Eaihad|tt lBori|tnhlalI,
Organ der Verfasiungsparlei in Kram.
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Samstag ben 21. April
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Redaction, Administration u. Lrpedition: Schustergaffe Nr. 3, 1. Stock.
1888.
Wiener Lrief.
<L»de tier SpirituSkrise. - l)oatil"a"ner bc8 9Df,emDatt'
16.	April.
J. N. Die SpirituSkrise hat seit vorgestern zu bestehen aufgehort und heute erwachst nunmehr bem Ministerium die Pflicht, den Polen den Weg des Ruckzuges mit Concessionen zu pflastern. Wieder einmal hat sich der Fall ereignet, bah das Ministerium in den endlosen Kampfen mit seiner Re-gierungSpartei zwar siegte aber an den Besiegten eine Kriegsentschadigung zahlen muh. Glucklicherwe.se bleibt uns wenigstens das Ministerium sammt seinem Schatzkanzler erhalten. Zweimal in einem Jahre hat Dr v Dunajewski uber materielle Jnteressen seiner Landsleute den Sieg davongetragen: das erste Mai Bei der Petroleumkrise, wo die Demissionsdrohungen wirilich etwaS vermochten, und jetzt, wo kein Mensch das durch die Intimen des Finanzministers ver-breitete Geriicht von seinem Scheiden ernst nahm, durch das Eingreifen des hochsten Factors in einem constitutionellen Staate. Dah dieser Engel es roar, Err das Ministerium aus seiner argen Noth rettete wird man nicht vergessen dursen. Nicht das Cabinet war stark genug, um eine seiner Haupt-gruppen zur Annahme einet Negierungsvorlage zu
beroegen, sondern die Krone.
Aus leichtbegreiflichen Grunden musien rotr uns enthalten, diesen Gedanken roeiter zu versolgen.
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Milosch Obrenowitsch in y '	Laibach.
(STii« den Erinnerungeii eine« nltcn LaibachcrS.^
9lls der Konig Milan von Serbien im vori-gen Jahre ganz kurze Seit in unserer Stadt roeilte, da erinnerten sich wohl nicht mehr allzuv.ele Lat-bacher an ienen Halb unfreiwilligen Ausenthalt, den fast drei Decennien fniher im Jahre 1848 der Ahnherr des Konigs. Furst Milosch Obrenowitsch, durch mehrere Tage in Laibach gcnomtnen hatte.
Mir lam dieser Ausenthalt des serblschen Fiir-sten gerade in den jungsten Tagen wieder recht lcb-hast in's Gedachtnih, als ich anlahl.ch der Neu-herstellung der Portale beim Gewolbe des Herrn Karl Karinger das in der fruheren Auslage besind-ljch gemesene Bild des Fursten Milosch entsemen sah. dieses Bild hing auch mit jenem Ausenthalte lusammen und war wohl das einzige und letzte aukerlicbe Seidben, welches noch mindestens die alte-sten Bewohner der Stadt an denselben bisweilcn
m0^n @8 ware zwar geivih ebenso lohnend als interes-sont zwischen den beiden Herrschern, zwischen den damaliaen und den jetzigen Verhaltnissen in Serbien, on ienen Oesterreich naturgemah allzett lebhaften
Wogegen wir aber aus das Entschiedenste Stellung nehmen musien, das ist die Thatsache, dah der von den Fuhrern der Opposition am Samstag gefahte Beschlutz beziiglich eines gemeinsamen Vorgehens in der Branntweinsteuersrage von den Pretztrabanten des Systems in einet offenbaren Anwandlung Libler Saune Uber die der Autoritat des Cabinets nichts weniger als zutragliche Losung der Branntweinkrise in persider Weise verdreht und entstellt wird. Schon die biSherigen Aeutzerungen der Mitglieder der Linken im Branntweinsteuer-Ausschusie selbst, als auch im Subcomit6 lietzen ziveifellos erkennen, dah die Sinke das Gesetz, wie es vorliegt, nicht einsach annehmen, sondern wesentliche Abanderungen an demselben beantragen werde. Fur die Opposition waren hiebei nicht wie bei den Mitgliedern der Rechten politische, sondern lediglich sachliche Grunde mahgebend. Angesichts des Widerstandes der Polen gegen das Gesetz, denen man als der zumcist interes« sirten Gruppe naturgemah den SSortritt lasien muhte, und angesichts des fortgeschrittenen Stadiums der Verhandlungen muhte sich die Opposition uber die allgemeinen Gesichtspunkte einigen, welche ersorder-lichensalls von den ihr angehorigen Mitgliedern des Spiritussteuer - Ausschusses dortselbst zu vertreten waren. Bei dieser formellen Einigung, welche Samstag stattsand, wurde nut nebenher die Even-tualitat der Beibehaltung der Maischraumsteuer nebst Einfuhrung einer Consumsteuer in Erwagung ge-
Antheil nahm, eine historische Parallels zu ziehen, aber diese pahte wohl nicht in diese harmlose Darstellung, die nichts Anderes bezweckt, als die Erinnerung an ein locales Ereignih aus jenem beroegten Jahre, das damals begreislicherweise Aufsehen machte, aufzu-frischen. Ich folge hiebei auher tneinetn eigenen Ge-dachtnih insbesondere den Mittheilungen des ver-storbenen Handelsmannes Herrn Josef Karinger, den ein Zusall mit dem Fursten Milosch bekannt machte und der wahrend desien hiesigen Ausenthaltes vielfach in dessen Nahe roar.
Furst Milosch lebte bekanntlich seit seiner im Jahre 1839 ersolgten Nerbannung aus Serbien auch viele Zeit in Wien; dort trafen ihn auch die Unruhen im Fruhjahre 1848. Derselbe ivollte An-fangs nach Prag gehen, als aber dort die Beroe-gung ebenfalls in Gang gekommen roar, beschloh er, Uber Agram, Fiurne, Triest sich nach Innsbruck zu begeben, wohin auch Kaiser Ferdinand abgereist roar. In Agram scheint es nun auf der Durchreise zu Collisionen gekommen zu sein; der Furst hatte einige sehr unangenehtnc AuScinandersetzungcn mit Dr. Gaj, der damals in Agram als Literat, Publicist und Parteislihrer einen grohen Einfluh ubte. Dr. Gaj hatte fruher in Wien mit dem Fursten ntehrfache Bezichungen unterhalten, spater aber find Beide aus-einandergekommen, angeblich, roeil der Furst eine weiterc sinanzielle und sonstige Forderung der Zwecke
zogen, nachdern polnischerseits gerade auf diesen Punkt besonderes Geroicht gelegt worden roar, es also demgemah der Opposition rathlich erscheinen muhte, ihren Zweck, eine mindere Belastung der Bevolkerung und eine grohere Berucksichtigung der landwirthschastlichen Brennereien, auf dem von den Polen eingeschlagenen Wege zu erreichen. Denn dah die Uebereinstimmung der Polen mit der Linken in diesem Punkte eine grohere Ausficht auf Erfolg bot, als roenn die Opposition einen anderen, von den Ansichten der Polen abroeichenden Antrag, betreffend die Begunstigung der landroirth-schastlichen Brennereien, gestellt hatte, liegt doth auf der flachen Hand. Abgeschen davon aber wurde in der erwahnten Conserenz die Haltung der Ausschuh-mitglieder ohne Nucksicht auf etwaige Abanderungs-antrage von polnischer Seite besprochen und mehrere Hauptpunkte feftgefetzt und gebilligt. Dah die be-troffenen Bevolkerungskreise einen plotzlichen, nahezu das Vierfache der friiheren Steuer erreichenden Auf-schlag taunt werden ertragen konneit und dah daher die	Besorgnih, die	Hohe des Steuersatzes werde
der Grund des EchecS des beabsichtigten sinanziellen Erfolges sein, eine	sachlich	vollkornmen begrirndete
ist,	wurde bisher	ebenso	wenig widerlegt wie
die Thatsache der Berkurzung Cisleithaniens und der ubermahigen Begunstigung UngatnS bei der Vertheilnng der contingentirten ©umrne. Auch uber die	Nothwendigkeit	einer	groheren Bonification
des Ersteren verweigert hatte. Fiirst Milosch war zunachst in Agram einige Tage in einer Art Detention gchalten worden, dann aber rourde ihm unter Intervention bes Bcmus Jellačid bedeutet, sich mit griihter Beschleunigung nach Innsbruck zu begeben. Auf dieser Reise roar Milosch am 10. Juni 1848, es roar am ©ainftage vor Psingstsonntag, nach Laibach gekommen; in seiner Begleitmig b-fandcn sich ein ihm vom Banus beigegebener Hauptmann eines Grenzregimentes, ein serbischer Maker, der eigentlich in Diensten seines Sohnes Michael stand und der auch als Dolmetsch fungirte, ein Cassier und ein Kainmerdiener. Der Fiirst roar im damaligen Hotel zum „ofterreichifchcn Hof" abgefticgen. Herr Karinger hatte noch am Ankunftstage die Bekannt« schast des erwahnten Hauptmannes in seinem Ge-jchafte gemacht und durch diesen erfahren, dah der Fiirst mehrere Tage in Laibach verbleiben roerde; in Folge dessen beschloh Herr Karinger, der Officer bei der Nationalgarde roar, den Fursten zu einem Feste einzuladen, das ftir ben Psingstmontag im Coliseum zu Gunsten ber Nationalgarde-Musik veranstaltet werden sollte, und es wurden die hiezu erforderlichen Einleitungen mit dem Hauptmann verabredet. Da ant Samstag Abends gerade Garde-Zapfenstreich war, spielte die Musik vor bem W fteigequartier des Fursten einige Stticke, ro, diesem von der versaminelten Menge Hochs
fiir die landwirthschaftlichen Brennereien war Alles einig.
Wir lonnen es daher wirtlich nicht verstehen, roarum in der Uebereinstimmung mit diesen An-schauungen, welche ja auch die Polen bis Samstag getheilt haben, plotzlich Mangel an Patriotismus, Verleugnung des Staatsinteresses unb roie alle die schonen Ausdrucke hcihcn, liegen soll! Wenn aber die Officiosen in ihrem begreiflichen Acrger noch weiter gehen unb die Beschlusse der Obmanner der Opposition so auslegen, als ob ihre Ausfuhrungen insgesammt von bet Haltung der Polen abhingen, wahrend dich doch in Wirklichkeit bloh bezuglich des ersten, nicht actuellen unb nebensachlichen Beschlusses bet Fall ift, dann ist dieses Vorgehen ein unlau-teres Manovcr, das die Schwache der officiosen Position auf das Deutlichste illusttitt. Die Opposition — daS lonnen wir den Officiosen versichern
—	hat sich niemals der Erwartung hingegeben, dah die Polen in ihrem Wiberstanbe gegen bas Branntweinsteuergesetz bis zur auhetsten Grenze gehen werben. Es wurbe genug oft betont, bah ja boch schliehlich ber Moment ber Einigung kommen werbe. Die Rechtfertigung ber Haltung der Linken liegt also einfach darin, dah sie, roie bisher, wirth-schaftliche Fragen nicht vom politischen, sondern vom sachlichen Standpunkte auffahte; ihr gebietet der Patriotismus, die Steuerkraft eines Landes zu erhalten unb nicht butch ein gefahrliches Experiment ganze Bevolkerungskreife einfach auszufaugen. Heute schon roirb bie Haltung bet Linken in ber Petto-leumzollftage allgemein als bie allein richtige bezeichnet. Es roirb ber Moment lomtnen, roo dich auch beziiglich ber Btanntweinsteuet ber Fall sein roirb. — —
Dah bie jetzige Reichstathsmehtheit im Allge-meinen bent deutsch-osterreichischen Bunbnisie nicht besonbets grtin ist, bas liegt fur Jebetmann so klat, bah es unnothig ware, bariiber noch viele Worte zu verlieren. Wie sollten ouch Czechen unb Ultramontane bem beutschen Kaiserreiche aufrichtige Freunbfchaft entgegenbringen! Wenn trotzdem bie Rechte bisher nichts unternommen hat, was als cine ofsicielle Desavouitung bieses Bunbnisies dutch die Mehrheit des osterreichischen Abgeordnetenhauses an-gesehen werben lonnte, so find die Ursachen dieser Erscheinung nicht etroo in ber Ueberzeugung der
Živios ausgebracht wurden unb ber Flit ft bem Musitfonbe ber Nationalgatbe 50 fl. spenbete. Als Karinger am nachsten Sormittag ben Hauptmann abholen roollte, urn ben Fiirsten einzulaben, ertlarte bieset, bah Letztetet unwohl sei unb keinen Besuch annehmen tonne; Katinget lieh sich abet nicht ab-schtecken, unb in Begleitung zroeiet anberer Dfficiere bet Nationalgatbe unb bes Dolmetschen ging der« selbe bennoch zu Milosch, ber auch bie Einladung sichtlich erfveut annahm unb auherbem ben Wunsch aussprach, in Gesellschast Karinger's, ber sich ihm in biejer Beziehung zur SSetfugtmg gestellt hattc, Einiges von ber schonen Umgebung LaibachS zu be-sichtigen. Bei ber Gelegenheit roibmete ber Furst, bet betanntlich ungcheuer reich unb sehr freigebig war, fur ben Musikfond der Nationalgatbe 50 Du-caten unb ber Stubentcnlcgion 100 ft. Hinterher hatte die Deputation dutch ben Dolmetsch machenben Maler auch erfahten, bah bem Hauptmanne plotzlich cine neue Weisung bes Banus zugekommen sei, ben Futsten zu bewachen unb wiebet nach Agram zuruckzubtingen, weShalb auch bieser von einer Ein-labung bes Flit sten nichts mehr wissen roollte; ber Fiitst roeigerte sich jeboch nach ben gchabten Erleb-nissen entschieben, nach Agtam zutiickzukehten unb ber Hauptmann senbcte sosort cine Vorstellung an ben Banus mit bet Mittheilung ab, bah Milosch keinesfalls nach Agram zutuckkehren rootle unb bah von ber Anivenbung eines Zivangcs schon beshalb
Rechten von ber Nothwenbigkeit bieses Bunbnisses zu suchen, sonbern lebiglich in bem Berouhtsein ihtet Dhnmacht unb Schwache in 93e<ug auf bie ausivartige Politik, in bem Bewuhtsein, bah, wenn cinmal bie Fragc: Deutsch-osterreichisches Bunbnih obet Reichs-rathsmehrheit actuell werben solite, letztete in iibcr-raschend schnellet Weise von bem Schauplatze threr Thatigkeit abtreten mtihte. Jin Jnneren bem Biind-nijse mit Deutschlanb feinblich gesinnt, vertuscht eben bie Rechte ihte roahren ©eftnnungen aus Riicksichten bet Regicrungsfahigkeit unb bes Sich-am-Ruber-Erhaltens.
Wir haben biefe Bcmetkungcn vorausgcschickt, urn cine interefsante Episobe zu besprechen, bie sich unlangst im Hohonroartclub ereignet hat. Als nam-lich in btesem Club auf bie angetiinbigte Wehrvor-tage bie Spcache kam, ba brachen mehtete „Staats-mannet'1 bes Hohenroartclubs in ein roahreS Laments iiber bie ungerotffe traurige Sage ber auswartigen Politik ber Monarchic aus. Anlah bazu boten ihnen insbesonbere bie jungsten Ereignisse in Berlin, in benen sie eine schwere Echabigung bes monarchischen Ansehens in Deutschlanb unb eine Hinneigung bes Deutschen Reiches zu Ruhlanb crblickten, roelche ben Jnteressen unseter Monarchic zuroibetlaufe. Auch Graf Hohenivart, bet in bie Debatte eingriff, theilte biefe Besorgnissc. Diese Rachrichten kommen uns aus ganz verlahlicher Quelle zu, trotzbern beeilte sich bie „Polit. Corrcspondcnz", bieselben, noch chc sic bc-kannt rourben, in Abrcdc zu stellen. Das ossiciose Organ schrcibt namlich: „Wic man uns con bcst-insotinirter Seite mittheilt, sinb bie (Seriichte, bie theilroeise auch in einjelne Blatter gebrungen sinb, als ob bie neue Wehrvorlagc im Hohcnivartclub Gegcnstanb politischcr Debatten geroesen rodre, voll-stdndig unbegrunbet. Es rourbe bieser Gegcnstanb, ber ja erst heute im Hausc eingebracht rourbe, nur geftreift, unb zroat in einem ber Votlagc dutchaus sympaihischcn Smnc. Jnsbcsonderc hattc ber Ob-mann bes genannten Clubs, Graf Hohenroart, bisher gat keinen Anlah, zur envahnten Vorlage Stellung zu nehnten obcr an biefelbe politischc Erorterungen zu knupfcn."
Jebermann roeih, roclchcr Werth bergleichen Dementis beizulcgen ist. Wic roeit sich iibtigens bie „©tceifung" bes beregten ©egenftanbeS erftredte, bariiber enthalt ber officiofc Commentar auch nichts.
nicht bie Rebc sein tonne, »veil militarischc Assistenz nicht vorhanben roar; — es befanb sich bamals tein Militar in ber Stabt, sonbern nut ein General unb einigc Dfficiere — zuglcich fiigtc er bie Bittc bei, ihn von seiner Mission abzuberufcn. Wie man hieraus crsieht, spieltcn in biefe ganze Rcise bes Futsten Milosch sottroahrenb politischc Motive unb Mahnahmcn hinein, beren Urfprung unb Umsang abet nattirlicherrocife nicht roeiter betannt rourbe.
An biefcm Pfingftsonntagc Abend fuhr benn ber FUrst mit seiner Begleitung unb Hettn Katinget noch nach Kaltenbrunn, roo cr von hem Besitzer unb seiner Gemahlin cmpfangen rourbe unb roo ihm besonbets ber Wasscrsall auSnehmenb gcfiel. Im Parke rourbe ein ©outer eingenommen unb hiebei auf ben Futsten unb beiv Schlohbcsitzet unb seine Frau Toaste ausgebradht. Am Ruckivege wurbe noch von ber Flotiansgasse aus ber Schlohberg beftiegen; bem Fiirsten gesiel bie Rundschau auhevorbentlich unb cr auherte roieberholt seine hohe Befriebigung bariiber. Im Votbcigehen roar seine Aufmerkfam-teit auf bie Klcinkinber - Bovahranstalt gelentt roorbcn, ber cr in fcinet geivohntcn Liberalitat 20 Dueaten fpenbete.
Am nachsten Vormittag Pfingstmontag begad sich biefelbe Gesellschast jundchst zmn General, bet mit bem Futsten von Konstantinopel her betannt roar unb ihm zuglcich bie angcnehme unb iiber* tafchenbe Mittheilung zukommen lich, bah cr nun
Das ganze Dementi laht cine fehr roeitgehenbe Aui-legung zu unb anbert an ber Thatsache bet Gegner-fchaft unfeter Mehrheit - gegenuber bem Biinbnissr mit Deutschlanb nicht bas Geringfte.
In Bestdtigung unfeter Mittheilungen iiber dtt in Rede stehenden Gegenstand roirb iibtigens aui$ noch von anberer Seite Folgenbes gefchrieben: „Was die anderen Bemertungen der „ Pol. Corr/ betrifft, tonnen roir bestatigcn, dah die politischr Situation im Hohcnivartclub am Mittrooch allcrbingi geftreift rourbe; mehrere Rebner bes Clubs nahnm aus bet Bismarck-KrisiS unb ben Borgangen in B« v lin SBeranlafiung, bie duherc Politit zu besprechi» ' unb ihre Ansichten iiber bie politischc Situation zu cntwickeln. Dieselbe crschien ben Herren vom Hohen-roartclub in teinem rosigen Lichte unb cs ist begnis-lich, bah angesichts bieser Anjchauungen bie bamaU in Aussicht stehenbe Vorlage als ein bebeutungi1 vollcs Symptom bezeichnet rourbe. Die Rebner im Hohenwartclub haben, roie wir aus beftimmter QueBt crfahrcn, ihre Ansichten iiber bie Bismarck-Krisii bahin ausgesprochen, bah bas Vorgehen bes Fiirsten Bismarck cine bauernbe Schroachung bes monarch!' schen Ptincipcs zur Folgc haben miisse. Des SEBti1 teren rourbe auch bie Beziehung ber Votgange is ! ber beutschen Metropole auf bie bcutsch-bstetreichisch! Allianz crortert unb aus ber Haltung bes Fursten Bismarck gegenuber bent Carcn, aus bet Riicksichl' nahme bes deutschen Kaisers auf die personlichste» unb unbegriinbetsten Empsinbungcn bes russische« Kaisers Schliisse gczogcn, roelche tein grohcS Set’ trauen in bie Festigtcit bet osterreichifch=beutfchn Allianz zeigten. Der Fiihrer bes Clubs, Graf Hohen-roart, griff in bie Debatte ein unb so reservirt stch auch bieser in diplomatischcn Wendungen auh«! ordenttich geschulte Parteisiihrer gcauhert hat, s» vermochtc er bennoch nicht die Bcfiirchtungcn zu jtt* ftreuen, roelche seine Partcigenosscn zum StuSbrui gebracht hatten."
politische Wochenuberficht.
Im Abgeorbnetenhause beS Reichsrathes hat bi£ Regietung eine sogenannte Reservi stcn-Vor' lagc eingebracht, roonach in auherorbentlicheit Fall«« auf Bcfehl bes Kaisers bie Solbaten auch im Fttebcn nach zuriickgelegtcr breijahriger Dienstzcit noch roahrtnb
wiebet ungestort teisen tonne, wohin cs ihm belieBt; spater noch zum Gouverncut zu einem kutzen Bk-suche, bei bem lebiglich von ben Unruhen in Jtalii" gcsprochcn rourbe.	\
RachmittagS begab sich ber Furst zu bet Nationalgarbe-Fcsttlichtcit im Coliseum, wo cr mit Herrn Katinget, dessen joviales unb zuvorkommenbe^ Wesen ihm tasch bessen volle Sympathie erworben hattc, inmitten ber Familic bcssclben langcre Zeit uerrociltc, roorauf noch cine Spazicrfahrt nach Tivoli unb uni ben Rofenbacher Berg unternommen rourbe, roobei ber Fiitst aberntatS bie Schonhcit bet Umgebung LaibachS lebhaft pries.
Am folgenbcn Tagc muhte ber Fiitst wegen Unroohlscins bas Zimmer hiiten, am zweitiwchsten aber rourbe ein Ausflug nach Salloch unb Sofefi' thal unternommen; ant crstercn Drte licf«! einigc Schisfe ein, ivas ben Fiirsten fehr interefjtne, unb in Jofcfsthal rourbe in Begleitung fammtlKytt Besitzer bie Fabrit genan besichtigt. Spat »baw* rourbe Herr Katinget noch zunt Fursten gebu«, roo ihm biefet mitthcilte, dah cr am nachsten Swt> inittag nach Innsbruck abrcise, ihm f“r “ Laibach empfangenc Frcunblichtcit fehr hwM bantte unb ihn crfuchte, zum Anbcntcn eine -oustw nabel mit seinent Bildc anzunchmcn- Donnct> a sriih rciste der Fiirst auch thatsachlich nb, nach cr fast fiinf Tagc in Laibach zugebracht 9® ' auherlich mit cinent zroanglofen unb <i»g V
einc§ roeiteren JahreS unb die Ersatzreservisten wahrend dreier Jahre bei den Fahnen behalten rverden konnen. Die Vorlage ist ohne Frage eine HSchst bedeutungsvolle, denn fte erhoht die Be r-pflichtung gum Militardienst, roenn auch nicht ganz ausdriicklich unb bedingungslos, in der Linie auf vie r Jahre unb in der Ersatz-reserve ouf sechs Jahre gegen den geringen Dortheil, bah bie solchermahen Einberufcnen von allen ferneren Waffeniibungen befreit smb.
Der „Pester Lloyd" erfahrt, bah bie Hohe des von ben Delegationen anzusprechenben Crebites nicht siebzig. sonbern »nut" zweiundfunfzig Millionen betragt. In diesein Betrag ist der Credit inbegriffen, welchen der gemeinsame Minister-rath im December 1887 dem Kriegsminister zur
Verfiigung gestellt hat.
Die Delegationen werden nach neueften Midungen am 4. Juni in Budapest zusammen-treten.	____________
WochenChronik.
Kronprinz Rudolf trat am 13. d. M. eine Truppen-Jnspectionsreise nach Ungarn an.
Am 16. d. M. rourbe in Wien von Seiner Mjestat dem Kaiser die Maria Theresien-
Ausstellung eroffnet.
Kaiserin Elisabeth 'st mit der Erzherzogm Lalerie aus England zu langerem Aufenthalte in Baden-Baben eingetroffen.
Im Befinben Kaiser Friebrich's ist leiber im Lause der letzten Tage eine iiberaus ae fahrliche V e r sch lim m er ung eingetreten, die zu den grohten Besorgniflen Anlah gibt.
Der Prinz-Regent von Baiern, Herzog Suit-y olb, wird Mitte Mai z» einem zehn- bis zrools-tagigen Aufenthalte in Wien eintreffen. — Die KLniain Natalie von Serbien roitd sich wieder nach Baden bei Wien zu langerem Sommer-Auf.
enthalle begeben.	.	~.	.
21m 21. b. M. rotrb baS m Wien mit etnem
arohen Kostenaufwanbe an ber ©telle des abge-brannten Sladttheaters erbaute unb luxurws einge-
ri4l.K, gtofcartifle	«»» *«»««.
rations-Etablissement Nonacher eroffnet
Genusie ber bescheidenen Freuben, welche die Stadt bot ausqefullt roaren, wahrend welcher aber aller Wakrscheinlichkeit nach hinter ben Coulisien baS politische Getriebe, in bas ber Fiirst verflochten
roar, nicht stille stand.	.
Fiirst Milosch senbete bann spater als cm
iveitereS Anbenken unb als Zeichcn seiner Dank-barkeit ftit bie ihm erwiesenen Aufmerksamkeiten Herrn Karinger noch sein — irren wir nicht, vom Prof. Engerth. bem jetzigen Director ber Belvebere-qalerie — ausgezeichnet gemaltes Portrat, wovon; baS bis vor Kurzem in ber Auslage bes Herrn Karl Karinger befinblich gewesene Bilb eine fehr aetungene Copie von ber Hanb eines Sohnes bes Sefchenften bes ebensalls verftorbenen, trefflichen, heimischen Maters, des Herrn Anton Karinger, war. Fiirst Milosch hatte in einer befonberen Urfunbe | feine Zustimnmng crtheilt, bast das Portrat copirt unb die Landlung „Zum Fiirsten Milosch" benannt Mrde, in ber er zugleich aussprach, bah bie fehr BereitroiDige unb zuvorkommende Aufnahme, welche er bei seinem Aufenthalte in Laibach feitenS des Herrn Kaufmannes Josef Karinger gefunden, in ihm ei„ sehx dankbares unb freundlicheS Andenkcn zuriick-oelafsen habe. Die Urkunbe war vom Herbste 1848 aus Dresben batirt unb trug nebst dem sUrstlichen Siegel von Milosch's Hand nur — drei Kreuze. DaS lann nicht allzu sehr iiberraschen, rocnn man hedenkt, bah Milosch Obrenowitsch, bevor er ein ( jopferer unb glucklicher Ftihrer seines Volkes gegen
werben. — Am 19., 20. unb 21. Mai finbet in Wien eine Hunbe-Ausstellung statt. — Am 27. September roirb in Wien ein allgemeiner osterreichischer Schank-Gewerbetag abgehalten werben. — Im erften Quartale l. J. kamen in Wien 99 Selbstmorbe vor.
Eine Frau, welche ungenannt bleiben will, hat zur Erbauung einer evangelischen ©chute unb eines Pfarrhofes in Baben bei Wien ben namhaften Betrag von 50.000 fl gespendet.
Die Sprecher der Grazer Burschen-s chasten, welche butch Mitglieber bei ber Leichen-feier bes Kaisers Wilhelm in Berlin vertreten roaren, wurben am 17. b. M. beshalb unb wezen Tragens von Trauer-Abzeichen bei ber Staats-polizeibehorbe in Graz einvernommen.
In Folge bes ftrengcn unb fchneereichen Winters hat bas Gemswilb in Karnten grohen Schaben gelitten.
Schneelawinen unb Hochwasser richteten in Tirol neuerlich grohen Schaben an.
In Gorz rourbe ein Dberlieutenant ber Artillerie burch brei Revo l v er schitsse gefahr-lich verwunbet, welche seine fruhere Geliebte, eine Kammerzofe, auf ihn abfeuerte.
In Debenburg unb Eisenstabt (Ungarn) fanben starke Erdbeben statt.
Am 17. b. M. empsing Papst Leo alle in Rom berzeit anwesenben osterreichischen Bischofe.
Die Eroffnung ber brei Konigsschlosier Her-renchiemfee, Linder Hof unb Neu-Schwan-stein stir ben allgemeinen Besuch gegen Entree rourbe fur bie heurige Saison auf ben 15. Mai festgesetzt unb ist bie Besichtigung taglich, mit Aus-nahrne bes Freitags, gestattet. Das Konigshaus auf bem ©chachen roirb erst spater eroffnet.
Promm- unb Local-Nachrichten.
— (Kaiserliche Spenbe.) Der Kais er Hat ber Vorstehung ber Filialkirche Fr e ithof zum Kirchenbaue eine Spenbe von 200 fl. beroifligt.
— (Sanctionirtes Lanbe s- G e se tz.) Dem vom krainischen Lanbtage beschlossenen Gesetz-entwurfe, mit welchem einige Bestimmungen bes Gesetzcs vom 29. Juni 1886, betressenb bie Ver-
bič Tlirken unb Fiirst von Serbien geworden, ber Sohn eines nrmen Arbeiters, welcher die Witwe eines Bauers, Namens Obren, geheiratet hatte, unb bann Knecht bei seinem Halbbruber Milan, einem ©ohne seiner Mutter aus eifter Ehe, roar.
Die „Laib. Ztg." machte von bem Aufenthalte bes Fursten Milosch in zwei lurzen Notion Mit-theilung. In ber Rummer vom 13. Jimi 1848 mcldete sie desscn Anfunft in folgender Weise: „Verflossenen ©ainftag am 10. d. M. gegen Mit-tag traf Fiirst Milosch Obrenowitsch von Serbien, von Agram konimend, mit ©efolge hier ein unb nahm sein Slbsteigcquattier im Hotel „zum oflerr. Hof", wo auch bie meiften hier burch unb nach Innsbruck abgegangenen zahlreichen Deputationen aus Croatien einlogirt waren. Der Fiirst gebenft einige Zeit hier zu wohnen, da ihm Laibach zu gefaQen fcheint. Am Abenbe seiner Anfunft envies ihm bie Capelle ber hiefigen 9iationa[gatbe die Aufmerksam-feit unb brochtc ihm eine Serenabe. — FML. JeHačič kam heute urn 9 Uhr friih von Agram hier an unb setzte noch Bormittags bie Reise nach Innsbruck fort." Ueber bie Abreise bed Fiirsten brachte bann das Blatt vom 17. Juni 1848 unter dem 16. dess. M. noch nachftchende Zeilen: „ Gestern friih 8 Uhr ist ber am 10. b. hier cmgekonunene unb im Hotel „zum ofterr. Hof" einlogirt gewefene Fiirst Milosch Obrenowitsch von Serbien sammt ©efolge nach Innsbruck nbgereift."
bauung unb Correction bes TrebiLa-Baches bei Ratfchach, abgeanbert werben, rourbe bie a. h. Sanction ertheilt.
— (Die Gemeinberathsroahlen) fur bas laufenbe Jahr finben am Montag, Mittrooch unb Freitag ber kommenben Woche statt. In Ueber-einftimmung mit ber feit einer Reihe von Jahren beobachteten Haltung wirddiedeutsch-liberale Parte i auch heuer selbstverstandlich ben Wa hie n vollstandig ferne bleiben. Die Grunbe hiefiir sinb langst bekannt unb lourben so oft ausfiihrlich von unS besprochen, bah es wohl nach keiner Richtung ntehr nothig ist, auf diefelben eingehenbct zuriickzukommen; desgleichen ist es bei der erprobten Disciplin unserer Parteigenoffen kaum erforberlich, noch besonders barauf hinzuweisen, boh, nnchbem bie beutsch-liberale Partei solche Wahlent-haltung tibt, auch jeder einzelne Anhanger der-felben ftreng verbunden ist, an ber Wahl nicht Theil zu nchmen. Die Wahlen finben heuer zum erften Male auf Grunb ber neuen ©emeinderoahl« ordnung statt; nach diefer ist die Zahl ber Wcihler eine bedeutend vermehrte gegen friiher; fte betragt im erften Wahlkorper 584, im zroeiten 853 unb im britten 941, zufammen also 2378 Wahler.
— (Bon ber Subgetbebatte) vermogen roir angesichts ber Knappheit bes uns zur Ver-fiigung ftehenben RaumeS bie einzelnen Reben auch nicht einmal auszugsweise zu bringen unb roir miissen uns barauf befchranken, einzelne Bemer-tungen zu reproduciren, bie sich entweber unmittel-bar mit Krain befchaftigen ober verrnoge ber Ana-logie mit ben hiefigen Bethaltniffen von befonberem Jntereffe sinb. So lassen roir zunachst aus ber trefflichen Rede Carneri's bie Stelle hier folgen, worin berfelbe ber herrfchenben Zustanbe auf bem ©ebiete ber Justiz gebachte; sie lautet: „Unb unsere Rechtspflege, bie schon nahe baran war, unter bem unvergehlichen Glaser ber Rechtspflege ber fort-gefchrittenften ©taaten an die ©eite gestellt zu werben, wohin ist sie gerathen unb ivie ties roirb sie noch sinken in ber Hanb eines Mannes, roetch e m bei ber Besetzung von Aerntern bie czechische Rati on nti tat hi) h e r gilt a t S praktisch-roissenschasttiche Ausbildung unb welcher bie Unabhangigkeit bes RichterftanbeS zu forbern meint, tnbem er in beffen Schoh bas Denunciantenthum grohzieht? Sollte je noch Defter-reich geholfen werben, so werben Sie sich Alle iiberzeugen, bah bie Wunden, welche biefer Mann bem Staate schlagt, bie schroersten sein roerben zu heiten, roenn sie uberhnupt zu heilen sinb." Eine besonders bemcrkenSroerthe Rede hielt ber Fiihrer ber Jimgczechen Dr. Gregr; roahrenb er einerseitK ben Standpmikt bes befonberen bohmifchen Staats-rechteS als bie unverriickbare Ueberzeugung ber Czechen neuerlich unb feierlich proclamirte, gab er anbererfeitS eine Kritik iiber bie Miherfolge unb bas Vorgehen ber jetzigen Regierung, rote fte so fcharf unb abfallig aus ben Reihen ber Opposition noch nicht gehort rourbe. Zwei Stellen ber Rebe befchaftigten sich mit ber herrschcnben Confiscations--praxis unb mit der allgemeinen politifchen Hat-
! tung der Regierung in nachstehender Wcise:
| „Es gibt kein einzigeS Recht, das von biefer Regierung nicht umgangen unb oerletzt rourbe. Das zeigt die Prestsreiheit, roie sic unter bent Justiz-minister Pra-.ak, bie bloh bas objective Strafver-fahrcn bebeutet, roelches die Presse ber Willkiir des Staatsanwalts, eines Polizei-Beamten untenvirft unb bie Prcsse ber Beschranktheit eines einzelnen, unter-georbneten Beamten preisgibt. Es wurben unter ber Herrschast des objectiven Strasverfahrens so viele Urtheile roegen Hochverraths, MajestatS-Beleidigung unb roegen anderer fchroerer Verbrechen gefallt, bah man glauben niiihtc, bie Biirger biefes ©taatcs feien bie lasterhaftefte Vanbe von Verbrechern. Keine ber
\
friiheren Regierungen hat so vie! confiscirt wie biefe, das beweisen die Confiscations-Verzeichnisse. C a b i-netSjustiz ift unmet das Merkmal einer rechtlosen despotischen Regierung, und die Presse in Oesterreich unterliegt einer solchen Cabinetsjustiz. . . . Die Regierung ist auch die Er-ftnberin zahlreicher Ausnahmsgesetze und bald roetden alle Freiheiten nut mehr auf bem Papier stehen. Oesterreich ist kein freiheitlicher Staat, Oesterreich ist auch kein absolutistischer Staat, Oesterreich ist etwas noch viel Aergeres, es ist ein Staat ber mini-steriellen b u r ea uk r at i sch e n Willkirr unter bem Deckmante l constitutio neller
6	inr ichtungen."
— (Zur Sprachenfrage bei bet Justiz.) Bei einern jungst abgehaltenen Bankette des Grazer Juristen-VereineS brachte Se. Excellenz der Herr Oberlandesgerichts-Prasident von Waser einen bedeutsamen Toast aus, ber namentlich in Brain Beachtung oerbient, wo in ben letzten Jahren in ber Justizverioaltung bie linguistische Richtung so besonbers geforbert rourbe. Dieser Toast lautete in seinen mesentlichsten Stellen: „Unsere Generation lebt mehr ober roeniger in bem Wahne: in einern Staate mit einer vielsprachigen Bevolkerung set cine einheitliche Staatssprache beshalb unmoglich, roeit ber Grunbsatz ber Gleichberechtigung aller Volksstamme nut burch ben amtlichen Charakter aller lanbesiiblichen Sprachen praktische Geltung er-Iange. Wiirde bieset Grunbsatz auch von ber Justiz-verwaltung anerkannt unb burchgesuhrt werben unb rotirben alle lanbesublichen Sprachen als Hof- unb gerichtsfahig erklart werben, so mtihte bas Wesen der Form geopfert werben; denn die Macht und die Kraft gerichtlicher Entscheidungen liegt nicht in ber Sprache, sondern in bem ihncn inneroohnenben (Stifle, b. h. in ber richtigen Auffafsung ber con-creten Umftanbe unb in ber richtigen Subsumption unter bas Gesetz. Die Vielsprachigkeit bei ben Ge-richten miihte ben Rachrouchs aneifern, anstatt sich zu guten Juristen vielrnehr zu geroanbten Linguisten heranzubilben. Deshalb begltickroiinfche ich ben Serein, ber nut fiir wissenschaftliche Zwecke thatig war unb diesen Cultus niemols mit politischen over nationalcn Zwecken oermengt ober wohl gar denselben bienstbar gemacht hat. Mog« er boher fottbestehen unb so wie bisher auch in Hinkunft ben Jnteressen bet Rechts-pflege forberlich wirken!"
— (P e r s o n a l - N a ch r ich t.) Am 14. b. M. fand zu Volders in Tirol bie Trauung bes beim hiesigen Lanbesprasibium in Vetivenbung ftehenben
I. !. Bezirkscommissats Hettn Grafen Anbreas Gotthatb S ch a f f g o ts ch mit ber Baronesse Martha von © pie g e I s e I b, Tochter bes verstorbenen Statt-halters Baton Spiegelselb, statt.
— (Die Ftauenortsgruppe Laibach des Deutschen Schulvereines) hielt am
II. b. M. ihre biehjahrige, gut besuchte Hauptver-fainmlung ab. Die Borftehcrin Frau Baronin Silvine Apsaltrern eroffnete bie Versammlung, begriihte bie erschienenen Damen unb stellte ben Regierungs-commissar vor. Hieraus crstattcte bie Schriftfuhrerin Frau Therese Maurer ben Jahresbericht pro 1887, tvelchen bieselbe mit ber erfreulichen Mittheilung beginnen lonnte, dah bie Entivicklung unb Thatig-leit ber Ortsgruppe auch im abgelausenen Jahre nach allen Richtungen cine sehr gebeihliche war unb bah insbefonbere abermals eine ansehnliche Anzahl neuer Mitglieber geroonnen rourbe. Die Vortragenbe gebachte sobann ber grohmiithigen Spenben bes Laibacher beutfchen Tutnvercines unb ber Frau Marie Fuchs unb ber Legate ber Ftau Marie Namitz zu Gunsten ber Ortsgruppe. Der Ausschuh hielt ini Laufe bes Jahres 1887 zehn Sitzungen ab. Auher ber SSermehtung ber Mitglieberzahl war bie THLtigkeit ber letzteren hauptsachlich bem beutfchen Kindergarten zugewenbet, ber sich fottwahrend ber
gebeihlichsten Entsaltung ersreut. Von ben tiberaus zahlreich angeineldeten Kinbern konnten im Vorjahre nur 60 neu aufgenommen werben, inbeh 20 von friiher verblieben. Von ben 66 Kinbern, welche im Vorjahre ben Kinbergarten verliehen, traten circa 82 Percent in beutsche ©chulen, ober boch in solche ein, wo bie beutsche Sprache einigermafjen gepflegt wirb. In ben Wintermonaten wurben 12 ber ormsten Kinber aus bem Kinbergarten in ber nahen Volkskuche verkostigt, roostir insbefonbere Frau Baronin Antonie Cobelli eine hochherzige Geld-fpende widmete. Das Christfest wurde in ber Casino-glashalle unter groher Theilnahme aller Kreise in sehr wiirbiger Weise gefeiert. Es wurben 76 Kinber mit Kleibungsstucken, ©chulrequiftten unb Backwerk betheilt, unb Ftaulein von Schrey trug hiebei ein von Professor ©amhaber versahtes Festgebicht vor. Bei biesem Anlasse sptach bie Vortragenbe bet krainischen ©parcasse unb allen ubrigen Wohl-thatern unb ©onnern, welche das Chtistbaumfest nach den verfchiedenften Richtungen geforbert hatten, ben hetzlichsten Dank ber Ortsgruppe aus; schliehlich gebachte bieselbe auch noch bes in Folge ber Initiative ber Frauenortsgruppe ftattgehabten Vortrages Dr. Holub's, bessen bebeutenber Reinertrag von 250 fl. in Folge belannter Zwischensalle bem ktai-nifchen ©chulpsennig mit ber Wibmung fur beutsche ©chulen uberantwortet wurbe. Im weiteren Vet-laufe ber Versammlung folgte ber Vortrag bes Cassaberichtes. Aus ben bezuglichen Mittheilungen ber Zahlmeistetin Frau Mary Gotz ftihren wir Folgenbes an: Die Frauenortsgruppe zahlte im Jahre 1887 356 Mitglieber, batunter 14 auf Lebenszeit. Je 1 Mitglieb leisten Jahresbeitrage mit 10 sl. unb 6 fl., 11 mit 5 fl., 4 mit 4 fl., 13 mit 3 fl., 26 mit 2 fl., bie ubrigen mit 1 fl. Die Gefcunmteinnahmen einschliehlich einiger ©pen-ben betrugen 521 fl. Der Jahresbericht unb ber Rechnungsabschluh pro 1887 wurben von bet Ver-fammtung cinhellig genehniigt. Schliehlich stellte Frau Baronin Apfaltrem namens des Vorstanbes ben Antrag, es moge von ben ber hiesigen Frauen-ortsgruppe angehorigen Damen aus Anlah des Regierungsjubilaurns ©r. Majestcit bes Kaisers bem Rubolfinum zut Erinnerung an dieses sieubtge Er-eignih, beziehungsweise an die in Serbinbung bamit heuer flattfinbenbe feierliche Eroffnung des Museums tin pafsenbes Geschenk gewidmet werben. Dieser Antrag rourbe unter allseitiger lebhafter Zustimmung angenommen unb sobann die Versammlung gefchlossen.
—	(Concert.) Abermals sinb wit in ber angenehnten Sage, von einern unerroarteten musikali-fchen Gcnusse Mittheilung ntachen zu tonnen. Heute Abenbs halb acht Uhr finbet namlich ein o uheror bentliches Concert ber phil-harm. Gesellfchaft zum Besten ihres Fonbes unter Leitung bes Musiibirectors Herrn Josef Zohrer unb gefatliger Mitroirfung ber Frau-lein Karoline Bock, Leopolbine Hoffern von Saal-felb, Emmy Valenta, Fini Valentin, fowic ver Herten Johann Kosler unb Dr. Max Rothauer im Neboutensaale statt. Das Programu, ist folgenbes: I. Abtheilung. 1. Robert Volkinann: ©erenabe, D-moll, fur ©treicherchor mit Violoncellosolo; Cello-solo : Herr Dr. Max Rothauer. 2. a) H. Schaffer: Das Haibekinb, b) Rob. Franz: Voglein, wohin so schnell? c) Alft. Grunfelb: Wenn sich zwei Herzen fcheiben, d) Arno Kleffel: Vergihmeinnicht, Lieber fiir eine Altstimmc mit Clavierbegleitung, gefungen von Fraulein Karoline Bock. 3. a) Rubin-stein-Popper:	Melobie, b) Georges Valentin:
Menuet, c) Dav. Popper: Gavotte, Solostucke fiir Violoncello mit Clavierbegleitung; Herr Dr. Max Rothauer. 4. a) Joh. Hetbeck: Gloicntbne, b) Jos. Zohrer: Friihlingssonnenschein, gemischte Chore ohne Begleitung. II. Abtheilung. Karl Reinecke: Dorn-roschen, ftir Solostimmen, rociblichen Chot, Piano-
fortebegleitung und Declamation; Matchen-Dichtuuz von Heinrich Carsten. — Cerclesitze	1	fl. 50 It.,
Parterre- und Galeriesitze d.	1 fl.	find	im Soeft	:
des Tages beim Vereinscassier Herrn Karl flaring« und Abends an ber Cassa zu	haben.	—	Bei ban	.
interessanten Programme des	Concedes biirften bol	i
hiesige Publikum namentlich die SSortrage bes Herrn Dr. Max Rothauer aus Klagenfurt sehr intereffiren, ber seine Mitwirlung bei biesem Fondconcett! in ber Iiebenswiirbigften Weise zugesagt hat. Htttn Rothauer, obgleich nicht Musiker von Fach, gch doch cin Rus als trefflicher Violoncellspieler voraui; berfelbe hat bie Ausbilbung auf seinem Instrument« in Stuttgart, Leipzig unb Wien genosien unb et zahlt in bet Hauptstabt unseres fchonen Nachbat-lanbes zu ben tiichtigsten Musikern. Ein zahlreicher Besuch bes Concettes, an bem auch nicht zu zwei« feln ist, erscheint zugleich im Hinblick auf ben @t< fellschaftsfonb lebhaft zu roiinfchen.
— (Section Stain bes Deutschen unb ofierreichifchen Sllpenvereines.) D« Versammlung am 16. b. M. roar sehr gut besucht. Herr Anton R. v. Garibaldi hielt hiebei zwei inter-effante, an treffenben Beobachtungen unb charalteri* stifchen Details reiche Vortriigc: tiber bie Thaler ber julischen Alpen unb uber olpineS Wesen in Ktain; beibe Vortrdge rourben von bet Versammlung hochst beisallig aufgenommen. Wir beginnen in unserer nachsten Rummer mit ber ausfiihtlichen Vet-offentlichung zunachst beS erfterroahnten Vottragei, in welchem Herr von Garibaldi im Anschlufse an seine friiheren Darstellungen aus biesem Gebiete eine Reihe roeiterer anziehenber ©chilberungen aul ben julischen Alpen bot.
— (D i e Vorlesung Rosegger's) am 14. b. M. brachte eine Reihe von meist humoristi' fchen Bilbern aus bem Leben unb aus ber Gebanken-welt ber bauerlichen Bevolkerung in unseren Alpen, welche ber Dichter in seiner anspruchslosen, gemiith-vollen unb babei so sesselnben Art vorfiihrte. Die zahlreich erschienenen Zuhorer folgten allen Sot* tragen mit sichtlicher Befriebigung unb gaben ihtet ©timmung burch wieberholten grohen unb allge> gemeinen Beifall Ausdruck. Zu Gunsten bet hiesigen Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines verblieb tin Reinertrag von ungesaht 110 fl.
— (Die frainifche Baugesellschaft) hielt vorgestern ihre ordentliche biehjahrige Genetal-versammlung unter bem Votsitze bes Herrn Dr. Lubwig R. v. Gutmannsthal-Benvenutti ab. Aus bem com commerziellen Leiter ber Gefellfchaft, Hettn Max Ktennet, vorgetrogenen Jahresberichte war zu entnehmen, bah bieselbe im abgelausenen Jahte eine sehr lebhafte Geschaststhatigkeit zu entsalten in bet Lage roar unb bah ahnlich gtinstige Aussichten auch fiir bas laufenbe Jahr varhanben sinb. Zut Vet-theilung gelangt cine fcchspercentige Divibenbe, die bercitS com 1. Mai l. I. an zut Auszahlung fomrnt. Bei bet Reuroahl des Verroaltungsrathei unb Revisionsausschusses rourben die biShettgen Functionate roiebergeivahlt. Mit bem Ausbrucke des Dankes ber Versammlung an ben Verroaltungstath fiir die cisrige, umsichtigc unb etfolgtciche Leitung bet Gesellschast schloh bie Versammlung.
— (Herr 0 b e r f o r ft r a t h SubrotJ D i mitz) rourbe mit ber Rebaction einer Denk' fchrift uber bie Entroicklung bes Forst- unb Jagb' ivesens in Oesterreich betraut, roelche ber oflert. Reichssorstverein aus Anlah bes Rcgierungsjubl-Iaums Sr. Majestcit bes Kaisers herauszugeven
beabsichtigt.	.
— (Das Fahren auf Bicycles uni ahnlichen Maschin en) -rourbe burch eine magi* stratlichc Anorbnung in allen engen Gassen et ©tabt Laibach, wie in der ©pitalgasie, Theatergasse, ©chellenburggasse u. dgl., verboten; in ben anbeten Gassen, auf ©trahen unb Platzen barf mit ben be-
zeichneten Vorrichtungen nur langsam gefahren iver-den. Uebertretungen dieser Verfugung werden mit Geldstrafen bis zum Betrage von 20 fl. oder im Falle der Zahlungsunfahigkeit bei Ucbertreters mit Arrest von je einem Tage fur 5 fl. geahndet werden.
  (Blattern - Epidemic.) Nach den
letzten Daten bei Schluh des Blattes, d. i. am
17.	d. M., standen in arztlicher Behandlung:
7	Manner, 2 Weiber und 9 Kinder, zusammen
18 Personen.
  (5Die 65. Verl osung der Ira in.
Grundentlastungs-Obligations«) findet am 30. April, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen
Burggebaude statt.
  (Beim Grazer Oberlandesgerichte)
wurden im Jahre 1887 mehr als 14.000 Gremial-Exhibiten-Nummern und iiber 10.000 Prasidial-Eingaben erledigt. Die Zahl der obergerichtlichen Entscheidungen betrug 1994, die Zahl der ober-qerichtlichen Entscheidungen in burgerlichen Rechts-angelegenhciten 1792, jene der herabgelangten Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes iiber vorge-leate Urtheile in Civil-Rechtsstreitigkeiten und Er-tenntnifie in Besitzstorungsstreiten 442, iiber Recurse in Civilsachen 269. In Strassachen wurden 3665 Exhibiten erledigt. Die Zahl der Berusungen gegen Urtheile betrug 384 und der Einsprtiche gegen An-Aagen 336, die Zahl der Beschwerden gegen Be-schliisse der Rathskammern und Gerichtshofe, sowie aeaen andere meritorische Entscheidungen 255.
— (Der Bea mtenverein der osterr.-unpt. Monarchic) zahlte mit Schluh des Jah. res 1887 bei 92.600 Mitglieder. Es wurden bis-Ler 52.547 Versicherungsvertrage im Gesammt-capitale von 52 Millionen Gulden Capital abge-schlofsen. Die Mitgliedergruppe Laibach besteht auS 422 Beamten aller Branchen. Im Jahre 1887 TOurden bei derselben 388 Versicherungsvertrage im Gesammtbetrage von 426.838 Gulden Capital ab-qeschlossen. - Der Spar- und Vorschutz-
Consortiums-Filialverein m Laibach zcihlt
L35 Mitglieder.
— (Bom Schulb ucher verl age.) Die
Quote der vom k. k. Schulbucherverlage in Wien fur daS Schuljahr 1888/89 an die Volks- und Rtiraerschulen in Krain abzugebcnden Armenbticher rvurde mit 1362 fl. 6 Ir. bezisfert. Von diesem Betrage entsallen aus den Schulbezirk: Adelsberg «116-63 Gottschee fl. 129-34, Gurkseld fl. 153 04, Krainburg fl- H718, Laibach Stadt fl. 88-47, Laibach Umgebung ft. 140-12, Littai fl. 92'54, Soitf* fl 104-02, Radmannsdorf fl. 74-02, Ru> dolfswerth fl- 140-34, Stein fl. 95 97, Tscher-nembl fl- 110 39.
Witterungs-Bnlletin aus Laibach.
i
14
15
16 17 lb
Suftbru'. inMilli-metern auf 0 rtducirt
19
Tage«-
mittel
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Thermometer nach Nitder-Celstu«
metern
735-7
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735-1
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Mari-lMmi-mum I mum
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WitlerungS-Eharakter
Schwacher Reif, fast rooV kenlofer Tag.
Reif, klare« heitere« Wetter.
Anhaltend heiter, Stachm
v	windig.
0-0
0-2
Scho», Wdrme zuneh-mtnb.
Warm, herrlicher Fruh lingetag.
Warm, Nachm. theil-weise bewolkt.
Zunehmende BewSlkung, Nachm. tima« Regen.
Original - Telegramme
deo „x»lbacher Mochrnblatt".
Berlin, 20. April. Das Befinden des Kaisers ist andauernd schr mist, doch ist Blutver-giftuitfl bisher nicht constatirt. GesternAbends trot cine Verschlimmerung cin, heute Mitternacht er-folgte starkerer Eitcrergus; durch die Caniile, in Folge Bersteus cities Abscesses, woraus der Kaiser Erleichternng spiirte. Eiue Katastrophe ist tiiglich zu erwarten.
Paris, 20. April. Boulanger erschien gestern in der Kammer, ohne etwas zu sprechen Floquet bctontc die Nothwcndigkeit der Sttllung-nahme gegen monarchische und plebiscita« Ten-denzen und crhielt tin glanzendes Bertrauensvotum.
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AUerhochstcn Kaiferhauses
und zwar:
Kaiser Franz Josef I., Kaiserin Elisabeth, Kronprhiz Rudolf, Kronprinzessin Stefanie,
fomie die Erzhcrzoge
Albrecht, Carl Ludwig, Wilhelm, Josef und Rainer,
flemolt unb gereibmet von Carl Ritter v. Kobierski, fur fl. 6,— per Stuck verkanft.
$on nun at, am auch btn minder Bemittelten ben Mntauf 5« ermog' lichen, werden dicselbcn urn «0% dilliger ats frSher, sonnt UN,
fl. 8.60 per Stuck abgegebeu.
D iefe PortratS, motion jedeS die eiaenhandige Hitter, —chrift tragt 11116 aufterdem mit vein Stempel der Gesellschaftversehcnist.bildenden schonstcn Ziminer-schmuck fur Private, Hotels, Cafes, Restaurants, Casinos, Wercine, Schnten, Bureaux rc., siiib
92 Cm. hoch tt«d 68 Cm. breit.
Bei Nbnahme alter 9 Stuck PortratS wird ciii Nach-loff von 10 Percent gewahrt.
Versandt pet Nachnahme oder geqeu vorhtrige Einsendung deS BetrageS butch	(2484)
das EOcdit her rolhcn Krciiz-Bildcr
Brunn, Fcrdinandsgasse Nr. 8.
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ofmc Capital unb Risico bieteu roir soliden Pcrso-nen alter ©liiitbc, bic sich mit bent Verkanfe von Losen nnd $tui»t«|in|iieren befaffen wolleii. Bci tiniaein ftlcivc find rnonatlich 50 bis 150 fl. zn Cevbicncn.
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IV., Franz Josef^-Quai 33.	(2547)
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DicseS Tlieina Hat in letter Zeit befonberfl bit a [[genuine Rufmerksanikeit ant fich gezogen Ob solche Prainien praklisch finb ober nidjt. wollen roir Ijiec nicht biScutiren. so Biel stcht tin angefodjteu fefl, dab Zuckertrankheil nnb Harnrnlir schr gefafjr liche Ceiben finb. DaS bis (jente einzig betnnnte Hrilntittel ist Warner'S Safe DiabtleS Curt unb fchreibt Fran D. tipyfleiii in Miltenbtrg wit folgt: ,,Scho„ feit Jahten Icibenb, ftellteu sich vor eitiiflen Monatei, Symptome tin, bie mi* nuf ben Ocbnitteu brachten. bnfe ich nit Suifertrnnfljcit Icibc. Ein unftillbarer Durst Heitzhttnger, ungewohnlich grotzer Harnbrmta. fchmachts Augen licht, trocfene Hnut iiiibZunge, mtin Gemutli so htriintergtftimnit, bah ich bei bem geringften A »lab in Thranen anSbrach. Ver-fchiebene Analyskn ergaben, batz ber Horn znckerhallig war. Da nmchte inich tint grcnnbiit, bic nicrcitieibenb geroefen unb mit guttni Srfolg Warner's Safe Diabetes Cure ge brand)t [jattt, nuf bicfe IWcbicin oiifniertfnni unb bn ju ali' meiutttBeiben sich nun nudi no* bit Ijeftigften GcleiikSschmerzen ge-ietlten, so begnnu ich bie Mcbicin zn nelimcn. Na* ©ebraii* ber erften paar Flafchen schon veroubcrtc sich mein Znstanb. Z„m ersteii Male nach Jahrei, lintte id) mieber feudjte Lipvci und Znngt, bic Hant ronrbt roicbtr elaflifch, der iibermatzige Durst unb Heibhunaer milbertc fid), bie Hanfigfcit bc» llriiiircne lic6 nach, bie OclcnfSfdimencn, wclchc mid) fruher ,licht ruhcn nod) rnften lichen, verloren sich gauzlich. Dantbar mit bem cqiclten Resnltate fann ich biefe Mebicin allen Beibenbeu cinpfehlcii unb bin gerne bereil, AnSkiiuft zu gebtu."	(2492)
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VA&C-7.Q7VXI
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Welches unserem Anker - Pain - Expcller seit ca. 20 Jahren entgegen gcbracht roirb, glauben toir hierdurch auch Jene zu rinem Vrisuch einladen zu diirfen, welche bieseS beliebte HauSmittel noch nicht kennen. Es ist tein Geheirnrnittel, sondern cin streng reellcS, sachgcmiih zusaininen-gesetztes Praparat, das mit Recht alien Gtcht- unb Rhe»matiS»l»S-Leidkndm als durchaus znvkrlassig ernpfohlen zn tnerben tievbient. D er be ste BeweiS da-fur, bah dieses Mittel volles Vertrauen oerbient, liegt tool barin, datz viele ffranfe, nachbem fie anbere pornphaft angepriesene Hcilrnittel versucht, bod) wilder zum altbkwahrten Pain - Ex-Pcller greifen. Sie haben sich eben burch Vergleich davon itberzeugt, datz sowol rtzkiiinatische Schmcrzcu, wie Gliebrr-rkitzen rc. als auch Zahn-, Kopf- unb Niickcnschmerzen, Eeitenstiche rc. am sichersten burch Expeller-Einrribnngen oertchtoinben. Der billige Preis bon 40 hr., 70 hr. bezw. fl. 1.20 crinoglicht auch Unbeinittelten bit Anschaffung, eben wie zahllose Erfolge bafiir biirgen, datz das Geld nicht unniitz ansgegeben wirb. Man hute sich vor fchdblichen Nachahmungen unb nehrne nur Pain-Expeller rnit ber Marke Allktk als echt an. BorrStig m ben meiften Apotheken, Central-Depot: Apotheke zum Goldmen Lowen in Prag. NSHere Auskunft erteilen: F. Ad. Richter & Gif., Wien.
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Die eigenthumliche, in btefent Lande verbreitete Krankheit ift die schlechte
Verdauung.
Die mobtrne Kiiche imb die moderne Lebensmeile find die Ursaciuti dieses LeidenS, richer »„« unverseheiiS iibetfallt. tfiondjc Vtitle leiden cm Bruit, imb Seiteiischmerzen. zuweiieii and) nn Schmerzen ini Siucfeu ; sic fiiblen firti matt imb sAlafrig, iinbcti eineii schiechten ®efd)mnrf im SDiunbe, befonberi be6 $torgen6; tint Art kiebrigtn Schltini- fnininelt fid) nn de» ZLHneiN ihr Rppetit ift idiitcbt, ini Mageii iiegt e- iljntn wit cine fdmert tiaft, imb bi«, mciltn cmpfinben sic in btr 9)iagenljoljlc tint unbcflimmtt Strt Don (Srfdilaffung. die dnrch dt» Gennh von Nahrung »icht befeitigt roitb. Tie ilugen fallen tin, Hande imb Kiihe mtrbtn fall tinb tirbrig; unch einer Wtiie fltlll sich Hnflen (in, nnfotigS trotfen, mid) meničen Monaten nl'tr begleitet Don gtiinlht) euMebcnbeu Sli'.imurfen; der Beiroffene fiihlt fid) ilet# mube, 6tr Sdjlaf fdjeint il)m ftine Sitifje su biingen ; bnnu tuiib tt nerUoS, teij|bar unb miBmntbifl, bos »Ijrinn-gen iibtffnfitn ibn', rotmt er fid) ylofclid) erljebt, fiiblt er fid) fdiminbiig unb bet gauze Kopf fdieiut iijm beriuiijugebtn; feine @cbiitnte merben Derftopft, stint Hant mirb jiimeilen trocfen unb beifi, bar Blnt wild bilk unb stockenb, daS Wtihe i,» Augc »iinml eitie gtibiidic ftarbe an ; ber Urin roirb sparlid) unb bunfelfarbeit tmb infct imd) liingrrtm ©ttbtn eiuen ©obtufajj juriirf; bann bringt er baufig bit Nalining auf, luobti er z»w(il(» cinen fu^en, ^inucileu eiuen faurcii ©cfchmact verfpurt imb welches oft Don Htrzklopftii begleitct ift; ftine Sebtraft uimmt ab, ftlecfen erfcbeinen ihm Dor beti Slugeu unb er roitb von (inein Gefichi fdjmerer (Srfcbopfung unb grofeer Schwache befallen. A lie biefe ©tjmptome treten wechfclweife auf, unb man uimmt an, bn si fa ft tin Drittel ber ®et)6lferuiig biefe? Lanbts an einer obcr ber aubcreu Form bicfer Krankheit leibet. Dnrch ben Sbak,r-Extract nimmt bie ©flbrung ber ©peifeu jcbod) einen folchen Ser. Inuf, bah brm franfen Storper 9iabrung jugefiibrt roirb nub bit friiijtre Gtfundheit sick reiebet tinfteflt. Die ©irfung bicfer Ar,iici ift tine roirfiid) wunbtrbart. Millionei! unb Miliioneii von Flaschen ftnb bereitS verfnuft roorbtn unb bit Anzahl der Seugniffe, wclcht bit (jtiltnbe Kraft bicfer Medicin befunben, ift eiue ausierorbcutlimc. ftunberte von Krank> htiten, roeldie bie verfchiebensten Namen fiihrtn, finb eiue Folgt Don Unverbaulidjteit; ntlein wtnn dieses ietztere Uebcl behobcn ift, so verfchiuinbtn and) bie anbereu, bcnii biefelben finb bio# Symptome ber roirflidjtn Srantbeit. Die Arzuei ift ber ©bafer-6jtract. Die Ztiignisst ton Taiisenben, rotlche ton ben heilenbeii Gigeufdiaftni besfelbcn lobenb sprccheu, bcweiscn bie8 fiber alien Sroeifei. Dicse» vortrcfflidjc Heiimittci ift in alien Apotbeken z» [jnbeu.
Perfonen, rocidje an Vcrstopfmig ieibeii, beiiotiiigen „Seigei'S Abfiilu'-Pillen" in Vtr-binbung mit bem CHSktr-Ertract. Seigel'S Rbfuhr-Pillen (jeilcu 'lierftopfung, bamicn Fieber unb Brfaltungen, befreieu Don itopfiuei) unb nnterbriicfen ffiaflfucht. jVer biefelben cinmnl Deifudjt hat, nirb geroih mit beren ©cbraudi fortfoljren. Sic roirfen allmalig unb ohne Schmtrzeii jn terurfadjtn. — PreiS: 1 Flafchc Shaker-Extraet fi. 1.25, 1 Sdiachtti ,,S t i g e I’fl Abfuhr-Pillen" 60 ft.	(2450)
Eigcnthumcr bc6 „Shaker-Extract" u. Seigel'sPillen: A. J. White, Limited London 35 Faringdan Road E. C.
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Lerleger und verantwortlicher Nedacteur: Franz Mliller in Laibach.