" ' !^lr0. XX. Laibachcr ^^. Zeitung. 17 iM^M^M 85 Aus Sachsen vom 22.April. ^as Campement der kursachsi-schen Truppen wird heuer wieder sehr zahlreich und glänzend- In einigen Taaen marschiren alle dazu bestlmmte Kavalcrie- und Infante-tieregimenter aus ihren Standquartieren, um zu kantoniren. Die " neralfeldwachtmeister Grafen von Thun versammelt. Auszug eines Schreibens aus Zollan» vom 27. April. Kein Krieg, und doch so viele Anstalt dazu? So fragt ZeZenwar- ^tig jeder sich diesem vereinigten aber dermalen ' mit sich selbst so uneinigen Lande-Ohne politischen Muthmaßungen zu folgen, welche öfters trügen, sehe ich nur aufFakta, worauf sichrer zu bauen ist. Uiberall durch ganz Holland ist dieser Tagen durch die Zeitungen und durch öffcntll-chen Anschlag bekannt gemacht worden, daß der Staatenrath der vsr« einig en Niederlande, Freitags den 29. April, in einem von den Raths-zlmmern die Lieferung von dem nöthigen Roggen zu 650222 Por-iwnen Kommißbrod, beinebst 75220 Büschel Stroh, und 7s Brod. Und 15a Fouragewägen öffentlich verakkordiren werde. Ferner ist wiederholt bekannt gemacht, daß die Kommissarien zu den Baraken! bei Herzogenbusch, Montags de:^ 2« Mai auf die annehmlichsten Be-i dwgnisse in Kommission geben wcr-, den die Verfertigung mW LicferunF don 2Q2 Pferdekrippcn, 12^ bis 2^2 mit mit moskovitischcn Pfer-^ Maaren gefüllten Matrazcn, 200, ^eken in die Zelten, 402 paar Attücher, 4OI Handtücher in die Hospitäler, 2OO Strohsscke u- d. Zl. ? «- " « c.Die Engländer sollen sich von >rmquemale Meister aemacht ha-i 7^, ohne es Holland übergeben tu wollen.--------- Die Thurmwächter. » ^3or wenig Tagen erschien in, ^ouand eln in Londen gedrucktesl sehr launigtss Pamphlet, worinn sich der Thurmwachter von Ant« werpen mit jenem von Lillo über die gegenwärtige Lage der Republik unterhält. Die geh. Unterredung geschiehet vermit'clst der Sprach, röhre, und den Anfang macht der Tdurnnvachtcr von Antwerpen mit folgenden borten: Guten Morgen , Gevatter! Nun, habt ihr wieder böse Tn'umc gchabt? —- Aber ich sage euch ja, kümmert euch nicht, es giebt keinen Krieg. Ich weiß die Sache so Hut, als ob ich im Staatsrathe dabei gewesen wäre. Merkt auf, und laßt euch erzehlen, wie es steht. Ihr wißt, daß die Stände von Braband schon lanZe wünschten ihren Antheil von Truppen zu besitzen, ihr wißt/ oder könnt euch wenigstens eindildcn, daß unftr Kaiser es wohl einscchc, wie nöthig es sei, seine Niederlande, die so unbedekt zwischen guten und bösen Nachbarn da licg.n, mit cmem respektablen Korps zu bcsehcn., nun wißt ihr aber auch, daß so ein Marsch ungeheure Summen kostet. Da nun unser Kaiser, der den Nervus Bel-li kennt, so mit sich und seinen Weisen zu Rathe gieng, wie diese Besatzung der Niederlande ohne Bedrückung seiner Unterthanen bewerkstelliget werden könne, da trat einer seiner Weisen zu ihm hin, und sprach: Se. Majestät habe« alte, gute Ansprüche auf Mastricht, und neue, gute Ansprüche auf die Eröffnung der Schelde. Von diesen beiden machen Se« Majestät nun Gebrauch' Die Holländer werden ,ich weigern, werden sich rüsten- Gut, dann lassen Se. Majestät so viel Truppen marschig ren, als sie in Zukunft in den Niederlanden unterhalten wollen; sehen die Holländer diesen Ernst,' so geben sie nach/ verlangen Frieden , und wenn es dann auch Se. Majestät belieben sollte/von jenen Ansprüchen abzustchen/ welches aber unmaßgeblich nicht so leicht gcsche-, hen dürfte/ so ist doch die Hauptsache gethan. Se- Majestät schi-j ken den Hollandern die Kontos für den Truppenmarsch, und mei» lie Herren werden sich glüklich sckä-tzen, so wohlfeil durchzukommen. Da haben Se. Majestät Ihre Niederlande besetzt/ und es kostet keinen Heller. Norladungs Edikt. Seine Majestät haben mittelst köchster Entschlüffung vom i?ten Jänner dieses Jahres bei dem I.l Oe. Fiskalamts in Gratz einen! dritten Adjunkten mit einem jährt-! Gehalt pr. l Ober. Oe. Appellazionsstelle der! gemeinschaftl. Vorschlag zu erstat-!< ^ten kömmt, folglich die Veranlassung eines öfentl. Konkurses nothwendig ist; sö wurde mit Verständniß obiger Appellazionsstelle >hiezu der Termin bis auf den zoten künftigen Monats Mai festgesetzet/ und weiters bestimmt, daß die dies-fälligen Kompetenten nach der allerhöchsten Vorschrift sowohl vott zScite der politisch , und Kammb-, ralkenntnüsse, durch die zween Her^ ren mittcls Nathe Franz GeoW Brcünina Hvfkammerprokurater, !und Franz von Rosenthall, alo auch dcs Iustih Faches durch dte zween Herren Landes Rechten N«^ the Anton Grafen von Herderstew, und Anton Edlen von KacharlN qua bevollmächtigten Herren Köm-m,jsar«cn sich einer strengen Pru^ fung unterziehen müssen. Zu wel^ chem Ende also die Kommission w dieser Hauptstadt Graz niederge^ sezt wurde, bei welcher sich ^ Kompetenten gehörig zu melden haben. Graz den 32. April i7^' Todtenverzeichniß. Nro. 37 in Krakau, den/^ dem Andree Tscheleschnik s. Tow^ terl alt 2 Jahr. Nro. 28. auf tm untern Poia-^a, den iO. dem Simon Martschon sein Weib, alt 40 Jahr. . Nro. 52. auf der Vorstadt, den ^ dem Ferdinand Hafner, s. T- alt "« Monat. Gedruckt in der Kleinmayrische» I.Oe. Gubernml - und landschaftl. Buchdruckerei, im Gersonischen Hause N. 'a. in der Kapuzinergasse, wo die Zeitung alle Donerstag zu haben lst.