Laibacher Zeitung. ^ R43 Freitag am «K Juni «»H» Die La!bacber Icilium" erscheint, mit «nsnahm«' der Hcmn- nno Fciertaqc. taglich, und loNct scünmt den V.-ilagen im «5 on, l'< ° ir qa„z jährig ll ff., halbjährig 5 ff 30 fr mit streu,band im 'Comptoir ganzjährig 12 st.. halb,ahrig tt st. Fi,r die Zustellung in's Hans ssno halbjährig W fr. mchr p, e»tticht.n. M it der Post Po'r to» frei aan,jährig, "ntcr .ssreu^band nnd gcdrncktcr Adrcssc 15 «.. halbjährig 7 st. 30 lr. - I» serationSqebül, r m, nne Spalte»^«!» o^r de» Nanm^dsrsllbtii für f,,,-maliae Einschaltn'ig -^ sr., siir zweimalige ^ kr. siir dreimalige 5 sr. E. M. Inserat, bis !2 Zcil.,, lostc» l ff. ftir 3 Mal, .'.N kr. f»r 2 Mal uub 40 lr. s,,r l Mal cin'zuschaltn, 3>l diese» Oel'ilhrcn ist nach dem „Prcwl>r>sche!l Gr,che vom «. November l»5»s) sin- Inscrtionsstämpel" noch lv sr. siir eine jedesmalige «fiüschaltimg hinzu zu rechüsi,. Amtlicher Theil. ^Ve. k. k. apostol. Majestät haben mit aller, höchster Entschließung vom 16. Juni d. I., den Vorstand der Kaschaner Steuer-Districtscommission, Valentin Grafen Török, zum Vicepräsidenten der Fi-uanz-Landesdirection für Ungarn zn ernennen geruht Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 16. Juni d. I., den in der Dienstesverwendung bei der Finanz-LandeSdirection in Hermaunstadt befindlichen Ministerialrath, Dr. Wil-Helm Koneczny, zum Ministerialrathe bei der ungarischen Finanz-Landesdirection mit den system-mäßigen Bezügen zn ernennen geruht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 16. Juni d. I., den Finanzrath bei der k. k. ungarischen Finanz-Landesdirection, Michael v. Frennreiß, und den küstenländisch-dalmatinischen Cameralrath nnd Bezirksvorsteher, Johann Deodat Freiherrn v. Spiegel feld, zu Oberfinanzrathen bei der k. k. ungarischen Finanz-Laudesdirection zu ernennen geruht- Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 16. Juni d. I., den bei der k. k. ungarischen Finanz-Landesdirection in Verwendung stehenden Ob^l sinn,,zrc,th, Joseph ^>i a „ e ck e r Edlen v. ^ilieuheiln, zum Oberftuanzrathe bei der k. k. Finanz-Landesdircction in Wien zn ernennen geruht. Heute wird das XXXI. Stück, IV. Jahrgang 1862, des Landesgeseft- und Regierungsblattes für das Herzogthum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 183. Verzeichniß der von dem k. k. Handelsministerium am 21. April 1862 verliehenen ausschließenden Privilegien. Nr. 186. Verzeichniß der von dem k. k. Handelsministerium am 24. April 1862 verlieheneu ausschließenden Privilegien. Nr. 187. Verzeichnis, der von dem k. k. Handelsministerium am 27. April 1862 verliehenen ausschließenden Privilegien. Nr. 18«. Umlaufs-Verordnung der k. k. Finanz-Landesdirectiou für Steiermark, Kärnten uud Krain vom 22. April 1862. Bestimmung, daß die rechtliche Eigenschaft des Besches unbeweglicher, eine Reute gewährender Gitter auf dle Verpflichtung zur Entrichtung des Gebühren-Aequivalentes keineu Einflnß, wohl aber auf die Werthbestimmung behufs der Bemessung deS Gebühren - Aequivaleutes Einfluß hat. Nr. 18!». Umlaufs - Verordnung der k. k. steierisch- ' A"^" ^'"""3-Laudesdirection vom 23. April 1»l'2. Bezeichnung jeuer Personen, welchen bei ^ermögensübertraguugeu vou Todeswegen das gün-stlgere Gebnhrenansmasi pr. 4pCt. zu Statten kömmt. Nr. 19tt. Umlanfs-Verordnnng der k. k. Finanz-Landesdirection für Steiermark, Kärnten und Krain vom 26. April 1862. Bestimmung über die Ausübung des Tabak-VcrschleißeS an Sonn« und Festtagen. Nr. 191. Circular «Verordnung der k. k. steierisch-illyrischen Finanz-Landesdirectiou vom 29. April 1862. Erläuterung über die Verzehrungssteuer-bemessung für die Einfuhr verstümmelter Thiere in geschlosseue Städte. Nr. 1!>2. Verzeichniß dcr von dem t. k. Handelsministerium unter 29. April 1862 verliehenen ausschließenden Privilegien. Nr. 1!)3. Verordnung des k. k. Finanzministeriums vom 6. Mai 1862. Berichtigung und Erlänterung einiger Stellen deS Zolltarifs vom 6. November 1861. Nr. 194. Erlaß des k. k. Ministers des Innern vom 24. Mai 1862. Kundmachnng des Abschlusses des Gränzbcrichtignngs-Vertrages vom 3tt. Jänner 1844 zwischen Oesterreich und Baiern über die Gränze von Tirol uud Vorarlberg einerseits, uud Baieru andererseits, dann des datzu gehörigen Er-gänzungs-Vertrages vom 16. December I860. Laibach, am 26. Juni 1862. Vom k. k. Redactionsbureau des Landesgeschblattes für Kram. Das k. k. Miuisterium des Innern hat den Concepls-Adjuncten des Ministeriums für Cultus und Unterricht, Franz Edlen v. Reya, zum Bezirks-commissär II. Classe im Küstenlande ernannt. Das Ministerium des Innern hat den galizisch«-,? Gubermal-^onceptspractikanten Adolph Str'<„Sky zi„„ V^irkscommisslil- ll. Classe ernannt. Das Ministerium für Cultus uud Unterricht hat den bisherigen Supplenten am Wiener academischen Gymnasium, Anton Kloß, zum wirklichen Gym-uasiallehrer daselbst eruauut. K u n d m a ch u n g. Von Seite des k. k. Ministeriums für Landes-cultur uud Bergwesen wird zur allgemeiueu Kenntniß gebracht, daß im laufeudeu Jahre 1862 die Staatsprüfungen für Forstwirthe, in so ferue sich zulassuugö-fähige Candidate« melden, in Hermanustadt, Lemvl'rg, Pesth oder Ofen und in Prag, dann in Troppau, Vinz, Iuusbruck uud Triest, und zwar in der zweiten Hälfte des Monats November, werden abgehalten werden. Wien, am 10. Juni 1862. Nichtamtlicher Theil. «aibach, 24. Juni. Dcr „Triester Zeitung" wird aus Paris unter 18. d. über das neue österreichische Anlehen Folgendes geschrieben. Eine erfreuliche Erscheinuug'ist es, daß, während die hiesige Börse im Allgemeinen seit einem Monat cine uugewöhuliche Mattigkeit an den Tag legt, das ueue österreichische Anleheu im Gegentheil immer mehr anzieht. Seit kaum mehr als zwei Wochen, wo dasselbe zum ersten Mal auf der Pariser Börse cotirt wurde, ist es um 6 pCt. gestiegen, und ungeachtet schon bedeutende Parchien davon aus Deutschland auf unsern Markt gelangten, werden die Certificate desselben gleich hier von den Rentiers aufge-kanft, indem weder bei den» Hause Rothschild, noch bei anderen Banquiers in Paris, Obligationen selbst nicht gegen 3 bis 4 pCt. Pramium, zu haben sind. Di< nothwendige Folge davon ist, daß die Specula« tion sich auf die alteu österreichischen MetalliqucS wirft, und daß von Paris und London aus zahlreiche Aufträge nach Wien zum Ankauf solcher Effecte gegeben werden, indem anch die alten Metalliques auf dcm frauzösischeu Markt seltener zu werde» anfangen. Ein Artikel, welcher im gestrigen „Journal des Debats" erschien, und worin die reichen Hilfsquellen, worüber Oesterreich in Ungarn, Lombardei, Böhmen u. s. w. gebietet, angedeutet wurden, hat eine vor« cressliche Wirkung hervorgebracht, uud das Vertrauen der französischen Capitalists zur finanziellen Zukunft des Kaiserstaates mächtig angeregt. Es mögen jeßt die radicalen Londoner Blätter oder die specifischpreußische Presse noch so sehr über die Lage Oesterreich's die Hände über den Kopf zusammenschlagen und dessen Staatscredit verdächtigen, sie werden damit nur den Mond anbellen. l^«>I;>» <' n„ c,<>,I,l »uiliclii«»! - sagte zn mir gestern einer der achtbarsten ^6 ll« l'1,nn!s<' von Paris il v;< MUI'cln'l' ,,!t>inlUl >«»>- !llill'<> l»I»c<>. Sonderbar genug, kann sich ein Theil der Wiener Bankiers nicht an die Idee gewöhnen, daß es jeftt mit der Valutadifferenz in Oesterreich auf dauernde Art besser gehen soll. Sie halten mit Devisen auf London uud Paris noch immer zurück, und glauben, die steigende Tendenz deS neuen österreichischen AnlehcnS ftp nur vorübergehend, ohne zu ahnen, dasi dasselbe »och mehr steigen wird, aus dem einfachen Grunde, weil das Haus Rothschild iu Paris über die Hälfte des ganzen Anlehens bereits in seinen Händen conceutrirt haben soll, und täglich daron auf allen Börsen ankaufen laßt. Man versichert mir, daß daS Hans Rothschild sogar Anstalten trifft, um für seinen Theil alle Raten des Anlehens im Vor-auS bar einzuzahlen, gegen den vou der kaiserlichen Regierung gewährten Escompt von 3 pCt. Das bare Geld wird also binnen Kurzem nach Oesterreich in hinreichender Menge fließen, um der Agiotage daselbst den Garans zu machen, und der Triester Handel wird endlich die Freude erleben, durch die hohen Preise der fremden Devisen auf der Wiener Börse in seinen Unternehmungen nicht länger so gehemmt zu werden, wie wahrend der lepten vier Jahre. Er-stauueu Sie nicht, daß ich von hier aus mir anmaße, die Agiotage gewisser Wiener Bankiers so streng zu beurtheilen. Die Bank von Frankreich ercomptirt bekanntlich auch fremde Wechsel. Darauf hatten mehrere Wiener Bankiers im Verein mit ihren Compares in Paris ihr Spiel berechnet, welches darin bestand, durch fingirte Wechsel den Wiener Markt, der schon durch die Mißbrauche des willkürlichen Es-compteS bei der österreichischen Nationalbank gedrückt war, vollends zu beherrschen, mW den Bedarf frcm-der Wechsel nach Belieben zn steigern und zu vermindern. Dergleichen Thatsachen sind zur Stunde in Paris besser bekannt als vielleicht in Wien selbst. Eorrcspondenzen. Gratz, 21. Ium. Z Die Nuudreise Sr. Majestät deS Kaisers in Ungarn drängt auch bei uns Alles Andere in den Hintergrund. Außer den in den öffentlichen Blättern enthaltenen Berichten fehlt es hier an Privatnachrichten nicht, welche, obschon sie mehr Details enthalten, reich an wirklich erhebenden Zügen der Treue, Anhängliche keit und begeisterten Verehrung sind. Es ist zu hoffen, daß sie »ach und nach alle zur Oeffentlichkeit kommen. «ft« Wenn man sich dabei die heftigen Erörterungen in's Gedächtniß zurückruft, welche in den Journalen über dic Gleichstellung Ungarns mit den übrigen Kronlän-dern zu lesen waren «nd wobei es nicht an Vergleichen fehlte, die für die Politik Oesterreichs nicht sehr schmeichelhaft hingestellt waren, so kann man sich über die bei der Anwesenheit Sr. Majestät in diesem Lande an den Tag gelegten Beweise der Liebe und Verehrung nur freuen. Nur eiserne Gewalt, hieß es, könne Ungarn dem großen Oesterreich einverleiben, und immer werde man an ihm einen zwar gefesselten, aber doch gefahrlichen Feind haben. Diese Behauptungen wurden damals mit solchem Aufwands von Gründen aller Art belegt, daß man nur gleich der Negierung hätte rathen können, Ungarn, wie man es für Italien vorschlug, für einige Millionen zu veräußern. Der Plan, Ungarn mit Oesterreich zu einem staatlichen Gesammtorganismus zu verschmelzen, wird durchgeführt, und doch ist die Anhänglichkeit an Oesterreichs Krone größer, wie vordem, so groß, wie sie nur zu Zeiten der großeu Maria Theresia war. Nun, wenn Gewalt solche Früchte trägt, dann müßte man sie segnen. Doch eine gerechte, eine nothwendige Politik bedarf keiner andern Gewalt, als deren, die sie in sich selbst trägt; der Gewalt der überzeugenden Thatsachen! — Wir können bei diesen günstigen Nachrichten mit einiger Schadenfreude nach London hinüberblicken, wo man sich alle ordentliche Mühe gab, Ungarn von Oesterreich loszureißen oder doch es in fortwährendem Widerstände zu bestärken. Schade, daß Lord Palmerston nicht mehr im Amte ist, Pulßky und Consorten hätten sich ihm in die Arme stürzen und in irgend einer politischen Douquiroterie Trost suchen können! Eine solche ist wohl das thörichte Verlangen, England solle eines gemeinen Mörders, Murray wegen, eine kxn«litis»n ü la von pgcilicn unternehmen. Nicht viel vernünftiger ist das Verlangen dieser Leute in der Mather'schen Angelegen« heit. Recht haben sie freilich, wenn sie das Benehmen der britischen Regierung in dieser Sache weder für sehr tactvoll. noch für sehr consequent halten. Der junge Mather kommt in Florenz in einer engen Straße, als die Negimentsmusik von Kinsky Infanterie mit der Wache aufzieht, neben den sie com-mandirenden Lieutenant, der ihn. wie natürlich, bei Seite schiebt. Unglücklicherweise stößt der junge Mann an einen andern Offmer. der ihm übereilt einen Schlag in's Gesicht gibt. Mather hält den commandirenden Lieutenant für den Urheber des Schlages und geht anf ihn in einer Stellung zu, welche die Absicht verräth, mit ibm zu boren. Da versetzt ihm dann dieser einen Hieb mit scharfer Klinge über den Kopf. Un-parteisch geurcheilt, ist der Vorfall allerdings zu beklagen, allein der commandirende Offizier war offenbar in die traurige Nothwendigkeit versetzt, zu dem harten Mittel greifen zu müssen. Denn kam ihm der junge Engländer an den Leib, so war er nach den Begriffen militärischer Ehre befleckt. Man konnte freilich sagen, er habe noch zuwarten können, ob Mather sich nicht etwa bloß vertheidigen wolle, allein das konnte er nicht, denn da dieser die Absicht des Angriffes zeigte, so mußte er früher handeln, da es nach der ersten Berühruug offenbar zu spät gewesen wäre. Jeder Offizier wird diese Ansicht bestätigen, und gewiß hätte Jeder ganz gleich gehandelt. Der zweite Offizier, der den Scblag versetzte, ist nicht so zu entschuldigen, allein dieser wurde auch gestraft. Es ist klar, daß hierbei der Umstand, ob Macher ein Engländer oder etwa ein Frankfurter war, gar nicht in Betracht kommen kann, und daß es lächerlich ist, von einer Beleidigung der britischen Nation reden zu wollen. Der ganze Vorgang ist rein Privatsache. Nur der energische Vertheidiger Pacifico's kann für Mather in diesem Falle die Lanze brechen wollen. So beurtheilt man hier die Sache, so wird man sie in aller Welt beurtheilen. — Die Boxlust des Engländers bringt mich auf eine andere Lieblingsneigung dieses Volkes, das Wettrennen. Ein solches hatten wir vor acht Tagen und gestern hier, von der Kunstreitergesellschaft des Hrn. Beranek veranstaltet, das Tausnde von Zu, sehern herbeilockte. Herr Beranek hat gutgeschulte Pferde und tressliche Reiter. Hr. Carrie, die Damen Percival und Carree. der kleine Nanansek und Gautier sind aber Beachtung werth. Ich mache Ihre Leser, vor welchen sich die Gesellschaft mm produciren wird, darauf aufmerksam. Anch wir erhalten nun im August eine italienische Oper, hoffentlich eine bessere wie Kla-genfurt; nur ist bei uns keine Subscription in Vorhinein nöthig, was also auch zu keiner Controverse in der Journalistik Anlaß geben kann. Außer einer tüchtigen Primadonna erhalten wir nun anch eincn ersten Tenor mit 2li00 st. Gage, daneben sind zwei zweite Tenore da, von welchen Einer 1600 fl. erhält. Turin, 20. Juni. ..-^-.. Noch ist das Ehegesetz in den Kammern nicht zur Discussion gekommen, und die Presse erhebt schon mächtig die Stimme gegen diesen Gesetzesvorschlag. Kein Journal hat bis jetzt dem neuen Gesetze einen Lobgesaug angestimmt, keines ist mit ihm zufrieden, und jedes geht in seinen Argumentationen von andern Principien aus. Die Democra-ten finden das Gesetz zu sehr der Kirche unterthä-nig (?), die echt Constitutionellen finden die Vorlegung zu übereilt, die Conservative!! finden die Rechte der Kirche verletzt, die Clericalen endlich finden es ungerecht, sie nennen es geradeaus eine Apostasie. Die Nummer der vorgestrigen „Armonia" wurde deßwegen in Beschlag genommen. Die Beschlagnahme jener Nummer scheint jedoch die Redaction ganz und gar nicht entmuthigt zu haben; denn heute enthält dieses Blatt einen herben, beißenden Artikel gegen das Ministerium, unter dem Titel: „Die Apostasie des Ministeriums, in der Form eines Gespräches zwischen dem Leser und der „Armonia." „Hätte das Ministerium," sagt unter Anderm die „Armonia," eine andere Religion angenommen, würde ich es entschuldigen ; aber sobald es den Katholicismus beibehält, so halte ich eS als einen Sohn, welcher den Dolch in das Herz der eigenen Mutter sticht." In dem letzten Satze heißt eS: „Betet, erflehet, drohet. . . nicht den Zorn der Menschheit, denn dieß ist eine Kleinigkeit für solch ein Verbrechen, sondern den Zorn Gottes, der sich früher oder später wird hören lassen, u. s. w." — Aus diesen wenigen Worten werden Ihre Leser zur Genüge ersehen, wie von dieser Seite das Besetz aufgenommen wurde. — Die Deputirten-kammer hat das Gesetz zur Modification des Tarifs mit 401 gegen 14 Stimmen angenommen. Die Grafschaft Nizza wird zwei Fünftel von jener Gebühr zahlen, welcher andere Provinzen für die Einfuhr von Colonialwaren unterworfen sind. Der gewesene Fourier Sacchi ist zur Nationalgarde übergetreten. Herr Thiers ist gestern nach der Schweiz abgereist. Oesterreich Trieft, 23. Juni. Das Theater Mauroner nebst einigen Nebengebäuden ist dem Vernehmen nach von der Azienda Asslcuramce angekauft worden. Wie es heißt, soll dieses Theater. das einzige in seiner Art in der ganzen Monarchie, und ein Volkstheater im ganzen Sinn des Wortes, in Wohngebäude und Magazine umgestaltet werden. Wien, 22. Juni. Der auf der letzten deutschen Postconferenz revidirte österreichisch-deutsche Postver-trag hat die allerhöchste Sanction bereits erhalten, und dürfte sonach demnächst zur Kundmachung und Ausführung gelangen. Er besteht aus 76 Artikeln und einem Anhange, die Instruction zur Ausführung desselben enthaltend. Die Vereinbarung bleibt bis zum Schlüsse des Jahres I860, und von da ab ferner unter Vorbehalt der einjährigen Kündigung in Kraft. Die sämmtlichen zu dem Vereine gehörigen Staatsgebiete stellen ein ungecheiltes Postgebiet dar. Oesterreich und Preußen gehören dem Vereine mit ihrem gesammten Staatsgebiete au. Für die Postportoberechnung ist in allen Vereinsstaaten der 14 Thaler Fuß angenommen und der Thaler in 30 Sllber-groschen eingetheilt worden. Die gemeinschaftlichen Portotaren bleiben mit 3, 6, 9 kr., je nach der Entfernung von 10, 20 und über 20 Meilen. Die Gebühr für Spedition vereinsländischer Zeitungen ist ohne Rücksicht auf die Entfernung mit 60 pCt. deS Nettopreises angenommen worden, darf aber diese Gebühr bei täglich erscheinenden Zeitungen nicht über 9 und nicht unter 3 fi. CM. betragen. Warenmuster werden für je 2 Loth als einfacher Brief tarirt. Die Correspondenz sämmtlicher Mitglieder der Negenten-familie der Vereinsstaaten ist im ganzen Vcreinsgebiete portofrei. Nach Artikel 30 werden Briefe an die im activen Dienste stehenden Soldaten unter dem Offi-zierörange im Wechftlverkehr der Vereinsstaaten portofrei behandelt; die von Soldaten abgesendeten Briefe unterliegen aber dem Porto. .— Se. Ercellenz der Herr Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Vuol - Schauenstein und Se. Ercellcnz der Herr Minister des Innern, Dr. Alexander Bach, sind in Begleitung des Sec-tionsrathes von Lackenbacher und des Hofconcipisten Buhl heute Morgens 6 Uhr mittelst Dampfbootes nach Pesth-Ofen abgereist. — Dem Vernehmen nach ist in Betreff des Notariats die Entscheidung bereits erssossen. DaS Institut wird fortbestehen, es sind aber mehrseitige, durch die geänderten Zeitverhältnisse bedingte Modi-ficationen deS ursprünglichen Notariats - Patentes beantragt. — Die k. k. österr. Regierung hat im vorigen Jahre eine Commission nach Vnkarest gesendet, welche die noch schwebenden Rückstände an Verpflegsforde-rungen und Kriegsentschädigungen des siebenbürg'schen Armeecorps vom I. 1849 in der Moldau und Walachei zu liquidiren und zu berichtigen hatte. Wie man vernimmt, sind die bezüglichen Forderungen zur Zufriedenheit der Betreffenden sogleich bar bezahlt worden, nnd dürfte sonach auch diese Angelegenheit als beendet angesehen werden. — Unter den Verordnungen, welche hohen Orts zur Kundmachung vorbereitet werden, und die gleichzeitig mit der politischen Organisation erfließen dürften, befindet sich auch jene. welche die Regulirung des Vereinswesens betrifft, in so ferne es sich um Actiengesellschaften, wissenschaftliche und gewerbliche Korporationen u. s. w. handelt. — Der zwischen Frankreich und Luxemburg geschlossene, eben publicirte Postoertrag enthält folgende Stipnlatiollen, die auf Oesterreich Bezng nehmen: „Die Lnremburg'sche Postvcrwaltung kann der französischen beschwerte Briefe zur Beförderung auf der kürzeren Route nach dem Kaiserthum Oesterreich und der Stadt Krakan verabfolgen; daS Porto für derlei Briefe muß aber stets bis an den Bestimmungsort mit dem zweifachen Betrage des einfachen Porto's frankirt werden." — Wie die „Gratzer Zeitung" schreibt, sind Bauernfeld's neue Gedichte für den Belagerungsrayon verboten worden. — Das Officierscorps in Venedig veranstaltet am 26., zum Geburtsfeste deS MilitärgouverneurS Ritter von Gorzkowski, ein glänzendes Ballfest auf der Insel St. Giorgio. — AuS Verona vom, 21. meldet man die Durchreise deS Freiherrn v. Brück und des Sections» chefs Dr. Czörnig nach Mailand und Pavia, wo sie mit dem Director der öffentlichen Bauten, Ritter v. Negrelli, Erhebungen in Betreff der für die Poschiff-fahrt nöthigen Arbeiten machen werden. — Die Eröffnung der Industrie-Ausstellung in New-York ist nunmehr auf den 2. Mai 1863 festgesetzt worden. Das ganze Capital znr Erbauung des Industrie«Palastes ist bereitS subscribirt, und betrug schon zu Anfang Mai über 3(10.000 fl. in Silber. Die Stadt New-Pork hat den dazu nothwendigen Flächenraum, nämlich den Platz in der Stadt, Reservoir Square genannt, in den freien und ausschließlichen Besitz der Gesellschaft unentgeltlich auf fünf Jahre übergeben; pflastert, da der Industrie-Palast von allen Seiten frei ist, überdiesi noch die sämmtliche Umgebung auf eigene Kosten, nnd stellt zum Schütze des Gebäudes und des darin niedergelegten Eigenthums eine hinlängliche Polizeimannschaft auf. Die österreichischen Künstler und Industriellen, welche sich an der Ausstellung zu betheiligen gedenken, werden eingeladen, sich entweder im Comptoir der nordamcrikanischen General - Agentie, Charin Croß 6 in London, oder in der geographischen Anstalt des Herrn Rasselsperger hier zn melden. 2ftie..er Neustadt. 21. Juni. Gest"" "" ">. wurde hier das Erinmruugsfest an daS hundertjährige Bestehen der k. k. Militär-Acade'me auf eme gläll-Weise begangen. Am Eisenbahnhofe, schreibt die «07 „Presse," wurden nach 8 Uhr Früh von der versammelten Generalität und einer großen Zahl von Stabsund Oberofficieren Se. kaiserliche Hoheit der Herr Erzherzog Carl Ludwig, Bruder Sr. apostolischen Majestät, als Allerhöchstdessen Stellvertreter, in Begleitung der drei HH. Erzherzoge Sigismund, Rainer und Heinrich, k. HH.. feierlich empfangen. Vom Bahnhofe begaben sich Ihre kaiserlichen Hoheiten in Begleitung der sämmtlichen Generale, Stabs- und Oberofficiere nach der k. k. Militärakademie, in deren Hofe eine mit Waffen, Fahnen und sinnreichen Emblemen geschmackvoll verzierte Pyramide aufgerichtet war. Nach Einnahme eines sinnigen Willkomm-gedichtes verfügten sich die höchsten Gäste in die bereiteten Appartements. Um 10 Uhr begab sich der feierliche Zug vou der Burg auf den Spielplatz, wo die Zbglmge dcr Academie, dad k. k. Militär der Garnison uud die Erziehungsknaben vom Negimente Hoch» und Deutschmeister aufgestellt waren. Ihre kaiserlichen Hoheiten, umgeben von einer glänzenden Suite von Generalen, Stabs- und Oberofficieren, besichtigten die anogerückten Abtheilungen, wobei die Mnsikbande die Volkshymne spielte, und verfügten sich sodann in daö prachtvoll verzierte Zelt, das rechts vor dem Capellenzelte aufgerichtet war. Auf der linken Seite befand sich das Zelt für die geladenen Damen. Nachdem der Vurgpredlger Herr Russalek eine ausgezeichnete Gedachtuißrede gehalten, wurde vom hochwürdigen Herrn Feldbischof Leonhord die heilige Messe feierlichst gelesen. Nach derselben defilirteu die ausgerückten Abtheilungen, womit die Kirchenfeierlichkeit um 12 Uhr beendet war. Um 3 Uhr Nachmittags begann das Festmahl in den auf das Zierlichste decorirttu Speisesälen. Um .» ein halb Uhr prodncirten sich die Zöglinge im Reiten und Schwimmen, und schlugen über den Canal eine Brücke. Während dieser Uebungen begaben sich mehrere Herren Stabs- und Oberofficiere zu der im Garten aufgestellten Büste deo selige» FML. Kinsky, schmück-ten diese mit Blumen und Kränzen, wobei die Musik die Volkshymue spielte, und von den HH. Oberstlieutenant v. Körber und Oberst v. Sachse treffende Erinnerungsworte gesprochen, und mit vielen Lebehochs vou den Anwesenden begrüßt wurden. Zum Schlüsse brannte Herr Stuwer ein Feuerwerk ab, uud damit endete dieses vom herrlichste» Wette« begünstigte de,,k»vi'rd, mehr geben wird. Dcr ge-se,,gcl'ei,de Körper wird nun definitiv am 28. Inni, das ist in der von der Versassung bestimmten Zeit, seine Arbeiten schließen. Statt diese zu verläugeru, zog es der Prinz-Präsident vor, die Prüfung der nenen Steuervorlagen bis znm künftigen Jahre ans-znseyen. In der hentigen Kammersihung theilte der Kammerpräsident ein Schreiben des Staatsministers mit, worin dieser erklärt, daß auf die vom Herrn v. Billault im Namen einer großen Anzahl Depu-tirter gemachten Vorstellungen die Prüfung der ueueu Steuern einer andern Session vorbehalten sey. Diese Mittheilung wurde von der Kammer mit einstimmigem Beifall entgegengenommen. Statt dieser znrück-genommcuen Steuervorlagen sind der Kammer gegen zwanzig andere Gesetzentwürfe, wovon der größte Theil von viel geringerer Wichtigkeit zugeschickt worden. Darunter befinden sich die Gesepvorschläge bezüglich der Eisenbahnen von Paris nach Cherbourg und von Bordeaur nach Cette, eines über die Wie» derherstellung der Verorduung, welche bestimmt, daß mehrere wissenschaftliche und literarische Functionen in eincr Person vereinigt werden können; ein anderes über Errichtnng eines Museums zur Aufbewahrung der, französische« Souveränen angehörenden, Gegenstände u. s. w. Der Bericht der Commission des Ausgabeubudgets wurde durch Hru. v. Chasseloup überreicht; Dinstag wird die Discussion desselbeu beginnen. Großbritannien und Irland London, 16. Juni. Die neueste amtliche „London Gazette" enthält folgende kduigl. Proclamation: „Victoria N. Nachdem durch eine im Men Jahre der Regie-rung Seiner . Majestät deS verstorbenen Königs Georg IV. erlassene Parlamentsacte zur Befreiung von Sr. Majestät katholischen Unterthanen verordnet ^ wurde, daß kein römisch-katholischer Priester, noch irgend ein durch Möuchs- oder religiöse Gelübde ge-buudenes Mitglied eines religösen Ordens, einer religiösen Gemeinschaft oder Gesellschaft der römischen Kirche irgend einen Ritus oder Ceremonie der römisch-katholischen Kirche ansüben oder sein Ordenskleid tragen dürfe, außer iunerhalb der gewöhnlichen Got-tesdicnstorte der römilch-katholischen Religion odcr in Privathäusern, — und nachdem Uns vorgestellt wurde, daß römisch-katholische Geistliche in ihren Oedcnsklei-dern auf Heerstraßen uud öffentlichen Pläyen, m Be« gleituug von vielen ceremonieU gekleideten Personen, welche Fahnen unt» Gegenstände oder Symbole ihreS Gottesdienstes trngen, die Gebräuche uud Ceremonien der römisch-katholischen Kirche in Prozession ausübten, zur großeu Aergeruiß uud zur Beschwerde eiues großen Theils Unsers Volkes, und zur offenbaren Gefahr für den öffentliche» Friedeu, und nachdem Uns vor» gestellt wurde, daß eiue solche Geseßesverlepung in der Nähe von Orten, die dem Gottesdienste geweiht sind, und während der Gottesdienstzeit und in einer solchen Weise verübt wurde, daß die versammelten Gläubigen dadurch gestört wurden, so haben Wir eS deßhalb für Unsere strenge Pflicht befuuden, nach Anhörung Unsers geheimen RatheS diese Unsere königliche Proclamation zu erlassen, durch die Wir Alle, die es betreffen mag, feierlich warnen, daß, während Wir gesonnen sind, Unsere römisch-katholischen Unterthanen in dem uugestörten Genusse ihrer legalen Rechte nnd ihrer religiösen Freiheit zn schilpen, Wir anch zugleich fest eutschlosseu sind, jcde obenerwähnte Ge-schesüberlretnng, durch welche die Uebertreter die ge« settliche Strafe ans sich ziehen würden, und der Friede und die Sicherheit Unsers Reiches gefährdet werden könnte, zu hiuderu uud zu unterdrücken. Gegeben an Unserem Hofe, im Buctinghampal: last, heute am 1i>. Iuui im Jahre des Herrn 18152, Unsers Reiches dem I.i. Gott erhalte die Königin." NeueS und Neuestes. Telegraphische Depesche Se. kaiserl. Hoheit der Herr Erzherzog Militär- und Civil-Gonverneur für Ungarn an daS f. k. Ministerium des Innern in Wien. Ofen, 23. Juni. Zn Folge Mittheilung von GyöngöS haben Se. k. k. apost. Majestät den 21. d. M. um 1 Uhr Nachmittags diese Stadt im besten Wohlseyn erreicht, unter Begleitung eines Co-mitats- und eines städtischen Banderiums. DaS Ab-steigqnartier geruhten Se. Maj. im Baron Orczischen Schlosse zn nehmen, und hie, selbst alle Würdenträ, ger und Deputationen zu empfangen. Alle Bevölkerungen, heißt eS einstimmig, sind entzückt von der Huld und Herablassung unseres allergnädigsteu Kaisers und Herrn. Telegraphische Depesche an Se- Ercellenz den Herrn Feltmarschall-Lieuteuant v. Kempen in Wien. Pesth. 23. Juni, 11'/, Uhr Mittags. Iu diesem Angenbllcke sind Ee. k. k. apostol. Majestät, von Ias-Bereny kommend, im erwünschten Wohlseyn und unter dem Jubel der zahlreich versammelte» Bevölkerung hier eingetroffen. ! --------------- Telegraphische Depeschen. — Verona, 22. Inni. Die Gesellschaft Amici uud Mortara hat deu Bau der italieuischeu Centralbahn übernommen. F. M. Radepky ist uach Rove-redo abgereist. — Vcrn, 2l. Iuui. Der Gruetliverein ist im Canton Bern verboten. Mitglieder desselbeu, welche anderen Cantonen augehören, sind ausgewiesen wor-deu. Vorgestern wurdeu Erdstöße verspürt. Im Cautou Freiburg herrscht allgemeiue Aufregung. — Tnriu, 20. Juni. Thiers ist gestern nach Vevey abgereist. Der sardinische Gesandte zu Paris Hr. Colleguo, hat definitiv seine Einlassung eingereicht. Auch die heutige „Patria" spricht sich gegen den Gesepentwurf auS. In die Ehegeschcommission wurden gewählt: Seforesta, Faraforni, Gugllanetti, Gobecchi, Cornero, Sineo, Ravina. — Paris, 21. Juni. Die neuen Steuerpro-jecte solleu bloß aufgeschoben, keineswegs aufgegeben worden seyn. Verleger: Igu. v. Kleinmayr uud Fedvr Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign. v. Klein»«ayr. MnijMH zur Im!iaHerSeitmm. Teleftraphischer Conrs. Pericht der Slaatspapiere vom 24. Juni I852. Staatsschuldverfchrlil'ungen zu ö pNuckban"lungcn, in Laib a ch die Buchhandlung von Ign. v. .«lcinmayr bt Fedov Namberst. nebmcn BeNellun«»» an'. Leipziger Allgem. Modenzeitung. Iälir'ich m>t c>,. 100 ^n,ei!r. Lcvt.^onen in h, c». »12s5w. und > colur. Stahlstichen. Preis balbi. /> Hdll. over, nu» mit den Mode- ! ssi cn, ,^ Tl'lr, ; Le Glancnr | Gazette des Journnux frnngnis. Redige par Ch. Brandon. Prix scmcstral slecejouin.il, qni parait tons los rncr-I credis, est pour l'üdition a 52 gravures (en acier) du mo- \ des 3 Thlr., avec ces modes et 52 gravnrcs supplemental-j res 4 Thlr, le texte seul 2 Thlr. BaiiniicArtnerti Buchhandlung. ! Z. »II. (3) Wohnung ;u vermiethen. Im H>ause )ir 2«2, am Haupt-platze, ist zu Michaeli d. I. eine ssroße, ebenso freundliciie als elegante Wohnung im Nten Stocke, mit der Fronte auf den Hauptplatz, zu vergeben. Näheres ist zu erfragen in der Tchnitt-Handlnng des I. Pleiweiß. Z. 333. n. Auszug aus dem Protocolle der Sitzung vom li». Juni 1832 der Handels- und Gewerbekammer fiir Krain. Vorsitzende: Herr L. <3. zluckmanu, Kammer^Präsident. » E. X. Naab, k. k. Kreisrath, als l. f. Commissä'r. Gegenwärtig die Herren: Blasnik, Czerny, Erschen, Holzer, Koschier, Malitsch Mally, Stare. 1) Der Kammer. Secretär verliest das Protocol! der Sitzung vom 7. Mai l. I., welches unverändert angenommen und gefertiget wird. 2) Erlaß der h. k. k. Statthalterei wegen Vorlage einer, in Form einer Vorschrift verfaßten Zusam. mcnstellung der aus Grundlage des Kammergesetzes für den Laiuacher Kammerbczirk bisher angeord. neten, und etwa neu vorzuzeichnenden Bestimmungen über oas Wahlverfahren — Der Hr Präsident tragt vor, den vom Secretär verfaßten, und vom hierzu erwählten Comits geprüften Entwurf des Wahlgesetzes, welcher im Wesentlichen die Gestimmlmgen rcs a. h. Gesetzes vom 2«. März 1850 enthalt, und nur zwei Modisicationeu beantragt: u) daß die Wahlen für die Kammer nur jedes zweite Jahr Statt fanden, was sowohl zur Erzielung der Stabilität der von der Hammer ausgesprochenen Grundsätze, als zur Gewinnung einer gründlichen Kenntniß aller Fächer der Kammer für die Mitglieder nicht minder wünschcnswerth ist, als dadurch eine bedelttende Ersparung an Kosten und Arbeit erzielt werde; li) daß ein Census für die Wahlberechtigten emgesührt werde, und zwar in der Hauptstadt beim Handel 15 fl., beim Gewerbe « si.; ans dem Lande beim Handel 8 fi., beim Gewerbe 4 fl. jährlicher Gewerbesteuer. Für Montangewcrde wird theils die jährliche Frohnc, theils die Erwerdsteucr als Grundlage des Census beantragt. lt) Das Kammermitglied Hr. Gustav H e im a n n zeigt seinen Austritt als Mitglied der Kam-mer an. — Nach einer längeren Debatte über die Frage, ob cin Mitglied im Laufe des Jahres austreten könne, wird über Antrag des Hrn. Präsidenten beschlossen, den Hrn. Gustav Heimann von Seite der Kammer zu ersuchen, seine Resignation zurückzunehmen, und noch für die Folge seine kenntnißrciche Thätigreit als Mitglied der Kammer, diesem für die materiellen Jitter essen des Landes so hochwichtigen Institute, zuzuwenden. 4) Zuschrift des k. k. Gefallen Oberamtes zu Laidach, wegen Ernennung von Commissionen als Sachverständige bei Anlaß von Bcanständigungcn zoll- und controllpftichliger Waren. — Für Schnitlwa-ren werden als Commissionsmitglieder erwählt: Hr. Mally, ., Stare; zu deren Ersatzmännern: » Bern bach er, „ Trinker; für Colonialwaren, Getreide, Feld» und Gartencrzeugnisse u. s. w. als Commissionsmilglieder: Hr. Mühlei sen, » Joseph Schreye r; zu deren Ersatzmännern: » Hudovernig, „ Wutscdcr. 5)^l"l?dung zur Prä'numeration ailf das Wert: „Die Zollanstalten, als Schutzmittel gegen den Bchlclach.ndel.« von Fürstedler. .-. Wird zur Kenntniß genommen, s.) Cln Gesuch, weqen Verlechung des »«funnisscs zur Ellichnma cmer Tuch,, und Schnittwaren. Handlung ln Lalbach. — Wird anstandslos in die Vcrleilnmg cinaeratlicn. 7) Vier Gesuche um Verleihungen von Gcwcrdsbefilgnisscn, und zwar: Eines für den Bau von Maschinen und deren Bestandtheilen, — je Eines für das Handschuhmacher, das Schneider-, und das Farbereioelugniß. — Wird bei allen Vieren in die Verleihung eingerathen. Separatantrage wurden keine gestellt. Handels« und GewerbeKammcv für Krain. Laibach am 20. Juni l8,'>2. «. E. Luckmann. Präsident. 1)5. V. F. Klnn, Secretär. Z. 841. (3) Nr. 287. Sparcasse - Kundmachung. Wcgen dem Nechnungs - Abschlüsse für den I. Semester 1352 werden bei der Sparcasse V«>«K R. >>ls l,»VK«5ilvV AH. «l,«n UHH«, weder Einlagen angenommen, noch Rückzahlungen gemnet. Sparcasse Lalbach, am l9. Ium ltt52. Pränumerations - Ankündigung. Da mit Ende des laufenden Monates Juni das erste Semester zu Ende geht, so laden wir die IV 'l. Herren Pränumeranten, wie auch überhaupt Freunde politischer und belletristischer Lecture zur gefalligen Pra'numeration ein. Die Haltung und Tendenz des Blattes sind hinreichend bekannt, weßhalb wir über dieselben nichts Ausführlicheres zu sagen brauchen. Sowohl durch die zahlreichen Eorrespvndentett, als auch durch die schleunigste Benützung der gelcscnsten Journale des Inlandes und des Auslandes werden wir bestrebt seyn, das Interessante den verehrten Lesern mit möglichster Schnelligkeit zu bringen. Eine besondere Aufmerksamkeit werden wir auch für die Folge den Local- und Lande sinter essen widmen, und wir wiederholen nochmals das Ansuchen wegen Einsendung gefälliger Beitrage für diese Rubriken. Den Freunden erheiternder Lecture und der Belletristik bietet unser „Feuilleton," das fast durchgehe nds Original-Aufsatze enthält, reichen Stoff; auch ist es uns gelungen, mit anerkannten Literaten Oesterreichs und Deutschlands Verbindungen anzu-knüpfen, die uns ihre thätiqe Beihilfe zusagten, und theilweise auch schon effectuirten. Die Pränumerations-Bedingnisse sind, wie bisher, nämlich: ganzjährig mit der Post, unter breitem Kreuzband versandt 15» si. — kr., halbjährig .......7 st. 3« kr. ganzjährig im Comptoir unter Couvert . . ?2 „ — „ halbjahrig........<»„-"" ganzjährig im Comptoir offen . . . . ,,„___ ^ halbjährig-........5 „ 3" „ V" Die Pranumerationsbetrafte wollen portofrei eingesendet werden. "UH Fur Me Exemplare, welche in der Stadt in'ö Haus zugestellt werden, entfällt noch :w kr. Trägerlohn für ein halbes ^ayr. Laibach, im Juni 1852. ^ c» , Ign. v. Kleinmayr st Fedor Bamberg, Zeitungs-Verleger.