K r issenschatt und geselliges Leben, Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. 222» «?QTN<2H>Ä<2» ^ HH . Montag am JA . September H.OHO. M^^ ° No» dieser Zeitschrift erscheinen wiichenüich zwei Nummern, iedes Mal ein halber Vollen. Der Preis des Blattes ist in Laibach aanziödri« Ü, b^" ^ halblahr,«! <> sl. Durch die t. t. Po» unier t)nu,ert m>! portofreier Zusendu»!, ganzfäbrig «, balbiäbria 4 ft. E.M., und w,rd balbjäblin oorau«« bezahll. Alle l. I. Dostämier nconie» Pränumeration Melancholie. Von Joseph Philiberr. 1. NAi l dem Trauerflor des Schmerzes lim die turzen Lebensfreuden Will ich meines Herzens Wände, Heule fesiiglich bekleide»; lind »>it hellen Theänenperlen Dann die düster» Wände sticke», Sie »iit weißen Nosrnblülhen, Und Cypreßenzweigen schnincken; Und die stillverborg'ne Klause Dann mit Bildern auch bemahlen < Wie sie aus dem Zauberspiegel Banger Wehniulh wicdcrstrahlen; Und zu einem Sträuschen binden Dann mein Sehnen und Verlange», So in der geschmückten Klause Meinen liebe» Gast empfangen. Kind, du senkest deine feuchten Augen auf den Boden hin ^ Helle Sterne, deren keuchten Wolfenschleier uberzieh'n. Deines Busens Seufzer gleiten, Mädchen, ach! mir einst so traut — Wie durch des Clavieres Saite» Leise zitiert Ueisterlaut. Mädchen, deine Schmerzen weine Aus an deines Freundes Brust, Es si,id Diamantenstei»e Aus der Seele schuldbewußt. Treue Host du mir versprochen < Hast vergessen deinen Schwur, Hast mein armes Herz gebrochen, Ausgetilgt der Freude Spur. Doch l'eh! weißt du's, wie der V echer Bittren Herzeleides schmeckt. Weißt, daß des Verratbes Küchcr Voll der gifl'geu Pfeile steckt. Und ich habe dir »erziehen! Aber ^iebe ford'rc nicht, !"i>be kann nicht wieder blüben. Wen» der Schmerz die Vlüthe bricht. an. In Laibacv pränumeriri man beim Verleger am N»an, Nr. !YU, im ersten Stocke, Und der Strom kehrt niemals wieder Zu der Ouelle heimalwärts. Und die Liebe kehrt nie wieder I n ein gramgebrochnes Herz. Meiner Sehnsucht Ideal, Das ich ahne nur in Träume», Thronest du in, Voltersaal? Birgst du dich i» Frühlingsfeime» ' Flimmerst du vom Himmelsroum Als ein gold'ner Stern hiernieder' Flutest du von» Vlüthenbüum Deine Nachtigallenlirdcr? Murmelst du im grünen Hain Ueber Silbersand als Quelle? Oder brichst du am Gestein Dich «ls stolze Meereswelle? Einmal nur »locht' »»verhüllt Ich dich schauen, und mit Freuden Dann von, irdischen Vcftld Zu des Iens.iis Auen scheinen! (Beschluß folgt.) Die Schärfenberge nnd ihre Seitenlinien in Krain Von Karl Prennei. (Fortsetzung.) Ich wende mich nun zu den Daten über die Ge­schichte der mächtigen Grafen und Herren von Gallen ­berg, welche in unserem Vaterlande in hohen und höch­sten Würden erglänzten, von Orcolf von Schärfenberg oder Osterberg abstammen, den Namen der Gallen­berge seit der Erbauung des noch in bewohntem Zustande befindlichen Stammschlosses Gallenberg im Jahre 40 l0, sohin seit 809 Jahren her, führen, und das vaterländische Erblandjägermeisteramt beschen. I m Jahre 1«88 wurde bei der Herstellung einer Ki»­chenmauer unweit des Marlies Abenberg, als man Grund­grabimgen vornahm, im Grunde einer Mauer ein silber­nes Peischaft gefunden, auf welchem, nach alter Art gut gestochen, das gallenberg'sche Familienwavven mir der Jah­reszahl 11Z0, durch die drei Lettern m. c. l. ausgedrückt, 174 erschien, woraus geschlossen werden mag, dasi um dieses Jahr die Gallenberge in der dortigen Gegend begütert gewesen seien, und bei der Legung des Grundsteins ein dortiger Gallenberger, als eine mitanwesende hohe Person, sein Wappensiegel mit in den Grundstein gelegt, und dadurch sich als Grund- oder Vogtherrn angedeuter habe. So viel ist gewiß, daß die Gallenberge im Jahre 1409 Burggrafen zu Haaßberg, welches den Grafen von Cill i gehörte, gewesen, wie dieses aus einer in den gallenberg'schen Familienacten vorfindig gewesenen Urkun­de ersichtlich war, da es hieß: »Im Jahre 1408 den Sonntag nach dem Bartholo­maifeste bekennen Heinrich und Meinhard, Pfalzgra­fen in Kärnten, Grafen zu Görz und Tirol, das sie dem Herren Osterberger von Gallenberg, Burggrafen in Haaßberg und dessen sieben Söhnen und Töchtern, tau­send Gulden guten Goldes, Ducaten Gewichts, an wel­cher Statt sie ihnen den Zoll in Alben (gegenwärtig der Markt Planiua) versetzen, an welchen sie jährlich hundert Gulden Zins abziehen, von den Uebrigen aber Rechnung geben sollen.« Unterfertigt erschienen: »Ich Osterber­ger von Gallenberg, der Zeit meines Herr» von Cilli Hofmeister." Die erbetenen Zeugen Ludwig Sachs, Her­mann Safner, HermannThurn aus Obercilli und Hein­rich Richter zu Cilli.« I m Jahre 11 «5 erschien auf dem berühmten Tur­niere zu Zürch auch ein Siegmund von Gallenberg mit dem baierischen Herzoge Heinrich. Als im Jahre 1260 Herzog Ulrich von Kärnten die von seinem erlauchten Vater, Herzog Bernhard, im Jahre 1235 begonnene Stiftung der lrainischen Karchause Freydnitz (oder Freudenchal) vollzog, bestimmte Herzog Ulrich, zugleich Herrin Krain, zurDotirung seiner neuen Stiftung auch jene 48 Hüben («-»n»««), welche ehemals den Herren Weyngano von Stei n gehört hatten, und zwar mir einhelliger Beistimmung der Erben des Letztere», unter welchen sich auch ein Heinrich von Osterb erg be­fand, und unter den Zeugen der Dotations. Urkunde er­scheint ein Heinrich von Schärfenberg und sein Bruder Luitpold. Da die Gallenberge und Osterberger und diese mir den Schärfenbergern in früherer Zeit ihre Namen oft wechselten, so mag dieser Heinrich leicht ein Gallenber g gewesen sein, weil wir oben erwähnten, daß diese 11Z0 in der Umgegend von Adelsberg begütert gewesen sein dürften, die Feste Oberstein aber im Jahre 1208 Seiftied von Gallenberg besessen hat; denn am 10. Deoember 1208 stellte der Patriarch zu Aglar, Rai ­mund, diesem Seifried von Gallenberg über seine in der Kapelle des h. Johannes des Täufers gemachte Mes­senstiftung in der Feste Oberstein eine Consirmations-Ur­kunde aus. Wir sehen diese Feste Oberstein im Besitze der Gal­lenberge durch volle 219 Jahre, bis nämlich 142? Jo ­hann II., Herr zu Oberstein, in dem unseligen Zwiste Her­zogs Albert mit seinem Bruder Kaiser Friedrich IV. wegen deS Erbes sich mit noch einigen Andern vom Adel auf die Seite Alb rechts wendete, und in dem darauf ge­folgten inneren Kriege dessen Partei nahm. Als aber Her­zog Albrecht unterlag und seine Anhänger als Nebellen behandelt wurden, verlor auch Johann von Gallenberg seine Besitzungen, die Stammburg Gallenberg, die Feste Oberstein, seinen Antheil an der Herrschaft Egg ob Krain­burg und die Bergfeste Hohenwang in Obersteier, welche dem Fiscus zufielen. Hohenberg aber erhielt die den Gal ­lenberg verwandte Familie Schärfenberg. Sechszehn Jahre später, (1446), als Friedrich >v. seinen innerösterreichischen Adel gegen die an den steieri­sehen und österreichischen Grenzen gelagerten Hungarn auf­bot, und nach Fürstenfeld und Nadlersburg zu ziehen be­orderte, erschienen hingegen fünf Gallenberge in den Reihen des lrainischen Adels, in pflichtergebener Treue für ihren «»geerbten Landesfürsten das Schwert ziehend — Niklas, Seifried, Johann, Andreas und Sigmund von Gallenberg. I m Jahre 1300 stiftete ein Seifried von Gallen ­berg an jener Stelle, wo die Gallenberge eine Burg, die Münkendorf hieß, besaßen, in einer lieblichen Gegend am Städtchen Stein, auf einer Anhöhe unweit der aus den steiner Alpen herabfließenden Feistriz, das im Jahre 1?82 aufgehobene Clarisserinen Frauenkloster. (Fortsetzung folgt.) Täuschungen. Erznhllmg von Fr. W > l h. v. Si be» huen er. (Fortsetzung.) Der Grüne sagte sich aber auch, man müsse nicht über die Schnur hauen, und schritt, unbemerkt den Herren von der Nadel, zur Stubenthür hinaus, überzeugt, daß der süße, begeisternde Trank die treulos Verlassenen bald wieder mit ihrem vermeintlichen Gefährten aussöhnen werde. IV. Es war Mitternacht vorüber, gedankenvoll wandelte der Held unserer Erzählung vor dem noch immer sehr be­lebten Gasthofe auf der Heerstraße auf und nieder. Es bedarf kaum einer Andeutung, was ihn auf seiner einsa­men Wanderung beschäftigte. Der stoische Muth , welchen er heute geäußert, da er gegen die Witwe der ihm gewordenen Täuschung erwähnt hatte, war keineswegs Wahrheit. Er hatte jahrelang sich mit Hoffnungen herum getragen, welche erfüllt zu sehen eben jetzt ein wesentliches Hindernis; verschwunden war, da ihm ein Amt geworden, das ihn und eine Familie anständig ernähren'konnte. Er hatte die künftige Gefährtin nicht ohne eine lange und sorgfältige Prüfung gewählt, und sich im Verlaufe einer langen Zeit an den Gedanken gewöhnt, daß — könne ihm überhaupt ein häusliches Glück blühen, nur Therese dessen Gründerin zu sein vermöge. Er hatte gehofft und geglaubt — Hoffnung und Glaube an sie wa­ren ihm verloren gegangen, und mit diesen, dies fühlte er, sein ganzes gegenwärtiges und künftiges Glück — für immer! R55 »Aber bin ich nicht ein Thor!« stellte er sich selbst aus, »ist es nicht offenbarer Wahnsinn, über Dinge mit mir selbst zu zerfallen, welche kein Gram, lein Nachden­ken zu ändern vermag, und welche auch nicht meine eigene Schuld herbeigerufen hat? Ich will sie zu vergessen su­chen, ich will von dem Leben nichts mehr erwarten und auch nicht mehr daran denken, daß ich einst etwas erwartet habe. Ich werde dies freilich nicht sogleich können, aber ich will den Versuch machen, ob ich — so seltsam dies auch klingen mag — den Weg nicht zu mir selbst zurück finde — durch Zerstreungen!" Er wandte sich gegen das Haus, um dahin zurückzu­kehren , da trat ihm aus diesem eine Person entgegen, welche ihn sogleich ansprach: »Es hat Sie ohne Zweifel auch der höllische Lärm, den diese Dudelsäcke, Geigen und Clarinette machen, aus Ihrer Ruhe aufgestört, oder es Ihnen verleidet, diese auf­zusuchen. Ich habe Sie oben, aus meinen Fenstern, hier auf- und abwandeln sehen, und, da ich glaube, daß Sie die Langeweile drücke, wie mich, mir vorgenommen, zu Ih ­nen herab zu kommen und ein Paar Gänge mit Ihnen zu machen, wenn es Ihnen nämlich gefällig ist.« Der Grüne dankce und nahm das Anerbieten an, meinte aber, daß ein Spaziergang nach Mitternacht eine schlechte Vorbereitung sei für die Weiterreise, welche am folgenden Morgen angetreten werden solle. »Sie kommen von ***" frug der Andere. »Nein, von der entgegengesetzten Seite, ich habe die­sen Morgen erst die Hauptstadt verlassen." »Ich vielleicht nur um einige Stunden später. Allein ich reiste bis Hieher mit Postpferden. Haben Sie Ihre eigenen Pferde?" »Nein, ich benütze den gewöhnlichen Gesellschaft­ wagen." »Und reisen nach —« »L " Der Fremde sah seinen Begleiter einige Augenblicke, so viel dies die Dämmerung einer Mainacht erlaubte sehr aufmerksam an, blieb dann plötzlich stehen und sprach: »Ich habe wohl das Vergnügen, Herrn .. . vor mir zu sehen?" »Dieser bin ich allerdings", erwiederte der Grüne nicht ohne Befremden, »mit wem habe ich die Ehre —" »Sie werden dies sogleich erfahren. Aber würden Sie nicht vorziehen, unsere gegenseitige Bekanntschaft in meinem Zimmer zu machen?" Sie stiegen die Treppe hinauf, die Thüre des Zim­mers , durch welche sie eintraten, war bei ihrem Herauf­kommen bereits offen gestanden. Als der Grüne von dem ihm völlig unbekannten Fremden willkommen geheißen wurde, bemerkte er, daß der Vorhang, welcher eine Art Alkove von dem eigentlichen Zimmer trennte, sich bewege, konnte je­doch nicht unterscheiden, ob dies von den Wirkungen des Zugwindes oder von einer Person herrühre, welche bei ih­rem Eintritte in jene Alkove sich zurückgezogen habe. In ­des schien dies Letztere durch die Wahrnehmung bestätiget zu werden, daß zwei Stühle sich bei dem Tische und auf diesem zwei Gläser befanden, wovon das eine mit Wein, das andere mit Wasser theilweise gefüllt war. »Komm du immerhin aus deinem Verstecke hervor, es hat wenig zu bedeuten, wenn dieser Herr dich da sieht", rief der Fremde gegen die Alkove hin. Da trippelce es leicht und schnell hinter dem Vorhänge hervor, und vor den erstaunten Blicken des Grünen stand — Therese. I m nächsten Augenblicke hing das Mädchen an sei­nem Halse. Die erste Freude der Ueberraschung ließ dem Erstaun, ten den Ort und die Umstände vergessen, wo und unrer welchen er die Geliebt? wiedersah, auch war in diesem Au­genblicke, was vorhergegangen war, völlig seinem Gedächt' nisse entschwunden. Das schallende Gelächter des Frem­den rief ihn jedoch sogleich aus seinen Himmeln zurück. Mi t vorgehaltener Hand drückte der Empörte die noch im mer Selige zurück. »Und hier, Therese", sagte er, »hier sehen wir un5 wieder — in dieser Stunde, an diesem Orte und in dieser —« Gesellschaft wollte er sagen, aber der Andere nahm ihm das Wort vom Munde. »Nun ja, in dieser Stunde, an diesem Orte und in der Gesellschaft eines jungen, lebenslustigen Rechtscandi­ daten sehen Sie sie wieder. Alle Hagel, finden Sie daran etwas auszusetzen?" »Keineswegs mein Herr, als daß ich, die dritte Per­ son, hier überflüßig bin." »Ei, wie bescheiden. Ich dächte, wir vertrügen uns und nähmen jeder das Seine, »»um «ui 14° R. Johann Kersnik, Professor der Physik «m f. l . Lyceum. Vor der Hand wissen wir, daß diese Erschütterung in allen Theilen derStad t auf gleiche Weise verspürt wurde. Mannigfaltiges. (Für Damen.) Die Gräfin von Wilton in Lon­don hat ein Werk herausgegeben, betitelt: ^Die Kunst der Nadelarbeit von den frühesten Zeiten, mit Nachrichten von den alten historischen Tapeten.« Diese Geschichte der „Nadel« ist der Konigin Witwe, welche selbst eine geschickte Künstlerin in diesem Fache ist, zugeeignet, und enthält in 22 Capiteln Alles, was über die Nadelarbeiten der Hebräer, der Aegyptier, der Griechen und Römer, des Mittelalters, namentlich über die berühmten Tapeten von Bayern', über das sogenannte Feld des goldenen Tuches O ol>:>,»9 l!» l>r»i> li'ui-), über die Tapeten nach Rapha­ els Cartons, über die Tapeten der Königin Elisabeth , über die Tapeten der spanischen Armada, mit denen die Wände des Oberhauses geziert waren, über Nadelarbeitcn an Büchern, über Nadelarbeiten königlicher Frauen u. s. w> gesagt werden kann. — (Die Trunksucht) kostet, nach der Berechnung ei­nes englischen Statistikers, in seinem Vaterlande jährlich 30,000 Menschen das Leben. — (Flaschen zu reinigen.) Nicht wenige Personen sind schon dadurch vergiftet' worden, daß Schrote in Fla­schen zurückblieben, die mit Wein gefüllt wurden. Es wird nun vorgeschlagen, zum Reinigen der Flaschen böhmi­sche Granaten zu nehmen, die sehr wohlfeil sind und den Zweck eben so gut erfüllen. — Neue literarische Erscheinung. Ein großer Theil der großen Zahl gegenwärtig in Wie» auftauchen­der, sogenannter humoristischer Autoren hegt die naive Ueberzengung, daß nichts leickter sei, als »humoristisch« zu schreibe»; man dürfe nur das erste beste Sujet in einen Teig von baroke» Ausdrücken und lendlahmen Wortspielen einschlagen, und der Leser müsse berste» vor Lache», denn La­che» ist »ach ih»e„ der Haupzweck solcher Producte. Aber die Verblendeten ahnen nicht, daß sie nicht Andere lacken, sondern sich selber nur lächerlich machen. Line ehrenvolle Ausnahme von ähnlichen Parforce-Fabricate» Un­berufener machen die bei A. Mausberge r in Wien kürzlich erschiene­nen »Saturisch-tomischcn Wieoerstizzen, Zeitbilder, Humoresken, Novelle» l»,d Phantasten" von August Schilli»g . Dieses von dem hochgeachteten Redacteur des »Öe ster r eich i sch cn Zuschauers« eben so freundlich als wahrhcitlicbend einbegleitete Buch dürfte unter den neuesten Erzeugnis­sen im Gebiete der Humoristik ei»en der ersten Plätze behaupten, und kann den Freunde» erheiternder Lectüre auf das Neste empfohlen werde». Wie sehr der bereits durch einige andere Druckschriften der Lesewclt vorlheilhaft bekannte Verfasser es Verstehe, das sociale lebe» in seinen ernstere», so wie in tomischen und tragikomischen Nezichu»ge» aufzufassen und darzustellen, Thorhcilen »nd Schwache» in. Allgemeinen mit gutmüthiger Satyre zu züchtigen, beweisen die Aufsätze: «Wie sich Künstler bilden", — »Meerschaum und Lebensschau»!", — »die Kunst des Ignorircns» (der geistreichste im Bu­che) — »die altkluge Iugendwelt", — >>die Oualvampyre der Convcrsalion" und viele mehr, in welchen sich cbe» so gesimde Urlheilskraft, als ungc­suchter, nicht nur auf Wortspielerei bassrter Witz tund gibt. Wehre, mit wenigen Striche» characteristisch gezeichnete Bilder aus de,» Wienerlebe» finde» sich in : »Die Kalenbergcr Cavalcade«, — »das Theater vor dem Theater", — »Li» Monatzimmer zu verlasse»", -» »Masken - Ioujou», — »der Sonntogscavalier" u. s. w. Die Ausstattung ist lobenswert!), doch mehr als nicht fre i von Druckfehler», der Preis billig. F. F'itzingcr. Theater in Laibach. Die bisher in diesem Blatte besprochene» Theaterabende verschafften uns die angenehme Ueberzeugung, daß es de» Bemühungen des Herrn 3. Neufcld gelungen sei, Schauspiel, Lustspiel und Posse in einer Art her­zustellen, welche der freundlichsten Anerkennung von Seite des Publicunis würdig ist und sich derselbe» auch wirklich z» erfreuen hat. Der Abend des 24. l. M. entschied nun auch über die Oper, und zwar für die Wünsche des Publicums, für das Interesse der Theater-Directio» und ihren und de» Ruf der versammelten Künstler in nicht minder günstiger Weise. Es kam an diesem Abende eine große Oper in 2 Acte» vo» D°»izetli , mttcr de,» Titel: »A nt « » io « ri »> ald i", zur Darstellung. Eine ausführliche Bc­urtheilnng derselbe» wird dieses Blatt nachtrage»; für heute beschrä»ke» wir uns auf die Versicherung, daß das sehr gefüllte Haus die Erwartun­gen, die es von der Direciion des Hr,,. Neufel d zu hege» bercchnget war, auf das angenehmste erfüllt zu seben schien, und daß, wen» insbeson­dere Mde. Nosne r die schönste Palme des Abends davontrug, nebst ihr auch Hr. Viel sch itzki und Hr. Reich,»«»», die in den Hanplpar­lien beschäftiget waren, rauschenden Beifall erhielten und wiederholt ge­rufen wurden, welche Ehre an, Schluße zum Beweise der wohlverdiente» Anerkennung seiner Bestrebungen auch de,» tunstgewaudte» Leiter dieser Kmistanstalt, Hr». Neufeld, zu Theil wurde. Laibach. Druck und Verlag des Joseph Blasnik.