»» Saharovs an den. Generalstab vom heutigen »i^. All der Nordfront machte der Feind nachts melM heftige Angriffe, die jedoch abgewiesen wnrde». ^ allen andern Stellnngen ist die Nacht ruhig verlause' - Tokio, 8. März. (Amtlich.) Marschall Oya'^ berichtet, daß die Russen iu jeder Richtung geschl"^, worden seien. Sie hätten hente früh den RückM. ^ gönnen. Die japanische Armee verfolgt den 3'^^ jetzt energisch. ^ London, 9. März. Wie das Neuter-Vureau ^ Tokio vom heutigen meldet, haben die Japaner l Eisenbahnverbindung nördlich voll Mulden abgescl)" ten. ,. Tokio, 9. März. (Reuter-Meldung.) Tie I"P' ner schneiden, wie man annimmt, die ^isenba) nördlich von Mulden ab, so daß den Russen fur ^ Rückzug nur die Landstraße lind die kleine Äay Fushun-Tienling übrig bleibt. Tokio, 8. März. (Reuter-Meldung.) ^ schätzt die Verluste der Japaner in der letzten 2^"» auf 50.000 Mann und die gesamten Verluste anf "^ deu Seiten anf weit mehr als 100.M0 Mann. ^ Petersburg, 9. März. (Meldung ^"^ tersburger Telegraphenagentur.) General ^" ^^ kin telegraphiert an den Kaiser von gestern: < rechten Ufer des Hunho hat der Feind die 5?!^,^„ gegen Mukden von Nordwesten an'> teilweise ^ Norden her ergriffen. Unsere Truppen im ^en^ , und am linken Flügel ziehen sich ohne Kampf "Ul , verschanzte!: Stellnngen am rechteil Ufer des ^"' zurück. ^Lmbacher Zeitung Nr, 57 ____ _____________ ^ 10. März 19N5. London, ^). März. Ter Korrespondent d^ N^u° ^'-Bureaus bm der Armee OtuS meldet von gestern: ^ linte japanische Armee hat die Eisenbahn zwischen "lUtden und Tienling adüeschnitten und zerstört, (nn-2elhelten waren nicht zu erfahren. DieNnsjen zogen sich uuf den nördlichen Straßen zurück. Die tint'e Uoionn^ ^' genannten Armee hatte bei Xülanopn, siebeil feilen nördlich voiu Hunho und fünf Meilen westlich von der Eisenbahn, ein heftigeö Gefecht mit einer ^'"fnch starten Anzahl de^ Feindes. Die Verluste der Aussen betrugen 10.M0 H'iann. Das Zentrum der luiscn zog sich in großer Verwirrung zurück. . 5c>,tio, 9. März. (Amtlich.) Uni die Heiligkeit ^ Stätte zu ehren, anf welcher die t'aiserliche Dy-Uastw entsprossen ist, sowie uin den Frieden und die ' luhe der chinesischen Einloohner Mutdens aufrecht zu Ehalten, hat Äiarschall Oyama, als er mu 8. d. den ^ichl zum Aufgeben der allgemeinen Verfolgung 6ab, seinen Truppen auf das strengste verboten, ill- ""halb der Itiuwallullg der Stadt Quartier zu nch° Nlcn. , Konstantin opcl, i). März. In KaryaeZ, ^u adininistrativen Hauptorte der Mö'nchrepublit vom Berge Athos, hat kürzlich die Polizei bei dem -"onchr Gregorius i^8 Pakete Dynamit, einige tau-^'"d Patronen, 0 Kisten Pulver, 158 Dynamittapseln und 2() V^^^. ^i,^sch„,^. g^fuuden, welche wahr-chmUich fj^. griechische Vandcn dort verborgen ge-^alton »uurden. Der Mönch ist griechischer Untertau, ^me Verfolgung muß jedoch ohne Intervention der ^'wchischcn Konsularbehörden erfolgen, da alleMönche uuin Verge Athos als türtische llntertanen betrachtet werden. ______________^^_______ Neuigkeiten vom Büchermarkte. c> Tetmajer L. ü., Me angewandte Elastizitäts- und N ,UleUslehie, 1i 19 20. — Treadwel l, Dr. F. P,. iinrzes "yrduch der analytischen Chemie, 2., quantitative Analyse, t>^ 1 ^' ^ Chiarie Prüf., Dr. O., Nie ttranlheiten ^. «ehllopfes und der Luftiöyre, K 12. — Ernst Otto, ^"Mneu des Mittags, k 3. — Ach leitn er A., Der Eis-plan, l< 3. ^. ^us den Papieren der Familie von Tchlei-'^. lv 9 60. — Lihmann Verth., Ollthes Faust, eine ^'"»uhiung, l<7 20. — Dittrich M., Gesteinsanalyse, abd,, K io^' ^ Meyer, Dr. E. U., Geschichte der Chemie, c> " ^0. ^. Iuldll kdwg,, Äus der Wertstatt, lv 3 liU. ^ ^anzos K. E,, Aus den Vogejen, X 2 40. - Harlmann "' Schillers Iuaendfreuude. K 4 80. — Gleichen-Ruh-m" A. v., Keine Zeit und andere Betrachtungen, K3 t»0. tw "«'lster A.. Die amerikanische Revolution 1775 bis 1783, ?^l Nä„o^ K 14-40, — Schulte vom Vrühl W., Die ^eoolilhei. K 6. — Mitchell John, Organisierte Arbeit, 7 U.F. > 735 bs 3 2^ windstill > "bewttllt"! 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 3'7°, Nor> male: 2 5". Verantwortlicher Redakteur: Anton ss n n t e l. 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Albert Ebechart Veauiten der Krainischen Baugesellschaft, ! welcher Donnerstag den 9 März nm '/„4 Uhr früh ! nach schwerem Leiden, versehen mit den heil. Trij, « stuugen, ruhig und sanft verschieden ist. ! Der teure Entschlummerte wird Freitag den ! 111. März um 5 Uhr nachmittags von der Fricdhofs» ! lapelle zu St. Christoph zili lehteu 3tuhc gebracht, s Die Seelenmessen werden in mehreren Kirchen « gelesen. » Laib ach, am i), März 1905. (966) ! (Besondere Anzeigen werden nicht außsscgcqe«.) l MVMMMWWWWWWWWWW > Die Krainijche Vangesellschast gibt hiemit ! > Nachricht von dem Ableben ihres pslichtgetreuen ! » Beamten, des Herrn l l Albert Eberhart > Iiegeleiverwalters in Kosese. ! » Das Leichenbegängnis findet Freitag den ! D 10. d. M, um 5 Uhr nachmittags von der Toten« l W tapelle zu St, Christoph aus statt, ! V Laibach am 9. März 1905, l Kurse an der Wiener Därse vom 9. März 1903. ^)d »> 0,1^«., Knrsbiate Die notierten Kurse «erstehen sich in Kronemuährung. Die Notienmg läiiltlicher Allie» und der «Diue>se» Lusc» »erstellt sich per Otück. ^^tNltint Staatsschuld. Geld A'llre N''-iXente iü Noten Mai, lnKil?^ P, N. 4 2«/„ . . . 100-30 100-50 . Nn. Z°"-'I"lipr.«.4'2«/„ IW'25 lUU'45 ' ^l.^el>r,-Uu«,pr,N,4L«/„ 1»5^'' l,«pril,°Olt,pr.«,4»°/, '00 »b 1U1'05 l»«0it ^"«lost ^50 st. 3 ««/« -'- -- l8«a<,s ', üon st. 4°/» 15735 158-35 »864,^ ', 100 st, 4°/„ 18« - I9N - dto " 1W st, . . »7? - 283-— 5°U «l , " 50 st. . . 2??-— 283-— "VWnbbi. it 12« fi, 5«/, , 284 40 Ü86 40 ""rtsttlnen Königreich! 0,^ und zander. . p""H°«nte. stfr.. 100 fi., ^>° dtn 3<.....^/n 10N-4N l0«-k<> c>lft^^°l° Per Ultimo . 4"/„ ,uo 40 100-6» v« « n "'""°n»-wcnte.stfr., "'>° .... 8'/»°/° W- 8220 ^l"l>ahu.Nt^«schnlb. «„, , ^rschrribungt». ,zu?2« in G,, steuerfrei. °f°Äah» in Silber ,l>°uc,!,^' w Kronenwähr, "°r,r!>. ' (blv. Lt.), . 4°/° ll)0'»0 1O1'2N ste»^ ^°^" l" «r°»cnwHhr. ^ '"^ . 400 ttlllüen , 4°/a 100 20 10120 »!ab "''''^^"b-'lttltn. "°^in^^......505 75 507 75 z>,..^Vudlu,200fl,». W.E. 5.^,',' '......442'75 444 75 Veld Ware Vo« Staate znr Zahlung übernommene lt.>Vrior. Obligationen. Eli!lll,ethl,lll),i 600 U. 3000 M, 4"/l, ab 10"/«...... N6 50 1,7 5l> «tlllllbethbah», ^«0 «^ 2<^w M, 4"/„......... 113L5 l1»'95 ssrll!>z I°lcf,-Ä., Em, 1884 (div. Vt.) Silb.. 4°/n..... l00'25 lUI-ilb Gllllzilche Karl Ludwig. Vaha (dlu, St.) Silb, 4"/u , . . 100-10 INI 1U iljorllrlberger Bai),!, Ein. 1884 (dw. St.) Lilb. 4°/° . , - 100-10 il'I U' Staatsschuld dtl Länder der ungarischen Krön». 4°/„ una. Vuldrente per Kasse . l 13-10 119-3 bto. dto. per Ultimo , . . . »19 10 ill» liU 4"/„ dto, «eitte in Nrunenluähr., stcullsrei, per Nasse . , . 88 30 «8k>« 4"/„ dto. dto, dto, per Ultimo . 98 25 W-4ü Un«, Sl,M!.°«lnl, Gold 100 sl. — — —-— dto, dto. Silber 100 II. . . . —'— —'— dt,. Etaatl-Oblig, (U»g. Ostb. u. I, l87L....... — — — — dlo Lch,>Oblia. —-— —- dto Pram.M. »i0N ll.-200ll üli»5N22:5< dto dto. d. 5Nfl, —100X 21»- 220- Iheiß-Reg.-Los,, 4"/« . . , , l?2 5» ,74 5< 4"/„ unaar. Grunbcntl.-llblig, 88 25 »i» 2< 4»/„ lroat, und slauon, dctto 98-50 9li - Andere üssenll. Anleheu. i."/,Doüau-Nea,-Anleihe 1878 . lUSeZ 107 «i Änlehen der Ltndl Görz . . —'— —-^ «nlelien der Stadt Wien . . , 103-50 1N4üc dto, dto, (Suber od, Gold) 122-85,28 8!^ dto, dto. (1894) , . . . 88-85 W 85 bto. dtll. (1838). . . . 10«, 4" 10!-« OörsebailHnleheü, verlosb. 5°/« 9b-«5 100 3i 4"/„ ttrainer llcmdcs Aillehen —'- - - Geld Ware Pfandbrief» »tl. Uobtr. allg, üst.in50I.vcrl.4"/„ 89 7o 100'?« N.-«sterr, Landes H^p.Miist.4^ lon-i0 !<>iin oest.ung. Banl 40V^ähr, verl. 4"/l>......... l0i io 102-u> dto. dto, 50jähr. Verl. 4°/„ 101-^0 10240 Sparlasse, 1, »st,, 00I.,verl.4°/<> 101— —'- Gsenbahn'piiorilä'l«' Gtlligaliunen. sserdinands-Nordbahn Tm. 1886 ioi-,5 102-15 Oestcrr. Ätordwestbayn . . , 108 40 ,08 4>» Staatsbahn ..,..,- 427-- 43« - Liibbal,» k 3"/„ verz.Iä»n.-I»ll 318-80 320-9»' bto, k5"/„...... 126 5!» 12? 50 Ung-galiz, «ahn..... 111 «0 ll2 k<> 4"/„ Untcrlrainer Bahllen . . —'— — — Diverse Los» (per Slücl). Verzwöliche ose. 3"/„ Bobenlrebit-Lose Em, <««» 30« - 3»8- 3°/n ,, „ Vm, 188!» 803 LN 313 ,'»' 4°/» Donau-Dampssch, 100 sl. . —-- —- 5°/« DonauMeaul.-Lose . . , 278-282 Nnuerziuöllche llose. Budap. Vasllica (Dmuban) 5 fl. l>8-ßu 25 «0 ttreditlusr 100 fl...... 47k — 487' Clan, Luft 40 fl, KM. , . . l> 4!> Rudolf «ofe 10 fl.....«5-^ 69'- Sal!»'L°!e 40 fl...... 217-— 226- St, Genois Lose 40 fl. , , . —- - —-- Wiener Vumm.-Loje u. I, l874 b33-<:5 5^325, Oewiiistfch. d, 3"/„ Pr,'Sch»Idv. d, Äobenlreditaiist,, Em. »889 1< 3-— N2-— Laibllcher Lole .....—'— —'— Geld Ware «ltien. ^ranLporlunter» nehmungen. Aussig.Tepl. Eifenb, 50» fl. , , 238b- 2400-Ami- u. Betrieb»-Gef. filr stäbt., Straßenb, in Wien lit, ^V . —-— —'— dto, dto, dto. lit. U . ^'— —'- V0l,m, Nordbal,!, 150 fl, , . U55 - 3üs> - Vufchtiehrader Eif, 5oo fl, »M, 23«0- 2890- dto, dto, Mt, «) 2»0 fl, l»78 »08, Donan-Dampflchisfaliris. Gesell, Uesterr., 500 fl, KM. . . . 952- - 959 ~ Dnx Äodenbacher E.Ä. 400 X 5»4 - 508 - sserdinaiids Äturdb. I000fl. KM. 5590- n610 Lemb.-C^ernow'Iajsi, Eiscnli,- Gejellschaft ^00 fl, S. , , , 5K9-- 592- Llo>,d, Oest,, Trieft, 500 sl. KM. 63? — 641- Oestrrr, Nordwesüml)» 200 fl. S, 428 — 430 - dtu, dtu. (lit. U) 200 sl, 2. 423- 42>> Prä«, DnxerElsrnb, 100f!,abgst, 2l»- - 2l» 5« SiaatseUenlicchl! 200 jl. S. . . «l>5 kü !><>ü-2 Sildblll,!! U00 sl, S..... 92 75 93 /!> Züdnordb, Verb'Ä. 200 fl, KM. 408- 411 -Tramwlll,-Ge!,, NeneWr., Prio° ritätK-Altien 100 fl. , . . 1»'- 20 — Unss. Wliz, Eisenb. 200fl,Silber 40» 50 411-- Unn,Westd,fitc>ab Graz)200fl,S, 4l3 — 415- Wiener Lu!albal,nen°Ält,Oef. . 115— l25 - Hanken. «Nsslo Oest. Nanf 180 fl, , . 2!'U 5,0 2!w !>0 Vanllierein, Wiener, 200 fl. . 5NN 50 !,!!?-50 Vudlr, Ä,lst,, Oest,, 200 fl, S. . i"4ll' 104?- Krdt, Anst. f, Hand. u.G.KlOfl. —' dlo, dto. per Ultimo , . 679-25 6> 0 25 KrebitbanI, All«, u,in.,,200fl. . 79lü5!?«2 53 Unionbanl 200 fl..... 558 50 5>59 50 Verlehrsblliil, Nllg. 140 fl. . . !,58 — 360 — Indullrie.jlntel' nehnlungen. «aunef,. Mg. Ust., 100 fl. . . 173— 17» — Vssydirr Eisen- n»d Stahl-Ind, in Wien ion sl..... —' - —'— Eisenbahüw.Leil,!,,,Erste. 10Nsl. i«7- «68 80 „Elbemnlil". Papiers, u, V,°O. 138 — ,39 — Lirsinsser Aranrrei 100 fl, . . 3<>8- ,^l1 — Montan Gesellsch., Oest.-alpine. 5i!>-?5 52075 Prater Eisen Ind. Ges. 200 fl. 2578 25!»2' Salau Tarj Stt'insulilen K'0 fl. l,«8 — 570 — „Schlöalmichl", Papiers. 200 fl. 3.15-— 340 — ,,Steurerm,", Papierf, n, Hj,-O. 421— 425 — Trifaller Kohlenw,-Gesell, 7» sl, 3>w — 3>3- — Waffens.-G.,Ocst.l»Wirn,i0Osl. 57?- l»8i — Wasssson-Leihansl., All«, ln Pest, 400 li ....... N12-— «1«-— Wiener Vanarfellschaft 100 fl. . 159 - ,«1 — Wienerbergei gl?-4N Italienische Äanlnotcn , . , 95 30 9550 «nbel.Noten...... 2-53! 2 53„ ""^) 0.1.14/5 3. Edikt. ^.^ider Gertrud Stmnftfcl vonNicder-fola ^iichuugswcise deren Rcchtsnach-lvil?^' ^"'^" Aufenthalt unbekannt ist, Hul^r ^kl dem k. k. Bezirksgerichte in "Ichce von Veit und Agnes Grivic von Niedermösel Nr. 14 dlirch Dr. Kar-nitschnigg in Gottschce wegen Löschung einer Forderung per 370 ^ s. A. eine Klage angebracht. Anf Grund der Klage wnrdc die Tagfahrt zur mündlichen Verhandlung auf den 14. März 1905, vormittags 9 Uhr, bei diesem Gerichte, Zimmer Nr. 5, angeordnet. Znr Wahrung der Ncchtc der Gertrud Stampfel, beziehungsweise deren Erben und Rechtsnachfolger, wird Herr Matthias Staugcl in Niedermöscl zum Knrator bestellt. Dieser Kurator wird die Veklagten in der bezeichneten Rechtssache auf deren Gefahr und Kosten so lange vertreten, bis diefe entweder sich bei Gericht meldeu oder eiueu Bevollmächtigten uamhaft machen. K. k. Bezirksgericht Gottschee, Abt. 1, am 0. März !NI'i. ^________> vu.^mnlot l»r. l'o,-. /üut'riaäuull. ». «»»!4>4, «,»t»r, Oilli^iyu. ^964 ! LaiwckM Zeitung Nr. 57. 484 10. März 1905. (820) 3-3 g. 20b B. Sch. R. Konkursausschreibung. An der vierllassissen Volksschule in Aßliug gelangt eine Lehrstelle mit den gesetzmäßigen Bcziigcn zur Wiederbeschuuss. Die gehörig belegten Gesuche sind im Dienstwege bis Ende März 190b hieramts einzubringen. Inl lrainischcn öffentlichen Vollsschuldienste noch nicht definitiv angestellte Vewelber oder Bewerberinnen haben durch ein staatsärztlichrs Zeuguis deu Nachweis zll erbriugeu, dah sie die volle physische Eignung für den Schuldienst besitzen. K. k. Bezirksschulrat Radmmmsdorf am 17. Februar 1905. (872) 2-2 8t. 3357. »nlliizmu l1ol»<> t. ^. ni».lnom «. 1. BszirkshclmmmenfteUe in Kaier, Vezilk Neumalttl, mit einer Nemu< ncratiou jährlicher l«0 l< ist uen zu besehe,,. Die mit Diplom, Taufschetn und Sitten-zeugnis belegten Gesuche siud bis zum 31. März l. I. hieramts einzubringen. K. k. Vezirkshauptmannschaft Krainburg am 21. Februar 1905. • St. 3866. Slnžba okrajne babice za obèino Kovor v tržiškein sodnum okraju z letno plasio 100 kron se 8 tem razpisuje. ProSnjo, opremljono z diploino, s kratnhn listoni in s sprisiovalom nr.'ivnosti ho vložiti pri podpisanem uradu do 31. marca 1. 1905. C. kr. okrajno glavarstvo v Kranju, dno 21. februarja 1905. Warnung! Ich warne hiermit jedermann, dem Kamiu-fegergehilfen AmlreaN Wobner wedor Geld noch GeldüHwert zu geben, da ich für nichts Zahler bin. Knittelfeld (Obersteior) am 9. März 190&. (954)3-1 Andreas Wobner, Kaminfegermeister. Sin als ßonne zwanzigjährigen Fräulein in einer deutschen Familio zu Kindern von drei Jahren aufwärts. »Sebr gute Zeugnisse und Nachfragen stellen zur Verfügung. Anträge erbeten unter ,.ltultl zwanzig" a« die Admin. d. Ztg.' (960)4-1 K. k. österr. $P Staatsbahnen. ____________K. k. Staatsbahn-Direktion in Villaoh.___________ Auszug a.u@ dem JE^ahrpia-iie gültig vom I. Oktober 1904. Abfahrt von Laibach (Siidbahn): Richtung nach Tarvis. Um 12 Uhr 24 Min. nachts: Pei« sonenzug nach Turvis, Villach, Klagonfurt, Franzonssosto, Innsbruck, München, Leobon; über Selztal nach Aussoo, Salzburg; über Klein-Reifling nach Steyr, Linz; tibor Amstotten nach Wien. — Um 7 Uhr 5 Min. früh: Personenzug nach Tarvis, Pontafel, Villach, Klagonfurt, FranzensfeBte, Leoben, Wien; über Selztal nach Salzburg, Innsbruck; übor Klein-Reifling nach Stoyr, Linz, Budwois, Pilsen, Marionbad, Egor, Franzensbad, Prag, Leipzig; über Amstetten nach Wien.—Um 11 Uhr bi Min. vorm.: Persononzug nach Tarvis, Pontafel, Villach, Klagensurt, Leoben, Solztal, Salzburg, Lend-Gastoin, Zoll am See, Innsbruck, Bregenz, Zürich, Genf, Paris; über Amstetton nach Wien. — Um 3 Uhr 56 Min. nachm.: Porsononzug nach Tarvis, Hormagor, Villach Klagenfurt, Franzensfeste, München, Leoben; über Klein - Roifling nach Stoyr, Linz, Budwois, Pilsen, Marienbad, Eger, Franzensbad, Karlsbad, Prag (direkter Wagen I. und II. Klasse), Leipzig; über Amstetton nach Wien. — Um 10 Uhr nachts: Porsoncnzug nach Tarvis, Villach, Franzensfosto, Innsbruck, München (Triest-Münchon diroktor Wagen I. und II. Klasse).—Richtung nach Rudolfswort und Gottschoe. Um 7 Uhr 17 Min. früh: Porsononzug nach Rudolfswert, Strascha-Töplitz, Gottschoo. — Um 1 Uhr 5 Min. nachm.: Pcrsonenzug nach Rudolfswort, Strascha-Töplitz, Gottschee. — Um 7 Uhr 8 Min. abends: Per-sononzug nach Rudolfswort, Gottscheo. Anknnft in Laibach (Siidbahn1'* Richtung von Tarvis. Um 3 Uhr 23 Min. früh : Personenzug aus Wien über Amstotten, München, Innsbruck, Franzensfeste, Salzburg, Linz, Steyr, Ischl, Aussee, Looben, Klagonfurt. Villach (MUnchen-Triest direkter Wagen I. und II. Klasse). — Um 7 Uhr 12 Min. früh: Persononzug von Tarvis. — Um 11 Uhr 10 Min. vorm.: Peraononzug aus Wien über Amstetton, Leipzig, Prag (direkter Wagen I. und II. Klasse), Franzonsbad, Karlsbad, Egor, Marienbad, Pilsen, Budwuis, Salzburg, Linz, Steyr, Paris, Genf, Zürich, Rregenz, Innsbruck, Zoll am Seo, Lond-Gastein. Looben, Klagenfurt, Hormagor, Pontafel. —Um 4 Uhr ii Min. nachm.: Porsononzug aus Wion, Looben, Selztal, Villach, Klagenfurt, München, Innsbruck, Franzonsfosto, Pontafcl. —Um 8 Uhr 44 Min. abends: Porsonenzug aus Wien, Leoben, Villach, Hermagor, Klagnnfurt, Pontafel; über Selital aus Innsbruck und Salzburg; über Kloin-Reifling aus Steyr, Linz, Budwois, Pilsen, Marienbad, Kger, Franzensbad, Prag, Leipzig. —Richtung von Rudolfswert and Gottscheo. Um 8 Uhr 44 Min. rüh : Personenzug aus Rudolfawert und Gotlschoo. — Um 2 Uhr 32 Min. nachm.: Porsononzug aus Strascha-Töplitz, Rudolfswert, Gottschee. — Um 8 Uhr 35 Min. abends: Personenzug aus Strascha Töplitz, Rudolfswort, Gottscheo. Abfahrt von Laibach (Staatsbahnhof): Richtung nach Stein. Um 7 Uhr 28 Min. früh: Gemischtor Zug. — Um 2 Uhr 5 Min. nachm.: Gemischter Zug. — Um 7 Uhr 10 Min. abends: Gemischter Zug. — Um 10 Uhr 45 Min. nachts: Nur an Sonn- und Feiertagen und nur im Oktober. Ankauft in Laibach (Staatsbahnhof): Richtung von Stein. Um 6 Uhr 49 Min. früh: Gemischler Zug. — Um 10 Uhr 59 Min. vorm.: Gemischter Zug. — Um G Uhr 10 Min. abends: Gemischter Zug. — Um 9 Uhr 55 Min. nachts: Nur an Sonn- und Feiertagen und nur im Oktober. Die Ankunfts- und Abfahrtszeiten sind nach mitteleuropäischer Zeit angegebon, dieselbo ist gegen die Ortszoit von Laibach um zwei Minuten vor. (5112)20—10 Leinen-, Tischzeug- und Y§ß Damastwaren - Fabriken Sternberg, Oskau, D.-Liebau u. Hronov a. M. NORBERT LANGER & SÖHNE. NIEDERLAGE bei ANTON ŠARC, LAIBACH Petersstrasse Nr. 8. Spezialgeschäft für Brautausstattungen. Sämtliche Erzeugnisse werden zu den Kleichen Preisen verkauft wie in den Fabriken selbst. (79) 17 (985) I^iim. 236 Nn2. II. 183/1. Eintrassung einer Eiuzelfirma. Ein^etrcissen wurde in das Register für Einzelsirmen: Laib ach, E. Müh leisen, Holz-dctailgcschäft. Inhaber: Emil Mühl-eiscn. — Laibach, 4. III. 1905. (934) ^irm. 231 Nn2. II. 182/1. Eintragung einer Einzelfirma. Eingetragen wnrdc in das Register für Einzclfirmen: Laib ach, Franz Szantner, Schnh- warenhandel und -Fabrikation. ^ Laibach, 3. III. IW5. (924) ^. 33/5 OKIio. oää. II, ^s na poästavi o6ol)lll», c !cr. (I6öu1li6ßll »oäizöii v I^jul)l^inn poä«-i^onL^a, lü oälaö^o oä 1. marc» 1905, ' opr. Št. Nc. III. 25/5/1, delo Jancza Pogaönik iz Kokrice št. 4 zaradi sodno dognane slaboumnosti pod skrbstvo in mu postavilo gospoda Ivana Za-bret iz Bobovka za skrbnika. C. kr. okrajno sodišèe v Kranju, odd. II, dne 6 marca 1905. (854) 3—3 Firm. 204 Zadr. 1782/10. Razglas. Vpisalo so je v zadružnem re-gistru pri firnii: Konsumno društvo v Cerknici vpisana zadruga z omejenim jam- stvom, da je obèni zbor z dne 19. sveèana 1905 sklenil razdružbo zadruge. Likvidacijo bo izvršilo predstoj-ništvo, katero bode za zadrugo pod-pisovalo tako, da se bodo pod firmo, kateri je dodati priatavek «v likvi-daeiji», podpisali vsi èlani predstoj-ništva. Upniki se pozivljajo, da se zgla-sijo pri zadrugi. Ljubljana, 28. februarja 1905. Ein Damen-Fahrrad ^sf Herren-Fahrrad ist billig mw* m «-«•!*«*• f«^»- Adresse in dor Admin, d. Ztp. (849) 4"* Gold- una Zierfische zu haben bei sL> >7)3-2 J. C. Praunseiss^ Geprüfter Daitesiöf wird für das IjnndesHpital in Ijrtil»14", KCMUClit. Gehalt 1080 Kronen und ^le Wohnung-. Gesuche samt Zeugnissen sind ">9 15. Milne bei der Verwaltung des L;inJg spitales persönlich'zu überreichen. (Söl)^ Ungarische Provinzmühle sucht tüchtigen, kautionsfähigen Vertreter für Laibacli und Hrain. Antrilgß nl'^ Koferenzon sub „Mühlenvertretung 3345" ft Haasenstein & Vogler, Wien, I. 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