MacherGMmg. »l. HL.Y N-'>. halb?/st/^^»Vur^',e Zustellungen«W/ 3>^/,«ik5V ?N^,'V"^^ ^» «ewe Insnall bi« ,u IQ)'?» Nichtalntlicher Theil. Iournalstimmen vom Tage. '""i«una^^^^^ constaticrt mil großer Be-l«.,z ^°^. di« ttsterreichisch.ungarlsche Z o llc° n fe-^ «s durckn. ^^/'""lichen Fortgang nimmt und klonen?«"/^ ^" ««schein hat, als sollten die "'f'en Sck.. Aprils zwischen den beiden Reichs-^lttscim. . '!. .^"' "Zeugen. Im Gegentheile per. ^cn S «... ^°'st- welcher in dieser Konferenz aus zoliinie a >s >. ^waltet, den Gedanken einer Vlnne«. nntllannl . c;^/"'l^ledenste. ^S werde beiderseits ^ "oll«» ?t.s, U"^seseh h^ erneuten Verhandluna !^chl,n? U vereinbart werden, eh<> man sich in Üben Of." "'l dem Auslande einläßt. — Die dem. -''l!n G'^U zum Ausdrucke bringt. Die Politik der sp beryls. „ lauf« in ihrem letzten Ziele auf die "'M.'n «g eine« absolutistischen Regiments mit !^l«m plagen u^^ wohin aber die «bsichl bcS ?^aei? ^'/ föderalistische Partei eine solche sl."nich ""d Kraft bekundet, baß gegen deren ^ lhr rung eines zügellosen Chauvinismus zu überliefern. Man möge, schließt das Blatt, dcn weisen Rath befolgen und praktisch ausführen, welchen Franz Deal bezüglich der Nationalitäten gegeben. Dic Vorstadt Zeitung spricht uach clncr eingehenden Kritik der von dcn baicrischen Bischöfen ln ihrer Ocsannntemgabe au dcn König Ludwig niedergelegten frommen Wünsche ihre Ansicht dahin aus, dcr König Mrdc auch durch die Gesammtvorstrl« lung dcs baicrischcn Episkopats nicht in dcr Ueberzeugung beirrt werden, daß es klüger sei, mit dcm Reiche im Fricdcn zu leben, als Arm in Arm mit Nom dem ! geeinigten Deutschland und zugleich dcn, baicrischcn Volle, von welchem doch nur ein Bruchthcil zur ultrawonta-um Fahne schwöre, dcn Fehdehandschuh hinzuwerfen. Die Neuc freie Presse beschäftigt sich mit der Lage Frankreichs, sieht dir Aussichten der Republikaner für günstig an und erblickt in der Unterredung des fcrzogs Dccazcs mit dem Fürsten Gortschaloff das Anzeichen einer vielleicht nicht mehr fernen versöhnenden Annäherung an Dcutschlauo. Istok ist aus Anlaß des Todes der beiden In. surgmtcuführcv Pclcr (Pczzija) Pctrovics und Ostoja Hormanosch, die bekanntlich im Treffen bci Ogrlitz gefallen sind, mit Tvaucrrano erschienen. Das Blatt feiert dic beiden Genannten als Freiheits« Helden, bringt eine ausführliche Darstellung der Lcbens-schicksale des crstercu dcrsclbcn und schließt mit dem Wunschc: „Es möge auf dcu Gräbern dieser Helden dcn Serben dcr Kcbcnsbaum cincr schöneren Zukunft erblühen !" Vidovdan stellt dcn vermittelnden Consul n eine harte Arbeit in Aussicht. Denn wiewol Server Pascha dcu Aufstand bereits für besiegt erachtet, so slchru doch viclc Scharen im Felde, die nicht leiO dic Waffen strecken dürften. Wic wird man das Ver-söhnungswerf durchführen können? frägt das Blatt. Dic Großmächte wollci, das Wcr! nicht unter ihre Garantie uchmcn, dcr Pforte abcr schenkt man keinen Olau-bcn inchr. Sic hat zu oft ihre Versprechungen nicht erfüllt, als daß mau ihr träum könnte. Und wenn dcr Sultan auch ehrlich Wort halten wollte, könnte er rs nicht, da ihm dic Organe zur Ausführung fehlen. Auch frügt es sich, ob dic ^'cutr mit Reformen innerhalb des Rahmens türkischer Zustände vorlicb nehmen und nicht mehr verlangen werden. Wie man die Sache auch wenden möge, so erscheine sie mindestens sehr schwierig. Dcr Aion bespricht dic Erhebung in der Herzegowina von einen, allgemeinen Gesichtspunkte aus. Dic slavische Idec — schreibt daö Blatt — hat ihven Weg gemacht; die in der Herzegowina abgefeuerten Schüsse haben in Rußland, wic in Oesterreich, in Ser^ bien und in Montenegro riu Echo gefunden. Dlc Sympathien, welche Europa den Insurgenten bezeuget, seilen ein Beweis, daß Europa das seit einiger Zeit von Ruß land herausdeschwornc Phantom dcs Panslyvismlls nicht mchr fürchte. Ans dieser Idee sei das Prinzip von der Integrität dcs türkischen Rcichcs hervorgegangen, dessen Zcrstückclnnn Rußland die Pforte zum mittelländischen Mccrc erschließe. Hcutr befleißige sich jedermann, seine Sympathien für dic Slaven kundzugeben. Man begreife dies von jcncn Nationen, welche mit slavischer Bevölkerung vermengt sind, denn sie müssen diesen» Theile ihrer Unterthanen Rücksicht tragen; man begreife auch die Haltung dcr französischen Prcssc, die sich durch die Hoff nung erklären lasse, daß die Russen eines Tages die Feuilleton. 2er falsche Erbe/ Woman vou Vdu«b Wagner. l!n ^Nnb. W'rlsehung.) °" ^'luf^erbrach die Erzählung Ferdinands durch d«,W"^> es ^ Entsetzens. ">N /^U." fu^ ^"ä schlechte, verabscheuungSwürdige "°ber ich that »s '^v>"l'che«<3^^'"dcs willen. Ich stahl fast bis auf eine Kleinigkeit, welche ""ging. Er halle noch einige >"N' " lNtine, ^'„"'^^ 5" "lhmcn wagte. Ich «h )" l"ir ra? ^stahl ausgeführt, als ein See. ^ltlk. ^" ^.«. '"'5 ""t strafendem Blick an. ^'lh ,." ^ugeN ""'"" Verbrechens ylwcsen. In Raubte, baß das Geld vom ^ i^ i Ue zuri^s «'^ »erls en worden sei. Mich in >"h wider v"band """" Wunde und ich er. ^«l. n Erwartungen rasch. Meine gestoh. 2l4 d. Vl. lenen Sachen hatte niemand angerührt; abcr der Seemann, welcher meinen Diebstahl gesehen hatte, war ebenfalls gerettet worden und hatte Guido brieflich von dem Raub Mittheilung gemacht. Guido ist ein freundlicher, herzensguter Mnjch, aber gerecht wie die Nemesis selbst. Nun bin ich nach England geeilt, um Guido das gestoh. lcne Geld zurückzugeben, ihn um Gnade zu bitten, damit er mir die verdiente Erase erspart —' ..O, mein armer Mann!" rief die unglückliche Frau schluchzend, indem sie ihren Arm um seinen Nacken schlang, „ttah mich zu Mr. Harrington gehen! Laß mich für dich bitttn!" . . , ..Nein, ich muß die Last, die ,ch selbst auf mich geladen, auch selbst mir abzuwälzen suchen. Deine Ein-Mischung würde die Sache nur schlimmer machen. Ich muß Harrinsswn.Hall so lange umwandcrn, bis ich Guido'zu sprechen bctommc." ..Warum schreibst du nicht an ,hn /" Ich lann nicht so schreiben, wle ich ihn mündlich biticn"kam,. Wenn ich offen vor ihn trete, mag er mir vielleicht vergeben, mich wieder annehmen und mir sogar eine Anstellung verschaffen; abcr wenn er sieht, daß ich schurlisch und feig genug bin, um eme Fiau zur Ber. fechlung meiner Sache zu schicken, wird er mich mit der ganzen Strenge des Gesetzes bestrafen assen." ES scheint mir fast unmöglich, daß du elwas so schreckliches gethan haben lannst," sp^ Fanny, welche die Enählung Branbers fur volle Wahrheit hielt; „aber ich will dir durchaus leine Vorwürfe machen. Die Last deiner Schuld und die Neue stnd schwer genug für dich zu tragen. Ich weiß es gewiß, ^daß du die That nicht mit Ueberlcgung begangen hast." „Gewiß nicht, Fanny!'' „Was ist nun zu thun, Ferdinand?" „Du mußt nach München zurücklehren, wohin lch dir sobald als möglich' folgen werde —" ,,O nein, das lann ich nicht!" sagte Fanny bestimmt. „Ich werde England nicht verlassen, bis du von dieser schrecklichen Qual befreit bist. ich will alle« thun, was du von verlangst, nur verlassen will ich dich nicht. Wenn das Schlimmste eintreten sollte und Mr. Harrington dich den Gerichten überliefern will, wollen wir zusammen fliehen." Branoer biß sich auf die Lippen. ,,Wenn du England nicht verlassen willst," sagte er, „so muß du doch wenigstens Gloucester verlassen. Du darfst dich nicht hier in der Nachbarschaft aufhal-tcn, wenn du mich nicht verderben oder mir doch wenigstens nnnölhige «nO bereiten willst. Du lannst dir ein Häuschen in einer Provinzialhauplstadt in Wales, Irland oder Schottland miethen und es allein mit dem Knaben bewohnen ^aß dich mit niemandem ein und gib niemvi-dem Aufklärung über unsere Verhältnisse. Vertraue mir; ich komme zu dir, wenn ich kann, und bedenke, daß leine Nachricht gute Nachricht ist." ^ . , . Aber wohin soll ich gehen?" fragte Fanny besorgt. "Ich werde dir einen Aufenthaltsort suchen," ant- worlele Grander nach turzem Nachdenken. „Ich gehe mit dir Wie bald lannst du zur Abreise fertig sein?" Sogleich," erwiderte die junge Frau lebhaft. „O wie freue ich mich, daß du mit mir gehst." „Mache dich denn bereit, während ich hinuntergehe und zusehe, wann dcr nächste Zug sührl. Ich loyMt gleich zurück." 1644 Alliierten Frankreichs wcrdcn könnten. Aber die Haltung der englischen Presse, die der Dolmetsch der Gefühk deö Bandes sei, errege gerechtes ürstauuen; sie vergesse das Prinzip der Integrität des ottomanischm Reiches und bezeuge lebhafte Sympathien für die Slaven, von welchen die Hcrzegowiner, cm kleiner Bruchthcil, sich gegen ihre Herren empört haben. Der „Aion" ist von diesen» Wechsel der Gesinnung nicht überrascht. Die praktischen Nationen sehen von Ferne die Ereignisse herankommen. England spreche sich also für die Slaven ans, weil es in seinem Interesse gelegen sei, sich dic Sympathien jener Voller zn erwerben, die eine Zukunft haben. Der „Uion" glaubt, daß das, was sich soeben in Europa vollzogen habe, die Politik derjenigen verurtheile, die sich zugunsten einer griechisch-türkischen Allianz ausgesprochen haben. Das den Slaven zu statten kommende Prinzip könne den Griechen, welche die schönsten Provinzen der Türkei bewohnen, wenn sie ihre Haltung darnach einzurichten wissen, nicht zum Schaden gereichen. Der „Aion" spricht Wünsche für den Triumph der Insurgenten in der Herzegowina aus, der auch der Triumph der griechischen Einigung sein werde, und beschwört schließlich die Griechen, auf seine Allianz mit den Türken, einem zulunftslosen Elemente, zu verzichten und sich mit den Slaven zu verbinden, deren Lebensfähigkeit niemand verkenne. Das athcner Blatt Politia schreibt in einem Artikel über die Situation Griechenlands angesichts der Ereignisse in der Türkei. Die Griechen haben mit jenen Völkern, die für ihre Rechte kämpfen, niemals um ihre Sympathien gefeilscht; diese Sympathien seien noch viel lebhafter für die christlichen Völker der Türkei, die ihre Geschicke und ihre Leiden mit iencn der Griechen getheilt haben. Aber wenn das Individnum sich rückhaltslos aufopfern könne, müssen die Völker auch ihre Interessen zu Rathe ziehen. Man müsse daher prü' fen, was Griechenland gegenüber einer Revolte der nicht griechischen Bevölkerung der Türkei zu thun habe. Griechenland dürfe nicht eifersüchtig sein auf ein günstiges Geschick, welches christlichen Bevölkerungen der Türkei zuthcil werdeu könnte, aber es dürfe auch den Ereignissen im Oriente nicht fremd bleiben, denn jede Vergrößerung seiner Nachbarn, ohne daß damit ein Vortheil für Griechenland verbunden ist, sei den Interessen desselben abträglich. Das Journal Neologos reproduciert eine Stelle aus einem Artikel des Obzor, wo Griechenland mit dem Verluste der Provinzen gedroht wird, auf welche es ein Anrecht habe, wenn die Griechen sich nicht an die Seite der Slaven stellen. Der Neologos antwortet hierauf, daß es Schuld der Slaven sei, wenn Rassenhaß zwischen den Christen der Türkei heraufbeschworen wurde, und lobt dagegen das Verhalten der rumänischen Presse, die Achtung der internationalen Pflichten mit der pflichtschuldigen Sympathie für unglückliche Glaubensgenossen recht gut zu vereinigen wußte. Zur Action der Consul«. Im Gegensatze zu jenen Meldungen, welche die Mission der Eonsularcommission in der Herzego« »ina bereits gescheitert sein lassen, kann die „Pollti. sche Correspondenz" auf Grund von Berichten aller-neuesten Datums versichern, daß von einem Scheitern der Mission nicht wol die Rede sein kann. Mögen auch die Consulardelegierten hie und da vorerst geringerer Ge. neigtheit und allerlei Einwendungen seitens einzelner Insurgentenführer gegen die PacificationSvcrhandlungen Er verlitß das Zimmer und ging hinunter in die Gaststube, wo er sich nach dem Abgang der Eisenbahn« züge erkundigte; bann bat er um Echreibmalerial und schrieb zwei Griefe. Einer davon war an Sir Harry, in welchem er demselben mittheilte, daß er Mrs. Bran« der gefunden habe, aber in einem Zust nde von Erregt« heit und Angst, daß er es für seine Pflicht gehalten habe, sie nicht allein reisen zu lassen, ihr vielmehr seine Begleitung nach London anzubieten und sie nicht eher zu verlassen, als bis er sie an Bord des Dampfcrs ge> bracht habe. In einem zweiten Briefe drückte er Ella sein tiefes Bedauern aus, daß er sich für einige Tage von ihr habe lostrennen müssen; er hoffe, daß sie seine plötzliche Abreise und sein Fernbleiben entschuldigen werde, da nur Mitleid und ein gewisses Pflichtgefühl ihn vcr« anlaßt hätte, sich der Frau seines armen Freundes an. zunehmen. Er siegelte die Vriefe und fchlckle einen Boten da« mit nach Harrington Hall; dann ging er langsam die Treppe hinauf, nachdenkend, wohin er Fanny und das Kind bringen sollte. «Der Zug nach Norden geht zunächst ab, und das ist für mich bestimmend, diesen zu benutzen. Ich werde einen abgelegenen Ort aufsuchen, wo sie so gut wie be« graben ist und von dem aus sie nicht wagen wird, nach Harrington Hall zu kommen. Sie soll nie eine Ahnung bekommen, daß ich unter einem falschen Namen reich, geachtet und der Gatte — was ich bald sein werde — einer anderen bin. Ich glaube, ich hatte von jeher An. lazen zur Schurkerei, denn jedes Unternehmen gelingt nur, und bald werde ich am Ziele meiner Wünsche sein!" (Fortsetzung folgt.) begegnet sein, so ist doch offenbar die betreffende Sachlage noch nicht von der Art, um die Commissionsmlt« glitder zu einer Einstellung der ihnen übertragenen Mission zu veranlassen. DaS genannte Organ erfährt im Gegentheil, daß dit Pacificatioliscommissäre in Trebmje eingetroffen sind. Von da aus haben sie Einladungen an verschiedene In< surgeutenführer, darunter auch an Ljubobrati? zu Be« sprechungen ergehen lassen. Der Einladung dürfte auch von mehreren Insurgentenführern entsprochen werden. In-solange also über da« Ergebnis dieser Besprechungen leine Meldungen vorliegen, ist jede Mittheilung oder Annahme, daß die Mission der Consulardelegierlen gescheitert zum mindesten verfrüht. Es ist sogar zu hoffen, daß ungeachtet deS MiS-lrauens, welchem die Versprechungen der türkischen Func« tionäre bet den Insurgenten bis nun begegnen, schließ, lich sich doch Anknüpfungspunkte für eine gedeihliche Forlsetzung des eingeleiteten VersohnungSwerleS finden lassen werden. Zur Situation in Serbien meldet die ..Pol. Corr.": „In Ermanglung von Ereig« nisfen in VoSnien und der H crz ego w ina wendet sich in Belgrad die Aufmerksamkeit der Haltung der ser. bischen Regierung gegenüber den sehr bedeutenden mill« tärischen Maßnahmen der Pforte an der serbischen Grenze zu. Die Exaltierten und Fanatiker zetern nicht blos über die Gleichgilliateit, welche daS Ministerium gegen-über dieser ernsten Thatsach? an den Tag legt, sie recrl» minieren auch schon in sehr freigebiger Weise, Verrath und Einverständnis mit der Türkei werden der Regie» rung vorgeworfen, die angeblich viel zu wenig zum Schutze der LandrSgrenzen «Hut. Die bisherigen milltä« rischen Verfügungen der Regierung seien blos ein un> ausweichliches Minimum dessen, was geschehen sollte. Wenn wirklich die bei Nlsch angesammelten türkischen Streillräfte Befehl zum Einmärsche nach Eerbien er» hielten, so könnten die bisher aufgebotenen serbischen Truppen unmöglich die Invasion aufhalten. Und ist es einmal dahin gekommen, so sei bei dem serbischen Miliz» systeme an die Möglichkeit emer erfolgreichen Entfaltung der nationalen Wehrkraft nicht mehr zu de„tcn. Anderer' seits wird aber auch der Regierung vorgeworfen, gegen die türkische Bedrohung nicht genua auf diplomatischem Wcge remonstriert und gewirkt zu haben. Die angeblichen Schritte des serbischen Agenten in Konstantlnopel gegen die Aufstellung der türkischen Armee bei Nisch, von welchem in den ützteu Tagen viel die Rede war, werden bezüglich ihrer Thatsächlichkit bezwei» felt. Gleichzeitig beschuldigt man die Regierung, sich all« zu sehr auf die beruhigenden Versicherungen einiger Großmächte über die Unbedenklichkeit der Absichten zu verlassen, welche der türkischen Armee-Aufstellung zu Grunde liegen. Weilers wird die Regierung für die geringen Fort» schritte oder richtiger für den Stillstand verantwortlich gemacht, der in der aufständischen Bewegung in ben be» nachbarten türkischen Provinzen eingetreten sei. Daran ist die Perhinderung der Zuzüge aus Serbien die Schuld, welche RistiDebatte nicht für den Krieg entscheiden sollte. — Mit Beziehung auf obigen Situationsbericht aus Serbien gehen uns soeben weitere Mittheilungen aus Belgrad zu, welche den Erfolg der dortigen Regierung sogar im Adreßausschusse in Kragujevac als sehr gefährdet und infolge dessen die Stellung des Cabinets als zweifelhaft darstellen. Die Anzeichen einer Minister-lrisis mehren sich, die ganze Sachlage wird immer unklarer." Politische Uebersicht. Laibach, 21. September. Der „Pester Lloyd" schreibt über den Erfolg deS ungarischen Finanzexposs: „Aufrichtig bis zur Schonungslosigkeit enthüllte Szell die Finanzlage des Lan« des in ihren geheimsten Falten und unverzuckert bot er die bitlere Arznei einer bedeutenden Steuererhöhung; aber dem Hause imponierte die Klarheit und vor allen Din» gen die Wahrhaftigkeit, welche daS Exposs charakterisiert und die Partei wurde zu lautem Beifall hingerissen durch die Ueberzeugung, daß in der Leitung unserer Finanzen nicht nur der erforderliche Ernst, sondern auch die entsprechende Fähigkeit zur Bewältigung der Mlsöre vorhanden ist." Der „Köln. Ztg." wird aus Berlin teleWB^ „Die Reise deS oeutsch en Ka iserS nach >! l" kann jetzt erst als fest beschlossene Sache bctrM' den. Sie erfolgt von Baden-Baden aus, viclle'G!"^ wo nicht spätestens, am 3. Oktober. ES i,l ""^ die Dinge jetzt liegen, sehr wahrscheinlich, day "^ Bismarck wie Feldmarschall Graf Moltle sich den, ^ folge des Kaisers anschließen werden. Der AusenA ^ Kaisers am Hofe des Königs von Italien in ^" wird drei Tage währen." . ^ Auf königliche Anordnung wird die Erösfl'Ul'» baierischcn Landtages durch den Mnz" ^ ^> pold am 28. September erfolgen. Eine Thronreor bei diesem Anlasse nicht gehalten werden. ^^,, Auf dem landwlrthschafilichen ComltiuM " " Pierre hielt der französische Minister de«^ Buffet in Erwiderung eines auf den MarM" ^ Mahon ausgebrachten Toastes eine Rede, in w ^^j sagte: „Im wesentlichen bedarf dieser T°°!l ^ Commentars, denn der Name deS Marschaus ^ allen französischen Herzen die Gefühle der Mt«"« ^ Dankbarkeit wach. Dieses Vertrauen ist ge««' ^ durch die von dem Malschall in der Vergangen?' ^ leisteten Dienste, und es wird auch in der Z« ""> ^, getäuscht werden. Durch seinen festen Willen, l""^, leuchteten Verstand und seine Thatkraft hat °" zch schall Frankreich beruhigt. Eine heroorhev"v ^, Thatsache ist auch, daß der Marschall von leM" ^ tel angegriffen wird. Alle achten ihn; man w^, er nur einen Ehrgeiz hegt: seinem Lande zu ° ^„p Der ..Moniteur" berichtet: ..Die beMw".^e Gerüchte der letzten Tage über die oriel"» ^ Frage waren stark übertrieben. Wahr ist ""/, vec-die Türlei 20.000 Mann an der serbischen G""' ^« einigt hat und jetzt im militärischen Sinne p". ^ Aufstandes in der Herzegowina ist. Diese U ^igt« und das Interesse, das die Mächte an einer l?' ^ Wiederherstellung der Ruhe nehmen, gemM ^ü) fürchtungen deS Publicums gegenstandslos z^ ^^ auch glauben wir weiter noch zu wissen, daß b . ^ heit in der Skupschtina für die Friedensstim"" "^ wonnen zu sein scheint. ES bleibt nunmehr ^ .^ wie die Türkei das Reformwerk durchführt. >" g e) feln nicht, daß der Sultan einsieht, welche »ede« ^ für ihn hat. daß in diefer Beziehung die M"'^ Mächte befriedigt werden, zu deren gründlich" sichtigung alles hindrängt." , ^3^ Am 17. d. M. hat die Brigade Casola ° W< Mann starken Car listen unter dem ^Ne"? mundi's geschlagen; die letzteren hatten viele ^"M Verwundete. Die Stadt Tremft wurde i" "^M> überrumpelt; die Carlistcn entflohen in d°/^M In Catalonien hat die Brigade Gamir ^B'^ gctödtet und 19, worunter der Unterbesetzt befindet, gefangen genommen. .- Hagesneuigkeiten. Hur Eriminalftatiftil Oesterreichs'^^ In dem Zeltraume vom Jahre l«64 b" sss"^ 1873 wurden in den im Reichsrathe vertue" ^1 reichen und Sündern 351,476 Personen "^ei'l°' brechen angeklagt, hievon 32.305 lo^'p'g ^' züalich frei- und losgesprochen) ul,t> 23»,^ ^8,?' solcher verurlhcilt. Von den letzteren war. ^u männlichen, 35.452 weiblichen Geschlecht' ^> werbe nach 16.248 ohne bestimmten 6lw ^^M' Gesellen, Fabrllsaibeiter, Taalohner und " n > 46,798 Landleute, 12.502 Gewcrbebesitzer " ^si>' kmten, 1156 Leute mit wissenschaftlicher o^ AgB'ß scher Ves,iäftiauna, 1272 Beamte, ?b" B^ und Geliebte. Der BlloungSstufe nach w<" 6 M' ohne, 1067 mit höherer Bildung; ^'° "' 'l' dem Inlande, der Rest, 2387. dem NuslaN" Al lich waren hievon bereits früher wegen ^^3^ chcnS 174,045 noch nie, 28,485 einmal, ^ ^ mats bestraft. ,uc5<'^ Von den Abgestraften wurden 45b «"^8^ ^ (hievon 62 ohne, alle übrigen mit «aa?« dun« 739, «u stand und Aufruhr 673, ^,lt ^ öffentlichen Ruhe 656. Mißbrauch der"' g39, F Relioionsftijrung 398, "indcSwea H brechcrn geleisteter Vorschub 330, M"'^ ^ P Verleitung zum Mißbrauch der «HgM " ttllbung der Leibesfrucht 117, Veletv'U l 1645 ^ v°«°"^ und 1865: Angeklagte 28.862, urlN in^^' ^^-' Angeklagte 31,264, Ver^ ^M"g.' der Diebstahl und die Theil-^ißbia..!""' °°nn der Betrug und die Verleitung zum °"«"ch der Amtsgewalt nach. ^"nrsorscher- und Aerzteversammlnng. (Fortsetzung.) Da« < . Graz, 20. September, clbgth^. emstlmmige Urtheil über daS am Samstag tlnzig sl" "'est am Schloßbcrgc geht dahin, daß es ^rierun "^ ^^ unnachahmlich genannt wird. Die N «^""^ und Beleuchtung des Plateaus war reich höhe« .mü^"^ und der Anblick auf die beleuchteten ^" Hch^« ^"ler ^" überraschend und großartig. Hu ^llih^necten trug der magneto-electrische Apparat, ^tdln v)' ^" «oeiötu Ulclmmu in Paris beigestellt W„t ^ wesentlich bei. Um die gelungene und form. d°n Stal"'"ung machte sich der Architekt Herr Ritter "annem ^sonders verdient, aber auch das sonstige ^erltller ' ^ Genüsse für «uge und Ohr. wie die "tüleg z!.? ^^ den Geschmack fanden reiches und ver-"sltiris^ ^"^" fremden Gaste zollten namentlich ^n, viel 3 deinen, die ihnen meist gänzlich unbekannt ^ sick Erkennung, aber auch die grazer Brauereien ^>>le l?' ""gezeichnet und ihren besten Gerstensaft ?'Uci ae^?^ ^s SchloßbcrgeS zur Labung der Dur-!5,»tt der "' Den musikalischen Theil deS Festes be-MtgilH. ara.zer MänncrgcsanaMcrein, verslärtt du^ch !n?^« ^^^nladcmischcn GesanaSvereineö, wobei be» ^"s'llllden Metrischen Lieder vielen Beifall fanden, die ^ Aas "cv ^" Regimenter Erzherzog .Franz Carl ^bsenlle,- ^ ""b der Herr Stadtlapellmcisler ^llsillsm """ ^"ben, dessen Horn solo mit großem l' "te d°» ? aufgenommen wurde. Äis nach zehn Uhr ^ be^n^ >^°": Fest. daS, von» Welter außerordcnt. b°"»vlrd ^^ allen Theilnehmcrn unvergeßlich ^til uns^^ue Morgen versammelte den größten gleich. ? ^üste und Tausende von Grazern am l Vtr'ä« « "eiteren Verlause des Vormittags fan. l ^tien s?«.. ^" Seclionen und wissenschaftliche Ep ^ ? ^stin^" . und abends fülllc eine ebenso zahlreiche ^tadllk "Gesellschaft die festlich beleuchteten Räume ^eute d ^° ^^ Fcstconcert abgehalten wurde. k». ^>e N^ . ^^ gelten die Sectionen Sitzungen. ?" wir cn H" bie wissenschaftlichen Resultate der ocr. be "' daß l.^" Epedilioncn zusammen, so wird man Wurden ,! ^°lmcn Mittel, welche dalauf vcrwen« 1 H^«'il« °ll^°^ "^l entsprechen. Ja, Eiland n?« ^r V" .?^' ""' kostspieligen Expeditionen < "^en W ^'^ ^ der Auffindung des ^', t^'"" 3n ab, ^ ^'""""N" phystt°lischer Con-l>«e von V^ Punkte '« t>er Erwl.lcrnna unscrcr l« ik>dens u^"""^lchichtlichcn Behältnissen des Zln "? einigt' °"lich i" der topographischen Ge-^^«milz ^"""eutender I"sell'. Bei genauer >b. ' n°ch"c^r der wissenschaftliche Werth dieser Nnl^ Die nawrgeschichMche >3^ 'ys' M ,is^ .°^ ^" '" ""'"s" Gebiet und >h,°°bc.ch/,""isch belr.eben worden; die physilali. ^in ^e tden,« " b'elen uns blos verrwzelnte M'ltcl. ^'» «>'u> Bedeutung des MagnclismuS in der Physik wild noch erhöht durch feine Ul.ttcnnbarlcit von Elektricität und GalvaniSmus, Kräfte, deren Wichtigkeit im Haushalte der Natur wir vorderhand nur dadurch ahnen können, daß fast lein Prozeß chemisch oder mechanisch vor sich gcht, bei dem nicht die eine oder die andere nachwciSliar auftreten. DaS geeignetste und fast daS einzige Mittel, um zu einer bessern Kenntnis des Erdmagnetismus zu ge» langen, bieten die Slörungcn, denen er ausgesetzt ist. Sind wir im stände, die Ursachen zu erkennen, welche diese hervorrufen, so befinden wir uns anf dem besten Wege, das Wesen der Kraft selbst zu ergründen. Der Schlüssel zur Lehre vom Magnetismus liegt wahrscheinlich dort, wo die Magnetnadel fast nie zur Ruhe kommt, wo der Erdmagnetismus fort und fort sturmartigen Veränderungen unterlieg», im gründlichen Studium ihrer Ursachen. Das Gleiche gilt für jene großartige Erscheinung, jene physikalische Räthsel, welches die Natur mit fcuri. gen Lellern an den arktischen Himmel geschrieben hat, vom Nordlichte. Wer diese Erscheinung gesehen hat in ihrer vollen Pracht, wenn in der lautlosen Umgebung das ganze Himmclgewölbe in intensiven farbigen Flam« men aufzugehen scheint, wenn die Strahlen sich über. stürzend in toller Hetzjagd von allen Seiten gegen den Zenith cmporjagen; wer die Nufrecmna beobachtet hat, die gleichzeitig in, den Elementen dcS Erdmagnetismus zutage tritt, dem muß es znr Lebensaufgabe werden, dcn dicken Schleier lüften zu helfen, der über dieser geheimnisvollen Aeußerung der Naturlräfte ausgebreitet licgt. Im engsten Zusammenhange mit den Störungen des Erdmagnetismus, ganz untrennbar von denselben, sind wir doch nicht im stände, den Faden zu finden, der sie verbindet. Einc Theorie nach der andern ist aufgestellt wor. den und leine genügt; das Dunlel, welches über dem unbeschreiblichen Phänomen schwebt, ist heute noch so dicht als vor hundert Jahren. Für dir Meteorologie sind die Verhältnisse in der Mhc der von Eis nmsscticncn Erdpolc von entscheiden« der WichtiMt. DaS Eis dcr Polaraebicte ist mgalicher-weise der Rcgnlator unserer klimatischen Verhältnisse. Der Uvspvnnsl vieler jener heftigen Stürme, die im Winter vevheercno über Nord Europa hereinbrechen, ist im hohen Norden zn snchcn. Die Astronomie nnd Geodäsie sind an der Polar-forschnnss dnvch die Abplattung der Erde und durch die abnormalen Nefvactionen in jenen Oeczcndm betheiligt. Die Wichtigkeit der polaren Flora nnd Fanna zn er wähilcn ist tamn nöthig. Das Thier- nnd Pflanzenleben nntcr fo extremen Bedingungen, die Wanderverhältnissc der Thiere bis zn dcn letzten Endstationen müssen, ganz abgesehen von der Bedentnnn der descriptive», Naturlehrc, von hohem, naturwissenschaftlichem Interesse sein. Die Expeditionen der nencrcn Zeit haben ^>ort von, Boden des Meeres mit jedem Zuge des Schleppnetzes wissenschaftliche Schätze emporgehoben nnd die Existenz eines submarinen Thicrlebrns nachgewiesen, das stellenweise reicher ist als in unseren Meeren. (Schluß folgt.) — (Bullet in.) Dit jüngst cingelangieu «tlegrafthischm Nachrichten aus Sasfetot vom 19- d. M.. halb (i Uhr abend«, lautcn: Der hrutigt Tage verlief sehr zufriedenstellen». Die ent-schicdc..° Vchrrun« ,m Vefindcn Ihr« MojcM der Kaiserin htllt °w Stüruog °„. Der 5rllftcznst°nb hat etwa« zugenommen. S,it mchr als 24 Stunden sind lc.ne E.«»n,schlUge mehr nvlh'g gewesen, Ihre Majestät machte wiederholt rimgc Schritte ohuc Unterstützung, sonst wird, so weit noch ets,rderlich, die vollständigste Ruhe consequent gchandhabt. ~ (Trauung.) Im Schlosse Ebculhal in Niederösterreich wurde vorgestern Se. l. HobM H"z°N Max in Vaicrn, jüngster Vrudcr Ihrer M°le°s An-drassy ist in Wien angelommeu. - Sc. Durchlaucht der Herr MmistervrUsident FUrfi Adolf Auer«perg ist °m 20. d. vou sciuem Urlaube nach Wien zurUllgclehrt, — (Au ö dem Vatican.) Da« nächste Consistorium ist definitiv flir den 23. September scstgcscyl. Sr. Heiligkeit der Papst w,rd in demselben dir Ceremonie der Mundschliehung und Mundüffnuilg an de« im lchleu Conflftorium Publicierten liardi- nälen voniehmen nub noch etw« zwölf »ell«»e Vischüfe ernelule«. Die Kardinäle Simeoni und Saint»Marc «erden in Rom n, dem im Dezember stattfindenden lonftikrium eintreffen. ^-lslenetatholische» Kirche.) N« I«». d ,u>ll> n< Vularrft die snerltche Grundstemleguug der ueuen llllhollfchen Kirche statt. «Hoc ales. Rechenschaftsbericht. (F°rtfey«ng.) Der letzte Abschnitt im Bortrage de« Abg. Dr. Schaffer war den Auefichten und Arbeiten der nächsten Zukunft gewidmet. Der Redner begann mit dm con-fessionellen Angelegenheiten. Um mit einem Gebiete zu beginnen, wo es mchr anzubauen als grunozulcgen gilt, mit dem cons es« lionellen, so concenlrieit sich o»S Bedürfnis auj drei Richtungen: Ordnung der PatronatKoerhältnifse, Reform oer Ehegesetzgebung im Sinne eines rein bürgerlichen und der staatlichen Ingerenz unterworfene!, Ber« trage« und Reformen in der Ausbildung der Geistlichen im allgemeinen und der theologischen Lehranstalten und Seminarien im besondern. Redner hält letztere« für das wichtigste und schwie-rigste, aber am besten geeignet, wirkliche und dauerhafte Besserung in die Zustünde und ein lönde des Streites zu bringen. Ein tüchtig gebildeter, dem modernen Wissen und Streben nicht kenntnislos und feindselig gegenüber stehender Priester stand ist daS hauptsächlichste Erfordernis für eine Ordnung auf diefem Gebiete. Damit muß freilich Hand in Hand gehen, mate» rielle Ausbesserung der untern Stellen, damit tüchtige Kräfte gewonnen werden, und geschützte, unabhängige Stellung der Untergebenen, die sich durch den Staat gegen Angriffe der Obern gebeckt wissen müssen. Auf dem Felde der eigentlichen Codification ist neben dem erwähnten Strafgesetz, innerhalb dieses oder des kommenden Jahres auch eme neue Cioilprozeß-ordnung zu erwarten. Abgesehen von vielen kleinen Hieher gehörigen Arbeiten sind dies allein zwei Pro» blcme der einschneidendsten Nrt, deren glückliche Losung eine außerordentliche Summe von Wissen und Arbeit erheischt. Permöge der noch immer andauernden schlechten ökonomischen Lage, dann der positiven, in der nächsten Zeit zur Losung drängenden Verhältnisse stehen die wirthschllftllchen Angelegenheiten im wei« testen Sinne des Wortes wol im Vordergründe der öffentlichen Angelegenheiten. Die wirtschaftliche Lage im engeren Ginne genom» men (Industrie, Handel und Gewerbe) ist zwar noch immer elne hbchft msliche, aber doch ift Hoffnung, daß nach beispiellos langer Dauer die Kalamität nunmehr zu Ondr gcht. Furchtbar groß war der Schwindel und dem entsprechend die Krise. Rebner will nicht leugnen, daß so manches unterlassen wurde, was da und dort den Verlauf gemildert oder gehemmt halle, aber im großen und ganzen hält derselbe noch imnnr an der Ansicht fest, daß der „ikrach" im allgemeinen unabwendbar war. Der Schwindel halle allc Kreise ergriffen, die Pro duction war in den meisten Zweigen eine ganz unnalür» lich übertriebene, nach d«n fachgemäßen Borbebingungen einer Unternehmung wurde nicht mehr gefragt, jede Rück« sicht auf die Grenze der möglichen ikapilalsbildung außer «cht gelassen — da war es ja ganz unabwendbar, duß sich so vieles als faul und nichtsnutzig herausstellte und freilich in seinem Zusammenstürze auch so manches ge-sunde und mühsam aufgebaute mit sich riß. Es sollen hier leine langen retrospektiven Betrachtungen über die Krise mehr angestellt werden, aber eines sei gegenüber den so vielfachen Klagen über die angele liche Unthätigleit der Regierung und auch des Parla» menteS constatiert, daß mit einer einzigen Annahme nir» gends ein halbwegs annehmbarer positiver Vorschlag ge» macht wurde und daß bei uns, wie ja im Auslande, sich alles auf gewiß berechtigte Klagen beschränkte, aber leider niemand thatsächliche Mittel zur Abhilfe anzugeben vermochte. Der einzige positive Borschlag war die «ufnahn« eines großen Eisenbah n-Anlehens und Forcierun g des Baues. Unsere E, senbahupol ilil üa allgemeinen liege also lünjllg nicht in der Discussion im Parlamente, sondern im Schoße der Regierung, in ihrem Eisenbahnprogramm, in den legislatorischen Voralbeilen (Bauordnung. EoncessionSordnung u. s. w.), in — Berelni. gung der Linien zu großen Hauplnctzen, da daS Prmc,p der Concur^nzbahnen langst hinfällig geworden — e«d-llch nach reiferm Sludium coentucllcr Uebergang zum StaatSeifenbahnbau im großen. Eine Reihe von Gründen, vor allem die öffentliche Natur und große Bedeutung der Eisenbahnen als Haupt-Verkehrsmittel im Staate lasse es jedoch schon heute als üemlich ausgemacht gelten, daß dieses Gebiet der Privat, speculation und Ausbeutung entzogen und unter staatliche Ingerenz gestellt werden soll. Für Kraw werde zunächst die unterlrainer Bahn anzustreben sein. ! Als eine der vitalsten Fragen, die in nächster Zeit gelüst werden müssen, steht die Erneuerung oe« Ausgleichs mit Ungarn d» und d« damit tm 1646 Zusammenhange stehende Lösung derVankfrage und der Valutaregulierung. Der Ausgleich mit Ungarn beruht vor allem auf drei Gesetzen: a) Der fife Beitrag zu den Zinsen der Staatsschuld mit rund 29 Millionen bleibt unverändert; d) Beitragsleistung zu den gemeinsamen Angelegenheiten 70 und 30 Perz. vom 1. Jänner 1868 bis 31. Dezember 1877; o) Zoll» und Handelsbündnis, wodurch Oesterreich und Ungarn ein gemeinsames Zolluno Handelsgebie», gemeinsame Verträge mit dem Aus« lande, Salz, Tabak und Branntwein u. a. wirthschaft' llch wichtige Gefalle und Besteuerungen nach gleichen Grundsätzen, Maß- und Gewichtwährung gleichartig u. s. w. Beginn der Wirksamkeit mit der Kundmachung am 9. Jänner 1868 immer für 10 Jahre, wenn leine Kündigung erfolgt. Nach Ablauf von fünf Jahren kann jeder Theil Unterhandlungen verlangen. Haben diese binnen sechs Monaten lein Resultat, dann erfolgt ein» jährige Kündigung und sofortige Verhandlungen des neuen Vertrages. Die Erneuerung deS ungarischen Ausgleichs steht bekanntlich bereits auf der Tagesordnung und wird allenthalben lebhaft dlscutint.. Wenn die Legislative an die Details der Verathungen herantreten wird, so läßt sich heute wol schwer der Verlauf der Sache vorherbestimmen; allerlei Zwi-schenfülle sind denkbar. — die Ungarn haben die Sache bereits durch die ungerechtfertigte Erhebung von Ansprüchen auf das VerzehrlinMleuereraebnis compli-cie« u. s. w. — Allein ein Grundsatz muß unverrückbar sein, ob und in welcher Form immer ein neuer Aus» gleich geschlossen wirb: Oesterreich dürfen keine grü-ßeren Lasir!» aufgebürdet werden, als es bisher zu tragen hatte. Oesterreich hat von vornherein mehr übernommen, als »hm gebuhlt Hütte und hat weder die Luft noch die Kraft mehr zu leisten und hat hitbel Recht und Billigkeit auf seiner Seite. (Schluß folgt.) '— (Grundfteuer-Regelung.) Nm 25. September I. I. beginnt die gemeinschaftliche Begehung im Sinne des tz 10 der Einschiltzungsanleilung der an den Grenzen der Schätzung«« bezirle Gottschee und Umgebung Laib ach gelegenen Grundstücke in der Nngrenzung der Gemeinden Uatschna«Eefta und treten an diefem Tage die beiderseitigen EinschLtzungs-Deputa-tionen im Orte Lesta de« Vezirles Gottschce zusammen. — (Personalnachrichlen.) H«rr Dr. Adolf Schaf« fer wurde zum Mitgliede des Petitionsausschusse« der österreichischen Delegation vorgeschlagen. — Herr Stefan Wruß, l. l. Steuereinnehmer in Bischaflal, wurde zum t. l. Haupt-Steuer« einnehmer in Laibach ernannt. — tDer Turnunterricht) für die slovenifche Jugend beginnt iu dem slovenischen Turnoereinslocale am 1. Oktober l. I. — (Aus dem Vereinslebe n.j Der hiesig« Solol -v«r«in hielt am 18. d. M. «ine Uusschußsitzung ab. Dieser Venin arrangiert am 2. Oltober l. I. in den Localitäleu der hiesigln Citalnica «inen Mnsilabend mit Lotterie zu wohlthätigen Zwtllen. — (V «sch « ornenliste.) Auslosung fllr die diesjährige fünfte Schwurgerichtssession. I. Hauptgeschworen«: Nova! Franz, Lanbwirth in Vritof; Paulin Alex,, Landwirth in Vi» lendoif; Kotnil Franz, Realittltcnbesiher in Verd; Stare Johann, üandwirth in Prebaileuo; Puppo Eduard, Hausbesitzer in Laibach; Lonwr Lorenz, Landwirth in St. Anna; Dolenc Franz, Kaufmann ln Krainburg ; Paulin Josef, Hausbesitzer in Laibach; Terdina Josef, Handelsmann in Laibach; Kral Mathias, Wirth in Vigaun; Voduil Josef, Hausbesitzer in Unterschischta; Hujel Franz, Landwitth in Planina; Voglar Anton, Landwirth in Natlas; Strobl Julius, Landnnrth in Stangen; Premrov Johann, stealitätenbtfiy« in Strane; Wutscher Victor, Hausbesitzer in Laibach; Graselli Peter, Hausbesitzer in Laibach; Visjal Io» haun, Laudwirth in Ndelsbcrg; Zllen Josef, Landwirth in Seno-selsch; Pauschler Thomas, Realitätenbesitzer in Krainburg; De-franceschi Älols, Holzhändler in Laibach; schuschnig Anton, Handelsmann in Laibach; P»rler Leopold, Handelsmann in Laibach ; Dr. Kosler Josef, Hausbesitzer in Laibach; Pogaiml Var-tolmii, Landwirth in Avsise; Velc Josef, Landwirth in Ober-gürjach; Kuuz I«h«nn,L»ndwirth inMauniz; Habe Ignaz, Land« Wirth in St. Veit; Scharschal Matthäus, Hausbesitzer in Kröpft; Valenöiö Johann, Landwirth in Mllenberg; Koiie Johann, Landwirth in Hotebersii; Nussenel Rudolf, Lanbwirth in Lee«; Gätzl Leopold, Hausbesitzer in Laibach; Fol Max, Seifensieder in Krainburg: Golliasch Johann, Hausbesitzer in Laibach; Wester Anton, Laudwirth in Anriz. II. Ergänzungsgeschwo-reue: Hinterltchner Karl, Schuhmacher in Laibach; Petrii Martin, Tanbler in Laibach; Schlebnig Vartelmä, Riemer in Laibach; Korosic Ialob, Tuchscheerer in Laibach; Iereb Johann, Bankbeamter in Laibach ; richt mit voller Genugthuung und wiederholen eine Stelle aus unserem ersten Opernl'erichte: daß wir mit vollem Rechte dem hiesigen Publicum, der Operngesellschaft und der Direction Schwabe zu den glänzenden Erfolgen der heurigen Oper aufrichtigst Glücl wünschen lännen. Solch eminente Opernlräfte in allen Fächern, ein so vorzügliches Ensemble besaß Laibach wol noch nie! Unsere heurige Oper verdient ausverlaufte Häuser! Theater. Heute: Die ssrau Mama. Posse mit Gesang von O. F. Verg. Neueste Post. (Original-Telegramme der „Laib. Zeitung") Wien, 21. September. Laut Telegramm °« Safsetot vom 21. d. vormittags ist das GeMN dl Kaiserin in jeder Beziehung zufriedenstellend, lttn iw schmerzgefühl vorhanden, die Reconvalescenz im w Gange. , Wien, 21. September. Die ungarische DeM°" wurde abends eröffnet und Szögyenyi zum Präsiden«' Szlavy zum Vicepräsidenten gewählt. Szögyenyl sp^ in seiner Antrittsrede die Erwartung aus, Delegation werde den Weg zu finden wiss", < umer gklchzeiligcr Sicherung einer angeschenen S lung der Monarchie und Selbständigkeit Ungarn« correcter Richtung und unter glücklicher 2"l""6 auswärtigen Angelegenheiten, die sich durch ^h«"" des Weltfriedens und durch das Bestreben lunds ' am Horizonte die gegen Südosten aufsteigenden M zu zerstreuen, eine feste Basis und mächtige "!» stützung gewähren wird. Ragusa, 20. September. Dem von Pelo P^ vich befehligten 800 Mann starten Insurgenten"^ welches vorgestern die aus Trebinje ihm entgegeMl ten, bedeutend überlegenen Truppen schlug, W^ ein Theil deS von Ljubobratit befehligten Corp« an. ^ Insurgenten lagern bel Glavslo, haben sehr W ^ sitionen und dehnen ihre Vorposten'RecognosclelU» aus die Straße von Ragusa nach Trcblnje aus. Telegraphischer Wechselcurs vom 21. September. ^ Weizen per Mthen b -! «ier pr. Stück . > ^ !« Korn „ 8 SO, Milch pr. Maß - ^ A berste „ 2 80!' Nlndfieilch pr. Pfb> ^! A Hafer „ 1,60! Kalbfleisch , ^A Halbfrucht „ 4, — > GchweinesieislO,. ^ ,. He,dm „--------! Schöpsenfleisch „ ^" Hirse „ g 20 l Hühndel pr. stück . ^. Üuturutz « 4 -l iaubeu „ l! Erdäpfel Zentner 1 60 Heu pr. Zentner - 1 ^ Linsen Mehen-------- Stroh „ -« ?^ «lrbsen ^--------^ Holz, hartes 32", 5'!' ^ " Fisolen „ 5 20 z - welches, ^, _. l<1 ^ Nlnböschmalz pr. Pfd. — 50 Wein, rother, pr.«!"" ^ ^ schwelneschmalz ,. — 54 i — weißer " « b^ Gpccl. frisch. - 36 . Leinsamen pr, Mttze" ^^ speck. «erilucherlPfd. — 44 ' Hafen pr. Stilck-^^ Meteorologische Veobachtungcu in^i^ 5 "H 8Z? ß: ° -.3 S ' '6Ü7M°^^735l»5 .^'4,s ' SO^ch^ach^^ ^!ü 21.2.«. 735..5I »8.4 SO. schwach "" », . w„ Ab 737.«!>I3.« , windstill ! lclch'be"' Mck Morgen» und tagüber trübe, nachmittags abwech^ .^j,cM abends nach 6 Uhr starler Regenguß, dann lheilweise A ^e.. Da« Tagesmittel der Wurme ^- 13 8«, gleich dem " ^ Verantwortlicher «edacteur: Ottomar ^!!^<^l 9^l^^st>N^pl'i^l ^^"' ^' September. Die Kurse haben sich um ein geringe« ermäßigt; doch ist dies nicht als ein Zeichen übler Stimmung, fondern eh« aus internen Verh" ' c OVl.s(ttV«.«.l^l. «lltlren; die «örse war im Gegeutheile ganz günstiger Meinnng. ^ » V«ld »va« V«i. ) «,^... (..... 70 10 70-^0 Februar.) ^"" t.....7l) W 70 2t. N71 Silberrente i - - ?^.^ ^.^ Los«. 1839........«78 - 281 - ^ 1804........105 15 10585 ^ I860........112— II25O ^ I860 zu lOOfi. ... 1167b 11725 , 1864........13450 Iii4?5 Domänen-Pfandbriefe .... 13050 1L0?b Prilmienanlehen der Stadt Wien 105 2b 105 7b Vilhmen » <«._„_. < . . 10(1 — 101 - Valizien ! """"' l. . 86 - «6 35 Siebenbürgen l ,/?.^ l - - ^25 7!» 70 Ungarn ! l"llun« > ^,^ ^.^ Donau-Regulitlunge«L«se . . 10350 103 75 Ung. lllsenbahlnNnl.....101 — 1^1 b0 Ung. Prämien-Nnl......79 «0 80 — Wieuer «ommunal ^ Nnlehen . 92 40 92 60 Netten v»n Vonlen. ««ld «a« Angl°,« «va« «reditalifilllt........ 215-50 2IK70 «ltcdxailsiüll, ungar..... 2122b 212 t>0 T-epofitclibant....... 13b— 1N6-— Lsccimptealisiall...... 67b— t8b - Fl°nc°-»alit....... 8175 82'— Hlllidelebanl........ 54-25 54 7b sialionolbant....... 929 - 930 50 0eflerr. «anlgtsellschasl . . . 168 - 170 — Unlonbant ........ 9440 94 60 «erlehrsbanl ....... 87— 87b0 «lctien v<» Tf«»Stz«rt-Unterneh-«nnge». V«u> ........380 — 381'— 0«fierr. »loidweßbahn .... 147 «5 147 7b Mudolfs-Vahn.......130-50 130 75 Staatsbahn........276— 276 50 Siidbohn.........107 75 10» — Theiß-Vahn........,k« . i^ 50 Ungarische 3lordofibahn . . . 11825 11875 Ungarische Oftbohn.....47-75 45— Tramnilly-Otselllch......»-... _.^_ Vangesellschafte«. «llg. üfierr. Vaugesellschaft . . 11».. n 25 Wiener VaugeseUschaft..... 20— 2025 Pfandbriefe. «llg. bfterr. Vodencrebit . . . 99 30 99 60 dto. in 33 Jahren 89 10 8980 »iationalbanl ü. U.....Who 9^.7^ Ung. Vodencredit......87-25 87 50 Prioritäten. Elisabeth.-«. 1. «m.....90- 902b sserd.-3i°rdb.-S.......i04_ ly^, Hranz-Ioseph-V.......9I.7Y H8 90 Gal. Karl-Ludwia-V., I.llm. . —-— —-^ vefttrr. siordweft.».....yz v0 VL^- «lebenbUrger......> H,^ KZ0 Vtaatsbahn.......' U-lO ^" , Südbahn z 3«/.......^10 ^.^ Südbahn, Von«......ß5'80 " Ung. Oftbahn....... ^ Prtvatlsft. ^ lO Nudolf«-L......... .y ««««burg........' H4^b ^hs «ranlfurt........' 54^ .U^ Hamburg........' m SO '^ London .........441b Pari» ........' «eldssrten. M<< ,l, Duc...„,,,, °E^«'V' Napolensd'or . . «"?2 " 1 ^^ , Preuß.Kassenscheine I.bb^. g2. Gilber .... ^^5^, " ^ Kralnische Vrnndentlafnu,»«'^« ^ ^ Privatuotitrnn«: »elb sb'", - ^