Nr. 180. Mittwoch 8, August 190ü. 125. Jahrgang Zeitung l<> halbjährin l5 li. Im Kontor: ganMirig b s^n 4 u I" die Zustcllunn '"s Haui «m.ziälirin ü li, - Insertionßsscbilhr: Fur llemc Inftrate ^ zu 4 Heilen 50 i>, nrüf^rr vor Zrill' ii! ti ^ be^ öfirrcü WicbrrlwlimP-u xer Zeile 8 d. Tie »Laibllchcr Zeining» erscheint täglich, »nt Ausnahme der Eonn« und Feiertage. Die Vlbmlnistrailon licsinbn sich ftliiMeßpIasi Nr. 2, die ittedaltiou Talmatingafse Nr. N>. Sprechstunden der Uiedalüuii uun « bis 1» Uhr vor- mittllsis, Unfianlicrtr Vliese werden nicht angenommen, Mamijllipte »ich! ziiriiclnestellt Amtlicher Teil. IV. Verzeichnis «,I ^" beim l. t. Landesfträsidium in Laibach zu Gunsten der AUvrandler in Altcumarlt, im Bezirke Loitsch, eingelangten Spenden, und zwar: Lammlungsergebnis des Pfarramtes Iezica 15 k, Presser ^ ' "^ Georgen, Bezirk Laibach 17 lv «6 I,, Pfarramt ^cyernuisch 10 «, Franzdorf 65 «, Podlipa « «. der Gemeinde "5ait,ch 20 X. Summe 14« X 66 !i. Hiezu die Spenden aus oen früheren Verzeichnissen 508 Ii 04 U. Zusammen 656 X 70 !>. Nichtamtlicher Teil. Rußland. ,. ^llr «Hrmordnng des ehenlaligen Dunlanlii 3^^, Herzenstein lvird der „Pol,. .>torr." aus ^^r^burg vou rlissischer Seite berichtet: ,..,„.^'' ^"' clgeutünilicheil rechtspolitischell Ver-Rußland und Finnland ist die n'MIche Staatspolizei nicht, beftigt, zur Ailfhellling 3>"7 "' dem nur ein.' Stuude Bahnfahrt von 3t. ^eielvburg entfernten, fiinnschen Badeorte Terioki am Abend des 81. Juli an Professor M. I. Herzen-te,n verübten Mordes auch nur eineir unmittel-oaren schritt zti unternehmeii. Finnland hat in-imge der Wiedergelvinnuiig seiner autonomen fechte oie volle Selbstverwaltung und damit auch die Polizeigewalt alleiii zn handhaben. Die russische .ilemeruna. ist daher auf die Findigkeit und Znver-lamgt'ett der fiunläudischen >triniinalorgane angewiesen, ob die Ermittlungen über den AttentatS-fall das bisherige Dunkel dlirchdringen werden, feststehend ist, daß dor rnssischen ^'cgicruug iu diesem Momente der beklagenslverte Vor-fall so un-gelegen als möglich fallen muß. Herzcnstein war als Mitglied der Duma ein der Regierung dnrchans widerwärtiger (Gegner. In allen Fragen agrari-scheu oder finanztechnischen Charakters, so' weit diese in der Neichsduma überhaupt aufs Tapet kamen, warHerzenstein der beständige Oppositions^ redner gegenüber dem von der Legierung vertretenen Standpnnkt. Hcrzenstein galt vermöge seiner Eigenschaft als vormaliger Sekretär uiw späterer Direktor der Moskauer Agrarbank, wie als Professor der politischen Ökouomie am landwirtschaftlichen Institut in Moskan unter seinen Parteigängern als Kapazität, so daß ihln widerspruchslos die (^eneralreden in der Reichsduma zufielen; aber nicht nur in den genannten Fragen seines Spezialgebietes, sondern immer und überall trat Herzenstein hervor, wenn eö galt, der Regierung Unannehmlichkeiten zuzufügen. Dem vielerfahreneu (^eschäflsmanu uud Theoretiker stand eine Fülle von Wendungen nnd herabsetzenden (iinstreunngen zli (Gebote, die jeden, der ihm in die Schußlinie kam, tief verletzen mußten. To verbreitete fich Herzenstein z. V. bei eincin Anlasse ill der Reichs-duina über die Bauernaufstände, schilderte die Zerstörungen, Plünderungen nnd Brandlegungen der .Verrengüter lind Adelsschlösser lind endete seine Ausführungen mit der Weissagung, daß „den Herren Rittergutsbesitzern noch manche überraschende ,Illnmination' an ihren Besitztümern be vorstehe."Diese Bemerkung, mit entsprechenderes!e gegen die Rechte des Hauses, rief nicht nur bei den unmittelbar Beteiligten ^'ntrüstung hervor. In seiner Wirksamkeit bei der Moskauer Agrarbank war seine den (^rnndbesitzern gegenüber bewiesene, von Willkür und ^aune getragene Überstrenge weithin gekannt und gefürchtet, ^luch bei seinen Stam mesgenossen genos; der Verflorbene nur geringe Sympathien: je mehr Herzenstein an Macht nnd 'Ansehen zunahm, desto lästiger wurden ihm Gemeinschaft nnd Berührung mit den .^leinen und Geringen der Indenschaft. Daralis erklärt es fich denn auch, daß nnmittelbar nach dem Bekannt- werden des Attentates neben dem Hinweis auf die Möglichkeit eiues persönlichen Racheaktes, die Urheberschaft an dem Morde auch den nnter der Firma „Bundisten" bekannten, jüdischen Revolutionären zugetraut wurde. Legt mau der nüchternen Erwägung die alte,^riminalfrage: ">i l><>n<»V zugrunde, so drängt sich die Annahme auf, daß nur eiil Feind der Regierung ein Interesse darall haben konnte, einen ihr als Politiker tief gegensätzlichen, unter Umständen anch gefährlichen Gegner in einer an sich scholl so schwer unruhevollen Zeitwende durch Mord zu beseitigeil, lim den Verdacht der moralischen Urheberschaft gerade auf die Regierung zu lenkeil lind die Leidenschaften noch mehr zu env flammen. Auf der ganzen Linie des russischeu Re-voliitionseinflnsses wurde deun anch sofort der Vei> dacht verbreitet, die Tötung sei bestellte Arbeit der „Schwarzen Huudert" (s'ernaja <5otuja). Die baldige Lüftung des Tchleiers, der auf dein Verbrechen von Terioki liegt, ist dringend zu wünschen. Persien. Über den neuen persischen Großwesir Mushireo Dowleh gehen der „Pol. .^lorr." aus London folgende Angaben zu: Der neue Premierminister, der auch das Portefeuille des Äußern weiterhin beibehält, steht im (l^. Lebensjahre. Nachdem er lange Jahre die Stellung eines Departementschefs in: auswärtigen Amte bekleidet hatte, wurde er zum lluterstaatssekrelär desselbeu ernannt und war als solcher 7 Jahre tätig. Cr erhielt sodann daö Portefeuille deo.^rieges nnd hieranf das der auswärtigen Angelegenheiten. Obschon er niemals Reisen in das Ausland unternommen hat, ist er doch cin aus gcspr.ochener Anhänger von modernen Reformen lind er hat auch schou das auswärtige Amt völlig europäisiert. Vor einigen Jahren eröffnete er ill Keutllewn Der Fi'mfgroschenmann. Eine Liebesgejchichte in Briefen. — Von Kara Aysyl'. (Nachdruck verboten,) Der Operntenor Walter Wildemanu an seinen Freund, den Schriftsteller Fred Fricke. F., dem 15. November 05. Lieber Fred! „(5s ist schoil lange her" — seit ich etwas von »nr hören ließ nämlich. ,,^'s freut lins lim fo mehr" — daß ich's wieder 'mal tue. Heute abend singe ich den Peter, altes Haus, daher die Passende Einleitung ans „Zar und Zim-mermann". — (iin bißchen doll schreibfaul bin ich wohl gewesen. Wenn ich bedenke, daß dein lchter ^ries mich — warte 'mal — anf meiner Samland-tom- erreichte — ja, richtig, in Dingsda, in Ran Ichen! ^ch sollte dir Reisebeschreibnngen liefern und drach mitten drin ab. Hab' dich mit samt deiner Novelle schnöde im Ttich gelassen. 0ca, nichts für ungut, Brüderchen! Ich Hole heute das Versanmte nach. Das heißt, Naturschil-oeruugeu darfst du jetzt uicht von nnr verlangen. ^,1) komme foeben ans der Probe; aus dem fahlen ^mnmerungsgrau der Kulissen stapfte ich armer '"wer vom hohen 6 über die novemberlich schnilit-^geu Straßen der Großstadt, während das freien unseres Regisseurs uud sein Geklingel mir och m den Ohren gellte. Danach mag dir der Ten-^ s'-' "lionheiten der Tamlandküste beschreiben! iich ".'n eben kein Dichter. (5in Genie wie dn »lochte Ic,ss '"leicht lrotzdem seine Stimmuug nicht rauben Ul! ^' Mensch, ich glaube, du köuutest sogar in ^lbst^ . .."'s")klmg vou der Riviera träumen — "'Nändlich gegeil entsprechendes Honorar. — Aber ich verliere mich. — Ich muß dir mein Herz anschütten, nini<.<> min! Mich hat's eben wieder mal mächng gepackt, die Erinnerung an eine kleine Gegebenheit nämlich, und wenn ich dir die erwählt habe, ichre.bst^du gewiß gleich eine Nove le d i" a er ^o il. ^auch nur gleich hübsch de ne Fed r em sur etwaige Randbemerkuugm und da.nl höre und staune: Mensch, ich bin bis über beid^e ^l ren uerüebt! („Kam schon öfter vor!" Icmtet gelviß delue erste ^otiz.» Ja, gelviß, aber so ernst wie dlesesmal lvar nu'r's, ich schwöre dir's lwch ilie! Ein entzückelldes Ätädel, sage ich dir! Feuer Ra se! Du lvärst auch beim ersten Vlick futsch gewesen' Aber lch verliere nnch schon wieder! Ich will versuchen, dir alles hübsch der Reihe nach zu erzählen. Also es lvar da oben 'rum im biedcrn Ost-prcußenland. Ich hielt mich nicht nur an der.Uilste, sondern wagte mich auch ein wenig tiefer durchstreifte Städte, Dörfer uud Güter. Eiumal'kam ich an eine grüne Wiese. Es war zur Mittagszeit, lind Frau ^onue meinte es ganz ertra gut.' Ich hatte schon einen ganz tüchtigen Marsch hinter mir; trotz dein schmetterte ich das Lied des Rattenfängers in die Lüfte, bis meine >lehle ganz ausgetrockuet war und meiu Magen energisch nach Nahrung verlangte Nun wollte ich schnell nach dem nächsten Torf Leider wußte ich nicht den Weg. Weit und breit lvar keine Menschensecle zu erblickeu. Ich schaue mill) ratlos um. Da dringt plötzlich melodisches Mädchengekicher an mein Ohr, und ich werde gewahr, daß dicht im Graben der- Landstraße im hohen Wiesengras eine Vauerndirne liegt. Ich konnte fast uur ihreu Kopf sehen, ein hübscher Blondkopf, von dem das bunte Kopftuch zur Hälfte herabgeglitten war. Ein Paar Tchelmenaugen blitzteu mich an, nnd sie kichert — über mich. Fred, ich bin kein Unmensch; aber in diesem Moment verdroß nnch ihr Amüsement. „Wo liegt das nächste Torf?" frage ich ein wenig hochmütig. ' (Fortsetzung folgt.) Ihre Töchter. Original »Roman von U. Noiil. (86. Fortsetzung.) (Nachdruck verböte»./ Lory, der eben herbeikam, sah ihr wohlwollend zu, wie sie mit den Nosen spielte, hier eine herauszog, dort eine andere tiefer steckte nnd oen Kopf zurückbog, nni die Farben-Effekte gu prüfen. „Das ist Ihre aanze hanZwirtschaftliche Hilfe?" fragte er spöttisch. „Na, die Mathilde hat Glück, das innß man sagen! Lauter solche Helferinnen!" „FanMn Sie schon wieder an? Und Ihr interessantes Gespräch mit dem Doktor ist schon zu Ende?" „Ja, die Thessa hat ihn zu einem Spaziergmig entführt. Tort gehen sie." „lind sie schimpft schon anf mich, das keim' ich ihr über die Vreite des Gartens hin an," sagte Mnschi nach einem flüchtigen Vlick nach dein offenen Kiesweg, auf dem Nockhs hohe Gestalt neben Thossa zu erblicken wor'. Thessa schimpfte nicht eigentlich, sie sagtt' um-, es sei skandalös, wie Muschi sich von diesem Doktor den Hof machen lasse, aber sie konnte, damit nicht fort« fahren, denn Nockh sprach von etwas anderem, und sie verstand die Lehre, die er ihr damit gab. „Für wen sind denn die Nosen?" fragte Lorl). „Eine könnten ^ie mir abgeben." „Na, ich lasse Gnade vor Recht ergehen!" Sie reichte ihm eine blasse Teerose und beachtete eö kaum, dab er ihr dafür die Fingerspitzen k/iftte. El-st als er dies wiederholte, nitzog sie ihin öie '^ Das andere Paar drüben stand !',""^ so, ünft es einen anten Ausblick auf ^''^"^'^^ ^ dem dies vor sich aiug. Über Th^' G's^^ ^ Vlitz des Trin.n,ches. S.e bra cht. ga ^ ,^ ^. ti'ieb. kaibayer Zeitung Nr. 180. 1702 8. August 1906. Teheran eine Akademie für politische Wissenschaften und sehte das Edikt durch, das; in Znknnft niemand in den diplomatischen dienst Persiens eintreten dürfe, der nicht in Europa erzogen ist oder diese Akademie mit Erfolg absolviert hat. Eine bestimmte Tendenz für oder gegen eine Anlehnung an Nnß land oder England konnte bei ihm nicht Wahroder England konnte bei ihm bisher nicht wahrgenommen werden. Mit Gewißheit sind von ihm nicht nur politische, sondern auch finanzielle Reformen zu erwarten' nnd es gilt als nicht unwahrscheinlich, das; er sich zur Durchführung derselben einer Anleihe bedienen wird. Da kanm anzunehmen ist, das; er dieselbe nnter den gegenwärtigen Umständen in oder mit Rußland abschließen könnte, dürfte man vielleicht in Tt. Petersburg den Standpunkt einnehmen, das; die eventnelle Negoziiernng dieser Anleihe in England kanm geeignet sei, Bedenken zn erregen, zumal in Anbetracht der nener-dings betonten Neigungen der britischen Regierung, auch bezüglich westasiatischer Frageil mit Rnßland zu einer Verständigung zu gelangen. Jedenfalls kann es bei der augenblicklichen Spannung in Teheran nnr sehr willkommen geheißen werden, daß ein derartig anfgeklärter, energischer nnd zielbewußter Mann oieZügel der Regierung übernommen hat. Man, darf hoffen, das; die Politik des nenen (^roßwesirs die Wogen der in Persien herrschenden Erregung glätten nnd das Vertrauen der Ve-vö'lkernng in die Zuknnft wieder beleben werde. Der älteste Sohn des neuen Premierministers, der den Posten eines Gesandten in, 3t. Petersburg bekleidet, gehört zu den fähigsten jüngeren Diplomaten Persiens. Politische Uebersicht. Lai bach, 7. August. Die „Zeit" nennt den von den böhmischen Konservativen propagierten Plan einer Znsammcu-knppelnng von Proportional- nnd Plnralwahl-system eine neuerliche Miue gegen die Wahl-reform überhaupt, hofft aber, die Regierung und die Volksparteien werden dem edlen Übereifer der adeligen Herren, nicht aufsitzen. Die Wahlrefornl wurde unternommen, weil eine demokratische Neuordnung des Parlaments eine Gesundung des poli tischen Lebens und eine Mäßigung der nationalen Kämpfe verhieß. Schon während der Veratungen hat sich ein Teil der Erwartungen erfüllt. Zum erstenmal gelang ein nationaler Generalausgleich. Soll nicht alle ernste Arbeit der jüugsten Monate begraben werden, so mnß die Vielgeschäftigkeit der Großgrundbesitzer kurzweg abgewiesen werden. — In der „Österreichischen Volkszcitnng" änßert sich eine hervorragende parlamentarische Persönlichkeit über den Kampf der Feudalen gegen die Wahlreform: Die Hauptschlacht in der Wahlreform ist scholl geschlagen. Der Großgrnudbesih beider Lager sollte sich daher fragen, ob es wirkllich feines Standesinteressen entspricht, in der schroffen Geg- nerschaft zu verharren, oder aber, ob es uicht er-sprießlicher wäre, sich für die ueue Zeit zu wappnen. Gerade des Großgrundbesitzes harr: die hervorragende Aufgabe, zu zeigen, daß die Bevölkerung ihn in voller Anerkennung femes gemeinnützigen Wirkens als ihren Mandatar vielfach deklarieren wird, und daß die jüngst veröffentlichten, besonders schroffen lind im Gegensatz zur bisherigen Halt.ung des konservativen Großgrlindbesitzes stehenden Emanationeil einzelner seiner Mitglieder etwas zn weit gegangen sind. Aus amtlicher serbischer Quelle wird berichtet: Die Meldung der „Köln. Zeitung", Ministerpräsident P a«i6 habe in der geheimen Sitzung auch über eine weitere Forderung Österreich-ll n g a r n s berichtet, die weiteren kreisen unbekannt geblieben sei, nnd die dahin gehe, daß Serbien seine Znstimmung dazn gebe, daß österreichischungarische Trnppen durch Scrbieu marschieren dürfen, wenn dies die Regelung oder Lösuug der mazedonischen Frage erfordern würde, ist absolut unrichtig. Die ganze Nachricht ist eine tendenziöse Erfindung. Iil hohen russischen militärischen Kreisen erklärt nlan, die E r n e n >l u n g deo Generals Linevi 5, der augenblicklich das volle Vertrauen des Baisers besitze, znm o b e r st c n E h e f a l l e r russischen Truppen stehe uuminelvar bevor. Er lverde mit außerordentlicheil Vollmachten verschen werden. Auch die Marinetruppen werden ihm untergeordnet werden. Die gesamten Artillerielind Savpeurt'orps, aus welchen sich zum grüßten Teile die Meuterer ergänzten, würdeil einer vollständigen Reorganisation unterzogen, werden. In Koustantinopel hat die Pariser Meldnng, daß französische T r up p e n die Oase Dschanet (südlich vou Tripolis» besetzt haben, große Überraschung hervorgerufen. Mail zweifelt an der Richtigkeit dieser Meldung nnd glaubt, daß eine türkische Erpedition, die den kürzeren Weg von Mnrznk über Ghat eingeschlagen hat, schon früher in Dschanet eingetroffen ist. Die Pforte hat übrigens, wie ans Konstantinopel berichtet wird, ihren Botschafter ill Paris beauftragt, der französischen Regiernng in Erwiderung auf ihre Note zu erklären, das; Dschanet immer türkisch, und zwar ein Danton des Vilayets Tripolis mit, organisierter Verwaltung gewesen sei lind daß es nicht einmal ',i>m Hinterlande von Tripolis gehört habe. Iil Kreisen der Pforte wird erklärt, daß sie bis aufs äußerste diesen Standpunkt vertreten lverde. Tagesneuigleiten. — (Ein wunderliches Z ah l en s p ie l.) Als ich jüngst an einem Sonntag nachmittags — so schreibt dem „Lokalauzeiger" ein Leser — am Gold-fischteich im Tiergarten vorüberspazierend das „Drei-KDinpollisteu-Deiitmal" betrachtete und mir die Zahlen, der Todesjahre der großen Meister Haydu, Mozart und Beethoven einzuprägen suchte, machte ich eine merkwürdige Entdeckung: daß nämlich diese ore: fahlen 1<91, 1509 und 1^< — ui emem wunderlichen Verhältnis zueinander ständen. Ill allen spielt die heilige Museuzahl „9" die dominierende Nolle, gleich als hätten die hehren Göttinnen der Kuust wie im Leben ihrer Lieblinge so auch bei ihrem Scheiden von der Erde bestimmend eingewirtt. Der erste, der, allzufrüh, zu den Steruen emporstieg, war Mozart, im Jahre 17^1. Addiert mau die ein-zelneu Komvoueuten dieser Zahl zusammen — 1 ^ 7 ^ c) ^ 1 ^. so ngM sich 18 -^ 2 x 9. — Achtzehn Jahre, später, im Jahre 18M, schloß Har>du seiue melodienreicheu Lippen für ewig. Auch die Zahl 1809 ergibt, in den Komponenten addiert, 18. — Und wieder nach achtzehn Iahreu, im Jahre 1827, trauerte die Welt um ihren erhabensten Tondichter, Beethoven. Auch die vier Ziffern dieser Jahreszahl 1827 ergeben addiert 18. Ebeuso lveun mau die drei Todeszahlen 1791—1609 uud 1827 zusammenrechnet, so erhält mau als Summe die Zahl 5427, aus den wieder bei Additiou der Eiuzelzifferu die 18 hervortritt. Eiue Ertlärung hieficr findet sich in dem arithuieiischeu Gesetz, daß jede Zahl, die aus der Manipulation, welcher Art sle auch sei, uilt Neunen eutsiehl, in ihrer Quersumme stets diese 9 wieder ausweisen muß. Manchmal — wie bei 11 x 9 — 99 — tritt die 9 zweimal, in größeren Zahlen auch dreimal, viermal usw. auf. — (Tie, Braut des Moutblau c.) Man-uiglich bekannt ist es, daß der vielfach verdiente fva.il> zösische Naturforscher Horace Benedict de Sanssure un Jahre 1787 als erster den, Gipfel des Montblanc bestiegen hat. Unbekannt aber war uoch bis vor tur° zem, daß auch eure Dame den mächtigen Niesen unter den Bergen ün Jahre 1833 bezwuugeu hat. Es war Henriette d'Augevilte, eiue geborene Französin, der es gelang, die ungeheuren Schwierigkeiten zu über-winden, mit denen zumal für eine Frau die Bestow guug des Moulbtanc u^rbund^n ist. Zn ihrer Zeit ,iano der. Atpensport uoch uicht iu solcher Blüte wie heute, uud weun auch bereits 18Z-1 zehn Expedttiouen mutiger Mäuuer den Gipfel erklommen hatten, so hatten sich doch Fraueil au diesem gesährlicheu Umer-nehmen uoch nlcht beteiligt. Frail d'Angeville ließ sich jedoch durch nichts abschrecten mU> durch niemand abhalten, ihren Fui^ auf deu Berg zu setzen, uud sir erntete die stolze Genugtuuug, ihren Bormtz mit dem ersehnten Erfolg ausg-eführt zu haben. Ats sie den Bergesgipfel erreicht hatte, wurde sie uou ihreu begeisterten Führeru mit Hurrahrufeu begrüßt nud die „Braut des Moutblauc" genanut. -- (Indianische Besucher des Koulg 5 Eduard.) Ter Dampfer „Late Manitoba" der tanadischen Pacificgesellschaft brachte am letzteil Mitt-woch fremdartige Passagiere nach England. Es find dies drei Indiauerhäuptlinge aus Britisch-Kolumbia, die sich zu der laugen Reise über Laud uud Meer eutschlossen, um dem völlig Eduard persönliche Wünsche und Magen über die Augelegeuheüeu ihrer Stämme vorzutragen. Die Iudianer lentteu dei ihrer Lalldung ill Liverpool durch ihre malerische Kleidung und ihre düsterstolze Haltuug die allgemeine Aufmertfamteit auf sich. Ihr Allzug bestand aus „Fahreu S' ab!" verwies Muschi dem jungeu Mann seine Kiihnheit. „Das tu' ich ohnedies sofort. Ich schwinge mich aufs Nad und heidi geht es nach Gmunden. Muschi, wird mich jetzt der Doktor aus Ihrem Herzen vel> drängen?" „Da gibt es viel zu verdränge»! Sie sind doch in Ihrer Art ebenso unausstehlich wie die Thessa. Damit ist alles gesagt. Uud dann, wenn es was zu verdrängen gäbe, wär' der Doktor schwerlich die geeignete Persönlichkeit. Und er hat ja auch nur Augen für die Thessa!" „Eifersucht!" „Nein, wirtlich, ich gönn' ihr den Vorzug. Es wird ihr selten genug passieren." „Ja, das glaub' ich, und ich halt' deu Doktor auch nicht für so geschmacklos. Muschi, wann soll ich morgen kommen, und was machen wir?" „Hätten Sie Lust, für deu ganzen Tag nach Ifchl zu radeln?" „Das wird zu heiß," wandte er ein. „Weichling! Na, dann gehen Sie nur... Kommt Zeit, kommt Nat." „Kommt Nad," verbesserte er. „Mir schwant aber sehr, Sie werden sich mit meiner Gesellschaft begnügeil müssen. Sie wird nicht mehr mitradeln wollen, denn der Doktor radelt nicht." „Ich begnüg' mich schon. Aber Sie kompromittieren einen ordentlich, Muschi. Das glaubt eineni, keine Katz, datz man mit Ihnen uicht verlobt ist." „Ihnen glaubt man's. Man weiß schon, was Sie für ein Schmetterling sind!" Sie ueckteu sich uoch eine Weile herum, bis Lory sich seiu Rad aus der Kammer neben dein Stalle holte, wo er es einzustellen pflegte, und sich damit zum Ttraheutore begab. Muschi ihrerseits nahm die Vase und trug sie ins Haus. Eigentlich wollte sie sie einen, Mädchen gebeu, damit sie sie auf das Zimmer des Doktors stelle, aber da keines von den Mädchen zn sehen war,^stieg sie lliit ihrer leichten Last selbst bis ins zweite Stockwerk hinauf. Das für Stephan Nockh bestimmte Zimmer war ein heller, freuudlicher Naum mit Ahormuöbeln, die durch Brandmalerei verziert waren, einer hellen Tapete und englischen Mousseliue.Vorhäugen. Nockhs Gepäck, ein nicht gar großer Neisekoffer uud eiil kleiner Handkoffer, standen scholl auf einem Stuhl neben der Tür. Das sah nicht nach sehr langem Aufenthalt aus. Der Doktor würde vermutlich uur kurze Zeit hier bleibell uud sich natürlich gar nicht um sie kümmern, fouderu nur um Thessa . . . Wie unfreundlich er wieder mit ihr gewesen war! Alle Menschen tonnten einen uicht gern haben, das wußte sie scholl!, uud lver es versucht, sich bei allen Liebkind zu machen, der büßte mehr ein, als er gelvanu, das wußte sie auch! Aber warum mußte gerade Oukels Neffe zu deujeuigeu gehöreu, die fie uicht mochten? Was hatte sie ihm getan? Sie stellte die Vase mit dem Rosenstrauß auf den Schreibtisch, sah sich neugierig im Zimmer um und trat dailll zum Fenster, voll dem aus man eine wunderschöne Aussicht auf den See genoß. Auch den Garteu überblickte man zum großen Teil. Sie sah die Birkengruppe, bei der Onkel und Papa mit der Doktorin saßen, sie sah die Mama, vou der Straßen- pforte kommend, dem ^?ee zuschreitend, aber sie scch weder Thessa, noch den Doktor. Wähveud sie noch ein wenig den Hals reckte, uni hinauszusehen, statld Stephan scholl all der Schlvelle seiues Zimmers, verwundert auf die lichte Gestalt am Feilster blickeud. „So, so? Ich hab' schon Besuch?" sagte er. Neun Klang seiuer Stimme fuhr sie herum. „Da sind Sie? Ich hab' Sie natürlich uicht besuä>cu wol-leu." Hochrot kam sie vom Fenster zurück. „Die Mathilde hat mich mit Blumen heraufgeschickt. Uud die Aussicht ist hier so schön. Die schöuste Aussicht babeu Sie vom ganzen Haus." Er uiäte nur. „Tut mir leid, daß ich Sie gestört hab'. Aber auf mir klebt noch der Eisenbahuruß. Ich muß mich scholl machen für das Nachtmahl." „Schön machen?" Sie lachte unartig auf. „Wird mir nicht gelingen? meinen Sie. Weiß ich. Aber Schönheit ift nicht alles auf dieser Welt, mein Fräulein." „Sehr weise!" sagte sie spitzig. Er gestand ihr damit eigentlich zu, daß sie hübsch sei, aber auch sonst llichts lveiter. Mit einem leichteil Kopfnicken ging sie hinaus. Für die Nosen hatte er sich natürlich nicht bedankt, der grobe Meusch! Sie begab sich gleichfalls für einige Augenblicke auf ihr Zimmer. Sie hätte sich auch gern ein weuig schön gemacht, anderseits wollte sie sich Stephan Nockhs wegen nicht iil besondere Unkosten stürzen, und so beguügte sie sich damit, eine andere weiße Bluse anzulegen, oie der ersten so älmlick war, daß der Wechsel taum auffallen tonnte. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitunq Nr. 180. 1703 __________________8. August 1906. Hirschleder; darüber trugen sie, um die schultern geschlungen, buntfarbige indianische Shawls. Der Kopfschutz war wild uud eigenartig. Der eine der Häuptliuge trug eiu ganzes Fuchsfell in Gestalt eines Turbans auf dem Kopf. Der Kopf des Fuchses lag obenauf uud der lange Fuchsschwanz hing dem India-uer wie eiu Zopf über deu Rücken. Die Häuptlinge lieheu nicht erkennen, daß das Bild des Hafens und der Menschenmenge irgendeinen Eindruck auf sie machte. Sie verzogen uach echter Indianerart keine Miene. -^ (Der Betau ute des Henkers.) In Frankreich beschäftigt man fich gegenwärtig lebhaft mn tx'r Aufhebung der Todesstrafe, und da so der Henker aus dem öffentlichen Leben des Landes ver-Ichwinden foil, widmet ihm schon jetzt ein Pariser Blatt eme Art Nachrnf. Tabei wird eine hübsche Anekdote erzählt, die gegen Ende des Itt. Jahrhunderts in "nem Nestaurant in der Nähe des Palais Noyal Wielt. Ein Stamnigast war gewohnt, an jedem Tage 'einen Platz an einem bestimmten Tische reserviert zu finden. Da findet er eines Tages plötzlich den Platz von ^mem Unbekannten befetzt. Er ist peinlich überrascht, er läuft zum Wirt und zur Kassierin und beschwert sich über den Unverschämten. der ihn von seinem Platze verdrängen wollte. „Kennen Tie übrigens den Herrn da?" fügte er schließlich hinzu. „Nein." "To mögen Tie wissen, daß es der Henker von Versailles ist." Allgemeines Entsetzen. Der Wirt und die Kassierin steckten die Köpfe znsammen. Das; ein Henker in diesem eleganten Nestaurant verkehre, eine unmögliclie Vorstellung! Der Wirt geht also zu dem unwillkommenen Gast. „Der Herr ist zufrieden?" — "Ja, aber ich muß zu lange auf die Tpeisen warten, die ich bestellt habe." — „Da wird der Herr noch lange warten müssen!" — „Wie meinen Tie?" — „Man wird dem Herrn überhaupt keine Tpeisen bringen, und wir nx'rden ihm dankbar sein, wenn er nicht wieder zu nu5 kommt." - „Unverschämt! . . . Aber warum das?" — „Sie sind erkannt!" — „Nun, und? ..." — „Ja, scheu Sie, der Henker von Versailles kann in meinem feinen Hause uicht verkehren." ^ „Wer hat Ihnen denn aber gesagt, daß ich der Henker von Versailles wäre?" — „Der Herr da unten." — „Ach . . . sehr gut, der Herr da also? Tann kann ich freilich nichts dagegen fagen, er muß es ja wissen, denn — ich habe ihm erst vor zwei Iah. ren das Brandmal (das die Verbrecher früher erhielte») aufgedrückt!" Mit diefen Worten, die sehr laut gesprochen nud von einer bezeichnenden Gebärde zu seinem Widersacher hinüber begleitet wa^en, erhob sich der Mann ernst und würdevoll und verlieh das ungastliche Haus . . . - (Ein Opfer der Je s e w u t.) Aus New-york wird berichtet: Ein junger Ttudent aus Philadelphia. H. I. Baker ist an den Folgen einer allzu eifrig betriebenen Lektüre ernsthafter Bücher gestorben. Man fand ihn im Bade sitzend tot auf, und die erstarrte Hand hatte noch fest ein Exemplar von Benjamin Kidds „Sozialer Entwicklung" umklammert. Baker ist sicher einer der eifrigsten Leser gewesen. Er brachte es angeblich jährlich ans mehr als tansend Bücher soziologischen, geologischen, geometrischen, astronomischen und goheimwissenschaftlichen Inhalts, die er auf das eingehendste durchstudierte. Einzelne seiner Liebliugsbücher wie Darwins „Entstehung der Arten" und Kidds „Soziale Eutwicklung" hat er wenigstens ein duhendmal durchgelesen und fast immer mit sich geführt. Aus allzu großer Lesewut vernachlässigte er nun die Pflege seines Körpers, mied allen Sport uud zog sich dadurch eiue Herz-Erkrankung zu. Die amerikanischen Blätter erörtern diefen Fall sehr ernsthaft uud knüpfen eindringliche Warnungen daran. To fagt die „Evening Mal": .Übertriebenes nnd unausgesetztes Lesen ist ein schweres Laster der Selbsterziehung. Viele solche Leute sind schon ins Irrenhaus gekommen, weil sie ihr Gehirn mit lauter Dingeu vollgestopft hatten, von denen sie dann nicht wußten, was sie nut ihnen an fangen sollten." — (Chinesische E h e,f re ude n.) Den »North China Daily News" wird, der „Frairkfurter Zoitung" zufolge, eine kleine Geschichte aus Kanton oenchtet, die einen Einblick in die dunkelsten Seiten "es chinesischen Familienlebens gewährt. Ein Mann namens Wang, der bereits eine Frau und eine Neben-Nau hatte, wurde mit einer jungen Witwe bekannt, ü'e mit sechzehu Jahren geheiratet, aber schon gleich '"ch der Hochzeit ihren Gatten verloren hatte. Sie °Ute sich ^-„ wiederverheiraten, obgleich es in ^N"" den Witwen als eine große und nachahmens- U,n ^ '^ond angerechnet wird, wenn sie dies nicht Wang nahn, sie nnn als seine nick/ ^wufran an. Doch damit hatte er noch immer m^aenug Weiblichkeit um sich. Er kaufte sich viel- scl^fj ^'.^ noch eine junge Sklavin aus der Nachbar- ' Un- die er dreihundert Kronen bezahlte. Schon ,ach kurzer Zeit wurde er aber seiuer beiden letzten Nwerbnngen überdrüssig. Er dachte daran, sie uach 3ingapore zu verkaufen, weil dort für chinesische grauen gute Preise bezahlt werden. Er würde seinen Vorsatz auch ausgeführt habeu, wenn die Sklavin ncht Wind davon bekommen und das zweite Neben-ueib alsbald von ihren Befürchtungen in Kenntnis gesetzt hätte. Die beiden berieten nun darüber, was ie tun sollten. Schließlich faßten sie den Plan zur flucht. Im Dunkel der Nacht stiegen sie aus das Dach )es Hauses uud wanderten danu noch über veri'chie-)cne Dächer der niedrigen Häuser, bis sie einen gün-tige» Punkt gesunden zu haben glaubten, wo sie nieder hinnnterklettern konnten. Zu ihrem Uuglück var dies iu unmittelbarer Nähe einer Polizeiwache, vo man auf die nächtlichen Tachwandlerinnen auf» uertsam wurde uud sie festnahm. Bei dein Verhör nachten sie ihren Gebieter, den wackeren Wang, so chlecht, wie sie nur konnten. Sie sagten, sie würden ich eher das Leben nehmen, als zu einem so unertrög-ichen Herrn zurückkehren. Aber es half ihnen nichts, )enu in China sind die Männer wirklich die Herren. Die beiden Frauen wurden dazu verurteilt, als Strafe iir den Fluchtversuch je vierzig Schläge auf die Hand zu bekommen. Die Sklavin wurde danu ihrem Herrn zurückgegeben, lveil er sie gekauft hatte. Etivas besser 'am die Nebenfrau weg. Der Bezirksmandarin erklärte, er wolle sie vorläufig in Gewahrsam behalten, l)is er einen passenden Gatten für sie gefunden habe. — (Von exzentrischen S o mm eroer g u ii g, u n g e n) berichtet A. B. de Guerville in seinem in englischer Sprache erschienenen Bnche über „Das moderne Ägypten". So hat zum Beispiel eine junge, reiche Kalifornierin in Kairo als neuesten Sport im „Gezireh-Hotel" den Nutschsport über die großej Hoteltreppe eingeführt. In der großen Halle, am Fuße der mächtigen Treppe, rühmte ein junger, eben ans der Schweiz kommender Engländer die Freuden des Wintersports, besonders der Nutsch schlittenfahrt. „O, dao ist weiter nichts!" rief Miß B. aus. Sie winkte einem Araber und ließ sich ein Servierbrett bringen. Ein paar Miuuten später saß sie auf diesem improvisierten Nutschschlitten und sauste pfeilschnell die Marmortreppe hinunter. Der Sport fand Beifall. Viele Abende lang tonnte man Damen in Abendtoilette vergnügt die Treppe hinunterrutschen sehen! — (Eine amüsante N i g g e r g ejch ich t e) wird aus Washington berichtet. Vier farbige Stro-ßensä'nger wurden weaeu ruHestöreudeu Benahmens auf der Straße verhaftet und zu einer Woche Gesänge uis verurteilt. Sie wußten aber ihre Stimmkraft in so wirtsamer Weise zu verwenden, daß sie sich nach sechsstündiger Haft glücllich aus dem Gefängnis her-ausgesungeu hatten. Die Sänger, die man in vier aneinanderstoßenden Zellen untergebracht hatte, sangen die ganze Nacht. Sie begannen mit dem bekannten Negcrlied „Alle guten Schwarzgesichter kommen in den Himmel", hierauf stimmten sie da» Lied an „Auf der anderen Seite des Jordan", das nicht weniger als 27 Verse hat. Dann gingen sie zu dem Ichonen Ge,ang über „Wer hat deu Schlüssel zur Huhuerhaustür?" und um ihren musikalischen Bemühungen vollen Nachdruck zu verleihen, stampften sie den Takt zu ihren Gesängen uüt den Fühen. Der Gofängnisdirektor drohte ihnen, er werde ihre Strafe auf einen Monat erhöhen, wenn si^ M^ sofort stille seien. Das machte aber gar keinen Eindruck, sondern die vergnügten Schwarzen antworteten lediglich mit einem Quartett „Auf den grünen Fluren von Eden erwartet Nuhe den müden Wanderer". Um 5 Uhr morgens, nachdem die Nigger sechs Stunden im Schweiße ihres Angesichts gesungen hatten und eben das schöne Lied anfingen „Noch einen, einen Fluß gilt es zu überschreiten", da riß dem Gefäuguisdirek-tor die Geduld und er gab dem Personal den Auftrag, die vier schwarzen Kerle auf die Straße hinauszuwerfen. — (EinKirch e n f chläf ch e n.) Es soll alles schon dagewesen sein. rollte aber schon geschehen sein, was sich an einem der letzten Sonntage auf einem Dorfe in der Nähe von Stolpon ereignete? Dort waren, wie der „Pirnaer Anzeiger" berichtet, während einer Trauung sowohl der Bräutigam als die Braut — fest eingeschlafen! Durch eiu tiefes Nicken des Kopfes erwachte die Braut und sah zu ihrem Schrecken den amtierenden Pfarrer vor sich. Durch einen gelinden Nippenstoß der Braut wurde schnell der Bräutigam geweckt. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. — (K r ainische Ind n st rieg e sell s ch a f t.) Der Verwaltungsrat der Gesellschaft hat in seiner am 4. d. M. abgehaltenen Titzuug an Stelle des im heurigen Frühjahre verstorbenen Obmannstellver. treters, des Herrn Josef Luckmanu, Herrn Direktor Julius Teutsch der Bodenkreditanstalt zum Obmannstellvertreter gewählt. In den Verwaltungsrat wurde Herr Josef Luckm a u u, der Sohn des verstorbenen Obmannstellvertreters, koaptiert und end-lich Herr Karl Noot, gegenwärtig Fabriksdirektor in Wien, zum kaufmännifchen Direktor den Krai» nischeu Industriegesellschaft in Aßling ernannt. — (Amts inspektion.) Das t. k. Eichamt in Littai wurde am «. d. M. durch den k. k. Eich? inspeltor A. Sileny aus Trieft einer Inspektion unterzogen. —üv. — (Das Tragen der So min er-ill on tu reu.) Die im Mai l. I. ausgegebenen Tommermoutnren können im Dienste — dell Wit« teruugsverhältuissen entsprechend — bei allen Anlässen, wo die Paradeadjustierung nicht vorgeschrieben oder angeordnet ist, mithin auch bei allen Gelegenheiten, bei welchen die Mannschaft mit den gewöhnlichen Blusen uud Tschakos ausrückt, getragen werden. — (Ve rein s wesen.) Das t. t. Landesprä-sidium für Ki,ain hat die Bildung des politischen Vereines „Vodnik" mit dein Sitze in Unter^ikka bei Laibach und dem Wirkungskreise im Gerichtsbezirte Laibach, nach Inhalt der vorgelegten Statuten, im Sinne des Vereinsgesetzes zur Kenntnis genommen. Ter Vereilt hat den Zweck, für die politischen, materiellen, nationalen und Standes-Interessen zu wirken, die Volksbildung zu verbreiten, die nationalen und alle anderen Rechte zn verteidigen, den, Vorteil in Staats-, Bezirks-, Geineinde'-, Schul» und anderen Angelegenheiten zu fördern, auf gesetzlichem Wege das nationale und das Standesbewußt-sein zn wecken und insbesondere für die grundgesetzlich gewährleistete Gleichberechtigung einzutreten. —e. — (Ein Gedenkblatt aus dem Wirten des Miroslnv Vilh a'r.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Vor nahezu vierzig Jahren wurde die melodienreiche Operette „Iamska Ivanka" im alten landschaftlichen Theater in Laibach zur Erstaufführung gebracht. Das altere flovenische Theaterpublitum erinnert sich mit Freuden au di,eseu Erstling der slo-venischen Tonkunst. Beides — Textbuch uud Partitur — stammte von Miroslav Vilhar, dessen Denkmal durch Beiträge au5 slavischen Kreisen überhaupt, insbesondere aber durch solä>e seiner engeren Lands-leute, der Slovenen, am 12. d. M. in Adelsberg feierlich enthüllt werden soll. Bei diesem Anlasse sei jener Damen und Herren gedacht, die opferwillig dazu bei» getragen haben, dein genannten musikalischen Werke bei seiner Aufführung zu einem durchschlagenden Erfolge zu verhelfen. Aus dem Kreise der Säugerinnen hat den beliebten Meister nur die einstige Primadonna an der Oper iu Agram Frau Dir. Gerbi 6 überlebt. Aus der Schar der damaligen Solosäuger befinden sich noch.folgende Herren am Hebeu: Ivan Me den, August 8 t a m c a r, Gregor Erie u uud Josef G 6-celj.KocÄj. Unter den Verstorbenen nennen wir Frl. Antonie v. Neugebauer, Frau Ody sowie die Herren Ios. N o l l i, Ha id r ich und S ch in i d t. ux'iters den k. t. Kapellmeister Schautet, den persönlichen Freund Vilhars, der im Einvernehmen mit dem Komponisten der „Iamska Ivanka" den musikalischen Teil für Orchester meisterhaft zn Anffüh. rungszwecken bearbeitet hatte. Schantel war ein hoch. begabter und feinfühliger Komponist und Dirigent; die im Besitze des Dramatischen Vereines befindliche Ouvertüre zu „Iamska Ivanka" ist ein musikalisches Bijou. Sehr erfreulich wäre es, weuu die Laibachor Vereinskapelle, die bei der Enthüllungsfeier mitwirkt, diese Ouvertüre in ihr Programm aufnehmen wollte! — (Personal,n a ch r i ch t.) Herr Dr. Konrad Voduäet wurde als Advokat mit dem Sitze in Trieft iu die Liste der dortigen Advokatenkammer eingetragen. — (Die Tuberkulose ° Therapie.) Aus Paris, 0. d., wird gemeldet: Auf dein Kougreß der französischen Vereinigung für Fortschritt der Wissenschaften in Lyon hielt Professor Ärloiug ein Referat über die Tnberlulose°Therapie, in welchem er sowohl die Ärzte als das Publikum von dem blinden Glauben an die Wirksamkeit der neuen Vovovakziuations» Methoden warnte. Bei dieser Gelegenheit erwähnt der „Temps" die Erklärungen des Professors Moussu von der tierärztlichen Hochschule in Alfort, welche die znr Prüfung von Behrings Bovovakzination in Melun ausgeführten Experimente betreffeu. Wie Pro-fessor Moussu sagt, hätten diese Tierversuche keines-Wegs die von Behring behauptete Immunisierung der vakzinierter Kühe dargetan. Mousfn will im Gmiai"!i geimpfter Tiere den giftigen Bazillus ^sundeu haben. Auch habe er eine Anstecknna ua^"""t<>,- ^". durch tuberkelkrankes Vieh beobachtet Schrift st o l l e r v e r ^n^) ./F 5".^,^ ^, der Völker zu I^Rm^ 'c .' tre en' Mitglied des Ver- Laibacher Zeitung Nr. 180. 1704 8. August 1906 bandes fann jedes Mitglied irgend eines fndslavischel, Echriftstellervereines werden. Alle Mitglieder gen,i^ ßen dieselben Rechte. Der .ttongreß ist die Oberinstanz des gedachten Verbandes und überträgt seine Rechte lind Pflichten einem gewählten administrativen Ausschusse. Der administrative Ausschuß des Verbandes besteht aus einem Präsidenten, einem Sekretär uni) einem Kassier. Der Präsident hat der Reihe nach immer einer anderen südslavischen Nationalität anzugehören. Anßerdenl wählt jede nationale Gruppe jo einen Vizepräsidenten, einen Stellvertreter und drei Kommissäre, die den administrativen Ausschuß dos Verbandes bilden. Der Sekretär und der kassier werden aus jener Nation gewählt, in der sich in dem betreffenden Jahre der Sitz des Verbandes befindet. Jeder einzelne Verein führt die Protokolle des Ver^ bandes in feiner Viuttersprache. — (Behufs Bemessung der Haus-zinssteuerfür dieIahre 1 l) , die gesetzlich vorgeschriebenen Drnckbl ankette abends zwischen <; und 7 Uhr länslich zu ha'ben. -- (Die Laibacher V er e i n s k a pe l l e) veranstaltet heute abend ein Mitgliederkonzcrt iln Hotel „Ilirija". Anfang nm 8 Ubr abends. Eintritt für Mitglieder frei, für Nicktmitglieder 40 l>. — (Znr G ewerbebewe gnn g.) Int Monate Juli haben folgende Parteien ihr Gewerbe angemeldet: Josef Podröaj, 5trakauergasse 27, G-rei'slerei und Kleiii-VranntU'einhandel in Flasa>n: Johann Chalnpni'k, Inr^i^-platz !l, Selchergewerbe' Anton Achtschin, Wolfgasse 8, Schlossergewerbe'. Melchior Navtar. Älllonastraße 1<», Geflügel- nnd Eierhandel: Augnst Veniger, Nömerstraße 9, Teeverkanf, Nnm° konlpositionen, Essenzen fiir Sliwowitz, Treber und Wacholder, Essigessenzen, verschiedene Alkoholgetränke und Dessertweine in Flaschen' Marie Kuhar, Vodnikplatz, Lebensmittelverfanf: Alois Orehek, Na-detzkystraßc 2<>. Möbeltischlerei; Maria Moser, Vod-nikplatz, Kleinhandel nnt Geflügel'. Tonato Alois Fonda. Maria Theresienstraße 11, Wein- nnd Brannt-weinhandel,- Frailz ^lemenl'ic-, Laibach (wohnt Glei-nitz li) Zimmermalerei: Engcnie 5>ubic, Maria Theresienstraße 11, Strickwarenhnndel: Maria Kozinec, Po-ga<'arplatz, Obst- nnd Gemiisehandel: Leopoldine Polorn, Maria Theresienstraße 11. Handel mit Wein, Bier und Sodawasser in Flaschen; Margarete Gar-bajs, Vodnikplatz, Lebeusniittelvertauf; Franz Sajo-vie, Cigalegasfe 7 (im Hanse des Herrn Dr. Pirc), Handelsagentur: Katharina ^ainec, Vodnikplatz, Eier- nnd Geflügelhandel: Iosefine Vidmar, Domplatz 19, Auskoch; Franz Ku^ar, Herrengasse 4, Ücichenbestattnngsanstalt; Konvent der barmherzigen Töchter christlicher Liebe des hl. Vinzenz de Paula, Sallocherstraße 2, Leichenbestattnngsanstalt. ^ Abgemeldet, beziehungsweise faktisch aufgegeben haben ihr Gewerbe: Iohaun Kopa5, Metelkogasse 4, Fleisch-hauergelverbe: Firma Mndile, Wutscher 65 Ko., Val-vasorplatz <>, Eisen- und Metallwarenhandel: Ignaz I. N. Tilgner, Wioilerstraße '2, Pseidlcrgewerbc: Antonie Nöttig, Gerichtsgasse 4, Handel mit Selchwaren, Delikatessen, Mineralwasser, Wein, Bier nnd Branntwein ill, Flaschen: Marie Mekiuc, Anstraße 18, Kleinhandel mit Gemischtwaren. — (Ein verges sell er Sonnenschirm.) Jene Dame, die bei der Firma I. Kostevc, Peters-strafte 4, einen schwarzen Tonnenschirm liegen gelassen hat, wird gebeten, selben, abholen zu kommen. — (Im Kurhause zu Stein) deranstal-teteu Sonntag, den 5. d. M. die Konzertsängeri'nnen Frau Berta S ta h l b er g er - S t 0 ck e r t und Frl. Ernestine Widl einen Konzertabend, der sich trotz oes zieinlich schwachen Besuches eines vollen Erfolges zu erfreuen hatte. Das Programm umfaßte ausgewählte Lieder von Gauby, Kienzl, Wolf, Brahms, Grieg, Mendelssohn, Mozart, Loewe, Jensen u. a. Beide Damen fanden für ihre künstlerischen Vorträge stürmischen Beifall, fiir den sie durch zahlreiche Zu-gaben dankten. Ein improvisiertes Tanzkränzchen beschloß den genußreichen Abend. —b. — (V 0 lksfesti n Stei n.) Man schreibt uns aus Stem: Das am vergangenen Sonntag vom hiesigen Sotolvereine nnter Mitwirkung anderer Vereine veranstaltete Volksfest erzielte, wie zu erwarten war, einen fehr guten Erfolg, Nach der Ankunft der mit dem Nachmittagszuge erfchienenen anSwärtigen Gäste nahm i>n ausgedehnten fchattigen Garten des Gasthofes Franz Node in der Schuttvorstadt das Volksfest seinen Anfang. Herr Dr. N a vnihar aus Laibach eröffnete das Fest mit einer Ansprache, in der er die Sololidee nnd die Tätigkeit der Sokol-vereine besprach und bemerkte, das; nicht schon jeder Sokolist sei, der das rote Hemd trage, sondern jeder einzelne Sokol sollte seinen Stolz darin suchen, daß er makellos dastehe, einen festeil Charakter zeige unt für den Fortfchritt aller Vereine arbeite nnd tätig mib virle. Ans die Nede folgten stürmische Nazdar-Nufe. Hierauf begann da5 Schauturnen, welches die Zuschauer zn lauten Ne.ifallsäußprungcu hinriß. Es wnrden Freiübungen fowie kombinierte Tnri> Übungen am Neck und am Barren mit tadelloser Ge-schicklichteit ausgeführt. Anch die Grlippenbilder wur deir mit Eleganz und vollkommen/er SiäMheit pro duziert. Alle Vorführungen erbrachten den Beweis uon gnter Schulung und strammer Disziplin, was denl Vereine in jeder Hinsicht zu freudiger Genugtuung gereichen kann. Während der Unterhaltung wurden von einem umsichtigen Tamentomitee mit Frau Dr. Anna» Kraut an der Spitze in reizend ausgestatteten Pavillonen gegen sehr mäßige Preise Erfrischungen, Eßwaren, Tee ?c. geboten. Sehr hübfch präsentierte sich nebst den Pavillonen die mit Besten ansgefchinnckle Schießbude, wo sich besondere oie jnnge Welt vergnügte. Die städtische Vereinstap.lle spielte mit Eifer wirkuugsvollc Nummern: der Ge-sangsverein „Lira" erhielt für die vorgetragem'ü Lieder stürmischen Beifall, oer ihn zu mehrfache,, Angaben ben'og. Alich der materielle Erfolg ix»' Veranstaltung entsprach vollauf den gehegten Er wartnNigen. Es wnrden an EintrittSgMihren etwa 13(X) X eingenoinmen, wovon gewiß ein nennenswerter Neinertrag fiir den Grundstein drv künftigen Vereinshanses eriibrigen wird. In erster Linie hat es der Tokolverein wohl der unermüdlichen Tätigkeit der liebenswürdigen Dam,en fowie dein opferwilligen Herren°ilonlitee zu verdanken, daß die Festlichkeit eilten in jeder Hinsicht so schönen Verlauf nahm. —l>. — (D a s n e n e A m t s g e b ä nde in Ober» I 0 its ch) wurde im laufenden Frühjahre im Nohbau fertig und nnter Dach gebracht. Im uächsten Früh-jähre übersiedelu die Ämter des dortigen Bezirksgerichtes und Steueramtes in ihre neuen Näume. x. — (Das neue Spa r ka s se g eb ä u d 0 in Unter l o itsch)ist im Nohbau fertig und bereits verputzt. Ihn heurigen Herbste werden die neuen Amtsräume vom genannten Institnt bezogen. x. — (Ein Trachom fall.) In der Ortfchaft Klein-Videm bei Oberglirt im Gerichtsbezirke Weichselburg wurde bei der 25 Jahre alten Näherin Anna Pajk die Trachomkrankheit festgestellt. Die Erkrankte wurde zwecks Verhiitnng der Weiterverbreitnng dieser Krankheit isoliert. -—ik. — (Hagelschlag.) Znm zweitenmale seil einem Monat wnrde die Unlgebung von St. Ruprecht von einem Hagelschlaa lMinaesucht. Dainals richtete der Hagel in einigen Orten der nächsten Umgebung der Gemeinde St. Nnprecht bedeutenden Schaden an Feldfriichten und in den Weingärten an und nun ging am 4. d. M. in den Nachmittagsstunden ein Ungewitter ineder, dem alsbald ein Hagelschlag folgte. Hiebei fielet, Schloßen in der Größe von Nüssen lind selbst Hühnereiern. E5 wnrde ein großer Schaden auf den Feldern und ill den Weingärten angerichtet, besonders wurden folgende Ortschaften in Mitleidenschaft gezogen: ^krljevo, Draga, Kamnje, Honl, Hrastno und Eirnik, etwas weniger Zabnkovje, Okrog, St. Nuprechl nnd die nächste Umgebung der letzteren Ortschaft. Gegen Abend schlug der Blitz in einen unweit von Eirnik am freien Felde stehenden Birnbaum und entzündete ihn. 5>. — (Eine abgebrannte Filialkirche w i e d e r h e r g e st e l l t.) Die im vorigell Friihjahre abgebrannte Filiallirche Poope5 bei Gutenfeld, Bezirk Gottschee, wurde iit den beschädigtel, Teilen re noviert nt,d erhielt an Stelle der beiden geschnwlzenen Glocken zniei lleue sowie bereits einen Teil der inneren Einrichtnng. ^- — (Die freiwillige Feuerwehr in St. Nuvrecht) veranstaltet Sonutag, den 12. d., ein großes Volksfest im Gasthausgarten des Herrn Josef Irelih in St. Ruprecht. Auf dem Programme stehen Gesang, eine Tombola, eine Inipost nnd hierauf freie Unterhaltung. Während der Pausen fpielt eine Musilbande auf Blechinstrnmenten. Anfang um ^3 Uhr nachmittags. Der Neinertrag ist zur Bezahlung der Löschrequisiten bestimmt. 8. — (Fe u e rwc h r to m b 0 l a.) Die freiwillige Feuerwehr ill St. Martiu bei Littai veranstaltete am vergangenen Sonntag nachmittags im Gasthause des Herrn Johann Robcws eine Tombola, die sich, mit reichliche» Gewinsten dotiert, eines sehr gnten Besuchen erfreute, Anßer der heimischen Bevölkerung waren sehr viele Gäste aus Littai und Nachbarorten erschienen. Die Pausen während der Tombola, dic dem Vereine eine erkleckliche Smnme zur Allschaf-fung von Fenerwehrreanifiten zugebracht habe,, dürfte, wurden durch Gesang- und Musitvorträge de^ heimischen Gesangsvereines „Ivon" recht brav aufgefüllt. —ik. — (Schadenfeue r.) Samstag, den 4. d. M. nach 4 Uhr nachmittags kam im Dorfe Selo, Ge meinde Trebelllo. ein Säiadenfener zum Ausbruche das zwei Besitzeril ihr gesamtes Hab und Gnt eill äscherte. Das Feuer entstand beim Schwelnestalle des Besitzers Johann Vodnik, der eben am selbeil Tage Dachdecker in Arbeit hatte. Außer dem Schweinestalle fielen dem verheerenden Elemente noch ein zweiter Schweinestall und das Wohnhan) znm Opfer. Anch verbrannten die gefamte Hausemrichtung, die ganze >lleidn!tg, viele Lebensmittel und zwei Schlveine. Der Schaden beträgt über 8000 X, die Versiä)ernng5 summe hiugegen uur 400 Iv. Der zweite Abbrändler, Franz Mali, hat beim Brande sein Wol)nhau5, die Treschtenne, den Stall, die Getreidetammer, zwei Keller, vier Schweineställe, und eine Harfe eingebüßt. Anch verbrannten ihm sämtliche Futtervorräte, .Ulei-dungsstücke, Lebensinittel, Zinunereinrichutng uild das ganze Ackergeräte. Anch siebeil Schweine fandeil in den Flammen den Tod. Mali, vordem der wohlhabendste Baner im Torfe, ist heute ein ruinierter Mann, da der angerichtete Schaden über 12.0M X beträgt, während die Versichernngssnmme sich uur auf <:',<>!) I< belauft. Als tragifcher Zufall verdieilt erwähnt zu werden, daß vor einem Jahre beim großen Brande in Deöja Vas bei Treffen die Eltern der Gattin des Mali auch ihreu ganzen Besitz einbüßten. Daß das Feuer so arg wütete und es nicht möglicb war, wenigstens einiges zu retten, ist auf den Um ftand znrnckzuführen, weil viele Ortsbewohner fich auf dem Felde befanden, ferner kein Wasser im Torfe zu haben ist und von den benachbarten Feuerwehren keine wegen der großen Entfernnng und n>egen der schlechten Zufahrlowege anf dem Brandplatze erfchei-nen konnte. Aeinerken5wert ist, daß Malis Besitz, obwohl am anderen Ende vom Entstehungsfener gelegen, Feuer fing, während andere inzwischen gelegene mit Stroh gedeckte Gebäude unversehrt blieben, Aus gkbigen Schntz gewährten wie anch sonst so anäi hier die vielen Obstbänme, von denen leider anch eine große Zahl durch die <.>uorme Hitze versengt wurde. — Die EiM'tehunasursache des Feuers ist noch nickn fest-gestellt, dürfte aber durch linder verursacht worden sein. 5 ' (I n d eu Iustizp a la st als Zi in ,ner -Herr übersiedelt.) Der in Laibach gnt bekannte Tchnhmacher Iguaz ^eleznik ist auf sechs Wochen ins Gefangenhalls übersiedelt, was hiemit seineil .Knnden bekanntgegeben wird. Auch seine bessere Ehehälfte wird in diesem Palais einen zweimonatlichen Aufenthalt nehmen. Das faubere Paar lvnrde wegen Übertretung nach § 512 zu dieser Strafe verurteilt. * (V e r s u ch t e r S el b st m 0 r d.) Gester» nm halb 8 Uhr nachmittags felierte der 20jährige Maschinenmeister in der „Narodna Tiskarna", Rudolf Lnndcr. in der Stereotypie zwei Nevolverschüsse gege» sich ab nnd verletzte sich in der rechten Brnstseite. Er wnrde dnrch den Negimentsarzt Dr. Hahn verbunden, worauf mit dem Rettungswagen defsen Überführung ills Spital erfolgte. Tas Motiv der Tat foll ungliick liche Liebe fein. * (Eine Schlafstelle im Eisenbahn-collp^.) Diesertage ertappten die Bahnbedienstete» anf der hiesigen Südbabnstation in einem Personenwagen zweiter Klasse einen fremden Mann und übergaben ihn der Polizei. Der Aufgegriffene ist ein Frisenrgehilfe ans Adelsberg. Er besorgte in der Stadt einige Einkäufe, brachte aber dann mit einigen Kollegen fein ganzem Geld durch, worauf er sich sein Nachtlager im Coups aufsuchte. *'(Verloreu) wurde eine silberne Offizierskette mit ciuem Anhängsel. * (Gefuuden) wurde eiu Hemmschuh, Der Eigentiimer wolle sich bei der Polizei melden. Theater, Kunst und Literatur. .'llschaft in London hat frok' Hano, mit aUl.'n cnro-Päijch^'n Tranmtifcrn iibcr dl?n (5rw^l'b ihror Trains zu v(!rhand^ln. Auf dicsl^ Wl'is^ soilcn London, Paris und Berlin dazu beitragen, den „notwendigen litcra-rischon Acdarf für dcn aineritanifchen Markt" Zu decken. — (Der Nachlaß von Iohajnnco VrahinZ.) den dic „Neue Vrahms-GeseUfchaft" deulnächst der Öff'entlichkeit übergeben wwd, besteht nach der „N. Zeitschrift für Musik" aus folgenden Ctückcn: ein Sonatenfatz der 1853 genieinsam von Vrahms, Tchuinanu und Albert Dietrich kompo-niorten und Joachim als Geburtstagsgeschenk g.c. Nudnu'ten zllavier-Violin-So'nate, Kadenzen zil Kla° vlertonzcrteu von Mozart und Beethoven, eine Nerhe Kanons für gcmifchtt'n Chor und für Frauenstimmen, ^Nieder und Orchestrations einiger ^chnbertfcher ^ango. Die geplante Gcfamtausgabe des Brahms lchen Brieflm'clK'ls wird mit der Veröffentlichung der Korrespondenzen mit Brahms ,^rzogenberg und Ge-luahlin und Vrahms mit Joachim im Herbst ihren Anfang nehmen. — (A u s g e st ellte P a pi) r u o f u u d >c.) Unter den geisteuloärtig in London ausgestellten PapyNl5fuudcn aus der letzwn .slanipagne in, Ory-rhyuchos befindet sich, wie man der „Frankfurter Zeitung" mitteilt, ein Blatt, das man als Reliquie de5 ältesten bekannten Postqnittungobnches bezeichnen kann: ein Postbote der Ptolomäer-Zeit verzeichnet, daß er unter anderen Dingen abgeliefert habe: eine Papyrusrolle für den Kreter Antiochos, eine Nolle für den ^lönig, zwei Briefe für den Distriktsdioiketen Apollonioo. Auch ein Bericht über einen Ttreik nud über ein gestohlenes Tempelsiegel, mit welchem Briefe nn d^l, berühmten Historiker Manetho gefälscht worden sind, sowie ein musiktheoretischer Traktat über die Anflüsse der Musik auf Moral und Charakter nnd Ausfalle auf ungebildete Musikkritiker von der Hand des Tophisten Hippias au? Clis sind in Fragmenten ausgestellt. Telegramme i>es l. l. Teltjlllllllell-VlilrcfPliiltllz-Vulelllls. Rußland. P e ters b urg , ?. August. Trotz des gestrigen Beschlusses der Tetzcr, während der Dauer des Au,'-standeo iuuuer nur so viel Arbeiter zur Verfügung der Herausgeber zu stellen, daß eine Zeitung zur Information gedruckt werden kann, ist heute eine große Zahl von Zeitungen erschienen, deren Personal seine Angelegenheiten selbständig behandelt. Die Stadt ist, abgesehen von den Unruhen auf der T.'' strocheck-Vahn, ruhig. Die AusstandVbewegung ist sichtlich im Rückgang begriffen und kann als endgültig fohlgeschwaeu gelten, obgleich die Tozialdemokraten große Anstrengungen machen und behaupten, der Ausstand werde morgen durchgeführt werden, Petersbnrg , 7. August. Die Streittomiteco erhielten aus Moskau die Nachricht, daß es auch dori unmöglich sei, eine Einigkeit herzustellen. In Peters-bürg arbeiten heute wieder die meisten Fabriken. Selbst nnter den wohlorganisierten Setzern ist ein sichtlicher Brnch zu konstatieren. Anstatt einer Zeitung, wie vereinbart worden war, erschienen heute fünf Zeitungen in vollem Umfange. Moskau, 7. August. In den großen städtischen Werken wird der Betrieb aufrecht erhalten. Der Eisenbahnverkehr ist normal. Die Seher dagegen feiern, so daß die Zeitungen nicht im vollen Umfange erscheinen. Moskau, 7. Angust. Einige gestern stattgefnn-denc revolutionäre Kundgebungen sind ohne Zwischen-fnlle verlaufen. Heute morgen sind die Arbeiter der K-uroker Bahn in den Streik getreten. In der Nähe dcs Güterbahnhofes wurde mit Revolvern anf dao Personal zweier Lokomotiven geschossen, aber niemand verlebt. Die Streikenden wurden von Militär auseinandergetrieben. In der Provinz wird nllent. halben versucht, politische Ansstände herbeizuführen. Petersburg, 7. August. Die Petersburger ^"egraphl>nagentur erklärt dao an der Börse ver-vrettete Gerücht von der bevorstehenden Demission Stolypws für unbegründet. Der Untergang des „Sirio". Cartagena, 7. August. Gestern abend unter "ahmen Hilfsmannfchaften an Bord eines Nemor-«rs den Versuch, einen Teil der Ladung des "wipfero „Sirio" zu retten. Nach Erzählungen eini-6" ^chiffh^chjgLl,. hat der Kapitän, nachdem er über. M hatte, was er tun solle, ein Boot mit dem Rnse: '> ette sich, wer kann!" bestiegen. Infolgedessen ent-<^nd unter den Passagieren eine große Bestürzung. ^'Mannschaft und die Offiziere retteten sich, mit '""Mrn und Revolvern in der Hand, als erste. Ein Bankkrach. Chicago, 7. Angnst. Die Milwankee-Aveuue-State-Vank hat ihre Bureauo geschlossen. Die Depo-sitenglänbiger machten in dem Bemühen, ihr Geld zurückzuziehen, eineil Sturm auf die Bank, der einem Aufruhr nahekam. Dem Vernehmen nach beläuft fich die Unterbilanz auf annähernd eine Million Dollars, wovon ein seither verschwundener Kassier 180.000 Dollars desraudiert haben foll. In der Bank wurde eii, Schriftstück gefunden, welches besagt, daß die Geschäfte der Bank sich in einer bedenklichen Lage befinden. B r ü n n , 7. August. Sonntag nachmittags nnternalnnen drei Arbeiter und vier Arbeiterinnen im Alter von 111 und ^l Jahren, sämtlich ans Mährisch-Trn'bau, auf den Mühlenteich in Ramigsoorf eine 5tahnpartie. Während der Fahrt versuchten sie die Plätze zu wechselu. Hiebet tippte der 5tahn um. Sämtliche Infasfen fielen in den an dieser Stelle tiefen Teich. Zwei Arbeiter nnd drei Arbeiterinnen fanden den Tod. Einem Arbeiter nnd einer Arbeiterin ist es geluugen sich zu retten. B r n ck a. d. Mur, 7. August. Bei der heute stattgefnudenen Landtagsersntzwahl des Stadtbezirkes Bruck-Müi-Mlschwa, wurde Bürgermeister Josef 5inottinger mit 387 von U26 abgegebenen Stimmen zum Landtagsabgeordneten gewählt. München. 7. August. Prinzessin Mathilde von Sachsen-Noburg-Gotha ist heute nacht nm 11 Uhr in Davos gestorben. Charter ois, 7. Angust. In der Kohlengrube Bois de Cazier bei Harchies stürzte infolge falschen Manövrierens der Förderkorb von einer Höhe von !^»5 Metern in die Tiefe des Schachtes. Neuu Arbeiter wurden getötet. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 28. Juli bis 4. August 1906. Es herrscht: die Pferderäude im Bezirke Tschernembl in der Gemeiude Podsemel (1 Geh.); die Tchweinepeft im Nezirle Adelsberg in den Gemeinden Hornegg und Grafenbrunn (8 Geh.); im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Altlag (2 Geh.), Auersperg (1 Geh.), Göttenitz (9 Geh.). Graflinden (3 Geh.), St. Gregor (10 Geh.), Hinter-berg (5 Geh.). Kölschen (2 Geh.). Luöarje (3 Geh.), Mosel (14 Geh.), Nesseltal <3 Geh.), Schwarzenbach (5 Geh.), Suchen (1 Geh.). Unterlag (2 Geh.); im Bezirke Gurtfeld in den Ge« meiuden öateö (5 Geh.), Heil. Kreuz (3 Geh.), Landstraß (23 Geh.); im Bezirke Nudolfswert in den Gemeinden Töbernil (1 Weh ), St. Michael-Stopiö (5 Gel,.), Rudolfswert (2 Geh.), Sanrcch (2 Geh.); im Bezirke Tschernembl in den Gemeinden Alten» markt (3 Geh.). Podsemel (3 Geh.). Suhor (5 Geh.), Weinitz (1 Geh.): der «otlauf der Echweine im Vezirle Gottschee in den Gemeinden Gottschee (1 Geh.), Suchen (2 Geh.); «m Bezirke Gurlfeld in den Gemeinden Nassenfuh (1 Geh.), St. Ruprecht (1 Geh.); im Bezirke Laibach Umgebung in der Gemeiude Franzdorf (1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Sankt Veit (1 Geh.); im Bezirke Radmanusdorf in der Gemeinde Vigaun (2 Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden St Michael.Stopiü (1 Geh.), Preüna (1 Geh.); im Bezirke tt^lN " Gemeinden Schweinberg (1 Geh.), Suhor Erloschen ist: die Schweinepest im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Auersperg (l Geh.). «chelthal (2 Geh.); im Bezirke Rudolfs-wert in der Gemeinde St. Michael-Stopi wohner, 81 I.. Radetzkystraße 11, ^l»rll>,mu8 86ni1i«. Im Zivilspitale: Am 3. August. August Greisinger, Arbeiter, 28 I., 1'ulioroui. pulln. — Gregor Dimec, Maurer, 27 I., ^raoturil Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. „ L^a.N. 736 3 24 8 SW. schwach heiter ^ 9 . Ab. 735-2> 20-2, O. schwach . 8.> 7 U. F. 736 4 , 1b 8 OSO. mäßig . , 0-0 Pas Tagesmittel der gestrigen Temperatur 20-0°, Nor« male 19-4°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. A. TSCHIIEI/ mat empfiehlt allen P. T. Hausfrauen seine allgemein als vorzüglich anerkannten Kompotte, Marmeladen, Früchte und insbesondere das nach den neuesten Methoden erzeugte Zichorienmehl in Holzkistchen. (3470) 2 Die erste Probe wird gewiss jedermann von der hervorragenden Qualität dieser heimischen Ware überzeugen. = Näheres die Plakate. = ^f ß-f feste «% tlllsaige VOW ^J*x* nuxcht die Jj 3€azt* w 1^^ weiss u./'zart. l Überall zu haben._______ w Reih kr 8lM. mall lllill W üch erholen ^"^ wenn die schöne Jahreszeit kommt; ich aber erkälte mich immer aufs neue. ich komme in Schweiß beim Gehen und jeder Luftzug bringt mir einen Katarrh. — Aber lieber Freuud, da ist doch leicht zu helfen: wozu gibts denn Fays echte Sodeuer Mineral-Pastillen!? Gewöhnen Sie sich daran, bei solchen Spaziergängen immer eine Fays echte Sodener Pastille im Muud zu haben. Das verhütet — abgesehen davon, daß es auch das Durstgefühl unter» drückt — die Reizuug der Schleimhäute, schützt vor Katarrhe» und hilft in jedem Fall dazu, die Be» schwerden schnell los zu werden. Der Versuch kostet ja nur k 1 2b. Mau kaun die Pastillen in jeder Apo» theke, Drogen» und Mincralwasserhandlung haben. 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Silber (Vpril.0N.) per Kasse......100 40 I00'!N «««er Staatilose 500 sl. 4 "/„ 158^5 i««„5 ll»«0el ,, 100 sl. 4 "/„ l20-5<> 226 üC 18«4er ,, 100 fl, , .278 — 280 — l««4er „ 50 fl. . . 278— 280- Lom.'Pfanovi. ^ 180 fl. 5"/„288'— 281- «taatsschnld d. i. Reichs« rate vertretenen König» reiche und Länder. tsterr. Goldrente, stsr.. Gold per Kasse . . , . 4"/„ 11770 117-80 Österr. Rente in Kronenw. stfr., Kr. per Kasse , , . 4"/„ 59 «'>« 9ü-8U dctto per Ultimo . . 4°/„ 98 6» 88'80 Öst. Inoestltions,-Rente, stfr.. Kr. per Kasse . 3'/,"/« »9-40 89'«o Eislnl>°l>n.zt<>°t»schnl»' illschltilungt». tlisabethbahu in G., steuerfrei, zu 10.000 sl. . . . 4°/,. 11765 118'6ü Kranz Iosef.Valm in Silber (bin. Et.) . . . 5'/,"^ 124K5 125-65 Val. Karl Lubwig«Nahn (div, Ttücke) Krouen . . 4"/„ 88b« 1N05c> Uudolsbahn in Kronenwahrung, steueifr. (biv. St,) . 4"/„ 99-55 10055 Vorarlbergcr Bahn, slcuersrei, 40l» Krone» .. . , 4«/« 89 55.100 55 Z« zlaaklchnlioeischltibungen »bglftemptlt« FisenbahN'Aktlen. «tlisabcthB. 20« fl. KM, 5'/."/» von 400 Kronen .... 4<>5 — 470 — dctto Llnz.Vubwci« 200 fl. ö.W. E. 5-/<°/„, . . ,440—443'-detto Salzburg°T«rol 200 sl. i». N T. b«/<> . , . . 4»2 — 43:>'- Geld Ware Dom Sllllll» zur Zahlung über» n»mmtue ßisenbahn.Prllllltal». ßbligatlonen. Äöhm. Wcstbahn, Em. 18U5, 400 Kronen 4°/u.... 99 lio 100-9« Elisabelhbahn 800 und 3000 M. 4 ab lu°/„......116-75 11775 Elisabethbahn 400 und 2U00 M. 4ü 1180b ssrauz Josef. Vahn En>. 1884 (div. St.) Silb. 4»/u . . 99 7L inu ?!' Galizische Karl Ludwige Bahn ldiv, St.) Lilb, 4°/„ . . 99-50 1005« Ung..galiz. Vahn 200 fl, S. 5°/« 112-25 11325 Vorarlberger Vahn Em. I884 (biv. St.) Silb. 4°/, . . 99 50 10050 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/l, ung. Goldrente per Kasse . 1I2'8j0 95 — 4" „ detto per Ultimo 94 80 95-3'/,°/« betto per Kasse . 84 80 85 -Ung. Prämie».«»!, i^ 100 fl. . 20« — 2lN -detto k 50 fl. . 207— 209 - Thcih-Reg.-Lose 4°/i> .... 154-50 15Ü-5« »°/v »»gar. Grundentl.-Oblig 8450 95 5« 4°/« troat. u. slav. Vnlnbentl.^ Oblig........9?-- --- Andere öffentliche Anlehen. Vosn. La»be«.A»l. (div.) 4°/» . 85— 96- Vosn. - herceg. Eiseub.-Landes» slnlehcn (diu.) 4 >/,"/„ . . lou-^u ini 4« 5"/u Donau-Mea,.-Anleihe 1878 I0ü 25 l»L 2d Wiener Verlehr«°?l»leihe 4«/» 98 4» lUN 4« detto I8U0 4"/u 93 eu 100 e<» Unlehs» der Stadt Wien . . 102-80 103 so detlo (S. od. G.) . . . 121 L5 — — detto (1894) .... 87'5« 88-50 betlo (1888! .... 89-50 100 1<> detto (19UU) .... 98-65 1U0 l!5 detto Inv.-N.) 1902 . 99-80 1008l, Zörscliau Änlehcn verlosb. 5°/« 9950 10050 Vulg, Staat«ellenb.-Hrip.««nl. 1889 Gold . , . . e°/u 118-65 119 6b Vulg. Staats > Hypothekar «nl. 1892......6«/« 118 25 120 25 Geld Ware Pfandbriefe ,r. Bobenlr.,llllg.öst.i»5<)ISl.4°/u 88«« 9960 Vöhm, Hypothelenbanlverl, 4°/„ 89 8« 10020 Zentral-Vod.-Kred.-B!.. bsterr., 45 I. verl. 4 >/,"/». - - 103— —-— Zentral «od.°«red.-Vl., österr.. 65 I. Verl. 4°/u . . . . iov'!0 isiio Kred.-Inst.,österr., f. Berl.'Unt. u. öffentl.Uib.Kat. ä vl, 4°/„ 99— 100-Landesb. d. K«n. Galizien und Lodom. 5?'/, I. ruckz. 4°/« 93'ib 9915 Mähr, Hnputhelenb. verl. 4°/„ 992« 100-20 «.österr, Lanbeö.Hyp..Anst. 4«/« 100— INI — betto inll. 2°/«Pr. verl. 8l/,>>^ 98-?» 942« detto K.'Schuldsch, verl. 3'/,°/<> 9350 94-— betto verl. 4°/« 998« 100-80 vsterr.'lingar. Banl 50 jähr. verl. 4°/u ö. W..... 99U5 100'üd detto 4°/u Kr..... 100-15 101-ii, Sparl. i.öst., eu I. veil. 4°/« io«-65 — — Eisenbahn»Pri«ritätS-Obligationen. Ferdinanbs'Nordbah» Em. 1«8ß 95 75 100-75 betto Negulicrungs. Lose 100 sl. ö. W..... 2b?'— 265- Serb.Pläm.'Anl. v.100Fr.2°/, 87— 103-25 z>n»lrzm»liche Lose. Auwp.-Vasilila (Dombau) 5 fl. L205 24 «5 Kreditlose !«0 fl...... 4Sch.d, 3°/« Präm.»Schuldo. d. Bodenlr..Ansl. Gm. 1889 93- 100- Altien. flan«Pori und Kassenverein, Wiener, 2/<, E..... 29«'— 298 — Lünberbanl, österr.. 2no fl, per Kasse....... --- -- betto per Ultimo .... 43740 438-40 „Merlur", Wechselst., «ltlen. Gesellschast. 200 fl. . . . 630- 635- Geld Ware Österr..ung. Äanl I4uo Kronen 1764— l??ü - Uuionbanl 200 sl...... 547-50 548 50 Verlehrsbanl, allg., 140 fl. . 339-- 340 — Inlluftlit>Zlnllrn»li«ungen. Banges., allg. östcrr,, iou fl. . 148— lüo - Vriixer KohIeiibergb.-Oes, luo sl. 72»- 730 — E!Ienl>llh!lw,.Lcihg,,erste, 10l»fl. «II- - 212 70 „Elbemühl", Papiers. u.V.»G, 176— ,79- Eleltr..Oes., allg. österr., 200 sl. 453— 454 — dctto internal., 200 fl. 601— «05 — Hirtenbcrger Patr.., Zündh. u. Met.'Fabril 4«a Kr. . . ti',5— 11«5 — Liesi»gcr Brauerei 100 sl. . . 804- 307- Mo!ita»'Ge>ellsch.,österi..alpine 57775 57875 „Poldi.Hülle", Tiegelguszstahl. F..A..W. -<0N sl. ... b28— 531 — Prager Eisen. Ind.. Ges, Em. 1905, 200 sl...... 2754— 2764' — Rima.Murany. Salgo.Tarjaner Eiscnw. ino fl..... 572 50 57350 Valgo.Tarj, Steinlohlen luu sl. 635— «45 — ,,Schlöglmül,I", Papiers., 200fl. 325— 335 — „Echodnica". «l..G. f. Petrol,. Ind., 50« Kr..... 610— «I5- — „Steyrermühl", Papierfabris und B..0...... 470— 4'/.°,-— Irlfailei KllhIenw.'G, 7» fl. , 278— 278 50-türl. Tabllliegie.Ge!, 2o0 Fr. per Kalse , —— — — betto per Ultimo 40« 20 408 i»0 Wafftnf..Oes., österr., in Wien. 100 fl........ 579- 585'— Waggon.Leihanstalt, allgem., in Pest, 400 Kr..... —-— —-— Wr. Baugesellschast 1«o fl. . . 1«1— 1«4 — Wienerberger Ziegelf..Alt..Ges. 856 - 860-— Devisen. zurz« ZIchttn und Scheck». »msteidam....... 19890 199 10- deutsche Plätze...... 11? 32» ll?'52> iiondon........ 240-07^ 240 32"» Ztalienische Nanlplähe . . . 95-42» 95 55 liari«......... 95 47 85's.cp Zürich und Basel..... 95'57'> 95 70 Valuten. Dulaten ....... 11-^3 1138 L0-Franlen-Sttlcl«..... »»>u 19-iÄ Lv.Marl-Stücke...... 2» 47 2«-^.5 Deutsche Neichsbanlnoten . . II?^?'' 117-57» Italicnische Banknoten . . . 95-5" 95-?>) «ubel-Nolen..... 250 251 I TTIti- und 'V«x1cql-o.± von Keulen, I*sundt»rl«f«n, I»rlorlfttt«ii Altllco, I Loiru etc., Uerlien uud Vnluten. 1 56 Los-Verslcherung. Bank- vun-d. T^7"eclxslerg-escli.ä,ft ItalbHoh, Spitalj;a>i.H<>. Privat - Depots (Safe - Deposits) ¦w.aa.t«x • 1 er• ne33Q. T7"»r• eli 1-vxb• d.«r ^»Bi.rt«i_ Varziisioi vn Bartlslagen Im Konto-Korreni- und auf Giro-Konto.