SLOVANSKA KNJI2NICA LJUBLJANf K ÖS D 425/1878 I 9630624 der Staats - Ober - Realschule in Laibach für das Schuljahr 1878. Veröffentlicht durch die Direction. Laibach 1878. Druck von lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg. Vorlag der Staats-Ober-Boalschulo. y al|VC5licrirl|t of.d' l r & der F MH ks U tr. _i V «- ~ // "> uubuäkb yj - Ober- Realschule in Laibach für das Schuljahr 1878. Veröffentlicht durch die Direction. Laiback 1878. Druck von lg. v. Kloinmayr k Pod. Bamberg. Verlag der Staats-Obcr-Boalschule I n. H st 11. 1. Die Sprache in Truhen „Matthäus“, von Prof. Fr. Leuec. II. SchuInachriehten, vom Direktor. ~i\ 42 f Die Sprache in Trubers „Matthäus.“ Vorbemerkung. Im krainiseben Reformator Primus Trüber (1508 — 1586) verehren wir nicht nur den ehrwürdigen Begründer des neuslovenischen Schrifttums, sondern auch den durch eine wahrhaft volkstümliche Sprache seiner Schriften hervorragenden ältesten slovenischen Prosaiker, der, philologisch wenig gebildet, schlicht in dem Idiome seines ländlichen Geburtsortes zu uns spricht, wie er selbst in der deutschen Vorrede zum ersten Teile seines Neuen Testamentes (Tübingen 1557) eben so offen als liebenswürdig gesteht: „Er habe in seinem Dolmetschen sich mit Wörtern und Stylo dahin beflissen, auf dass ein jeglicher Wiudischer, er sey ein Krainer, Untersteyrer, Karner, Karstner, Histerreicher, Niederländer (Dolenjec) oder Bessyak (Hrvat), möge leicht verstehen. Und von desswegen sey er schlecht bey der bäurischer Wiudischer Sprach, und wie mans auf der Rastschitz redet, da er geboren sey, blieben, und ungewöhnliche und Crobatische Wörter darein nicht mengen, auch neue nicht mögen erdichten.“ (Kopitar, Gramm. 403, 404.) In dieser Beziehung unterscheidet sich Trüber bedeutend von seinen beiden Zeitgenossen und Nachfolgern Sebastian Krelj und Georg Dalmatin, die, gründlicher gebildet und philologisch besser geschult, die Sprache in einem weit höheren Grade zu meistern verstanden, als Trüber, der ja seine Bücher nur „zur Beförderung reiner Lehr“ verfasste, während Krelj und Dalmatin auch „zur Aufnehmuug der Sprachen selbst“ schrieben. Die zahlreichen Schriften Trubers bieten daher eine der wichtigsten Quellen zur wissenschaftlichen Erforschung unserer Sprache; auch sind dieselben schon oft, namentlich von Miklosich in seinen monumentalen Werken, in ausgiebiger Weise benützt worden. Dennoch dürfte es der Mühe wert sein, eine kleine Nachlese zu halten und besonders die dialektischen Eigentümlichkeiten der Sprache Trubers im Zusammenhänge zu besprechen. Es versteht sich von selbst, dass mir der bescheidene Umfang eines Programmaufsatzes nicht gestattet, sämmtliche Schriften Trubers in den Kreis meiner Untersuchung zu ziehen, um etwa aus denselben eine vollständige Grammatik zu construieren. Indem ich mich also bei meinem Versuche lediglich auf die Besprechung seines „Matthäus“ (im Neuen Testamente, Tübingen 1582) beschränke, hebe ich nur dasjenige hervor, was für den Dialekt besonders charakteristisch, gegenüber dem heutigen Slovenischen altertümlich oder mit dem Altslovenischen in irgend einem interessanten Zusammenhänge stehend erscheint. In die Lecttire Trubers bin ich vor drei Jahren durch Herrn k. k. Scriptor Levstik, den gründlichsten Kenner nicht nur unserer protestantischen Schriftsteller, sondern unserer Sprache überhaupt, eingeführt worden; den Lasicer Dialekt aber, den Trüber schreibt und der im Grossen und Ganzen bis auf den heutigen Tag im Volke unverändert geblieben, habe ich überdies während eines zweimaligen mehrwöchentlichen Aufenthaltes in der Nähe von Trubers Heimatsorte genauer kennen gelernt. I. Zur Lautlehre. I. Von den Vocalen. 1.) Der Vocal a entspricht dem asl. a in Wörtern, wie brat, sady mati u. s. f., ausserdem steht er: a) fast durchgeheuds für das jetzige sogenannte bewegliche e: je bil lacan 4. a, bolezan 4. d, sem prisal 5. d, v ta pekal 5. d, de bi sal 8. d, mocan vejter 14. c, svital oblak 17. a, dol-ian 18. d, turan 21. e, konac 24. a, modar hlapec 24. d, vlekal 25. b, vredan 26. h, misal 27. g; — b) für das asl. u in den Präpositionen su und vüzü: je hiso sa- zidal 7. d, od usahajanja 24. b, asl. vüzühaid —; i&sagnan (je ta zludi izsagnan bil), steht unrichtig für izgnan, ausgetrieben, oder sagnan, sügnan, weggetrieben; — c) für das asl. I in: danas 6. b, und davri: zepri davri 6. b, skuzi davri 26. c, pred davermi 24. c; davri ist durch Metathese aus dvari und dies aus dviri entstanden; — d) für das e oder je in: k ani prici 8. a, z anem korcem 10. c, ob tej anajsti uri 20. a; doch scheint hier a ursprünglich zu sein, cf. rus. odinü, welches ein asl. adinü, jadinü voraussetzt, woraus dann asl. jedinü hervorgegangen ist. — In rotavz 10. b, hat sich das fremde a erhalten, während jetzt allgemein rotnvz, farovz etc. gesprochen und geschrieben wird. 2.) Der Vocal e entspricht dem asl. e in nesti etc., und ausserdem: a) dem a in den Präpositionen raz, za, na und in der Partikel nar (aus nare und dies aus na + ze): nej hotel njo reznesti Le, se reserdi 2. d, se rez-glasi 4. d, rezvezati, rezvaliti, rezide 5. b, rezdero 7. a, rezlomi 12. a; zeslisi 8. a, ze tebo hoditi 8. b, zegledajo 9. b, zevupaj 9. d, je zeslä 18. b, neben: neso bile zasle 18. b. (lies zääle); nesem nesal 8. a, nesel 16. d.; ner vec 11. c, nerpoprej 12. d, du je ner ta vegsi 18. a; ebenso delec 15. a, für dalec; — b) dem asl. u in: za meno 16. d, z meno 18. d, pred leznjivimi vuceniki 7. summa, (sejme) je vzeslu 13 a, so nee je vzestu 13. a, asl. vüzusilo, nsl. vzduslb (Lasce); — c) dem asl. i in: s cestjb 2. summa, so cestili Boga 9. a, na tim stolu njega cesti 25. a, vse mescovanje 5. summa, vom asl. misti, f. Rache; in allen diesen Fällen verdankt das e seinen Ursprung der Accent-losigkeit, daher liest man daneben: ta cäst 5. b, v suji cästi 25. c. — Durch Schwächung des o ist das e entstanden in: s tebo 5. f, pred tebo 6. a, sebo 16. b, sebo vzeti 16. b, koker njega mojster 10. b. — In skrivaje 6. b, und tukaje 28. a haben sich die beiden, ihrer Natur nach verschiedenartigen e noch erhalten; jetzt schreibt man allgemein skrivaj und tukaj. 3.) Dem Vocal i wird im Aulaute entweder j vorgesetzt, worauf es zu ü wird: ene jegle 19. c, oder es fällt ab: kar je zgubljenu bilu 18. a; doch blieb es erhalten in: izkusen, izkusnjavec, izkusati 4. a, izkusnjava 26. f, iz— kusevati 22. b, welche Wörter jetzt gewöhnlich skusen, skusnjavec etc. geschrieben und gesprochen werden. In: te babiloniske jece 1. b, tej babiloniski jeci 1. c, do babiloniske jece l.d, od babiloniske jece 1. d, po vsej siriski dezeli 4. d, na tih zabuloniskih inu neptaliskih krajih 4. b, und in vinogradisk entspricht das i dem asl. i des Suffixes iskü; in drigace 12. c (lies drügäce) und kaminje 4. a (lies kämünje) vertritt i den nsl. Halbvocal ü, der in Folge der Accentlosigkeit aus u und aus e entstanden ist; in varih: imate varihe (lies värühe), s temi varihi 27. h, ti varihi 28. a, kann i durch Schwächung des u entstanden oder das Wort mittelst des neben uh verkommenden Suffixes ih gebildet worden sein ; cf. pirih und piruh. 4.) Der Vocal 0 entspricht dem asl. o und «; überdies: a) steht er für das bewegliche e in: je bil mertov (asl. mrütvü) 2. a, ta zetov (asl. zetva f.) je velika 9. f, molitov (asl. molitvi neben molitva f.) 17. b; — b) durch Schwächung des a ist o entstanden in: koker, koku, andohtljive, prov, 6. summa, stuprov 13. summa. — Eine der hervorragendsten Eigentümlichkeiten der Sprache Trubers besteht darin, dass jedes ursprüngliche o (asl. o, nicht a), falls es gedehnt betont ist, in u übergehen muss. Diese Kegel beobachtet noch heutzutage tatsächlich ein grösser Teil des slovenischen Volkes. Ferner haben die Substantiva und Adjectiva neutr., die im nom. und acc. auf der Endsylbe betont sind, wie: lepö blagö (unterkrainisch lupii blagü), später auch alle übrigen, auf der letzten Sylbe unbetonten Substantiva und Adjectiva neutr. in den vorerwähnten Casibus in ihre Analogie hineingezogen, so dass Trüber nicht nur lipü blagü, sondern auch dbbru lejtu schreibt und der Unterkrainer eben so spricht: vsi rodüvi 1. d, süj (svoj) folk 1. e, ne büj se 1. e, Bug z nami 1. f, nalüzil 1. f; na süj düm 7. summa, v nüvic 2. a, pride ta vyüda 2. a, neso darüve 2. c, müjga sinn 2. d, püjdi 2. e, zapü-vid 2. e, slednje drivü 3. b, tüjga (tvöjega) gospüdi 3. b, tüjih nüg 4. a, od zlüdje 4. a, na piisodo vzeti 6. b, so govürili 9. a, od süih otrük 11. b, tu bode s kürenom izdertu 15. summa, od zgüranjiga konca do zdülanjiga 27. f, etc. Sobald ein auf diese Weise entstandenes u den Accent verliert, wird es wieder zu o, mit Ausnahme der oben erwähnten Substantiva und Adjectiva neutr. im nom. und acc. sg., daher: s cim se bode solilu 5. b, neben: vi ste sül te zemlje 5. b; poleg morjä 4. c, na morjü 8. c, neben: lezi per mürji 4. b; liga gospüdi 1. e, neben: zuper gospodarje 20. a. Unorganisch ist das u in: zupernik 5. c (asl. sqprlnikü), zuper 5. f (asl. sapri) und tisuc 14. summa (asl. tysaäta f.), da in diesen Wörtern das o einem asl. a entspricht, welches im Unterkrainer Dialekte, etliche Fälle ausgenommen, nicht zu u wird. Dieses in Folge des Accentes aus o entstandene u unterscheidet jedoch der Unterkrainer von dem wirklichen u dadurch, dass er das letztere als ü, das erstere als u ausspricht: er sagt wol lüc, weil hier ein ursprüngliches u steht, aber er sagt nicht do nüg, sondern do nug, weil hier das u aus o entstanden ist. Selten sind die Ausnahmen von dieser Kegel; so sagt der Unterkrainer süzenj, der Sklave, als ob das Wort asl. suzini und nicht sgzini (aus sti -j- ^z[e] + im) lautete. 5.) Der Vocal u. Anlautendem u weicht Trüber stets aus und pflegt demselben entweder ein v vorzusetzen: vuveni 2. summa, vti-sla 4. a, z vukom 5. summa, se ne vuige 5. b, bode vucil 5. b, tuj (tv<5j) vud 5. d, vucenik 7. summa, vupati 12. d, etc.; oder er verwandelt dasselbe in v: vbeiite 3. b, vze 4. c, vgleda 4. c, ne vbijaj 5. c, vdari 5. f, na vlicah 6. a, v ti isti vri 8. a, vmerla 9. d, vlovljen 14. summa, vmuril 14. a, etc. — In vus folk 13. a. vus svejt 16. a, und in der ersten Silbe des mumu (lies miimü für mümö, aus dem asl. mimo) vertritt es den nsl. Halb vocal. Abgefallen ist es in bog für ubog: bozi v tim duhu 5. a, tim bozim 11. a, 19. c, te boge 26. b. 6.) Der Diphthong e. Es ist besonders charakteristisch für die Sprache Trabers, dass jedes gedehnt betonte e durch den ihm auch wirklich zukommenden Laut, nämlich durch ej, gegeben wird: nej hotel 1. e, zvejzda 2. a, vlej-cite tjakaj 2. b, Bug njim zapovej 2. c, po dvej lejti 2. d, bejzi 2. d, po- vejm 2. d, na mejstu 2. e, kaj jej 3. summa, njih grejhe 3. a, s tejm 3. b, mrejze 4. c, svejtiti 5. summa, imejli 5. f, pred tejmi 6. a, vejditi 6. a, bote jejli 6. d, se bomo odejli 6. d, oblejce 6. d, zvejstu 7. summa, nejsmo 7. c, dejlate 7. c, gnejzdo 8. b, clovejka 8. b, tim vejtrom 8. c, de nisce ne zvej 9. e, nevejsta 10. c. k vejku perpraviti 11. d, kir dej to voljo mujga oceta 12. f, na brejgu 13. a, etc. Das alte £ hat sich sogar, merkwürdig genug, gegen die bekannte asl. Regel in folgenden Formen erhalten: v sercej (lies sercej) 5. d, v tim okej 7. a, na tuim okej 7. a, (v) vasim sercej 9. a, v njega sercej 13. c, v tim globokim morjej 17. a, dvej rokej oli dvej nogej 18. a, bi dvej okej imel 18. a, hodite po morjej 23. b, v suim sercej 24. d. Ist das e nicht betont, dann wird es regelmässig zu i abgeschwächt, welches in diesem Falle den nsl. Halb vocal vertritt: divica 1. f (lies düvica), timu ditetu 2. b (1. tümü dütetu), neben: kir je tu dejte bilu 2. c (1. dejte), zapuvid 2. e (1. zapüvtid), tiga svita 4. summa (1. tftgü svütä), risnicnu 5. b (1. rüsnicnu), silne rici 7. c (1. rüci), njih obraze blide delajo 6. c (1. blüde), v stare mihuve, v nove mihe 9. c (1. mühüve, mühe), dober clovik 12. d, neben clovejka 11 a (1. clövtik und clovejka), v gvantu obliceniga 11. a, oblicen 27. summa (1. oblüceniga, oblticen), priti (asl. pretitü) tim mejstom 10. summa (1. prüti), rezdiljen 12. a, izplivemo 13. d (1 rezdüljen, izplüvdmo), brat se pregrisi 18. c (1. pregrüsi) etc. Einige unbetonte e bleiben im Unterkrainer Dia-lecte doch e: pobelüi so, posvetüu se je, bezdli smo und noch etliche andere; merkwürdiger Weise spricht mau in einigen Gegenden Oberkrains, wo das e stets e, nicht ej lautet, das Verbum bezati mit ej, besonders im Imperativ: bejzi, bejzi! Der Oberkrainer Presiren bietet sogar: Praznoti vbejzäti, ki zdajne mori! 1847. 36. — Bei Trüber steht sehr selten e, wo man e (jejj erwarten würde: nekar nesi ta manjsi 2. a, po vseh 2. d, se neste plakali 4. b, nesem vredan 8. a, plevoc 12. d, prez zene biti ne vsakemu dann 19. summa, po njih delih 23. a. — Nach einer falschen Analogie ist gebildet sejm (ich bin) in: vus dolg sejm jest tebi odpustil 18. d. 7.) Der Vocal I lebt in Trabers „Matthäus“ nur noch in einzelnen Wörtern : kelno 5. f, omelcal 27. a, s to zelcjo 27. summa, und 27. d; auch vul- kuvi 7. c, ist so aufzufassen (lies klnö, omlcal, zlcjo, vlkiivi). 8.) Von der Assimilation der Vocale. a) Eine der charakteristischesten Erscheinungen der Sprache Trabers besteht darin, dass sie fast durchgehende nach Palatalen und Weichlauten, gleichsam nach cechischer Art, a in e verwandelt: izkusen od hudiöe 4. summa, de bi od tiga zludje izkusen bil 4. a, preganjejo 5. a (d. i. preganjajo), so preganjeli te preroke 5. a, bodo vstdjeli 10. b, so li oni tiga gospodarje Belcebuba imenovali 10. b, vasim dusem 11. d, •zagovarje 12. summa, izganjem 12. c, tiga kraje 14. c, obhajel 14. a, so vdinjeni 20. a, zuper gospodarje (sg. acc.) 20. a, tiga cesarje 22. b, neben: tiga pastirja 26. e, od vojskuvanje 24. a, od vzahajanje do zahajanje 24. b, oci so polne spanje 26. f, tiga visifarje hlapca 26. g. — b) Auch in der Declination bildet die Verwandlung des o in e in den auf v und m auslautenden Declinationssuffixen die Regel, die Beibehaltung desselben die Ausnahme : s tejm ognjem 3. b. s tejm dertjem 4. d, z auem korcetn 10. c, vmej templom inu altarjem 23. d; od njih krajev 8. d, tih namaritarjev 9. a, dosti colnarjev 9. b, delavcev 9. f, vrabcev 10. c, iz pisarjev 12. d, delovcev 20. summa, tih menjavcev 21. b; tovarisem 11. b, pxicem 15. c, samim farjem inu pisarjem 20. b, neben: s tejm sercom 13. b, tih hudicov 9. f, tim beri-com 18. d., u. a. a. 0. — In der Wortbildung wird diese Verwandlung öfters unterlassen: so se kerscovali 3. a, mescovanje 5. summa, bvali centurjovo vero 8. summa, v kraljovih hisah 11. a, pricovati 19. c. — Auffallend ist sie in: Jezusev porod 1. summa, Krislusevu pocetje, tu rojstvu Jezusevu Kristusevu 1. e, Kristusevi strici 12. summa. Trüber hat wahrscheinlich Jezus, Kristus gehört und gesprochen, cf. cech. Jezfs. 9.) Von dem Hiatus. Diesen lässt Trüber oft bestehen, wo ihn die jetzige nsl. Schriftsprache aufhebt: v Betleemi 2. a, po befleemxkih krajih 2. d, Abra-ama 3. b, Farizei, Saducei a. a. 0., Alfeov sin 10. a, Cebedeov sin 10. a, iz Galilee 21. b. Diese Formen schrieb Trüber offenbar unter dem Einflüsse der lateinischen Kirchenbücher. Sonderbar hat er ihn vermieden in: okti za vkü 5. f; sonst pflegt er ein r einzuschalten: zevupaj 9. d, etc. II. Von den Consonanten. 1.) Von den flüssigen Consonanten I, n, r. Weichlautendes l und n pflegt Trüber nicht zu bezeichnen und schreibt: krala Davida 1. a, kraluje 2. e, nega crevle 3. b, stavlen 4. b, tih ludi 5. a, to zemlo 5. a, tiga ogna 5. c, z lodenem 5. summa, pred te seine 7. a. Daneben kommt dennoch vor: veselia 5. a, neso vzele olia 25. a, h oliski gori 21. a, 24. a, 26. e. Es ist jedoch gefehlt, wenn man allgemein annimmt, dass Trüber erweichtes l und n nicht gekannt habe; er hat dieselben wol gekannt, war jedoch zu unbeholfen, um sie bezeichnen zu können. Dafür sprechen Formen, wie: kralev 1. summa, s tejm ognem 3. b, crevlev 10. a, od vojskuvane 24. a, od vzahajenc do zahajane 24. b, njih oci so polne spane bile 26. f. Erweichtes r bezeichnet er regelmässig mit i: sturienu, govorienu 1. f, obnorien 2. d, udarieniga 9. a, fariem inu pisariem 20. b, tiga cesarie, cesariu 22. b, pastiria 26. b, n. s. f. In crevlje 3. b, crevljev 10. a, und zerbe 21. a (asl. zrebi; n.) hat sich das r erhalten; in eez 20. d, ist es schon ausgefallen. Solnce, welches von den Russen und Slovenen sonce gesprochen, aber solnce geschrieben wird, schreibt Trüber consequent ohne 1: sonce je vzeslu 13. a. Hingegen behält er im Fremdworte sulmoster 9. summa, das /, während das Wort jetzt sömaster oder sümoster lautet. 2.) Der Dental d ist ausgefallen in: ozdolaj, ozgoraj 2. c, njih gos-postvu 4. a; es blieb erhalten in eden sejvec je sal 13. a, gerade so wie das t in: genezaretski dezeli 14. summa. 3.) Das labiale V hat sich noch erhalten in kraljevstvo 4. a, u. a. vielen a. 0., wofür die jetzige Schrift- und Volkssprache nur kraljestvo bietet. Ganz nach altslavischer Art schreibt Trüber: so se silnu obeselili 2. c, je obije v euu cistu platnu 27. g, wie in einigen Gegenden Unterkraius noch gesprochen wird, statt: obveselili, obvije. Für stivra 17. c, hört man jetzt auch stibra; das b in potebta 5. a, und potebtajo 7. a, scheint einer orthographischen Grille Trabers sein Dasein zu verdanken. 4.) Der Guttural k, a) Derselbe hat sich erhalten in mekak 11. a, asl. mekükw adj., wofür die Volkssprache in der Heimat Trabers mekäk neben rnekük, dann aber mehka, mehko, gen. mehkega bietet, weil mekka etc. nicht ausgesprochen werden kann; b) regelmässig abgeworfen wird das k in kdo und kdor: du je vom pokazal? 3. b, du je vmej vami? 6. d, dur ima vusesa 11. b; c) für t ist k eingetreten in kjakaj d. i. tijakaj und in ke d. i. tje, tja, tijä: imajo kjakaj peljati 8. b, gre kjakaj 18. b, so se pred njim ke cez peljali 14. c. Für tijä spricht man jetzt in Krain tje, kje, ke und ce; bezüglich des Heber-ganges des t in k vergleiche keden, knalo und Kmin, für teden, tnalo und Tmin aus Tolmin. Das y in: kamelskih dlay 3. a, se dotayne 9. e, bi veysi bil 11. a, krotay 11. d, hat seinen Grund lediglich in Trabers orthographischen Schrullen. 5.) Der Sibilant s steht: a) manchmal vor 6, wo man h erwarten würde: eniga sulmostra scer obudi 9. summa, muja sei 9. d; nisce ne more sluziti 6. d; nisce (nisce — nisce) für nikee aus *niküte für niküto, cf. Mikl. Lex.; b) unorganisch für s in cloveske zapüvidi 15. a, dagegen ganz richtig in nebesku kraljevstvu 4. c, v nebeskim kraljevstvu 5. b, wofür jetzt fast allgemein nebesko gesprochen und geschrieben wird, und welches auch bei Trüber einmal vorkommt : tu nebesku kraljestvu 10. a. Das L der Präposition iz lässt er ganz im Geiste des Altslovenischen ausfallen in: aku nas iienes 8. d, izenite 10. a, asl. izgnati, izdenq. 6.) Von der Assimilation der Gonsonanten. Kommen die Präpositionen z und v vor Wörter zu stehen, die mit s, z und v anlauten, so werden sie mit diesen assimiliert: so zludjem obdani bili 4. d, dva zludjemi obdana 8. d, ona je sama sebo djala 9. d, sedmemi kruhi spiza stiri tavzent moz 15. summa, neso vzele olia sebo 25. a, hudu mislite vasim sercej 9. a. Interessant sind folgende Beispiele, als Beweis, wie bei Trüber die Laute einander beeinflussen: pustio od sebe 15. c, izderie (oko) vun 18. a, verzio 18. c, für pusti jo, izderi je, verzi jo, eine Schreibweise, die auch in asl. Manu-scripten angetroffen wird. 7.) Als Beispiel einer Versetzung der Gonsonanten möge ebiulati für ceiblati angeführt werden: aku bote cbiulali 21. c, 26. summa und 28. b. II. Zur Formenlehre. 1. Nominale Declination. A. a(ü)-Stämme. 1.) Bezüglich der einzelnen Casus ist zu bemerken: a) die auf elj auslautenden, meistens entlehnten Substantive bilden den sg. gen., und die übrigen Casus ohne das in vielen Fällen durch deutschen Einfluss entstandene n: od te kry tigä pravieniga Abela (Abelja) 23. d, vmej ternplom inu altarjem 23. d, od templa 24. a, tiga templa 24. a; ebenso Boh. tempel-pla 54, Krelj: na kancli I. 72. a; wofür jetzt fast allgemein Abeljna, tempeljna, kanceljna; b) der sg. acc. belebter Wesen ist dem sg. gen. gleich, doch liest man: jest hoco na njega poloziti muj du/i 12. b; cf. Krelj I. 25. a: inu je Joanes videl du/i bozß, ravno kakor goluba doli gredoc; c) den sg. voc. in: ti, Krisle, prerokuj nom 26. h, möchte ich nicht für slovenisch halten, sondern ihn vielmehr dem Einflüsse der lateinischen Kirchengebete zuschreiben; ebenso ist der nsl. voc. brate von den Kroaten zu uns gekommen; d) der sg. loc. kann auf i oder u ausgehen: v tim Betleemi 2. a, po bo-zici reg. 2, v tim Jordani 3. a, v stoli 19. d, neben: po tim casu 2. d, na tim svejtu 5. summa; sogar: na koncu reg. 1; e) der sg. instr. auf um: s tejm duhum 3. b, 4. summa, z njega vukum 13. summa, pred farizejskim vukum 16. summa, pred vukum 16. b, z njih fals vukum 23. summa, s tejm •zu/mm 25. b, 25. summa, ist interessant, weil er einerseits zeigt, dass der sg. instr. im 16. Jahrh. auf om und nicht auf (rot endete, da ja bei Trüber nur ursprüngliches o zu u werden kann, und weil er andererseits beweist, dass der sg. instr. zu Trubers Zeiten, wenigstens bei diesen Stämmen, auf der Endsylbe betont war. Unser Accent muss daher seit jener Zeit eine Wandlung erfahren haben, denn es ist heut zu Tage nicht möglich, diese Stämme etwa z duhöm, blagöm u. s. w. zu betonen. Dieser Accent hat sich in Trubers Heimat bis auf den heutigen Tag in folgenden adverbiellen Formen erhalten: strahüma priti, mit Furcht kommen; priskokuma kaj storiti, eine Sache mit Unterbrechungen zu Stande bringen; skopüma ziveti, kärglich leben (lies: stra-höma, priskoköma, skopöma); f) Spuren des alten pl. gen. haben sich erhalten in otrok und -zub: prez otrük 14. b, skripanje tih zob 25. b; bei Krelj sogar: varite se tih päs II. 36. b, najde tolikajn prijatelj; g) im pl. loc. hat sich bei manchen Stämmen das alte e erhalten; na voglejh 6. b, na tih dvanajst sto-lejh 19. d. Dieses e (ej) kann man in Trubers Heimat auch jetzt noch sehr häufig hören. 2.) Die Gutturalen werden vor i — asl. i oder e, nur ausnahmsweise in die entsprechenden Sibilanten verwandelt: po otrocih 2. d, de bote otroci 5. f, po terzih 9. f. 3.) Die männlichen Eigennamen auf a decliniert zwar Trüber nicht nach den weiblichen a-Stämmen, und jene auf e nicht mittelst der Flexionssylbe tu, doch unterscheidet er sich von den Neuern, die z. B. Jese-eta, Asa-ata ab-ändern (cf. Wolfs Bibelübersetzung Math. I, pag. 5, 6, 7) dadurch, dass er entweder diese Eigennamen als indeclinabel betrachtet, oder dieselben nach den männlichen a-Stämmen, jedoch ohne t flectiert: Abias je rodil Asa, Obed je rodil Jese, Ecehias je rodil Manase u. s. w., neben: lioboam je rodil Abia, Alias je rodil Ecehia, Joram je rodil Osia 1. b, tiga Noe 24. c, u. s. f. Bei Krelj gehen sie meist nach den weiblichen a-Stämmen; Simona inu Jude I. 91. b, praviga Mesijo I. 87. b, ne cakajte Mesije I. 210. b, po exemplu Jone I. 41. a. 4.) Von oca (d. i. ot-ja) habe ich den sg. acc. oco neben oceta gefunden: bodite, kakor je vas oca 5. f, tuj oca 6. a, muj oca 16. c, zatu bode en clovik oco inu mater zapustil 19. a, neben: mi imamo Abraama za oceta 3. b. 5.) Der pl. nom. von brat, der jetzt allgemein nach den männl. i-Stämmen gebildet wird, heisst bei Trüber noch brati: du so mui brati 12 f. Vom asl. bratü und bratrü kommt bekanntlich kein brati oder bratri vor, sondern nur die collective Form bratija und bratrija f. cf. serb. braca und unser gospöda (die Herrenleute). C.) Starisi, nach dem deutschen Aeltern gebildet, fühlt sich bereits als Substantiv: od tih starisev 16. d, s temi starisi 26. b, während modri (die Magier) und mlajsi (die Jünger) meist noch als wahre Adjectiva decliniert werden: Erodcz vidi, da je on od tih modrih bil obnorjen 2. d, v imeni eniga mlajsiga 10. e, mlajsimu 10. b, iz ujega mlajsih 8. b; neben: suih mlajsev 10. a, z njega mlajsi 9. b. 7.) Aus dem richtigen sg. gen. zlega von zlo hat Trüber ein unrichtiges Substantivum zleg erschlossen und davon einen sg. dat. gebildet: ne stujte vi timu zlejgu zupar 5. f. — Miklosich in der Gramm. III. 1856, 181 sagt: „Aus dem sg. gen. neutr. zlega hat der Unverstand den nom. zleg herausgeklügelt, woher der sg. instr. zlegom bei Trüber.“ — Und trotzdem wird dieses Monstrum zleg noch heutiges Tages nicht nur rüstig fortgeschrieben, sondern auch mit glühendem Eifer verteidigt. Interessant ist mir aber das Trub ersehe zlejgu d. i. zlegu dennoch, weil sich an dasselbe mancherlei Betrachtungen anknüpfen lassen. Zur Zeit Trubers betete nemlich das slovenische Volk die siebente Bitte im Vaterunser folgendermassen: temuc nas resi od zlega. Das bezeugt Bohoric in seinen „Arcticae Horulae“ ausdrücklich auf Seite 167, wo er sagt: „Orationem dominicam, quemadmodum ea in Carniolana lingua recitatur, examina-bimus,“ worauf er, das nsl. Gebet des Herrn Wort für Wort analysierend, die siebente Bitte desselben auf Seite 173 derartig vorträgt: tamac (d. i. ttimtic) nas resi od zlega; Trüber schreibt: samuc nas rejsi od zlejga, d. i. zlega, Luk. 11. a, und Dalmatin an dieser Stelle: temuc nas resi od zlega. Das Wort zlega bezeugen mithin alle drei Gewährsmänner; das Ungetüm zleg hat aber Trüber auf dem Gewissen. Die Form zlega hat er nämlich aus dem Munde des Volkes tausend Mal gehört und im Vaterunser täglich selbst gebetet; andere Casus hingegen wird er nicht gehört haben, weil das Adjectiv zel, zlä, zlö in der Bedeutung übel schon im Aussterben begriffen war, von hud, a, o verdrängt, wie denn auch heut zu Tage tatsächlich nur: resi nas od hudega gebetet wird. So erschloss er in seiner sprachlichen Beschränktheit aus dem sg. gen. zlega den cyklopischen nom. zleg, nach seiner Manier zlejg geschrieben. Der classich gebildetere und daher auch sprachlich gewandtere Bohoric verstand die Natur des Wortes zlega schon etwas besser, denn auf der oben citierten Seite 175 analysiert er: zlega vel zla (malo), woraus wir aber doch ersehen, dass auch er schwankte, ob er das zlo als Adjectiv oder als Substantiv zu nehmen habe, und tatsächlich führt auch Miklosich in seinem Lexikon ein zlo n. iniquitas an. Die Schreibung Trubers zlejg, zlejga, zlejgu etc., beweist aber ferner auch das, dass im Volksmunde der Genitiv zlega, und nicht etwa zlega lautete. Dieser Umstand ist von höchster Wichtigkeit, denn er liefert den Beweis, dass im Neuslovenischen die zusammengesetzte Form des Adjectivs zel im sg. gen. masc. und neutr. aus zla jega entstanden ist, und nicht, wie Mikl. Gramm. III., 2. Aufl. 151 annimmt, aus zlo + jega für zla + jega, da aus zlojega ein zlega allerdings möglich, ein zlega aber nicht denkbar ist. Der Genitiv zlega konnte nun wegen seiner Zweisylbigkeit den Accent nicht zurückschieben, wie etwa döbrega. oder gar ogrizenega, sondern behielt denselben, und zwar den gedehnten Ton, auf der zweitletzten Sylbe, wodurch uns die Aussprache des ega glücklich gerettet worden ist. Wäre der Accent geschärft: zlega oder auf der auslautenden Sylbe ruhend, und zwar wieder geschärft, wie etwa in tezkegä, so hätte das Neuslovenische in beiden Fällen nur ein zlüga (mit dem Ton auf zlü-) und zlügä geboten, somit kein Licht in die Aussprache des ega gebracht. — Durch Zusammenziehung und rückwirkende Assimilation ist also aus zla + jega zuerst zleega entstanden (e aus aj), dann zleega, endlich zlega; ebenso zlemu aus zlu -\- jemu, zle jemu, zleernu, zleemu, zlemu. Das Altslovenische schlägt den entgegengesetzten Weg der Assimilation ein: zulu-\-jemu, zülu + jurnii, züluumu, zülumu. Jetzt wird uns klar, warum das unbetonte ega, emu, em in der zusammengesetzten Declination der Adjective die Volkssprache zu uga, ütnu, um: döbrüga, döbrtimu, döbrtim sinken lassen konnte, was einem e (asl. e) wahrscheinlich doch nicht so leicht geschehen wäre. B. a(o)-Stämme. Der Auslaut o im sg. nom. aller Substantive und Adjective, möge derselbe betont sein oder nicht, wird bei Trüber, wie im Unterkrainer Dialekte noch heut zu Tage, stets durch u gegeben: tu rojstv« Jezusevw KristusevM pag se je tokw godil« 1. e, iu nebeskw kraljevstvw u. s. w. 2.) Der sg. loc. kann entweder auf u oder i oder auf ej = asl. e ausgehen, wobei besonders bemerkt werden muss, dass dieses e gegen das bekannte asl. Lautgesetz sogar nach Palatalen und Gutturalen stehen kann: v tim dru-kanju, na soncu reg.; per mury d. i. mörji 4. b, na puli d. i. pölji 6. d neben: na tim polej (poljej) 6. d., hudu mislite vasim sercej 9. a, v njega sercej 13. c, po morjej 23. b, per tim zlatej 23. b, v tim morjej 28. a. In Unterkrain, namentlich in Trubers Heimat, leben solche Locale noch kräftig fort und man spricht in jenen Gegenden allgemein: v satovjej, skalovjej, korenjej, pe-cevjej etc. Dieses e hat sich selbstverständlich nur dann erhalten, wenn der gedehnte Ton auf der Endsylbe ruht. 3.) Formen, wie sg. instr. z blagum 4. summa, sind schon unter A. 1. e erklärt worden. 4.) Merkwürdig, aber unrichtig, ist der pl. gen. ledavjev: pas od usiuja okuli suih ledavjev 3. a. Asl. heisst das Wort ledvija, f. oder ledvije n., beides gibt im pl. gen. Bdvij, nsl. ledvij oder ledovij, von ledovje. C. a-Stämme. 1.) Im dual. nom. und acc. hat sich bei jenen Wörtern, die den gedehnten Ton auf der Endslybe haben, das alte 6 erhalten: koker de bi dvej rokej oli dvej nogej imel 18. a; im Psalter 69, 124 a, liest man sogar einen sg. dat: k mui dusej. 2.) Die unorganischen pl. dat. -zenom, declom, ribom etc. scheinen einer falschen Systemliebe Trubers oder viel eher der Accentlosigkeit des a ihr Dasein zu verdanken. D. u-Stämme. 1.) Bei Trüber haben sich folgende Ueberreste der u-Declination erhalten: a) sg. gen. bozjiga stanu Titelbl. 2, dobriga sadu 7. c, neben prez sada 13. c, od kvasu 13. summa, smradu 23. c, praviga godu 26. a. b) sg. dat. vstane tar gre domou d. i. domov (mit abgeschliffenem i), pujdi domou 9. a, pride domou 13. e, sujmu sinüvi 22. a. Den unrichtigen dat. sg. auf u: sinovu, tatovu, dem man in der jetzigen Schriftsprache ausschliesslich begegnet, haben erst Kopitar 232, und Metelko 178, 179, aufgestellt. Die asl. Dativendung ovi bei den Masculinis ist älter als die Endung u, also synovi älter als synu, welches aus synovi dadurch entstanden ist, dass das ov zu u geschwächt wurde, worauf das auslautende i zuerst zu i sank und darauf abfiel, mithin synovi, synui, synu. Die nsl. Endung sinovu repräsentirt also ein doppeltes uu und ist ebenso lächerlich, wie etwa der pl. gen. masc. valovov, welch’ letztere Huckepackform von besonders titanischen neuslovenischen Federn auch schon aufgetischt worden ist; ja den ähnlichen pl. gen. dnevov bieten uns sogar Grammatiker! Vergleiche darüber Miklosich’ Gramm. III., 2. Aufl. 5. 139. c) sg. acc. bo rodila eniga sinu 1. e, sim poklical sinu 2. d, poslje sinu 21. f. d) sg. inst, pred kvasum 16. a, darum, stanum, 25. summa; cf. A. 1, e. e) dual. gen. pergliha od dveju sinu 21. summa. f) dual. acc. je imel dva sinu 21. e, ta dva sinu 26. f. Ein sonder- barer acc. dual., wenn nicht der dual. gen. dafür steht, was beinahe mehr als wahrscheinlich ist. g) p 1. nom. kann auf ovi oder auf das alte ove ausgehen; bozji sinüvi 5. a, deroci vulküvi 7. c, valuvi 8. c, bodo zblize inu lakota inu tresüve 24. a. h) pl. acc. nesö darüve 2. c, storite prave sadüve, 3. b, mosta ne devajo v stare mihüve 9. c, vi bote slisali glasüve 24. a, de bi njernu pokazali te zidüve 24. a. i) pl. inst r. z nje sinmi 30. c, nach echt asl. Weise. 2.) Pot (der Weg), im Asl. ein echter männl. i-Stamm, bildet im Nsl. mehrere Endungen nach den u-Stämmeu: poleg tiga gotu 13. c, poleg potu 20. d., po enim drugim potu 2. c, po tim istim potu 8. d. 3.) Las, welches jetzt im Nsl. im sg. meist nach sin decliniert wird, hat bei Trüber im sg. gen. lasa: ne premorcs eniga samiga lasa beliga oli cerniga storiti 5. e; auch der pl. nom.: vääe glave lasi so tudi vsi stiveni 10. c, unterscheidet sich von dem jetzt allgemein üblichen, nach der i-Decliuation gebildeten lasje. E. I. Männliche i-Stämme. Diese Declination ist im Nsl. im Grossen und Ganzen als verloren zu betrachten; was sich von derselben noch erhalten hat, das sind nur Trümmer, mit der einzigen Ausnahme des Substantivs ljudje, welches auch bei Trüber alle Casus im pl. nach der i-Declination bildet. 1.) Von diesen Trümmern sind hervorzuheben: a) sg. gen. gospödi: od gospudi inu Boga nasiga 1. a, ta angelj tiga gospudi 1. e, kar je bilu govorjenu od gospudi 2. d. b) sg. dat. gospödi: naredite pot timu gospudi 5. e. c) sg. acc. gospodi: prosite tiga gospudi 9. f, cez gospudi 10. b, ti imas gospudi Boga ljubiti 22 d, njega imenuje gospudi 22. d. Im dual. dat. liest man: dvejma gospudoma 6. d; den pl. nom. gos- podje, der noch immer nach der i-Declination gebildet wird, kann ich aus Trüber nicht belegen. 2.) Von gost kommen vor: der pl. acc.: kadar je kralj uoter sal gledati te gosti 22. a, und der pl. instr.: s temi gostmi 22. a. 3.) Befremdend ist der plur. nom. golobi: preprosti, koker ti golobi 10. b, da dieses Substantiv nicht nur im Asl. ein reiner i-Stamm war, sondern auch heutiges Tages diesen Casus noch regelmässig nach der i-Declination bildet und golobjc lautet, 4.) Plat. asl. platt latus, masc., jetzt allgemein als fern, angenommen, bewahrt bei Trüber sein altes Geschlecht: pert se rezdere na dva plati 27. f, wobei überdies der interessante dual. acc. zu merken ist; doch hört mau in Laibach auch noch: od tega platü, od obeh platöv, aber auch nur diese zwei Endungen im männlichen Geschlechte nach den u-Stämmen. 5.) Von tri hebe ich den loc. pl. hervor: na vustih dveju oli tryeh (tri-je/i) pric vsaka rec obstoji, auch asl. kommt schon trijehü vor, und in Trabers Heimat spricht man heutiges Tages ausschliesslich: trijeh, trijem, trijemi; da- neben liest man: v trejh dnejii, 26. h, das gegen die asl. Kegel nach der pronominalen Declination gebildet ist. II. Weibliche i-Stämme. Von diesen Stämmen glaube ich folgende Formen hervorheben zu sollen: 1.) Das asl. dviri (janua) kommt bereits bei Trüber nur im pl. vor und wird also decliniert: acc. pl. zepri tu je dävri 6. b, skuzi davri gre 26. i, pred davri 27. g; gen. pl. odvali ta kamen od daver 28. a; instr. pl. pred davenni 24. c. — Daver steht unrichtig für davrij oder davri. Diesen Fehler können manche unserer Schriftsteller um keinen Preis ablegen, obwol sie bei einigem Nachdenken von selbst darauf kommen müssten, dass z. B. %iväl f. (sprich %iväv) das Tier, auch im pl. gen. ziväv und nicht %iväl (mit 1) lauten müsste, wie es tatsächlich lautet, wenn in diesem Casus die Schreibung iiväl richtig wäre statt der correcten Form zivälij, woraus die Volkssprache zivälij und weiters zivali (mit deutlichem, auslautendem i) bildet, welches letztere wegen des schliessenden und das l beschützenden i mit l und nicht mit v gesprochen wird. Ferner ist zu erwägen, dass im Asl. nitl f. und kostl f. (nsl. nit, kost) in der Declination sich durch nichts von einander unterscheiden; beide haben im pl. gen. nitij und kostij. Woher nun im Nsl. auf einmal im pl. gen. ein nit neben einem kosti? Wenn in diesem Casus nit richtig ist, warum sollte dann kost falsch sein? Der ganze Unterschied beruht ja lediglich auf dem Accente: nitij, woraus nitij und nitl, neben kostij, wo das gedehnt betonte i nicht zu i herabsinken kann. 2.) Dosti aus asl. do syti wird bei Trüber manchmal unorganisch decliniert: njim dostim 27. f; ebenso: per njih dostih Psalter 71. 127. a, statt: mnozim, mnozih. 3.) Interessant ist der in der jetzigen Schriftsprache nicht mehr gebräuchliche, in der Heimat Trubers jedoch noch kräftig fortlebende pl. acc. deseti: kadar je on stirideseti dni inu slirideseti noci izpostil 4. a, oni so vzeli tri-deseti srebernikov 27. a, pernese spet te trideseti srebernike 27. a. 4.) Dvanajsl scheint Trüber manchmal als ein Substantiv anzusehen: sede k mizi sujemi dvanajsti 26. c, mit seinen Zwölfen, offenbar falsch; Metelko: z dvanajsterimi. 5.) In: s petejmi kruhi 14. summa, ist das e dem Einflüsse der pronominalen Declination zuzuschreiben. F. Consonantische Stämme. 1.) Im pl. nom. bukvi: letu so te bukvi 1. a, hat sich die asl. Form erhalten (buküvij. Der pl. nom. und acc. bukvi lebt in Trubers Heimat noch. 2.) Kri, asl. krüvi wird nicht nur von Trüber, sondern auch von den übrigen Schriftstellern der protestantischen Epoche als indeclinabel angesehen: a) sg. nom. cez vas pride vsa ta kry 23. d, letu je muja kry 26. d. b) sg. gen. od te kry do te kry 23. d, denarji te kry 27. a. c) sg. acc. sem fratal to nedolzno kry 27. a. d) sg. loc. na tej tekoci kry 9. d, na leti kry 27. c, delezni na tih pre- rokov kry 23. c. Bei Dirkno im Görzischen flectiert man kri, krivesa etc. nach kolo — kolösa. 3.) Auffallend ist der unrichtige sg. dat. dnevu: k sodnimu dnevu 24. summa, da Trüber sonst richtig im sg. dat. sinovi 22. a, schreibt. Der sg. loc. heisst dnevi: po sodnim dnevi 22. summa. Der pl. loc. dneh: v tih dneh 24. c, v trijeh dneh 27. e; neben: v trejih dnejh, welches falsch nach der ü-(a)-Declmation gebildet ist. 4.) Von cudo lautet der pl. nom. cudesa: vidijo ta cudesa 21. b. Die usl. Schriftsteller haben aus cudesa ein masc. cudez, miraculum; aus nebesa ein masc. nebez, firmamentum; aus slovo ein masc. slovez, gloria, Netelko 52. unrichtig erschlossen. 5.) Neben dem pl. gen. zvejzde bodo padale iz nebes 24. c, und dem pl. loc. v nebesih 6. b, kommt auch ein sg. loc. per nebi 5. e, v nebi 6. b, und ein sg. instr. pod nebom 6. d, nach der o-Declination vor. 6.) Von oko kann ich folgende Formen belegen: a) sg. gen. iz tujga oka (okä zu lesen) 7. a. b) sg. loc. v tuim ocesu 7. a, neben: v tim okej 7. a, v tuim okej 7. a, d. i. oke, asl. oce. c) sg. instr. zanem okum 18. a; cf. Seite 9. e und Seite 11. 3. d) dual. acc. koker de bi dvej okej imel 18. 2. e) pl. nom. nyu oci so se odperle 9. e, oci so zaperte 13. b. f) pl. gen. inu se dotagne nyu oces 20. d; cf. Krelj nej hotel ocij pruti nebu zdigniti III. 138. b, nej imel ocij zdigniti a. a. 0. g) pl. dat. dobru je vasim ocim 13. e, jetzt ocein. h) pl. instr. (eigentl. dual.) pred naäimi ocima 21. f, wo man nasima ocima erwartet. 7.) Das masc. iscenci steht für sceneta: ti scenci vsaj jejdo od tih drobtin 15. c. Asl. stemci m. neben stene n. Die nominale Declination des Adjectivs, bekanntlich nur auf den sg. nom. und acc. masc. beschränkt, kommt überdies bei Trüber in einigen adverbiellen Redensarten vor: iz notra 23. c, iz vuna 23. c und 26. i. Auffallend ist die nominale Declination im sg. voc.: o ti malo-veran 14. c; Dalm. hat: o ti malovevni, Niki. Math. asl. malovere; ebenso: ej ti dober inu zvejsti hlapec! 25. b; Dalm. hat: brumni inu zvejsti; zakaj ti mene imenujes dober 19. a, wofür asl. cito me glagoljesi blaya steht. 2. Sur Declination der persönlichen Pronomina. 1.) Der sg. nom. der ersten Person lautet bei Trüber consequent jest, wie in Krain noch heut zu Tage weit und breit gesprochen wird. Das e in jest für alles a scheint sein Dasein dem geschärften Tone nach,; zu verdanken; das t ist zum z, im Auslaute gleich s, gerade so hinzugetreten, wie sich umgekehrt t gerne mit .v verbindet, cf. plat, plast. 2.) Der sg. instr. heisst stets 7neno (lies münö): hodi za meno 8. b, kir za meno pride 9; heut zu Tage lautet der sg. instr. in Unterkrain z munö und z münöj, in Oberkrain z münoj oder wenn das ti infolge des Accentes zu a erstarkt, z mäno. Ebenso schreibt er consequent s tebo, sebo: s tebo 5. f, pred tebd 6. a, zc tebo 8. b; vzame njega sebo 4. a, ona je sama sebo djala 9. d, neso vzele olja sebo u. s. w., ganz nach der heutigen Sprache der Bewohner von Trabers Heimatsorte, wo man jedoch auch tüböj, subdj hören kann gegen das ober-krainische tüböj, täbo, süböj, säbo. Die Aussprache des o in münöj, tüböj, süböj neben müno, tübö, subö bezeugt uns, dass dieses o einem asl. a, nicht einem asl. o entspricht, da es gerade so lautet, wie das o etwa im sg. acc. bradö, asl. brada, woraus ersichtlich ist, dass die asl. Formen münojq, tobojq, subojq zuerst durch Assimilation zu *münqjq, *tobqjq, *sobqjq geworden waren, woraus dann durch Abstossung des auslautenden a die Formen *münqj, *tobqj, *sobqj, nsl. münöj, toböj, soböj, und in Folge weiterer Abstossung des auslautenden j die Formen *münq, *tobq, *sobq, nsl. müno, tobö, sobö entstanden sind. Cf. mon. fris. mo dnsu I. 30, mo volju, 30 und 31, mo vueru I. 31 für mq dusa, mq volja, mq vera und dies für mqq dusH aus mqjq dus^, durch Assimilation entstanden aus rnojq dush etc. Die nsl. Formen lauten aber heutiges Tages tatsächlich nicht toböj, tobö, soböj, sobö, sondern tüböj, tübö, süböj, sübö, gerade so, wie münöj, müno. Diese Lautschwächung veraulasste die Analogie des im asl. münojq, nsl. münöj, müno vorkommenden ü, welches derartig entstandene ü sich dann so geberdet, als ob es ursprünglich wäre, indem es in Folge des gedehnten Accentes auch in a übergeht: $ mäno^jj, s täbo(j), s sabo(jj. 3.) Interessant ist der plur. nom. fern, vi, für welches man jetzt in Krain allgemein ve spricht: pravi h tim zenom: ne bujte se vi 28. a. Bei Krelj ist diese Form öfters zu lesen: vi hcere jeruzalemske II. 127. b, ebenso: mi ptice III. 159. a. Nur die Innerkrainer sprechen noch: vi hcere, vi zene, mi dekle etc. 4.) Die bei Trüber regelmässig vorkommenden Formen des pl. dat. nom, vom sind durch den scharfen Accent zu erklären, cf. prbv, zdrbv, mertbv. 5.) Die kurzen Formen der pers. Fürwörter der I. und II. Person scheinen im sg. gen. und dat. gar nicht, im sg. acc. sehr selten vorzukommen: daj za me inu za te 17. c, und: kakove velike tozbe ce-z te gredo 27. b. Sie werden hierdurch den auf zä und cez ruhenden Accent hervorgerufen worden sein. Lächerlich ist sebe statt se im Satze: (Peter) zacne sebe kleti inu persego-vati 26. i. 3. Sur pronominalen Declination. 1.) Das Pronomen tu heisst bei Trüber im masc. sg. gen. tiga, dat. timu etc. — tügä, tümü; loc. v tim, etwa: v tim zu lesen; der instr. hat sein altes'e erhalten: s tejm ognjem 3. b, s tejm svetim duhtim 3. b; ein reiner dual. nom. kommt vor: teceta pruti njemu dva zludjemi obdana, ta prideta iz grobov inu sta silnu zloba bila 8. d. Der plur. gen. heisst Uh neben tejh, beides einem teh entsprechend, das erste tih, das letzte teh zu lesen: tih dvanajst jogrov 10. a, z letejh 10. c; pl. dat. Um: h tim jogrom 11. a, entspricht ebenfalls einem teh mit geschärftem Accente; instr. temi oder tejmi: pred temi ljudmi 10. b, pred tejmi ljudmi 6. b; der sg. dat. fern, kann ti oder tej lauten, das erste mit einem geschürften, das zweite mit einem gedehnten Accente: h ti (ti) pokuri 3. b, tej (tej) deklici 14. a. Zur Verstärkung der demonstrativen Bedeutung wird bei Traber dem ta das le immer vor-, nie nachgesetzt: leta, od kateriga je pravil 3. b, iz letih kamenov 3. b, lete dvanajst Jezus poslje 10. a. Wie ta wird auch ta isti decliuiert; bei Trüber werden beide Teile auseinander geschrieben und beide flectiert: ta isti bode vas kerscoval 3. b, ta isti je muj brat 21. f, v tejm istim casu 3. s, po tej istej vsi dezeli 9. d, v tih istih dneh 7. c, u. s. f. 2.) Das Pronomen on (ille) heisst bei Trüber uni in der Bedeutung jener: na vni dau 7. c. Oni, welches jetzt der zusammengesetzten Declination folgt, obwol man im Volke noch ün neben uni hören kann, wurde längere Zeit, und wird zum Teile noch, mit u geschrieben, freilich mit dem nämlichen Rechte, welches Formen, wie: rüg, must, küst, stabilst statt rög u. s. f. für sich in Anspruch nehmen könnten, 3.) Vom Pronomen asl. si ist schon bei Trüber nur der pl. gen. zu lesen : od sek mal 21. c, und 26. d, sek = sük aus sik. 4.) Das Fron. asl. visi heisst bei Trüber vus: vus folk 13. a; in den übrigen Casus erhält es meistens das alte e: per vscm 23. b, po vsej dezeli 4. d; zvesti vsejm 5. b, po vsejh mejstih 9. f. u. s f. 5.) Asl. kiito heisst bei Trüber consequent du, ein kdo oder wie Krelj schreibt, gdo, kennt Trüber nicht; du ist aus kto entstanden: k fiel der Härte wegen weg, t wurde zu d, wie o des Accentes wegen zu u: du je vmej uami? 6. d, du so Kristusevi stryci 12. summa, du je müja mati 12. f; der gen. regelmässig ciga: viga je dolg 13. summa, ciga je leta podoba 27. b, ciga je on sin 22. d. Dieses du für kdo wird in Unterkrain noch immer gesprochen; auch im oberkrainischen dokaj für kdo ve kaj ist das k abgefallen: dokaj jo baronov snubi, Presiren 1847. 45. In Trubers Heimat kann man auch hören: ne bilu du ve kaj ljudij prislu na stimtinj. Ebenso schreibt Trüber durchwegs dur für kdor: dar ima vusesa 11. b. 6.) Das jetzige nihce lautet bei Trüber nisee: nisce ne more dvejma gospüdoma sluziti 6. d, wovon er den unrichtigen dat. nikomer für nikomur aus asl. nikomuze zu bilden pflegt: nikomer ne povedo 16, d, nikomer ne povejte 17. a. 7.) Von dva bildet Trüber den gen. dveju, wie auch schon im asl. dveju neben dvoju und dvu vorkam : na vustih dveju pric 18. c, kateri iz tih dveju 21. e, iz tih dveju 27. c, v sredi dveju razbojnikov 27. summa; loc. v leti dveju zapuvidi 22. d. 8.) Bezüglich des Pronomens asl. jü ist zu bemerken: a) die grosse Vorliebe Trubers für den sg. gen. masc. njega, welches er immer für njegov setzt, so dass im „Matthäus“ ein einziges njegovi, und zudem noch ein falsches (für njegov) zu lesen ist: postavijo na verh njega glave njegovi urzah pisan 27. e. Dieses njegovi scheint Trüber nur deshalb gesetzt zu haben, um nicht na verh njega glave njega urzah sagen zu müssen; b) das sehr seltene Vorkommen von kurzen Formen, denen Trüber fasst regelmässig ausweicht: hoco priti inu njega odpraviti 8. a, inu bode njemu njega dejl dal 24. d, etc. ; ja er schreibt sogar: prideoc cez njega 3. c, inu pred njega se bodo zbrali 25. c, na njega sede 28. a. Formen wie cezenj, predenj, nänj, zänj, zänj, pbnj, obenj, skozenj scheinen bei Trüber gar nicht vorzukommen. Kurze Formen stehen in: inu ga neso spo-znali .17. a, inu njega jogri so ga vprasali 17. a, perpeljajte ga semkaj 17. b, ga posvari 17. b, so ga za eniga preroka derzali 21. f, inu ga pusti vloviti 26. summa, ga peljejo 26. h, so ga vkrali 28. b; c) der dual. gen. masc. njiju, welcher heut zu Tage mit einer gewissen Hartnäckigkeit nju geschrieben wird: zepustita nyu mrejze 4. c, nyu oci so se odperle 9. e, nyu poklice 20. d, se dotagne nyu oces 20. d. Es ist klar, dass dieses nyu wirklich einem njiju, und nicht etwa einem einsylbigen nju entspricht (Mikl. Gramm. IV, 41), da erstens Trüber selbst zweimal ausdrücklich niyu — niju — njiju schreibt, und da er zweitens y entweder für lange i, ji, ij oder gar iji (cf. divici Mary, vpye, per miiry) anwendet; substituiert man nun y durch diese Buchstaben, so bekommt man kein nju, sondern die zweisylbige Form njiju. Ausserdem ist zu bemerken, dass in Unterkrain nur die Form njiju gesprochen wird. Nju ist vielmehr aus njijü in Folge des Accentes auf der letzten Sylbe entstanden; d) der plur. acc. masc. je statt jih: na njih sadu je imate spoznati 7. b, pusti je, oni so slipi 15. a; e) der sg. acc. ueutr. lautet bei Trüber regelmässig nje, je, statt des jetzt allgemein üblichen, unorganischen njega, eit, Stunde: od tiga casa je on iskal praviga godu, de bi njega fratal 28. b, prilozniga casa, Dalm.; jetzt bedeutet es Festtag: sv. Juri ja god des h. Georg Fest, godovati ein Fest feiern, veliki godovniki, die Feiertage, die zugleich als Fristzeiten dienen, als: kres, bo-zic, sv. Jurij grenku plakati se, germ. bitter weinen: tar se grenku place 26. i; Dalm. bridko, was man noch jetzt sagt. gresna povüdnja f. Sinflut: pred to gresno povudnjo 24. summa. Das auch bei Dalmatin vorkommende Wort ist eine lächerliche Uebersetzuug des von den Deutschen selbst missverstandenen Sündflul für Sinflut d. i. allgemeine Flut, cf. Müller und Zarticke, I. Aufl. II. 290. Im Volke jetzt nur povödenj f., nicht povödnja. gubno n. Tenne, asl. gumino: on bode tu suje gubnu ocistil 3. b; gubno neben gumno bezeichnet jetzt den Platz, wo der Kohlenmeiler errichtet wird, oder wo der Vogelherd steht; Gubnisce, Name eines ungefähr zwei Stunden unterhalb Laibach an der Gottscheer Strasse liegenden Dorfes. Hiniti .vc vh, imperf. IV., nick verstellen: iz notra ste polui hinenja 23. c, Verstellung, Heuchelei, Luther; im Volke noch: hiniti se, neben: hliniti se, heucheln, und pohiniti se, sich verstellen, davon: hinavec, m. Heuchler, Betrüger. hlapcic m. Knabe: ozdravi togotljivega hlapcica 17. summa; wie die Begriffe dekla Magd und de ela. Mädchen, so greifen auch jene von hlapec Knecht und hlapcic Knabe in einander; in Unterkrain kann man von älteren Leuten noch hören: hlapcek, hlapcic moj ljubi! mein liebes Knäblein! lind adj. schlecht: hud sad 7. c, schlechte Frucht; hu de ribe 13. h, schlechte Fische; njih vusesa hudo slisijo, hören schlecht, schwach; in allen diesen Fällen könnte man heut zu Tage nicht mehr hud setzen, da es hier nicht böse, sondern schlecht heisst, somit dem asl. hudü, parvus, tenuis, pauper, vilis näher stehend, als heut zu Tage. Doch auch: hudo delate 7. c, böse; pride ta hudi 13. c, stets mit dem Artikel, euphemistisch für diabolus. Inu conj. auch, ein einziges Mal, im Satze: perstopi k ujemu ena dekla tar pravi: inu ti si bil s tejm Jezusom iz Galileje 26. i. Unsere protestantischen Schriftsteller kennen kein in oder i, sondern nur ein inu, d. i. ino; asl. i, inti und ina, welches letztere aber eigentlich kein inu geben könnte; doch vergleiche süzenj und züper aus sq. izpukati vb. perf. V. 2, im Volke auch V. 1., aus/Wen, w&raufen: de to psenico ne iipupcete für hpucete 13. d; wie Trüber dazu kommen konnte, hpupkati zu schreiben, statt des noch jetzt allgemein üblichen hpükati, ist nicht zu ersehen, zumal da auch ihm selbst das pükati nicht unbekannt ist: zaeno to klasovje pukati 12. a. iztegniti vb. perf. II. ausstrecken: i%tegne süjoroko 8. a; cf. iztegni mec ! zieh’ dein Schwert! in Innerkrain. izvprasati vb. perf. V. 1, d. i. izu -f- vu + prasati, ausfragen: tukaj izvprasajte 10. a, jetzt ausschliesslich izprasati. izpievati vb. imperf. V. 1, d. i. izplevati, ausjäten: kadar se ta lulka izpleva 13. f; als iler. schwerlich noch im Gebrauche. Je, je, interj.: vase govorjenje bodi je, je, ne, ne, asl. jej, jej, ni, ni. ist das Truber’sche je ein abgeschliffenes asl. jej oder die III. sg. präs. vom Verbum subst. ? — Eher das Letztere. jeca, f. a) Gefangenschaft: V tim casu te babiloniske jede 1. b, po tej babiloniski jeci 1. c; b) Gefängniss: njega v jeco verze 18. d; von imcapere, mithin für je tja, *j t> s ta, welches Wort aber im Asl. nicht vorkommt, wol aber jtztva caplivitas. jogerstvo n. germ. Jüngertum: Matevza k jogerstvu poklice 9. summa; ein neugebildetes Wort Trabers; nicht übel, wenn joger nicht fremd wäre. Kakersen, prou. gualis, einem asl. kakü + ze + si'nü entsprechend: za kakersno re je bota prosila 18. c, im Volke noch erhalten, statt des in der jetzigen Schriftsprache falsch geschriebenen käkorsen für käkersen. Ein käkorsen konnte Trüber also unmöglich kennen. kamenat, adj. steinig, felsig: na eno kamenato pec 7. d, für kämenün. kamenov, adj. steinig: nekateru pag je palu na kamenovu 13. a; sonderbar gebildet und nicht minder sonderbar gebraucht ohne ein Substantiv; cf. na mehko leci, na trdo pasti, na trdem spati etc. kardelo n. d. i. krdelo, Herde: enu veliku kardelu svinj 8. d. karner m. d. >. krnir, Reiseta.scke: vi ne imate imejti obeniga karnerja na tim potu 10. a; jetzt krnir, deutsch: der Karnier, ital.: carniere, lederne Tasche. kazati vb. imperf. V. 2, erzählen, sagen: Jezus zacne jegrom kazati, de on mora poiti v Jeruzalem IG. d; inu je pravil, Dahn. kefati V. 1, gevm. köpfen: ulovljen inu kefan 14. summa, kej ad?., d. i. kej, a) wo, Trüber kennt kein kje; b) die im a,s\. jeda liegende Kraft wird bei Trüber durch kej gegeben: perle ne metite pred te svinje, de kej tih ne potebtajo 7. a, jest jih neco prez jejdi pustiti od sebe, de kej ne obnemogo 15. e. Cf. gdje, gdi. kejha f. germ. die Reiche, der Kerker: iz kej he 11. summa; in Kram noch üblich. kerscansk adj., christlich, von krst: v ti kerscanski gmajni 13. summa. Die jetzt in ganz Krain gebräuchliche unorganische Form kersansk hat das Volk von oberkrainischen Geistlichen bekommen. klasovje n.coll., Aehren: zaeno tu klasovje pukati 12. a; jetzt meistens kokolj m., der Kornraden, agrostemma githago pergliha od kokole 13. summa, wo kokole nach Truberischer Art für kökolja steht; jetzt kokolj m., neben dem unrichtigen kokalj m.; asl. kakolt m. neben kgkolicai. nigella. koren m., Wurzel: sekira je perlozena h timu kor enu 3. b, s kürenom i-zderto 15. summa; jetzt koren und korenje, gelbe Rübe. kraljevstvo n., Königreich 4 c; stets die volle Form statt der jetzigen abgeschhffenen: kraljestoo. krivina f., Unrecht, Ungerechtigkeit 24. a; jetzt krivica, das schon bei Dalm. vorkommt. krulovec d. i. krüljavec m., der Lahme 15. d, aus ital.: crollare wackeln, crollarsi wanken. kumel d. i. kümelj m., germ. Kümmel: auez inu kumel 23. c; jetzt kirnelj m., kimlja, in Oberkrain auch kümina f.; asl. kjuminü m., aus dem arab. kemmün. Mild. lex. Lakot f., Hunger, jetzt öfters lakota f. lesem adv., her; ti si lesem prisal 8. d; aus le + semo, wofür jetzt im Volke auch les gehört wird. lescerba d. i. lescerba (nicht leserba) f, Lampe: ena lescerba 86 tudi ne uzge 5. b; Mild, meint, es sei vom lat. lucerna entlehnt, in Gramm. II. 216 sagt er: lescerba steht wol nicht für lescoba, woraus man sein Schwanken bezüglich dieses Wortes sieht. Vielleicht erklärt uns das Wort folgende Stelle: „Auf einem Stadtthor zu Grätz ist beym Einzuge der bayrischen Braut des Erzh. Carl Anno 1571 ein Liechtscherben gemalt gewest, darunter gestanden: „nescit mori.“ Schmeller, III. 398. listje n., Blätter: tu listje zraste 24. c; jetzt bezeichnet es meist nur dürre, von den Bäumen schon herabgefallene Blätter. locitvi list m., Scheidebrief. Mild. Gramm. III. 141 hält locitvi für einen sg. gen: dati en locitvi list 5. d und 19. a. lulka f.: vseje to lulko vmej psenico 13. d, aus dem deutschen Lolch, lolium; Ijuljka zu schreiben. Madraska zlahta f., 3. b, Schlangenbrut; Luther: ir Otterngezüchte! von mödras, modräsa, eine sehr giftige Viperart; auf dem Karste heisst jede Viper mödras, in Unterkrain hingegen ist modräs Basilisk. mah m., gem., Gemach, Ruhe: kaj leto zeno z mahom ne pustite? 24. b; in Krain: ne da mi gmaha, er gibt mir keine Ruhe. mal in m., Mühle: dvej bote mlejli v tim malini 24. c, neben mlin und melin, nie melen oder malen, was im gen. mälna hätte, welches letztere, nach der krainischen Aussprache, m ä v n a lauten müsste, nicht m ä 1 ü n a, wie es tatsächlich lautet; mälinski kamen 18. a, Mühlstein. maluveren adj, kleingläubig: o vi mäluverni 6. d, o ti maluveran 14. c; daneben vi male vere, zakaj se tako bojite? 8. c, wobei man etwa ein mozje hinzuzudenken hat. Man würde maloveran erwarten. Es scheint malü-vetün gelesen werden zu sollen, wie in Unterkraiu auch kolürat für kolüvrat aus kolövrat m. Spinnrad, gesprochen wird. Fälle, in denen der Accent, nach sehr alter Art, wie es scheint, in die Mitte zwischen beide Glieder der Zusammensetzung fällt, um beide Bestandteile des Wortes desto fester zu einem Ganzen zu verbinden, sind in der neusl. Sprache nicht mehr gar häufig, kommen aber noch vor. Hieher gehört nsl. vinugrad m., senözet f. (lies vinö-, sünö-, nicht etwa vinü-, sünü-, wie kolü- in kolüvrat), und die Ortsnamen: Suhb-dol m. (sprich: Sühbdü) — Sühoddla, in Unterkraiu, Sünebrje n., für Sene-brdje n. Heuhügelboden, auf der letzten Sylbe des setie gedehnt betont (in Inuerkrain sagt man auch sonst nach serbischer Art brje für brdje n. coll., von brdo u. Hügel), Hotemoze, Hotedrazica, Dobrepolje, Gutenfeld, auf der letzten Sylbe des ersten Bestandteiles gedehnt betont; Dobrepolje ursprünglich neutr. sing., jetzt fern. plur.; hieher dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach auch das bei Metelko 49. vorkommende snipor, Heuicht, gezählt werden, welches er für sipor von sipati annimmt, ich hingegen für sünepor aus senepor m. Heustaub, auf der letzten Sylbe des sene gedehnt betont, das por aber von der Wurzel pr herleitend, welche auch im asl. pra-hü m., nsl, pra-h m., Staub auftritt; nsl. pr-h-äj m., Kopfstaub. Andere zusammengesetzte Substantiva mit dem Tone in der Mitte beider Bestandtheile sind nsl. stänoga, Hundert-fuss, ein viel bissiges, kriechendes Tier, dvänoga, trinoga im Volksrätsel: v hiso pride dvänoga,, na rami nese trinogo, der Schuster mit seinem drei-füssigen Stuhle. Man beachte, dass hier den ersten Bestandtheil der Zusammensetzung, ausser dem in solchen Fällen allgemein üblichen o, auch a, i und e schliesst, und füge noch hinzu: stekläs m., neben stekläsa, Trespe; stükläs, stükläsa zu sprechen. Matjaz nom. propr. Mathias ; na sv. Mathiaza (god) reg. 7; jetzt ausgestorben bis auf kralj Matijäz und den Eigennamen Matijäzevec, pri Matijäzevih: ursprünglich Matijäs mit s. mesti vb. imperf., I. 1. werfen-, vase perle ne metite pred te svinje 7. a; jetzt ausgestorben und durch metati verdrängt. mescovanje, für mtiscevänje, n., Rache 5. summa; jetzt nur noch masee-vanje; im Psalter 58. 106. b, sogar mescenje von mestiti; asl. mistiti, rächen. mladica f., Reis: kadar njega mladica muzena rata 24. c; asl. leto-rasli f. mlajsi adj. und subst 5. a, u a. a. 0., eine ungeschickte Hebersetzung von Jünger, wofür er auch joger schreibt. moliti IV. bitten: moli trikrat svojega oceta 26. summa, mrlec m., der Tote, 8. b, ein jetzt nicht mehr vorkommendes Wort. Dalmatin bezeichnet in seinem Register mertvec als krajnski, merlec als koroski, aber Trüber wird es gewiss nicht aus Kärnten geholt haben. mrzek adj. gräulich: mersko, grozno pregreho 24. b; in Trubers Heimat noch mrzek adj., neben mr-zköt f., ein ekelhaftes Ding, ein Ungeheuer. Naklasti vb. perf. I. 1. auflegen: (teske butore) naklado tim ljudem ‘23. a; jetzt in Krain in dieser Bedeutung ausgestorben; in Oberkrain noch: iivini poklasti, dem Vieh Heu oder Gras vorlegen. napitati vb. perf. V. 1. zu essen geben: kadaj smo tebe vidili lacniga inu smo te napitali 25. c; jetzt heisst pitati ätzen: otroka, zivali pitati. liarediti vb, perf. IV. Übereinkommen, in Ordnung bringen: nej si li z meno naredil za eu desetag ? 20. a; Thema asl. redü, ordo, davon na-rejen, geordnet, also in ursprünglicher Bedeutung: kadar najde to biso pometeno tar lipu narejeno 12. d. . nemilostiv adj. unbarmherzig 25. summa, wie asl.; nicht -tjiv, wie jetzt allgemein. nepriden adj. unnütz: od vsake nepridne besede 12. d, nepridnega hlapca verzite v temnice 25. b. nerodovit adj. unfruchtbar 21. summa; jetzt meistens nerodoviten. nid m., germ. Neid: iz nida 27. b, aus mhd. nit. nister pron indef. für nistor, asl. nicitoze, nichts: nisler ne persegujte 5. e; von nister lebt in der Heimat Trubers noch nistrec (nistrc) als Hopp-wort gegen Kinder. Frage: kaj ste mi prinesli? Antwort: pisan nistrec — ob kraß vdtel, na sredi ga nie ne, von Jurcic in die Schriftsprache ein-geführt: ker vse slovenstvo je, kot pisan nistrec, ki stare habe z njim otroke dräze, Tugomer, 83. nocen adj. nächtlich: ob ceterti nocni vahti 14. c; jetzt lieber ponocen. Obto, conj. deshalb: obtu jest vom povejm 6. d, ob tu cujte 25. a; ein obtorej oder zatorej oder ein aus diesen beiden durch gefehlte Kürzung entstandenes , jetzt allgemein gebräuchliches, unrichtiges torej kommt meines Wissens bei Trüber nicht vor. obilje n., Ueberfluss: iz obilja tiga serca 12. d; daneben obil und obüen adj., obilo und obilno, adv.: de bode obilnu imel 13. b; in Trubers Heimat obüica, Ueberfluss. obnoriti vb. perf. IV., germ. täuschen: Erodez vidi, de je od tih modrih bil obnorjen 2. d; in dieser Bedeutung nicht mehr vorkommend. obrecenje n., germ. Verläumdung 5. summa; asl. obresti, polliceri. obuditi 86 vb. perf. IV. erwachen: kadar se Jozef iz tiga sna obudi 1. f; jetzt eher vzbuditi se. hisixi oca m., germ. Hausvater, statt domacin. ocin adj. poss. des Vaters, von oca m., asl. *osta, aus ot-ja: v sujo ocino dezelo 13. c; Dalmatin: kateri mej tema dvema je ocino voljo sturil? Bo-horic 97: po ocini segi; Krelj: ocetina skrb I. 23. a. Das Wort ocetin hatte noch das Gefühl der weiblichen Form in sich und daher das Adj. auf in, a, o; es kommt noch in ganz Krain vor, nur, schreibt man es unrichtig oceten, -Ina, o : ker s Parnasa so ocetne dezele, Presiren 1847. 138; ebenso ist aufzufassen der pl. gen. bei Krelj: brez cisla ocet inu mater I. 22. a. oddreti vb. perf. I. 7, abreissen: zaplata se zopet oddere 9. a, in dieser ganz dem Asl. otudrati neben odrati entsprechenden Bedeutung nicht mehr vorkommend; jetzt sagt man: se odtrga; jedoch spricht man: drevo odreti, einen Baum abschälen, na meh odreti, die Haut abziehen. Cf. mihuvi so rezdero 7. c, wofür man jetzt pocijo sagt. ohraniti vb. perf. IV. erlösen: on bode ohranil suj folk 1. e; cf. ohra-njenik, Erlöser im Psalter 65. 115. a, beruhend auf ohranjeninü und dies auf nsl. ohranjenje; ebenso sind gebildet: ucenik, rojen Hst, zahvaljenapesen, das Tedeum laudamus, von uceninu, rojeninu, zahvaljeninw, aus nsl. ucenje, rojenje und zakvaljenje; cf. rojeni dun. oli couj. oder, — nie all. omadeziti vb. perf. IV. verunreinigen: cloveka ne omadeii 15. b; jetzt nur omadezevati, das auch 15. b, vorkommt. oiidn adv. dort, asl. onüde und onüde; unser ondu beruht auf einem asl. *onüdu; ondükaj adv. dort: ondukej ostane do Erodezeve smerti 2. d, aus asl. *onü + du + kü. önod adv. von dort, illa via: od vnot bulj naprej gre 9. e; aus asl. onu + ade. opresnik m., ungesäuertes Brod: na pervi dan tih opresnikov 26. c; asl. opresinikü neben opresinükü m., azymum, und daneben presinu adj., non fermentatus; nsl. opresen und presen adj. frisch: presno zelje frisches Kraut, presno maslo Butter, presno. rana frische eiternde Wunde, presno platno ungebleichte Leinwand, presnec Osterbrot im Görzischen, presica, opresica, eigentlich oprescica, auf opresisku beruhend, ist ein Lai heben Brod, das man in Krain zu Allerheiligen unter die Bettler verteilt, damit sie für die armen Seelen im Fegefeuer beten. ozdolaj adv. unter: po dvej lejti oli ozdolaj stari 2. d; unten-, bode o-zdolaj vun verzenu 15. b; aus asl. otu su dola; jetzt die volle Form od -zdolaj üblich. Pehar m., germ. Becher: kar je v pehari inu skledi 23. c; nsl. peharm., Brodschüssel, hat damit nichts zu schaffen, es ist vielmehr eines der wenigen Wörter, welche die Slovenen von den Gottscheern entlehnt zu haben scheinen: gottsch. pec/tur, Brod form, aus: back — back und ahd. kar, Gefäss, Schwer, Gottsch. Mundart, 49. pesen f., das Lied: oni so to hvalno pejsen bili rekli 26. e; daneben auch das unrichtigere pejsem, Psalter 18. 36. b; asl. pesrii f. peljavec m., Leiter, Führer: ve vom slepim peljavcem 23. b; von peljati, führen, srb. berauben; aus dem ital. pigliare, nehmen; in dieser ursprünglichen Bedeutung kommt es noch vor bei Krelj I. 4. b: ribicovati se letu ne rece po sili peljati, ljudi moriti inu klati. perut f., Flügel, mit dem Suffix ot: peröt in Steiermark, neben ut (denn in Unterkraiu spricht man perüf): zbira pisceta pod suje peruti 23. d; daneben perutnica und peretnica, in Oberkraiu repetnica, daraus repetniciti se, die Federn sträuben, wie ein Pfau, oder wenn man den Aecent auf pet legt: repetniciti se, und da dies kein Mensch aussprechen kann, repenciti se, sich aufblähen, prahlen, Scandal machen. v pismu ucen, Schriftgelehrter 23. d. piscec m., Pfeifer, Spielmann: vidi te piscece 9. d; das Wort ist ausgestorben und durch piskäc verdrängt worden, wahrscheinlich wegen seiner Zischnatur; denn wenn schon piscec sehr unangenehm klingt, wie dann erst der Genitiv piscca, d. i. piscüca! plakati se vb. imperf. V. 2. weinen: vi se neste plakali; daneben jetzt jokati und jokati se, welches sogar im Mhd. vorkommt, entlehnt und unverstanden von den deutschen Philologen: Jogge? swv.: ob er sich danne un-z in den tot zerret, des im gienge not mit joggen und mit weinen, b. d. rügen 741, Benecke-Müller, mhd. Wörterbuch, 1854. 1. 773. plamenski adj. Flammen-, höllisch: ta je dolzau tiga plamenskiga ognja 5. c, statt peklenskiga. plat, gen. platü m. Seite: pert se rezdere na dva plati 27. f; im Keg. 1 liest man: v Katerim pognu oli platu, na 87. platu oli strani. platiti vb. perf. IV. zahlen: bode tebi platil 6. b, dotle on ta dolg plati 18. d; jetzt bereits verloren gegangen. poceti I. 5. erzeugen, empfangen: kar je v njej pocetu 1. e. pocetje n., Empfängniss 1. summa, podnozek m., Fussschemmel 22. d. pogalniti, sprich poglniti, vb. perf. II. hinunter schlucken: kamelo pogalnite, falsch, für pogalnete, 23. c; Thema glüt. pogled m., Gesicht: slepcema pogled poverne 20. summa; man würde vid erwarten. poiti, pojdem vb. perf. I. 1, gehen: se je bal tjakaj poiti 2. e; jetzt ausser dem Präs. und Impt. nicht mehr gebräuchlich. pojeti, poimem vb. perf. I. 5, nehmen: poime Jezus sebo Petra 17. a; jetzt ausgestorbeu, dagegen pojemati, in den letzten '/Aigen liegen, noch gebräuchlich; asl. pojeti, prehendere, summere. Es ist aber unentschieden, ob das obige poimem oder pöjmem zu lesen sei. pokiukati vb. perf. V. 1. klopfen: poklukajte, toku se vom odpre 7. b; asl. kljukati, lärmen. polnica f., Schwiegermutter: sv. Petra polnico ozdravi 8. summa; neben zagleda njega tasco 8. b; srb. punica, asl. *plunica. pomagati vb. imperf. V. 1. helfen: tuja vera je tebi pomagala 9. d, für pomogla, welches bereits schwindet. Trüber wendet, sonderbar genug, den Trinkspruch Bog pomagaj! als Begrüssnngsformel an: zdajci pristopi k Jezusu inu pravi: pomagaj Bug, mojster! 26. g; Dalm.: zdrav bodi, rabbi! asl. raduj se; neben Bog pomagaj hört man auch den Trinkspruch: mozi ti Bog! aufs Wolsein! mit auffallendem Accente, welches auch im sloveuischen ABCkriegc 1833, im Briefe Kopitars an Metelko, eine ßolle spielte: „Mazi ti Bog, dohtar Presherin !“ popraviti vb. perf. IV. bessern: (mejsta) se neso popravile 11. c; jetzt germ. poboljsati se. porociti vb. perf. IV. auf tragen, befehlen: poroci njim pridigati 28. summa, porocne Irakvice f. pl., Handbüchlein, Titelbl. 2. porod m., Herkunft, Abstammung: Jezusev porod od ocakov 1. summa; asl. porodü m. partus, progenies. postiti und postiti se, vb. imperf. IV., das erstere wol knapp nach dem deutschen fasten: kadar vi postite 6. c, Kristus se posti 4. summa. postovati vb. imperf. VI. ehren 15, a; jetzt nur spostovati neben posten, wofür in Oberkrain auch schon sposten; asl. pocitovati. pozrtje n., Frass (Luther): razboj inu pozrtje 23. e. prama f., germ. die Brahme (Brähme): velike prame na njih gvautu (delajo) 23. a; Säume, Luther. pravda f., Recht: ta je pravdo zapadel 5. c; jetzt nur Rechtssache, Process. pravljenje n., Erzählung op. 2, als Subst. verb. nicht mehr im Gebrauche, wol aber praviti, erzählen, berichten. prebivati vb. imperf. V. 1. a) übrig sein: ker leta papir prebiva op. 1, prebitek, Ueberfluss; b) bleiben: oni uze tri dni pri meni prebivajo 15. e; Dalm.: so pri meni ostali; c) wohnen: predan sta vkupe prebivala 1. e. predgovor f„ Vorrede: sem to slovensko predgovor postavil, Titelbl. 2; redgovor und odgovor sind bei Trüber immer weiblich, ebenso bei Krelj II. 188. b: dal um je tverdo odgovor; in der Gegend von Gurkfeld kann man noch jetzt hören: take odgövori se nesem slisal. pregledano v tim drukanju, germ., Druckfehlerverzeichnis s. prehvala f., Lobpreisung 6. summa; asl. prehvaliti valde laudare. prekucniti se vb. perf. II. stürzen: se kmalu prekucne v morje 8. d, sollte eigentlich preköcniti lauten, denn u steht in Folge des Accentes dialektisch für o, sonst würden es die Unterkrainer prekucniti aussprechen; pre-kücniti ist gerade so aus preköpicniti entstanden, wie repenciti se aus repetniciti se; Matija Valjavec, Pripovedke, hat noch preköpicniti. Es ist daraus klar, was man von den neugeschmiedeten prekucija, prekücijuz, pre-kücnik und prekucüh zu halten hat. Man erlaube mir noch die Bemerkung, dass es unbegreiflich ist, warum einige nsl. Schriftsteller kupica der Haufen, statt des gebräuchlichen und einzig richtigen kopica, zu schreiben angefangen haben, da ja unsere Sprache neben küp der Haufen, auch köpa und davon kopica besitzt, ein kupica aber nicht kennt. premaganje u., germ. Vermögen, Fähigkeit: vsakimu po njega pre-maganju 25. b; jetzt premaganje, Besiegung, und premozenje, Vermögen, d. i. Hab und Gut, also im Sinne Trubers nicht mehr gebräuchlich; aber auch premozenje, Vermögen ist germ. premititi vb. perf. IV. bestechen : rotary (Ratsherren) premito (!) te zolnirje 28.summa; asl. myto n., munus ad corrumpeudum datum. premoci vb. perf. I. 4. vb. imperf. germ. a) vermögen, können: Bug premore timu Abraamu otroke gori obuditi 3. b; im Volke nicht mehr gebräuchlich, dafür germ. zamore auch als vb. imperf., nicht vom Volke, dem es affectiert klingt, sondern von Geistlichen der Sprache aufgedrungen; in Ober-brain: ta clovek lepe reci premore, besitzt schöne Güter, auch germ.; — b) besiegen: vrata tiga pekla njo ne bodo premogle 16. c. prez präp., ohne, auch jetzt noch oft so gesprochen, aber brez geschrieben; asl. bezü, ohne r. prica f., Zeuge 8. a, bei Krelj auch Zeugniss, Zjeugenschaft: Mesija, kterimu so preroki prico dajali III. 206. a; prica für pritca; asl. pritüca f., parabola, eigentl. der Vergleich, das Hinzugefügte; nsl. prica, der Hinzugetretene. prijatljivo adv , freundschaftlich 5. f. prinareden adj. bereit: bodite pernaredni 24. d ; cf. narejen. pristojati III. 2. vb. imperf. zustehen: meni ne pristoji 20. c. Dieses Verbum behielt den Ton auf dem Präfix (pristojati), um dadurch die imper-fectivische Bedeutung anzuzeigen und schwächte sich dadurch ab zu pristüjati, pristjati, präs. pristjem; von da überging es in die V. 01.: pristüvati, pristvati; richtig jedoch wird es conjugiert nach III. 2: pristojim, pristojis u. s. f., pristojal, a, o. prödati und prodäjati vb. imperf. V. 1., (aber prodäti vb.perf.) zum Kaufe anbieten, verkaufen: pujdite h tim, kir prodajo 25. a; Dalm. predajo; zalba bi se bila mogla prodäti 26. b; prodati und prodajati ist heutiges Tages im Volke, Oberkrain ausgenommen, ausgestorben, und predäti, übergeben, hat die Bedeutung verkaufen angenommen; das pro hat sich ausserdem noch erhalten in der Phrase na prödaj für na prödajo (Krelj, I. 5. b: nebesa so na prodajo), dann in pvostor und prostirati neben prestor und prestirati, so wie auch im Adj. pröstran, geräumig. prohoditi vb. perf. IV. durchwandern 12. d, für das jetzige prehoditi. prosnjavec n.. Fürbitter 7. summa; in der Heimat Trubers noch jetzt prosnjävec. pruti für pröti a) adv. entgegen: so sie timu zeninu pruti 25; jetzt wird nur naproti in diesem Sinne gebraucht; b) präp. c. dat. gegen: edeu pravi pruti njemu 12. f; asl. protivg und daneben ancli protivü adv , welches dem nsl. proti aus protiv zu Grunde liegt; erhalten blieb das r in protivüi se, protivnik und protmen; daher nicht protilnik, protilen zu schreiben, wie man es hin und wieder tut. psenica f., Weizen 13. d, daneben in Krain vsenica, sowie auch vseno, sen, Scharlachfieber, für pseno, psen; asl. pisenica. pukati vb. imperf. V. 1. ausraufen 12. a. puksa f., germ. Büchse 26. b, jetzt auch puska. pustoba f., Verwüstung 24. b, von pustü, wie puscoba von pusca; asl. pusta. pusati vb. imperf. V. 1, germ. küssen 26. g; cf. Bussen, Bussel, oberdeutsch für Kuss. Rajtinga f., 12. d, germ. aus Raitung für Rechnung, wie racun aus ital. ragione. Rastcicer d. i. itäscicar nom. propr.: skuzi Primosa Trüberia Crainza Rastzhizheria, Titelbl. 1. Jetzt nennt man den Geburtsort des krainischen Luther Räsica und seinen Bewohner Rdsican; nach Trüber musste er Rüscica lauten; nie konnte aber der Bewohner dieses Ortes Rascicar heissen, wie Trüber sich selbst, aber germanisierend, nennt; des Wohlklanges wegen ist in Räsica das sc dem s gewichen; cf. Begünsica, mlinsica, lesnik, für Be-günscica, mlinscica, lescnik und strnisk adj., von strnisce. ratati vb. imperf. V. 1. germ. geraten, werden: zdrov rata 17. b; jetzt auch gratati. raven präp. germ. der Reformationszeit für das jetzige zraven, germ. aus vzraven, neben. ravenhlapec m., Neben- oder Mitknecht: najde sujga ravenhlapca 18. d; ähnliche Composita findet man schon im Asl.: ravinorabinü adj. par servus, ramnoapostolü m., aequalis apostolis u. s. w. razdreti vb. perf. I. 7. zerreissen: cerkveni pert se rezdere 27. summa; (cf. asl. razdrati rizq), wo man jetzt gewiss se raztrga schriebe. razkalati vb. imperf. V. spalten: skalovje se razkala 27. summa; mittelst Lautsteigerung aus klati entstanden; asl. raskalati red m., Zeit: kateri bodo njemu dali sad per pravim redu 21. f; Halm.: per pravim casu, asl. vü vremena svoja; cf. pustite obuje zred (für vzred) rasti 12. d, zu gleicher Zieit, zusammen-, in Oberkrain: z menoj vred, zugleich mit mir; in tempore ad eam veni: sein per redu k njej prisel Bob. Sy nt. 2, ne sodite pred redom, vor der Zeit, Krelj; im Asl. bedeutet redu m. nicht Zeit. ribsk adj. Fisch-: perglihe od ribske mreze 13. summa, nicht mehr gebräuchlich ; jetzt nur ribji, d. i. rfbij. röditi vb. imperf. IV. sich um etwas kümmern: za ta evangeli ne rodijo 22. summa, oni za to vero neso rodili 22. a, za nikogar ne rodis 22. a; asl. raditi und roditi, curam gerere. rojeni dan m., Geburtstag: kadar je Erodez suj rojeni dan obhajah 14. a, aus rojemnü; hingegen rojenska dezela 13. i, für rojenßska, Thema nsl. rojcnj-e; cf. ohraniti. Samopravicar m. Heuchler 7. a, 15. a; Krelj : samopravicnik II. 20. b; Trüber hat das Wort ungeschickt gebildet, denn das Suffix an bezeichuet denjenigen, der sich damit handwerksmässig beschäftigt, was das Thema aussagt. sanmc a) conj. sondern: ta clovik nej ziv na samim kruhu, samuc od slednje besede 4. a, inu nas ne vpelaj v skusnjavo, samuc nas resi od zlejga 6. b; in dieser Bedeutung scheint es für temuc zu stehen; h) adv. nur: oni vuce take vuke, kir neso, samuc cloveske zapüvidi 15. a; Dalm.: vuk, kateri nej nister druziga, kakor cloveske zapüvidi; hier scheint samuc aus samöc entstanden zu sein, wie es in Steiermark in der Bedeutung: nur, allein, noch gesprochen wird; cf. drugüc für drugoc. sevec m., Sämann: eden sejvec je gal 13. a; jetzt sejävec für das richtige sejälec. shodalisce n., Synagoge 6. a, unrichtig gebildet, statt shodisce oder shajalisce. silen adj. gewaltig (nicht gewalttätig): njega dela so taku silna 14. a; Dalm.: mocne; asl. silinu adj., potens. skripanje n., Knirschen: skripanje zob 8. a, jok inu skripanje 24. d; ein einziges Mal skripanje 22 a, das jetzt ausschliesslich gebraucht wird. skroven adj., geheim: almozna bode skrovna 6. a; jetzt nur skriven; skroven, asl. sükrovinu, versteckt, hat das y zu ov gesteigert. Sloven nom. propr., der Slovene: vsem Slovenom pomagaj Bug! In der Vorrede zu Luthers Hauspostille sagt er schon: Krajncom inu Slovencom. so präp. mit: spricuje so vsemi zlaht cajhhi 4. a, Bogu so vsem glih Titelbl. 2; asl. sg, woraus sü; cf. nsl. ino, und, dem asl. ing und inü gegenüber. sod adv. hier: preseli se od sod tjakaj 17. b; asl. otü sgda, otü sgde und otä sgdu; das nsl. od sod beruhet auf otü sgde. sraga f., Tropfen, Schlagfluss: pravi h timu od srage udarjenimu 9. a; in Seisenberg kaplja, Schlagfluss, srb. kaplja apoplexia, cf. ital. gotta. srebernik m., Silberling 26. b, nur in der Kirchensprache noch gebräuchlich. stan m., Nachtlager, Wohnung, Herberge: kadar so njih stan v Gali-leji imeli; als: stanü m., firmitas, castra, tentorium, hospitium, statio. stanovit adj., standhaft: stanovita vera 15. summa; jetzt gewöhnlich stanoviten ; asl. stanovitü adj., potens, certus, immobilis. Stoprav adv. erst, erst dann: stuprov na sodni dan 13. summa, lete rici so stuprov teh uadlug zacetki 24. a; Dalm.: stuprav; Krelj: stoprav, aus sü + to + pravo; es ist somit stoprav und nicht stoprv zu schreiben; daneben auch stopram, aus sü + to + pramo, das pramo für und neben premo. strijc m., Ahne, Vorfahre: Jezusevi strijci od kraljev 1. summa; asl. stryj neben stryjci m., patruus, strynja, amita, nsl. strijna amita, strnic (richtig strijnic), consobrinus, strnicina (richtig strijn-) consobrina. Silhota f., festes Land, Continent: po morjej inu po suhoti 23. b; Dalm.: po morji ino po suhim, ebenso das Volk heut zu Tage; suhota f., ein Gebäude, um etwas darin (trocken) aufzubewahren, ein Gebäude überhaupt, in Innerkrain. suseb adv. abseits: te odpelja suseb 17. a; cf. asl. posobi, alius alium sequentes; da das Wort ausgestorben ist, so weiss man nicht, ob man ein süseb (asl. su) vor sich hat, oder ein: söseb, unorganisch für asl. sg, weil ja das organisch dem asl. sg entsprechende nsl. so auch in der Heimat Trabers nur so, nie su lautet. svecnik m., Leuchter neben xvetnjak, Krelj I. 116. a; cf. kötnik, kötnjak, Stockzahn, für köcnik, köcnjak; Innerkrain. svetinja f., das Heilige: to svetinjo vreci pred pse 7. summa; jetzt Religuie der Heiligen; asl. svetyni f., sanctitas. svet m., Rat: ty visi fary pag inu ty starisi inu vus svit d. i. svet, der ganze Raht, Luther. svetovati se vb. imperf. VI. Rat halten: inu se svetujo 22. b. svisli f. pl., Getreidekammer, Scheune: to psenico poberite v muje svisli 13. d, aus sü + viseti, also der über hangende Teil des Daches, ceh. svisly adj. herabhangend, svisel m. u. f. der herabhangende Teil des Daches. Saft f., germ. Geschäft: nister ti ne imej safti s tim pravicnim 27. e. scenec m., Hündlein neben scene n.: ti scenci 15. c; asl. stenici m., neben stene n., catulus. sentovati vb. imperf. VI. germ. fluchen: on je Boga sentoval 26. h, vom deutschen schänden, ausgesprochen scheuten, das oft im mildern Sinne gebraucht, so viel als schelten heisst. Der Vater hat mich gescheut, Schmollet-III, 370. Käme sentati, sentovati von sanct, sant, sent her, so würde es segnen, nicht fluchen heissen. Neben sentano sagt man auch: hentano, hem-braj und hencaj. Der Oberpfälzer setzt zu seiner Beteuerung Sträl, Blitz, noch das Nebenwort hintanher: Strälbliz hintane! Der Zillertaler sagt: mein Sele hinten! (in Wahrheit!) Schmollet- II. 217; davon das nsl. hentan. skofelj, -flja, e, adj, des Bischofs, bischöflich -. SV. Peter pred skoflimi deklami 26. summa, aus skof + jü; eine dem Bischof gehörige Wiese in der Nähe Laibachs heisst noch jetzt skofljica, und so auch der Name des daran liegenden Dorfes. skMca f., eine Münze vom kleinsten Werte, cf. mittellat. scuferus, monetae genus: sex scuferos seu duodecim grossos, Ducattge ad an. 1574. spendija f., germ. Spende, Speise: nikar ta spendija, temuc ti grehi oskrunijo cloveka 15. summa; bei Badmannsdorf in Oberkrain noch jetzt spendija f., Speise. stalt f. germ. Gestalt: v kakovi stalti 25. summa; im Volke nicht mehr gebräuchlich, nur: prisel bo (zlödej) na smrtno uro k tebi „v cudni stalti, v meniskem gvanti“, erzählt Christus in einem alten, frommen Volksliede seiner Mutter. stivra f., germ. Steuer: zivotna stivra 17. c; Zinsgroschen; Dalm.: cinzni denar. Teninica f., Finsternis: otroci tiga kraljevstva bodo izpahneni V te vnanje temnice 8. a; asl. ist üminica f., der Kerker, in Fris. II. 53, timniza f. Kerker, srb. tamnica f., der (finstere) Kerker; selbst im Mhd. kommt das Wort vor, entlehnt aus dem Slavischen: timenitze, temnitze, temnitz, demlitz, Gefängnis, Lexer, mhd. Wörterb. togotljiv adj. epileptisch: ozdravi togotlivega hlapcica 17. summa; togota f., Epilepsie, in Unterkrain. toniti vb. imperf. II., für topniti, ertrinken: Petru, kir je tonil, pomaga 14. summa; noch heut zu Tage imperf. in der Heimat Trabers. tres, gen. tresü m., Erdbeben: bodo tresuve 21. a, jetzt nur potres; asl. tresüka f., neben der gesteigerten Form: trasü m., terrae motus. Ugledati vb. perf. V. 1. erblicken: ugleda veliko mnozico 14. b; jetzt gewöhnlicher: zagleda. uslisati vn. perf. V. 1 erfahren: v tem istem casu uslisi Erodez 14. a, kadar to Jezus uslisi 14. b; jetzt sagt man: zaslisi; asl. u.s-lysafi, audire, exaudire. unucen adj., unnütz: vse zlaht unucnu persegovanje 5, summa. Nach der Meinung einiger Philologen steht dem deutschen un, gr. dv (d), lat. in in den asl. Zusammenrückungen das a einzig in arodü adj., stultus, eigentlich sorglos, gegenüber, sonst nur ne, nsl. aber immer das blosse ne. — Dagegen erwäge man: asl. qdolü m., das Thal, eigentlich kleines Thal, knapp entsprechend dem t/nthal in dem Sinne, wie mau auch l/rrtiefe eine seichte Stelle im Wasser nennt: nsl. Andöl m. (mit erhaltenem Nasal), ein Dorf Unterkrains, Lokalie St. Gregor in der Beifnitzer Dekanie (davon die vielen Andolscaki), und füge hinzu das viele Abzweigungen bildende asl. arodü neben qrodinü adj., stultus, welches letztere, mit q statt ne, genau dem nsl. weroden adj., ungeschickt, eigentlich sorglos, entspricht; vielleicht auch asl. «vozti m., das Thal, eigentlich keine Aus- und Einfuhr. In den bei weitem zahlreichsten Fällen schon des Asl. erscheint aber q lautlich geschwächt zu u, so meiner Ansicht nach auch in den meisten der von Miklosich im Lexikon 1029. angeführten Adjj.: Mcrümfnü, subruber, itbledivü, subpallidus, wbelizninü, subalbus, Mzelenü, subviridis u. s. w., von welchen jedoch Miklosich selbst sagt, dass sie vielleicht mit q geschrieben werden sollten, da sie in keinem jener Codices Vorkommen, welche den Unterschied zwischen q. und u festhalteu. Von allen diesen und ähnlichen vermuthe ich, dass sie eigentlich zmroth, ««blass u. s. w. bedeuten, dass heisst: nicht allein roth, nicht ganz roth, in jenem Sinne, in welchem Aehnliches wie sqmrakü m., Dämmerung, dem stricten Wortlaute nach auch nur Mitdunkel ausdrückt, im Grunde aber Dunkel mit (noch etwas), d. i. Dunkel mit Licht bedeutet; eben so nsl. sörzica (Roggen mit Weizen), södrag m., für sögrad, kleiner Hagel (Hagel mit Regen): asl. gradü m. Hagel, srb. sugradica, kleiner Hagel, nsl. sökrvica (Blut mit Eiter), in Unterkrain: södolina, ein kleines Thal (Thal mit Fläche), söpra-znik, kleiner Feiertag (feiern und arbeiten: nur Nachmittag wird gearbeitet). Man vergleiche also das asl. «dolü mit nsl. .vddolina, so wie asl. .vagastü adj., ali-quantum densus, mit asl. «bledivü adj., aliquantum pallidus. Unanfechtbares, dem deutschen un entsprechendes «, nicht das ältere q, hat im Asl. das dem bogatü adj., reich, gegenüberstehende «bogti adj., arm, d. i. ««reich, woneben aber auch schon asl. «ebogti adj., elend; nsl. «bog, arm, neben: «ebogi masc. plur., «eboga f., «cbore, vocativus masc. sing., für neboze (wie morern für moaem) Mild. Lex.; in Oberkrain dafür: bore, aus: vbore, ubore: ubore brat! du armer Bruder! oft auch falsch und lächerlich angewandt: ubore mati! Ein solches u, statt des in diesem Falle jüngern ne, hat auch das Truberische: «nucen adj., ««nütz, wie nicht minder das im Fries. I. 16. vorkommende : «zmasa f., Unmässigkeit: v uzmazi (asl. *vu uzmase), neben: uzmastvo n., Unmässigkeit: vuzmaztve (asl. *vü uzmasistve) Fris. III. 36, beruhend auf dem mhd. ze mäze, welches mit Ironie oft: wenig, massig, nichts bedeutet, Lexer, mhd. Wörtrb. I.; neben mhd. ze mäze kommt auch ze mäzen vor: die tage sint ze mäzen lang, d. i. sind gar nicht lang, Benecke-Müller-Zarncke II, 1. 8. 205, was mau nsl. in Unterkrain, germanisierend zwar, aber ohne Zwang durch: dnevi so zmäsno dolgi geben könnte; denn auf dem nemlichon mhd. ze mäze, ze mäzen basiert auch das in Unterkrain noch jetzt übliche nsl. zmäsen adj., massig, zmäsnost f., Massigkeit, nezmas m., ein Mensch, der in allen Stücken das Hass überschreitet, ne-zmä.sen adj., unmässig, nezmäsnost f., Unmässigkeit. Valput m., germ. Amtmann: gospud pravi k sujmu vaiputu 20. a; in Kraiu hiess der Aufseher über die herrschaftlichen Arbeiter bis zum Jahre 1848 valpet, lies vävpüt, gen. vävpüta; davon Valpotic, ein häufiger Familienname in Krain; aus dem Deutschen: ahd. waltboto, mhd. ivaltbote, der Geivalts-bote, der bevollmächtigte Gesandte. vec adv., mehr: koliko vec je buljsi en clovik, pleon. und germ. vek m., Kraft: jest hoco vas spet k vejku perpraviti 11. d, ti Bug tiga revniga odveknes s tujo dobruto, Psalter 68, 120. b. veljak m., Oberherr: veljaki, primores 20. c, vom asl. velij adj., gross. velnica f.. Wurfschaufel 3. b, wofür jetzt oft unrichtig vevnica geschrieben wird; von vejati, vejem, flare, evannare. veroh m., germ. Weihrauch 2. b, in Innerkrain noch: verüh, g. verha. videnje n., Erscheinung: letu videnje nikomer ne povejte 17. a; asl. videnije; Dalm.: prikazen. vodec m., Führer: tih slepcev vodec 15. a; asl. vodici. vodica f., Angel: verzi vodico 17. a; asl. ctdica. vojska f., a) Armee: je poslal vunkaj sujo vojsko 22. a, noch jetzt: na vojsko so ga vzeli, zum Militär; b) Krieg: bote slisali vojske inu gla-suve od vojskovanja 24. a; vojska, eigentl. ein Adj., wie gosposka, ist ganz Subst. geworden. voza f. Gefängnis: Joanez ta dela Kristuseva v vozi zaslisii 11. a; asl. v<<-za f., ligamen, vinculum, von vezati, nsl. vezati, binden. vragometen adj. und subst. besessen: ozdravi vragometniga 12. summa: od vraga metän. vrocost f, Hitze 20. a, von Trüber gebildet, sollte nach asl. Lautgesetzen vroeest heissen. vyuda m., d. i. vüjüda, Fürst, Herzog: zakaj iz tebe pride ta vgüda 2. a, des Accentes wegen aus vojvöda, sprich vojvüda, herabgesunken zu vujvüda, vüjüda und in Udin borst, Herzogsforst, sogar zu üda; cf. bulg. ojödü m., Statthalter; dieses zu einem sinnlosen Klumpen zusammengeschrumpfte Wort hat sich aber später wieder aufgerafft und den breiten Accent auf den ersten Teil der Zusammensetzung zurückgeschoben, worauf es sich zu vöjvoda, vaj-voda entfalten konnte: gnijö po polji v bojih pokoncani trum sercni väjvodi in njih vojsaki. Presiren, 1847. 171; asl. vojevoda. Zabstonj adv. umsonst, aus za + ob + » + tonje, asl. tun je und tgnje, gratis; das nsl. beruht auf tgnje, nicht auf tunje, da es in diesem letztem Falle in Unterkrain zastünj lauten würde. zaklinati vb. imperf. V. 1. beschwören: jest tebe zaklinarn 26. h ; asl. zaklinati; in der Heimat Trubers richtig: preklmati, nicht preklinjati. zblazniti vb. perf. IV. ärgern: kir se na meni ne zblazni 11. a, vi se bote vsi na meni zblaznili 26. e; jetzt pohujsati; asl. süblazniti, scandalum praebere. zbliza f., Pest, Pestilenz, Luther: inu bodo zblize inu lakota inu tre-suve 24. a; Dalm.: kuga; cf. asl. blizü adj. offensus, cech. ubliziti, offendere, asl. blizna cicatrix. zdajci adv. sogleich: zdajci vsahne 24. c; aus .« + gda + i + ci; bei Krelj auch tadajci, illico. zlob adj. wüthend: sta sihm zloba bila 8. d; im Asl. existiert ueben •zlobl f. malitia nur ein Adj. zlobinü. znati vb. imperf. I. 1. kennen: jest vas ne znam 25. a, ich kenne euwer nicht, Luther; kommt nicht mehr vor, jetzt nur poznati als vb. imperf. zmota i. Aergernis: zavoljo zmote 18. a; Dalm.: pohujsanja. zmotiti und zmotovati vb. imperf. VI., unrichtig für zmocevati, ärgern: tedaj se ujih veliku zmoti 24. a, aku tebe tuja roka oli tuja noga zmotuje 18. a. Zelc f., d. i. zlc, Galle: z jesihom tar zelcjo napojen 27. summa; asl. •zlüct f., nsl. zolc f. u. m. zerbe n., für zrebe, Füllen 21. a; jetzt in Oberkrain nur zebe, in einigen Gegenden Unterkrains noch zrebe, sprich zrübe. zivot m., Leben: zivot vzeti 2. e, da suj zivot k animu odreäenju 20. c; jetzt bedeutet es nur Leib. zlahta f., germ. Geschlecht, Art: Jezuseva zlahta 1. summa, vse zlaht unucnu persegovanje; ahd. slahta. zlafernica f., Ohrfeige, vom ital. schiaffeggiare, ohrfeigen, schia/fo, Ohrfeige. znh m., 7Jns: obtu bi ti bil imel muje denarje djati h tim menjavcem, inu kadar bi jaz bil prisal, jest bi bil tu muje k sebi vzel s tejm zuhum 25. b. mit wucher, Luther, aus mhd. gesuoch, Gewinn von geliehenem Gelde, Zinsen vom Kapitale, cf. keinen gesuoch nemen; ein phant um gesuoch versetzen; der geit dem juden nuer sein hauptguot und nicht gesuochs, Müller-Zarncke, mhd. Wörterbuch, 1866, III. 7. 8. Verbesserungen und Zusätze: S. 4, Z. 14: mocan, svital, dolzan zu streichen, da vielleicht mocan etc. zu lesen. 8. 7, Z. 25. bis 37, wenn also bei mir: vojskuvanje, pastirju etc. zu lesen, so setzt das bei Trüber meist ein: voiskuvane, pastirju etc. voraus. 8. 7, Z. 29: oliski, möglich auch — oljiski. 8. 9, Z. 47: sorb. braca. 8. 10, Z. 37 und 38: da aus zlojega, durch Auslassung des oj, ein zlega etc. S. 10, Z. 47: aus zla + jega zuerst zle+jega, zlojega, zleega, zleega, endlich zlega etc. S. 13, Z. 14: auslautendem 'i. S. 13, Z. 16: (nsl. nit, kost). S. 13, Z. 21: und niti. 8. 14, Z. 30: maluveran. 8. 16, Z. 7: asl. visi. S. 18, Z. 30: (— izplti- vemo für izplevemo). 8. 19, Z. 3: in Untrkr. präs. denem (asl. e), nicht denem (asl. e). S. 22, Z. 25: nekateru zu lesen auch vor samo sestdeset und vor sam trideset. 8. 24, Z. 3: roti. Z. 25, Z. 29: u sin ja. S. 31, Z. 12: vusesa. S. 32, Z. 49: Vipernart. Laibach, den 15. Juni 1878. Fr. Levee. Schulnachrichten. 1. Der Lehrkörper am Schlüsse des zweiten Semesters. 1.) Herr Dr. Johann Mrhal, Direktor, lehrte Mathematik in der VI. Kl.; 5 St. wöch. 2.) Herr Emil Ziakovski, k. k. Professor, Mitglied der Prüfungscommission für angehende Lokomotivführer u.s. w , Erprobungs- und Eevisionscommissär stationärer Dampfkessel, lehrte darstellende Geometrie in der V. und VI., geometr. Zeichnen in der II. a, II.b, III. a und III.b, Kalligraphie in der II.a und II.b Kl.; 20 St. wöch. 3.) Herr Franz Kreminger, k. k. Professor, Mitglied der Prüfungscommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, Gustos der Realschulbibliothek, Vorstand der VII. Kl., lehrte Mathematik und darstellende Geometrie in der VII., geometr. Zeichnen in der IV. a und IV. b, Arithmetik in der I.a, Kalligraphie in der I.a und I.b Kl.; 21 St. wöch. 4.) Herr Georg Kozina, k. k. Professor, Gustos der geogr.-histor. Lehrmittel, Vorstand der II.a Kl., lehrte Geographie und Geschichte in der I.a, II.a, II.b, VI. und VII., deutsche Sprache in der III.b Kl.; 20 St. wöch. 5.) Herr Franz Globocnik, Vorstand der III. b Kl., lehrte Freihandzeichnen in der III bis VII. Kl.; 24 St. wöch. 6.) Herr Friedrich Kriznar, k. k. Professor, Exhortator, lehrte die kath. Religion in allen Klassen; 19 St. wöch. 7.) Herr Balthasar Knapitsch, k. k. Professor, Gustos der ehem. Lehrmittel, lehrte Chemie in der IV. bis VII. Kl., ferner analyt. Chemie als Freigegenstand; 17 St, wöch. 8.) Herr Wilhelm Voss, k. k. Professor, Gustos der naturhist. Sammlungen, lehrte Naturgeschichte in der La, I.b, II.a, II.b, V., VI und VII. Kl.; 20 St. wöch. 9.) Herr Andreas Senekovic, k. k. Professor, Gustos der phys. Lehrmittel, lehrte Physik in der III.a, III.b, IV.a, IV.b, VI. und VII. Kl.; 20 St. wöch. 10.) Herr Emamvel Ritter v. Stäuber, k. k. Roalschullehrer, Vorstand der VI. Kl., lehrte Italien. Sprache in der IV.a, IV.b. VI. und VII. Kl., französ. Sprache in der V. und VI. Kl.; 18 St. wöch. 11.) Herr Anton Raic, k. k. Realschullehrer, Vorstand der IV.b Kl., lehrte slovcn. Sprache in der IV. a, IV. b, V. und VI., Geographie und Geschichte in der III.b und IV. b Kl. ; 17 St. wöch. 12.) Herr Clemens Proft, k. k. Realschullehrer, Vorstand der V. Kl., lehrte Mathematik in der III.a, IILb, IV.a, IV.b und V. Kl.; 20 St. wöch. 13.) Herr Franz Levee, k. k. Roalschullehrer, Vorstand der III.a Kl., lehrte deutsche Sprache in der III.a und V., sloven. Sprache in der III.b und VII., Geographie und Geschichte in der I.b und III.a Kl.; 19 St. wöch. 14.) Herr Phil. Wilhelm Streitmann, k. k. Realschullehrer, Vorstand der IV. a Kl., lehrte deutsche Sprache in der IV. a, IV.b, VI. und VII., Geographie und Geschichte in der IV a und V. Kl.; 19 St wöch. 15.) Herr Jakob Hafner, suppl. Lehrer, geprüft für Mathematik und Physik an HG., Vorstand der I.b KL, lehrte sloven. Sprache in der I.b, II.a und III.a, Arithmetik in der I b,. II.a und II.b Kl.; 18 St. wöch. 16.) Herr Josef Borghi, suppl Lehrer, lehrte deutsche Sprache in der II. a, italienische Sprache in der III.a, III.b und V. Kl.; 15 St wöch. 17.) Herr Georg Wehr, suppl. Lehrer, Vorstand der I.a Kl., lehrte geometr. Zeichnen in der I. a und I. b, Freihandzeichnen in der II. a und H. b Kl.; 20 St. wöch. 18.) Herr Franz Oresec, suppl. Lehrer, Vorstand der II. b Kl., lehrte deutsche Sprache in der I.a, I.b und II.b, sloven. Sprache in der I.a und II.b Kl.; 18 St. wöch. Assistent beim Zeichenunterrichte: Herr Moriz Stampf. Schuldiener: Bartholomäus Jereb. Johann Skube. 2. Der Lehrplan. Obligate Lehrgegenstände. I. Klasse. Religion, 2 St. weich.: Kathol. Katechismus. Vom Glauben, von den Geboten, Sakramenten und Sakramentalien. Deutsche Sprache, 4 St. wöch.: Aussprache, Wechsel der Laute, Wortlehre, und zwar: Wortarten, Wortbiegung; das Allgemeine vom einfachen und erweiterten Satze. Slovenische Sprache, ß St. wöch.: Formenlehre; Memoriren von Vocabeln und Phrasen. Geographie, 3 St. wöch.: Beschreibung der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen Beschaffenheit und den allgemeinen Scheidungen nach Völkern und Staaten. Arithmetik, 3 St. wöch.: Das dekadische Zahlensystem; das Rechnen mit ganzen ein- und mehrnamig benannten Zahlen; gemeine und Decimalbrüche; Theilbarkeit; grösstes gemeinschaftl. Mass und kleinstes gemeinschaftl. Vielfaches. Naturgeschichte, 3 St. wöch.: Anschauungsunterricht, im 1. Sem. Wirbolthiorc, im 2. Sem. wirbellose Thiere. Geometrisches Zeichnen, 6 St. wöch.: Geometr. Gebilde in der Ebene, Linien, Winkel, Dreieck, Viereck, Kreis, Ellipse, Combinationen dieser Figuren; das geometr. Ornament; geometr. Körper. Schönschreiben, 1 St. wöch.: Hebungen nach Vorlagen mit Ausschluss jeder Art von Kunstschriften. II. Klasse. Religion, 2 St. wöch.: Cultus der kathol. Kirche. Deutsche Sprache, 4 St. wöch.: Die gesammte übrige Formenlehre ergänzt durch die anomalen Formen; Rection der Redetheile; der erweiterte Satz ; mündliche und schriftliche Reproductionen und Umarbeitungen grösserer abgeschlossener Stücke aus dem Lesebuche. Slovenische Sprache, 3 St. wöch.: Wortbildungs- und Wortfügungslehre; Memoriren von Vocabeln und Phrasen. Geographie, 2 St. wöch.: Speeielle Geographie Asiens und Afrika’s; dotaillirto Beschreibung der Terrainverhältnisse und der Stromgebiete Europa’s; Geographie des südlichen Europa. Geschichte, 2 St. wöch.: Uebersicht der Geschichte des Alterthums. Arithmetik, 3 St. wöch.: Mass- und Gewichtskunde, Geld- und Münzwesen; Mass-, Gewichts- und Münzenreduction; Verhältnisse und Proportionen; Prozent-, einfache Zins-, Discont- und Terminrechnung, Theilregel, Durchschnitts- und Allegationsrechnuug. Naturgeschichte, 3 St. wöch.: Anschauungsunterricht, im 1. Sem. Mineralogie, im 2. Sem. Botanik. Geometrisches Zeichnen, 3 St. wöch.: Planimetrie; Uebungen mit dem Zirkel und Reisszeuge, Gebrauch der Reisschiene und des Dreieckes. Freihandzeichnen, 4 St. wöch.: Das Flachornament; perspcct. Zeichnen von Draht-und Holzmodellen und deren Combinationen als Anschluss an das Zeichnen nach der Anschauung in der I. Kl.; Licht und Schatten; Anwendung der perspect. Grundlehren und jener über Schattenbestimmungen zur Darstellung einfacher technischer Objecte. Schönschreiben, 1 St. wöch.: Wie in der I. Kl. III. Klasse. Religion, 2 St. wöch.: Geschichte der Offenbarungen Gottes im alten Bunde. Deutsche Sprache, 3 St wöch.: Der zusammengesetzte Satz, Arten der Nebensätze, Verkürzungen derselben; die Periode; systemat. Belehrung über Rechtschreibung und Zeichensetzung. Slovenische Sprache, 3 St. wöch.: Wiederholung und Abschluss des grammat. Lehrstoffes ; Ueborsetzungen aus dem Slovenischen ins Deutsche und umgekehrt, mit besonderer Rücksicht auf den Gebrauch der Tempora und Modi. Italienische Sprache, 4 St, wöch.: Aussprache, Accent, Substantiv, Adjectiv, Nu-merale, Personalpronomen; Verbum im Indicativ praes., futuri und perfect, indef. mit den zugehörigen syntakt. Regeln; Memoriren von Vocabeln und Phrasen. Geographie, 2 St. wöch.: Spezielle Geographie des übrigen Europa, namentlich Deutschlands. Geschichte, 2 St. wöch.: Uebersicht der Geschichte des Mittelalters mit besonderer Hervorhebung der vaterländischen Momente. Arithmetik, 3 St. wöch.: Zusammengesetzte Verhältnisse mit Anwendung auf verschiedene Aufgaben; die vier Rechnungsarten mit allgemeinen Zahlen; Erhebung auf die zweite und dritte Potenz; Wurzelziehung aus besonderen Zahlen. Physik, 4 St. wöch.: Allgemeine Eigenschaften der Körper; Wärme; Statik und Dynamik fester, tropfbarer und ausdehnsamer Körper; Akustik. Geometrisches Zeichnen, 3 St. wöch.: Fortsetzung des Lehrstoffes der II Kl. unter Anwendung auf Fälle aus der technischen Praxis. Freihandzeichnen, 4 St. wöch.: Ornamente der verschiedenen Stilarten und Tafel-vorzeichnungen in Contur und nach Vorlagen, farblos oder polychrom; Gedächtniszeichnen im kleineren Masstabe; Fortsetzung des Zeichnens grösserer Objecte. IV. Klasse. Religion, 2 St. wöch.: Biblische Geschichte des neuen Bundes. Deutsche Sprache, 3 St. wöch.: Zusammenfassender Abschluss des gesammten grammat. Unterrichtes; das Wichtigste aus der Prosodie und Metrik; die antike und germanische Sagendichtung; Aufsätze mit Berücksichtigung der im bürgerlichen Leben häufig vorkommenden Formen. Slovenische Sprache, 3 St. wöch.: Ergänzung der Syntax; das Wichtigste aus der Prosodie und Metrik; schriftliche Aufsätze, besonders jene Formen, welche im bürgerlichen Leben häufig Vorkommen. Italienische Sprache, 3 St. wöch.: Comparation der Adjectiva; Relativpronomen; Imperativ, Conditional, Conjunctiv, Infinitiv, Particip und Gerundium des Verbums nebst den einschlägigen syntakt. Regeln; Memoriren von Vocaboln und Phrasen. Geographie, 2 St. wöch.: Spezielle Geographie des Vaterlandes, Umrisse der Verfassungslehre ; Geographie Amerika’s und Australiens. Geschichte, 2 St wöch.: Uebersicht der Geschichte der Neuzeit mit umständlicherer Behandlung der vaterländischen Geschichte. Arithmetik, 4 St. wöch.: Ergänzende Wiederholung des gesammten arithmet. Lehrstoffes und der vier Grundoperationen mit allgemeinen Zahlen; grösstes gemeiuschaftl. Mass und kleinstes gemeiuschaftl. Vielfaches; gemeine Brüche; Gleichungen des ersten Grades mit einer und zwei Unbekannten. Physik, 2 St. wöch.: Magnetismus, Elektrizität, Optik. Chemie, 3 St. wöch.: Uebersicht der wichtigsten Grundstoffe und ihrer Verbindungen sowie der organischen Chemie, jedoch ohne tieferes Eingehen in die Theorie und ohne ausführliche Behandlung der Reaction. Geometrisches Zeichnen, 3 St. wöch.: Anwendung der algebraischen Grundoperationen zur Lösung von Aufgaben der Planimetrie und Stereometrie; theoretisch-constructive Uebun-gen im Zeichnen der wichtigsten ebenen Curven. Einleitung in die darstellende Geometrie, orthogonale Projection des Punktes und der Linie. Freihandzeichnen, 4 St. wöch.: Ornamentzeichnen nach Vorlagen und Modellen, Schattirung; perspectiv. Zeichnen nach Modellen; Gedächtniszeichnen; gelegentlich wird auch das Zeichnen der menschlichen und thiorischen Figur in den Kreis der Uebungen einbezogen. V. Klasse. Religion, 4 St. wöch.; Begriff und Nothwendigkeit der Religion; Beweis der Wahrheit der kathol. Religion; kathol. Glaubenslehre. Deutsche Sprache, 3 St. wöch.: Lektüre von Uebersetzungen aus der klassischen Literatur der Griechen und Römer; Ueborblick über die deutsche Literatur von ihren ersten Anfängen bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts; Erläuterung des Wesens, der Formen und Arten der Poesie, sowie der vorzüglichsten prosaischen Darstellungsformen auf Grund der Lektüre ; Recitirübungen und Aufsätze über Gelesenes und Gehörtes. Slovenische Sprache, 3 St. wöch.: Lektüre des „Cvetnik slovensko slovesnosti“; vergleichende Uebersicht der Laut- und Flexionslehre des Alt- und Neuslovenischen. Italienische Sprache, 3 St. wöch.: Wiederholung und Abschluss der Grammatik; Uebersetzungen von Mussafia’s Lesestücken. Französische Sprache, 3 St. wöch.: Regeln der Aussprache und Lehre vom Accente; flexible Redetheile; orthographische Eigenthümlichkeiten der regelmässigen Verba; unregelmässige Verba; Aneignung eines entsprechenden Wörter- und Phrasenvorrathes. Geographie und Geschichte, 3 St. wöch: Geschichte dos Alterthums mit Wiederholung der einschlägigen Geographie. Mathematik, 6 St. wöch.: a) Gleichungen des ersten Grades mit mehr als zwei Unbekannten, diophantische Gleichungen; Zahlensysteme; Decimal- und Kettenbrüche; Potenzen und Wurzelgrössen; Verhältnisse und Proportionen mit Anwendungen. Darstellende Geometrie, 3 St. wöch.: Orthogonale Projection des Punktes und der Linie; Lehre von den Ebenen; Projection von Körpern, die von Ebenen begrenzt sind; Schnitte von Körpern mit Ebenen; gegenseitige Durchschnitte der Körper. Naturgeschichte, 3 St. wöch.: Anatomisch-physiologische Grundbegriffe des Thier-reiches mit besonderer Rücksicht auf die höheren Thiere; Systematik der Thiere mit genauerem Eingehen in die niederen Thierarten. Chemie, 2 St. wöch.: Einleitung; Metalloide und Metalle bis zu den Erdmetallen, mit Einschluss des Technologischen, Freihandzeichnen, 4 St. wöch.: Zeichnen des menschlichen Kopfes nach den Verzeichnungen des Lehrers auf der Schultafel und schattirter Köpfe nach Vorlagen; Fortsetzung des Ornamentzeichnens; Gedächtniszeichnen; perspectivischcs Zeichnen schwierigerer Objecte. VI. Klasse. Religion, 1 St. wöch.: Katholische Sittenlehre. Deutsche Sprache, 3 St. wöch.: Lektüre einiger Abschnitte aus dem Nibelungenliede und einer Auswahl aus den Gedichten Walthers in neuhochdeutscher Uebersetzung. Kurze Uebersicht der Literaturgeschichte vom 13. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts; Redeübungen; freie Vorträge. Slovenisclie Sprache, 3 St. wöch.: Lektüre des „Cvetnik slovenske slovesnosti“ und der Uebersetzungen von Schillers Werken; Uebersicht der altslov. Literatur und Lesung von Miklosic „berilo.“ Italienische Sprache, 3 St. wöch. : Wiederholung des grammat. Lehrstoffes mit besonderer Betonung der Casus-, Tempus- und Moduslehre; Hervorhebung der Idiotismen, Homo- und Synonimen; Lektüre ausgewählter Losestücke aus Pellegrini’s „Antologia italiana“; Sprechübungen. Französische Sprache, 3 St. wöch.: Ergänzung der Formenlehre; Syntax; entsprechende Vermehrung des Wörter- und Phrasenvorräthes; mündliche und schriftliche Hebungen. Geschichte und Geographie, 3 St. wöch.: Geschichte des 6. bis 17. Jahrhunderts; Wiederholung der einschlägigen Geographie. Mathematik, 5 St. wöch.: a) Logarithmen; quadratische Gleichungen mit einer und mehreren Unbekannten; höhere Gleichungen, welche auf quadratische zurückgeführt werden können; Exponenzialgleichungon; arithm. und geometr. Progressionen mit Anwendungen auf Zinseszins- und Rentenrechnungen; einiges über die Convergenz unendlicher Reihen; Combi-nationslehre. b) Ebene 'Trigonometrie, Stereometrie, Elemente der sphärischen Trigonometrie. Darstellende Geometrie, 3 St. wöch.: Erzeugung und Darstellung von krummen Flächen, schiefe Projection. Naturgeschichte, 2 St. wöch.: Anatomisch-physiologische Grundbegriffe des Pflanzenreiches, Systematik der Pflanzen. Physik, 4 St. wöch.: Allgemeine Eigenschaften der Körper, Wirkungen der Molokularkräfte, Mechanik, Akustik. Chemie, 3 St. wöch.: Sämmtliche Metalle und das hiezu gehörige Technologische; Einleitung in die organische Chemie; ein-, zwei- und mohrwerthigo Alkoholradicale, Kohlenhydrate, bis zu den Cyanverbindungen. Freihandzeichnen, 2 St. wöch.: Zeichnen der Gosichtstheile in verschiedener Stellung nach Vorlagen, Studien nach antiken und modernen Gypsköpfen; Hebungen im schworen Ornamentzeichnen; grössere perspect. Studien nach der Natur. VII. Klasse. Religion, 1 St. wöch.: Geschichte der katholischen Kirche. Deutsche Sprache, 3 St. wöch.: Ausführliche Darstellung der Literatur der zweiten Hälfte des 18. und des 19. Jahrhunderts ; Lesung von zwei vollständigen Werken; Redeübungen, freie Vorträge. Slovenisclie Sprache, 3 St. wöch.: Uebersicht über die Literatur von Trubar bis auf die Neuzeit; Lektüre der Schiller’schon Uebersetzungen von Cegnar und Koseski; „berilo“ von MikloSic. Italienische Sprache, 3 St. wöch.: Fortsetzung der Lektüre aus der „Antologia italiana“ von Pellegrini mit sprachlicher und sachlicher Erklärung; gelegenheitliche Mittheilung von Notizen über die Lebonsversältnisse und literarischen Leistungen der hervorragendsten im Losebuche vertretenen Schriftsteller. Geschischte und Geographie, 3 St. wöch.: Geschichte dos 18. und 19. Jahrhunderts mit besonderer Hervorhebung der kulturhist. Momente; kurze Uebersicht der Statistik von Oestoroich-Ungarn; vaterländische Verfassungslehre; Wiederholung der einschlägigen Geographie. Mathematik, 5 St. wöch.: a) Binomischer Lehrsatz; das Wichtigste über die arithm. Reihen höherer Ordnung mit Rücksicht auf das Interpellationsproblem; Elemente der Wahrscheinlichkeitslehre. b) Anwendung der sphär. Trigonometrie auf Aufgaben der Stereometrie und Astronomie; analyt. Geometrie in der Ebene, und zwar der Geraden und der Kegelscheinlinien; Wiederholung dos mathematischen Lehrstoffes der Oberklassen. Darstellende Geometrie, 3 St wöch.: Centrale Projcction; Wiederholung des gesummten Lehrstoffes mit praktischen Anwendungen auf Darstellung technischer Objecte. Naturgeschichte, 3 St. wöch.: Die wichtigsten Mineralien nach ihren krystallogr., phys. und ehem. Eigenschaften; Grundzüge der Gcognosie und Geologie; das Wichtigste aus der Klimatologie, Thier- und Pflanzengeographie. Physik, 4 St. wöch.: Elektrizität, Magnetismus, Wärme, Optik; Grundzüge der Astronomie und mathem. Geographie. Chemie, 2 St. wöch.: Fortsetzung der organ. Chemie; Uebersicht der Theorien; im 2. Sem. Wiederholung des ganzen ehem. Lehrstoffes. Freihandzeichnen, 2 St. wöch : Fortsetzung der Hebungen in der VI. Kl. Schriftliche Arbeiten. Betreffend die Zahl der schriftlichen Arbeiten in den Sprachfächern, wird durch die Erlässe des k. k. Landesschulrathes für Krain vom 30. Dezember 1873, Z. 2220, und vom 5. August 1875, Z. 1212, angeordnet, dass in den vier Unterklassen monatlich so viele Aufgaben, abwechselnd eine Schul- und eine Hausarbeit, gegeben werden sollen, als dem Gegenstände wöchentlich Unterrichtsstunden zugemessen sind; in den drei Oberklassen sind wenigstens zwei Aufgaben monatlich, im Slovonischen in der VII. Kl. eine zu geben. Zur Tkcilnahme am slovenischon Sprachunterrichte sind nur jene Schüler verpflichtet, deren Eltern oder Elternstellvertreter dies ausdrücklich verlangen. Schüler, welche den slovcn. Unterricht in den Unterklassen ohne Unterbrechung besucht haben und diesen Besuch in den Oberklassen fortsetzen, können von der Verpflichtung zum Besuche des Französischen entbunden werden. (Min.-Erl. v. 23. Okt. 1875, Z. 13741.) fl O) "fl fl o rO «fl -rfl $-4 -O o ^ CU ^ fl o p ’ "lg] p d i rd ^ A a fl lg! I gl fl^H G.s^r - o o isv^-1^1 e-ti.d ä”E M a ö 'fl -c | eo S s 2üä-5, •5 | "g 1 S 0 1|1 S >N ^ 72 IS-i ZZB S r 2 5 “flE II!' ^ c’ ^2 “ ti 1 L fiGQ fl :2 'r fl" 2 S g 2 - 25 'd o S43 2 f^oo 02 tf e d 2 “ 1 Pi.2 8 i I I fl^l ^.’d ^ H > •- o ^ flp > 2 > ^^3i3 2 fl^ o°l " flä ° M ti .252 - 03 g ll| g M o fl bGfl a1 2 2 • s-H ccO"* ■ g !l| 5 =•§ ä 'S S 42 o 0 jMj fl 'l 3 fl $ U2 .2 fl fl.2 tß §0 O fl 'd ^ 2 1 B5 s d 21 Sb o 0.2 w“ . ^ O fl o« r« t- o-d II 11 •fl '-'-2 k ^ g 2 rd §3 O O 2 ^ •f ^ p2 I’o ol PH 2 j? PH 21 !! ä 2 g a 2" to ^ -5 ,2 g o CS3 O 4. Deutsche Themen. V. Klasse. 1.) Welche Folgen hatte die Erfindung der Dampfmaschine? — 2) Welchen Nutzen und welchen Schaden gewähren uns die Winde? - 3.) Die Sage von Friedrich I. 4.) „Der getreue Eckart“ nach Inhalt und Form. — 5.) Grundzüge der lykurgischen Verfassung. — (S.) Lektor und Andromache vor dem skäischon Thore. — 7.) Metrische Uebungen 8.) Der Zauberlehrling. — 9.) Wesen und Eintheilung des Liedes. —- 10.) Die Elemente hassen das Gobild der Menschenhand. 11.) Inhalt einer Elegie des Tyrtaios — 12.) Die Hauptmomente des Kampfes zwischen den Patriciern und den Plebejern um Gleichstellung der Hechte. — 13.) Inhalt der Orostie von Aischylos. — 14 ) Die Schicksale des Königs Oidipus und seiner Kinder. — 15.) Das Wasser als zerstörendes und schaffendes Element. 16.) Der Zug der Argonauten (Ausfahrt, Aufenthalt, Heimkehr). VI. Klasse. 1.) Meer und Wüste (eine Parallele). — 2.) Hagen (ein Charakterbild). 3.) Der Amolungen-Sagenkreis. — 4.) Geniesse, was dir Gott beschieden, Entbehre gern, was du nicht hast; Ein jeder Stand hat seinen Frieden, Ein jeder Stand hat seine Last. — 5.) Tristan und Isolt. — 6.) Welche Verdienste hat sich Karl der Grosse um die deutsche Volksbildung erworben? — 7.) Arbeit ist des Bürgers Zierde, Segen ist der Muhe Preis; Ehrt den König seine Würde, Ehret uns der Hände Fleiss. — 8.) Hans Sachs’ poetische Sendung. — 9.) Die vier Lebensalter, ein Bild der Jahreszeiten. — 10) Klopstocks Bedeutung für die deutsche Literatur. — 11.) Friedrich der Fünfte. — 12.) Bedeutung der Donau als Handelsstrasse. — 13.) In den Ozean schifft mit tausend Masten der Jüngling; Still, auf gerettetem Boot treibt in den Hafen der Greis. 14.) Ein unnütz' Loben ist ein früher Tod. VII. Klasse. 1.) Wielands Stellung in der deutschen Literatur. — 2.) Mein Herz gleicht ganz dem Meere, Hat Sturm und Ebb’ und Fluth, Und manche schöne Perle In seiner Tiefe ruht. — 3.) Arbeit kürzt die Stunden und verlängert das Leben. — 4.) Lessing als Kritiker und Dichter. — 5.) Liegt dir Gestern klar und offen, Wirkst du heute kräftig frei; Kannst auch auf ein Morgen hoffen, Das nicht minder glücklich sei. — (>.) Die Wahl des Berufes (eine Schulreife). — 7.) Dampf und Elektrizität im Dienste des Menschen. — 8.) Es liebt die Welt, das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen. — 9.) Seele des Menschen, wie gleichst du dem Wasser! Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind! — 10.) Zu Haus und in dem Kriege herrscht der Mann Und in der Fremde weiss er sich zu helfen. — 11.) Thoas (Charakterbild). —- 12.) Nicht der ist auf der Welt verwaist, Dem Vater und Mutter gestorben. Sondern HI^SU£ XX0l[0St.U0ll 'PlyAV S9P a9uqSo% uoAOiq O (M 05 I> l> (M CO 03 CM >Q 05 xio8ut;898qt; J9189XXI9S n NIX 00 00 8J9XS9IU0g II 89p nxnSgg; xuxoq XI98xXvS98qv.X9X89HX98 i uxgp qot?xt pxxn XXIX sjq-üfixxqog 89p gningoft xxiioq CCCCÖ05 05 C505CC SSSSX>I J©p UI fl | § er? er? ® OQ o O hi cT * 9 c £5 ^ er* -E ^ r-. 05 5 OT Schülerzahl ^ CO O OJ bO i am fcnde des i II. Semesters ' Betrag d. halb- *. ijähr. Honorars i 1 I I I jj für 1 Schüler ' r COCObGLOt—‘-M-M-l—‘•t—‘H-it—‘M-t—* 05co^ocOCo-dyy^05bo*-^ Jahre Oi MM 1 1 PA pl 1 1 I h-1 05 00 cn P* P- 1 H j 45 I I I 1 I I I M I 1 1 1 ! 1 1 05 C£) 05 CO 05 CO ti CO -vl 1 1 1 1 1 1 ^ P* CO CG) Oi 1 I H CO <1 1 1 1 CO 4^ 05 CG) 05 1 1 5 W CO CO MM 1 CO P*- 05 00 00 t—1 1 * CO 05 MM : bO p* “J «O Oi *—1 ! I | p CO 05 1 1 1 ! CO 05 Öi Qi 05 CO 1 | 1 p ° CO io I I ! 1 I kP- Oi *<1 05 CO *—1 1 1 J 05 CO IM! Oi P] P- CC 05 I I I | P <1 CO 05 H— 1 I ! I | Die : 15. 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Dieser Verein wurde im Jahre 1867 gegründet und hat die Unterstützung dürftiger, gesitteter und fleissigor Realschüler zum Zwecke. Die Unterstützung besteht in Beischaffung von Schulbüchern, Zeichenroquisitcn, Kleidungsstücken, Anweisung von Freitischen, Aushilfen in Krankheitsfällen u s. w. Der Verein zählt gegenwärtig 115 Mitglieder; seine Wirksamkeit ist aus dem nachstehenden, der Generalversammlung am 6. Jänner 1878 für das Jahr 1877 vorgelegten Rechnungsabschlüsse zu ersehen. : Nr. Einnahmen fl. kr. 1 Geschenk des löbl. Vereins der krainischen Sparkasse .... 200 2 aus dom Reinerträge der am 28. April 1877 abgehaltenen musikalisch-declamatorischen Akademie . . 123 2 | 3 des Herrn Waidherr und seines Institutes 80 — i ! 4 - - Landos-Schulinspektors Job. Solar . . . 5 148 — 5 Mitgliederbeiträge pro 1877 — 6 - 1878 8 r i 7 Coupon-Erlös 69 — Wirkliche Jahreseinnahme 633 2 8 Kasserost vom Jahre 1876 92 5 Summe 725 7 : FlNr. Ausgaben fl. kr. 1 Für Schulbücher und Einbände 235 30 2 Zeichen- und Schreibrequisiten 99 82 3 Kleidungsstücke 181 84 4 = Aushilfen zur Zahlung des Schulgeldes 109 — ! Für reine Unterstützungszwecke 625 96 ; s den Druck und Einband der Vereins - Jahresberichte pro 1876 11 25 6 das Austragen dieser Jahresberichte und für das Ein-kassiren der Mitgliederbeiträge pro 1877 4 50 i Gesammtausgabe 641 71 7 Kasserest für das Vereinsjahr 1877 83 36 Summe 725 7 . Neben den obigen Einnahmen sind dem Vereine noch folgende Spenden zugoflossen: Von den Herren Albert Zeschko und Eduard Mahr Zeichen- und Schreibrequisiten; von der Buchhandlung Kleinmayr & Bamberg 10 Exemplare der ersten Auflage der Geographie von Dr. A. G. Supan; von dem Vater des verstorbenen Schülers der II. b Klasse Alexander Su-storsic 15 Schulbücher und ein Atlas; von den Schülern der V. Klasse 1 fl. 26 kr.; von dem suppl. Lehrer Georg Wehr und dem Schüler der III.b Klasse Wilhelm Higersperger je ein Schulbuch. 9. Aufgaben bei der schriftlichen Maturitätsprüfung im September 1877. Deutsche Sprache. Einfluss der Naturwissenschaften auf die Kultur der Gegenwart. Italienische Sprache. 1.) Ein deutsches Dictat: „Iphipenie an ihren Vater“, zum Uebersetzen ins Italienische. 2.) Auszug aus „Marco Visconti“ von T. Grossi, V. Cap., zu übersetzen ins Deutsche. Slovenische Sprache. Vzroki francoske prekucije in njoni nasledki. Mathematik. 1.) Die Summe des 4. und 6. Gliedes einer arithmetischen Progression ist 28. das Produkt aus dem 3. und 10. Gliede 232; wie heisst das 1. Glied und die Differenz. 2.) Von einem Kegel ist die Höhe Zt — 10 cm. und der Halbmesser der Grundfläche r = 4 cm. gegeben; man soll durch einen der Grundfläche parallelen Schnitt einen Kogel abschneiden, welcher ~ — >/z des gegebenen beträgt. Wie gross ist bei dem abgeschnittenen Kogel die Höhe und die Grundfläche ? 3.) Eine Gerade, deren Neigungswinkel mit einer Horizontal-Ebene 16° 27' beträgt, befindet sich in einer zur horizontalen unter 580 36' geneigten Ebene. Welchen Winkel schliosst der Durchschnitt beider Ebenen mit der Horizontal-Projection der Geraden ein? 4.) Die Summe der Quadrate der Verbindungslinien AM und JiM eines Punktes M mit zwei gegebenen Punkten A und 5 sei einem gegebenen Quadrate gleich. Es soll der geometrische Ort der Punkte bestimmt werden. Darstellende Geometrie. 1.) Man soll einen Punkt finden, welcher von den vier Ecken eines allgemeinen Vierflächners gleich weit ab steht. 2.) Der Schatten einer Kugelschale ist bei parallel einfallenden Lichtstrahlen darzustellen. 3.) In centraler Projection ist aus dem Achtflächner der Bauten-Zwölfflächner abzuleiten. 10. Aufgaben bei der schriftlichen Maturitätsprüfung am Ende des Schuljahres 1877-78. Deutsche Sprache. Die Bedeutung der Buchdruckerkunst für die Kultur. Italienische Sprache. 1.) Ein deutsches Dictat: „Sophronismus“, zu übersetzen ins Italienische. 2.) Aus der Storia universale di Cesare Cantii: „Condizione di Milano all’ epoca delle crociate“, zu übersetzen ins Deutsche. Slovenische Sprache. Kako moremo najbolje izpolnjevati pesnikovo besede: „Sveto sluzimo sveti domovini?“ Mathematik. 1.) Die drei Höhen eines Dreieckes sind 10, 12 und 14; wie gross sind die Seiten, Winkel und der Inhalt desselben? 2.) Die Breite des nördlichsten und südlichsten Punktes der österr.-ungar. Monarchie sei gegeben (gi = 51° 18', aus dem Birnbaumerwald; Tetrao tetrix L. (Birkhahn) von Globocnik Anton, in la. bj Durch Kauf. 1.) Skelette: Sus scropha, Phoca vitulina L., Delphinus communis (Kopfskelette); Anas bochas L., Pseudopus Pallasii C., Acipenser Ruthenus L. und Rhombus maximus L 2.) Ausgestopfte Säuger und Vögel: Vespertilio Daubentonii Leysl. — Picus canus Gm.. Yunx torquilla L., Psittacus erithacus L.. Ruticilla phoenicurus L., Fringilla spinus L., Turdus musicus L., Cypsellus apus L., Columba oenas L., Scolopax gallinago L., Sc. rusticola L., Ardea minuta L. und Colymbus arcticus. 3.) Fische: Ausgestopft: Mullus barbatus L., Thynnus vulgaris L., Labrax lupus C.. Scombcr scombrus L., Trigla sp., Zeus faber L., Cyprinus Carpio L., Esox lucius L. und Silurus glanis L. —In Weingeist: Anguilla Huviatilis L., Lophius piscatorius L., Balistes sp., Tetraodon sp., Potromyzon marinus L., Echineis remora und Torpedo Galvanii Eisso. 4.) Weichthiere: Loligo vulgaris, Clio boroalis, Atlanta Peronii, Hyalca tricuspidata Terobratula vitroa. Die Schalen von: Voluta, Haliotis, Torebra, Purpura, Cassis, Harpa, Hippopus, Mytilus (Ansatzstück) und Nautilus (durchschnitten). 5.) Glicd orf üsslor: Theraphosa avicularia L., Pygnogonum littorale, Chelifor cancroides L , Daphnia pulex Straus, Caronula testudinaria und Lepas anatifera L. 6.) Modelle: Gypsabguss des Schädels von Gorilla gina Geolfr. — B. Botanik. a) Durch Schenkung. Hundert Ptlanzen der Veldeser- und Wocheiner-Alpen; gesammelt vom Pfarrer Pie m el, Geschenk dos Schülers Moriz Seltner (IV. Kl.) b) Durch Kauf. Achtzehn Blütonmodelle von Eobert Brondel in Berlin; eine Sammlung von Algen (100 Gattungen), Flochten (36 G.), Laub- und Lebermoosen (75 G.); de Thüraen: Myco-theca Cent. VIII—X. C. Mineralogie und Geologie. Eine Sammlung von Mineralien zu Löthrohrproben ; ein Rutil, geschliffener Erbson-stein und Muschelmarmor, Sumpferz, Asbest, Smirgol, Ozokcrit. — Vier Diamantmodelle aus Glas (Regent, Kohinur, Florentiner, Orloff). Pctrcfacten: Elephas primigenius und Xcno-canthus Dechoni (Zähne); Orthis resupinata, Spirifer tenellus, Productus horridus, Terobratula vulgaris. D. Bücher und K.arten. u) Durch Schenkung der Autoren. Hayeck, Dr. Gustav v., illustr. Leitfaden der Naturgeschichte dos Thierreiches. Woldrich, Dr. Joh., Leitfaden der Zoologie f. d. höh. Schulunterricht. W. Voss, zur Pilzüora Wiens. b) Durch Kauf. Oskar Fraas, geologische Wandtafeln; die vier Weltenalter. Poetsch u. Schiedermayr, system. Aufzählung der Kryptogamen Oberösterreichs. Verhandlungen der k. k. zoologischbotanischen Gesellschaft in Wien. Jahrgang 1876 und 1877. Ratzeburg, die Forst-Insecten. Nördlingcn, die kleinen Feinde der Landwirthschaft; Sorauer, Handbuch der Pflanzenkrankheiten; Cohn, Beiträge zur Biologie der Pflanzen, I. E. Apparate und Geräthe. Camera lucida ä double reflexion von Merz in München; eine Laubsäge, ein Eisenstativ. Der gegenwärtige Stand der Sammlung ist; Zoologie: Wirbelthiere 192; wirbellose Thiere 17,028; Skelette n. Skelettheile, anatom. Präparate und Modelle 55. Botanik: Herbariumsblätter 600; sonstige botan. Gegenstände 78. Mineralogie und Geologie: Naturstücke 607; Edelsteinimitationen 29; Krystall-modello 120. Abbildungen 89; Apparate 7; tochnolog. Gegenstände 30; Bücher 427 ; Hefte 431. Das physikalische Cabinet erhielt; Durch Ankauf: 1.) Modell einer Dampfmaschine nach Watt. 2.) Zwei Thermometer nach Celsius, in bio0 getheilt. 3.) Platinschale für den Leidenfrost'schen Versuch. 4.) Modell einer Wage mit allen Correctionon. 5.) Gewichte von Eisen mit 2 Häkchen für statische Versuche. 6.) Weissbach’s Apparat für die Ausfiussgeschwindigkcit tropfbar flüssiger Körper. 7.) Pla-teau’s Drahtnetze. 8.) 9 Resonatoren nach Holmholtz sammt Zungeupfoifc. 9.) Grösser Fun-keninductor nach Euhmkorff mit Quecksilberunterbrechung. 10.) Zwei Telephone. 11.) Mikroskop nach Hartnack. 12.) TJranglaspIatte. 13.) Theodolit. 14.) Hohlspiegel aus Alpacca. 15.) Spiegelteleskop nach Newton. 16.) Hobelbank sammt Werkzeugen. 17.) Kautschukschlauch, 4™ lang. 18.) Drehbank sammt Werkzeugen. Im ganzen zählt das Cabinet 330 Nummern mit 649 Stück. Das geographisch-historische Cabinet erhielt: Durch Ankauf: Kiepert’s Wandkarten von: Griechenland, Alt-Italien, der alten Welt und dos römischen Reichs (neueste Auflage). Spruner’s histor. Handatlas, Fortsetzung bis zur Lieferung 18 Klöders Geographie, Fortsetzung bis zum Schluss LangTs Bilder zur Geschichte, III. Cyclus, 3 Bilder. Spruner-Bretschneider, histor.-geogr. Wandatlas in 10 Karten (neueste Auflage). 22 Tafelrabmon mit Glas. Die geogr-histor. Lehrmittelsammlung besitzt gegenwärtig: 68 Karten, 6 Atlanten, 3 Globen, 2 Tellurien, 11 plastische Karten, 5 geogr. und 31 histor. Bilder; an Büchern geogr.-histor. Inhaltes 8 Bände, 2 Hefte. Chemisches Laboratorium. Angekauft wurden; Ein Windofen mit Kapelleneinsatz, 3 Eprouvettengestello, 3 Filtrir-gestelle, 1 Polaristrobometer nach Wild, 1 Eudiometer nach Mitscherlich, Apparat zum Messen des Volumens der Gase nach Bimsen, 6 Waschflaschen nach Bimsen, Quecksilbergasometer mit Millimetertheilung, 4 technologische Wandtafeln, ein kleiner Liebig’scher Kühlapparat. Für die Handbibliothek des Professors wurden angeschafft: 6 Theile Bolley’s Handbuch der chemischen Technologie, Sammlung chemischer Rechnungsaufgaben von Stammor, 3 Bände von Gmelin-Kraut, Handbuch der Chemie. Ausserdom vermehrte sich die Sammlung durch das Geschenk des Herrn Kopciva aus Sagor: die einfachsten Instrumente zur Erzeugung und das Glas in allen seinen Formen der Entwicklung. Der Schüler Moschek der V. Klasse spendete einen einfachen Knallgasbrenner. Diese Sammlung besitzt gegenwärtig 75 grössere Apparate. Freihandzeichnen und Modelliren. Durch Ankauf erhielt die Lehrmittelsammlung folgenden Zuwachs: a) An Apparaten: Ein porspectivischer Versuchsapparat mit Glastafeln, verschiebbarem Ocular und drei Stäbchen, sechs kleine pcrspectivischo Anschauungsapparate zur Versinn-lichung der wichtigsten Stellungen paralleler Geraden gegen die Bildfläche, eine Klemmstange mit drei Schubern, ein Modelltisch zur Aufstellung einzelner Holzmodelle und Modellgruppen. b) An Draht-Modellen: Ein Kreis mit umschriebenem Quadrate und 2 Durchmessern, drei gleich grosso, rechtwinklig unter einander verbundene Kreise, zwei konzentrische Kreise mit zwei Durchmessern. c) An Holz-Modellen: Ein hohler Würfel, ein hohles Parallolopiped, ein hohler Halb-cylinder, ein hohler Pyramidenstutz, ein hohler Kegel, eine hohle Halbkugel, eine quadratische Platte, eine kreisrunde Platte mit quadratischer Oeffnung, eine quadratische Platte mit kreisförmigem Ausschnitt, eine achteckige Platte mit quadratischem Ausschnitt, eine Com-bination des hohlen Halbcylinders mit einem Stäbchen, ein vierseitiger Pfeiler mit quadratischer Deckplatte, ein vierseitiger Pfeiler mit elementarem Sockel, ein Pylon, ein gothischer Sockel, ein vierseitiger Pfeiler mit einfach gegliederter Simsplatte, ein einfach gegliederter Sockel, ein cylindrischer Schaft mit kreisrunder Deckplatte, eine cylin(Irische Nische mit Abschluss und Sockel, ein zerlegbares, prismatisches Doppelkreuz mit Stufen, ein cannelirtes Säulenstück mit quadratischer Deckplatte, ein Säulenstück mit Bundstäben und quadratischer Deckplatte, eine architektonische Combination, ein Tonnengewölbe, ein römisches Kreuzgewölbe, ein gothisches Kreuzgewölbe, eine Kuppel. Für diesen Unterrichtszweig sind nun in Verwendung; 15 Apparate, 52 Draht-, löPappe-und 45 Holz-Modelle; mehrere Gypsmodolle, eine grössere Anzahl von Vorlageblättern für polychrome und farblose Ornamente, Lehrbehelfe für die Perspective, u. s. w. 12. Gewerbliche Fortbildungsschule. Zur Aufnahme haben sich zu Anfang und im Verlaufe des Schuljahres 182 Zöglinge gemeldet, von denen 156 aufgenommen und nach ihren Vorkenntnissen und Geworben den verschiedenen Abtheilungen und Kursen zugewiesen wurden, und zwar a) dem Vorbereitungskurs 64; b) der Abtheilung für Ornamentzeichnen und Modelliren, 1. Kurs 21, 2. Kurs 12; c) der Abtheilung für Mechanik, 1. Kurs 22, 2. Kurs 11; d) der Abtheilung für Baugewerbe, 1. Kurs 16, 2. Kurs 10. Von diesen Zöglingen besuchten den Unterricht in der Chemie im 1. Kurs 23, im 2. Kurs 9; den Unterricht in der Physik 19; 26 von ihnen waren Gesellen oder selbständige Arbeiter, welche nur an Sonntagen den Zeichnenunterricht besuchten. Dem Alter nach standen die Zöglinge zwischen dem 13. und 32. Lebensjahre. Das Schuljahr wurde am 24. September eröffnet und am 7. Juli geschlossen. Der Abendunterricht an Wochentagen von 1/28 bis 83,4 Uhr dauerte vom Beginne des Schuljahres bis Ende April. (L. Sch. B. Erl. vom 11. Oktober 1874, Z. 2315.) Der Unterricht wurde von Mitgliedern des Lehrkörpers der k. k. Oberrealschule ortheilt. Aufwand für die gewerbliche Fortbildungsschule; a) Staatssubvention 2000 Ü. b) Beitrag der Stadtgemeinde Laibach................................ 500 „ cj Aus dom krain. Landesfonde (Kaiser Franz Josef-Stiftung) . 600 „ zusammen 3100 fl. Von den obigen Beiträgen wurden die Remunerationen der Lehrer, Kanzleierfordernisse u. s. w. bestritten, für arme Zöglinge Lehrbücher und Schulrequisiten gekauft und folgende Lehrmittel beigeschafft; Für die Geographie: Kozenn’s Wandkarten von Böhmen, Mähren, Nieder- und Oberösterreich. Steiermark, Kärnten; Ziegler’s Karte der Schweiz; Erhard’s Karte von Frankreich; Schiaparelli’s Karte von Italien; Issleib’s Volksatlas, 10 Exemplare. Für die Baugewerbe - Äbtheilung : Drei Gewölbe-Modelle; 12 Exemplare der 10. Auflage von Gabriely’s Grundriss des Hochbaues; Vorlagen für das elementare constmctive Zeichnen von Bö eklen; 3 grosse Beissbretter. Für Freihandzeichnen : Kunstgewerbliche Vorlageblätter von Storck, 11. Lieferung. Für die mechan, Abth. : Eine Egalisirbank sammt Planscheibe, Futterkopf u. s. w. Für die Physik: 3 Schraubenmodelle, 1 Feuerspritze, 1 Hebel, 1 Labialpfeife, 1 Schiffscompass, 1 elektrisches Ei, 1 Nebelbilderapparat, 1 Metallthermometer. 13. Verordnungen der UnterrichtsToehörden. Die Befreiungen vom halben Unterrichtsgelde werden für das Schuljahr 1877/8 bewilligt. Erlass des k. k. Unt.-Min. vom 29. September 1877, Z. 13,551. Von jedem Schüler, der in die unterste Klasse einer Mittelschule eintreten will, ist ein Frequentations-Zeugnis der Volksschule zu fordern. Erlass des k. k. Unt.-Min. vom 7. April 1878, Z. 5416. Bei Vorschlägen zur Besetzung von Lehrstellen an Staatsanstalten ist zu constatiren. ob die Bewerber der Militärpflicht Genüge geleistet haben. Erl. des k. k. Unt.-Min. vom 6. Mai 1878, Z. 5885. Lehrbücher und Lehrmittel, welche im Schuljahre 1878/9 beim Unterrichte an Boal-schulen benützt werden dürfen. Erl. des k. k. Unt.-Min. vom 10. Mai 1878, Z 6791. Vorsichtsmassregeln gegen die hierorts herrschende Masernepidemie. Erlass des k. k. Landesschulraths für Krain vom 29. Mai 1878, Z. 955. Die periodischen Waffenübungen der Professoren, Studirenden u. s. w. werden definitiv in die Hauptferien verlegt. Erl. d. k. k. Minist, für Landosverthdg. vom 9. Mai 1878, Z. 5764. Verordnung des Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 18. Juni 1878, womit eine Instruction über einzelne Punkte des Maturitätsprüfungswesens an Gymnasien und Realschulen erlassen wird. 14. Chronik. Seit dem Schlüsse des Schuljahres 1876/7 sind im Lehrkörper folgende Veränderungen vorgekommen: Prof. Dr. Alex. G. Supan, seit zwei Jahren zum Zwecke wissenschaftlicher Studien beurlaubt, wurde an das Staatsgymnasium in Czornowitz versetzt. (Ministerial-Erlass vom 18. Juli 1877, Z. 1922.) Der suppl. Lehrer an dieser Realschule Herr Franz Levee wurde zum wirklichen Lehrer daselbst ernannt. (Min.-Brl. v. 18. Juli 1877, Z. 9866.) Der Professor am Communalgymnasium in Kaaden Herr Clemens Proft wurde zum wirklichen Lehrer an dieser Realschule ernannt (Min.-Erl. v. 18. Juli 1877, Z. 9654.) Der Supplent an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Linz Herr Phil. Willi. Streitmann wurde zum wirklichen Lehrer an dieser Lehranstalt ernannt. (Ministerial-Erlass vom 24. August 1877, Z. 14,110.) Die mit dem hohen Ministerial-Erlass vom 7. August 1877, Z. 12,810, gestattete Errichtung von Parallelkursen in jenen Klassen, deren Schülerzahl mehr als 50 beträgt, wurde in den vier Unterklassen durchgeführt und behufs Ergänzung des Lehrkörpers die schon im vorigen Schuljahre in Verwendung gestandenen suppl. Lehrer Herren Jakob Hafner, Franz Oresec, Georg Wehr und Josef Borghi auch für das laufende Schuljahr bestätigt. (L.-Sch -B-Erl. v. 29. September 1877, Z. 1774.) Der Candidat des Lehramtes an Mittelschulen Herr Moriz Stampf wurde zum Assistenten beim Zeichnenunterrichte bestellt und mit dem h. Erlasse des k. k. Landesschulrathes vom 13. Oktober 1877, Z. 1844, bestätigt. Das Schuljahr wurde am 17. September mit dem heiligen Geistamte eröffnet. Die Aufnahms-, Wiederholungs- und Nachprüfungen wurden am 14. September und den folgenden Tagen abgehalten. Vom 11. bis 15 September unterzogen sich zwei Externe der schriftlichen, am 24. der mündlichen Maturitätsprüfung; an diesem Tage wurden auch die Wiederholungsprüfungen der Abiturienten unter dem Vorsitze des k. k. Landesschulinspektors Herrn Raimund Pirker abgehalten. Mit Allerh. Entschliessung Sr. kais. und kön. Apost. Majestät vom 30. September 1877 wurde der Direktor des Staatsgymnasiums in Görz Herr Dr. Johann Zindler zum Landes-schulinspektor ernannt, worauf ihm mit dem h. Min.-Erl. vom 3. Oktober 1877. Z. 16,150, die Functionen eines realistischen Inspektors für die Mittelschulen in Steiermark, Kärnten und Krain mit dem Amtssitze in Graz zugewiesen wurden. Am 4. Oktober feierte die Realschuljugend das Allerhöchste Namensfest Sr. kais. und königl. Apost. Majestät Franz Josef I. durch einen solennen Gottesdienst und Absingen der Volkshymne. Der Lehrkörper wohnte an diesem Tage dem in der Domkirche celebrirten Hochamte bei und war auch bei den für Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses und So. Heiligkeit Papst Pius IX. abgehaltenen Seelenämtern vertreten. Se k. und k. Apost. Majestät haben mit Allerh. Entschliessung vom 9. Dezember 1877 den Landespräsidenten im Herzogthume Krain, Bohuslav Ritter von Widmann, zum Statthalter in dem Erzherzogthume Oesterreich ob der Enns und an dessen Stelle mit Allerh. Entschliessung vom 2. März 1878 den Hofrath der Statthalterei in Steiermark, Franz Ritter Kallina von Urbanow, allergnädigst zu ernennen geruht. An Sonn- und Feiertagen wohnten die Schüler dem gemeinschaftlichen Gottesdienste in der St. Florianskirche bei, gingen im Verlaufe des Jahres dreimal zur heiligen Beichte und Communion und betheiligten sich an dem Frohnleichnamsumgange. Das erste Semester wurde am 16. Februar geschlossen, das zweite am 20. begonnen. Der k. k. Landesschulinspektor für die humanistischen Fächer, Herr Johann Solar, inspicirte im Verlaufe des Schuljahres häufig die Lehranstalt. Der k. k. Landesschulinspektor für die realistischen Fächer, Herr Dr. Johann Zindler, hat am 5. und 6. November dem Unterrichte heigewohnt. Vom 13. bis 18. Juni wurden die schriftlichen Maturitätsprüfungen, vom 18. bis 26. Juni die schriftlichen, vom 27. Juni bis 6. Juli die mündlichen Versetzungsprüfungen abgehalten. Die mündliche Maturitätsprüfung wird am 16. Juli beginnen; derselben unterziehen sich sämmt-licho 27 Schüler der obersten Klasse und ein Externer. An die Schüler evangelischer Confession ertheilte den Religionsunterricht der Pfarrer der hiesigen evang. Gemeinde, Herr Otto Schack. Der Schluss des Schuljahres erfolgt am 13. Juli mit einem feierlichen Gottesdienste und der Zeugnisvertheilung. Im Laufe dos Schuljahres wurden der Lehranstalt zwei brave Schüler der II. b Klasse durch den Tod entrissen: den 4. Dezember starb Mikota Johann an der Diphtheritis, am 9. desselben Monates Sustersie Alexander am Blutsturz. 15. Aufnahme der Schüler für das Schuljahr 1873 9. Das Schuljahr 1878/9 wird am 16. September eröffnet worden. Die Aufnahme der Schüler findet am 13., 14. und 15. September statt; an diesen und den nächstfolgenden Tagen werden auch sämmtliche Aufnahme-, Wiederholungs- und Nachprüfungen abgehalten worden. In die I. Klasse eintretende Schüler haben mittelst eines Geburts- oder Taufscheines nachzuweisen, dass sie das 10. Lebensjahr entweder schon vollendet haben oder es im ersten Quartale desselben Schuljahres vollenden werden. Zugleich wird von ihnen bei der Aufnahme ein Prequentationszeugnis der Volksschule, welcher sie im letztvorflossonen Schuljahre angehört haben, gefordert werden, welches die ausdrückliche Bezeichnung, dass es zum Zwecke des Eintrittes in eine Mittelschule ausgestellt wurde, ferner die Noten aus der ßeligionslehro, der Unterrichtssprache und dem Rechnen zu enthalten hat. (Unt.-Min.-Erl. v. 7. April 1878, Z. 5410.) Bei der Aufnahmsprüfung in die I. Klasse worden folgende Anforderungen gestellt: Jenes Mass von Wissen in der Religion, welches in den ersten vier Jahreskursen der Volksschule erworben worden kann; Fertigkeit im Lesen und Schreiben der Unterrichtssprache, Kenntnis der Elemente aus der Formenlehre der Unterrichtssprache, Fertigkeit im Analysiren einfacher bekleideter Sätze, Bekanntschalt mit den Regeln der Orthographie und Interpunction und richtige Anwendung derselben beim Dictandoschroiben; Uebung in den vier Grundrechnungsarten in ganzen Zahlen. Von anderen Lehranstalten kommende Schüler müssen das Studienzeugnis vom letzten Semester mit der Entlassungsklausel, sowie auch etwaige Schulgeldbefreiungs- oder Stipendiendekrete vorweisen. Jeder neu eintretende Schüler zahlt eine Aufnahmstaxe von 2 fl. 10 kr. und einen Beitrag von 35 kr. für die Schülerbibliothek; diesen Beitrag entrichten auch alle der Lehranstalt bereits angehörende Schüler. Da das Slovenische an dieser Lehranstalt zufolge dos hohen Ministerial-Erlasses vom 23. Oktober 1875, Z. 13,741, nur für jene Schüler ein obligater Lehrgegenstand ist, deren Eltern oder Elternstellvertreter es ausdrücklich verlangen, so ergibt sich für letztere die Nothwendigkeit, ihre Kinder oder Mündel persönlich zur Aufnahme vorzuführen und im Verhinderungsfälle ihre diesbezügliche Erklärung der Direction schriftlich zukommen zu lassen. Schüler, welche das Slovenische in den Unterklassen ohne Unterbrechung besucht haben, können, wenn sie diesen Besuch in den Oborklassen fortsetzen, von der Verpflichtung zum Besuche des Französischen entbunden werden. Laibach, im Juli 1878. Dr. Mrhal. Rangordnung der Schüler am Schlüsse des Schuljahres 1878.* La Klasse. 1. Krulc August aus Unterschischka. 2. Lassnik Albert aus Laibach, Tt. 3. Nicolich Konstantin aus Lussin piccolo in Istrien. 4. Moissi Konstantin aus Triest. 5. Podboj Josef aus Reifniz. 6. Heiszl Eugen aus Penzing in Niederösterreich. 7. Borofsky Alois aus Laibach. 8. Glohocnik Anton aus Laibach. 9. Mezan Johann aus Laibach. 10. Schniderschitz Anton aus Podgorica. 11. Schiffrer Wilhelm aus Laibach. 12. Vetter Adolf aus N. Szathmar in Ungarn. 13. Strnisa Josef aus Laibach. 14. Mayer Johann aus Krainburg. 15. Potokar Alois aus Laibach. 16. Sustersic Kaspar aus Waitsch. 17. Brandt Karl aus Villach. 18. Bus Johann aus Stranskavas. 19. Schaffner Ludwig aus Wien. 20. Roziö Johann aus Sessana im Küstenlande. 21. Forte Josef aus Trifail. 22. Skerbinz Silvester aus Laibach. 23. Tauzher Johann aus Laibach. 24. Bürger Mathias aus Triest. 25. Stuchly Eduard aus Gutenfeld in Krain. 26. Vitschitsch Richard aus Radkersburg. 27. Hocevar Andreas aus Oberfernig. 28. Kozjak Franz aus Laibach. 29. Zalaznik Victor aus Laibach. 30. Schober Benedict aus Wolfsberg in Kärnten. 31. Jonke Josef aus Obermösel. 32. Spellak Josef aus Laibach. 33. Planine Hugo aus Grosslaschiz. 34. Pecnik Oskar aus Bresina in Steiermark. 35. Brelich Heinrich aus Fiume, ü. 36. Kusar Johann aus Laibach. 37. Bajec Viktor aus Hob. 38. Majcen Johann aus Laibach. 39. Krieg! Karl aus Laibach. 40. Hoberiet Johann aus Sissek. Nicht locirt blieben: Gaber Wilhelm aus Laibach. Kersiß Peter aus Unterschischka. Knez Alois aus Unterschischka. Schubert Karl aus Laibach. Trost Karl aus Wippach. I.b Klasse. 1. Kasner Johann aus Hrastnik, Steiermark. 2. Bucar Alois aus Adelsberg. 3. Potucek Adalbert aus Kolin in Böhmen. 4. Mastnak Florian aus Hrastnik in Steiermark. 5. Maitzen Karl aus Triest. 6. Mokö Franz aus Niederdorf. 7. Meden Vinzenz aus Zirkniz. 8. Krisper Johann aus Laibach. 9. Fabiani Edmund aus Cobdil im Küstenlande. 10. Pauer Konrad aus Fraslau in Steiermark. 11. SieglEmerich aus Altmannsdorf in Oesterreich. 12. Stehn Franz aus Laibach. 13. Tambornino Adolf aus Laibach. 14. Schasset Arthur aus Fiume. 15. Justin Raimund aus Laibach. 16. Kokail Ferdinand aus Laibach, I{. 17. Rebitsch Emil aus Laibach. 18. Eberle Alois aus Laibach. B. 19. Klein Adolf aus Laibach. 20. v. Garzarolli Anton aus Adelsberg. 21. Frisch Johann aus Laibach. 22. Rudholzer Wilhelm aus Laibach. 23. Rudholzer Karl aus Laibach. 24. KovaC Victor aus Laas. 25. Kuhar Johann aus Aich. 26. Gasparic Albin aus Laibach, Jt. 27. Samee Johann aus Stein. 28. Mehlsack Johann aus Josefsthal. 29. v. Schlichting Eduard aus Glinice bei Laibach. 30. Podzimek Heinrich aus Laibach. 31. Bolenec Franz aus Gereuth. 32. Zajec Alois aus Laibach. 33. Tomsiß Franz aus Illyr.-Feistriz. 34. Vecaj Franz aus Laibach. 35. Bolinar Eugen aus Triest. 36. Vever Karl aus Lukovic. 37. Mlakar Ferdinand aus Loitsch. * Fette Schrift bezeichnet Schüler mit allgem. Vorzugsklasse. Nicht loci ft blieben: Huber Eduard aus Laibach. Lindtner Robert aus Laibach. Obermann Josef aus Radmannsdorf. Pirker Wilhelm aus Laibach. Rus Alois aus St. Martin bei Littai. Slovsa Valentin aus Laibach. Turk Josef aus Laibach. Zellich Leopold aus Selo bei Laibach. II. a Klasse. 1. Kordin Josef aus Laibach. 2. Schlehan Karl aus Witkovitz in Mähren. 3. Macek Franz aus Planina. 4. Krampi Josef aus Maria Rojach in Kämt. 5. Avirovic Stefan aus Virje in Kroatien. 6. Vio Julius aus Monfalcone im Küstenland. S. 7. Jablonsky Josef a. Sebenico in Dalmatien. 8. Zaccaria Franz aus Muggia in Istrien. 9. Petrovich Ferdinand aus Konstantinopel. 10. Pessiak Alfons aus Laibach. 11. Waneck Heinrich aus Laibach. 12. Detter Eduard aus Treffen in Krain. 13. Hauptman Josef aus Laibach, 11. 14. Hartman Alfred aus Horoviz in Böhmen. 15. Rizzoli Silvester aus Laibach. 16. Toniolli Johann aus Kuttenstein in Kämt. 17. Belar Albin aus Laibach. 18. Vrhovc Jakob aus Laibach. 19. Thaler Franz aus Eisnern. 20. Stanfel Max aus Gmünd in Kärnten. 21. Wrzak Leopold aus Triest. R. 22. Lonzar Karl aus Monfalcone im Küstenland. 23. Loos Johann aus Cilli. 24. Czerny Heinrich aus Potragy in Ungarn. 25. Pretner Anton aus Laibach. 26. Hilleprand Emil aus Triest. Nicht locirt blieb: Potocnik Franz aus Kropp. II. b Klasse. 1. Machnitsch Rudolf aus Venedig. 2. Fabian! Max aus Kobelilj i. Küstenlande. 3. Kolenc Johann aus Laibach. 4. Tönnies Emil aus Laibach. 5. Pavanello Anton aus Pola. 6. Baraga Andreas aus Adelsberg. 7. Schollmayer Franz aus Laibach. 8. Kump Adolf aus Essek in Slavonien. 9. Kalin Victor aus Laibach. 10. Reich Josef aus Laibach, R. 11. Malavrh Emerich aus Sissek in Kroatien. 12. Lenassi Gustav aus Görz. 13. Hübler Friedrich aus Bischoflack. 14. Armbruster Ludwig aus Wien. 15. Russiani Georg aus Cormons im Küstenl. 16. Lence Josef aus Lavrica bei Laibach. 17. Repar Josef aus Sonnegg. 18. Novello Anton aus Muggia in Istrien. 19. Götz Bertram aus Mahalla el Kibir in Egypten. 20. Nebenführer Gustav aus Wien. 21. KozlevCar Anton aus Sittich. 22. Kramar Heinrich aus Laibach. R. 23. Sevnik Josef aus Laibach. Nicht locirt blieben: 24. Lenöe Karl aus Lavrica bei Laibach. 25. Venutti Georg aus Volosca im Küstenl. 26. Witschl Franz aus Gottschee. Ungeprüft blieb: 27. Frinta Georg aus Görz. III. a Klasse. 1. Plachota Franz aus Komorn in Ungarn. 2. Vojvodic Andreas aus Serb in der Militärgrenze. 3. Elsner Ignaz aus Bischoflack. 4. Balon Johann aus Wisell in Steiermark. 5. Homan Max aus Radmannsdorf. 6. Ottavi Robert aus Rapallo in Italien. 7. Valenta Edmund aus Laibach. 8. UrbantiC Franz aus St. Leonhard in Steiermark. 9. Jelic Theodor aus Sissek in Kroatien. 10. Dovc Josef aus Laibach, R. 11. Mally Franz aus Laibach. 12. Jurisovic aus Muggia in Istrien, R. 13. Matajec Karl aus Laibach. 14. Krizman Anton aus Reifniz. 15. Cigoj Ernst aus Laibach. 16. Comas Bonaventura aus Catania in Italien. 17. Pogaünik Matthäus aus Laibach. 18. Debeljak Richard aus Laas. 19. Röger Johann aus Laibach. 20. Turnaj Eduard aus Rakek. 21. Josin Emanuel aus Laibach. 22. Gralior Nikolaus aus Agram. R. 23. Herzfeld Michael aus Taganrog in Russl. 24. Marinschek Johann aus Laibach. * 25. Bohutinsky Fvanz aus Waldstein in Stoier- Nicht lociect blieben: mark. 26. Janezid Alois aus Laibach. Reindl Josef aus Laibach. 27. Schmalz Eugen aus Treffen. Skerjanec Johann aus Laibach. III. Tb Klasse. 1. Jersinovic Johann aus Oberlaibach. 2. Kovacic Fvanz aus Smerje. 3. Stedry Gustav aus Laibach. 4. Milßinski Josef aus Tschernembl. 5. Richter Valentin aus Laibach. 6. Susnik Lorenz aus Bischoflack. 7. Svoboda Franz aus Catez. 8. Jevnikar Eduard aus Rudolfswerth. 9. Armiß Josef aus Laibach. 10. de Bernardo Angelo aus Cadore in Italien. 11. Vess Franz aus Laibach. 12. Rus Johann aus Friesach bei Reifniz. 13. Felkel Hugo aus Verovitizia in Slavonien. 14. Podboj Alois aus Reifniz. 15. Fermeglia Octavius aus Rozzo in Istrien. 16. Higersperger Wilhem aus Marburg. 17. Zuzek Karl aus Laibach. N. 18. Koch Josef aus Krainburg. 19. Gehringer Adalbert aus Wien, 11. 20. Mandelej Anton aus Poljane bei Littai. 21. Vencajz Johann aus Adelsberg. 22. Ferlan Franz aus Laibach. Nicht lodet blieben: Edlinger Emil aus Trifail. Pirc August aus Laibach. Spreitzer Johann aus Laibach. Zuzek Josef aus Praznik b. Auersberg in Krain IV. a Klasse. 1. JCollenz Vinzenz aus Haselbach. 2. Hirschal Alois aus Triest. 3. Gorup Jakob aus Slavina. 4. Schusterschitz Franz aus Divaßa im Küstenlande. 5. Pirz Karl aus Neumarktl. 6. Franzi Gustav aus Laibach. 7. Lackner Gustav aus Stein. 8. Simsek Johann aus Savenstein. 9. Leeb Eduard aus Adelsberg. 10. Jecminek Victor aus Laibach. 11. Delago Anton aus Marburg. 12. Warthol Victor aus Idria. 13. Mihaliß Wilhelm aus Triest. 14. Mosettig Thomas aus Triest. 15. Slapnißar Michael aus Selo bei Laibach. 16. Burger Anton aus Adelsberg. 17. Rubini Karl aus Schio in Italien. 18. Peßnikar Franz aus St. Jakob a. d. Save. 19. Korosiß Fortunat aus Mannsburg. 20. Hribernik Anton aus Adelsberg. Nicht ladet blieben: Drolz Hugo aus Töfter in Steiermark. Faber Albert aus Steinwand bei Töpliz. Lavrenßiß Ferdinand aus Kressniz. Lehmann Julius aus Triest. Logar Josef aus Hrastnik in Steiermark. Pitamic Franz aus Tohnein im Küstenlande. IV. Tb Klasse. 1. Schasset Rudolf aus Fiume in Ungarn. 2. Seltner Moriz aus Sava bei Assling. 3. Poljak Ignaz aus Neumarktl. 4. Pammer Robert aus Fiume. 5. Guzelj August aus Bischoflack. 6. Malavrh Friedrich aus Laibach. 7. Mayer Arthur aus Triest, freiw. II. 8. Saurau Franz aus Kronau. 9. Gada Ludwig aus Pest. 10. Lappain Theodor aus Gottschee. 11. Dekleva Josef aus Vreme. 12. Eggenberger Rudolf aus Laibach. 13. Mehle Johann aus Laibach. 14. Siegl Franz aus Bartfeld in Ungarn. 15. v. Lehmann Andreas aus Laibach. 16. Dralka Victor aus Stein. 17. Gregoriß Leopold aus Laibach. 18. Terpin Edmund aus Laibach. Nicht locirt blieben: Kosak Josef aus Streindorf. Lisec Josef aus Laibach. Peßnik Ignaz aus Jezica. lt. Skofiß Albin aus Laibach. V. Klasse. 1. Klinar Anton aus Sava. 3. Vonßina Franz aus Sagor. 2. Gusell Matthäus aus Sestranskavas bei 4. Detela Karl aus Moravße. Bischoflack. 5. Riemer Otto aus Moor in Ungarn. 6. Sajovic Karl aus Mauniz. 7. Borzner Bernhard aus Laibach. 8. Vesel Rudolf aus Laibach. 9. Lassnik Peter aus Laibach. 10. Rosman Georg aus Canale im Küstenl., H. 11. Zeschko Ludwig aus Agram. 12. Eichelter Franz aus Trifail in Steiermark. 13. Flere Josef aus Laibach. 14. Verstoväek Johann aus PiSec in Steierm. 15. Dolenc Alois aus Venedig. 16. Krisper Josef aus Laibach. 17. Galle Franz aus Laibach. 18. Zellich Anton aus Klagenfurt. ü. 19. Kalin Albin aus Laibach. 20. Zhuber von Okrog Anton a. Rudolfswerth. 21. Kraupp Moriz aus Graz. 22. Lodes Anton aus Laibach. 23. Zuzek Anton aus Laibach. 24. Konschegg Daniel aus Stein. 25. Rizzoli Camillo aus Laibach. 26. Moschek Franz aus Planina. 27. Malic Rudolf aus Weiniz. 28. Kovaß Johann aus Laibach. 29. Kopfiwa Franz aus Sagor. 30. Zeschko Fidelis aus Laibach. 31. Vesel Ferdinand aus Laibach. 32. Mayer Robert aus Krainburg. 33. Podjed Ignaz aus Altendorf in Steiermark. 34. Heinrich Franz aus Rai bl in Kärnten. Nicht locirt blichen: Di Genta Johann aus Cilli in Steiermark. Kosmelj Lukas aus Eisnern. Preitlachner Maximilian aus Wien. Schollmayer Ethbin aus Althofen in Kärnten. Schwentner Johann aus Laibach. VI. Klasse. 1. Tonian Karl aus Laibach. 2. Gterstuer Karl aus Luditz in Böhmen. 3. Pirker Franz aus Laibach. 4. Jabornegg v. Altenfels Eugen a.Neumarktl. 5. Smukavee Emil aus Laibach. 6. Faleskini Gustav aus Krapina in Kroatien. 7. Fasan Rudolf aus Karlshütten. 8. Fuk Jakob aus Mautensdorf, ff. 9. Prücker Amand aus Laibach. 10. Kraschna Johann aus Laibach. 1L Kraigher Georg aus Adelsberg. 12. Oblak Valentin aus Rudolfswert. ff. 13. v. Fladung August aus Laibach. 14. Candolini Vladimir aus Landstrass in Krain. 15. Jamar Matthäus aus Veldes. 16. Ljubinkovic Alexander aus Nagy Karoly in Ungarn. 17. Kalin Eduard aus Laibach. 18. Edler v. Kleinmayr Ferdinand a. Laibach. 19. Starcich Kasimir aus Lussin piccolo im Küstenlande. 20. Basadonna Hermann aus Fiume. 21. Tonello v. Stramare Josef aus Triest. 22. Eichelter Karl aus Trifail in Steiermark. 23. Pfibil Johann aus Wien. Nicht locirt blieben: Devetak Anton aus Tolmein im Küstenl., ff. Jamar Johann aus Freudenthal in Krain. Samassa Max aus Laibach. Spintre Nikolaus aus Laibach. VII. Klasse. 1. Emich Friedrich aus Graz. 2. Pavlin Franz aus Birkendorf. 3. Muck Alois aus Oberlesetsche. 4. Arch Johann aus Laibach. 5. Vesel Josef aus Laibach. 6. Breindl Alfred aus Wiener-Neustadt. 7. Meyer Rudolf aus Jamesville in Nordamerika. 8. Bfezina Franz aus Pola in Istrien. 9. v. Fladung Rudolf aus Laibach. 10. Eder Josef aus Fügen in Tirol. 11. Roschitsch Johann aus Strassenberg. 12. Ritter v. Littrow Hermann aus Verona. 13. Giontini Rafael aus Laibach. 14. Pogorelc Johann aus Grosslaschiz. 15. Rezori Franz aus Sacco in Süd-Tirol. 16. Jonke Franz aus Laibach. 17. Cerny Gustav aus Pressburg in Ungarn. 18. Kugler Johann aus Miemingen in Tirol. 19. Susteräiö Ferdinand aus Bistrica. 20. Rieder Andreas aus Triest, ff. 21. Premru Johann aus Ubelsko. 22. Ritter von Renzenberg Ferdinand aus Laibach. 23. Svetek Ferdinand aus Laibach. 24. Maver Johann aus Valle in Istrien. 25. Hohn Heinrich aus Laibach. 26. Posch Karl aus Vöslau in Niederösterreich. 27. Gasperin Victor aus Jauerburg.