in Marburg. Veröffentlicht von der Direktion am Schlüsse des Studienjahres MARBURG. Druck von Eduard Janscliitz. PROGRAMM des Veröffentlicht von der Direktion am Schlüsse des Studienjahres bt> Marburg. Druck >on Eduard Janscliitz. 1. Die dramatische Kunst des Sophokles nachgewiesen am „König Oedipus“ und im Ver- hältnis zu Aischylos und Euripides beleuchtet. Von Alois Siess, 2. Primetki k lanskemu sestavku : „Stari rokopis Kranjskega mesta“. (Nachträgliche Bemerkungen zum vorjährigen Aufsatze : „Eine alte Handschrift der Stadt Krainburg.) Spisal J. Pajk. 3. Primer iz latinsko-slovenskega slovarja, ki se izdeluje. (Probe aus einem in der Aus- arbeitung begriffenen Lateinisch-Slovenischen Wörterbuche.) Spisal J. Pajk. 4. Schulnachrichten. Vom Direktor. nachgewiesen am „König Oedipus“ und im Verhältnis zu Aischylos und Euripides beleuchtet. Wenn Aischylos aus den verschiedenen Sagenkreisen einen Stoik sich wählte und denselben sodann in einem grösseren Complexe, in einer Trilogie, behandelte, worin er das Schicksal eines ganzen Geschlechtes darstellte in der Weise, dass die drei Stücke innig zusammenliiengen und das zweite und dritte Stück notwendig das erste voraussetzten, wie dieses hinwiederum jene beiden zur Ergänzung forderte, griff Sophokles aus einem solchen Sagenkreise ein einzelnes Moment heraus, welches er dann in einer völlig selbständigen, in sich abgeschlossenen Tragödie behandelte, so dass diese für das klare Verständnis weder etwas voraussetzte noch zur Ergänzung verlangte. In dieser Behandlung des Stoffes zeigt sich unstreitig ein bedeutender Fortschritt in der Entwickelung des Drama’s. Denn wenn es auch interessant ist die Schicksale eines ganzen Geschlechtes in ihrem Verlaufe dargestellt zu sehen, die Verirrungen und die folgende Sühne, so darf man doch nicht vergessen, dass die Dramen zur öffentlichen Aufführung bestimmt waren, nicht zum Lesen, und da kann man nicht läugnen, dass das Publikum ermatten musste und nicht leicht vom Anfänge bis zum Ende der Aufführung mit gleicher, ungeschwächter Spannung folgen konnte, sowie dass auch der Dichter leicht erlahmen konnte, indem bei der trilogischen Composition nur zu viel Gelegenheit gegeben war hie und da zu breit zu werden. Wenn Aischylos trotzdem Trilogien schrieb, so zeigt dieser Umstand, dass ihm noch die Kunst fehlte den Stoff zusammenzudrängen und er so am epischen Nacheinander festhielt. Ganz anders ist cs bei der Manier des Sophokles die Dramen zu behandeln. Indem er ein Moment aus irgend einer Sage heraushebt, welches er selbständig dramatisiert, schafft er ein wol gegliedertes, in sich abgeschlossenes Ganzes und bewirkt eine gewaltige Spannung der Zuschauer, die bis zum Schlüsse anliält und leicht mit grösser Aufmerksamkeit dem klaren und übersichtlichen Verlaufe der Handlung folgt; damit aber ist unendlich viel gewonnen. Ein zweiter wesentlicher Unterschied zwischen der Dichtung des Aischylos und der des Sophokles liegt darin, dass bei Aischylos die lyrischen Partien einen viel grösseren Umläng und grösseres Gewicht haben als bei Sophokles. Daher beschränkt sich die Handlung auf ein kleines Mass und rückt in massigem Fortschritt mit den Zugaben von lyrischem Stillleben und beschaulicher Reflexion vor. Die Tragödie des Aischylos ist also nicht ver- 1* flochten und versteckt, noch auf Spannung angelegt, ihr Bau ist schlicht, ohne Geheimnis und drastischen Fortgang. Sie lässt einen gründlich vorbereiteten Wechsel unmittelbar aus sittlichen Motiven als notwendiges Ergebnis sich vollenden ; Ton und Grundzug der Tragödie des Aischylos sind ethisch, die Peripetie eine einfache. Ganz anders Sophokles. Ihm ist die Hauptsache die Handlung, Objekt seiner Tragödie ist das menschliche Leben mit seinen zahlreichen Irrungen und Kollisionen, er bringt durch einen gespannten Verlauf in verwickelten und furchtbaren Wendungen eine gewaltsame Erschütterung hervor, seine Tragödie ist daher verflochten, ihr Ton pathetisch. Wenn Sophokles nun in richtiger Erfassung der Aufgabe des Drama’s das lyrische Element bedeutend zurücktreten liess, so schuf er dafür den meisterhaften Dialog, der durch die Hinzunahme des dritten Schauspielers an Mannigfaltigkeit unendlich gewann. Er gab ihm Spannkraft und Tiefe durch die Charakterzeichnung und fesselte durch die lebhafte Wechselrede das Interesse. Den Chor liess er nicht mehr in den Fortgang der Handlung eingreifen, sondern bestimmte ihn dazu, der Handlung von Akt zu Akt zu folgen, bald als gemütlicher Theilnehmer an den Geschicken der handelnden Personen und an allen pathetischen Wendungen, bald aber fasst er auch an Buhepunkten und Uebergängen den ideellen Gehalt des Themas zusammen und stellt reflectierend sittliche Betrachtungen an, die durch Schönheit der Form und Tiefe der Gedanken ein unvergängliches Denkmal attischer Poesie für alle Zeiten sind. Nicht minder stehen aber auch in den dialogischen Partien Versbau, Wortstellung und Wortbildung, Würde des Ausdruckes auf der Stufe der höchsten V ollkommenheit. Ein weiteres wesentliches Moment bei Beurtheilung der Tragödie des Aischylos ist das, dass ihr Charakter ein politisch-patriotisch-religiöser ist. In seinen Trilogien waren die grossen Mythenkreise der hellenischen Nation dramatisch ausgebildet worden. Die Geschicke von ganzen Geschlechtern, Stämmen und Staaten waren auf eine solche Weise ausgebildet worden, dass aus der grössten Verwicklung und Verdunklung das Walten einer höheren Macht und Weisheit hervortrat. Staunen und erhebende Freude musste einen jeden Griechen ergreifen, der auf eine solche Weise die göttlichen Fügungen in der Geschichte seiner Nation gezeichnet erblickte. Wenngleich Sophokles und Euripides zur selben Zeit lebten und dichteten, so stehen sie doch ihrem Werte nach nicht neben einander, sondern cs gebührt der Vorrang unstreitig dem Sophokles. Allerdings hesass Euripides eine von keinem anderen Dichter erreichte Meisterschaft in der Handhabung der Sprache, namentlich in der reichen Phraseologie ; aber seine Sprache stand dennoch weitaus nicht mehr auf der erhabenen Höhe eines Sophokles und Aischylos, sondern sie nähert sich in den dialogischen Theilen schon der gewöhnlichen Umgangssprache. Ebenso grosse Meisterschaft als in der Phraseologie bewährte Euripides in der Kunst die Leidenschaft darzustellen und das Mitleid der Zuschauer im höchsten Grade zu erregen. Er war, wie kaum ein anderer, ein feiner Kenner des menschlichen Herzens und verstand es diese Kenntnis bei der Schilderung ergreifender Seelengemälde zu verwerten. Daher nannte ihn schon der gewiegteste Kunstkritiker des Alterthums, Aristoteles, den „tragischesten“ unter den Dichtern. Hebt man endlich noch die Charakterzeichnung in den Dramen des Euripides hervor, so sind hiemit die wichtigsten Vorzüge der Euripideischen Dichtung erwähnt. Freilich erreicht Euripides, was den letzteren Punkt betrifft, den Sophokles in dessen feiner Motivierung und psychologisch-dramatischer Entwickelung der Charaktere lange nicht. Bei aller Würdigung und Anerkennung der erwähnten grossen Vorzüge des Euripides lässt sich doch nicht bestreiten, dass sich hei ihm schon ein Herabsinken von der erhabenen Höhe, zu der sich die Sophokleische Muse emporgeschwungen hatte, zeigt. Dieses Herabsinken ist sowol eine natürliche Folge des ochlokratischen Standpunktes, dessen Darsteller Euripides ist, als auch der Neuerungen, die er in die dramatische Poesie brachte. Euripides hat der tragischen Poesie ein neues Element, die Schul-philosopliie und mit dieser den Zersetzungs- und Todeskeim der antiken Tragödie eingeimpft. Denn das Wesen der Schulphilosophie ist abstraktes, sogenanntes reines Denken, das Wesen der Poesie Ideengestaltung, Anschauungsoffenbarungen von Natur- und ethisch geistigen Ideen in Form von idealen wirklichen Götter- und Menschengestalten, Seele, Gemüt und Phantasie erregend und erschütternd, nicht als Denkbegriffe durch einen Verstandesprozess ermittelt und formuliert. Durch Anaxagoras, dem Euripides sich anschloss, war aber das Prinzip der Subjektivität der Spekulation erschlossen worden, das bald die Sophisten zur Bedeutung des subjektiven Denkens und Meinens herabsetzten, wodurch das Schöne, Wahre und Gute als das persönlich Nützliche bestimmt ward. Nun macht Euripides selbst vielfach seine Personen zu Sophisten und lässt sie durch allerlei Gemeinsprüche und Schulbegriffe in sophistischer Weise ihre Leidenschaften beschönigen. Die Ehrfurcht vor dem alten Herkommen in Geschichte, Religion und Kunst trat bei Euripides zurück. Die mythologischen Heberlieferungen gestaltet er in freiester Weise um und benützt die Mythen blos um Situationen darzustellen, in denen er die Menschen seiner Zeit in geistiger Aufregung und leidenschaftlicher Bewegung zeigen kann, während seine grossen Vor. gänger stets den reinsten und höchsten Kunstidealen nachstrebten. Mit Recht sagt daher Aristoteles in der Poetik, dass die Charaktere in den Stücken des Sophokles von denen bei Euripides sich so unterscheiden, dass jener Menschen, wie sie sein sollten, Euripides, wie sie seien, darstellte. Die Personen des Euripides haben alle die Redelust und Redegewandtheit der Athener seiner Zeit und die ungestüme Leidenschaftlichkeit, die, früher durch die Sitte gezügelt, jetzt immer unverhohlener hervortrat. Anstatt also den schlechten Leidenschaften, dem verderbten Gcschmacke seiner Zeit, den unverschämten Forderungen der Schaumenge durch stetes Hinweisen auf das Edle und Göttliche entgegenzuwirken, strebte Euripides grundsätzlich dahin den Zeitgeschmack zu befriedigen. Die oben erwähnte Subjektivität, dieses Sichzurückziehen auf das subjektive Denken, zeigte sich auch in der gänzlichen Fernhaltung vom öffentlichen Wirken und Leben. Euripides betheiligte sich nicht wie der Marathonkämpfer Aischylos und wie Sophokles, der einmal Feldherr war, am öffentlichen Leben, sondern lebte von allem Verkehr mit der hellenischen Welt zurückgezogen. Er war der erste Dichter, der seine Kunst als Stubendichter, Privatgelehrter nach moderner Weise betrieb. Die Verwendbarkeit seiner Tragödien für den praktischen Gebrauch eines Demosthenes und Cicero wird wol niemand als einen Beweis ihres dramatischen Kunstwertes ansehen. Den Titel ,6 im axrjvijg qil/xrnrpog und ffo— — — — — — — — — — Fliessen uns auch die Quellen für den Oedipus des Euripides nur sehr spärlich *), so lässt sich doch in allgemeinen Umrissen der Plan der Tragödie wieder geben. Eine Landplage gab Veranlassung nach dem Grunde des göttlichen Zornes zu forschen. Welcher vermutet nun, was auch ganz wahrscheinlich ist, dass zuerst das Orakel als Grund den noch uugesühnten Todtschlag des Laios angegeben und Toiresias dann ans Licht gebracht habe, dass der Mann, welcher Theben von der Sphinx befreite, des Laios Mörder sei. Wie nun die Untersuchung über den Tod des Laios durchgeführt worden sei, ob einfach, ob mit einigen Verwicklungen und geschickt gefügten Begebnissen, dafür haben wir auch nicht den geringsten Anhaltspunkt. Die Waflengcnossen des Laios vollziehen hierauf an Oedipus für den Todtschlag die Strafe, welche, wie auch sonst häufig im Altertume, in der Blendung bestand. Diese Waffengenossen vertreten offenbar die Stelle von Söhnen oder anderen Blutsverwandten, die dem Laios fehlten, sowie auch die andere Vermutung Welcher’s, dass der unversöhnte Schatten des Laios selbst die Rache geboten habe, viele Wahrscheinlichkeit für sich hat. Wie die Rächer bei der Blendung zu Werke giengen, besagt Fr. 2 (545) : rj/itìg dt riolvßov TtalS tQttrravtes aédqp i^ofi/iazovfitv xaì dióD.v/uv xunag. Es ist aber wol zu bemerken, dass die Blendung bloss die Strafe für den Mord des Königs Laios ist, nicht für den Vatermord ; denn davon ist noch nichts bekannt. Aus einer Darstellung dieser Blendungsscene auf einem etrurisclien Todtenkasten folgert Welcher, dass Kreon gegen Oedipus feindlich handelnd aufgetreten oder wenigstens unter seiner Autorität die Strafe vollzogen worden sei, weil er den Scepter in der Hand haltend nebst Eurydike *) 16 Fragmente und 2 Wörter. zusehe, während von der anderen Seite Jokaste herzustürze und zurückgehalten werde, neben ihr Eteokles und Polynikes. Oh Welcher mit Recht so bestimmt behauptet, ein Oedipus eines anderen Dichters könne kaum als Quelle vorausgesetzt werden, ist wol sehr fraglich ; eine Sicherheit ist hier nicht zu erzielen. Die Entdeckung, dass Oedipus den Laios getödtet habe, kann aber auf keinen Fall so kunstvoll herbeigeführt worden sein als hei Sophokles, welcher den Oedipus selbst zur Herbeiführung derselben mitwirken lässt, während der Euripideische Oedipus die Entdeckung blos durch Teiresias herbeiführen lässt, selbst aber von seinem Begeguisse schweigt, welches Schweigen der Dichter durch folgende von Oedipus gesprochene Worte motiviert : Fr. 14 (557) ix/iuQZVQeìv yilo avdqa rag avtov zvyag dg narzag àfia&ég, zò 8’ èniXQvmsa&ui rroqóv. Hiemit wollen wir aber keineswegs behaupten, Oedipus habe gewusst, dass er Thebens König erschlagen habe. Und eben darum, dass dieses Schweigen nicht für ein in diesem bestimmten Falle absichtliches gehalten werde, lässt Euripides den Oedipus diesen Grundsatz als allgemeine Norm für sein Benehmen aussprechen. ' Hatte unser Held Herrschaft und Augenlicht verloren, so blieb ihm doch noch als Trost im Unglücke ein braves Weib und seine Kinder. Um das Interesse von neuem zu spannen und die schrecklichste Katastrophe vorzubereiten, lässt Euripides dem Oedipus das letzte ihm gebliebene Gut im höchsten Werte erscheinen, ln diesem Sinne äussert sich Oedipus im Fr. 7 (547) : jÄtydi.Tj zvQavvìg ài’ò'oì zéxva xal yvvrf iaryv yùq i, rrmcpQov uv Xilßr). Damit er aber so denken konnte, musste auch Jokaste eine treue, liebende Gattin sein. Das ist sie auch. Sie setzt sich hinaus über die Verunstaltung ihres geblendeten Gatten und erklärt, mau dürfe nur auf den Geist sehen, denn nichts nütze ein schöner Leib, der keine schöne Seele berge, Fr. 6 (552): po vv yor'i ilküOav xovdiv im kv/ioQcpiag oqidog, ozav zig jury (foivag xahig i-yry sie will nur eine solche Liebe hegen, die zur Tugend und Mässigung führt, Fr. 3 (551) : ivòg A sQwzog ovzog ov \d ij8ovrf oi fikv xaxatr iQtSirtv oi ài zmv xaXmv. Ferner spricht sie die Uebcrzcugung aus, dass eine brave Frau des Mannes Sclavin sei, Fr. 4: ) llovcov ist überliefert, gibt aber keinen Sinn. Möglich auch, dass ein Vers ausgefallen ist. narra yaQ SovXt] Ttécpvxsv mvSqÒs r/ rrmcpomi’ yvvrj, r/ di ut/ (TcóqiQMV àvola zòv ^vróvff’ vTleQcpQOvel. Clemens *) citiert aus unserer Tragödie — nach dem Zeugnisse des Stobaeus — zwei Stellen ohne den Namen des Stückes zu nennen. Diese zwei Stellen lassen uns ebenfalls die Gesinnung der Jokaste als eine durchaus edle erscheinen : rjdv rjv xaxw zi ana^r/, ovmv&Qa C5 N c D rC c 5 ÖQ t- a> rC o :o3 V r- rti 0 o .2 Ö.5 O 5 ä -5 l5 o S -» S o .2 ’s ■!§. I|| ____C3Q «v.® -t; -a r3 Q. .2 « rj Sh O g> oo -3 P-i bß O rfl £ 01 s’S 2 *-« ^ ^ rS «Ö a O ?§•§ to g rfl 5 £ ^ u « S o> 2 5 »~{ p.« rS JS ÖJ 53 £3 il do 0 2 2 P? .2-£ ■Soä 2 ns S2 ♦n O C CD Z E? 5 3 sl ~ tfie rM 5 £ £ 2 t* « - 4^’S J3. M tz x 'ti 2 « fl £ fl ^ 0 A 9 d Ä-ZL cd ©2 «pi eö 'S »’S Sg, 5 6h 3 •3 r* og; CO o cö 3‘S j > •—j o lös o « g s H-eo I CD cs 5 CD CO o -C 03 5 « a bß-bß5 Z N 5 1 I f* '2 M J£ (S.Sfi §15 ZZL O rj J r*i b*l ' St. Herodot: VI. Buch. Homer: Ilias />. r. /J. Wöchentlich L St. Wiederholung der Formenlehre und stilistische Hebungen. Monatlich 2 schriftliche Arbeiten. 3 St. Lesen und Erklären ausgewälter Stücke des Lesebuches. Vorträge memorierter poetischer und prosaischer Stücke. Abschluss der Poetik, didaktische, lyrische und dramat. Dicht. Die wichtig. Erschein, der ält.Litteraturperioden nach d. Leseb. Mon. 2 scliftl. Arb. VII. 27 2 Stunden. Katholische Sittenlehre. 5 St. Cicero : Oratio pro Milono (statar.), do amicitia (kurs.). Vergil : Aeneis VII. Vili. Wöchentlich 1 Stunde grammatisch - stilistische Lehmigen. Wiederholung ,1er Grammatik. Monatlich 2 schriftliche Arbeiten. 4 St. Demosthenes : 1. -3. Phili ppisclie ltede. Homer: Odyssee 8 TJ. Alle 11 Tage 1 Stunde Wiederholung der Grammatik. Monatlich 1 schriftliche 3 St. Die wichtigsten Erscheinungen der älteren Deutschen Litteratur bis auf Mopstock nach dem Lesebuche. Göthes Hermann u. Dorothea. Freie Vorträge. Monatlich in der Hegel 2 schriftliche Arbeiten. Vili. I 27 1 3 Stunden. Geschichte der christlichen Kirche. 5 St. Auswal aus Horaz. Tacitus : Germania und Annalen I. Wöchentlich 1 Stunde granasti 1 istische Uobungen. Monatlich 2 schriftliche Arbeiten. 5 St. Platon : Gorgias. Sophokles: Ai as. Homer : Ilias A. II. Wöchentlich I Stunde Wiederholung der Formenlehre und stilisti-Uebu ngen. Monatlich 1 oder 2 schriftliche Arb. 3 St. Die wichtigsten Erscheinungen in der Litteratur des 18. Jahrhunderts nach dem Lesebuche. Lessings Minna von Pnrnhelm. Freie Vorträge. Monatlich in der lieget 2 schriftliche Arbeiten. plan. Lehrgegenstäride. Slovenische Sprache. Geschichte und Geographie. Mathematik. Naturwissen- schaften. Phil. Propädeutik. 3 st. 1 Für Slovene» : Formenlehre, Lesen, Erklären etc. wie heim Deutschen. Monatlich 2 schriftl. Arbeiten. Für Deutsche : Formenlehre, Vokabellernen, Ueberselzen. 3 st. Mathematische, physikalische und politische Geographie. Versuche im Kartenzeichnen. 3 St. Arithmetik : Das Zalengebäude, die 4 Spezies, Theilbarkeit, gemeine und Dezimalbrüche. Geometrische Anschauungslehre: Linien, Winkel, Dreiecke, Parallelogramme, deren Eigenschaften und Konstruktion. 2 St. Naturgeschichte, Zoologie : Säugethiere und Insekten. 3 St. Wie in I. 3 St. Alte Geschichte bis 47G n. Chr. Alte und neue Geographie von Asien, Afrika und Südeuropa mit Ausname der Pyrer.äischen Halbinsel. Hebungen im Kartenzeichnen. 3 st. \ rithmeti k : Verhältnisse und Proportionen, einfache Kegelde-tri, Wälsche Praktik, Münz -. Mass- und Gewichtskunde. Geom. An-schauuugsl : Umfangs-u. Inhaltsberech. gcrad-ün. Fig., Verw.u. Theil. ders., Aehnl. d. Dreiecke. 2 St. Naturgeschichte. I.Semester, Zoologie Vögel, Amphibien, Fische, niedere II. Semester : Bo- — ! 2 St. Für Slovene» : Wiederholung der Formenlehre, Lek -tiire und Vorträge. Monatlich 2 schriftliche Arbeite». Für Deutsche : Formenlehre Vokabellernen, Anfang der Syntax, Uebersefczen. 3 St. Geschichte des Mittel alters m. Hervorhebung der Oesterr. Gesch. Allgemeine Geographie von Europa, spezielle Geographie der westlichen und nördlichen Länder Europas. Hebungen im Kartenzeichnen. ■'< st. Arithmetik : Die l Spezies in Buchstaben, Klammern. Potenzieren, Quad.- u. Kubikwurzeln, Permutationen und Kombinationen. Geom. An-schauungsl. : Der Kreis mit <1. Konstruktionen in ihm und um ihn, Inhalts-u.Umfaugsbereclinungen. 2 St. I. Semester, Natur-gesch. : Mineralogie. II. Semester, Physik : Allgemeine Eigenschaften, Chemie, Wärmelehre. — 2 St. Für Slovenen : Die Hauptpunkte der Syntax und die Lehre von der Wortbildung. Lektüre und Vorträge. Monatl. 2 schriftl. Arb. Für Deutsche : Schluss der Formenlehre und Fortsetzung der Syntax. Vokabellernen. 11 ebersetzen, Sprechübungen. 3 St. Geschichte der Neuzeit m. Hervorhebung der Oestorr. Gesch. Geographie von Deutschland und bei Gelegenheit der Entdèckungsperiode jene von Amerika und Australien. Oesterr. Vaterlandskunde, Kar tenzeichnen. 3 St. Arithmetik : Zu -sammengesetzte Verhältnisse und Proportionen nebst ihrer Anwendung. Gleichungen des ersten Grades mit 1 Unbekannt. Geom. Auscliauungsl. : Lage d. Lin. u. Ebenen im ltaume, Berechn, d. Oberfläche u. d. Inh. d. Körp. 3 St. Physik : Mechanik, Akustik, Magnetismus, Elektrizität, Optik, Grundlehren der Astronomie. 2 St. Lesen und Erklären ausge-walter Stückedes Lesebuehes. Vorträge, Uebersetzungen ins Slovenische. Monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. 3 St. Geschichte des Altertums : Die orientalischen Staaten, Griechenland und Macedonie», Geographie von Asien, Afrika und der Griechischen Halbinsel. 4 St. Algebra : Zalen-system, die4 Rechnungsarten mit positiven und negativen Zalen. Teilbarkeit, gemeine, Dezimal- und Kettenbrüche, Verhältnisse und Proportionen. Geometrie : Longi metri e und Plani- 2 St. 1. Semester ; Mineralogie in enger Verbindung mit Ge-oguosie. II. Semester : Botanik in enger Verbindung mit Paläontologie und geographischer Verbreitung der Pflanzen. — ; 2 St. Lesen und Erklären ausge-wälter Stücke der Lese • bücher. Vorträge. Uebersez-zutigen ins Slovenische. Monatlich l oder 2 schriftliche Arbeiten. 3 St. Geschichte der Römer und des Mittelalters bis zur Zeit Gregors VI 1, Geographie der um das westliche Hecken des Mittel mecres he rumi legenden südlichen Länder. 3 St. Algebra : Ergänzung der Lehre von den Proportionen , Potenzen und Wurzeln, Logarithmen, Gleichungen des ersten Grades mit einer oder mehreren Unbekannten. Geometrie: Trigonometrie und Stereometrie. 2 St. Zoologie in Verbindung mit Paläontologie und geographischer Verbreitung der Thiere. — 2 St. Lesen und Erklären ausgewältcr Stücke der Lesebücher und Schillers Wilhelm Teil. Ueberaetzung der 1. Philipp. Kode des Demosthenes ins Slovenische. Literaturgeschichte v. Trubar an. Freie Vorträge.Monatl. 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. 3 St. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit von Gregor VII. bis zum Ausgang des dreißigjährigen Krieges mit besonderer Hervorhebung der Oesterreichi -sehen Geschichte. 3 St. Algebra : Quadratische u. höh. Gleichungen, unbestimmte und Kxpo-nentialgleich. und ihre Anwend „Kombinationsl., binomischer Lehrsatz. Geometrie : Anwendung der Algebra auf Geometrie, analytische Geometrie, Kegelschnitte. 3 St. Physik : Allgemeine Eigenschaften und Unterschiede derKörper, chemische Verbindungen und Zerlegungen, Statik, Dynamik und Akustik. 2 St. Allgemeine I 2 St. Altsiovenische Formenlehre. Ueberblick der Literaturgeschichte, Lesen und Erklären ausgewältcr Stücke aus der Altslovenischen Chrestomathie und den Lesebüchern. Monatlich 1 oder 2 schriftliche Arbeiten. 3 St. Geschichte der Neuzeit vom Westphäli-sclien Frieden bis zum Wiener Kongresse mit | tesonderer Hervorhebung! 1er Oesterr. Geschichte. Statistik des Oesterr.- I Ungarischen Staates. 1 St. Zusammenfassende Wiederholung des mathom. Unterrichtes durch Heb. im Lösen von Problemen. > St. Physik : Magnetismus, Elektrizität, tVärmc, Optik, An-'angsgründe der Meteorologie und Astronomie. 2 St. Empirische | Psychologie., B. Freie Lehrgegenstände. 1. Slowenische Sprache für Schüler Deutscher Muttersprache und zwar für die Schüler des Obergymnasiums in zwei, für die des Untergymnasiums in vier Abteilungen. a) Ob er gymnasium. Erste Abteilung, 2 Stunden : Wiederholung der Formenlehre und Syntax, Uebersetzung aus dem Slowenischen ins Deutsche, aus dem Deutschen ins Slowenische. Zweite Abteilung, 2 Stunden : Wiederholung der Grammatik, Ue- bersetzung aus dem Slowenischen ins Deutsche, aus dem Deutschen ins Slowenische. b) Untergymnasium. Der Unterrichtsplan für diese Abteilungen ist in der Rubrik „Slowenische Sprache“ des gesummten Lehrplanes auf Tabelle III. verzeichnet. 2. Französische Sprache. Untere Abteilung, 2 Stunden : Formenlehre und Lektion 1 — 60. Obere Abteilung, 2 Stunden : Wiederholung der Formenlehre und der elementaren Syntax. Lesen ausgewälter Musterstücke der historischen, rhetorischen und epistolare!! Prosa sowie leichterer Gedichte des Lesebuches. 3. Steiermärkische Geschichte, 2 Stunden: Geographie, Statistik und Geschichte des Landes. Dieser Unterricht wurde vom Dezember bis Juli erteilt. 4. Gesang, 3 Stunden und zwar 1 Stunde für Anfänger, 1 Stunde für die schon geübten Sopranisten und Altisten und 1 Stunde für den gesammten vierstimmigen Chor. Anfangsgründe, Treffübungen, Lieder und Messen für gemischten Chor. 5. Zeichnen, 10 Stunden. Geometrisches Zeichnen: Nachbilden mehrseitiger gerad - und krummliniger Figuren mit Benützung geometrischer Figuren, für die erste Klasse nach Hillardts System mit dem Punktennetze, für die zweite Klasse mit Anwendung des Zirkels und Transporteurs. Freihandzeichnen: Zeichnen nach Vorlagen (der Anfang mit Contouren), enthaltend Arabesken, Blumen, Theile des menschlichen Körpers, besonders Köpfe, Zeichnen von Landschaften verbunden mit der Erklärung der Perspektive, Schattieren der angeführten Gegenstände, zum Teile nach Vorlagen, als Vorunterricht zum Naturzeichnen. 6. Stenographie. Erste und zweite Abteilung zu je 2 Stunden : Lehrgang nach Fr. Gabelsbergers System und Leseübungen. Dritte Abteilung, 2 Stunden : Kurze Vergleichung der verschiedenen stenographischen Systeme, Begriff der Tironischen Noten, praktische Ue-bungcn im Schnellschreiben und Uebertragung von gekürzten Reden. 7. Turnen, 12 Stunden (im Winter in der Turnhalle des Marburger Turn- Vereines, im Sommer auf dem Turnplätze im Hausnerschen Garten): Ordnungs-, Frei- und Gerätübungen. Für den Unterricht in den Freigegenständen war von den Schülern kein Honorar zu entrichten. C. Lehr-, Hülfs- und Uebungsbücher. Religion: Regensburger Katechismus (I.); Dr. J. A. Frenzls Liturgik (II.); F. Fischers Geschichte der göttlichen Offenbarung des alten Bundes (III.) ; J. J. Schuhmachers biblische Geschichte und Siemers’ Geschichte der christlichen Kirche (IV.) ; Martins Lehrbuch der katholischen Glaubensund Sittenlehre (V.—VII.) ; Dr. J. Fesslers Geschichte der Kirche Christi (VIII.). Lateinische Sprache: Dr. F. Schultzens kleine Lateinische Sprachlehre (I.—VIII.) ; desselben Verfassers grosse Lateinische Sprachlehre als Hülfs-bucli (V.—VIII.) ; K. F. Süpfles Aufgaben zu Lateinischen Stilübungen 1. und 2. Teil. (V. — Vlil.) ; L. Vielhabers Uebungsbücher zum U eh ersetzen ins Latein (III. IV.); J. A. Rožeks Lateinische Lesebücher für die unteren Gymnasialklassen (I. II.); Ellendt - Seyfferts Materialien zum Uebersetzen aus dem Lateinischen ins Deutsche (III) ; Caesar de bello Gallico ed. E. Hoffmann oder A. Doberenz (IV); Livius ed. C. J. Grysar oder W. Weissenborn und Ovid ed. C. J. Grysar (IV. V.); Sallust ed. G. Linker oder R. Jacobs (VI.) ; Cicero ed. Teubner oder K. Halm und C. W. Nauck und Vergil ed. Teubner oder Th. Ladewig (VI. VII.) ; Horaz ed. C. J. Grysar oder Oden und Epoden ed. C. W. Nauck, Satiren und Episteln ed. G. T. A. Krüger und Tacitus ed. Teubner oder Annalen ed. Nipperdey (VIII.). Griechische Sprache: Dr. G. Curtius’ Griech. Schulgrammatik (III.—VIII); Dr. K. Schenkls Griechisches Elementaabucli (III. IV.) und Chrestomathie aus Xenophon (V.); Homer ed. Teubner, Fäsi oder Ameis (V.—VIII.); Herodot ed. Teubner oder Stein (VI.) ; Demosthenes ed. Teubner, Westermann oder Rehdantz (VII.) ; Platon ed. Teubner, Jahn oder Deuschle-Cron und Sophokles ed. Sclineidewin-Nauck (VIII.). Deutsche Sprache: Bauers Grundzüge der Neuhochdeutschen Grammatik (I. — IV.) ; Neumann-Gehlens Deutsche Lesebücher (I. — III.) ; Mozarts Deutsches Lesebuch (IV.) ; A. Eggers Lehr- und Lesebücher (V.—VIII.) ; Göthes Herrmann und Dorothea, Textabdruck oder Schulausgabe von Denzel (VII.); Lessings Minna von Barnhelm, Textabdruck oder Schulausgabe von Tomaschek (VIII.). Slovenische Sprache: a) Für Slovencu: Janežič’ slovenska slovnica (I.—IV.) und Cvetnik f. U. G. (I. II.), f. O. G. (VI. — Vlil.); Miklosichs Lesebücher (IH.—VIII.) und Ohrestomathia palaeoslovenica (VIII.); Schillers Wilhelm Teil in der Uebersetzung von Cegnar (VII.); Süpfles I. (V.) und II. Teil (VI.). b) Für Deutsche: Janežič’ Slovenisclies Sprach- undUebungsbuch (I.—Vili.) ; Miklosichs Lesebücher für die V. (V. VI.) und VII. (VII. Vili.) Klasse; Süpfles I. (V. VI.) und II. Teil (VII. Vili.}. Geschichte: Gindelys Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für U. G. (II.—IV.) ; Pützens Grundriss der Geographie und Geschichte (V.—VIII.). Geographie: D. Grüns Geographie (I.); Kinns Leitfaden für den geographischen Unterricht (II.—VIII.). Statistik: Schmitts Oesterreichische Statistik (VIII.); Dr. E. Hannaks Oe-sterreichische Vaterlandskunde für die mittleren und höheren Klassen der Mittelschulen (IV. VIII.). Atlanten von Kozenn, Stieler und Kiepert (I.—VIII.). Mathemathilc : Dr. Fr. Moeniks Lehrbücher (I.—VIII.) ; Vegas logarithmisch-trigonometrisches Handbuch (VI.—VIII.). Physik : Piskos Lehrbuch der Physik (III. IV.) ; Dr. S. Šubic’ Physik für O. G. (VII. VIII.). Naturgeschichte: Pokornys illustrierte Naturgeschichte der drei Reiche (I. — III.); Bills Botanik und Fölleckers Mineralogie (V.); Giebels Zoologie (VI.). Philosophische Propädeutik: Dr. G. A Lindners Lehrbücher der formalen Logik (VII.) und der empirischen Psychologie (VIII.). Französische Sprache: Dr. Karl Ploetzens Elementar - Grammatik der Französischen Sprache (u. Abtlg.) und Ahns Lesebuch für Gymnasien I. Theil (o. Abtlg.) Steiermärkische G eschichte: R. Reichels kurzer Abriss der Steirischen Landesgeschichte, Geblers Geschichte Steiermarks und Tombergers Ilei-matskunde des Herzogtums Steiermark (IV.). Stenographie : Conns Lehrbuch der Stenographie und J. Stengers stenographisches Unterhaltungsblatt (Bamberg). D. Themen. a. Zn Deutschen Aufsätzen. V. Klasse. 1. Die drei Felszacken (Volkssage). 2. Der Marburger Friedhof am Allerheiligenabend. 3. Die Gründung der Stadt Rom. (Nach Livius.) 4. Der Tag eines Jägers. (Charakterisierung einer Beschäftigung.) 5. Cyrus, der Gründer des Persischen Reiches. 6. Cyrus’ letzte Worte an seine Söhne. (Nach Xenophon.) 7. Die vier Menschenalter. (Nach Ovid.) 8. Der Eisgang. 9. Jugend und Regierungsantritt des Servius Tullius. 10. Gliederung der Ballade Schillers : „Die Kraniche des Ibykus“. 11. Der Weg von Marburg über Wurmberg nach Pettau. 12. Gedankengang des Lesestückes „Die ITaide“ von Adalbert Stüter. 13. Der Wert des Ackerbaues für die Bildung des Menschengeschlechtes. (Nach vorausgegangener Erklärung des Schiller’schen Gedichtes „Das Eleusischc Fest“.) 1-1. Der Nutzen des Laubes, VI. Klasse. 1. Alexander am Hyphasis. 2. Ein Haus in Pompeji. (Nach Schillers „Pompeji und Herkulanum“ ) In Briefform. 3. Vorteile der Fussreisen. 4. Das Königtum und Consulat in Rom. (Parallele.) 5. Einige Fabeln, (Nach gegebener Moral.) 6. Juno bei Aeolus. (Nach Vergils Aeneide, I. Ges.) 7. Die Athenischen Machthaber auf dem Thracischen Chersones. (Nach Herodot VI. B.) 8. Marburg. 9. Die Zustände Roms zur Zeit der Gracchen. 10. Gefühle eines Menschen beim Anblicke a) des ersten Märzenveilchens oder b) der ersten Frühlingsschwalbe. 11. Inhalt von Ciceros erster Catilinarischer Rede. 12. Versuch einer Rede : Aufmunterung an die Mitschüler zu häufigen Spaziergängen im Freien. 13. Die fahrenden Sänger des Mittelalters. 14. Constantius des Grossen Bedeutung in der Geschichte. 15. Gedanken eines Nachtwächters bei seinem Gange durch die Stadt. 16. a) die Westgoten auf ihren Wanderungen durch die drei südlichen Halbinseln Europas oder b) Welche Rolle spielte die Poebene zur Zeit der Völkerwanderung? VII. Klasse. A. Themen, welche von der ganzen Klasse bearbeitet wurden : 1. Welche sind die vorzüglichsten Ursachen des Unterganges der Römischen Republik ? 2) Karl der Grosse als Volksbildner. 3) Unter welchen Bedingungen hat das Streben nach irdischen Gütern eine sittliche Berechtigung ? 4. a) Die Wal Konrads II. (nach Uhland) oder b) Heinrich I. oder c) das Walthariuslied. 5. Ein Winterabend auf dem Lande. 6. Welchen Vertheidi-gungsplan schlägt Demosthenes in seiner ersten Rede gegen Philipp vor? 7. Ein freigewältes Thema. 8) Es ist an der Volkssage nachzuweisen, inwiefern Geschichte und Sage einander ähnlich sind und inwiefern sie sich von einander unterscheiden. 9) Inwiefern haben die Kreuzzüge Handel und Industrie gefördert? 10) Philipps Politik den Griechen gegenüber von der Zeit des Philokrateischen Friedens bis ungefähr 341. (Nach Demosthenes.) 11. Uebersetzung eines Abschnittes aus Ciceros Rede für Milo. 12. Wie kommt es, dass wir so oft vom Wetter sprechen ? 13. Karls IV. Verdienste um Böhmen und um Deutschland. 14. Der Schauplatz der Götheschen Dichtung Hermann und Dorothea. 15. Was erfahren wir von dem früheren Leben der Helden des epischen Idylls Hermann und Dorothea ? B. Themen, welche von einzelnen Schülern der Klasse bearbeitet wurden : 1. Worin bestand die Weisheit der Solonischen Verfassung ? 2. Welche Züge in Egmonts Charakter lassen sich aus seinem Gespräche mit dem Sekretär entnehmen ? 3. Gregor VII. und seine Bestrebungen. 4. Wie kommt es, dass so oft die grössten Woltlniter der Menschheit aus den mittleren und unteren Ständen hervorgiengen ? 5. Die Vorzüge des städtischen Lebens. (Ein Gespräch.) 6. Ueber die Aufschrift auf dem Guttenbergdenkinal zu Strassburg : „Et la lumière fot“. 7. Wer nichts für andere thut, tliut nichts für sich. 8. Worauf gründet sich die Vorliebe für die gute alte Zeit und inwiefern ist sie zu loben oder zu tadeln ? 9. Inwiefern haben die Athener in den Perserkriegen den ersten Kampfpreis errungen ? C. Vorträge und Beden. Hannibal. Die Gracchen. Lycurg. Lykurg und Solon. Marius. Alexander der Grosse. Karl d. Gr. Otto I. Alfred d. Gr. Rudolf von Habsburg. Gregor VII. und Heinrich IV. Die Folgen der Kreuzzüge. Rede des Scipio vor der Schlacht am Ticinus. Rede des Cineas für den Frieden. M. Porcius Cato verlangt die Zerstörung Carthagos. VIII. Klasse. A. Themen, welche von der ganzen Klasse bearbeitet wurden : 1. Die Ursachen und Folgen der Losreissung der Niederlande von der Spanischen Monarchie. ‘2. a) Martin Opitz oder b) Deutschlands litterarische Verhältnisse im 17. Jahrhundert oder c) Gottsched und die Schweizer. (Nach Wal.) 3. Inwiefern kann man aus dem Aeussern eines Menschen auf sein Inneres schliessen ? 4. a) Warum stellten die Bildhauer den Laokoon nicht schreiend dar? oder b) Welche Einwürfe brachte man wider Sophokles Plii-loktet vor und wie widerlegt Lessing dieselben ? oder c) In welchen Punkten weichen die Schöpfer der Laokoongruppe von der Darstellung Vergils ab? (a—c nach Lessings Laokoon) oder d) Gedankengang der Abiturientenrede Klop-stocks oder e) Gedankengang der neunten Satire des Horaz. 5. Ueber die Worte Johann Fischarts : „Nichts ist also schwer und schärft’ Dass nicht die Arbeit unterwarft“. 6. a) Gedankengang der Capitel VH bis X in Lessings Laokoon oder b) Gedankengang der Unterredung zwischen Gorgias und Sokrates (nach Platons Gorgias) oder c) Josephs II. Bestrebungen auf staatlichem und kirchlichem Gebiete. 7. Ein freigewältes Thema. 8. Gedankengang der Ankündigung, welche Lessing seiner Hamburgischen Dramaturgie vorausschickte. 9. Welche sind die Gründe unseres Interesses an Robinsonaden ? 10. Uebersetzung eines Abschnittes aus Tacitus’ Germania. 11. a) Welchen Wert haben historische Stoffe für den dramatischen Dichter und inwiefern ist er an die geschichtliche Ueberlieferung gebunden ? oder b) Wie soll die Musik vor und zwischen den einzelnen Teilen eines Dramas beschaffen sein? (a und b nach Lessings Hamburgischer Dramaturgie) oder c) Inwiefern darf der Dichter das Grässliche darstellen und inwiefern der Maler? (nach Lessings Laokoon) oder d) Die Auswanderung nach ihrer Lichtseite betrachtet. 12. Wie beurteilt Lessing die Gespenstererscheinung in Voltaires Semiramis? (Nach Lessings Hamb. Dramaturgie.) 13. a) Die Exposition in Lessings Minna von Barnhelm oder b) Gedankengang des Prologs und der Parodos in Sophokles Aias. 14 Machet nicht viel Federlesen ; Schreibt auf meinen Leichenstein : Dieser ist ein Mensch gewesen, Und das heisst ein Kämpfer sein, (tiöthe.) (Maturitätsprüfungaufsatz.) A. Themen, welche von einzelnen Schülern der Klasse bearbeitet wurden : 1. In welcher Beziehung steht Maxens und Theklas Liebe zur Hand- hing des Dramas Wallenstein? 2. Buttlev. 3. Welchen Standpunkt weist Schiller der Kunst in der Entwicklungsgeschichte der Menschheit an? (Nach Schillers Gedicht: Die Künstler.) 4. Wodurch ist der Untergang Cordelias in Shakespeares Lear motiviert ? 5. Brutus und Cassius nach Shakespeare. 6. Wie ist es möglich, dass sich Othello von Jago so verblenden lässt ? 7) Wie motiviert Lessing die Ermordung Emilia Galottis ? 8. Walthers von der Vogelweide politische und religiöse Ansichten. 9. Die Cimbernschlacht von Kahl. 10. Welchen verschiedenen Richtungen der menschlichen Thätigkeit verdanken wir die allmälige Kenntnis der Erdoberfläche? B. Vorträge und Reden. Die bildende Kunst bei den Aegyptern. Entwicklung der Griechischen Schaubühne. Shakespeare. Herder. Theodor Körner. E. M. Arndt. Gustav Adolf. Friedrich d. Gr. Joseph II. Peter d. Gr. Russland unter Katharina II. Sobieski. Prinz Eugen. Ludwig XIV. Wallenstein. Columbus. Julius Caesar. Karl d. Gr. Rede des Marius vor der Schlacht bei Vercelli. Leichenrede auf Julius Caesar. Rede der Maria Stuart vor ihren Richtern. Rede gegen den Krieg. Anmerkung. Die Themen zu den Reden und Vorträgen in der VII. und Vili. Classe wurden teils vom Fachlehrer gegeben, teils von den Schülern gewält. Tb. Zu Slovenlsclxen Aufsätzen. V. Klasse. 1. čuvstva od doma potujočega dijaka na koncu šolskih praznikov. 2. Kako ima učenec porabljati svobodni čas? .'3. Numitor in Amulij. (Po Liviju.) 4. Korist brodarstva, 5. O Cirovej smerti. (Po Ksenofontu.) 6. Cira mlajšega vojska do bitve pri Kunaksi. (Po Ksenofontu.) 7. Kaj veste povedati o naj važnejših spominkih starodavnih Egipčanov ? 8. Ali ni rana ura zlata ura ? 9. Kratek popis pomladanskega življenja. 10. Prestava iz Homerove Ilijade I, 72 — 100. 11. Kteri so nasledki slabe tovaršije ? 12. O Likurgovej zakonodaji. 12. Servij Tuij i njegova ustava. (Prosto po Liviju I, 39 — 49.) 14. Jutro v gozdu. (Popis.) 15. O gorskih narodnih igrah, zvlasti olimpijskih. (Zgodovinska razprava.) 16. Leonida nagovori Spartance pri Termopilah. (Poskus govora.) VI. Klasse. 1. Vergilij i njegova veljava za razvitek rimskega slovstva. 2. Življenje naše je sejanje. (Razprava.) 3. Koristna ognja je oblast. (Razprava.) 4. Na kterej podlagi je bila osnovana naj stareja ustava rimske deržave? 5. Kakšen pomen ima Homero v izrek : „ Ovx dyaOòv nolvxoiQavirf1 ? 6. Steza časti je ledena gaz, ki hitro zvodeni. (Dokažite resnico te narodne prislovice iz zgodovine.) 7. Ktere so vezi, ki nas vežejo na domovino ? 8. Zakaj se mora znanje više ceniti nego bogastvo ? 9. Kakšen upliv je imel boj med Plebejci in Patriciji na svetovno zgodovinsko vele važnost Rimljanov ? 10. La-koon, po drugem spevu Vergiljeve Eneide vv. 40—70. 11. Kaj imamo soditi o izreku : „Mea mihi conscientia melior est quam omnium sermo ?“ 12. Pismo nekega Pompejanos, iz šotorišča na dan pred bitvo pri Farzalu (48. pr. Kr.) 13. Označite une rimske vojvode, ki so v drugej punskej vojski rešili domovino pogube. 14. Orfej in Euridika, po Vergiljevem pesmotvorn o poljedelstvu IV, 453—527. 15. Gerki in Rimljanje. (Dvogovor.) 16. Poglavitne misli drugega Ciceronovega govora proti Katilinu. VII. Klasse. 1. Moj poklic. „Vi ste sol svetovna, ako se ta pokvari, čim se osoli?“ 2. Vzajemnost grških narodov. 3. Ljubezen do domovine je jeden glavnih znakov starorimskega značaja. Dokažite resnico tega izreka iz zgodovine. 4. Moj rojstveni kraj v zgodovinskem, krajepisnem in narodopisnem oziru. 5. V naj večih nevarnostih je bila naša domovina Avstrija naj veča. 6. Na koncu leta. času primerno premišljevanje. 7. Solonova ustava primerjena Likurgov!. Glavni razločki med njima. 8. Zgodovina slovenske slovnice. Slovstveni odlomek. 9. Življenje Demostenovo, vzgled kako imamo mladost porabiti v svoje izobraženje. 10. Prijateljsko pismo, v kterem prijatelj prijatelju na prošnjo našteva in na kratko presoja pomočke, po kterih si more pridobiti natančno znanje slovenskega slovstva. 11. Imenitnost Benetek v oziru na trgovino v srednjem veku. 12. Odisej na otoku Ogigiji. Pomen te pravljice in kako jo je Homer obdelal. 13. Trubar in tovarši. črtice iz novosloven-skega slovstva. 14. Začetek zgodovine slovenskega ljudstva v naših krajih. Govori in prednaški : Prešern. Narodna poezija. L. Scaevola vzgled domovinske ljubezni. Peter Veliki. Kako rabiti premoženje. Demosten. Vpeljava krščanske vere v rimskem cesarstvu. Doba od Konstantina do Te-odosia. Anmerkung. Die Themen zu diesen Reden und Vorträgen wurden von dem Fachlehrer gestellt, die Auswal aber den Schülern überlassen. Vili. Classe. 1. Povišenje in pad celjskih grofov. 2. Popis Horacovega življenja. 3. Kako je Oktavijan rimski samovladar postal. 4. Kratko sodržanje Ilora-cove satire : „Ibam forte“ ... 5. Imperfect in aorist v staroslovenskem nasproti novoslovenskemu razjasnjen v primerih. 6. Popis navadnega domačega orodja ozirom na fizične nauke. 7. Sreča rimskega naroda pod Avgustom po Horacovej odi IV, 5. 8. Kratek popis slovenskega zemljišča. 9. Janežičev životopis. 10. Slomšekov životopis. 11. Kakov upliv ima grško-rimska izobraženost na sedanjo? 12. Govor tovariščem gimnazijcem pod geslom : „Volja se vzbudi tedaj ; truda ne strašite se!“ (Koseski.) 13. Kako si je človek mogočna dva življa prirode : vzduh (zrak) in vodo v svojo korist podvrgel. (Za zrelostno skušnjo.) IX7. Vermehrung der Lehrmittel. A. Bibliothek. a) Geschenke. 1. Geschenke des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht: a) Germania. Vierteljahrschrift für Deutsche Altertumskunde. Neue Reihe, III. Jahrganges 2.—4. lieft, IV. Jahrganges 1. lieft, b) Verhandlungen der Gymnasial - Enquete - Kommission im Herbste 1870. c) Bevölkerung und Viehstand von Steiermark nach der Zälung vom 31. Dezember 1869. d) Jahresbericht des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht für 1870. 2. Ge- schenke der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien: a) Almanach der Akademie, Jahrg. 1870. b) Archiv für Oesterreichi-sclie Geschichte, 42. Bd., 43. Bandes 1. Hälfte, 44. Bd. c) Sitzungsberichte der phil.-histor. Klasse, 63., 64., 65. Bd., 66. Bds. 1. Hft. d) Sitzungsberichte der math.-naturw. Klasse, I. Abtlg., 60. Bds. 3.—5. Heft, 61. Bd., 62. Bds. 3. Hft. 11. Abtlg., 60. Bds. 3.-5. Hft, 61. Bd., 62. Bds. 1—3. Hft. e) Register zu den Bänden 51 — 60 der Sitzungsberichte der math.-naturw. Klasse. 3. Geschenk der k. k. Central-Kommission für Erforschung und Erhaltung der Bau denk male: Mitteilungen, 15. Jahrg., Juli—Dezember. 16. Jahrg, Jänner—Juni. 4. Geschenke des historischen Vereines für Steiermark: a) Mitteilungen, 18. Hft. b) Beiträge zur Kunde Steiermärkischer Geschichtsquellen, 7. Jahrg. 5. Geschenk des F. B. Lavanter Ordinariates: Personalstand des Bistumes Lavant in Steiermark für 1871. 6. Geschenke des Herrn Gymnasialprofessors Alois Siess: a) Schillers Jungfrau von Orleans, Turandot, Huldigung der Künste, Phädra. 1 Bdch. b) Lessings Emilia Galotti. 1 Bdch. 7. Geschenk des Herrn Gymnasialprofessors Franz Voregger: 7 vollständige und 2 unvollständige Bände des Konversationslexikons von Meyer. 8. Geschenk des Herrn Gymnasialprofessors Rudolf Reichel: Mittelhochdeutsches Lesebuch mit Glossar für Gymnasien von Dr. Karl Reichel, in zweiter durchgesehener uud vermehrter Auflage von Rudolf Reichel. 9. Geschenke des Herrn Friedrich Pos tic, Notariatskonzipient en in Marburg: a) Geschichte Friedrichs des Grossen von Franz Kugler, b) Einleitung in die Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts von G. G. Gervinus. c) Die Derno-mokratie in Deutschland. Ein Beitrag zur wissenschaftlichen Würdigung von Gervinus’ Einleitung in die Geschichte des 19. Jahrhunderts von Dr. Heinrich Züpfl. d) Korrespondenz zwischen dem Römischen und Französich-kaiserlichen Hofe, e) Erinnerungen aus dem Feldzuge des Sächsischen Korps im J. 1812. f) Das Jnhr 1848 von Dr. Fried. Biilau. g) Deutschland, Oesterreich und Preussen von L. Grafen Ficquelmont. h) 1 listo risch-malerische Darstellungen von Oesterreich, bearbeitet und herausgegeben von den Gebrüdern Ant. und Christ. Köpp Edlen von Felsenthal. Deutsch und Französisch. 2 Bde Querfolio. i) Kurzgefasste Beschreibung des Starnberger Sees, seiner Ufer und Umgebungen, j) Topographisch - statistisch - humoristische Beschreibung des Tegern- und Schliersees sammt Umgebungen von Adolf von Schaden, k) Der Diirenberg im Herzogtume Salzburg und seine Grubenfahrt. 1) Die Schwefeltherme Toplice beiWarasdin in Kroatien (Warasdiner Töplitz) von Dr. Alexis Rakovec, m) Kompendium der Biochemie von Vinzenz Kletzinsky. 11) Die historischen Fresken unter den Arkaden des Hofgartens zu München, erläutert von Adolf von Schaden. 0) Das Oesterreichische Wechselrecht von Dr. Johann Blaschke. 3. Aufl. 10. Geschenke eines ungenannt bleiben wollenden Gönners der Lehranstalt: a) Zur Reform der Gymnasieu und Realschulen von Dr. Willi. Kaulicli. b) Die Theorie der freien Auffassung enthaltend die wesentlichen Hülfsmittel beim Unterricht im Zeichnen von K. Brauer, c) Handbuch der Logik von Dr. Wilh. Kaulicli. d) Der Begriff. Eine philosophische Untersuchung von Dr. Hippolyt Tauschinski. 2 Exempl. e) Formale Logik und empirische Psychologie für Obergymnasien von Dr. Robert Zimmermann f) Handbuch der Psychologie von Dr. Wilh. Kaulich. g) Heber die Möglichkeit, das Ziel und die Gränzen des Wissens. Ein Beitrag zur Erkenntnistheorie von Dr. Wilh. Kaulich. h) Die Wissenschaft als Feiheitsthat. Philosophische Prinziplehre von Dr. Karl Sigm. Barach. i) Ueber die Freiheit des Menschen. Ein Beitrag zur Moralphilosophie von Dr. Wilh. Kaulich. j) René Decartes’ meditationes de prima philosophia von Dr. Karl Sig. Barach. k) Samuel Clarke’s Leben und Lehre von Dr. R. Zimmermann. 1) Aesthetisch - kritische Streifzüge von Dr. Jos. W. Nahlowsky. m) K. A. Hahns Althochdeutsche Grammatik nebst einigen Lesestücken und einem Glossar, bearbeitet von Adalbert Jcitteles. n) Der deutsche Satz. Für die untersten Klassen der Mittelschulen von Eduard Hermann, o) Ein botanischer Beitrag zum Deutschen Sprachschatz von R. L. v. Heufler. p) Altdeutsches Uebungsbuch von Franz Pfeiffer, q) Die Kindheit Jesu, herausgegeben von Julius Feifalik. r) Des Priesters Worüber „Driu liet von derMaget“ nach einer Wiener Handschrift herausgegeben von J. Feifalik. s) Unser Frauen Klage von Dr. Friedr. Pichler, t) G. Sallusti Crispi de bello Jugurthino liber von Otto Gehlen, u) Die Echtheit der Königinhofer Handschrift kritisch nachgewiesen von Jos. und Herrn. Jireček. v) Devimahatmyam. Text und Lateinische Uebersetzung von Ludwig Poley. w) Urihadäranyakam, Käthakam, Iga, Kena, Mundakam oder fünf Upanishads aus den Yagur-Säma und Atharva-Veda, herausgegeben von L. Poley. x)’Vedänta-Sära, verfasst von Sadänanda, aus dem Sanskrit übersetzt von Dr. Ludwig Poley. y) Ausführliches Lehrbuch der Türkischen Sprache von Dr. Jakob Goldenthal, z) Mongolische Märchensammlung von Bernhard Jülg. aa) Mongolische Märchen von B. Jidg. bb) Die Märchen des Siddhi-Kür von B. Jülg. cc) Shakespeare und Homer. Ein Beitrag zur Litteratur und Bühne des Englischen Dichters von Dr. Adolf Bekk. dd) William Shakespeare. Eine biographische Studie von Dr. Adolf Bekk. ee) Leitfaden zur allgemeinen Geschichte von F. A. Pischon. ff) Die Anicier und die Römische Dichterin Proba von Dr. Jos. Aschbach, gg) Miseco I. (Mieczyslaw), der erste christliche Beherrscher der Polen, von Heinr. Zeissberg, hh) Ueber die Zusammenkunft Kaiser Ottos 111, mit Herzog Boleslaw I. von Polen zu Gnesen von Heinrich Zeissberg. ii) Die Kriege Kaiser Heinrichs II. mit Herzog Bolesiaw I. von Polen von Heinr. Zeissberg. jj) Heber einen Plan an Stelle Wilhelms von Holland Ottokar von Böhmen zum Römischen König zu erwälen von Dr. Arnold Bussou. kk) Aus Avignon von K. Ilöfler. 11) Kaiser Maximilians I. Beziehungen zu Ungarn von Dr. Josef Neuhauser, mm) Magdeburg nicht durch Tilly zerstört. Die Politik Gustav Adolfs in Deutschland. Zwei Abhandlungen von Dr. Albert Heising, un) Fragmente zur Geschichte Kaiser Karls VI. von K. Höfler. oo) Leopold II. und Marie Christine. Ihr Briefwechsel, herausgegeben von Adam Wolf, pp) Konrad von Staufen, Pfalzgraf bei Rhein, von Dr. Arnold Bussou. qq) Die Florentinische Geschichte der Malespini und deren Benützung durch Dante von Dr. Arnold Bussoli, rr) Zur Frage über die Abkunft der Sachsen in Siebenbürgen von K. Höfler. ss) Kyburg, die Stammburg mütterlicher Seite Rudolfs von Habsburg, von J. II. Möller, tt) Der Isthmus von Suez und das östliche Delta von Robert Roesler. uu) Heber die vorchristlichen Kulturepochen Mitteleuropas und die Quellen der Deutschen Urgeschichte von Dr. Eduard Freih. v. Sacken, vv) Die Deutschen Bruderschaften des Mittelalters von J. Winzer, ww) Ueber-bleibsel aus dem hohen Altertume im Leben und Glauben der Bewohner des Landes ob der Enns von Franz Xaver Pritz. xx) Heber Wolfgang Winter-pergers (Anemorinus) Badenfahrt von Emil Hauris, yy) Sitten, Bräuche und Meinungen des Tiroler Volkes von Ignaz Zingerle. zz) Die früheren Wanderjahre des Konrad Geltes und die Anfänge der von ihm errichteten gelehrten Sodali täten von Dr. Josef Aschbach, n) Die Reiseberechnuiig des Erzbischofs Leonhart Keutschach nach Hall in Tirol. Eine kulturhistorische Skizze von Dr. Leopold Spatzenncgger. ß) Heber die Bedeutung der klassischen Archäologie. Eine Antrittsvorlesung von Alexander Gonze, y) Die Deutschen Frauen in dem Mittelalter. Ein Beitrag zu den Hausaltertümern der Germanen von Karl Weinhold, d) Heber die altertümliche Sitte der Angebinde bei den Deutschen, Slaven und Litauern. Beitrag zur komparativen Deutsch-Slavischen Archäologie von J. J. Hanuš. e) Heber die Wichtigkeit der Slavischen traditionellen Litteratur als Quelle der Mythologie von Dr. Gregor Krek. f) Die bildende Kunst der Hellenen im Verhältnisse zum Staate von Dr. Karl Schenk]. tj) Catalogus artificum Graecorum ct Romanorum von Julius Sillig. <>) Ermes Grioforo in un' ara di Atene von K. v. Lützow. /) Das Glücksrad und dessen Anwendung in der christlichen Kunst von Dr. Gustav Beider, -c) Die typo-logischen Bilderkreise des Mittelalters von Dr. Gustav Heider. -.) Die Poesie, in der Malerei von Dr. Adalbert Viktor Svoboda, /t) Die Proportionslehre Dürers nach ihren wesentlichen Bestimmungen in übersichtlicher Darstellung von J. J. Trost, v) Die mittelalterliche Kunst in Palermo von Anton Springer, è) Der Dom zu St. Stephan in Wien, beschrieben von A. R. v. Porger, o) Liturgische Gewänder aus dem Stifte St. Blasien im Schwarzwalde, dermalen auf bewahrt im Stifte St. Paul in Kärnten, von Dr. Gustav Heider. 7t) Anti-pendium aus dem Domschatze in Salzburg von Dr. Gustav Heider. q) Geschichte der Baukunst bei den Assyrern, Medern, Babyloniern, Persern, Phöniziern, Israeliten und Indern von Andreas Romberg und Friedrich Steger. ) Zeitschrift der Oesterreichischen Gesellschaft für Meteorologie. 3. u. 4. Bd. a) Annalen der k. k. Sternwarte in Wien. 14. — lb. Bd. xx) Chemische Theorie, auf der rotierenden Bewegung der Atome basiert, von Dr. Emil Czyriaiiski. D.) Zur Geschichte der Botanik von Dr. II. Karsten. ,«p.) Chemismus der Pflanzenzelle von Dr. II. Karsten. rv) Die Pflanzenhaare von Dr. Adolf Weiss. ff) Die bisher bekannten Oesterreichischen Armleuchter-Gewächse, besprochen vom morphogenetischen Standpunkte von Dr. Hermann Freiherrn von Leonhardi. o<>) Die Solidarität alles Thierlebens von Dr. Karl Rokitansky, nn) Die Kultur des Meeres in Frankreich von Dr. Ludwig K. Schmarda. pp) Kurzgefasstes Lehrbuch der Steno graphie von J. M. Schreiber, era) Mittel und Aufgaben unserer Universitätsbibliotheken von Dr. Heinze. ti) Ueber Eigentumsverletzungen und deren Rechtsfolgen nach dem Altrömischen Rechte von Dr. Hermenegild Jireček. vv) Die Staaten Europas von Dr. Hugo Franz Brachelli. cpip) Statistisch-administrative Vorträge. Auf Veranstaltung der k. k. statistischen Central-Kom-mission abgehalten im Wintersemester 1866/67. %/) Uebersicht der Roheisenproduktion der Oesterreichisch-Unganschen Monarchie von E. M. Friese. U>y>) Ueber ein angebliches Hindernis der Abstammung der Menschheit von Einem Menschenpaare. — Ueber die Zenonischen Einwürfe gegen die Bewegung. Von Dr. Johann Heinrich Löwe. 11. Geschenk des vorjährigen Abiturienten Johann Petrovič: Sophokles’ Antigone von A. Nauk. 6. Aufl. 12. Geschenk des vorjährigen Abiturienten Alfred A ms chi: Käferbuch von Dr. K. G. Calwcr. 13. Geschenk der Erben des Herrn Juweliers Schmid in Marburg: Kants Kritik der reinen Vernunft, herausgegeben von Hartenstein. 14. Geschenke des Herrn Karl Burkard, Privatbeamten in Marburg : a) Ein Band von Schillers Werken, b) Gedichte von Nikolaus Lenau. 2 Bde. c) Praktischer Lehrgang zur Erlernung der Italienischen Sprache von P. A. Filippi, d) Praktische Französische Grammatik von August Plisnier. 15. Geschenk der Verlagsbuchhandlung Ebeling und Plahn in Berlin: Homers Ilias von J. La Roche. 1. Bd. 16, Geschenk der Verlagsbuchhandlung Kellner u. Comp, in Weimar: Palästina und die Alpen, zwei photo-lithographische Karten nach Reliefs von K. Raaz. 17. Geschenk der Verlagsbuchhandlung G. D. Bädeker in Essen: Leitfaden für den Unterricht in der Naturgeschichte von Karl Koppe. 18. Geschenke der Verlagsbuchhandlung F. A. Her big in Berlin: a) Elementar-Grammatik der Französischen Sprache, 7. verbesserte Aufl. b) Schalgrammatik der Französischen Sprache, 21. Aufl. c) Zweck und Methode der Französischen Unterrichtsbücher, 3. umgearbeitete und vermehrte Aufl. Alle drei Werke von Dr. Karl Plötz. 19. Geschenk der Verlagsbuchhandlung Eduard Hölzel in Wien: B. Kozenns Grundzüge der Geographie für die I. Klasse der Mittel- und Bürgerschulen. 5. Aufl. 20. Geschenke der Beckschen Universitätsbuchhandlung (Alfred Holder) in Wien: a) Anfangsgründe der Geometrie von J. Schram, b) Erster Unterricht in der Chemie an Mittelschulen von Andreas Lielegg. c) Leitfaden der Zoologie. L. Teil : Somatologie des Menschen von Dr. Johann N. Woldfich. d) Uebungsbueh zur Einübung der Formenlehre und der Elementar -Syntax von Leopold Vielhaber, 1. und 2. Heft e) Lehrbuch der Geschichte des Altertums für die unteren Klassen der Mittelschulen von Dr. Emanuel Hannak. 21. Geschenke der Verlagsbuchhandlung F. Temp sky in Prag: a) Griechisches Elementarbuch für die III. und IV. Klasse der Oesterreichischen Gymnasien von Dr. Karl Schenkl. 7. Aufl. b) Uebungsbueh zum Uebersetzen aus dem Deutschen und Lateinischen ins Griechische für die Klassen des , Obergymnasiums von Dr. Karl Schenkl, 2. Aufl. c) Lehrbuch der allgemeinen Geschichte für Obergynmasien von Dr. Anton Gindely, 2. Aufl. 3 Bände. 22. Geschenk des Herrn Verfassers: Lateinisches Uebungsbueh für die zwei unteren Klassen der Gymnasien und verwandter Lehranstalten von Dr. J. Ilauler. 23. Geschenke des Oktavaners Maximilian Ritters von Carneri: a) 7 Tafeln Kristallnetze von Kenngott, b) Die Marschen und Inseln der Herzogtümer Schleswig und Holstein von J. G. Kohl, 3 Bände. 24. Geschenk des Oktavaners Alexander Robič: Platonis opera. Edit. Teubner, 10. Hft. 25. Geschenk des Quartaner s Eugen Philipo vich Edlen von Philipps b erg : 2 Bücher von Franz Hoffmanu. 27. Geschenk des Tertianers Gabriel Ribitsch : Ein Buch von Franz Hoffmanu. 28. Geschenk des Herrn Friedrich Kmetitsch in Graz: a) Dichtung und Dichter. Eine Anthologie von Ferdinand Freiligrath. b) Schweizerischer Ito- 1 binson oder der schiffbrüchige Schweizerprediger und seine Familie von J. R. Wyss. c) Der König der Wälder oder Tecumseh und der Prophet von Harry Ilazel, für die Jugend bearbeitet von Wilhelm Stein, d) Jugend-Album 1857 und 1863. u. a ii it ii ii r. 1. Johann Dassenbacher : Jahrbuch der Unterrichtsanstalten der im Reichsrate vertretenen Länder und der Militärgränze. 4. Jahrgang. 2. Dr. Eduard Mushacke : Deutscher Università - und Schulkalender. 20. Jahrg. 3. Dr. Math. Amos Drhal : Empirische Psychologie. 4. Dr. Heinrich Schweizer-Sidler : Elementar - und Formenlehre der Lateinischen Sprache für Schulen. 5. Karl Heinrich Hermann : Bibliothecae philologicae partes I. et II. 6. Jakob und Wilhelm Grimm : Deutsches Wörterbuch, IV. Bds. 4. Lief., IV. Bds. 2. Abtlg. 3. Lief., V. Bds. 10. Lief. 7. Philipp Wackernagel : Das deutsche Kirchenlied, 32. (Schluss-) Lief. 8. Hermann Klencke : Alexander von Humboldt. Ein biographisches Denkmal. 9. Ludwig Scheyrer : Die Schriftsteller Oesterreichs in Reim und Prosa auf dem Gebiete der schönen Litteratur aus der ältesten bis auf die neueste Zeit. 10. Dr. J. Schenckel : Deutsche Dichterhalle des XIX. Jahrh. 2 Bde. 11. Er, Miklosich: Vergleichende Grammatik der Slavi--Sckeri Sprachen. IV. Bds. 2. Lief. 12. Dr. Georg Weber: Allgemeine Weltgeschichte. IX. Bds. 1 Hälfte. 13. G. G. Gervinus : Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts seit den Wiener Verträgen sammt der Einleitung in dieselbe. 9 Bde. 14. Dr. Wilhelm Zimmermann : Die Befreiungskriege der Deutschen gegen Napoleon. 15. Dr. Wilhelm Wagner: Das Buch vom Feldmarschall Radetzky. 16. Ernst Kapp: Vergleichende allgemeine Erdkunde in wissenschaftlicher Darstellung. 2. Aufl. 17. Dr. G. II. Otto Volger: Das Buch der Erde. Naturgeschichte des Erdballs und seiner Bewohner. Darstellung der physischen Geographie. 2 Bde. 18. Dr. Alex. Schöppner : Hausschatz der Länder- und Völkerkunde. Geographische Bilder aus der gesummten neueren Reiselitteratur. 19. Franz Tomberger: Heimatskunde des Herzogtumes Steiermark. 20. Friedrich Körner: Vaterländische Bilder aus Ungarn und Siebenbürgen, der Woiwodina. und dem Banat, Kroatien, Slavonien, der Militärgränze sowie Dalmatien. 21. Robert Niedergesäss : Landschafts- und Sittengemälde, Thier- und Pflanzenbilder. 22. F. A. Schmidt : Jeuseit des Meeres. 23. August Ravenstein : Plastischer Schulatlas. 24. K. Raaz : Schul-Atlas. Nach Reliefs. 25. K. Raaz : Europa, Deutschland, Asien. Drei plioto-lithographische Wandkarten nach Reliefs, aufgezogen auf Leinwand und mit Holzstäben versehen. 26. A. Schulz : General-, Post- und Strassenkartc der Herzogtums Steiermark. 27. Die Karten Nr. 39, 37a und 37c dos grossen Stielcrschen Atlasses. 28. Ernst Guhl und Willi. Koner : Das Lehen der Griechen und Römer nach antiken Bildwerken dargestellt. 29. W. H. Riehl : Land und Leute. 30. Dr. Wilhelm Lübko : Geschichte der Plastik von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart 31. H. Roux Ainé und L. Barre: Herculanum und Pompeji. Voll-sändige Sammlung der daselbst entdeckten, zum Teil noch unedierten Malereien, Mosaiken und Bronzen. Gestochen und mit erklärendem Text. 6 Bände. 32. Dr. Heinrich Birnbaum : Das Reich der Wolken. 33. Franz Wies-thaler : Stehendes Heer oder Volkswehr. 34. Mauzsche Taschenausgabe der Oesterreichischen Gesetze. 12. Bd. 35. Theodor Dielitz : Panorama für die Jugend. 36. Jugend-Album. Jahrg. 1865. 37. Ludwig Horrig: Archiv für das Studium der neueren Sprachen u. butterature». VIII. Bds. 2. Heft. 38. Dr. Fr. Zarncke : Literarisches Centralblatt für Deutschland* Jahrg. 1871. 39. Zeitschrift für die Oesterreichischen Gymnasien, Jahrg. 1871. 40. Alfred Fleckeisen und Hermann Masius : Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik, Jahrg. 1871. 41. II. von Sybcl: Historische Zeitschrift, Jahrgang 1371. 42. Mitteilungen der geographischen Gesellschaft in Wien. Jahrg. 1871. 43. Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. 19. und 20. Band-44. Natur und Offenbarung. Jahrg. 1871. 45. Aus der Natur Jahrg. 1871" 46. Westermanns illustrirte Deutsche Monatshefte. Jahrg. 1871. 47. Daheim. Jahrg. 1871. 48. Hoffmanns Deutscher Jugendfreund. Jahrg. 1871. 49. Deutsche Jugendblätter. Jahrg. 1871. 50. Besednik. Jahrg. 1871. Anmerkung. Die Ausscheidung wissenschaftlicher Werke aus der Professoren-und ihre Uebertragung in die Schüler- oder Jugendbibliothek wurde fortgesetzt und die Anlegung eines neuen Bibliotheks-Hauptkataloges begonnen. Zur zweckdienlicheren Verwertung des Bücherschatzes für die Schüler des Obergymnasiums wurden an jedem Mittwoch, Sonn- und Feiertage Lesestunden im Gymnasium unter der Aufsicht des Direktors oder im Falle seiner Verhinderung unter der eines der Herren Professoren gehalten, wobei der Quintaner Ludwig Lcd erhas sehr anerkennenswerte Dienste als Amanuensis leistete. Für die Verleihung von Büchern der Schülerbibliothek zur Hauslektüre an die Schüler der vier obern Klassen ist die Lehranstalt dem Herrn Professor Rudolf Reichel, für die Verleihung der Slovcnischen Bücher an Schüler aller Klassen dem Herrn Professor Johann M a j c i g e r zu grossei» Danke verpflichtet. Die Verleihung von Büchern der Jugendbibliothek zur häuslichen Lektüre an die Schüler der vier untern Klassen besorgte der Direktor; ebenso besorgte er die Ordnung und Instandhaltung der Programmen-Sammlung, die der Professoren-Bibliothek aber in Gemeinschaft mit dem Herrn Professor R. Reichel. Heber die Lehrmittel für den geographischen Unterricht führte der Herr Professor Josef R. Schall er genaue Aufsicht. B. Physikalisches Kabinet. (Unter der Obhut des Herrn suppl. Gymn.-Lehrers Anton San tei.) A n Ic.a u 1". 1. Smeeschc Batterie mit sechs Elementen. ) 2. Eine Dampfmaschine. 3. Ein Schneidediamant. 4. Rotationsapparat von Foucault. 5. Heronsball mit Druckpumpe von Messing. 6. Apparat zu Versuchen über Endosmose. C. Naturaiicü-Kabinet. (Unter der Obhut des Herrn Professors Karl Rieck.) a. Geschenke. 1. Geschenk des vorjährigen Abiturienten Alfred Amschi: Eine Schachtel mit Käfern. 2. Geschenke des Herrn Gustav Bergk, Besitzers eines Natura li e n-Kab ine tes: a) Cyprea tigris, b) Conus. 3) Geschenk des Herrn Anton Fleck er, Besitzers eines anatomischen Museums: Zwei Halswirbel des Menschen. D. Ankauf. 1. Fungia agariciformis. 2. Tubipora musica. 3. Malandrina labyrinthica. 4. Caryophyìlia i'astigiata. 5. Ptcroceras gigas. 6. Cassis madagas-caveiisis. 7. Murex erythrostomus. 8. Trochus niloticus. 9. Meleagrina margaritifera. 10. Pteroceras lambis. 11. Achzig Stiick Meeralgen. *) Dieser Apparat wurde durch cin Versehen schon im vorjährigen Programme aufgeführt. D. Musikaliensammliing. (Unter der Obhut des Herrn Gesangslehrers Johann Joclia.) Von den Tertianern Karl Gorup, Ferdinand Schreithofer und Franz Schuster wurden acht Hefte, enthaltend weltliche Lieder, abgeschrieben. A/. Unterstützung elei* Colatilejl*. A. Von der Entrichtung des Schulgeldes waren befreit: Im I. Semester unter 281 Schülern 112. II 278*1 112 8ii. „ „ -10 j „ Xi-. B. Stipendisten. Klasse. Namen der Stiftlinge Benennung . Betrag cler- Stift 11 11 g © n. I. Jamerneg Josef 11. Josef Kostanjovetzsches Stipendium fl. 92 kr. 50 II. Hvalič Blasius. I Franz Zwetkosches 52 III. Bezjak Anton 1. Josef Kostanjovetzsches 92 50 » Sovič Johann 1. Gregor Ploehlsches 144 36 IV. Belec Karl Mathias Krambergerselies 113 50 Dominicas Georg. II. Gregor Ploehlsches 144 36 Jurtela Franz VII. Franz Zwetkosches 52 — Kukula Richard Andreas Schamperlsclies 31 28 Lendovšek Josef Georg Bartolottisches 31 59 V2 7, Missia Anton V. Franz Zwetkosches 52 — Sabin Georg Johann Aug. Flämisches 71 18'/„ V. Lederhas Ludwig Alois Mannersches „ 61 50 , Pichler Josef VI. Franz Zwetkosches a 52 — » Šket Andreas IV. » 52 — VI. Auditor Alois 11. Albelsehes Seminar- a » 70 — 3 \ Hoffmanu Josef 2. Platz der V. Freiin von sehen Stiftung . . . Schwitzen- 121 48 ” j Pickhart Anton Postružnik Anton 3. Platz dei' IV. Freiin von sehen Stiftung . . . IV. von Anna, Königin von stiftetes Stipendium . Schwitzen-Polen, ge- 115 200 71 Sket Jakob II. Franz Zwetkosches Stipendium . . 52 — VII. Feuš Franz I. Katharina Jagrowitschsches Stipcnd. 43 86 Va VIII. Heim Josef II. Mathias Kielenhofersches „ 143 31 Lilek Aemilian II. Franz Sales Grubersehes „ 160 — Schreiner Heinrich i III. Franz Zvetkosches 52 — „ Šijanec Anton ; Martin Kautschitschsckes „ 43 61 Summe . 2044>75'/- C. Die Andreas Kautschitschsche Studentenstiftung, bestehend in der von dem hochw. Herrn Canonicus, Dom- und Stadtpfarrer Georg Mathiaschitsch gegebenen vollständigen Versorgung, genossen die Schüler Franz Wachschitz und Alois Zaplata der IV.Klasse. *) Unter dieser Zal sind auch jene Schüler begriffen, die erst nach der Entrichtung des Schulgeldes ausgetreten sind. D. Die Zinsen der Andreas Kautschitschschen Stiftung im Betrage von 5 fl. 99 '/, kr. wurde der Absicht des Stifters gemäss auf Anschaffung von Schreib- und Zeichnungserfordernissen für Schüler der 5 untern Klassen verwendet. E. Mit den für 1870/1 fälligen Zinsen der Anton Hummerschen Stiftung im Betrage von 5 fl. 25 kr. wurde der aus Marburg gebürtige Schüler der IV. Klasse, Emil Verona, beteilt. F. Aus der Ringaufschen Stiftung wurden an dürftige Gymnasialschüler in Krankheitsfällen Arzneimittel im Werte von 19 fl. 45 kr. verabreicht. G. In die Kasse des Vereines zur Unterstützung dürftiger Schüler des Gymnasiums haben als Jahresbeiträge oder einmalige Unterstützungen für 1870/1 eingezalt: fl. kr. Herr Johann Kral, k. k. Telegraphen-Amtsvorstand............................2 — Se. Gnaden, der hochwürdigste Herr Fürstbischof von Lavant, Dr. Jakob Maximilian Stepischnegg 20 — Der hochwürdige Herr Franz Sor tschitsch, infulierter Dompropst . „ „ „ Canonicus Senior Mathias Pack, Mitglied des k. k Steier märkischen Landesschulrates.............................. Der hochwürdige Herr Canonicus Georg Mathiaschitsch, Dom- u. Stadtpfarre „ „ „ „ Ignaz Droschen, Direktor des Diözesan-Prie sterhauses ........... Der hoch würdige Herr Canonicus Mathias Modrinjak „ „ „ „ Franz Kossar, Mitglied des Steiermärkischen Landtages ........... Der hochwürdige Herr Martin Kovatschitsch, Professor der Theologie . „ „ „ Philipp Jakob Bochinz, Alumnats-Spiritual . „ „ ,, Anton Drusovitsch, Defizientpriester Herr Anton Magditsch, Dr. der Medizin in Frieden ..... Frl. Aloisia und Frl. Josefa Stachel, Realitätenbesitzerin .... Frau Maria Schmiderer, Realitätenbesitzerin ...... „ Josefa Ko 11 egg er, k. k. Notarswitwe und Realitätenbesitzerin Herr Karl Bitterl Edler von Tessenberg, k. k. Hauptmann in Pension „ Josef Röckenzaun, Dr. der Medizin und Realitätenbesitzer Frau Aloisia Al tmann,'Realitätenbesitzerin.......................... „ Franziska Delago, „ ........................... Herr Alois Edler von Kriehuber, Gutsbesitzer, Mitglied des Gemeindeausschus ses und Stadtschulrates von Marburg...................... „ Johann Girstmayr, Realitätenbesitzer............................. „ Dr. Matthäus Reiser, k. k. Notar und Bürgermeister von Marburg . „ Michael Marko, Notariats-Konzipient, Mitglied des Gemeindeausschusses des Stadtschulrates und des Bezirksausschusses von Marburg . Herr Eduard Jans chi tz, Druckerei- und Hausbesitzer und Mitglied der Grazer Handels- und Gewerbekammer............................... „ Friedrich Loy rer, Buchhändler, Realitätenbesitzer und Mitglied des Ge meindeausscliusses von Marburg........................... „ Franz 0 ehm, Realitätenbesitzer.................................. „ Josef Wunds am, Handelsmann...................................... „ Josef Noss, Apotheker und Hausbesitzer........................... „ Ferdinand Jüttner, praktischer Arzt und Realitätenbesitzer „ Friedrich Edler von K rieh über, Expeditor der Südbahn . „ Ferdinand Graf Brand is, k. k. Kämmerer und Gutsbesitzer „ Dr. Ferdinand Duchatsch, Hof- und Gerichtsadvokat .... Fürtrag . . Uebertrag . Herr Dr. Johann Kotzmuth, Hof- und Gerichtsadvokat und Mitglied des Ge meindeausschusses von Marburg ...... „ Dr. Matthäus Kotzmuth, Hof- und Gerichtsadvokat in Graz „ Max Freiherr von Rast, Gutsbesitzer.................................. „ Johann Wellner, Bäckermeister und Realitiiten’>>esitzer Fi'au Agnes Krulletz, Haus- und Realitätenbesitzerin...................... Herr Karl Reuter, Handelsmann, Mitglied des Steiermärkischen Landtages, des Gemeindeausschusses und der Bezirksvertretung von Marburg „ Anton Hohl, Handelsmann, Realitätenbesitzer und Milglied des Gemeinde ausschusses von Marburg...................................... „ Alois Edler von Feyrer, Gutsbesitzer................................. „ Bartholomäus Ritter von Carneri, Gutsbesitzer, Mitglied der reichstätlichen Delegation, des Reichsrates und des Steiermärkischen Landtages „ Dr. Anton Wibmer, Hof- uni Gerichtsadvokat ..... „ Karl Lang, k. k. Finanz-Bezirkskommissär............................. Frau Josefine Frei in von Lanoy ......... Herr Dr. Franz Radey, k. k. Notar und Realitätenbesitzer .... „ David Hartmann, Realitätenbesitzer, Mitglied des Gemeindeausschusses und der Bezirkevertretung von Marburg........................ „ Adolf Lang, Ritter des Franz Josef Ordens, k. k. Ober - Real - Gymnasial professor, emeritierter Gymnasialdirektor und Bezirksschulinspekto in Wien ........... „ Josef Schalle r, k. k. Gymnasialprofessor ...... „ Johann Pajk, „ „ ........................ „ Alois S i es s, k. k. wirklicher Gymnasiallehrer..................... Johann Gutscher, k. k. Gymnasialdirektor............................... . Ertrag einer Sammlung unter den Schülern des Gymnasiums *) Erlös aus dem Verkaufe der Coupons der dem Vereine gehörigen Kreditpapiere Ueberschuss eines aus der Sparkasse sammt Interessen behobenen und zum An kaufe von Kreditpapieren verwendeten Betrages Summe fl. kr. 141 45 2 _____ 2 _____ 10 — 2 _________ ‘> ________ — 36 41 59 4 5 80 313 70 Rechnungsabschluss Nr. 14 ddo. 20. Juli 1871. Die Einname des Vereines zur Unterstützung dürftiger Schüler des Mar-burger Gymnasiums betrug in der Zeit vom 21. Juli 1870 bis einschliesslich 20. Juli 1871 313 fl. 70 kr. Als Barverlag waren laut Rechnungsabschlusses Nr. 13 vom 20. Juli 1870 verblieben....................................................... 350 „ 97 „ Dazu aus der Sparkasse behoben zum Ankaufe von Kreditpapieren . . 600 „ 87 „ Summe . 1265 fl. 54 kr. Verausgabt wurden vom 21. Juli 1870 bis einschl. 20. Juli 1871 für Zwecke des Vereines, d. i. zur Unterstützung dürftiger und würdiger Schüler des Gymnasiums durch Bestellung von Freitischen, Anschaffung von Lehrbüchern, Schreib- und Zeichnungserfordernissen, durch An- *) Die Schüler der 1. Klasse spendeten 5 II. 44 kr., die der II. Klasse 3 fl.48 kr., die der 1II. Klasse 0 II. 38 kr., die der IV. Klasse (I 11. 48 kr., die der V. Klasse 4 fl. 20 kr., die der VI. Klasse 2 fl. 90 kr., die der VII. Klasse 3 fl. 40 kr,, die der VIII. Klasse 6 ü. 10 kr. Schaffung von Kleidungsstücken *), an Druckkosten , Portoauslagen und Entlohnung für dem Vereine geleistete Dienste . . . 198 fl. 67 kr. Teils aus der Sparkasseeinlage, teils aus den Bargeldern des Vereines wurden Obligationen der 5% einheitlichen Staatsschuld im Nennwerte von 1800 fl. angekauft um den Betrag von .... 702 „ 52 „ Summe . 991 fl. 19 kr. Es verbleibt also mit 20. Juli 1871 ein Barverlag von .... 274 fl. 35 kr. Ausserdem besitzt der Verein eine Sparkasseeinlage von 150 fl., Staatsschuldverschreibungen im Nennwerte von 2500 fl. Oe. W. und Steiermärkische Grundentlastungs-Obligationen im Nennwerte von 150 fl. C. M. II. Zu besonderem Danke sind viele Schüler des Gymnasiums den Herren Aerz-ten und Doktoren der Medizin Marburgs für deren bereitwillige und unentgeltliche Hülfe-leislung in Krankheitsfällen verpflichtet. I. Dem Unterstützungsvereine spendeten Lehrbücher die Herren Buchhändler Friedrich Loy rer im Werte von 13 fl. 30 kr. und Eduard Ferlinz im Werte von 6 fl. 40 kr., Herr Karl Burkard, Pi ivatbeamter, im Werte von 1 fl. und Herr Professor Johann Pajk im Werte von 1 fl. 58 kr. K. Oie Zal der Freitische, welche mittellosen Schülern der Lehranstalt von edelherzigen Freunden der studierenden Jugend gewährt wurden, betrug 325 in der Woche. Für alle wie immer gearteten Wolthaten, welche den Schülern des Gymnasiums gespendet worden sind, spricht der Berichterstatter hiemit im Namen der gütigst Bedachten öffentlich den gebührenden innigsten Dank aus. V I. C ii T* O 11 i Iv . 1870. Das Schuljahr 1870/71 wurde am 1. Oktober mit dem vom hochwürdigen Herrn Canonicus Senior Mathias Pack zelebrierten heiligen Geistamte eröffnet. Im Lehrkörper, der im Schuljahre 1869/70 an der Lehranstalt gewirkt hatte, giengen während der Ferien, bei Beginn des Schuljahres und im Laufe des I. Semesters folgende Veränderungen vor: Die zwei erledigten philologischen Lehrstellen wurden durch den Erlass des hohen Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 15. September 1870 Z. 9130 dem Herrn Gymnasiallehrer Franz Korp in Cilli und dem Herrn Alojs Siess, supplierendem Lehrer am k. k. I. Staatsgymnasium in Graz verliehen. Dadurch wurde die weitere Verwendung der Herren supplie-ienden Lehrer Lothar Warmuth und Johann Polanec entbehrlich. Der erste gieng an das k, k. Staatsgymnasium in Görz ab, der zweite aber verblieb an der Lehranstalt, weil Herr Franz Korp, nachdem er kaum seinen Dienst angetreten hatte, durch den hohen Ministerial-Erlass vom G. Oktober 1870 Z. 9783 an das k. k. I. Staatsgymnasium in Graz berufen wurde und alsbald dahin abgieng. Durch den Erlass des hohen Unterrichtsministeriums vom 12. Oktober 1870 Z. 10168 wurde der Professor der Mathematik und Physik, Herr Josef *) Eine andere Art der Unterstützung bestand darin, dass würdigen Schülern Gelddarlehen auf kurze Zeit gewährt wurden. Die Summe derselben belief sich auf 226 fl. 30 kr. Essl, zum Professor an der neu errichteten Oberrealschule in Marburg ernannt und ihm zugleich die Leitung derselben provisorisch übertragen. Herr Prof. Essl hatte seit dem Schuljahre 1856/57 an der Lehranstalt gewirkt und durch sein gediegenes Wissen sowie durch seine vorzügliche Lehrmethode bedeutende Unterrichtserfolge erzielt, wesshalb ihn das Marburger Gymnasium immer im ehrenvollen dankbaren Andenken bewahren wird. An seine Stelle wurde von der Direktion der Lehramtskandidat Herr Anton San tei als Supplent berufen, diese Berufung vom k. k. Steiermärkischen Landesschulrate durch den Erlass vom 1. November 1870 Z. 2225 vorläufig für die Dauer des I. Semesters genehmigt und durch den Erlass derselben h. Behörde vom 16. März 1871 Z. 936 auch auf das II. Semester ausgedehnt. Noch einen Verlust erlitt die Lehranstalt durch den nach langen und schweren Leiden am 12. Dezember 1870 erfolgten Tod des Religionsprofessors am Obergymnasium, Herrn Blasius Slav in et z. Derselbe kam mit Beginn des Schuljahres 1862/63 an das Marburger Gymnasium, musste aber seine Lehrerthätigkeit infolge seiner Kränklichkeit mehrmals unterbrechen und konnte daher seines Lebens und Berufes nie recht froh werden. Er erwarb sich durch seinen anspruchslosen Charakter die Freundschaft' seiner Kollegen, durch seine Güte und Milde, gepart mit dem rechten Ernste, die Liebe seiner Schüler, denen ein Beispiel zu sein er durch Wort und That bestrebt. Wie sehr sie ihm zugethan waren, beweist der Umstand, dass sie durch die ungünstige Jahreszeit und den schlüpfrigen Weg sich nicht abhalten Hessen ihn selbst zur letzten Ruhestätte zu tragen. Ebenso wird die allgemeine Achtung, in der er stand, durch die überaus grosse Zahl derjenigen, welche sich seinem Leichenbegängnisse anschlossen, bestätigt, die nicht etwa blos dem Priester- und Lehrstande, sondern allen Klassen der Bevölkerung angehörten. Have, pia anima, liave. Gleich nach der Eröffnung der hierortigen Oberrealschule wurde Herr Prof. Rudolf Reichel zur Supplierung des Unterrichtes in der Französischen Sprache vom k. k Landesschulrate berufen, wodurch die geringere Anzal seiner wöchentlichen Lehrstunden und die höhere des Herrn Professors Josef Sch aller ihre Erklärung findet. Durch den hohen Ministerial-Erlass vom 9. November 1870 Z. 8982 wurde der Antrag des 1c. k. Steiermärkischen Landesschulrates auf Erhöhung der Stundenzal für den Zeichnungsunterricht auf 10 in der Woche und der Remuneration für denselben auf 500 fl. genehmigt und Herr Josef Roitter durch den Erlass des k. k. Landesschulrates vom 10. Dezember 1870 Z. 2559 auch für das Schuljahr 1870/71 als Lehrer dieses Freigegenstandes bestätigt. Vom 3. bis 6. Oktober wurden die Aufnamspriifungen abgehalten. Am 4. Oktober begieng die Lehranstalt die gottesdienstliche Feier des Namensfestes Seiner k. und k. apostolischen Majestät, am 19. November die des Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin. Am 31. Dezember fand eine kirchliche Feier des Jahresschlusses statt. 1871. Am 30. Jänner starb in seiner Heimat nach mehrmonatlichen Leiden der Schüler der VIII. Klasse Karl Urb ani č, für welchen am 8. Februar ein Trauergottesdienst abgehalten wurde. Am 13. Februar beteiligten sich Lehrer und Schüler in grösser Anzal am Leichenbegängnisse des früheren Bürgermeisters von Marburg, Herrn Josef Bancal ari, welcher alljährlich sowol als Mitglied des Unterstützungsvereines als auch durch Gewährung von Freitischen sowie auf andere Weise ein Wolthäter der studierenden Jugend gewesen war. Am 15. Februar wurde die Privatistenprüfung für das I. Semester vorgenommen. Am 18. Februar wurde das I. Semester geschlossen. Am 24. Februar begann das II. Semester. Am 7. März geleiteten Lehrer und Schüler zahlreich die Leiche des Priesters und Theologen des IV. Jahrganges, Herrn Anton Knes, zu Grabe. Am 2., 3. und 4. April wurden die österlichen Exerzitien abgehalten, an deren Schlüsse die Schüler die heil. Busssakramente empLengen. Außerdem empfiengen sie dieselben zu Anfang und zu Ende des Schuljahres. Am 19. April wohnten der Lehrkörper und die Mehrzal der Schüler dem in der Domkirche für den verewigten Viee-Admiral Wilhelm von Tegetthoff, welcher einst Schüler des Marburger Gymnasiums gewesen war, abgehaltenen Trauergottesdienste bei. Im Laufe des II. Semesters wurde das Gymnasium einer eingehenden Inspektion unterzogen und zwar durch den Herren Landes-Schulinspektor Karl Holzinger in der Zeit vom 16. Mai bis 6- Juni (mit der kurzen Unterbrechung vom 28. Mai bis 1. Juni) und durch den Herrn Laudes-Schul-inspektor Dr. Mathias Wretschko in der Zeit vom 28. Juni bis 1. Juli. Durch den Erlass des k. k. Landesschulrates vom 1. Juli d. J. Z. 2291 wurde die Verrechnung über die Verwendung dos der Direktion im vorigen Schuljahre zum Einbinden von Werken der Gymnasialbibliothek bewilligten Betrages von 50 fl. genehmigt und auf ihr Ansuchen auch für das Schuljahr 1870/71 der gleiche Betrag zu gleichem Zwecke bewilligt. Für diese wiederholte Munifizenz wird der hohen Behörde hiemit der gebührende Dank des Lehrkörpers ausgesprochen. Am 5., 6., 7., 9. und 10. Juni fand die schriftliche, am 10., 11. und 12. Juli die mündliche Maturitätsprüfung statt. Das Ergebnis derselben wird weiter unten mitgetheilt werden. Am 8. Juli wurde die Prüfung aus der Steiermärkischen Geschichte vorgenommen. Es beehrten dieselbe durch ihre Gegenwart der hochwürdige Herr Canonicus Senior Mathias Pack, der Herr Bezirkshauptmann von Marburg, Julius See der und der Herr Landtagsabgeordnete Karl Reuter. Am Unterrichte in diesem Freigegenstande hatten 30 Schüler der IV. Klasse teilgenommen, um die vom hohen Landesausschusse für vorzügliche Leistungen in diesem Studium gespendeten zwei silbernen Preismedaillen bewarben sich die Schüler Graf Karl Brandi s, Leopold von Chiapo, Franz Jur tela, Richard Kiikula, Anton Reidinger und Franz V e d e r n j a k. Die vorzüglichsten Leistungen waren die der Schüler Ivuku la und Ju rt ela. welchen daher auch von der Prüfungskommission die beiden Preismedaillen zuerkannt wurden. Fast gleiches Wissen bekundete Leopold von Chiapo. Desshalb wurde ihm als Anerkennung seines erfolgreichen Studiums ein Exemplar des Werkes von Dr. Fr. X. Hlubek: „Ein treues Bild des Herzog-tumes Steiermark“ gespendet. Vom 15. bis einschliesslich 24. Juli wurden die Versetzungsprülüngen in den Klassen I. — VII. abgehalten. Am 26. Juli fand die Prüfung der Privatisten für das II. Semester statt. Vom 23. bis 27. Juli wurde die Klassifikation vorgenommen. Die Vorzugsklasse erhielten : Velca Matthäus, Sirk Stefan und Stander Johann der I.; Dämpf Eugen, Hvalič Blasius, Gutscher Johann und Dämpf Heinrich der II.; Bratschko Rudolf, Brumen Anton, Hei der Adolf, Philipovicli Edler von Philippsberg Eugen, Suhač Matthäus, Schuster Franz und Sevšak Vinzenz der III. ; Gejšek Matthäus, Jurtela Franz, Vedernjak Franz, Kukula Richard, Belec Karl, Missia Anton, Bedijanič Martin, \ uk Mathias und Lešnik Peter der IV. ; Lederhas Ludwig, Pichler Josef und Hehler Karl der V.; Vodopiuz Gottfried, Sket Jakok, Postružnik Anton und Auditor Alois der VI. ; Feuš Franz und Schmirmaul Mathias der VII. ; Venger Ferdinand, Vaupotič Mathias, Sehreiner Heinrich, Ritter von Carneri Maximilian, Pickhart Johann und Schönher Josef der VIII. Klasse. Am 31. Juli zelebrierte der hochwürdige Herr Canonicus Senior Mathias Pack zum Schlüsse des Schuljahres das feierliche Dankamt, bei dem eine grössere Anzal von Schülern aus allen Klassen, die zum Feil auch dem Sängerchor des Gymnasiums angehören und die mit Erlaubniss und unter Aufsicht der Direktion an allen Ferientagen des ganzen Schuljahres in einem Lehrzirnmer des Gymnasiums unter der Leitung des Oktavaners Franz Achatz im Gesänge sich geübt hatten, die Vokalmesse Nr. 1 von Tobias Haslinger mit grösser Präzision zur Aufführung brachten. Nach dem selben fand die Verteilung der Zeugnisse statt, worauf die Schüler entlassen wurden. — 57 -VII. Statistik. Lelirpcrsonale. Schüler. Kategorie. Direktor. Wirkliche Lehrer. Religions- lehrer. Supplenten. N ebenlehrer. — '■•O JE! « do OM Von den gesammten Schülern waren mit Ende dee II. Semesters "O -575 S N ■jš 8 3! g "So 03 ® 'g E ® ■ p. o2 > ® 02 to_________ g § P. y Bh Muttersprache Religionsbe- kenntnis der am Schlüsse des II. Semesters an der Lehranstalt befindlichen öffentlichen Schüler und Privatisten. I. 47 45 — 45 33 12 1 II. 36 85 — 35 24 *) 12 1 m. 43 42 — 42 19 23 2 IV. 43 48 — 43 26 17 7 v. 27 26 1 26 13 14 3 VI. 24 22 1 23 14 9 5 VII. 26 21 — 21 14*) 9 1 VIII. 35 34 — 34 18 16 4 281 268 2 270 161 112 24 Deutsch 107 Slowenisch . 162 Magyarisch . 1 Katholisch des Lateinischen Ritus . . . Evangelisch der Augsburger Konfession . . 269 Summe 2 i 15 270 '270 *) Darunter 1, der vor dem Schlüsse des Schuljahres ausgetreten ist. 2) Darunter 1, der vor dem Schlüsse des Schuljahres, und einer, der nach Entrichtung eines Teilbetrages von 3 fl. ausgetreten ist. Ergebnis «ler Klassifikation vom II. Semester, a) Allgemeine Klassifikation. Es erhielten Klasse. Vorzugs-klasse. I. Klasse, II. Klasse. III. Klasse. Kein Zeug-niss. Erlaubnis zu. einer Ueber-prüfung. öffentllotie Schüler. I. 8 28 11 3 — 8 II. 4 23 6 1 1 8 III. 7 24 7 4 — 7 IV. 9 22 7 5 — 6 V. 8 17 6 — — 3 VI. 4 10 7 1 — 5 VII. 2 9 4 5 1 3 VIII. C 23 4 — 1 3 P 1' 1 v a t 1 sten. ! 1 - - 2 - - - Summe 88 156 54 19 3 38 b) Klassifikation nach den Leistungen in den einzelnen Lehr- gegenständen. ® 0) « 63 H M Noten. Religion. d ti Griechisch. Deutsch. Slovenisch. Slovenen.' Deutsche. & 6 -ZZ. o 2 -Z S5 M ti» ■M 1; fi -a ti 8 1 44 . . -d'S &Si&| S-S'sS ZZZL «2; to Fu p,« ! Vorzüglich 1 — i — i — 5 2 1 2 — 11 — ! Lobenswert 6 S — 1 7 2 2 6 3 — 6 > — . Befriedigend 16 8 — i 11 7 3 9 16 — 13 — ! Genügend 21 21 — : 24 11 7 23 19 — 25 — Nicht genügend 1 8 — i 3 1 — 5 4 — — — Ganz ungenügend — 3 — ! — — — 1 1 , — — , — _ Vorzüglich 4 4 — I 1 5 1 2 2 — 3 — Lobenswert 2 3 — i S 4 3 4 4 — 4 — Befriedigend 10 6 — 11 7 — 10 9 — 13 — Genügend 17 16 — 1 12 4 4 15 17 — 14 — 1 Nicht genügend 1 5 2 — — 3 2 — — — Ganz ungenügend — — — ! — — — — — — - — Vorzüglich 3 4 4 ! s * 4 2 3 ó 4 — _ ; Lobenswert 8 5 6 11 1 7 6 3 — — n r Befriedigend 19 9 13 18 5 o 8 9 17 — — 111. Genügend 12 17 13 8 9 5 21 19 18 — — Nicht genügend —- 7 6 — — — 3 3 — — — Ganz ungenügend Vorzüglich ~ ■> 1 7 t 6 1 7 7 5 rm Lobenswert 9 8 1 6 6 2 2 5 6 — ; — TA' Befriedigend 8 6 10 9 9 ] 8 4 12 1 ' Genügend 20 21 18 23 3 23 23 17 — — : Nicht genügend 4 7 7 — — — 4 4 3 — — j Ganz ungenügend — — — ! — — — — — — — Vorzüglich ' .1 2 2 I 1 o 1 — 3 — 2 Lobenswert 10 4 7 3 4 — 6 7 — 7 — Befriedigend 7 5 2 1 12 6 2 7 8 — 11 — : Genügend 6 11 11 10 3 — 13 7 — 6 — Nicht genügend — 4 4 — — — — 1 — — — Ganz ungenügend — — Vorzüglich 3 2 - i 2 1 3 * 4 4 — Lobenswert 4 2 2 6 3 — 6 2 — 2 Befriedigend 0 5 4 7 5 1 5 4 12 — : V1. Genügend 9 8 13 8 — 1 8 8 — 4 — : Nicht genügend — 5 8 1 — — — — 4 — — — : Ganz ungenügend — — — . — — — — — — ! — ! Vorzüglich 5 2 2 — • Ì • — — 2 2 —. j — Lobenswert 1 1 2 ' 3 4 1 6 3 3 — 8 i VII. Befriedigend 4 3 5 1 7 3 3 3 3 4 — 3 Genügend 10 8 8 : 8 6 — 8 8 6 — 13 Nicht genügend — 6 3 2 ! - — 3 4 5 — : — i Ganz ungenügend — — — — — — — — - ! 1 Vorzüglich 5 ~ 3 2 ! 3 4 — 6 4 i r. — 5 Lobenswert fj 4 2 ; 5 7 — 4 6 ! 6 2 VIII. Befriedigend 12 8 7 1 11 5 8 11 7 8 - 9 Genügend II 16 21 ' 14 4 1 12 16 12 — 16 Nicht genügend , — 2 1 — — — : — — 1 — 1 Ganz ungenügend Zal der Schüler, welche bis zum Schlüsse des Schuljahres am Unterrichte in den freien Gegenständen teilgenommen haben. Lehrgegenstand. Scliiilerzal. I. II. m. 1 17. 1 v. 1 VI. VILI Vili. 1 Summe. Slovenische Sprache für Deutsche . . . 14 8 10 7 8 3 4 5 54 Französische Sprache — 5 4 6 8 8 8 6 45 Steiermärkische Geschichte — 30 — — — — 30 Stenographie — — 17 19 14 7 7 — 64 Zeichnen 39 28 27 20 11 6 I 9 141 Gesang 40 16 12 3 — 4 6 11 92 Turnen 28 29 22 22 10 9 9 15 144 Von anderen öffentlichen oder Privatlehranstalten kamen bei Beginn des I. oder II. Semesters infolge der mit Erfolg bestandenen Aufnamsprüfung 24 Schüler an die Lehranstalt. An Aufnamstaxen sind eingegangen 140 ff. 70 kr. Zur Vermehrung der Bibliothek haben die Schüler beigesteuert 46 fl. 51 kr. und zwar die I. Klasse 6 fl. 98 kr., die II. 5 fl. 13 kr., die III. 7 fl. 9 kr., die IV. 7 fl. 17 kr., die V. 5 fl. 7 kr., die VI. 4 fl. 20 kr., die VII. 4 fl. 30 kr. und die VIII. 6 fl. 57 kr. Die Slovenische Sprache wurde für die Slovenen als obligater Lehr-gegenstand in ihrer Muttersprache, alle übrigen Unterrichtszweige aber in Deutscher Sprache gelehrt. Ergebnis der Maturitätsprüfungen der Schuljahre 1869/70 und 1870/71. 1870 Der Prüfung unterzogen sich . Für reif wurden erklärt . . . . . Darunter reif mit Auszeichnung . Reprobiert auf ein halbes Jahr wurde „ „ „ ganzes „ wurden „ bei wiederholter Prüfung wurde Die Erlaubnis zu einer Ueberprüfung erhielten . Von der Prüfung traten zurück Von den für reif erklärten Abiturienten wälten als Berufsstudien : Die theologischen Studien . „ juridischen „ „ medizinischen „ „ philosophischen „ „ montanistischen „ „ Studien für das Lehramt an Bürgerschulen In den Militärdienst tritt . *) Darunter 2 Externisten. 2) „ 1 Externist. 3) w ^ r 4) Alle 8 waren Externisten. 25l) 20s) 4 1 1 33) 1871 Beginn Ende des Schuljahres. 34) 1 1 1 33 21 5 1 3 5 3 7 3 7 2 1 1 VISOKOŠOLSKA IN Studijska knjižnica maribor £ß365 1