^kSnnmerations-Prrisc: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 4V kr. Halbjährig - • vierteljährig . SSttmotli* ... - Laibacher Nedaetim» : Bahnhosgafle Nr. 138: 20 10 70 Mil der Post: Ganzjährig...........12 f1- Halbjährig........... 6 " vierteljährig........ 3 " gilt Zustellung ins Haus virrtrlj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. U Engblatt Anonyme Mittheilungen weiden nickt berücksichtigt; Manuscripie nickt zurückgesendct._ Expedition- & Inseraten^ Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Klein-mayr & Fed. Vamberg.) JnsertionSpreise: Für die einspaltige Petitzeile ä 4 tr., bei wiederholter ©in* schaltung L 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeil^Mtz,; X Bei größeren Jnschste» öfterer Einschaltnitj, /eyW«> chender NabdÖ; Für complicierten ©ot ' dere Vergütung. Donnerstag, 18. März 1875. — 8. Jahrgang. Die nächste Nummer erscheint ves Äoken-^estes wegen am Samstag.________________ Russische Misiimlhschast in Asien. " (S»luß.) Wie die Administration selbst, ist auch das wesen in Turkestan beschaffen. Im Be-Kke Kapala trug sich folgender Fall zu: Dm dor-tiaen Chef, der infolge seiner Erpressungen allgemein verhaßt war. fand man eines Tages tn seiner Wohnung mit Wunden bedeckt und fernes sammt-ltien Eiqenthums beraubt. Sogleich wurden sechzig h£ «nSMcnften Kirgisen des Ortes festgesetzt und hie Hauptanklage auf dm allgemein geachteten Sul-tQfl Tezek gelenkt, welcher Maprsrang ln der ru,-Wchen Armee bekleidete. Man fand m seinem Hause titn großen Theil der geraubten Sachen. Bei der ^eozrhverhandlung hat jedoch einer der Kosaken geschwatzt und eingestanden, daß er selber die als corpora delicti dienenden Sachen heimlicherweise ir das Haus Tezeks geschafft habe, und zwar ,m Aufträge des Richters. Dieser gewissenlose Mann tbofltc sich nemlich aus diese We.se vor dem hoch-gestellten Nacalnik als geschickter und eifriger Beam- Xi'JnT'*»W> -f* „“8-1'* d^ter in Wiernoje im folgendem Falle. Cm Os-kirier dem sehr bedeutende Summen ararischen Geldes anvertraut waren, hat dieselben durchgebracht sodann bei der Behörde d,e Anzeige gemacht, t* wäre von Kirgisen überfallen und beraubt wor-befl. Infolge dessen wurde eine Anzahl Kirgisen, die der Nähe des angeblichen Thatortes des Raub-Walles wohnten, eingekerkert und einer hochnoth-drinlich-n Untersuchung unterzogen^ Sie gestanden schließlich alle ein, den Osftz.-r beraubt zu haben, bZ6 foüicn eben gerichtet werden. Da erschoß sich ^er Offizier und ließ ein ausführliches Schreiben Zurück, in welchem er erklärt- daß er selber das ^rigkblich geraubte Geld unterschlagen habe und d.e Geschichte mit den Kirgisen ein von .hm erfundenes Wiärchm sei. ES fragte sich nun: Wie kamen jene Unglücklichen dazu, sich sammt und sonders schM.g Zv bekennen? Man erfuhr, daß der ihnen der Be-Zirksrichter von Wiernoje, ein hartgesottener alter Soldat, so lange die grausamsten Foltern anwendete, ^»S er ihnen das Schuldbekenntnis erpreßt hatte. Auch für die ökonomische Lage TurkestanS hat shuyler in seiner Schilderung keine helleren Farben für die richterliche und allgemeine administrative Der Handel des Landes befinde sich im Ber-Vfli und die Russen thun blutwenig dafür, um zu heben. Der Generalgouverneur v. Kauffmann Ä»be zwar Handelsverträge mit Bokhara, Khokand, ^afchgar und Khiwa geschlossen, aber niemand küm-^,«re sich darum, ob und wie diese ringehalten ^ xden. Dazu entwickeln die Russen oft Ideen, die jt durchaus unpraktisch, der Sache nur schaden könnten. In dieser Beziehung ist namentlich ein amoseS Project des Obersten Glachowski erwäh-nenSwerth, der in Taschkend einen großartigen Bazar errichten wollte, „aus den die verschiedenen Völker Centralasiens in Massen herbeiströmen würden." Jedoch diese strömten durchaus nicht, wie die Erfahrung zeigte. Leer und verlassen blieb der große Bazarplatz, als er feierlich eröffnet worden; selbst die eigenen Turkestaner Kaufleute mieden ihn. Die russische Administration griff nun zu Zwangsmaßregeln und ließ alle BazarS für die Dauer des von ihr projezierten Jahrmarktes schließen, um deren Concurrenz aus dem Felde zu schlagen! Aber auch das wollte nicht helfen. Nun wurden die saumseligen Kaufleute mit schweren Strafen bedroht und auch in der That belegt. Man erlebte damals in Taschkend die gewiß originellen Scenen, daß die asiatischen Kaufleute mit Gewalt unter militärischer Es-corte zu dem Besuche des russischen Jahrmarktes verhalten wurden. Schließlich traten die russischen Kaufleute bei der Regierung selbst gegen derlei Experimente auf und führten den Beweis. daß durch solche pfiffige Maßregeln auch der Rest des Handels, den sie seit Jahren mit den Taschkendern trieben, ruiniert werde, indem diese, in ihrer geschäftlichen Thätigkeit behindert ihren Zahlungsverpflichtungen nicht Nachkommen können. Betreffs der Politik, die Rußland in Centralasien verfolgt, ist Shuyler im allgemeinen der Ansicht, daß sie nach keinem bestimmten Programme geführt werde. Es walte instinctiv daS Bestreben vor, die russischen Grenzen in Asien, vom Amu» Darja und dem kaspischen Meere bis zum Hindukusch auözudehnen, weil nur auf diese Weise der russische Besitz in Jnnerasien seine natürliche Abrundung erhalten würde. An die Möglichkeit eines baldigen EonflicteS zwischen Rußland und England in Indien glaubt Shuyler nicht. Biel eher dürften seiner Ansicht nach die beiden Staaten im Kaschgar aneinander gerathen, wo sich ihre Jntereffen kreuzen. Betreffs Afghanistans haben die Engländer in der 1873 mit Rußland geführten diesbezüglichen diplomatischen Correspondenz zu erkennen gegeben, daß sie gegen ein Vorrücken der russischen Grenze gegen den Amu-Darja nichts einzuwenden hätten; das aber genüge den Russen nicht, sie wollen Bokhara haben und müssen ihrer Handelsinteressen wegen das Land schließlich in Besitz nehmen. Die gegenwärtigen Beziehungen zwischen Ruß land und Bokhara seien nicht die besten; der Emir befolge eine doppelzüngige Politik und seine den Russen gemachten Zugeständnisse sehe er nur für nominelle an, so daß er sie zurückziehen könne, wann es ihm beliebe; in dieser Weise gewähre auch der Handelsvertrag mit Bokhara den Ruffen keine that sächlichen Vortheile. Die vielgerühmte Aufhebung der Sklaverei in Bokhara erweise sich als eine schön aufgeputzte Fabel, die von den ruffi sehen Generalen erdichtet und in Umlauf gesetzt worden ist, um den humanen Intentionen des CzarS zu schmeicheln. Der Sklavenhandel bestehe nach wie vor auf den bokharifchen Märkten namentlich mit Persern. Shuyler selbst habe ein „schönes Exemplar" von einem Perser dort gekauft und mit nach Petersburg gebracht, wo er damit allgemeines Erstaunen hervorrief und darüber haben sich General Kaufmann und sein Anhang natürlich maßlos geärgert. Ebenso sei auch das Verhältnis Khokands zu Rußland nicht sehr freundschaftlich. Die Russen betrachten zwar diesen Staat als ihren Vasallenstaat; der Khan von Khokand habe aber seine eigenen Ansichten darüber. Er sei miStrauisch gegen die Russen, namentlich gegen die russischen Kaufleute und ziehe von ihnen einen sechspercentigen Zoll ein. Von ganz besonderem Interesse sind die sehr ausführlichen Schilderungen über den vielbesprochenen Feldzug der Russen gegen Khiwa, den Shuyler persönlich mitgemacht hat. Unter ändern wird da konstatiert, daß die Expedition von vornherein total verfehlt angelegt war. ES wäre höchst überflüssig gewesen, drei Armeecorps gegen Khiwa zu schicken, da das Orenburger allein, das auf der richtigen Operationsbasis vorging, genügt hätte, Khiwa zu nehmen, wie es auch in der That geschah. Kauffmanns Corps war ebenso wie das Marko» soffS unbedingt dem Verderben in den Sandwüsten geweiht, die es noch obendrein unvorsichtigerweise in Massen betrat. Dies hatten auch die Khiwesen erwartet und deshalb nach diesen Richtungen hin dem Feinde keine Truppen entgegengeschickt. Während nun das Corps Markosoffs sich schließlich durch schleunigen Rückzug rettete, steckte Kauffmann bereits im Verderben. Alle Kameele und Pferde hatte er verloren, Geschütze und Gepäck waren bereits in den glühenden Sand verscharrt, aus welchem die kraftose Mannschaft rastete und jeder verzweifelnd den Tod erwartete. Nur einem Wunder fei es zuzuschreiben, meint Shuyler, daß Kauffmann schließlich dennoch davonge-kommen ist. Auch das Verhalten Kauffmanns vor Khiwa selbst wird getadelt. General Werewkin hatte die Stadt bereits eingenommen, als Kauffmann von der ändern Seite unbekümmert darum seine Operationen fortsetzte. MiSmillhig darüber, daß ihm die Palme des Sieges entrungen wurde, unternahm er dann den bekannten Vernichtungszug gegen die Turkomanen, der ihm wohl eine Art von „militärischem Erfolg" einbrachte, dafür aber seinen Namen für immer in trauriger Weife berühmt gemacht hat. UebrigenS erhellt aus der Art und Weife, wie sich die russischen officiösen Stimmen gegen die sensationelle Depesche des amerikanischen Diplomaten äußern, schon genügend, daß es selbst in Rußland nicht an Leuten fehlt, die betreffs bet, Miswirthschaft in Centralasien einer ähnlichen Meinung find, wie Mr. Shuyler. Politische Rundschau. Laibach, 18. März. Julaud. Im Abgeordnetenhause interpellierte vorgestern der Abgeordnete Begna Possedaria ^>en Handelsminister wegen des Ausbaues LeS dalmatinischen Eisenbahnnetzes und An« schlusses desselben an das ungarische. Ferner wurde die Regierung vom Abgeordneten Foregger über die eigentümliche Auslegung interpelliert, welche die niederösterreichische Statthalterei dem Vereinsgesetze gibt, so oft der „Freimaurer-Verein Huma-ttitds" die behördliche Bewilligung nachsucht. Man hat alle.-,Ursache, aus die Beantwortung der Interpellation die hoffentlich noch vor Vertagung des ReichsMtheS erfolgen wird, neugierig zu sein. Das Haus erledigte hierauf in der Generaldebatte den Gesetzentwurf über die Regelung der Verhältnisse der Altkatholiken, nachdem mehrere Redner dafür und dagegen gesprochen hatten. — Nach einer dem Präsidium zugekommenen Mittheilung wird der RrichSrath erst am nächsten DinStag oder Mittwoch vertagt werden. Zur Monarchen- Begegnung in Venedig wird der „Pr." geschrieben: „Vom italienischen Hose sollen sich nebst dem König noch die Prinzen Humbert, Amadeus, der Herzog Thomas von Genua und der Prinz Eugen von Savoyen. Carignan, somit sämmtliche männliche Mitglieder der italienischen Königsfamilie in Venedig einfinden, und wenn es der Gesundheitszustand der Kronprinzessin Margarethe erlaubt, wird auch diese nach Venedig kommen, während die Herzogin von Aosta durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist. Neben i.cn schon angeführten Ministern werden sich auch die Präsidenten des Senats und der Kammer zur Begrüßung des Kaisers nach Venedig begeben, sowie bereits jetzt mehrere angesehene politische Persönlichkeiten, Senatoren und Deputierte die Ehre nachgesucht haben, dem Kaiser vorgestellt zu werden. Wie bereits gemeldet, wird ein italienisches Geschwader dem Kaiser von Venedig bis in die österreichischen Gewässer das Ehrengeleite geben und werden der Kronprinz und die Prinzen Amadeus und Thomas sich ebenfalls mit diesem Geschwader einschissen und den Kaiser bis an die dalmatinische Küste geleiten. Der König hätte dieses ebenfalls ge-than, wenn er nicht der Seekrankheit allzusehr unterworfen wäre und daher jede Seereise möglichst vermeidet." Bei den am Montag stattgefundenen Landtagswahlen in den böhmischen Landgemeinden haben die Jungczechen wieder einen Wahlbezirk gewonnen. In Leitomischl wurde der Jungczeche Wacek mit 101 Stimmen gegen den Altczechen Slavik, der nur 37 Stimmen erhielt, gewählt. Dank der äußerst lebhaften Agitation des Klerus haben in den übrigen Bezirken Altczechen gesiegt; in Smichow, Rokytzan, Neustadt brachten es jedoch die Jungczechen und in Landskron die Verfassungspartei zu einer bedeutenden Minorität. In Hohen-elbe erhielt kein Eandidat die absolute Majorität und wurde sofort zur zweiten Wahl geschritten. Die Budgetdebatte nimmt im ungari. schen Abgeordnetenhause einen sehr schnellen Fortgang ; bereits wurde die Debatte über das Honved-budget beendigt und sodann noch da« ganze Budget des Innern und ein Theil des Justizbudgets erledigt. Gleichwohl ist eS nicht denkbar, daß das ganze Budgetgesetz, mit inbegriffen die Bedeckung und die hiezu nöthigen Steuergesetzentwürfe, noch vor den Feiertagen, d. H. vor Ende dieses Monats und vor Ablauf der Indemnität, Sr. Majestät zur Sanktion unterbreitet werden könnten. Finanzminister Koloman Gzell hat denn auch in dem Hause eine« Gesetzentwurf unterbreitet, demgemäß die Indemnität auf den Monat April erstreckt werden soll. Das Abgeordnetenhaus dürfte den 24. d. seine letzte Sitzung halten und die unterbrochenen Verhandlungen am 1. April wieder aufnehmeu. Ausland. Im preußischen Abgeordnetenhause wurde am 16. d. die erste Lesung des Gesetzes über die Entziehung der Dotation der katholischen Bischöfe vorgenommen. Nachdem der Cultusminister die Gesetzvorlage gerechtfertigt hatte, sagt Bismarck: Man könne dem von den Jesuiten mißleiteten Papste nicht mehr gehorchen als dem Könige. Die Regierung schütze pflichtgemäß die deutsche Geistesfreiheit gegen Rom; — sie thue dies mit Gott für König und Vaterland. (Stürmischer Beifall.) Das HanS beschloß die Berathung der Vorlage im Plenum. Die preußische Regierung scheint in ihrer Voraussicht, daß die finanziellen Maßnahmen gegen den Klerus vortreffliche Erfolge erzielen würden, Recht behalten zu sollen. So schreibt man aus Posen, daß nun bereits von den vierhundert Geistlichen der Erzdiöcese zweihundert mit Herrn v. Massenbach, dem staatlichen Eurator des Diöcesan-vermögens, in der VermözenSangelegenheit amtlich korrespondieren. Der „Kur. Pozn." habe deshalb mit der Denunciation derselben aufgehört. Weiterhin hätten sich viele galizische Geistliche für Stellen in dieser Provinz gemeldet, wo die Stellen im allgemeinen besser dotiert sind, als in ihrer Heimat. Die galizische Geistlichkeit könne die Ursachen des Widerstandes der posen'schen nicht begreifen, da die dort seit hundert Jahren bestehenden Gesetze die hierarchischen Gelüste weit mehr einschränken, als alle preußischen Maigesetze, trotzdem aber nicht die Religion oder, wenn wir wollen, die römische Eon-session geschädigt haben. In der Montagsitzung der Versailler Kammer wurde Duc d'Audisfret-Pas-q u i e r mit 418 von 598 Stimmen zum Präsidenten der Nationalversammlung gewählt. Diese Wahl wird alle Parteien, welche den Imperialismus bekämpfen, mit großer Befriedigung erfüllen. Bekanntlich ist es dem bonapartistischen Einfluß bei der jüngsten Eabinetsbilvung gelungen, Aubifsret, den die Imperialisten als ihren Todfeind kennen, das Portefeuille des Innern, das ihm bereits zu-gevacht war, zu entwinden. Als Kammerpräsident wird Duc d'Audiffret-PaSquier kaum weniger wie als Minister des Innern in der Lage sein, auf die Bonapartisten ein wachsames Auge zu haben, und keine imperialistische Jnlriguc wird im stunde sein, seine Thätigkeit auf dem Präsidentenstuhle zu durchkreuzen. Die Wahl des ersten Vicepräsidenten soll heute stattfinden. Nach Berichten der „Pall Mall Gazette" befindet sich der spanis che Staatsschatz im Stadium galoppierender Schwindsucht. Zu den Kriegskosten gesellen sich die Bedürfnisse des Hofes und starke Rimessen nach Paris für Rechnung der Königin. Mutter Jfabella. ES geht eben alles auf die Staats-weide, so lange die Sonne scheint. Die Truppen im Norden beschränken sich aus eine schwache Defensive. Durch Longronno passieren täglich große Transporte von Reservisten, die, dem Gesetze gemäß, ihrer Dienstpflicht entlassen sind und in die Heimat befördert werden. Den Leuten sieht man das helle Vergnügen aus den Gesichtern leuchten, sich ihrer Freiheit wiedergegeben zu wissen. Alle haben ihre Abschiedsbewilligung in einer Blechkapsel von cylindrischer Form verschlossen, die sie an buntseidenen, theilweise prächtig gestickten breiten Bändern über der Uniform tragen. In dem diesmaligen Entlassungstermin — das Jahr hat deren zwei — wird ungefähr der sechzehnte Theil der gesammten Streitkräfte in die Heimat zurückgesendet. Vorderhand ist die Armee um etwa 3000 Mann ärmer, und zwar um alte, im Feuer erprobte Soldaten, während die Reihen der Gegner nicht gelichtet sind. schädigungskosten für die vorgeladenen Zeugen und @4* verständigen allein die Summe von 6765 fl. repräsentier» — Die Stadt Brüx in Deutschböhmen ist eine re reichsten Städte der Monarchie und dürfte von Leoben Im übertroffen werden. Die Stadt Brüx hat ein Stammtier mögen, meist aus Grundbesitz bestehend, von 1.400,000 f und ein Gemeindegut von 400,000 fl. Die Stadt unterhL ein Obergymnasium, und die Steuern der Bürger — he« mit 16,000 fl. präliminiert — werden aus den städtisibkl Renten bezahlt. — Sechs mal Zwillingsvater. In 66 „Bautzener Nachrichten" verkündet der Schauspieler ®. ®e ber seinen Freunden und Gönnern die FreudenbotsW daß feine Frau zum sechsten male von Zwillingen glücklü entbunden wurde. — Ein altkatholifches Nati 0 na lbi stbllü wird demnächst in der Schweiz errichtet. Die Genfer Regir? rung erklärte dem Centralcomitö der Altatholiken zu Seflr ihre Theilnahme an der Dotierung eines altkatholisch» Bischofes. Zur Tagesgeschichte. — Nach den bisherigen amtlichen Zusammenstellungen, die wahrscheinlich für die Finanzprocuratur bestimmt find, betragen die baar auSgelegten Serichtskosten deS Prozesses Ofen he im 27,498 fl., worunter die Ent- Local- und Provinzial-Angelegenheitei. Original-Correspondeirz. Krainburg, 17. März. Dinstag, den 16. März mnrx hier unter sehr zahlreicher Betheiligung aller Stände Krad burgs und Umgebung, speciell aber der Lehrerschaft Ctff krains, Herr Math. P 0 t 0 c n i f, jubil. Lehrer der oi«: tlaffigen Muster-Hauptschule dahier zu Grabe getragen. A gegenwärtig lebende, in der Stadt und Umgebung geböte Generation von 10 bis 62 Jahren dürfte dem Verblich«»« einen guten Theil ihrer Schulbildung zu danken Hab» Einfach im Wesen, den alten Grundsätzen anhängend, kcmö der Verblichene sich in der neuen Zeitströmung nicht m* ganz zurecht finden und resignierte seine Stelle als Sette der III. Klaffe im Vorjahre infolge einer Krankheit, na* dem er durch 54 Jahre seinem schweren Berns mit selten Gewissenhaftigkeit und Ausdauer nachgekommen und wr! ihm, nachdem er genesen, in seinem 75. Lebensjahre ittc die wohlverdiente Freude vergönnt zu erleben, mit ttf silbernen Verdienstkreu; mit der Krone, öffentlich dtteritf zu werden. Obwohl, wie gesagt, mit starrer Consequenz den «u* Grundsätzen huldigend, wird der Verewigte seiner besotf!® -Pflichtreue und Ordnungsliebe wegen arg vermißt. Wir rufen ihm daher im Namen seiner jungen nS alten Schüler nach: Friede feiner Asche! — (Ernennungen.) Die k. k. Finanzdirection st Krain bat den Landeszablamts - Ofsicial August Ult sliü zum Kassier in der IX. Rangsklasse, den LaudeszahlLw^ Assistenten August Novak zum Ossicial in der X. SRef^ klaffe und den Finanz-Rcchnungsprakticanteii Anton 3Rn: zum Assistenten, den letztgenannten provisorisch, bei ttl k. k. Landeszahlamte in Laibach ernannt. Ferner hat ** k. k. Finanzdirection für Krain den Rechnungsofficial renz Haubitz zum provisorischen Rechnungsrevidentw * der IX., den Titular-RechnungsofsicialAnton Scetet 30* provisorischen Rechnungsofficial in der X. und dm pro»' sorischen LandeszahlamtS < Assistenten Valentin Vojvc:-znm provisorischen Rechnungsassistenten in der XI. Rar^ klaffe ernannt. — (Landesfchulrath) Wie „Sloveuec" meldet, dt das fürstbifchöfliche Ordinariat anstelle des vor Inrjttf verstorbenen Domherrn Zavaschnik den Canonicus Prewk> stein zum Mitgliede des krainischen Landesschulrat^'-ernannt. — (Zum Liede von der nationalenU» terdrückung.) Unserem vielgeplagten CultusmiaP Dr. Stremayer droht wahrscheinlich in kürze schon abervr eine recht bedenkliche Verlegenheit. Die Geschichte verd» sich nemlich folgendermaßen: Es war einmal ein Lehrte — wir wissen nicht, gehörte er der edlen Zunft derer der Nadel oder derer von der Ahle an — wohl aber, « in seinen Adern flavifches, und zwar speciell sloveitW Blut seinen Kreislauf vollendet. Genannter Lehrbube ff"* dessen Wissensdurst in der hiesigen mit der Realschule > bundenen Gewerbeschule gestillt werden sollte, wurde ei* TageS, oder vielmehr eines Abends wegen unanständig Benehmens von dem betreffenden Lehrer höchst zur Thür hinaus — gewiesen. Ob dieser eclatantkll letzunq deS § 19 der Staatsgrundgesetze schreit der»»» in spaltenlangen Leitartikeln um Rache zum Himmel. Aber reicht genug! die grenzenlose Unterdrückung der slovenischen 'Nation durch deutsche Professoren hat durch diesen Fall eine rieue, nur zu deutlich sprechende Illustration erkalten, so daß, wie man vernimmt, die in Wien weilenden slovenischen Aieichsrathsabgeordneten, durch den beredten Mund etwa des Herrn Grafen Barbo, den Minister für Cultus und Unter» tüfit neuerlich allen Ernstes interpellieren wollen. Sollte dies »ber wegen Kürze der Session nicht recht thunlich sein, so bat cs Dr. Zarnik übernommen, im hiesigen Landtag eine Interpellation, aber eine von jenen energischen, man kennt txe ja! loszulassen, „von wegen des hinausgeworfenen slowenischen Lehrbuben" nemlich. _ (D er dritte populär-Wissenschaftl. Vortrag) zum besten des „fcainischen Sckulpsennigs" fxr>t morgen um 11 Uhr im landschaftlichen Redoutensaale statt. Herr Pfarrer Schack wird, wie bereits gemeldet, das hochinteressante mittelhochdeutsche Epos „Parzival" zum Thema seines Vortrages wählen. Zum bessern Verständnis für unsere Leser mögen nachfolgendes dienen: Parzival, ein romantisches Kunsiepos in 16 Besängen, wurde von Wolfram von Eschenbach zu Anfang des 13. Jahrhunderts auf Grund-lQge allfranzösischer Quellen gedichtet und ist das vollkom-Ernste Dichtwerk aus der klassischen Periode mittelalterlicher Rutscher Poesie. Der Mythus vom heiligen Gral ist die Grundlage der Dichtung und das Erringen des Königthums itt Neffen Tempel auf dem Montsalvage, stellt in anzieben. und wechselreichen Abenteuern das Kämpfen und Sie« 8e„ des menschlichen Geistes dar, welcher um die höchsten ftttttöen Güter streitet. In Parzival, welcher zu dem König-thume berufen ist, sehen wir den edelsten Repräsentanten dieses Kampfes. Da das Epos noch so wenig bekannt ist, i» dürfen wir dem Verträge gewiß nur mit größtem Interesse ^taegensehen. _ , , _ (Zum Vortheile des kraiu. schul- fcfennia«) werde,, nach Schluß des populär-wissenschaft- Vorträge? im landschaftlichen Redoutensaale zwei ein- 9eto6mi=DelforbtnbrudbiIDtr („Sommermorgen» und „Som- **tnnitt«a-) in der Art zur Verlosung gelangen, baß, wenn 90 8o1t am 19. b. nicht an Lia.m gebracht sein sollten. Bnloluuq erst am 21. d. v°rge„°mm-n werden wird. erwähnten Bilder zeichnen sich burq Feinheit au«; e« demnach mit Sicherheit zu erwarten, baß b.e The.l- *. I. wird, um allfällige Zweifel zu vermeiden, hiemit veröffentlicht, daß nach § 5, Absatz 2, der Statuten die Credit-iheilnehmer gegen ihre Accepte den ihnen vom Creditver- eine bewilligten Credit benützen können. Bei E-comptiernng solcher Accepte behält sich die Sparkasse das Recht vor, llöthigenfalls genügende Sicherstellung durch Bürgschaft, Verpfändung oder in anderer Weise zu verlangen. Die Wechsel müssen auf mindestens 20 fl. ü. W. lauten, dürfen vom Tage der Einreichung in der Regel nicht über vier, keinesfalls über jvchs Monate laufen und in Laibach zahlbar fein. Ferner werden nach Absatz I des § 5 Wechsel der Srcti theilnehmer, welche hinsichtlich dtS Betrages, des Fälligkeit? termines und Zahlungsortes obigen Bestimmungen entsp cheu, auf solvente Firmen oder Personen escomptiett. L a i b a ch , 16. März 1875. (190) 2-S Direktion Äer Kram. Sparkasse. mit Morgen Freitag den 19. MSrz d. I. im Casino - lass alon Nee Militär-tzoncert der Capelle des lobt. f. f. Herzog v. Sachsen-Meinin- gen 46. Inf. Reg. Programm sehr gewählt. Für Edelfische (Fogosch) ist bestens gesorgt. Anfang 7 Uhr. Eintritt 15 Kr. Hochachtend (192) Franz Ehrfeld. 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Freie und halbgebundene Kohlensäure................ 4*496 8*867 0*051 0*998 1*96 Male her Gteiermärkischcn EScomptebank Comid ,o weri< , , . . , eingeladen, it diessälligen Gesuche bis spätestens 2(1* M. bei der Steiermärkischen Escompte-Bank-Filiale entmd persönlich oder brieflich zu überreichen. (m) Laibach, am 13. März 1875. Vom Comite des Crrdit-VkMllks bei Filiale der Stkirrm. Escompteblli * Auszüge aus den Statute«, sowie GesuchS-Blanquette werden auf mündliches oder schriftliches Begehren im Bureau der Anstalt gratis vcrabf^ Druck von Jg. v. Wie ittmofcr k Fed. Bamberg. Verleger Cttemar Bamberg. Für die ffiebaction veranrwrrilich: Franz