542" Kamstag den 17. Getober 183Z. ^ TM e h m u t h ^s muß ein traurig' Leben seyn Ss gänzlich ohne Thränen, So fremd mit jeder süßen Pein, Mit jedem seel'gcn Sehnen! Wer Allea hat und nichts vermißt, Der hat auch nichts zu hoffen; Ihm liegt, was zu genießen ist. So nüchtern deutlich offen. Ihn überrascht kein Stündchen mehr Mit ungekenntcn Wonnen; Er schöpfte ja schon, ahnend, lcer Der Freude kühlen Bronnen. Er kennt die stillen Morgen nicht Mit ihren kühnen Planen; Ihn sieht kein dämmernd' Abendlicht' Mit seinen süßen Ahnen. Er kennt sie nicht die licde Nacht Mit ihren Siernenchissern; Er hat aus aller Lust und Pracht Nichts wcirer zu entzisftln. Da lob' ich mir die süße P^ii, Der Wchnnith und der Thränen; Sie wiegen mild die Herzen ein In Sehnen und in Wähnen. Sie schaukeln unö so sanft dahin Vom Leide zu der Freude; Sie theilen, schonend, unsern Sinn Im Leben unter Beide. Damit der Mensch in Lust und Schmerz Das Maß nicht überschritte, Erhält die Wehmuth ihm das Herz Grad in der rechten Mitte.' Johann Gabriel Seidl. Eheliche Niebe im Vagno zu Toulon. (Historisch.) Wenn cs entehrend für die Humanität ist, jeden Tag die Zeitungen mit Erzählungen von Verbrechen angefüllt zu sehen> welche die Einbildungskraft anstaunt und die über den Namen Mensch erröthen machen, so gereicht es der Seele hier wiederum zum Troste, wenn man gleichzeitig so manche Beweise von Güte und Adel des Gemüths darin liest, wclchc das arme menschliche Herz noch in seinen Fallen birgt, die Frauen über. Haupt, die so oft verleumdeten und verkannten Frauen, liefern jeden Augenblick Beispiele, daß, wenn auch eine Leidenschaft, d.er sie sich mit allzu wenig Rückhalt «verlassen, so oft verirrt, sie hingegen desto öfters groß' wüthig, hingebend ssnd, und niemals das verlassen, was sie einmal aufrichtig und mit ganzer Seele geliebt haben. Zur Stütze tiefer lcider zu oft bestrittenen Wahrheit lassen wir das Fragment eines Schreibens folgen, welches uns von ein,m Arzt aus Toulon,jent? - 166 von der Cholera so schwer heimgesuchten Stadt, eben zukommt. Di-. Frederic schreibt: „Die Cholera-, welche hier noch grausamer wüthet, wie sie es in Paris that, begann auch hier ihre Verheerungen bei der dürftigsten und verworfensten Classe der Gesellschaft. Das Bagno war zuerst angesteckt und der Tod hat hier viele Ketten gelöst, welche die Gerechtigkeit der Menschen geschmiedet hatte. Das Herz ei-r.cr Frau aber sieht keinen Verbrecher in dem, den es liebt, und wenn ihre Vernunft ihr dann noch das Gegentheil beweist, so weiß, so fühlt sie, daß es ihr Beruf ist, zu trösten und niemals zu strafen. Etienne I.. . ., ein zu zehn Jahren Zwangsarbeit Veructheilter, wurde von der Cholera befallen, und zwar mit einer solchen Heftigkeit, wie man dieß bei Menschen von starken Leidenschaften leider so oft wahinlmmt. Etienne war Gatte und Vater, und obgleich Verbrecher, hatte er auch Eigenschaften, die ihm Wohlwollen und Liebe zu erwerben und zu erhalten fähig waren; es war daher nicht die Pflicht allein, welche seine Gattinn veranlaßte, alljährig einmal ihren Gatten im Vagno zu besuchen; ihren Kindern verbarg sie jedesmal den Zweck ihrer Reise ; sie waren der Meinung, er halte sich in einem fremden Lande auf; — bewundernswürdige Verschwiegenheit einer edelmüthi-gcn Seele, welche den Kindern das Gefühl zu ihrem Va< ter erhalten will! — sie lcbte in gänzlicher Zurückgezogen» hcit, unter einem fremden Namen, damit jener ihres Mannes, dcr mit einer entehrenden Verurtheilung ge-brandmar?t ist, nicht zu den Ohren ihrer unschuldigen Familie käme. Auch dieses Jahr, wie gewöhnlich, hatte Elienne's Frau ihren Veruf erfüllt; sie kam krank, er-schö'pftan Körper und Seele, zurück,'-denn, um zu sparen und um ihrem Manne einige Unterstützungen bringen zu tonnen, machte sie die Neise zu Fuß. Kaum ist sie indessen zurück, so erfährt sie, daß die Cholera im Vagno zu Toulon ausgebrochen sey, wo ihr Mann in Ketten schmachtet. Sie säumt keinen Augenblick, ihre Angst verschasst ihr neue Kräfte, sie schlägt den Weg nach Toulon ein, mit Entschlossenheit der erschreckten Menge begegnend, welche vor dieser Pest floh; sie zögert keinen Tag, keine Stunde, bis sie an Ort und Stelle ist. — Erhabenes Vorgefühl! Sie findet ihren Mann auf dem Schmerzenslager; er war einer der Ersten, die auf das Heftigste von dem Uebel ergriffen wurden, dessen Gewalt er unterlag; gänzlich entkräftet, das Auge erlo» schen, eine blaugelbe Gesichtsfarbe, die Gliedmaßen kalt und gelähmt, in einer vollständigen Hinsterbung begriffen, von uns Aerzten verlassen und aufgegeben, lveil wir sahen, daß unsere Wissenschaft unfähig wäre, dem Tod sein Opfer abzugewinnen, und weil wir unse- re Hülfe jenen Andern zu Theil werden lassen mußten, wo noch eine Hoffnung des Erfolgs vorhanden war. Dieß war der Zustand, in welchem die Frau Elienne ihren Mann findet. Aber weder Vorstellungen der Vernunft, noch Bitten halten die treue Gattinn zurück; sie wirft sich auf diesen Leichnam, erwärmt ihn mit ih« rem Korper und ihren Liebkosungen, weiht ihm die emsigste Sorgfalt, und was der Kunst nicht hat gelm-gen können, das vollbringt ehelicher Heldenmuth. Etien-ne erwacht zum Letzen und zur Genesung, und dieser Züchtling sieht sich mit einer so zarten Liebe und Aufmerksamkeit behandelt, wie es nur selten den reinsten und vorwurssfreiesten Menschen begegnen kann. Als , Etienne zum ersten Male wieder, wie vom Tode erwacht, die Augen aufschlug, erblickte er seine Frau auf den Knien, am Fuße seines Bettes, mit Inbrunst betend, Gott dankend für das an ihrem Manne erwirkte Wunder, ein Wunder, das um so vollständiger wurde, als das Herz des Galeerensclaven tief erschüttert, und gerührt wurde; seit langer Zelt zum ersten Male füll« ten Thränen seine Augen, und, die Hand seiner treuen, aufopfernden Gattinn ergreifend, rief er aus.- „Guter Gott! laß mich noch lange leben, denn ich habe an die» sem Engel Vieles gut zu machen!"—Wir hoffen, daß die Vorsehung diese Bitte einer zum Guten zurückkehrenden Seele erhören werde; unterdessen haben die vorigen Behörden, die in Toulon zurückgeblieben sind, erlaubt, daß Etienne, an der Hand^ seiner Frau, eine größere Freiheit gestattet werde. Uebcrdieß wird diese rühmliche Handlung einer Alles aufopfernden, heldenmäßigen Gattinn der höchsten Staatsregierung berichtet werden und die Heroin selbst wird vor den Stufen des Thrones auf ihren Knien die Gnade des menschenfreundlichen Königs von Frankreich anflehen, flehen um das Leben, um die Freiheit desjenigen, den nur eheliche Zuneigung und beispiellose Aufopferung vom sicheren Tode gerettet hat, und der hochherzige Monarch wird sicher so viel Tugend dadurch belohnen, daß tr der Frau den Gatten, den Kindern ihren Vater, und den Vegna-diaten selbst der Well und eintm tugendhaften Leben zurückgibt:- denn es bleibt eine r.?i^e Wahrheit, baff, wenn das Laster ai.sttckcnd ist, die TuglNd einiN noch wirksameren Einfluß ausübt. G. ---------------»»«N:» ------------ Das große Feuerwerk in Nalisch »m 18"" Nach Aufführung eines Marsches und einer Fell-cantale, wozu die Kanonen einer Batlcrie, im Takt accompagmllen, schlugen die Tambours das Signal, und das vor dem Pavillon aufgestellte Feuerwerk nahm seinen Anfang. Man sah die gekrönte Chiffre I?. W. 26? > ln einer Vrillantsonne, von einem sich drehenden Lorbeerkranze umgeben: rechts und links waren zwei machtige sich drehende Obelisken; das Ganze wurde von zwei auf beiden Flügeln aufgestellten Mörscrü mit Leuchtkugeln beworfen; nachdem mehrere Fronten der geschmackvollsten Figuren abgebrannt waren, siel plötzlich ein großer Vorhang, hinter welchem ein großes Transparent, worauf zwei Gallerien, die nach einer im gothischen Geschmack und mit Nitterstandbildcrn geschmückten Halle führten. In der Mitte derselben sah man einen brennenden Altar und die gekrönte Chiffre Sr. Majestät des Königs im grünen Lorbeer, mitten in einer strahlenden Sonne; sogleich erhoben sich von allen Seiten unzählige Raketen und Leuchtkugeln im schönsten blauen und rothen Feuer; sämmtliche Truppen des Lagers singen ein Heckenfeuer an, und die Musik stimmte das preußische Volkslied an. Kurz darauf be« gannen 110 Geschütze das Beschießen einer hinicr dem Pavillon aufgestellten Stadt mit Leuchtkugeln; die Vertheidigung der Stadt war nicht minder mächtig, als der Angriff; die Wälle sprühten Feuer, und hinter denselben krachten gewaltige Tuben mit Hunderten von Schwärmern angefüllt; endlich wurde dcrKampf immer lebhafter, und nun erhoben sich von allen Seiten aus dem Innern der Stadt Tausende von Nakeien, gegen welche eine eben so 'große Anzahl von Außen abgeschossen wurde. Der ganze Himmel glich einem Feuermeer, das Abfeuern der Geschütze, das Platzen der Nakelen konnte furchtbar.schon genannt werden; man gibt die Zahl der abgeschossenen 3>../elcn auf 40,000 an. Endlich, als die Stadt in Flammen aufgegangen war, wurde die kolossale Namenschiffre Ihrer Majestäten des Königs von Preußen und der Kaiserinn im hellsten Vrillantfeuer angezündet; zugleich war das ganze Lager auf beiden Ufern der Prosna wie durch einen Zauberschlag mit Pechfackeln, so wie der Nei-bcrg nach Kalisch durch bengalische Flammen erleuchtet. Die hellen Flammen, die weißen Zelte und die Menge von Soldaten in allen möglichen glänzenden Uniformen und Trachten gaben diesem Schauspiel einen feenhaften Anstrich; ein von allen Musikern und Tambours aus» geführter großer Zapfenstreich machte dem Feste ein End?. Das gro^je Transparent war 130 Fuß lang und 80 Fuß hoch, ur.d brannte den größten Theil der , Nacht durch. 1 NaI Mettcsie und Interessanteste im Gebiete ver Nünst unV JuMlltrie, ver Uänver« unv ^ölkerkmwe. Der Capitä'n Williamson erzählt in dem Berichte über seinen Aufenthalt in Ostindien unter Anderm auch : — «.Ich saß eines Tags während der Eantonnirung bei Tische, als eine Codra de Capcllo und eine große Nattc, welche wahrscheinlich, von uns unbemerkt, lange über - unsern Köpfen um einen Aufenthaltsort ln dem Dache - gekämpft hatten, mit einem Male zusammen gerade ^ auf den Tisch herunter sielen, und da ihren Kampf ^ fortsetzten, ohne sich im mindesten um die Rücksichten zu kümmern, welche man in gebüdctcn Gesellschaften einer mit Speisen beladcncn Tafel schuldig ist.« Der Erzähler erwähnt den Ausgang des Kampfes nicht, es ist aber mehr als wahrscheinlich, daß die neutrale Macht, deren Gebiet so unverschämt und keck verletzt wurde, dem Streite durch Niedermetzelung der beiden streitenden Parteien ein Ende machte. Bei dem neulich in Vork abgehaltenen großen Musikseste waren 14,522 Personen im Münster anwesend, darunter die Herzoginn von Kent und die Prinzessinn Victoria. Das Orchester- und Singpersonal bildete einen Verein von 635 Individuen. Unter den Sängern waren Lablache, Vraham und Dem. Grisi. Chöre und Oratorien von Handel, und ein Theil voll Mozart's Requiem bildeten de»! Hauptbcstandtheil dec Vortrage. Ein Vall von mehr als 2000 Pelsonci« schloß das Fest. Der Ertrag belief sich auf mehr als 16,000 Pf. St., und soll theils zum Wiederaufbaue des Münsters, theils für wohlthätige Anstalten verwendet werden. Nach den amtlichen Zahlungen der Einwohner >.a preußischen Staate enthielt derselbe 1819: il M,^'. 84,933 Einwohner. 1822: 11 Mill. 664,422 Eimvci)' ner. 182I: 22 Mill. 256,725 Einwohner. 13^: ^2 Mill. 726,110 Einwohner. 1851: ,2 Mill. 38,9^0 Einwohner. 1824: 12 Mill. 51U,020 Einwohner, jr-des Mal am Schluß des Jahres, und mit Ausschluß des Neuchatels, zuletzt mit Einrechnung dcS Fürsten, lhums Lichteuberg von 25,256 Seelen. Die durch, schnittliche jährliche Vermehrung dctrugMlso 1 3i^l0(i pCt. Wenn man annehmen wi! cse Vermeh«. rung in demselben Maße zunimmt, so würde am Schlüsse dieses Jahres die EinwoWrzahl des prcußi- M schen Staats, ohne Neufchatel, siMjuf 13 Millionen^M 866,226 belaufen. ^ ^D Das kleinste Muster einer arbeitenden Maschinl,, welches in der Welt existirt, dürfte wahrscheinlich im .Besitz des Hrn. Toplis in Lcicestirsquare zu London sich befinden, der im Museum der Nationalmanu-sacluren angestellt ist. Es ist das arbeitende Modell einer Hochdruck-Dampfmaschine, welches aus Silber verfertigt, in allen Theilen vollständig ist, und nicht über 250 Gran wiegt. Das Ganze, den Kessel eing«-schlosscn, kann mit einem Fingerhut bedeckt und dennoch Dampf genug darin erzeugt werden, um die Maschine über fünf Minuten in Bewegung zu er? hallen. l68 - Von dem Luftschlffer Green, der unlängst unweit London in die Lufr aufgestiegen ist, ist nun ein Schreiben ans der Grafschaft Norfolk eingelaufen, wo er sich mit feinem Ballon niederließ, weil er sah, daß der Wind, anstatt den Ballon über den Kanal zu führen, ihn der Nordfee zutrieb. Er brachte cine ganze Nacht in der Luft zu, und ließ bengalische Feuer los, die, nach dem rauschenden Beifall zu urtheilen, große Verwunderung erregten. Er glaubt, ungefähr 25? englische Meilen zurückgelegt zu haben, und behauptet, er hätte noch fünf Tage und fünf Nächte in der Luft zubringen können, da sein Ballon fast gar keinen Gasverlust erlitt. Zwei Stunden von Calais wurde kürzlich eine Kanone aus dem Schooße des Meeres heraufgeholt, die wahrscheinlich mehr als zwei Jahrhunderte daselbst verborgen war. Sie ist mi: schön gearbeiteten Zierrathen überdeckt, trefflich erhallen, und trägt die Iahrs-zahl 160h. Sie wiegt 1202 Pfund, ist iu Fuß lang, und hat ein Kaliber von 4 1^2 Zoll. Die Geschichte erwähnt der gänzlichen Vernichtung eines holländischen Geschwaders, welche wenige Jahre nach obigem Datum an diescr Küste erfolgte. N a ch st o f f. Einem Ehemanne, dem besten Manne von der Wilt, starb neulich seine Gattinn > er liebte sie sehr, und war deßhalb in Verzweiflung. Am Vegräbnißta-ge hatten seine Freunde Mühe, seinen Schmerz zu besänftigen, und seinen Muth zu beleben. — Nachdem man ihn wieder nach Hause geführt hatte, setzte er sich nieder und versank in ein düsteres Stillschweigen; man'Mrchtete, ihn darin zu unterbrechen: nichts desto weniger'DWU einer seiner Freunde die zärtlich besorgte Frage, sich befände? «Ein wenig besser," erwiederte er mit^Macher Stimme, „diese kleine Pco» .> menade ist mir w'hl bekommen.« >> ' 5'."-------------------- i'^^n ehlD""ncs Liebespaar wurde kürzlich zu England getraut. Der Schmied ver-^nMe^ns^Wuinccn für seinen Dienst. »Wie kommt dießi« fragte der Bräutigam.- „dcr Herr, den Sie neulich trauten, sagte mir, daß er Ihnen nur eine Guinee gegeben habe." — »Das ist auch ganz richtig«, erwiederte der Schmied: „aber das war ein Ir-lander, den habe ich schon sechsmal verheirathet, es ist ein gucer Kunde von mir; allein Sie sehe ich viel« leicht in meinem Leben nicht wieder.« Taschenbücher für 1836. Die bunte» Falter, welche den Herbst ankündigen, lind den WeHscl des Jahres als nahe bezeichne», fangen bereits mit ih, ren blauen, gelben, rothen und violetten Schwingen sich wieder zu zeigen a». Drei der beliebteste» und frühesten dieser Falter, wofür die Almanache mit Recht gelten möge», sind (abgesehen von zweien andern, dere» Gebiet ein bestimmt begränztcs, nämlich das Dramatische ist): 1) ü « li« nk « i» oin! Tasch cnb üch f ü r i 8 3 ti. Fünf« ter Iahrga» g. (Wien und Leipzig. F. W. P fa u tsch.) Preis: 3 fl. 12 kr. C. N5. Wiewohl dcr Redacteur dieseö Taschenbuches vorder Lescwelt sei» Visier nicht aufschlägt, so scheint er doch ein Ebenbürtiger, der vor dem Kreise, in welchen er eintritt, die gebührende Ach» tung hegt. Dies, beweist er durch die schöne» Kupfer- und Stahlstiche, durch die geschmackvolle Aittsiattung und durch den ehren-werthen, ich möchte sagen, geschlossenen Krcis von Mitarbeitern, den er für sein Unternehmen zu gewinnen wisse, und fortwährend zu erhalte» weiß. Den erzählenden Theil versorgten I. F. Gastclli, Regina Frohberg, I. G. Seidl, Adolph Ritter v. T schab u schn i g g und S. V. Lucka, mit wohlgelungene!'. Novellen, dere» Stoffage grbfztenthcils dein Convcrsa-tionsleben der höheren Kreise, welchen das Taschenbuch selbst zunächst gewidmet scheint, entnommen ist. Uncer den Gedichten, deren eine zahlreiche Menge geboten ist, sprachen Ref. dicKlciüig« keitcn von I)i-. Dräxlcr - Manfred, die kräftigen Spenden unsers talentvollen, seines Gedantenreichthums wegen auch im Auslande beifällig begrüßten, I. N. Vogl; die edlen ernsten Poesien des wacker», religiösen Sängers Herr mann Wal» dow, und das kurze, aber energische Gedicht des Pseudonymen Earlopago, an. 2) ^ nrui- -,. Taschenbuch für das Jahr 1 8 3 6. Von Johann Gabriel Seidl. (Wien und Leipzig) Preis: 2 fi. 2.^ lr. C. M. Die Ausstattung dieses verhältiusimäsjig wohlfeilste» Taschenbuches erlitt durch die Verwandlung der gcvrcstte» Umschlag« i„ einem überaus zarten, spihenähnlichcn Eongrcvednick'Umschlage, ci»e vortheilhane V.-'änderung. Die richtig gezeichneten, und schön gestochenen Original »Kupfer stellen Situationen aus den enthaltenen Beiträge» dar. Was de» Inhalt bctrissc, so that der Herausgeber, außer einem kleinen Gedichte und einem Räthsel-kr,nize, zwar aus Eigenem nichts dazu, aber desto sorgfältiger ' ging cr i» der Wahl der fremde» Beiträge zu Werke. Der erzäh-l.noe Theil ist nut besonderer Vorliebe beoackt, u»0 enthält vier ziemlich mlnmqrcichc Novellen vom Prof. «. G. Puff, U>'. I 0 s. Iar. Vasodow. Ed. M i ko lasch und H. W. Adcline, von denc» gewisi iede ihr PulNicum finden dürfte, indem der Geschmack für das ilionversationele, Humoristische u»d Historische abwechselnd iü Anspruch genommen wird. 3) U «l- 1«' 1 u >i u cl cl c.> 8 ««!i ö n «>» O <: 5 «1l 1« 0 K t 3. Taschenbuch für «8 36. (Ebenda.) Preis: 1 fi. 3U kr. C. M. Ein netter, überaus artiger Almanach, ganz geeignet zu einem Neujahrs- oder Toilette» - Geschenke, wozu ihn^die colorir-ten Mooebilder, die sauber» Kupfer, Unischlag und Spiegel vorzüglich quallsiciren. Die Beiträge, sämmtlich Oi'igmalien, bc-st^hen aus drci erzählenden Aufsätzen von R 0 h r v 0 n Rohr-a» und Ed. Silesius, aus Gedichten von 51 «ta c:un>-iniliil z, Prof. Schlecht, I, Gbert, I. Wen zig, Ed. Silesius, I. G- Seidl u. a., Imd einel» Kranze sinniger Damen-Charaücn. /j) ^»8 Veilokon. Taschenbuch für l836. (Eben-da,) Preis: 1 fi. 55> kr. O. M. Dieftr Almanach, den vorhergehenden an Format, Ausstattung, Zierlichkeit bis zur Verwechslung ähnlich, unterscheidet sich von demftlbe» nur durch andere Kupfer und andere Aufsätze. Letz» tere biete» in fünf erzählenden Veitrage» von Fr. Fi«, inger, Prof 2eop. Schlecht, K. A. Kal t e n b ru n n e r, Hoff»,ann und I. G- Seidl, rini! recht interessante abwcchsclüdc Lcctüre dar. Unter den kleinern metrischen Spende» von Vasadow, Emil, Fitzinger, M«l,a cauiinvunz u. a., su'det sich recht Artiges, und somit dürfte dieser Almanach allgemciu anempfohlen werden. Neoacleur: Fr. Vav. Kcinrich. Verleger: Ignils M. Gvler v. Aleiumavr.