I» 4S Areltag den 17. April 1874. XIII. Jahrgang Die »viurburger Leitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 st..halbjährig 8 fl., vierteljährig I fl.zo kr; sürSustellung Der Wititr Platz a«d die Krise. I. V>-0 Hatte man sich onsäoglich von dem Kourögang der Areditaktien zu emanziliirci» gewußs, so gelang es doch für die Dauer oicht, sich der niederschlagendev Eindrücke zu erwehren. Nicht »seil die Areditattte als Leitpapier gilt, fielen die anderen Effekte«, »vohl abes beweist'der Bericht, daß die Krise in Oesterreich noch lange nicht ab^ gejchlosien »ft. Die. Krise der großen Kanten mußte sür dieses Iahe in Ausficht genommen werden, jedoch mehr im Hinblick auf den allgemeinen wirthschastlichen Wedergaag, sowie auf den besondere» Umstand, dgk iS, nicht mehr thunlich sein wird, die.schlechten Debitoren in daS Auihilsskomite.zu lvesfcn und dadurch die eigene lvilanz zu besseku.. Daß außerdkm das Vermögen ^r großen Vankev so festgerannt sei, wie diese Bilanz erweift, hatten wir troK aller Schwarz-seherei nicht, vorausgesetzt. viS auch diese Kr,sc überstanden »ft, sehen wir für d»e Börse kein Heil. Was soll dem Uoauzgeschäste srommen, wenn dieses. oder jenes Bänkchen sich durch Ab-sie^r.peln „konsolidlrt", oder durch Zusammenschweißen mit anderen AuSsüßigen neuartiege Pa-rafiteu erzeugt? Hätte man die Entschlossenheit, reluen Tisch zu machen, fanden sich ehrliche und geschickte Liquidatoren, welche die Trümmer beseitigen und den faulenden Dünger wegkehren — mit anderen Worten: würde man sich energisch ous's Liquidiren verlegt haben, jo wäre eine raschere Besserung möglich geivesen. Allein man hat nur dort liquidirt, lvo man hiedurch Konkurs und Kriminal zu vetmei^en glaubte. Bekanntlich ist selbst dort das Liquidiren Phrase geblieben. Sonst hat man sich mit dem Fufioniren und Konsolidiren begnügt. Klingt eS aber nicht wie Ironie, wenn der Länderbankeuverein sich mit Handelsbook und Lombardverein zusammenthut, wie 'die Rekruten Falsiafs's, um die banquerotteu Industrien des Einen durch die Badner Tramway oder die schlechten Debitoren der anderen zu saniren? Oder weint mau ernstlich, daß eiue Einzahlung auf die Aktien der Verei^sbank den ArbeilSn^erth der Cellulose und die Geschäfte der Oelindustrie ver-bessera könnte? So gioge die ^ogereihe durch all' die Abstempelungen^ Einzahlungen und Reorganisationen fort, ^Welche> man rn unbegrMlcher Blindheit als Heilmittel für unser verfgllendes Finanzgkschäft träumt. ^ Aitr Heschichte des Tages Der Sonderausschuß des Abgeordnetenhauses beantragt die Errichtung von Arbeiterkamm ern, jedoch ohne daS Recht der politischen Vertre-t»vg. Auch mit dieser VeschrÜukung wären Ar, beiterkammern ein Fortschritt — eine Organisation sozialer Jiitereffeu, wie sie noch kein Staat eingeführt. Im Zusammenliange mit dieser Neuerung stünde Vach dem Antratje deS Son!>eraus» schusieS die lSrrichtung einer besonderen Abtheilung für Arbeiterangelegenheiten im Mlnisterillm des Innern oder des HnnvtlS. Die heilige Zahl Sieben kommt auch im staatlichen Lcben mehr und mehr zu einer bedenklichen Geltung. Mac MahonS siebenjährige Diktatur hat die sieben eisernen Jahre Bismarcks zur Folge mit dem ungeheuren FriedenSheer und der Verzichtleistung deS Reichstages auf sein verfassungsmäßiges Recht. In der Türkei ist echt paschamäßig die „Tababsregie" eingeführt worden. Ohne vorherige Kündigung der Gewerbefreiheit erschienen plötzlich bei allen Tabakhändlern Zollbeamte mit starker Militärbegleitung, nahmen die Schneidemaschinen — fi^emdeS Eigenthum in Beschlag, nähme die Vorrüthe und versiegelten die Magazine. Die Händler mül^sen künftig ihre Waare vom Hauptzollomte beziehen. Vermischte Nachrichten. (Eisenbahnwesen. ÄVpenduug deS Erdöl S.) Aus den kanadischen Eisenbahnen werden Versuche gemacht, die Lokomotiven mit Petroleum zu heizen. sJm Finanz Ministerium Frankreichs.) In Folge der Entl^eckuug, daß ein eh-maliger Galeerensträfling Beamter beS sranzösischen Finanzministeriums sei. wurde eine Untersuchung vorgenommen und ergab sich, daß unter den Beamten dieses Ministeriums fiebenunddreißig Sträflinge «lch befinden. Der größte Theil derselben wurde angestellt, seit der Bonapartist Magne die Leitung der Finanzen übernommen. (H a n s wi r t h s ch a f t. NtUer Kaminaufsaß.) Im physikalischen Berein zu Frankfurt berichtete N. Gailling über einen von ihm erfundenen Kaminauffatz, durch welchen daS RauchtN der Oefen gänzlich verhindert wird. Am Nohie, durch welches der R^iUch auS dem Kamin in die freie Lust tritt, werden in r(cht?n Winkeln A-uilleto«. Aa« Tt^mevt des Venückten. Vom Verfasser der „neuen deutschen Zeitbilder". (FvttseKung.) !Venn nicht der Pater TheodoruS, von dem ich Ihnen nachher erzählen werde, der ein sehr gelehrter Mann tst, sich seiner angenommen hätte, so wär er ganz wilde und roh ausgewachsen, wie ein Stück Holz im Walde. Und nun frage ich wieder: ivarum mußte der junge Mensch so liessinnig und menschenscheu werden? Muß nicht auch da elwaS besonders zu Grunde liegen? — A, auch daS muß heute AbendS heraus. — Und neugierig bin ich auch, was sür ein Testament er wachen wird. Warum macht er überhaupt ein Testament? Er hat ja nur daS einzige Kind, das ohnehin sein gesetzlicher Erbe ist, und der alte Drache ist seine Frau nichi, daS steht sest; waS sie aber sonst ist, daS wag Gott wissen. Seine Frau starb kurz nach seiner Ankunft in Tiefendorf, und erst darauf kam die Alte ihm nach. — Ach, wenn er doch nur lichte Zwischenräume in seiner Verrücktheit haben möchte l Solch' tia Testament gibt tiefe Blicke in die Verhältnisse der Menschen und der Familien. — Ah, ich bin sehr Neugierig!" So plauderte und schwatzte der kleine Mann rastlos und machte sich mehr neugierig, aber auch mich mit. Ich leugne eS nicht, seine Mittheilungen hatten allerlei Gedanken in mir augeregt und die Begierde in mir geivekt, den Mann, die F.,milie und daS HauS, von denen er sprach, näher kennen zu lernen. Bon dem Sekretär konnte ich weiter nichlS erfahren; er hatte alleS, lvaS er wußte, ausgeplaudert. Ich selbst hatte früher den Namen deS vormaligen Friedensrichters Lohmonn in Tiefelidorf memalS, ich hatte kaum den Namen Tiefendorf gehört. Das Gesuch um Aufnahme des Testamentes war durch eiuen reitenden Boten, der sofort eilig wieder zurückgekehrt tvar, an das Gericht gebracht. Cs war, was nach dem Gesetze genügte, von dem Sohne des Testators in dessen angeblichem Alis-trage geschrieben. ES war nur kurz, aber Handschrist und Slyl waren gewandt. Ich mußte, gleich dem Sekretär, mit Befriedigung meiiur Neugierde auf den Abend warten, der unS nach Tiescndorf in HauS und Gegenwart deS Verrückten bringen sollte. Wir hatten unsere Fahrt um die Mittagszeit angetrelen. Tiefendorf war fünf Meilen entfernt, wie ich schon sagte. Der Weg führte, oft sehr mühsam, durch das Gebirge. Vor sieben Uhr Abends kovntcn wir nicht eintreffen. Wir halten Spätherbst, und um sechS Uhr sing es schon an zu dunkeln. Es war gegen halb sechs Uhr des Abends, als wir an einer an der Slraße gelegenen Schenke anlangten. Wir hatten von da bis nach Tiefendorf noch eine starke Stunde zu fahren. Der Weg ging jevt tiefer in das Gebirge; er war jetzt nicht mehr die große Landstraße; er wurde beschlverlicher. Die Pferde waren schon ermüdet. Der Kuljcher wollte ihnen Brod geben und sie ein halbeS Slündlein auSruhen lassen. Wir hielten vor der Schenke an. Als ivir nach Verlauf der halben Stunde im Begriff standen, weiter zu fahren, sollte ein kleines Abenteutr uns Gtjellschaft bringen. An der S^l^knke kr d e« f e ue r.) Am ö. April wurde in Unter-Aeising bei Mahrenberg daS Wohnhaus' des Grnlidbesitzers Sickon Paschel samml Stüllnng und Aorräthen eingeäschert. Der Stnrmivind hatte vom Herde unterm Rauchfang die gunken aufs Stiohdach getragen und dadurch den Vrand ver^ ursacht. Den Schaden beläust sich auf 5000 fl. (!) e s f e n t l i ch e Versammlung von Weinbauern und Vastwirthen Fort-setzung.) Herr Adolf Zeutsch von Ilgburg, Obmann der landwirthschaftlichen Filiale in Leid-Nitz, betonte die Nothwendigkeit, vie Fabrikation der Kunstweine zur möglichsten Oeffenllichkeit zu zwingen. Die beetdelen Weinagenten sollte» auch dazu einj^eführt werden, die Keller zu besichtigen und die Weine zu kosten; fänden sie gesundheiiS. schädlichen Kttnstwein, so hätten sie die Anzeige zu machen und mühten die Schuldigen str-ngstenS bestrasl werden. Der Redner beantra^jte: Es möge ein Gesetz geschaffen werden, daß demjenigen, welcher Kunstivein fabrizirt oder in Auss^tink bringt, zur Pflicht gemacht weide, dies auf jeiner Firma, derin oder Modistin auS einer Stadt der Nachbarschuft halten. Nur wollte doch der Stolz ihrer glotzen schlvarzen Augen dazu nicht recht passen. Sie sprang leicht au« dem Wtigen. Ein Mitreisender reichte ihr ihr Reisegepäck nach. ES bestand aus sehr Wenigem: ein getbeS Taschentuch. in welchem etlvtiS Wäsche und t^erglelchen eingebunden zu sein schien, das war alles. Der Kondukteur reichte il»r nichts weiter zu. Lr bekümmerte sich gar nicht um sie. Sie hatte ihm wohl kein Zringgeld gegeben. Sie dankte mit einer erasten und etwas gemesienen Freundlichkeit in den Wagen zurück, dann f-ßte sie in die Tasche ihres Kleides, tr^t zu dem Postillon und gab ihm ein Trinkgelb. .Hierl" Das mußte damals noch sein. zufen. D.>ß dieser Wein auch rein ausgeschenkt loerde, sei nicht gesagt ivor^'en. Die Weinhändler werden manipuliren, die Gast-wirthe gleichfalls; dieS zu verhüten, sei nicht Aufgabt deS Vereins d^r Naturiveitt-Produzenteil Staatsbeamten. Wer ihn in seinem Amte belei-digt, wird wegen AmtSelirenbkl'idigunj, bestraft, eben sowohl, als wenn er einen Minister beleidigt hätte. Auch ein Postillon trägt also obrittkeit-licheS Element nnd obrigkeitliches Bewußlsein in sich. Nicht alle Leute wollen da« aber zu gleicher Zeit anerkennen, am wenigsten die Kutscher. „Herr Postillon", rief der Kutscher zurück, „von Dir zu mir ist eS just so weit, wie vou mir zu Dir." „Grober Flegel, wohin fährst Du?" „Nach TiefeNdorf, grober Flegel." .Hast Du noch Platz im Wagen?" .Ich nicht, aber mein Herr vielleicht." Aergerte den Postillon zugleich der Mangel an Respekt von Seilen eineS ordinären Kutscher«, oder war eS bloße Theilnahme für das hübsche Mädcheu, die trosz ihreS stolzen, entschlossenen Wesens bei den in Ihrem Interesse geführten groben Wechselreden etwa« verlegen geworden war — genug, er nahm sich die Mühe, vom Pferde zu steigen und zu mir heranzutreten. Ich hatte mit den Sekretär gerade in den Wagen steigen wollen, nur jeneS Geräusch hatte Mtch aufgehalten. Ich war dann im Begriff, der Fremden, die unzweifelhaft ebenfalls nach Tiefeudorf wollte, einen Platz in meinem Wagen anzubieten. und Verkäufer, dagegen müsse sich auf andere Weise schützen. Der Redver wandte sich gegen den Antrag de« Herrn Professors Müllner, die Keller Polizei, lich untersuchen zu lassen. Gensbarmen und Polizeidiener seien nicht die rechten Mittel gegen die Fälschung und würde fich keine Regierung finden, welche zu Gunsten eines solchen vegehreaS fich erklärt. Herr Konrad Seidl beantragte, ein Komite zu wählen und dasselbe zu beauftragen, jene Beschlüsse, die hier gefaßt worden, zur Durch-führuug zu bringen. Herr Professor Müllner hielt seinen Antrag bezüglich der Weinkontrole aufrecht. Wollen wir mit Erfolg der Weiafabrikation entgegeuwiiken, so müsse diestllie unter Kontrole gestellt werden; wie der Bierbrauer, wie der Schnaptfabrikant, so müsse auch der Weinfabrikant sich diese Kontrole gefallen lasse« nnd habe dieser jeden Eimer sabrizirten WeineS bestimmt zn deklariren. (Schlnß folgt.) (Die Pöltschacher für die Berun. glückten in Kammern.) Am letzten Sonntag, Abends, fand im Hanse des Herrn Gemeindevorstehers N. Hartner zn Pöltschach eine Tombola für die Brandbeschädigten in Kammern statt. Der Reinertrag belief fich auf sechzig Gulden. Die Gewinnste — dreißig au der Zahl — wurden Von Grundbefitzern des Ortes, der Nachbarschaft und von den Bahnbeamten der Station gespendet. Dieses Tombolaspiel gestaltete fich durch die zahlreiche Betheiligutig der Männer, .Frauen und Mädchen zu einem feierlich-gemüthlichen Abend l)on längerer Dauer. Wir freuen unS aufrichtig über solche Veranstaltungen; fie ermöglichen in wirksamster Weise Hilfeleistungen für Verunglückte, bieten Gelegenheit zu Festlichkeiten höhere Art uud fördern daS gesellige Leben. Znmnl für Landgemeinden können solche Abende nicht warm genug empfohlen werden. Möge das gute Bei-!piel der Pöltschacher Nacheiferung fiaden. (Kasino.) Die Tombola, welche am 13. d. M. im Kafino stattgefnnden, hat ein Reiner-trägniß von 160 st. ergeben unv wird daSfelbe den in Kammern durch Brand Verunglückten zugewendet. (Bla t t e r n in R a n n.) Die Blattern-krankhett Hit in Rann so überhand genommen, daß die Leichen auf Befehl der Behörde ohne jede Begleitung beerdigt werden müssen. (Einbrn ch.) Beim Ginndbefitzer Peter Haue in Zierberg, GerichtSbezirk Marburg, ist ein Fenstergitter ausgehoben und. ein Diebstahl „Die möchte gern mit nnS fahren", flilsterte auch der Sekrelär Hommel mir zu. „Sähen Sie eS nicht gern?" „Sehr gern, sehr gern, Herr Assessor. Wir können etwas Neues von ihr hören." Ich kam der Bitte, die der Postillon an mich richten wollte, zuvor. „Die Mamsell will nach Tiesendorf, Schwager?" „Ja, Herr, und der Weg ist nicht mehr der beste, und man sieht unterwegs keine Menschen und keine Häuser, und finster wird es auch bald." „Ihr habt in allem Recht, braver Schwager." Ich ging zu dem Mädchen. ^Mamsell, wir fahren nach Tiefendorf; es wird mir ein Vergnügen machen, wenn Sie mit nss fahren wollen." „Sie find sehr gütig, mein Herr. Ich würde Sie doch nicht belästigen?" „Nicht im Geringsten." „So nehme ich mit Dank an." Sie hatte auch die wenigen Worte mit dem entschlossenen Wesen gesprochen, das ihre Erscheinung zeigte. Sie warf den Postillon einen dankbaren Blick zu, dann stieg sie mit dem Sekretär und mir in unsern Wagen. Der Postwagen fuhr auf der Landstraße weiter; wir fuhren in daS tiefere Gebirge hinein. Der Weg war in der That schlecht, uneben, holperig, einsam und langweilig genug; aber der im Sesammtwerthe von 80 fl. (Vaarschaft und Kleider) vnübt worden. (veförder « ng.) Der Finanzkommtssär Herr. Karl Lang ist zum Mnanz-Obertommissär eraauut worden. (Neue Spar ka ss e.) In Drachenburg wird eine BezirtS-Gparkafse gegründet. (Zur Ermordung der Rosalia Ha-loschan.) Die gerichtSärztliche Untersuchung der Lriche wurde am Mttiwoch Vormittag und Nachmittag vorgtnommen. Der Mund war geknebelt und zwar mit dem Sacktuch des Mädchens. Der Mord ist durch einen Schuß vollbracht worden --- vermuthlich zwischen acht und neun Uhr Abends, denn eS geben fünf Zeugen an, daß sie um jene Zeit einen Schuß gehört. Die Kugel ging durch den Magen. Die erste Ausnahme deS Ti^atbestanveS ^schah durch d,n hiesigen Gerichtöadjunkten Herrn Pecharz; auf lelegraphische Ansrage m Cilli wurde der Adjunkt deS KreisgerichteS Herr Delpin ge-saadt> welcher die weitere Voruntersuchung führt ; , morgen dürfte diese Untersuchunl,, so weit dieselbe die Zeugen in Malburg betrifft, wohl beendet sei«. (Zur Abgabe bei der Vinsuhr von Bier und Spirituosen in Marburg.) Zum Gesetz über diese Abgabe ist nachflehcnde Bollzugsvorschrift erlassen worden: 1. Die Parteien sind verpflichtet, die Sin, fuhr von Bier und Spirituosen nach Marburg bei denjenigen Organen, welche in einer diesfaUS am Gemeindehauie vollzogenen Kundmachung bezeichnet werden, wenigstens eine Slunde vor dem Bezüge anzumelden und hierüber so wie über die geleistete Zahlung der entfallenden Abgabe die Bestätigung (Bollete) zu lösen. E,n unangemeldeter Bezug wird mit dem vier- bis achtfachen Betrage der Gebühr bestraft. — 2. Als ein unangemeldeter Ltzug wird angesehen, wenn der, der Abgabe unterliegende Gegenstaad in den Bereich des lietreffenden HauS-od?r Hosraumes gebrocht wurde, bevor die Anmeldung bescheinigt ist. —> L. Die Geldstrafen werden vom Stadt-rathe verhängt und nach Bo«Ichrift der tais. Verordnung vom 20. April 1854 zwangsweise eingebracht. — 4. Die Kontrolle über Vorräthe und den Verschleiß der, der Abgabe unterliegenden Gegenstände ist im Sinne der allgemeine» VerzehrungS-fteuer-Vorschristen durch den Stadtrath haudzu-haben. — b. ^ie Einhebung der Abgabe kann sowohl im Regie- als auch im ÄbfindungSwege stattfinden. — Sekretär Hommel gab Ach alle Mühe, ihm mindestens die Langeweile zu nehmen, wenigstens für sich und mich. Schon in der ersten Minute begann er mit unserer nruen Reisegefährtin zu plaudern und sie auszufragen. Sle setzte ihm Geduld, aber auch Gemessenheit entgegen. „Äe wollen nach Tiefendorf, Mamsell?" „Ja, mein Herr." „Ein schlechter Weg dahin.' Ja." "Sie kennen ihn also?" „Ich kenne ihn." „Sie haben ihn also schon öfters gemacht ?" .,E>chbN mehrere Male." „Ah, Sie sind wohl aus Tiefendorf?" „Ja.- „Gebürtig?" Sie antwortete erst nach kurzem Nachsinnen: .Ja." „Und wohnen auch dort?" „Jetzt nicht mehr." „Sind Sie schon lange von da fort?" „Seit ungefähr einem Jahre.'^ „Sie wohnen wohl hier in der Nachbar-schaftl^" „Nein." Sie sprach daS Nein kürzer, augenscheinlich zurückhaltender, als die früheren Antworten. (Fortsetzung solgt.) 6. Bei der Ausfuhr ist zum BeHufe der angesprochenrn Rückvergütung die Anmeldung wo möglich wenigstens drei Stunden vor der Ausfuhr anzuzeigen und bei Spirituosen auch die Vl^ciltigkeit genau anzugeben. Die geschehene Allmeldung ist zu bescheinigen und kann derrn Richtigkeit durch die aufgestellten Organe kon-trolirt werden. — 7. Bei unterlassener Anmeldung geht der Anspruch auf die Rülftcrgütung verloren. Als Unterlassung der Anmeldung wird angtseden, wenn der Gegenstand vor der Lösung der Ausfuhrbescheinigung außerhalb deS betriffenden HauS-oder HofraumeS geliracht wurde. — 8. Bei Spirituosen, deren Gradhälligkeit wegen deS größeren Zuckergehalles nicht genau ermittelt werden kann, wie bei Liquen? und Ro-soglio, ist ein Mitteldurchschaitt biS 20 Grad anzunehmen und hiernach die Atigabe zu be, messen. (Zitherkonz erte.) Herr August Hanly, „geprüfter und autorisirter Zithermeister" auS Wien ist hier eingetroffen und beabsichtigt, einige Konzerte zu geben. (Evangelische Gemeinde.) Am nächsten Sonntag, 19. d. M. Vormittag 10 Uhr findet in der hisigen evangelischen Kirche abermals ein Gottesdienst unter Leitung des Pfarrers Herrn Dr. Kolatfchek statt. (Vom Schwurgericht.) Für die zweite SchwurgerichtS»Periode ist beim Gerichtshof in Cilli der OberlandesgerichtSrath Herr Dr. Heinrich Marlinak zum Vorsitzer und der Ober-landeSgerichtSrath Herr Jgnoz Stiger zum Stellvertreter ernannt worden. (L e h re r s ch u l e.) An der hiesigen Lehrer-VildungSanstalt soll mit Beginn deS nächsten Schuljahres eine Prosessorstelle für Geographie, Gkschtchte und deutsche Sprache besetzt w.rden. Mit dieser Stelle sind die gesetzlich systemisirten üezüge (1000 fl Gehalt. 200 fl. Quinquenal-zulageil und eine Aktivitätszulage von 250 fl.) verbunden. Die Bewerbungsfrist dauert bls 20 Mui. L-tzt- Post. Gegen den k2. Mai erfolgt die Vertagung des ReichSraehe» Mitte Oktober. Erzbischof Ledochowski ist vom Kireven? gerichtShofe in Berlin endgilttg zur AmtS-entfetzung verurtheilt worden. In ocr französischen Stationalversamm lnng vergrößert fich die AnflvsnngSpartei. Verein zur UiiterstStziing dürstiger Schüler der Volksschulen in Marburg. Mit Erlaß der hohen k. k. Statthalterei dto. 17. März d. I. g. 3758 wurde obiger Verein behördlich genehmigt. Der Zweck dieses Vereines ist die Unterstützung dürftiger Schüler der Volksschulen in Marburg ohne Uulerschied der Nationalität und Konfession, und besteht derjelbe auS Gründern, dann ausübenden, unterstützenden und Ehrenmitgliedern ; Mitglieder können Männer und Frauen sein. Als Mittel zur Erreichung dieses Zweckes dienen insbesondere: kl) DaS Einsammeln Von Eigarren-Spitzen und abgebrannten Cigarrenstücken, Eigarrenstroh, Papierabfällen, Bekleidungsstücken und anderer verwendbarer Gegenstände. k) Die Zahlung von Jahresbeiträgen. In Anbetracht deS gewiß humanen Strebcns erlaubt sich nun das gefertigte Komite an die bei jeder Gelegenheit, wo eS sich um Linderung von Noth und Unterstützung von Armen handelt, kundgegebene Hochherzigkeit und Opferwiltigkeit der Bewohner Marburgs mit der ergebenen Bitte zu wenden, eS wollen dieselben dem Vereine olS Gründer, unterstützende oder ausübende Mitglieder recht zahlreich beitreten, damit derselbe ^en von ihm beabsichtigten Zweck zu erreichen und seine gewiß »dle Ausgabe zu ersüUen in den Stand gesetzt wird. Die veitr^gSleistung rlneS ausübenden Mit gliedeS besieht bei dem Eintritte in dem Erläge von 1 fl.; die einrS unterstützenden Mitgliedes lediglich in dem Erläge deS Jahresbeitrages Von 1 fl. und nehmen Beitrittserklärungen entgegen die Herren: Scheikl. Krappek. Janschitz. Klaus. Schnurer. Matzl. Massalti. Castelli». Krall. Petuar. Hobacher. Lacher. Marburg am 14. April 1874. Das provisorische Komite. Für Kammern! III. Lerzeichniß der Beiträge. Sammlung des Stadtrathsbeamten Hei in Jos-pH Derniatsch: Die Herren:.Joseph Gilg 2 fl. — Georg Sulz 50 kr. — Dr. Joh. Kotzniitth 2 fl. — Nikolaus Weiß l fl. — Ungenannt 20 kr. — Di'. ÄlkLander Miklautz 1 fl. — l?zt0rg Ogrißea 3 fl. — Hraudl 1 fl. — M. Morie 1 fl. Florian Hobacher Ist.— I. Kokoschineg 2 fl. — Ungenannt 50 ki-. —- Willner 1 fl. .... ). Fl,uland 1 fl. — Schleicher ck Müller 10 fl.— Fr.n,z Persch.ik 50 ki-. ^ Smerich Tappeiner 2 fl. — W. Böhm 1 fl. — Zosef Wundsam 5 fl. — Anton Mrjatsch 2 fl. — Zol). WleS-lhaler 2 fl — Ungcnaiinl 10 kr. — Ungenannt 10 kr. — gerlinz 1 fl. — McUhiaS Wohl-schl'^ger 2 fl. — Kray 10 kr. — Ludw. Wohl-schl.igrr 50 kr. — Silv. Fvl'tana 1 fl. — I. G. Jsez'p 2 fl. — Z>nin,sclS 1 fl. — Dr. Ouchatsch 2 fl. — Joh. Flucher 40 kr. ^ F. L. Halbiirlh 5 fl. — Ungenann! 1 fl. — Gott segne 20 kr. — Dr. Karl Jpovie t fl. — u. R. Pjrimtr .3 fl. — Ungkn.nint 30 kr. — Stefan Mohor 2 fl. — Jos. Holzerl fl. — N. MUocco Ist.— Uugenannt 20 kr. -- Alois grohm 10 fl. — Marbnrg, Generalmajor 2 fl. — Dit-trich 2 fl. — Ungenannt 20 kr. — Georg Graff 1 fl. — I. Lcschnigg 2 fl. — Eduard Gerecke 2 fl. — Unleserlich 50 kr. — Ben«dlkter 1 ff. — Urbanilsch 10 kr. — Verblatsch 6l1 kr. — Okermülle, 50 tr. — Anton Macher l fl. Franz Schosttritsch 1 fl. — Josef Sarnijj 1 fl. — Josef Sch)varz 30 kr. — Vinzenz Huber 50 kr. — Joses Wolf 1 fl. — Ungenannt 50 kr. — Josef Herzog 1 fl. — Dr. MlUh. Reiser 10 fl. — Dr. Schmieöerer 10 fl. -- Leopold Niederl 1 fl. — Korziuek 1 fl. — Franz Pichler junior 1 fl. — Johann Pucher 1 fl. Die Fi^anen: i fl. — Kauth 40 kr.— Roch 1 fl. Loger 50 kr. — M. Haider 10 fl. — Maria Serschütz 20 kr. — Maria Schneid 50 kr. — Vabette Tappeiner 2 fl. — Katharina Maitz 1 fl. — Uiberer'S Erbin 1 fl. — Anna Jellek l fl. — R'nner 40 kr. — SwizinSki 2 fl. Summe: 137 fl. 80 kr. I. Verzeichnib 117 „ 70 „ II. V^rzeich^iß 283 .. 78 Gesammtbetrag 53ö fl. 28 kr. Heute kfeitsA den 17. ^pril 1874 i m V«ilv»rt lies Ksprükten unä »utorisirten ^itder-Meisters Herrn Kugll8t ^iisanK '/zZ Ilkr. (851 Gin junger Man» lvünscht behufs Berehelichung die Bekanntschaft eines gebildeten FräulkinS zu machen. Anträge werden unter der Chiffre ^Karl" bis Ende diefeS Monats in der Expeditiov di«scs Blattes entgegengenommen. (350 r Vis kvfsrti^sv esbsu tiokdstrübtsa llsrrsQg Ikklokrickt von äom Lillvoksiäsu idrsr illllix»tßssUodtvll, tdöllsrov Muttsr, Krovsi^auttsr uuä Lokvisxsrmutter, äsr ^rau I^oroÄ» ^d»ilsd«rs, ?mc? Köa/t/Äiönööm^esf'M, voleks kouto um '/z3 Isaodmittaxs im ^Itor von 55.s»drou, versskea vait äsa I»si1. 3tsrlio-salll'smöntöll Qaod kurzer Lraviclisit ssliß^ in <1sni Ilsrra eutveills-ksn ist. Da» I^si(:d6vi)6Kävß^iss Lamst»^ äsu 18. ä. um 4 lUir!^aodmitt»zs vom sixollsll Hkuso SM Kauptxlktre aus statt. Vis dsil. Loslsllmosss virä am Novtax äsu 20. ä. Ick. in äsr dissiASQ Vomicirvlis um 10 Hdr Kslövsu vsräsv. I^ardurx äsv 16. ^pril 1874. koi'tka ^^ldonZbofg, Zed. ksinisok, !.uö>^ig ^Idvngbvi'g, kl8 LodviöKsrtoo^ter. ZVnAIIIIÄ ViNVVNI XloSVI', lc. Ic. Uäuptmann. fSNNi ßßossf, als Lodvisxsrgodv. als Xiväer. ttolono, Ku8tav, l.ull^ig ^lbvnsbsrg, f»nni, vsfl Xlosvr, als Lllicsl. Vov äsr II. stviorm. I^«iedvll»llfb»krvvx»- auck Vssrütssansss»v>talt. In» H^IvI St»« HViv«. Nur 8 Tagel'MW Anfang: Sonntag den tS. April K8V4 .j I berilhmtes aliato-misches Mnsemn (Filialk) in 2 Abtheil«ng«n> Pemanent in Wien, FranztnSriug, Schottenthor. Größte Kammlling küußltrischtt Darsttllvilgt« ans dtm Vtbitlt des Körperltbeas des Mtiischtv. Mehr und mehr erfaßt unsere Zeit ihren hohen Beruf, die Wissenschaft mit dem Leben zu verbindeu und die theils aufgesammelten, theils täglich flch mehrenden Schiltze derselben zum Temeingute Aller zu machen. WaS Kunst und Wiffenschaft in gemeinsamer Hingabe an den göttliche» Geniu» ersaßt, da» gestaltet nunmehr da» Leben zum Fleische und Blute der That und da» Publikum belohnt mit anerkennenSwerthem Wohlwollen jede» redliche Mühen de» Einzelnen, wie der vereinten Kräfte, da» dazu beiträgt, den Eeficht»krei» zu erweitern und Segen in da» bürger» liche und Familienleben «» bringen. Diesen Zweck hat sich anch unser anatomische» Museum gestellt. Bon kilnstlerischer Hand in allen seinen Theilen geschassen, gibt e» dem Beschauer da» getreueste Bild der Entwicklung de» Menschen von seinen ersten Keimen an, zeigt ihm in umfassender Weise seinen inneren Ban in den verschiedensten Stadien der Entfaltung, läßt ihn hineinschauen in die geheimen Wertstätten der Natur und erkennen die Weisheit seine» Bildner», wie die seiner Bildung. E» zeigt ihm die Organe und deren MechaniSmn» im Zustande der Gesundheit, ivie in verschiedenen Phasen krankhafter Erscheinung, und wenn eS sc> im Allgemeinen den Charakter de» Belehren» an sich trögt, so tritt eS daneben doch auch al» ernster Mahnruf Denen gegenüber, die durch Sorglosigkeit uud andere Verhältnisse de» weise» Bau, der ihnen gegeben, zerstören. Indem unser Mnienm daher der wichtigsten Aufgabe, die dem Menschen gegeben, Geuiige zu verschasseu sucht, der Aufgabe, sich selbst zu erkennen, bietet eS auf leichte Weise alle die Vortheile, welche ein sorgenschwere» Studium im Laufe vou Jahrhunderten geivonnen, und darum empfiehlt eS sich nicht nur dem Wohlioollen de» Publikuniö, sondern e» glaubt ein begrimdete» Recht aus dasselbe sich umjomehr erworben zu haben, als cS, fern von jeder Char-latanerie, dem Dienste sich gewidmet, den uusere Zeit fordert, daS Leben mit der Wisseuichaft zu einen. Möge daher da» Pnbllkum, dessem Richterspruche wir unser Unternehmen anheimstellen, demselben die Anfmerksamkeit schenken, die e» zn beansprnchen sich erlanbt. 1. Abtheilung: IZße Gc,llerit der im Mittelalter bei der heil. Inquisition gebräuchlichen Kolter- und Marter-Werkzeuge, dargestellt an lebensgroßen Figuren und WachSprä« pärcitetl einzelnkr Körpertheile. 2. Abtheilung: und Vttlkoi'kuitÄe, D^-DaS Museum ist täglich von 8 Uhr früh bis am Abend geöffnet. Dienstag und Freitag NachmiltagS von 1 Uhr bis Abends ist das Museum allein filr Damen geöffnet. Herren haben ohne Ausnahme während dieser Zut keinen Zutritt. Eintritts-Preis 39 kr., ?. k. Militär vsm Feldwebel abwärts die Hälfte. Der Zutritt ist nur erwachsenen Personen gestattet. Der Wegweiser (Katalog) ist an der Kasse für 12 kr. zu haben. Hejlerr. Aktien-Hesellschaft zur Erzeugung von künstlichem Vßospyat-Dünger. Marllllrger Fabrik. Gypshältiger Compost - Streudünger für Wiesen und Kleefelder, per Centner t fl. ö. W. Bestellungen ersucht man ail das Bureau der Gesellschast in Marburg, TegctlhoWraße 35, oder an das Grazer Bureau, Schmiedgaffe 2S, zu richten. Die Verpackung geschieht in Säcken, tvelche mit 25 kr. berechnet und bei Franco-Rückstellung mit 20 kr. zurückgenommen werden (323 Die GeschästSleitung der Marl>mgtr KllnAdöngrr-Fatlrik. /mVillige Watilj«. Mit Bewilligung deS k. k. Bezirksgerichtes Marburg vom 23. März 1874, Z. ö584 werden nachstehende in den Verlaß der Frau Katharina Langer gehörige Realitäten und Fahrnisse im Wege der ösfcntlichea Feilbietung am Orte der Realitütkn an den Meistbietenden hintanaegeben. Montag den BV. April 1874 Vormittags 10 Uhr daS in der steierm. Landtafel I'om. VI, Fol.785 vorkommende zwei Stock hohe HauS Nr. 180 in der Kärntnergasse zu Marburg sammt Garten im Schätzwerthe von 40.000 fl. Dienstag denApril 1874 Vormit« tagS 10 Uhr der im Trundbuche deS k. k. Bezu« Gerichtes Marburg vorkommende, in der Kärnt-nervorstadt gelegene Garten (Villa Langer) Berg-Nr. 446 /4 Fol. 413 der Herrschast Freidenegg im Schäßlverthe von 12000 fl. Mittwoch den SV. April 1874 Vormittags 10 Uljr die Wiese in Langenthal Urb. Nr. 118 u. 119 aä Burg Marburg im Schätz-werthe von 1400 fl. Donnerstag den SO. April 1874 Vormittags 8 Uhr die bei der Villa Langer befindlichen Fahrnisse, alS Salon- und GlashauSein-richtung sammt Gartengerathschaften u. Blumen. Hiezu werde» Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, daß hiebei die Realitäten nicht unter dem AuSrufSpreise-weggegeben werden, daß jeder Lizitant ein 10^^/« Vadium in Barem oder Sparkassebücheln oder börsenmäßiger Werthpapiere, tvelche zur Anlage von Pupillarkapitalien gesetzlich verwendet werden dürfen, berechnet nach dem Course vom 26. April 1874 zu erlegen habe, und daß die LizitationSbedingnifse, sowie ZinS» fasfion und GrundbnchSextrakte in der j^anzlei deS Advokaten Herrn Dr.Duchatsch in Marburg oder bei dem gefertigten GerichtSkommifsär eingesehen werden können. (329 Marburg am 10. April 1874. Dr. Matth. Reiser, k. k. Notar. Edikt. Die Eheleute Franz und Maria Lorbeg Realitätenbesitzer in Dreifaltigkeit, wünschen ihre im Markte Dreifaltigkeit gelegene bkhauste Realität freiwillig zu veräußern. Dieselbe wurde auf 3200 fl. geschätzt und find die Wohn- unv Wirtljschaftegkbäude in sehr gutem Zustande. Nachdem obige Realität zum Betriebe jeden HandiverkeS tauglich ist, werden auf dieselbe insbesondere Handwerker aufmerksam gemacht. Die LizilationSbedingaisse bestimmen die Verkäufer selbst. (344 Sollte vor dem 2l. April ein taus^licher Käufer nicht erscheinen, so wird am SI. April 1874 zwischen 11 und 12 Uhr Vormittag die freiwillige Lizitation obiger Realität im Markte Dreifaltigkeit in W. B. an Ort und Stelle stattfinden. Dreifaltigkeit am 10. April 1874. Franz und Maria Lorbeg. Zu verkaufeu l341 sind 200 Ztr. Heu bei der Gutsverwaltung Burg Schleinitz. Daselbst sind auch 2000 Stück Karpfen'Setzlinge sogleich zu haben. Ei« Lehrling wird sofort in eine Gemischtwaaren-Hand-lung am Lande aufgenommen. Derselbe muß mit guten Schulzeugnissen versehen und der deutschen sowohl als slovenischen Sprache mächtig, mindestens 12 Jahre alt und vollkommen gesund sein. (331 Näheres in der Administration d. Bü Eine Wohnung, die Aussicht auf den Hauptplatz, sonnseitig, bestehend aus 2 Zimmern, Sparherdküche und Holzlege, ist bis 1. Mai zu vergeben. (336 Anfrage im Comptoir dieses Blattes. Verantwortliche Redaktion, Dr«ck und Verlag von Eduard Sauschi^ in Vtarburg. H. «. «t. ».