LmlmchtrMMtlllm. Nr 130. Pvi>,!!!!»c»at<0!i?prcl><: Im ^ompl?" g.nl,j. N. >l, !',i,l>j, sl. s>,5'!>. Piir die Z»sl^«!l»!i >"i< ^,n:>> haldj. 5>> l,, Mil dcr Pc>s< 5,1»,j. j>. '5, ! >'>l>j. 0. 7.5>u, Ticnstug, 4. Juli IllleltionSgebiihi' di« wZcilen: Inia! U<> lr., x»!.«O lr., «>,!. 1 ss.;iunst p!.^?i,c lm. »!li., um.«l,.. ÄM. IU li. u. s. w. ^nsu!l Aller, höchster Cnlschlkßuug vom 2l). Ätai d. I. deu Supplrn-ten der Kirche,igcschichtc au der theologischen ftacnltäl der Präger Umversilät, Dr. Joseph Schindler, znm auberordcutllcheu Piofessor tiefes Faches au ociscllieu ^arullät allerguädigst zl> crucuucn geruht. Iircöek in. i». Der Minister des Innern hat die Äauadjuncleu Cdnard I ants ch n»d Emauliel S ch ö u l' i ch l c r zu Ingenieurs im Ministerium dcs Imiern cluauut. ^ Der Haudclsmiinstn- hat deu Poslamtsoerwaller in Karli"lal d I. enthaltener Artikel, betitelt: ..Ellläruugcn in «cttcff der Conspivatiou der böhmische» litcrarischen >N!da,e." bringt als Bcwciemalcriale für die darin auf-^w '" ^li""PtulNM siebeu Stück Telegramme, wclchc ^„r i" ^'"l, »nd Wien r.on Persoueu der gcgnerischcu , „f" !'/f ^"^"'lichllüg dieser Tclcgramluc im „Po- ^e den Mni^!'^ zu ,.a,en im schriftlichen Weg. . .'..'^ .','''' ""t' der Telegravhcudircclion, so^ - 7'loseu A..^,iff,,, ,„ 5 Tcleg. aphena. st l< .u offenll.chcu Blattern ge.,^n, wobei ^amte der Te- Ieg,apheuau, alt u, ösfcmli.w, Alälte.n des Dieb,- stahls nud Verrathcs lelegvaphischcr Depeschen beschuldigt l wuldcu. Die von dcr Tclcgrafthendircctiou susott eingclrücle l Nnleisnchnng hat ergeben, dah »„i- ^ i u Telegramm, welkes am 2!l. April d, I. !„ P^^ sj„. ^,^, z,„- ^i„s, l gobe gelaugte, thatsächlich verrathen wvrdcn ist. Dieser Verraih wurdc durch Entwendung dcs von den, Anf^'bcr gcschliebcnen Oligiualeö noch vor der Aufgabe bmn Telegraphenamt und außerhalb dcsfcldcu bedangen, uud cS ist der ^ewcis l>c>gestellt, daß dem Telcgrüpl'cuamtc in Prag nur cine Copic nnd nicht das von» Ausgeber gcschlicbcnc Oligiuale zur Beförderung nach Wien übcrbracht worden ist. D^r Verrath (von Scite der Tclegraphenanstalt) eines zweiten, am 20. Februar d. I. in Prag für Wien zur Anfgabc gelaugte», cbcnsallö im „Polrol" bczogcucu Tclcgralnuicc< ift aus dem Gmndc ausgeschlossen, weil weder der Wortlaut, noch dlr Sinn mit dem Original-lclcgrammc im Cinllaugc sicht. Zudlln bcfiudct sich di„- Tclcgraphcndircction im Vcsitze eines Schreibens dcö Herrn I. S. Slrcjschossly. Cigcnthnm.r nnd H^rau?gcdn' der Zeitschrift „Potrol." wonach dcrsclbc crtlätt: „daß sowohl dic Auf^bcr. als auch die Adressaten der betreffenden Telegramme Ursache haben dürften, sich in ihicr nächsten Umgebung nach beulen um^u-schcu, die das Treiben der „Montags-Ncvuc" an-clclle, und daß dii Ncdaelion seines Blattes in den Besitz einiger Manuscripts und Correspondenzen g?< langte, mit deucu Tclcgraphcnbcamlc «cmiß nichte! zu lhuu habe», uud die daher auch hinsichllich der ocr-laulbarlen !l)epischcn auf ci:ic andere Aezugsguclle schließen lassen." Eine dliltc im „Polrol' ohne Augabc dcs Datums publicirtc, augeblich vou Suchy au dic Hirschfcld'schc Druckerei gerichtttc Dcftrschc ist fiugirt. Ei» wurde allerdings am 15. Mai ciuc Depesche mit der Unterschrift Suchy au d^il factor dcr Hirschfcld'schcn Druckerei im Telegraphenamte Prag aufgegeben, vou wclchcr jedoch der vcrmcintt Suchy (Hcrr Dattcl) crtlärt, daß sie wcdcr vou ihm geschrieben, noch mit seinem Vor-wisscn zur Aufgabe gelangt ist. Die übrigen vicr im „Polrol" abgedruckten lelcgraphschen Dcpcsche» sind dcr Tcl'graphenanslalt 'nicht zur Gcfördcrnug übergeben worden, haben daher für dicscllx uicmal? rxislirt. Oer Eingangs bezogc.-c Artil^l im „Posrot" enthält noch zwci Andeulnügsn, welche von dcr Staals-telegrapheudireclion uicht ignorirt werden konnten, nämlich: „Am 2<>. Februar nud am 2^i. Apiil l. I, siuo seiue dcu geschilderte» Gcgcnstand betreffenden Tcle-siramlne iu dcnl Wiener Telel,vaph.'namtc cingelaugt, auch leine Pragcr Telcgva!nu,c ähnlichen Inhallcs der Redaction der „Montags-Ncvue" zngcstcllt worden. sscrncr Herrn Johann ^tcrnda. falls ihm mit den iutcrucn Aewcifcu nicht gedient sein follte, wird angezeigt, dah von seiner Hand geschriebene Griefe und Ocp.-fchcn an dic Redaction dcr „MonlagS-Nevnc" gelangten." Was nnn die Angabe hinsichtlich dcs Herrn Nc-ruda belriffl. so ist die Telcgrcphendncction ermächtiget, auf Grund sciner elliegenden schrifllichcn Er-lllnung zu uesösfcnllichcu, daß Hcrr Ncruda auhcr ciucr im Älonale April v. I. W Prag für Wien aufgegebenen D>p.1chc, die Bcso!g»»g cmcS Passes für ciuc Oriculreisc bclresfcud. uud ciucr zweiten im uorigm Jahre uach seiner Nücklchr vou diescr Reife in Nabrcsina für Wien aufgegebenen Dcpcsche, wo^it c> sciueu freunden in Wien dic Alltuns! signalisirt, niemals eine auderc Depesche gcschrilbeu oder ausge^ gebcu habe. Dic amtlichen Vormcllc slimmcu mit der Augabc dcs Hcrru ^ieruda üb>rc!n. Was dic erstere Angabc, bczichuugSwcisc dic Kenntniß davon anbelangt, daß gewisse Depeschen nicht aus-gcgcbcn und auch an die Redaction der „Montags R^une" uicht zngestclll worden sind, muß sich auf die voiciwähnte schriftliche (5ll«ä>uug des Hern, I. S Slrcjschofsll) bezogen werden, in welche» weiters gc ^ sagt wird : „Es lönutc ein Tclcgraphenbcamtcr ivohl in dcr ! ^agc gnvcscn scin, init^nthcilcn, cS habe rin Suchy ! dies oder jeues tclegraphilt, wie aber der enlhülllc uud im „Potrol" genannte Pseudonym Suchy richtig ! hiiße, dics gehe über die Kenuluissc der Telegraphen' beamlen hinaus, und daß d.chcr auch dieser Umstand auf eiuc andere Bezugsquelle, welche die Beziehungen ! dcs Ps(no> ym Suchy zu s inen Eori-cspondenlcn dcr „Vl'outags Revlie" genau lmmle, wcisc." Dic Ui.tclsuchung hat somit die vollkommene Schuld^ losigl^it der Tclcgraplicubeiueuslcttn in Plag uud Wie» ^ an dem ihnen ;ur ^ast gclegtcu Vnralhc und Dicbstah! ! telegraphischer Depesche,, dargcthan, und cS sieht sich die Tclegraphcndircction vcrpflichtct. den wahrcu Salver' halt hicmit bclannt zn geben, und die irregeleitete ösfcnt^ lickc Mcinuug hinsichtlich des beklagten Depesckcndieb-slahlcs, welchcr den Tclcgraphcubcamlen zugesHisirben ' wordcu ist, auszutlärtN uud dic aus dicscm Anlasse statte gefundenen maßlosen Augriffc, deren cincr mit den Worten beginnt: „Schmach über Schmach häuft dic Telegraphen-Anstalt auf die österreichische Staatsverwaltung." ans das entschiedenste zurückznwnscn. Wien, dcn 28. Juni I87l. K. t. Direction dcr Slaatstclcgraphcn. P^tffch^Mbersicht. Laibach, 3. Juli. Wie die „Tagcsprcssc" aus guter Quelle ersahrcn habcn will, wird betreffenden OrlS die Frage von dcr React ivirnng der Po l iz ei-D i rc c l i o neu in Graz, i^in; und Brunn ncuerdiugö in Erwägung gezogen, und dürfte in nächster Zeit hierüber ein Ent^ schluß gefaßt werden. Das Befinden oeö Kaisers Wilhelm, der au ciucm Gichtanfallc litt, hat sich gebessert. Die Berliner Slcldtbchöl'dc hat von ihm anläßlich dcs Empfaugcs dcr Truppen ein herzliches Daukschrcibeu erhalten. Für die allgemeine D c m ob i l i s i r u u g dcr dcnl^ scheu Armee ist vom deutschen Rcichötanzlcramlc im Einvernehmen mit dcr Bundes-Militärverwalluug dcr I.Iuli festgesetzt worden. Am Il>. Juli 1870 halle dcr norddeutsche Buud die Mobilmachung begonnen. Die in Frankreich verbleibenden Regimenter werden, wie die rückkchrendcn. auf den Fricdcnösuß gesetzt, wodurch schon jetzt dic Occupationö-Armec auf etwa !)l).(X)0 Mann einschrumpft. Die Ucbcrlraguug dcs Obclbchhls über dic in Fraulreich zurückblcibcuden Truppen, über die neugcbil-dcte „OccupalionS-Aimec in Frankreich" an dcn Vc-ucral v. Mauteuffel wird jctzt amtlich im prcußi-scheu ..Mllilär-Wochcnblalt" publicirt. Entgegen dcr in Berlin herrschenden Ansfassnng der Situatiou in Fraulrcich, wird auS Paris geschrieben, daß für dic nüchstc Zeit die französische Politik nach Außeu hin cinc wenig hervortretende scin dürfte. Jolcs Favre soll sich clst vor wcuigcu Tagcu ciuem neutralen Diplomaten gegeniibcr iu dcr beruhigendsten Wcisc über dicscn Puult ausgesprochen und nameullich die Idee einer Intervention in Rom entschieden abgelehnt haben. Kaum ist dic communalistische Insurrection vesieat, so tauchen dic Strickes wieder auf. In Rouvaix ist eine Arbeitseinstellung eingetreten, die nicht ohne Bedeutung ist. Die Wahlvcwcgung in Frankreich führt die extremsten Gegensätze auf dcn Kampfplatz. Nclim Gam-betta, der dcr „legitimen" Rcgicruug ThicrS' seine Hnldiguug bringt und dcm die Arbeitclbcvöllciung noch viel Vcrliancn entgegenbringt, richtet der unpoleonische EpMiuisttr Rouher an dic Wähler oeS Deftallc« mculs Eharc>,te Iufcricure, in welchem cr als Eandidat auftritt, ein Circular, worin er an die „zwanzig Jahre dcS Wohlstandes uud dcr Größe" erinnert, dic Frank-rcich unter dem Kaiserreiche verlebt habe. Er ladcll cncrgisch dic schutzzöllnerischc Politik nnd verspricht, sich in dcr Nlllionlllvc,sammlung, falls er gewählt wird, znm Vorkämpfer der Haudclssiciheit zu machen, ^r vcrlaugt schließlich ci» Plebiscit ; die „Nation se bst müsse sich über ihre dcfintiuc Rcl,icrungSform und ^cr-fassuog aufsprechen. Derjenige, dcr das Plebiscit mch respecliren würde, müßte cinem slufrührer gleich geachtet werden. ^ ,^,, ,., ., Gcstcru sollte in Rom dcr erste Mmiiterrath. heute cin großes diplomatisches Diner ,m Qmnnal stattsindcn. Dcr König rcist u.oraen nach Florenz ab nnd lehrt am !). d. nach »toi,l ziuück, um einem neuerlichen Ministcrrathc beizuwohucn. Der französische Gc-sandte iu Rom bcuutzlc dic Anlunst dcs Königs daselbst zu ciucr Urlaubsreife. Ueber die sslaac. ob nach dcr Aulunft dcS Königs Victor Emauucl in Rom Papst PiuS IX. dort bleiben oder abreisen werde, schreibt dic „Italic" eine lauge Abhandlung, die schlichlich darauf hinausläuft, daß diese Sache Italicu jetzt glcichgiltig sein lönuc. An-dcrs hätte sich die Sache gestaltet, wenn der Papst nach dem 20. September fortgezogen wäre; aber heule hätte Italien, falls dcr Papst abseife,, winde, nnr die neue-, Bc< diugnngcn in Vcralhnng zn zichcu, uuter welche» dem künftigen Nachfolger PiuS IX. die Rückkehr nach Rom gestaltlt werden dürfe. 1104 Nach einer Notiz der „Times" droht Spanien ein nener Conflict mit Marocco. Sicken spanische Staatsangehörige sind in Marocco ermordet worden und es hat in Folge dcsscn die Madrider Regierung zwei in Tanger slationirende Kriegsschiffe beauftragt, Genua-thung zu fordern. Auch in Spanien nimmt die Arbeiterbewegung übcrhand. Wir lesen im „Tiempo": ,.Die Arlici< tcrsectionen der internationalen Association der Arbeiter! von Valiadolid haben il'rcn Milglicdern in dieser Stadt und anderen Theilen Spaniens ein langes Manifest zugesandt, welches die bedenklichsten Aufreizungen der arbeitenden Klasse enthält." Vorgestern wurde dem Fürsten von M unlencgro ein Erbprinz gcvorcn. Alle Berge iviederuallten von Frcudcnschüssen und dcm slaüüllcndonncr in Eetinje. Wie der „Br. Ztg." gcschricb n wird, dlickt man in Bcrlin nicht ohne Interesse anf die aggrcssiue Haltung der Türkei gegen Tunis, weil man zu wissen glaubt, daß England und Frankreich mcht ruhige Zuschauer bleiben werden, sobald die Pforte oder die italienische Negierung Gewalt gegen den Bty anwenden. Den neuesten Nachrichten ausCunstantinopcl Infolge sollte man dic<' nniichmcu. Die Pfmte Iicabsichtiltt nämlich die 'Annexion vuil Tunis uu^ die Einsetzung cincr Regentschaft daselbst. In Uebereinstimmung mit diesen Plänen hat die linkische Panzer-flotte Ordre erhallen, sich in die Gewässer von Tunis zu begeben, und ein Eommissä» der türkischen Ncgicrnug wild sich am Bord dcs Admiralschiffcs bcfin!cn, lvclchcr deul Bcy das Ultimatum dcö Großherrn übcrbiinat. Sitzung dcr Zcllgalion >cs Ucichs'r.ltlic9. Wien. I.Iuli. Präsident Se. Excellenz Ritter v. S ch m erling tiöffnct die Sitzung um II Uhr 20 MimiNu. Anf der Minislcrbaul: Ihre Excellenzen die Hcr^en Reichskanzler Graf Beust. ^tcichsfinanzmiinslcr Baron v. Lunyay, Hcetiou^chcs u. Hoffuiann, Hofralh Baron Buhl. Scclionsralh u. Barb, S.ctionöralh v. Nadhcruy. Nach Verlesung mehrfacher Petitionen wird zur Tagesordnung geschritten. Auf dcrsclbeu steht als erster Gegenstand die Berichterstattung des Buduckiusschusses über den Voranschlag des Ministeriums rcs Aeußcrn (Cap. 1). Berichterstatter v. d. Straß vcilicst den Ausschußbcricht. In der Generaldebatte ergreift Abz. Dr. Oelz das Wort. Redner bezwcifcl nicht, daß der Herr Reichskanzler ob seine, erfolgreichen Bemühungen für die Erhaltung des Friedens sich das Anrecht anf Dank erworben habe. Allein es entstehe die Frage, ob der Friede auf dein eingeschlagenen Wege auch dauernd bewahrt werden könne. Es sei denn doch an der Versicherung, daß man mit allen Mächten auf gutem Fnß stehe, einiger Zweifel crlanbt. Deutschland suche seincu stolzen Bau zu vollenden und es sei zu besorgen, daß eö die noäi schlcuocn Bausteine nehme, wo sie cbcn zu finden sind, Italien scheine unter seiner Dcvisc „Mit feurigem Muthe" seine Blicke noch fortwährend nach Oesterreich zu richten. Rußland gravitire nach dcm Schwirrn Meere und im Innern, versichert der Redner, erheische eine Reihe von Gefahren wachsamen Blick, so jene ruhelose, »ach Um< stur; lüsterne „Internationale", deren Macht sich so wenig wegleugnen lasse, als w^Ia^d Fiust Mcltcil'.lch den Liberalismns zu untcrdiuä.u vermochte. Eine weitere Sorgfalt ei heische tic fresse, bezüglich deren der Herr Reichskanzler in der letzten Delegation selbst das Oeftändniß ablegte, daß er sich von ihr zurückziehen gedenke. Schließlich empfiehlt der Redner dic Vorgänge in Italien bezüglich Roms und des bedrängten Vaters der Gläubigen dcr weisen Erwägung des Reichskanzlers, denn wir leben in einer einsten Zcil. in wclchcr mehr als je an die Staatslcnl r dcr Ruf geboten sei: ('in^lmt, Se. Excellenz dcr Herr Reichskanzler ergreift das Wort. (Wir werden die mil vielem Beifalle aufgenommene Rede im Wortlaute nachtragen,) DclWtwll dl!i MM'ischlll Ncichs'tllglii. Wien, 1. Juli. Vor dcr öffentlichen Delegaiionssitzung hielt der Fillön.zauSschuß eine Sitzung in /Ingclegcohcit der Kosten der von dem gemeinsamen Finanzministcr vorgenommenen Crcditopcrailon im Jahre 1870. Der Aus' schnß ist der Ansicht, daß die Kosten dieser Eredils-operation, zu wclchcr dcr g?!!,einsame Fil'.anzniiinstcr nicht von der Delegation ermächtigt mnrdc und wclchc dcr-selbe nlir unter Znstiminnng der ^inanzniinistcr dcr beiden Rcichshälsten vornahm, in lci.ier Weise in dnl zirciö der gemeinsamen Angelegenheiten gehören lömnn; ja gerade zufolge des Umslandcs. daß die CreoilSoperalion unter Zustimnntng der Ministe» ien dcr beiden Staatsgebiete erfolgte, findet dcr Ausschuß cs entschieden gc-rechlfertigt, daß die beiden Ministerien anf conslinmo-ncllcm Wege für die Bedeckung dcr erwähnten Küsten Sorge tragen. Der Ausschuß empfiehlt demnach folge»' dcn Aeschlnßanlrag: „Der gemeinsame Finanzminislcr ist anznwciscn. daß er die Ana/legc»h.it dcr Koslen im Betrage von 5>77.i^.c< in^gc dcr Gesell enlwurf, millelst dcss^ü bchnsS Abfnhr der Einlnmmcn-slcuer des „Ocstcrr^ichischen V>cyd" u» dii,' s^nn'msam,!! Fi'.'anzc» c,n ^iachlragscrcdil piu 1870 von-l^I.000 sl, in Aüjprnch gcnomiucn wild, unter Eincin in B^r«lh»i!,i gczogcn werden. — In dcr Spccialdcbaltc wcldcn hierauf die Nachlragscreditc für dai« Älinistciinm dcö Il>-nein, der ^aüdcevetthcidiljUüg, EnllilS lü,d U'ilcrrichl, dcr F!>,ui^,tn, ohne Dlblillc ai gcüonmn!'. Zn Eap. .'^7, „Geilrngslcislnng für g.üiciüs'Nnc An gelcgcnhcilci'." (Subvention dc« öslcrrcichis.^n Vlll)^), beantragt Abg. Dr. Zybli k ic w ic ; t ic E>> sttüimzj l'm> 42!).<;00 fl. — Abg. Wolsrn-n spricht sich Nlgm oiese Einsiel^niig aus. Dicsrlbc wird jedoch b>'i dcr Al'-stimiuung a!!g^»o,llmcn l,»i) diis gunzc Gcsctz in drillcr Lesung zum Beschlusse cihnbcn. Nächster Gegenstand ist dic zwcilc ^csung dcS Gc» sctzcntwnlfci«, betreffend dic Ermäälignilg dcr Regicrnng z» eincr ErcditSopcration dnrch Bcgcbnllg non <'»i> Millionen Gulden in Obligcilioocn dcr einheitlich!» Schuld. Berichterstatter Dr. Brcstcl leitet die Verhandlungen ein. Dcr Finanzausschuß bcanlragt, in die Berathung dieses Gesetzentwurfes dcrmakn noch nicht ein-zngehcn. Der Berichterstatter der Minorität Dr. Ezcrkawsli stellt t>cn .'Intiag. das Ha»s wolle dem vorlicgcndcn Gcsctzcnlu'ülsc scinc Zustimmung ertheilen, beleuchtet die Gründe, wrlche die Minoiilal dcs Hauses zu dem obigen Anlragc vcranlaßlcn, hll'l besonders hervor, daß dic Votirnng dieses Gcsctzcs eine nulhwcndigc Eunseqncnz dcs bcrcits bcschlossdnü Finanz gcsctzcs sci, nnd daß cs peinlich wä>c, dcn ^inü», dcr scit cincul Monate das Hans dnrchlobt, lnnl '.)»'encll! an^ zufachen. Nach dcm Miiwritäls-Äcrichlcislaller sprach Abg. Kotz ttcn. für die Bewillignng dcs Ercditl'. i^ornns Abg. Dumba dagegen, für den Antrag dcr Ans-schußmajorüät ucmlich, das Wo^t c,,n>sf. E.' licgc dcr Bcricht des FinanzanSschnsscs vor übcr dcn Rechnungsabschluß dcr Jahre 1808 und I80l). Der ^ctz'crc schließt ssl'llilll'llill. Wer Klo/ierliof. 1374-1869. Eine Novelle aus Krain. 2. „Dcr 2tur»l." (Fortschmig.) Was war das nur für ein Gcsicht, das mich verfolgte, linablässig, alle Krenzgäuge und Corridore entlang, und in die alte Kirche, wo die Flcdermänsc nisteten in dcn gothischen Schnörkeln und Zierrathen? Ich wnrde es nicht los. Bald war es, als drohe derZiegcn-halmcs, das Hamftclluünuchen, mit seiner Nase und hacke nach meinen Äugen, dann wieder der langwallendc Bart dcs Frcihcrrn und die edlen Züge mit dcn tiefen Furchen dcs Grames; bald hüpfte ein riesiger grüner Laubfrosch üker die Fischteichpfützcn, in denen cs gohr und wallte, wie der Krater eines Vulkans. Ich fuhrauf: Antonio, dcr Verwalter, saß an meinem Bette und sah mich sehr cr-swnnt an mit seinen blitzenden Augen in dem alten, fahlen, geldlichen Ochcht. aus dein cinc gewisse Outmü-lhiglcit sprach. Mein Blick irrlc im Ranmc umher: ein großer Saal. wcit und tirf. ^«üscl an dcn Wänden und an der Decke die nackten dramicn Eichcnbohlen. nur gegen, über ein Bild im altcra,cschwärztcn Nahmen, daran noch andere: Männer im Ordcnsgcwand. »nn der erste in Rilterlracht. Ich sprang aus dem Bclic. Antonio hielt mich znruck: „Wohin denken Sie, Signorc? Sie sind ja liank. wohin wollcn Sie?" - ich q»iff »ach dem Kopfr, ci»c Vindc war um die Stirne gebunden; ablr dusch meincii Körper fühlte ich wohligcs behagen strö- men, und kleidete mich rasch an, ungeachtet dcr Bitten Antonio's, dcr mir zwischendurch erzählte, wie sie mich blutend vom Boden gehoben, nachdem der „Signore Dot-tore" nnd dcr Pfarrer mit einigen Gendarmen des Bc-zirtsstädlch>'ns gekommen und die Bauern auseinander getrieben, und wie ich in dcr Nacht immer von Laubfrösche» und Rillcrsleuten gesprochen, daß eS ihm ganz bange geworden; vom Freiherrn, der da sei wie ein Kind, ein großer Gelehrter, al'cr seit dem Tode seiner Gemahlin, die cine Vcnctiancriu gcwescn, verdüstert, von allem Vcbcn abgewandt. Dann schalt er auf das dumme Gcsindcl hierzulande, das scinen Herrn zum Hexenmeister machte und erschlagen wollte, dafür, daß ihn» der Hagel die Aecker so gut zerschlage», wie Allcn. Ich war vor dem Bilde, das durch u^cinc Träume gedämmert, stehen gcblicbcn. Einzelne Strahlen dcr Mor-gcnsm'ne spielten übcr das Gcmüldc, daS von Altcr nach-gednnkelt, über die schönen Züge dcö Mannes im weißen Bart und Haar, über den vicl von des Bebens Ungemach weggegangen sein mochle. Um das unkenntliche Wappen schlang sich ein Band mit dem Namen in gothischen Buchstaben: ott vo SlllMSwill. Unter demselben stand, offenbar von späterer Hand, die Hahl 1375; darneben hing das Porträt eines jüngcrn Mannes im OrdenS. Habit der Karthäuscrmönchc. Es wav ein wundersamer AnSdruck in diesem edlen Anllitz mit dcr kühnen Adlernase nnd den lcnchlcndcn Angcn, eingerahmt von dem wallenden dunkeln Barte. Wunderbar! wie dies Gesicht ähnelte dem dcs Edlen Herrn Ott. und diese Augen, war cs nicht, als blickte Renale auö dem Bilde? „Wer sind diese?" f.agte ich Antonio. ..Die Prioren dcs Klosters! Ott von Siche,stain, dcr das Schloß besessen, bcm-,r cs zur Karthanse wurde, dies hicr dcr erste Prior." Wciler wußte er nichts. Ich ging weiter dnrch die uclschsnugl.ncn Gänge dcs altcn Klosters. Mir war cs, als fühlte ich die Nälic >)crcr. die einst da gewandelt, als sähe ich cl>,?n das wcis^ Gewand nm die Ecke ucrschwindc». Ich trat in dic schüuc golhischc Kirche. Ueber dem Thoic die jiiüming Mariens im Himmel dnrch die heilige Dreifaltigkeit, innen allcs Getrümmcr wüst durcheinander liegcn^r Gclälhschaflcn. Fässer und Pflüge, Eichcnstämmc uüd Eggen ; die Grüfte um dcn Hochaltar aufgewühlt, man mnßle >ci jcdcm ^ Schrille fürchten, in eines dcr liefen Oräb.r zu stürzen, j Zu dc» hohen spitzbogigcn Fenstern schossc» l-,c Schwalben ein uud aus, und im Wein» nud Eichenlaubwell dcr Eapitälc nisteten dic Fledermäuse. , ..Tiäun'en Sie von veraaugcucr Herilichlci! ?" ! sagte cö hinter mir: cs war Rrnalc. „Auch mir preßt ! cs das Herz zusammen, so oft ich iu diese schönen, nlin ! eulwcihlcn Raume trclc. Wie vieles frcilich liegt für < inich hicr bcgrabcn, dic Erinnerungen steigen, Schatten Z gleich, die um Mitternacht ihre Gruft vc> lasse». a"f, und glauben Sie mir, Angst und Schauern, wie vor >. dicscn. schleicht mir in die Seele." sagle sie düster vor i sich hin. „Doch nicht davon kam ich zu rcccn. Wie « kann ich Ihnen danken für AlleS, nas S'c für u»S ' gethan? Eincn Augenblick, und cswärc zn spätgcwcsc». ll'd dafür" - - sie sah nach dcr Biudc. „Vasscu Sie. Fränlciu! Ich ,h!i!, was ich mnßlr, und wie wcuig cs war, lebrt Sie mcinc ^^undc." „Komnien Sie zn meinem Vater, er crwarlct Sic." ^ Wir gingen in den Park, der sich hintcr dcm Schllch ! wcit ans bis in dcn Wald ansdchntc nnd in seiucr »n-lai'cholischc» zertrümmerten Pracht an cinsligc bessere , Tage inahnlc. Unter den Bäumen wandcllc dcr Freiherr. / (Fonsehung jl'lgt.) M 1105 mit einem Ueberschuß von 23 Millionen. Daraus geht hervor, daß zu Anfang des Jahres !870 wohlgcsülltc Kassen zur Verfügung standen. Ein neuer Finanzimm-ster sci in's Amt getreten, über dessen außeroroclulichc Ehrenhaftigkeit und strenge Rechtlichkeit lein Zweifel obwaltet und den Redner stets hoch zu ehren Gelegenheit hatte. Allein er ist kein constilutioncllcr Fiuanzininistcr, und er macht — gleich seinen anderen schr geehrten H?,','f„ Eollcgcn ^ auch leinen Anspruch auf oicsc Ein?!,' fchaft, denn sonst miißtc er al geringere Quote leisten, verbanden sich mit Dcnjcnigcn, die ciuc noch geringere, die die kleinste Quote bcitragcn, und Diejcuigcn, die die wcitanS größte Quote bezahlen, werden überstimmt, und ihnen werden die Positionen dictirt. Ja, die Herren mit dem geringen und geringsten Quo-tcnbcitrag können sich der Regierung gegenüber allcrdingS sehr splendid und zu Willen zeigen, denn sie sind cS nur auö unserem Säckel. (Vravo! links.) Es ist die größte Pflicht eines constilutioncllcn ^ Finanzininisters, diesen aufs Höchste gespannten Aufor-> derungcu, dclicn wir kaum zu gcnügcu im 3tandc sind, auf das Entschiedenste cülg^cuzulrctcn. Man wirft nns immer, um uns zu hohen Gndgct-ziffcrn zn veranlassen, das Wort ..Machlstclluua des! Reiches uach Außen" cutgeacu. Ich denke mir die Machtstellung des Reiches ganz anders; ich glanbc. daß sie dann außerordentlich gewinnen würde, wenn die Regie-, rung bestrebt wäre, vor Allem ein Gleichgewicht in den Einnahmen nnd AuSgabcu dec« Staates herzustellen. (Sehr gut! links.) Mis thut aber die Regierung statt dessen? Sie beschäftigt sich Angesichts einer solchen wahrhaften finan- > zielten Ealamität geradezu — mit staatsgcfährlichcu Ex» pcrimenten. Statt anderer Vorlagen bekommen wir Vorlagen, welche ullc politischen Leidenschaften entfesseln nnd die der Ai!ß,.'Ml)lll daS traurige Schauspiel biclcn, daß ^ die Nationen, die Völker Oesterreichs in ihren eigenen^ Eingeweiden wühlcu. Wird dadurch die Machtstellung, nach Alißcu gefördert? Nciu! Gerade das ist die bcstc Art uud Weise, um das Wohl des Slaalcs, die Machtstellung desselben total zu untergraben. (Lcbhaslcr Äci-s»ll links.) Abg. Dr. u. Fignly erklärt sich mit den Ans-sührnngcn des Vorredners vollkouilueu einuclstandeu. Er habe dieselben Grnndsätzc nnd Anschaunligen seit oicr Jahren in den Delegationen vertreten, wenn auch nicht immer mit dem gewünschten Erfolge. Redner weist an der Hand ziffcrmäßigcr Datcn, das Ordinalium dcs KricgSondgcts bttnffcud, nach, daß daS Deficit sich noch im,ner nngchencr verinchren inüffc, nnd daß die Ziffer genug sage, wenn man couslatirt, daß in den Ictzlen vier Jahren mehr als 80 Millionen Deficit geschaffen wurden. (Bravo! links.) (Schluß folgt.) Hagesmuisskeiten. — Se. Majestät der Kaiser haben den Betrag vou 5000 fl. zur Unterstützung der durch die Ueberschwem-mung in Tachau Verunglückten allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Neue S ch ul zusta udstabclleu.) Dic Grundlage der Arbeiten der statistischen Ecutralcommission über die Statistik der Volksschule» so wie der Iahrcsschul-berichle an das Miuistcrium für Cultus imd Unterricht ist durch dic Uebersichten gebildet worden, welche von dcu bischöflichen Cousistorien uud dcu Supcrinlcndeuturcu über dcu Zustauddcr Voltsschulen jährlich zur Vorlage gebracht wurdcu. Dic Acudc-ruugcu im Orgauiöuiuö dcr Schulbchördc», wclchc dic ucucu Volksschulgesetze im Gefolge haben, wie nicht minder die Aenderungen in der Emr'ichtung dcr Schulcu uud dcs Uu terrichtcs bediugeu eiue ueuc Einrichtung der Abfassung dcr Vorlagen, die dcis Material zu der Statistik dcr Volksschule bieten und sonstigen wichtigen Zwcckcn der Schulvcrwalluug dieucu sollen. Zu diesem Ende wurdcu vom Unlcrrichls-munstcrium im Emvernehmen mit dcr statistischen Ccntral-^""mssion ncue Auöweiötabcllen uud Formularicu entworfen. "/ s^"!"ldung dcr gcsammlen «ezirlSauSweisc der Bc-znlo N)uunspccloren an die statistische Ccutralcommissiou l)al laug tens uud sicher mit Eude October jedes Bczugö-Meö, sou^ das erstc mal Eudc October 1671 zu erfolgen, oa 0lc,c Qlnuqucuual^olkSschullabellen nur danu chvcu Zwcck erfüNc» kön»c», wcuu es ermöglicht wird, chre Ergebmssc ^edes füns.e Jahr schou in dcu gleiche.. Jahrgang der UllUlsteriellen Nechc»schaflübcrichte 'ci»zuverlcibc». Durch Einführung dleser Zustandödcrichlc cntfällt jcdc wci^ lere Aufnahme der Volksschulen zu statistifchc» Zwcckcn, namcutlich dic mit Miuisterialerlaß voul 11, Fcdruar 1865 angeordnete, jedes zchulc Jahr vorzunchu.cude Dclailcon- scription derfelben. Die bisherigen Jahresberichte der Lan-dcsschulbehörden über deu Zustaud des Volksschulwesens haben als solche zu cnlsallcu und in den Jahresberichten über den Zustand dcs gesammteu Schulwesens im Lande aufzugehen, welche letzteren jährlich bis spätesten« Ende November an das Ministerium für Cultus und Unterricht in einer Fassung zu erstatten sind, daß sie sofort in den vom Mini« sterium zu Vcröffeutlichcudcu al.'gem, iuc» Jahresbericht vollinhaltlich aufgcuommcn werde» lö»»c». — (Aus Tachau) biin^/ ^iö „Prager Abendblatt" weitere Details über das schwcrc Uuglück, von welchem die Stadt am 25. Juni heimgesucht wurde. 149 Häuser waren zum Theil bis unter das Dach unter Wasser gesetzt und sind entweder gänzlich fortgeschwemmt oder eingestürzt oder baufällig und unbewohnbar gcwordeu. Dieselben waren von 1050 Pcrsuueu bewohut, wovon 800 gä»zlich verarult siud, iudcm sic ihre Kleider. Brot uud Obdach verloren haben, so daß sie vollständig vcrpflcgt wcrdeu müssen. An 400 Acllcu wurden fortgeschwemmt und uoch mehr siuduubrauch-' bar geworden; ebenso sind fast sämmtliche Mobilicn und Wcrkzcuge iu den übcrschwcmnilcü Häusern vom Wasser fortgeführt oder so beschädigt worden, dciß sie zu weilcrem Gebrauche untauglich siud. Tcr Schaden erreicht die enmme Summe von 500.000 fl. und cs sind viele Tausend Gul-dcu nöthig, um nur den cmgcublicklichcu Nothstand zu stillcu. Dr. Schmcykal hat im Namen dcr dculschcu Abgcordueleu 1000 fl. nach Tachau gesendet. — (Die U e bcrschw c mm un g in Tirol.) Dic Größe des durch das letzte Gewässer in» Thale Schnürn angerichteten Schadens wurde von beeideten Schätzmäuneru auf 21.10^ fl. ö. W. veranschlagt. Der Schaden ist um so empfindlicher, als die im Jahre 1868 staltgesuudcncn zwei Ueberschwemmungen in Wildlahuer allein über 46.000 fl. Schaden gebracht halicu. — (In Oberam m crga u) war die am 24. Juni stattgehabte erste Festvorstclllmg vou ungefähr L000 Per-souen besucht. Die Aufführung dcs Passiouöspielcs wird als eine in jeder Vcziehuug huchlüustlerisch,: uud erhebende bezeichnet. — (Dcr Kronprinz vou Sachsen) wurde zum Feldmarschall des deutsche» Reiches ernannt. — (Der „ocutschc Rcichsauzeigc r") enthält cincu kaiserliche» Erlaß, wonach der Kaiser dcn durch Neccß mit der Mlerschast dcmsclbcn überlasscueu Grundbesitz im Amtc Schwarzcnbcck dcm Fürstcu Aismarck als Dotation in Anerkennung seiner Verdienste zum Eigenthum übereiguet. — Dcr „Ncichsauzcigcr" meldet weiter, daß der Kaiser die Reduction dcr in Frankreich verbleibenden Bataillone auf dle Elatssiärtc von 802 Mann angeordnet habe. — (Zoll co uf creuz in Verlin.) Das deutsche Ncichölauzleramt hat dcn Gcoaulcu ciuer in Berlin abzuhaltenden Zollconfcreuz augcrcgt, au welcher Tclegirte sämmtlicher europäischer Etaalcu lhcilnchlncn sollen. Zweck dieser Conscrcuz wäre die Verciubaruug über ciuc möglichst einheitliche Classification aller zollpflichtigen Waaren, sowie über einen gleichmäßigen Vorgang bei dcr Uebernahme oder Ucbcrgabe der einlangenden uud Trausitowaarcn. — (Die periodische Inspicirung derzwei baierischen Armcecorps) ist durch kaiserliche Vcr siiguug dcul Gcucralinspector dcr vierten deutschen Armee' Inspection übertragen worden. — (Dic deutsche Flotte) zählt gegenwärtig au Schiffen: !i Panzer-Fregatten fertig, 3 angeordnet, 1 Pan-zer-Eorvelte im Bau, 2 Panzer-Fahrzeuge, 5 gedeckte Cor-vetten, 4 Glattdccks-Corvelteu fcrüg, 1 im Bau, 1 Avifo fertig, 3 im Bau, ciuc ?)achl, 8 Kanonenboote 1. Klasse, 14 Kanoneubootc 2. Klasse, 1 Liuicnschiff als Artillerie-schiff, !l Scgcl-Frcgatlcu, 4 Briggs :c. :c. Das Ordiua-rium dcs Budgets, wclchcs im Jahre 1801 <>»71,928 Thlr. betrug, ist seitdem bis auf .'j,59(i.6A0 Thlr. im laufende» Jahre erhöht worden. Dancbeu sind für einmalige Auö-gaben schr beträchtliche Summen beantragt und verwendet worden, z. B. im Jahre 1867 0,023.000 Thlr. uud im Jahre 1809 beinahe 0 Millionen. — (Von dcn früheren französischen höheren Beamten dcs Elsaß) siud bis jetzt sieben iu dculsche Dienste übcrgclrclcu. Vcrschicdcue Anzciche» deulc» aber darauf hi», daß ihue» in kurzer Zeit uoch viele fol' gcu wcrdcu. Nci dcu kriegsgerichtliche» Vcrhaudluugcu plaidircu jctzt schon fast nur Straßbnrger Advocate». Bc-kauut dürftc sciu, daß viele dcr frühercu frauzösischen Fric-deuSrichlcr iu deutsche Dicustc als solche wieder üdergctrctcu sind. Gegenwärtig wenden sich viele französische Geildarme» an die deutsche Behörde um Anstcll»ug. — (Aus Frankreich,) Zur Geschichte dcr Eom-muuc. Nlö dic Truppen schou iu Paris eiugczogcn ware», richtclc Dcleöcluze folgcudcö Billet an Thiers: „Mciu Herr! Ihre Armee ist iu Paris. Wenn sie sich biuuc» 24 Stuude» nicht außerhalb der Euceiutc zurückzieht, wcrdcu wir Paris vcrbrcuuen." — Pater Hyacinthe hat ei» großes Schreiben gegcu dic sü»f Bischöfe vcröffcnllichl, welche um Hilfe für dcn Papst ansuchten. Hyacinthe erklärt die weltliche Herrschaft des Papstes für das Unglück dcr Kirche uud einen Krieg mit Italien für eine Schmach Frcmkrcichö. — Vou republikanischer Seite wird der Verlauf der srauzösischcu Kr o» d i a ma nte n vorgeschlagen, die cincn Wcrlh von 20 Millioncn sfrcmcs repräselitiren, (Der größte ist bckau»tlich dcr „Ncgcul" vmu Rcgeutc» Philipp von Orleans, während der Minderjährigkeit Ludwigs X V. nm 2'/, Milliuucu gekauft uud jetzt 12 Mlllw-ncn wcrlh.) — (Noth, die Mutter der Erfindung.) Unter dem Drucke der Nothwendigkeit hat ein Schmied am Salzsee eine Maschine zum Todten von Heuschrecke» crfuu den. Sie kann für 75 Dollars beigestellt werden und be steht aus einem Nahmen mit einer Schürze, welche die uu willkommenen Thierchen von der Erde aufliest und iu einen Kasten wirft. Die Maschine wird von zwei Pfe'den gk" zogen und die Achse dcr ^lädcr wird vou zwci W.i!^en gc bildet, zwischen dcuen die sämmtliche» Heuschi, ^n an der einen Seite hindurchmüssen, um an dcr andrrcu als Brri wieder herauszukommen. Locales. Der Vergbau in Krain im Jahre >5<5<>. III. Die Vlciproduction Krains zeigt eine ncucr lichc Abnahme. Vo» 5045 Ccntnern im Jahre 1861 ficl dieselbe auf 758 94 Centner im Jahre 1869. Nls Ursache derselbm tan», abgesehen von den niedrigen Blcipreiscn der Umstand bezeichnet werden, daß i,n Bleibergbau Kxci povöc der Ausschlußbau nicht gleichen Schritt mit dcm Abbau hielt, uud die in den Gaillhaler Schichten aussitzenocn erzführenden Gänge auch der Teufe zu sich weniger gc stallig zeigten. Als interessante Erscheinung kann hier auch bemerkt werden, daß in diese»: Bergbau ciuch gediegenes Quecksilber und Zinnober einbrach. Die Zinkerzeugung Krains süßte bisher aus dcm wohlfeilen Brennstoffe, welchen die Braunlohlcnslötzc von Iohanncsthal und Sagor lieferten, iudem die bei diesen beide» Werken zur Zinkgcwinumlg verwendeten Galmcic aus großer Entfernung von Kärulen und Eleiermarl zu-geliefert werde» mußte». Erst im Jahre 1869 gelang es der Werkdirection zu Iohauuesthel, in der Nachbarschaft der Hütte einige alte Bleibergbaue zu gewälligen, und dic mit dcm Blciglanz einbrechenden, wenngleich armen Ziul erze zur Verhüttung zu bringen. DaS Jahr 1869 ist daher das erste, welches im i.'a»de gewonnenes Galmei im Gewichte von 4206 (5cnt»cr» und im Geldwerlhe von 28«5 sl. 88 kr. »achweist. Die Metallgewinnung betrug im Jahre 186!» 17.356 Centner im Geldwerlhc vou 215.005 fl. Ob dieser seit 5 Jahren fo rasch gehobene Industru zweig auf seiner Höhe sich noch länger halten werde, dlirsi^ wohl von günstigen Preisen und ebenso von der NaaV hallisieit und Billigkeit des Bezuges der auswärtige» Gn! meie abhängen. Schwefelkies spielt in Kram eine unlergeorducte Rolle, er wird nur in geringer Menge gewonnen nud findet nur als Streusaud Verweuduug. Die Erzeugn» an Schwefelkiese» betrug im Jahre 1869 2>1 Centner im Werthe von 2 fl. 40 kr. an der Grube. Die Eisen vit riol erze u gung hat sich nach Auflassung dcö alten Bergwerkes in Sovignaco, Bezirk Pingucnte, nach Krain verpflanzt und ist daselbst in erfreulicher Entwicklung begriffen; es gewinnt nämlich t^« Kupferwcrt Slofje bei der Erzeugung vou Ecmentlups^ zugleich aus dcr Lauge Eisenvitriol. Die Erzeugung sticg von 1215 Cenlucr im Jahre 1867 auf 67.'l5 Ce»t»cr (zu 1 fl. 60 kr. pr. Cc»l»er) im Werthe von 10.776 sl Bei a»dauer»d günstigem Preise läßt sich ein weiterer Aui schwung hoffen. Die Braunkohle bildet in Krain einen der haupl' sächlichsten Gegenstände bergmännischer Thätigkeit. Dcr Geldwcrth der Production stieg im Jahre 1869 auf 454.403 fl. 9 kr. (1868: 362.786 fl. 60 kr.). I» der Periode 1861—1869 hat sich die Erzeuguugsmenge und deren Gcldwerth nahezu verdreifacht, und dic Entwicklung deS lrainischen Braunlohlcnbaucs reiht sich in dicser Beziehung würdig jener der cmderc» österreichischen Bänder an. Obenan stcht das Kohlcnwcrk Sagor, welchem sich das ^,'. Kuschcl'sche Elablissemcnl in Iohanncslhil, die l), Fri-dau'sche Grube bei Tscherucmbl imd dic Gollscheer Berg-baue dcr Gebrüder Nanzinger u. A. anschließe». Berücksichtigt man, dciß Sagor seinen in einem Flotzc vou 10 — 20 Klaftern Mächiigleil aufgehäufte» Kohleu-schatz uuter dcr Thalfohle erst aufzuschließen beginnt, u»d daß die Kohlenflötze von Gollschce und Ischermmdl an Bedeutung erst gcwium» können, wcnn das i» lci»l>wirthschalt-lichcr und bergmännischer Beziehu»g so wichtige U»tcr-train die Eisenbah» erhält, wclche die Verbmduug zwischen Laibach uud Karlstadt (beziehungöwcl,c Fnune) herstellen soll, so eröffnet sich für den kraunfchen Kohlenbergbau eine glänzende Aussicht. «, . . . Sämmtliche Berg- uud Hültenproducte Kram's stellte» ci»e» Wcr.h von 2,002.679 fl 22'/. kr. dar. Die Gcsaniu'tsulu»".' der Masseugcbühren und Frei schurstarcn betrug im Jahre 1869 für Kram 2606 sl. 49 kr. die im Iah« 1862 an die Stelle der Berg-srohile getretene Vintommensteuer 39.693 ft. L8 kr., wovon auf den Kriegözuschlag 19.832 sl. 83 kr. entfallen. Der namhafte Aufschwung dcr Moutanindustrie ist größtcnlhcils auf Rechnung der Abschaffung der Bergfrohnc im Jahre 1862 und der namhafte» Ermäßigung dcr Masscu- uud Freischurfgebühren zu setzeu. — (Kunstausstellung.) Dank dem Eifer einiger Kunstfreunde nnd der sicher zu gewärtigenden Untcrsliitzix'si des kunstsinnige» Publicums von Laiback werden wir i» Kürze eiue Kunstausstellung in uuseren Mauern sehn,, welche uns viel Interessantes darbiete» wird. Die AuGc! !106 lung wird wie gewöhnlich im Redoutensaale, der vom hohen Landeöauöschusse uucMgelllich zur Versligung gestellt wurde, stattfinden. Cö wird dciiuit wie gewöhnlich eine Verlosung und die Ausgabe you Sciiscntarlcn verbunden sein, worüber wir das Nähere bald milzulheilen in der ^'age sein werden. — (Arbeiterbildungsverein.) Die vorgestrige Mmiatövcrsmnmlun^ des Nrbeiterbildungsvereins war von etwa 4O 50 Mitgliedern besucht. Äls Negie-ruugöcoulmissar war Herr Magistralörath Ieras anwesend, Der ^creiu^obiuann beleuchtete in einer kurzen Ansprache dl'n schwierigen Stand des Vereins unter den gegenwärtigen Verhältnissen und fordert die Arbeiter auf, angesichts vieler Verdächtigungen und Intriguen, die jetzt gegen sie gerichtet seien, sich nicht beirren zu lassen, bei der Sache der Arbeiter treu auszuharren uud auf gesetzlichem Wege die Verbesserung ihrer gedrückten !l!agc anzustreben. (5r legte den Arbeitern dar, daß sie nur durch Vildung uud Sclbstertennt-niß auf die Stufe, die ihnen als schaffenden Mitglieder» in der Gesellschaft gebührt, gelangen tonnen. Herr Kunz besprach sodann den Mangel der zur Ausbildung des Arbeiter-staudes erforderlichen Mittel und legte dem Ausschusse be-souders an das Herz, zu trachten, wenigstens einige Lehrkräfte für den unentgeltlichen Unterricht im Vereine zu gewinnen. Insbesondere hob er hervor, daß den Arbeitern Roheil und Unbildung vorgeworfen, andererseits aber nicht daran gedacht werde, auch dieser bisher stiefmütterlich behandelten Klasse der menschlichen Gesellschaft irgendwelche Ulllcrstützung uud hiedurch die Möglichkeit zu ihrer größeren Ausbildung zu gewähren. Hierauf wurde die Wahl eiucs Vereinskassicrs uud zweier Ausschußmitglieder vorgcuommen und hiemil die Versammluug geschlossen. — (Schlußvcrhandlnngcn beim l. k. Lande s g e r i ch t c Laiba ch.) Am 5. Juli. Anton Levar und vier Genossen: Diebstahl; Franz Rojc uud Lutaö Rep-nik: öffcullichc Gewaltthätigteit. — Am 6. Juli. Johann ^abec uud Complicen: fchwere körperliche Beschädigung; G<>org Virnik und Lukas Virnil: schwere körperliche Beschädigung; Johann Muly: öffentliche Gewaltthätigkeit. — Äm 7. Juli. Joses Uscuicuik uud Complicen: Diebstahl; Anton Krct: schwere körperliche Beschädigung. — (Berichtign n g.) In dem Artikel: „Der Berg-dau in Krai» im Jahre 1869," 1l., pli^. 1097 der „Laibacher Zcituug" vom 3. d. M., Spalte Hl, 1l. Zeile von oben ist statt E ise ub a hn h och o fen ^u lesen: Cisenhochofen; 17., 18., 28. Zeile stall Pfund zu lesen: Centner. Eingesendet. Beseiliglmg aller 5lranlhciten ohne Medici» und ohne Kosten durch die delicale G>s»ndhcil<«sfteisc lic^v^lc^l i.>>^ (>>> !!u,!!v von Vondo», die bei Erlvachselleu und itindern ihre dosten 50fach >,i anderen ^titleln erspart A»e;ug an,<< mid franco gesendet werden: '^crtisicat Nr. «42 l0. Neapel. !7. April 1802. Mein Herr! In Folge einer ^cberlrantheil war ich seil ji.den fahren in einem sürchlbnren Znslallde von Abmagernng und beiden aller Art. ^ch umr a»ßer Slande zn lesen oder zn ichreiben; halle ein Ziürvn allcr Neruen u» ganze» Körper, schlcchle Verdammn,, sorlwährence Schlaflosigicit, n»d war ill einer üile» Nerueüanfregnug, die mich hin^ n»d herlrieb nnd nnr lei-m'» Angenblick der Rnhe ließ-, dabei im höchsten Grade melall' cholisch. Viele Aerzte halten ihre Kunst erschöpft, ohne ^inderung' meiner beiden, In völliger Vcrzlveistung habe ich Ihre l',''v^!,^.i.!,sncht »nd jctzl. nachdem ich drei Monale davon gelebt, sage ich del» lieben Golt Tant. Die I^V!,!,:^!,'!!'!! verdient daö höchste v»li, sie hat mir die Gesuudheit völlig hergestellt und mich i» den r tand gesetzt, »leine gesellige Position wieder cinzunehme». Mit nimgster Tantbarteit lind volllommcner Hochachtung. >Iul^,!!«« l!e Ill^Iü!!!. Nahrhafter alö Fleisch, crfpart die Il',>v!>I>^',i^e.! bei Erwach-'neil »»d Kinder» 50 Äial ihren Preis in Arzneien. In Alrchunchscn von 4 Pi»»d fl 1.50, 1 Pfmid fl 2.5)0, 2 Pfu»d fl. 4.50, 5 Pf»»d si. 10, 12 Pfund fl. 20. 24 Pfund sl. 30. liuvi>!uz,:il:i'!! <'.!>!,l<'' <^ l^omp. i,i ^Vi«u, ^VallüilOliL^««« Ilr. 8,inI.HNdHoIi Ed Mahr. i» Marburg F. Kullelnig. in Klagcufnrt P. Birndacher, lu Graz Gebrllder Oberranzmayr. ln Innsbruck Dicchtl <<, Franl, in ^'in; H aselma ycr, i» Pest Tiiri.i l, in Pl>ig I. Fürst, iu Brunn ss. Eder, s>"^i>' i» alle» Slcidien bei gnle» Apolhetcru »nd Specereihändlern; anch oeisendet bai< Wiener Hans »ach allen Gegenden gcgc < Postanwcisnlig oder Nachnahlue Wucht Post. (^rigittül 'Trl^mmm der ,Llnd.l^cr Zciluntt.- ) Paris, ^. Juli. ^ach dl„ bis jrtzt bekannten 2val)lr<4 (Gewählten zu: ^emasli^t^l» vcpubli-tanischcn Partei, wrl<1»e die Politik Thiers' unterstützt. In Marseille wurde l^ambetta gewählt. In Ocharente iuferieure ist Nouher durchssefallen. Wien, 3. Juli. (Tr. Z.) Der Vlidqelausschuß der Rcichsralhs Dclegaliml gcnchiilisilc die Tltcl 5), 6, 7 des Kriegslilldsscls uliocsmidcrt nach dcr llirgiciungtl-Vorlage, ssast sämmilichc Blältcr conslatircn dcn großen Erfolg dcr Rede Veust's in de>- gt-ftvigen Sitzung der östcrreichischcll Delegation nud rinc nahe;» einhellige Zustimmn uu. zu desscil Polilil. Die Organe der Ber-fasslmgsftartei hebcn hilvo«', daß die Verfassungöparlei ourch Herbst ihre Aiterlennnug der auswält gen Politit des Reichskanzlers besonders bctlcffs Deutschlands und Italiens offen kundgab, die in dcr unucrändcrlcn Annahme des VudgetS des Ministeriums des Aeußern ihren Ausdruck fand. München, 2. Juli. DaS kirchliche Bcgrälmis; des cxcontmunicirten Professovö Zcngcr wurde heule dlll'ch den cbeufalls cxcommimunlci! Professor Friedrich nach allen Vorschriften der lalholischen Kirche vollzogen. 2(),0W Personen waren anwesclid. (is hcrrschlc die voll-loil'.mcliste Ordnung. Rom, l. Juli. Seit gestern ist hier lienerdings mit großcr Bestimmtheit das Gerücht vcrdrcitct, der Papst werde morgen Früh Nom verlassen und sich nach Civitavecchia vcgelicn, um sich ans der Fregatte „Ol6-noqne", welche ihm die französische ilicgicruug zur Verfügung stellte, nach Corsica einzuschiffen. Cardinal An-lonclli, heißt es, wird die Mächte telegraphisch von der Abreise des Papstes ill Kemilnih setzen. Wie man weiter meldet, hat die italienische Regierung auf die Kunde hievon ihr Bedauern ausdlückcn lassen und dem Papste eine Ehrcncöcorte bis Civilavcc-chia angeboten. Rom, 2. Juli. Der Papst bleibt; ssrankreich zog das Anerbieten, ihm Gastfreundschaft auf der Insel Corsica zu gewähren, zurück; wie vcrsichclt wird, wegen eincs vertraulichen WiukeS des ssinslcn Bismarck, daß die An-Wesenheit des Papstes auf französischem Boden die Vegi-timisttl, crmlmlern ll»d die Actionöfrcihcit der gegenwärtigen flanzösischcn Regierung beeinträchtigen würde Ronl, .'l, Inli. Das Nationalschicßcl» wlirdc niitcr ungeheurem Zud«»!!g eröffuct. Im Apollothcatcr faild einc Galavorstellung flalt, wolici der König cnlhnsiaslisch begrüßt wurde. Ronen. 1. Inli. Eine officiclle Velanntmachung des hiesigen Pläfcclcn, die allen Journalen von Roncu zum Abdrucke zugeschickt wurde, besagt: „Bedauerliche scencn si»o vorgefallen; ans Preuße», dic in einem Seineboote fühlen, ist mit Steinen geworfen worden. General Bcnthcim benachrichtigt mich, daß, wenn Ähnliches wieder vorfallen sollte, der Obcrcommandanl Manteuffel Bcfehl gegeben hat, mit bewaffneter Macht einzuschreiten." Osten de, 2. Inli. Kaiser Wilhelm wild im August zu einer dreiwöchentlichen Cl,r hier eintreffen. Telrstraphiscker ?^ecl,sell ours ! vom 8, Juli. s 5'ftcrc. Melallic,»eS 59 5)0. - 5perc Melalliqncö mit Mai >i»d November-'^i»se» 59 50. - 5perc, Nalional-Anlehen ! - 1«,«<». 5>auoel unö Volliswirthschasll'lches. Verlosunge n. (Wiener Commilual Auleheu) Bei der Vcrlosuua. am 1. Juli wilrdru uachstehciide, 101 Obligatimic» gezogen, uud zwar von der erstcu Emissk'»: z» lUttOfl, Nr. <ü» 44»i 9!»4 l4lU I70!l ^01, 2540 2721 3l!!»4 .^74« 4028 4140 42^8 4250 1490 45<;i »»d 4i!7l; zu l«0 fl. Nr. 502 «08 K50 748 1187 12.'l5 1583 1827 2474 uud 25!l,'!; von der zweile» Emission: ;u l«0<» sl.: Nr, 5l09 0019 800; zu l<»0 fl.: 29l»1 ^!2.'l 3280 ÜWl :i504 307! 3085 3721 3851 3903 4551 4717 57«9 0132 0317 0770 0833 ;905 7113 uud 7009, »»d rudlich vou der dritten Emission: zn !<»<»<> fl.: Nr. 10l3!» 10710 10801 10930 11280 II371 111! ' l20<> fl.: Nr. 7802 8031 8421 8488 80l7 8042 8755 9431 10007 1,1050 10820 10884 10985 11075 11091 12520 I3I75 13435 13500 und Nr. 13583. (D o n llu-D amv fsch i ff a hrt - Lo se.) Vci der am l. Iilli d. I. in Gegenwart zweier l. l. Notare slaltgrhal'tt» 17. Pcrlosnng drö uielperceiillge» ^olleric-Alilehe»« der erste» !. l. privllegirle» Donau - Dampfschisfahrt - O.sellschafl per <:,0l,0.0<><» Gulden Eouu.-Münze wnrde» folge,,d/ a>üsj,re Treffer g>",ogen, nud zwar fiel der Hanpltreffcr »nl ,!2 ^»<><» sl. auf Nr/ 54493, der zweile Treffer mil 5250 sl. c>nf Nr. 58284; ferner ae»'i,i »en je ^<».». Nr 070 12„9 5915 12002 2578t 27507 39849 42,08 42378 43453 4437! 50787 57338 nnd Nr. 57490. (llngnrifchc S t a a t S - k o t t e r i e.) Bei der an, 30 Inm d. I. »m 5 Uh,' NachmiltagS in Ofen siaNgefmidem» zweiten »ngarischc» Wohllhäligteilij:'i.'o!!rrie ,» (^»»stc» der „Hunucd-Tlislnng" wnrdc» ill der Vorziehiniq folgende 4Se>ie» gezogen, »»d zwar: Nr. 75 »,il den ^ulommmer» 74l^l>l 75<>l»l,; Nr. 235 mit de» Nummern 234001 ^35><«ki; Nr. 258 mi> N»!»,»er 25700! . 258000 nnd Nr. 273 mit Niimmcr 2720I I liiö 273<» sl. a„s Nr. 101197; der zweilc Treffer mit 20.00« fl, ans ''.'r. 19143; >> l 0,000 fl, gewinnen: Nr. W38«5 n>,d 2875)07; je !»000 sl ' N>', 07820 74128 90782 und 173^>l ^^2 nnd Nr. 23992!». Hl'ipsklistell lll'r ^lli,l,,!,j1rlNion. Herrn li. l^. K:>Vl>ll<>k i» >irainliurg: Tic «^el'ülir beträgt 2 fl. 70 tr. 'Mteorlilli^isch^ 3zel,l)«,chl«,nq«ll ilI"L,nl'mch. - -^ ^°^ 3Z : , :^ Z^7 N k !3 ° L « ^ '^ " ^« t; _______^ ^L.^^^^ l ^ ^^n ,ttll Mc,. 3^55? -s-15.., SW.sch»'ach heiler , 3^2,. N. 325.:,4 >^2,» SW mäßig I>^i-ge,! Abeot, Grwilterwolte» in West. Dns Tngril»>!,!el drr Wärme j- 18 1", nm 2'!»" iider dem Normale. ^eranlworllichcr Redacteur: !)ianal v. >! lein m n >, , Der >', l. Geistlichleil, dem loliliche» Viniiie „Ci taliniea" in Kraixbnrg »no fämmlüchen Flenuden liud Bela»»te» filr d^c all den Tag gel^gle warme Theilnahme bei Gelegenheit des ^elchenbe^inqniss^ »iiscrer liiclgeli^l,lcii Tochlcr, Schwester lüid G>>,iin, der ^iclli Katharina Kavanek gebornen Paui^e rrstallen ihre» liefgisühllen Da>,t > die trauernden Hintcrlllicllcnen. I Krai » d » rg , n», 3. Il, 5>3<;) > ">-.,.<,...c.^'^i '^lti,, 1. Inl>. Die Dctach^rnng der iu Silber zahlbaren Lnuponö uon r,»er Anzahl Papieren fixen Ertlägnisseü nnd zahlreicher Div!dende»l,o»pl'»i> u,,» Aclieil beilurüe .^:!.''^i'l^'l ^l^/t. weilg^hcndc. die Orienlirnng erschwerende Verändcruügc» der Curse. Aber auch abgesehen ucm diese» »nr scheinbaren ^crändermige» si»d wirllichc Cliröabfchliige uargelolll-men niclä'c durch die noch immer sehr beengte» Gelduerhält»!sft »nd dnrch die »atililiche Reaction gege» die meilsselriebenc Hausse^der letz,c» Tage ihre Ürtlärnug finde». » ^.llar»'eeitte Hlaat«schuld. Fill K'.0 fl. <3cld Wüar, '„u !n,^,^ -2lualöjchuld zu 5 pCt.: nNolenvernuSl.Mai-Norcmbei 5U.50 59.60 , , „ Febrllar^lugust 59,40 59.50 « Sil^r „ Iäuner-Iull l,8W ^.».-- , ,', Apr.l-Oclow- . 09.- .9.10 ^! »« » I, 1U89..... 297.— ^».- „ ,,. l8!i4 <4 ",,) z» 250 s'.. —.— -" . " 1800 zu 500 fl. . - 1«0. 10^.25 „ V l«00 zu 100 fl. . . 112 50 113,c»0 ^ ,. 1804 zn 100 sl. . 127.25 127.50 ^ laat«-Domänen-Ps2!lddricfc t» I2<, jl. ü W. in Silber . . 123.— 123.50 ,>"r l00 si. ^,l^ ^':ir< "l,h,!^ll z»5p'!'.'>"« .....!' ,. 7i».-. 7550 ^icder-Oesicrreich . . „ 5, „ 97.2f» c>7 ^f) Ober-Oestrrrfich . .,5 .. 94. . 95'-, Siebmburnl-n . ,,5„ 70 50 7ii75 ,^^e^'!"' ' 93- !,4 - Nugaru......l'» „ ^025 80.75 <'. Andere dffclltliche Anlel,eu ^ouonreguliriingslosc zu 5ptzl. 90,75 97. Una Eiselil'ahunilleheii zu 120 si. ij. W. Silber 5",. pr. Sl,i(l 100 90 107.10 llua, Prciluicuüuleheu zu 100 fl. 8. W.l'bsi. Einzahl.) pr.Stilck W30 93 50 Wiener Eonimunalauleheu, rilcl- Geld Waare zahlbar 5 pEt. sllr 1». Aslieu von Bankinstituten. lr?dita»stall . . , . 202,— 20g,— «ircdilllüslalt f Handel u. Gew . 285 30 285 50 Hrcditaustlllt, allgem. »»gar. . !11 50 112 — Cöcomple-Gesellschllft, u. ü. . . 94". 945,— Frauco-oslerr. «au! . . . .110.-110.25 Gcncralbllut.......—.— —.— Haudelsbant.......-.— —.— Nationalbllnl..... 773.— 775 — lwionbant.......271 70 272.- Vereiuslillul . .... 108.— 108.50 Pcrtehrtchaul.......'71-75 172.25 «. Actien von Tr.lN^portNllternel»- UlUNstex. Oeld Waarr Alsöld-Fiumaner Bah» . . -.- ^.- Böhm, Wesibllh».....252. 252.50 Harl-Vudwiq-Vabu..... ." ^' " D°u°u D.mpischifff. Gescllsch. . 578.- 580.- ^lisa^l^Wesibahn.....223.75 224.V5 Elisabeth-Westbahu (^'inz - Bud- weiser Strecke).....198- 199. Ferdiullndc-Vlo^dllhn . . . 2170 2175. Filnft>cchen-Varcstr»Vllhn , . —.— —.— Geld Waa" ssron'.-Iosevlis-Vllb" ... 201 — 20l 50 i>tmbern-Tzern.-Iafsyer-Vahn . l74.50 175 - r'loyd. üfterr........37c. _ ^,)' ^ Ocsterr. Nordwcslbahu . . . 210 210 50 ,'?l»dolfS-Pah»......1«, 75 i,!2'25 Zicbenbilrgcr Bah» . , , 171.50 172..50 Staatöbuh»...... 414__ 415,__ Lttdblltm .....' ^ 17840 178,00 vild-nordd. Verbind. Vahu . 178.- 179.- l Theiß.Bah».......243 50 244,50 Ungarische Nordoslbahu . , 103. - 104. - ! llügarisch? Ostbah» . . , . 84 50 85.— tramway........219.75 220.^- M'. Pfnndbriese (sl!r 100 fl.) ', Älll,. ijfi, «odM'!o.i»33I.r>!llz.zu5pl>>^, Äad.-6r.'d..U„fl. zu 57, pCt. 89 30 «9.00 Hl. PrioritätSl»blistationen. Keld Waare 6lis,-Weslb, i» S. verz. (!. Omiss.) 95 50 90 — HerdilllludS-Nnrob. in S«W nerz. >('»».- 100.25 ^rauz Josephs P^lhll .... 90.90 97.1«) ».Larl-^uf>w.V. t. E.oerz.l Vm. 100.50 -.^ Oefterr. Nordweftbahu, . . 96,80 9?.- Gel5 Wa.ne Siebend. Vahu in Silber fterz. . 89. - 8!».25 Slaatvb. O. 3"/« ?, 5>0<>Fr. „!.l. Privatlose ld Wau>e zu 100 st ö,W......-,- ^ . . Nudolf-Stlftuug zu 10 si. . . 15 - 15 50 ?^echsel (il M-'l!) Grld Waare AugSliurg fllr 100 fl slldl). W. 193 30 103 30 Fraillsnrt a,M. 100 si. d.'ltn ,93 35 103.«» Hamburg, silr 100 Nlarl ^micu 9li.9l) 91.-Soudan, silr 10 Psuut, "f',!nz5, 4«,5, «. Mlluz-Ducllw . !> sl, 84 s>, 5» 80 sr Nupaleousd'or . . 9 .. 84 ., 9 „ 84), Preuß. Kassenscheine, I ., " , 1 . «^ '.' s'lber , , 121 , 25 ,,, 121 50 „ Kraiuische Oruudeutlastuug« - Obllgalionen, ^ri-»illlnotirung: —.— Veld. — Waur^.