lV» RSS Sonntag dm Sö. Hktoöer 1874. Xlll. Jahrgang Die ^Marburg?? Seitung" «rschMled?» ' Mittwoch und Freitag. Preise — snr Marbnrg: ganzjährig S ft..halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 si.eo tr: . ins Hauß monatlich kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 st. Jnsertionsgebiihr 8 kr. pr. Zeile. ^ -------- ------------- Mt Ayüitt der Kracheit. für Zustellung Bor eiuem Jahre uugesähr hat ein Mini« ftttialerlaß den liquidim^den Gesellschaften aufgetrogen, sich mit der Abwickelung ja nicht zu . schr zu b^n, dieselbe nicht zu foreiren, damit ' daß geskWvostliche Vermögen nicht „Verschleudert" ' und str die Aktionäre noch so viel als möglich ker,ttel well>e. Die Mahnung war gut gemeint niidtsdestolveniger hat sie gerade daS Grgentl^etl dtisen bewirkt, was sie zu erreichen beabsichtigte. Alchts in der That konnte unehrlichen Liquidatoren w^lltommtNer und eine bessere Handhabt «sein, die Aktionäre ouSzuplilndtkn, als diese Aufforderung, sich nicht zu übereilen. . My «reMvanr, vte Borjendank, vie l;nlvie Hilfe d^S StaatSun-tvalleS für sich anrufen lvürde, /-wenn ihm ein Schuupftüchel aus dcr.Tasche gezogen worden wäre, sieht unthälig zu, wie ihm die Uhrenab-zivicker ea groS seine Papiere im Kasten ent-werlhet unv auS theuer erkauften Cefftkten Makulatur gemacht haben, gut genug zu Fidibufs'N oder Salami-Emballage. Er rührt sich nicht, wenn die von seinem Herzblute gemasteten, durch seine Sparpfennige fett ge vordenen VerwaltungS-rälhe, bezieliungSireise Liquidatoren in noblen Karosien stolz an ihm vorübcrfahrev, er sieht ihnen vielleicht noch bewundernd nach, indeh er viel kleinere Attentate auf sein Vermögen und seine Eristenz mit dem Rufe beantlvortet hoben würde: „Hallet den Dieb!" So vur konnte eS geschehen, daß die tvenig-sien liquidirenden Gesellschaften heute daran denken, ihren ' Aktionären Abschlagszahlungen zu geben. Die Maklerbank, die Arbitroge-Makler-btink, die Mrsen-Kreditbank, die Raten- und Revtknba»k^ die hst«reichisch-ungarjsche ESkomple-d KreMbank, die Börsenbank, die l^niversal schut-Kasi^erein*—sie?alle und noch einige dazu haben noK kein Lebenszeichen von sich gegeben, uvd eS ist alle Aussicht vorhanden, daß, Dank der Gielchgiltigteit der am meistlN in Mit-leldensliQst Gezogenen, nicht nur die Aktionäre ganz ltiv ouSgehelt. sovdern auch die Gläubiger nicht vWändig lverden besrit^igt werden. Einzelve der.oben genannten Gesellschaften sind notorisch im Zustande.^^r Kridt^' die Arbi-teage-Moklerbank soivie dA^V^n-'' und Keedit» bank sind, notorisch insolvent, weder die Beamten-Baugesleiischaft noch die Handelsgesellschaft für KMHll^einett..R sind als Gläu- biM derselben'befriedigt «vorden; nichtsdesto-weniger ist übtt. diese Gesellschaften nicht einmal drr Konkurs t^ösfnet worden l Und wie nöthig iväre die^e Mahnahme schon auS dem Grunde getvesen, um daS Gebahren der VetwailungSrülhe, die an dem Rulne nnd Untergang« zahlreicher Existenzen Schuld trogen, vor dem koinpetenten Richter untersuchen zu können. Mau lvird einwenden, der einzelne Akliotiär vermöge nichlS zu seinem Schuße, eS sehle ihm das Motcrial zu einer Ai^klasze. er könne die Gannerslrei^e, denen er zum Opser fiel, nicht beweisen. Zu zahlreichen Fallen allerdings, aber Nicht minder zalzlreich sinv die Mll^, wo der Aktionär der Gerichtsbehörde einfach nur die liignerisch'N Prospekte, mit denen er inS Garn gelockt wurde, und im Zusammenhalte damit die Resultate, die sich schließlich ergeben haben, vorzulegen lirauchte, um e^ne Sühne für die an ihm begangenen Verbrechen zn finden. In vielen Fällen haben Liq^lidatoren mit dem gesellschastlichen Effeklenbeftandk, tvelchen sie für die Aktionäre und Gläubiger zu Gelde ma-chen solllco, gespiU», sowie sie als BerwaltungS-räthe aus dcm Rückrn der Pank gespielt haben. Sie ließen Esfekten als für die Bank ve,äußert gellen, lvenn sie nachher gestiegen waren, sie m^ichttn datjtgkn eine Kontrem'nie-Spekulation aus „et^^ene" Rechnung daraus, wenn diese Effekten im Kourse zurückgegangen waren und sie sich mit „Gewinn" decken konnten. Eie scheikten guten Freunden die Schitlden ai' die Bank und hl ßen dilS „bei Abschreibungen rigoroS vor-gshen", sie kanflen um einen SpoltpreiS Forderungen an die Bank und komptusirten damit ihre eigenen Schulden, seKen sich in den Besitz ron Realitäten der GeseUschasl n. s. w. Zahllos sind mit Einem Worte die Gelvoltstreiche und listigen Benachthelligungen, ohne daß irgend ettvaS zu deren Abwehr grschähe. Wir) die Nemesis die Blutsauger Vicht erreichen? Wir vermögen eS tro^ aller bisherigen Indifferenz Kenitletp«. Per aUe Schmuggler. Von Ludwig Rosen. (Foils'Kung.) „Sagen Sit mir nur, Herr Marx, lv^ in aller Welt kommt daS Fräulein in diesen hald verbrannten, halb versallinen Schutthaufen?" Marx zögerte einige Augenblicke und schien sich nur ungern aus folgende AuSkyH^ Einzulassen. - - ,,D'e adelige Familie, welcher daS Gut ge-hörte, war ausgestorben, da fanden denn die Gerichte noch dieses Frönlun alS eine Verinaudti? von der letzten Gutsherrin heraus. Weil die Person sonst nirgends zu bleiben wußte und auch keinen Käufer für den Plunder fand, so zog sie mit threr Dienerin h erher." „Wotion lebt sie denn?" „Bon dem Pachtgelde der Mühle und einigen geringen Gefällen solcher Waldbauern, die zu arm zur Ablösung waren. CS ist zu wenig, um ordentlich zu leben, und doch zu viel, um eigent-lich zu verhungern." „Sie sollten daS Anwesen kaufen, Herr Ma'x." „Der HiMMel soll mich behüten! Doch waS ich sagen wollte: il^ pflege so voic dem Schlafen-gehen noch ein Gl^ Punsch zu nehmen, daö gibt eine geruhige/Nacht. M^ichen Sie meine Gewohnheit mit, Herr Lieutenant?" „Warum nicht?" Marx lleß heißeS Wasser kommen und mischte dann im Nebenzimmer zlv»i Gläser deS dampfendes KetränkeS. -HMDnberg würde auf etl^ene Gedanken gekommen, ft^n, wenn er gesehen Hütte, lvie der Älte lu eins der Gläser ein seineS Pulver schüttete, abtr er metkle nichts davo» und tiank argloS daS dargebotene Glas auS. daS ihm, wenn es ihm auch recht stai^t'^orkam, doch ganz gut schmeckte. Er begab sich nun aus sein Zlmmer, verschloß eS sorgsällig von innen und suchte baldmöglichst daS Lager auf. Obschon der ermüdete Jüngling fast angen-blicklich in einen anscheinend tietea Schlummer fiel, so blieb doch sonderbarer Weise ein Theil seiiitS Seelenlebens wach, aber ganz nach innen g'kehrt mit gänzlicher Verzichtletstung auf dik Thätigkeiten der äußeren Sinne, vieselben gleich-sam durch ein unmiltelbares geistiges Schauen ersehend, auf diese Weise Eindrücke rasch und stark aufnehmend, ohne aber sich ihrer vollkommen klar bewußt zu werden. So schien eS ihm, tväh-r nd er m t festverschlossenen Augen dalag und kein Glied zu lühren Vermochte, als öffnete sich eilt Theil der Wand beim Ösen, eine Hond mit kiner Blendlaltine strickte.slch hervor, dann schob sich gekrümmt eine Mze Gestalt dnrch, dann richtete sich die Gestalt in ihrer vollen Höhe auf — es war Marr, der Äesißer dcS WolfsgrundeS, aber noch viel grimmiger aussehend, wie am Tage, ja währhast unhumlich durch den zornig zusammengepr ßM Mund und die tief herabgezogenen Branen. . Schellcnberg ir?M^ ausspringen und den Ein» dringlich zur Rede^UtN, aber er vermocht« nicht ni'Mal dtis kleinste Glied zu^n^zen, er konnte bloS wahrnehmen, waS derD^niliche Besuch begann. Leise schlich dieser zum Bett, li^ß-das'volle Laicht dur dlS getreue Echo des überlauten SousfleurS, waS ihm mögticher Weise allrS Denken verteidet hat; jedoch dieses ist nur möglich, nicht wahrscheinlich und dars alS iLutschuldigung nie gelten. Ich will nicht vorschnell sein mit meinem Urtheile und eine nächste Rolle al»warttu, wenn aber diese wieder so ausfällt wie Baren Ringelstein, dann steht es zwei- felloS, daß Herr Schmidt unberufen den Herrn spielt, da seine ureigenste Bestimmung denselben in die BedientensZube weist. grau Strecker (Räthin gabern) huldigte er-müdender Farb!ofigktit. E«tschiedin mißsallen haben die liefen Bücklinge, ttls der Prästdent zu Besuche kam. So beugt sich ein Sklave vorseinem Herrn, nicht aber eine Frau, die ihre Würde suhlt, vor einem Manne. Es ist dies eine Effett» hajcherei gewesen, womit man das gebildete Publikum nie gewinnt. Dergleichen Mißgriffe hätte ich von der sonst feinsühleuden Schauspielerin nicht erwartet. Herr Ligusty ^Ralh gibern) war aschgrau und dürr. Herr Holdig (Präsident Stein) zeichnete sorgsältig, wie immer, er ist das Muster eines fleipigeu Schauspielers. Herr Jchheiser (Unruh) spielte schlecht und recht, so gut er konnte. Letzte Post. Dr. TauschinSkt ist vom Landesgericht Graz zu vier Monaten Arrest verurthettt worden. Vei den Reichchrathöwahlen in Böhmen war auf dem Lande die Enthaltung von der Ttimmgebung auffallend groß. Der Gemetnderath von Lemberg hat fich auf eine Anfrage deS Ministeriums für die Aufhebung oder wenigstens Ermäßigung der BeezehruugSsteuer ausgesprochen. Im Heere deS Deutschen Reiches haben zahlreiche Befi^rderungen stattgefunden. Eingesandt. Die Schule. Zu meiner Zeit war der Standpunkt der Pädagogik gegen die jetzt vorgeschrittene Entwicklung ein verhältnlhmäßig niederer und das gauze Schulwesen stund dem gegenwärtigen nach; allein was mir über alle Schwirrj gleiten hinauShals, das war meme Unterrichtsmethode. Niemals war es mein System, durch Wochen-langes ErkläktN L«ttionen aus Ltttionen zu häufen und dann die Schüler plötzlich mit dem ttussragen zn überraschen. Mria Vortrag war dem <^jiarakter der Schüler angepaßt, da ich wohl wußte, daß die Jugend sich in der Regel weniger um die Zukustft, als um die Gegenwart kümmert, daß ste gern jede Blöße ausbeutet, welche die Schule zur Umzehung des L-rnenö bietet, wie jeder Lehrer wissen soll, und die Schüler nur dann lernen, wenn das AnSsragen in Aussicht steht. Daher hotte ich bei jedesmaligem Erklären einer künfllgen Lektion mir unmitleibar daraus durch vesragen schwächerer Schüler von der genügenden Aussassung des eben Erklarten die Ueberzeugung ver!choffk. Röthtgensalls wurde dle Erklärung wiederholt, diese Wlederholnug auch in der nächsten Stunde desselben G^glnstandes sorlgeseht, sie jetzt erst als Lektion erklärt und in der sol-gtnden Stunde ohne Rücksicht aus alphabetische oder sonstige Reiher^solge derart geprüft wurd,, daß ich jedksmal Mehrere auch eben kürzlich Befragte ausrief, also stets Alle auf dos AuSgesragt-werden gefaßt sein mußten und jeder Einzelne im Lause des Semesters sehr oft an die Reihe kam. Bei Nichtwissern unterschied ich zwischen Nachlässigkeit, Schwäche des GedächlnisseS oder Verivirrnng bei augenblicklichem Sttckknt)le!bkn. Durch modistzirte Fragen, auch durch direkte Nachhilse suchte ich ihm die Antwort zu er« leichtern. Ich lobte den Fleißigen und tadelte den Nachlässigen, unterstützte den Schwachen. Schrosse Abweisung sand vle statt, dasür aber hielt ich eS fiir eine Gew'sscnSpflicht deS LthrerS, die Schüler oft zum Fleihe aufzumuntern durch Zergliederung der stelgeuidin Forderungen der Zeit. Das vorgsschriebene Lehrbuch galt uur als Leitsaden ; wo ich es ungenüttend fand, vtrbej-serte ich nicht durch Wegiassung, sondern ergänzte es durch Hiezufügung deS Nölhigen» Ate versetzte ich die Schüler in dle Vkrlegtnheit, fich die erklärten Lektionen bloS vom Vortrag merken zu sollen und sie nicht im Buche zu haben oder auf wenig DlktirteS beschränkt zu sein, — alle Lektionen hatten ste im Buche und konnten sie daraus lernen. Nie gab ich durch Geringschätzung oder Ber-werfung der Lehrbücher Anlaß zum Verdachte, olS wüßten die Berfaffer dekselben nichlS als Hältelt bei Einführung dies.r Bücher „b,sondere" Motive mitgewirkt — alS lvoUte ich mir anmaßen, der Korrektor zu sein mir überlegener Versasser, indem ich mit dem Scheine besseren Wissens zusammenhanglose Bruchstücke auS anderen Büchern den Schülern diktire, die gewöhn-lich auch nicht halbwegS den Werth der v^rwor. fenen Bücher erreichen. Mit vorzüglicher Sorgfalt betrieb ich d e Schön- und Diktandofchrift, das Schleudern in den stets kontrolirten H-ftkN war eine Unmög-lichkeit und erzielte ich schöne, regelrechte Handschriften, die Manchem als Grundstein und An^ regung diente zur künftigen Ausbildung in der höheren Kalligraphie. Den Schülern war In gweife^fällen das Fra-den gestattet, ja empfohlen. Die gute Aufnahme uvd willige Aufklärulig ihrer Zweifel verbannte jsde Scheu, steigerte Vertrauen, Wißbegirde und Lernluft. Ausgehend vor der Erwägung, daß Jeder nur dos gerne lernt, dessen Zweck und Nutzen ihm einleuchtet, erörterte ich bei jedem N'Uen Gegenstande die Nothwendigklit und den Nutzen desselben, und nie trat der Fall ei«, daß die Schüler über den Werth des Gegenstandes im Unklaren blieben. Bei mir begann d-r volle Unterricht gleich mit Anfang des Semesters; ich vergeudete nicht Wochen der Schulzeit mit Borbereitungen, die ich größtentheils schon in den letzten Ferioltagen traf. So hatte ich nicht nöthig, durch Zögerung Versäumtes mit Übermäßigen Lektionen oder durch Tchtvendung des Lehistoffes einzubringen. Nie stand ich auf der Höhe der Unfehlbarkeit. Die besuchenden Eltern empfing» ich freundlich, ertheilte bereitwilligst und ohne Lkidenschast Auskunft über ihre Kinder, duldete auch kritische Bemerkungen, zerstreute dabei manches Borurthell Und irrige Ansichten, gestand mir aber auch ohne Scheu»' daß mancher Bater den Lehrer im Wissen überragte. Mein oberster Grundsatz war strenge Gerechtigkeit. In Schulsachen kannte it) keinen Un-terschied zwischen Reich und Arm, zwischen Hoch und Nieder. Das Protektionswesen »var mir >er-haht. Zwar brachte diese Rangsverleugnung mir manche Widerwärtigkeiten, allein mein reines Gewissen gab mir reichlichen Trost. Von meinen Schülern wurde ich geliebt, von auswävts geachtet nud sand auch vielsach Anerkennung. Der Zveck meines Streiienö war erreicht und genoß ich die schöne Genugthuung, daß aus meiNlN Schülern anch tüchtitze Männer wurden. Ein gewesener Lehrer. Eingesandt. Erklärung. Der Fall, welchen ich in Nr. 12V der ^Mar-burger Zeitung- veröffentlicht habe, wird auch in dem Sinne gedeutet, aiS hätte ich daS löbliche OffizierSko:ps beleidigen wollen. Ich erkläre daher offen, dtiß dies nie meine Absicht ivar. Ausnahmen gibt es auch hier, wie überall und darf man darum nicht der Gesammlheit eineS höchst ehreniverthen Standes entgelten lasten, waS nur Einzelne betrifft. Johann Weingerl. Eingesandt. Der Besitzer des ehmalS Strohmaier'schen Weingartens in Roßbach ivird eisucht, seinen Wolsehuad an die Kette zu legen, d>»init friedliche Passanten nicht :n die Gesahr kommen, ge-bissen oder gar zerrissen zu werden. Vier Marburger, welche vor einigen Tagen von Sl. Urban heimgegangen. Danksagung. Den Mitgliedern des Kranken-Unter-! stützungsvereins und den Arbeitern in den! Südbahnwerkstätten sagen wir für die sol zahlreiche Begleitung des Leichenzuges] unserer innigstgeliebten, unvergesslichenl Gattin, beziehungsweise Mutter, der Fraul Klara Karolina Mühlbeck den aufrichtigsten Dank. Zugleich danken wir Herrn Joseph] Wolf recht herzlich für die zweckmässige und sehr billige Aufbahrung und Bestattung und benützen diesen Anlass, die Anstalt desselben dem geehrten Publikum bestens zu empfehlen. Marburg, 24. Oktober 1874. Leonhardt Mühlbeck, als Gatte. Wilhelm Mühlbeck, als Sohn. Niederländische ZU«N«S«rIv von Kottlisb VI0V8SSI'. Diese ist dem hochgeehrten Publikum von heute an und die folgenden Tage am Sofien Platze zur Schau aufgestellt. Hauptvorstellung und Fütterung nebst Dressur um halb 4 Uhr Nachmittags. Besonders zu bemerken: Gin Rothhäuter, 32 Jahre alt, mit seinem 6 Jahre alten Kinde. Stammt von einer wildkriegerischen Völkerschaft ab, tvelcher alleS roh Uttd lebendig verzehrt, wovon mau sich täglich bei der Hauplfütterung überzeugen kann, wo er eine lebendige Tc^ube verzehrt. Preise der Plätze: I.Platz 20 kr., S.Platz l0 kr. Die Menegarie ist von Morgens 10 ll.hr biS Abends 9 Uhr geöffnet. 1086) LlvttNvd Vii'eiis Lklti'aitei' 8elinvllei' »euto Zonntsg äön 2S. llktodsi' 1874 Vr«t« V«rsßs jtsslißDstr in äor Iiöberei^ ?teräeär63Uir, tomin'öu. (1076 Der Lieb im ASÄVvkm teiR u« anL äem Das lier ^Qsod1aA?stt!oI. Zur Herbst- und Winter - Saison 1015) empfiehlt =ilas Neueste in Kleiderstoffen= von 35 kr. u höher,, Flanell und Damentucli in allen Farben, grosse Auswahl von Umhängtüchern und Plaids zu ßen billigsten Preisen Zur Saison! Moden-Magazin und Xäliaiistalt in Marburg, Herrengasse, empfiehlt ihr gut sortirtes Lager von Damen-und Kinderhüten, Kapuchons, Theater-Hauben, Baschliks, ferner Tull, Schleier, Spitzen und Bänder. Grosse Auswahl in Damen-Jacken, in fertiger Wäsche etc. Alle Näharbeiten werden angenommen, gut und billig verfertigt. Aufträge aus der Provinz werden prompt und billig effektuirt, Die höflichste Einladung macht ÜKarJete H aupotltach« Sonntag den 25. Okiober 1874: eoxcZLRr-soiitLL I» VI,.«««,' »Ivrl,«!!« von der 6üdkahnwerkstätteil-ZNuMkapeKe unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn Ioh. Handl. «»fang 7 Uhr. (1079) Enlrei 20 kr. LleiävrmaotisiTiisistsr, gidt »Uou Vervlwätsv uvä Lslcavvt»v äis trsunKv l^sokriolit von äsw llivgoksiäsv sviosr ivnix3t> S^oUsbtsli bluttsr, 6or I'rku li'i'üli^isliskebaiiei', kerKer, ^slodv vilvd kurrsm l^siäso, vvrssiivo mit äsa Ü. SterbssstcramalltOv, am 24. ä. N. um 10'^, Vormittag in idrsm 70. I^ödsus^adrs solig im LlsrrQ vorsollvävv ist. vku» l^siobOubsxäuxvisi äsr tdsusrou Vakiv-^ssMsävQvv kväot liloQtax äsQ 26. ä. um 4 vkr I^»odmitt»Ls vom?'»u» uuä. Laaräissavss>-.^ll»t»lt. Ml Tyheyog Mmi. Für das mir bisher in so reichlichem Maße zu Theil gewordtne Vertrauen dankend, erlaube ich mir meine „Hirtel k!?»I»er»«ßk auch für fcrnerhin bestens anzuempfehlen. 3ur Bequemlichkeit der ?. I'. Gäste habe ich tinen Lake» Ä! Vi!lsr6-8sl«n hergerichtet und dabei keine Kosten aescheut. denselben auf das Geschmackvollste, allen Anforderungen entsprechend, auszustatten. Zwei neue Billards, lvovon eineS Carambol-Brett, stehen ^ur Berfügun,,, drßgleichen bsqueme Spieltische. Kaffee und alle sonstigen Getränke und Erfrischungen werden nur in bester Qualität verabreicht. Folt^de Journale liegen auf und sind bis auf „Tagespost", „Wikner Zeitung" und „FrkMdenblatt" vergeben: Marburger Zeitung — Augsburger Allgemeine — Klagenfurter Zeitung — Saibacher Tagblatt — Grazer Zeitung — Agramer Seit>ng — Pester Lloyd — Grazer Boltsblatt — Steirer Sepp! — Trazer Taaespost — Gar» tenlaube — Ueber La«d und Meer — yuegende Blätter — Leipziger Jlluslrirte Zeitung — k. k. priv. Wiener Zeitung — Kremdenblatt Presse — Reue freie Presse — Neues Wiener Tagblatt — Wiener Illustrirte Zeitung — Wiener Jllustr. Eztrablatt — MilitSr.Zeitung — Hanns. Jörgel — FiMv — Kikeriki — Aloh — Die Bombe -> Trazer Borst«vt'Zeitnng — Llovsuski Isaroä — 2ora. Gestützt auf dieses und mit der Versicherunj;, daß für prompte und artige Bedienung bestens Sorge getroffen ist, empfehle ich meinen Cafs-und Billard-Salon, ebenso wie mein Hotel und Restauration dem geneigten Zuspruche. HochachtyngSvollst 10Ü0) M. Mehl-Verkauf. Eine größere Parthie Dampfmehle, welche aus einem Sptculations-Kaufe unverkauft blieben, werden so lange der Vorrath reicht, tief unter dem Einkaufspreise und billiger als überall im Detail ausverkauft. Unter lo^Ifund wird jedoch nicht abgegeben. Der Belauf findet in mnnem Magazln vis-^>viH^dee OläShandlung deS Herrn Wagrandl statt. 1082) . . Mne Wohnung mit 3 Zimmern, Küche zc. ist am Hauptplatz im Haufe Nr. 86 2. Stock, vom 1. November zu vergeben. 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