NN2UUWNN3WA lür Kunst, Wissenschaft und geselliges Leben. Vtedigirt von Leopold Kordesch. ^ 34. Freitag am 2O. April 1844. Von dieser Zeitschrift erscheinen wöchentlich zwei Nummern, jedes Mal ei» halber Bogen, und allmonatlich ein in Wim von Meisterhand in Kupfer gestochenes folorirtes Costumebilo, illyrische Volkstrachten in Doppelfigur enthaltend, in Großquart. Der Preis des Blatte« ist in Laibach ganz­jahrig s, halbjährig 3 fi. Durch die k. t. Post unter Couoert mit portofreier Zusendung ganzjährig 8, halbjährig 4 fl. E. M., und wird halbjährig vorausbezahlt. Alle t. k. Postämter nehmen Pränumeration an. I n Laibach pränumerirt man beim Verleger am Raon, Nr. I9N, im eisten Stocke. Gin. und Ausfälle. Von I . F. Castelli. Rache eine« Schriftstellers, jüngs t hört' ich einen Dichter wüthend sprechen: »Sie pfiffen in dem Schauspielhaus »Mein neues Werk mir gestern »us; »Schon gut, ich will ganz fürchterlich mich rächen: »Ich schreibe jetzt da« beste Stück «uf Lrden, »Und das soll gar nicht »ufgeführet werden!« Ein Furchtsamer »uf der Donau, »Freund Fährmann nimm dich nur in Acht, »Der Fluß ist falsch, es kommt die Nacht, »Und bringst du glücklich. Lieber, »Än's Ufer mich hinüber: »So ist kein Preis mir dann zu theuer, »Denn 's Wasser furcht' ich wie das Feuer!« Di e Unverschämte. Je groß'« Zoten, um so lieber Hört Tüll » deine Reden an, Sie schäme mind'stcns sich darüber. Daß sie nicht mehr sich schämen kann. Die Töpfer zu Stein. Kramische Sage von Ve. Rudolph Puff. III. «.Beschluß.) Pfingstsonntag rief die Gläubigen in lan­gen Scharen zur Pfarrkirche. Munter zo-ßsM«M>— Wenige Wochen nach dem Begräbnisse meiner unver­geßlichen Ziehmutter stieß ich, in ihren nachgelassenen Pa ­pieren lesend, auf einen Brief; er mochte schon einige De­cenien im Budoir gelegen haben; denn die Tinte war matt, das Papier beinahe gelb geworden; manches Wort schien wie von Thränen verlöscht. Die Schrift des Briefes erkannte ich alsogleich; es war die Hand meines Vaters. Der Brief war voll der heiligsten Versicherungen von Liebe und Treue eines beglückten Bräutigams! — Also mein Vater war es gewesen, der ihr, unge­achtet ihrer aufrichtigen Liebe, um ihrer vernarbte n Züg e wille n treulos wurde und sie unglücklich machte! und sie war es, die mich, den Namen meines Vaters kennend, lie­bevoll in ihre Arme nahm, und mich glücklich zu machen so besorgt war! — Friede und Segen der Asche dieser Edlen! — Vlicke in die Vorzeit. (Peter der Große.) Im August 1706 speiste dieser für Rußland unvergeßliche Kaiser bei dem Archimandriten zu Kiew. Ein alter Mönch, Roma n Kopa , machte den Mundschenk und hatte das Unglück, nn Präsentirbret voll gefüllter Gläser auf den Boden fallen zu lauen. Zornig erhob sich der Monarch, um mit geballter Faust selbst Vergeltungsrecht zu üben, aber Roma n Kapa hatte die Geistesgegenwart, zu sprechen: »Nicht tröpfelnd, sondern in Strömen, wie dieses Getränk, gießt der Allvater Se­gen über meines Czaars Majestät. — Deine Feinde aber, Ge­bieter! werden zertrümmert, wie diese Gläser.« — Peter um­armte den Besonnenen und ernannte ihn auf der Stelle zum Ar­chimandriten von Peschcreck. (Schein und Wesen.) Der Kaiser Sigismund hatte den Grafen Adolph von Cleve zu Costniz 1417 zum Herzoge er­hoben. Bei dem festlichen Mahle saß der wackere Fürst in sehr schlichtem Kleide unter den übrigen Großen des Reichs. Ob denn nicht dem zum Herzoge erhobenen Grafen ein prächtigerer Anzug gezieme? fragte Sigismund . »Gnädigster Kaiser,« antwortete Adolph , »wenn ich meine Kleider eher, als meine Sitten ändern wollte, so würden meine Untcrthanen nicht einen Herzog, sondern einen Prachtteppich in mir zu ehren anfangen, und leicht würdet Ihr sehr viele Herzoge der Art machen können, wenn Ihr mit glänzendem Anzüge die Würde verbinden wolltet.« (Bestrafter Witz.) Heinrich Carey, Vetter und Günst­ling der Königin Elisabeth von England, verlor ihre Zuneigung einer eigensinnigen Antwort wegen. Er ging eines Abends im Parke spazieren. Elisabeth sah ihn vom Fenster, und da er tief nachzudenken schien, rief,sie ihm scherzend zu: »Carey, wor­an denkt Jemand, wenn er an nichts denkt?« Carey gab zur Antwort: »An das Versprechen eines Frauenzimmers«. — Eli­sabeth schwieg und schob das Fenster zu. Einige Zeit nachher bat Carey die Königin, ihn zum Pair zu erheben. »Das geht nicht!« entgegnete Elisabeth. — »Aber Ihro Majestät haben mir es doch versprochen?« — »Wahr! aber es war das Verspre­chen eines — Frauenzimmers.« (Heroische Antwort.) Der GrafDesmond, ein tapfe­rer und machtiger Häuptling, griff im Jahre 1487 die Besitzun­gen des Grafen Ormon d in England an. Dieser sammelte seine Reisige und schlug seinen Feind zurück. Desmond erlitt eine harte Niederlage, wurde verwundet und zum Gefangenen gemacht. Als Ormond' « Krieger ihn auf ihren Schultern vom Schlacht­felde trugen, riefen sie im Gefühl ihres Triumphes aus: »Wo ist ,etzt der große Lord Desmond?« — »Wo?« erwiederte plötz­lich Desmon d ungebeugten Geistes, »wo anders, als auf seiner rechten Stelle; immer noch seinen Feinden auf dem Nacken.« (Eines oder das Andere.) Dem Dichter P feffel brachte ein junger Mann mehrere seiner poetischen Versuche und Schwung­proben, die aber keinen Funken dichterischen Geistes verriethen. Pfeffe l gab ihm mit vieler Schonung zu «erstehen, daß er an seinem inner« Berufe als Dichter zweifle. Der empfindliche Dich­terling meinte, im Feuer der Begeisterung könne man die Worte nicht auf die Goldwage legen. Da sagte Pfeffe l endlich unge­duldig: »Vom dichterischen Feuer habe ich nichts verspürt, darum sage ich Ihnen unverhohlen: Entweder bringen Sie mehr Feuer in Ihre Gedichte, oder werfen Sie solche in's Feuer.« (Das Beispiel.) Zu dem Beilager des Herzogs Johann Friedrich des Ersten von Sachsen, welches 1526 zu Torgau ge­feiert wurde, luden die Herzoge ErnstvonLüneburg undHein­rich von Meklenburg auch den Doktor Martin Luther ein. Bei der Tafel klagte der Herzog Ernst sehr darüber, daß man sich dem Trunk so leidenschaftlich ergäbe. »Wie kann man sich einen Christen nennen, setzte er hinzu, wenn man sich so zügellos der Völlerei ergibt, und es wäre zu wünschen, daß diesem llebel ge­steuert würde.« — »Da solltet ihr Herren Fürsten dazu thun,« meinte Luther. »Ja, lieber Herr Doktor« versetzte der Herzog Ernst rasch, »wir thun freilich dazu, sonst war' es schon längst abgekommen.« (Der kluge Prediger.) König Jakob der Erste von England fuhr eines Tages von der Straße ab, um einen berühm­ten Prediger zu hören. Wie der Geistliche den König in die Kirche treten sah, blieb er nicht bei seinem Texte, sondern fing an, gegen die böse Gewohnheit desSchwdrens zu eifern, die Ja­kob der Erste nur zu sehr an sich hatte. Der König bezeugte ihm seine Zufriedenheit über die Art zu predigen; »aber was hat Ihr Text,« fügte er hinzu, »mit dem Schwören zu thun?« — »Eure Majestät,« versetzte der Prediger, »haben sich von Ihrem Wege entfernt; ich habe geglaubt, nicht weniger thun zu müssen, und mich deshalb auch ein wenig von dem meinigen entfernt.« (Zweideutiger Beifall.) Der Uspurator Cromwell be­gab sich eines Tages in Begleitung seines Sekretärs Thurlo w nach der City. Das Volk rief ihm den lautesten Beifall zu, »Da sehen Ew. Hoheit,« sagte Thurlow , »daß die Stimme des Volkes und Gottes für Sie ist.« — »Was Gott betrifft,« erwiederte Cromwell , »das ist was anders; aber in Ansehung des Volkes glauben Sie mir nur, daß es eben so viel und vielleicht noch mehr Freude bezeugen würde, wenn man uns beide nach dem Gal­gen führte.« (Wahrhaft königlich.) Als Carl III. König von Spa­nien auf dem Sterbebette lag und die heilige Wegzehrung empfan­gen sollte, wurde er von dem Patriarchen von Indien gefragt, ob er seinen Feinden verzeihe, worauf er die wahrhaft königliche Antwort gab: »Also hätte ich bis auf diesen Augenblick warten sollen, um ihnen zu verzeihen? — Ich habe ihnen Allen gleich damals verziehen, als sie mich beleidigten.« — (Vernünftiger Schluß.) Als vor mehreren Jahren der König und die Königin der Sandwichs-Inseln sich in London be­fanden, wurden sie auch zu einem Pferde-Rennen eingeladen. Sie lehnten die Einladung jedoch mit den Worten ab: »Ei n Pferd kann ja doch nur das erste am Ziele sein, welches es ist, gilt uns ganz gleich«. — Die wettlustigen Engländer sollen über diese vernünftige Antwort gewaltig die Nasen gerümpft haben. (Offenes Geständniß.) Der Kardinal Richelieu lud ein­mal seinen Bruder an den Hof ein. Der Eingeladene entschuldigte sich, daß er nicht Verstand und Geschicklichkeit genug besitze, um da zu leben; allein der Kardinal erwiederte: »Du weißt nicht, durch wie wenig Weisheit die Welt regiert wird.« (Di e beschämten Spötter. ) Als man dem Erzherzoge Friedrich von Oesterreich (1-1429) den Spottnamen »Friedrich mit der leeren Tasche« aufheftete, ließ er den Spöttern zum Trotz das Dach eines Erkers an der Regierung zu Innspruck mit gutem Golde überziehen, was ihn 200.000 Dukaten kostete­ R3« Die weitverbreitete, sehr schätzbare Zeitschrift: »De r Spiegel « bringt folgendes launige, allerliebste Gedichtchen von dem witzigen Literaten Glasbrenner: Zwei Wünsche. Ach, zwei Wünsche wünscht' ich immer, Leider immer noch vergebens. Und doch sind's die innig «frommsten, Schönsten meines ganzen Lebens: Daß ich alle, alle Menschen Könnt' mit gleicher Lieb' umfassen. Und daß Ein'ge ich von ihnen Morgen dürfte — hängen lassen! — Feuilleton des Mannigfaltigen. (Der Gesang.) Die höchst ausgezeichnete »Allgemeine Wiener Musikzeitung« enthält folgende Worte eines um den Gesangsunterricht in Volksschulen sehr verdienten Mannes, des Professors vr . Lindner : »Der Gesang ist unsere eigene, die wahre, recht eigentliche Menschenmusik. Die Stimme ist un­ser eigenes, angeborenes Instrument, ja sie ist viel mehr, sie ist das lebendigste, sympathetische Organ der Seele. Was sich nur in unserm Innern regt, was wir fühlen, das »erlautbart sich so­gleich in unserer Stimme und verkörpert sich dadurch. Der Ge­sang ist die Sprache der Empfindung, und es liegt ein tiefes Vedürfniß in der Menschennatur, diese Sprache zu sprechen. Kein Instrument kann uns den Gesang ersetzen, den die eigene Seele aus eigener Vrust zieht; nicht tiefer können wir ein Tonverhält­niß, eine Melodie empfinden, nicht inniger in unsere und des Hörers Seele dringen, als durch seelenvollen Gesang. Der Gesang, sowohl der der Freude, als der des Schmerzes, ist das Bestreben, sich der Empfindungen, die dem Herzen zu mächtig werden, durch das kräftigste Mittel, wodurch sich die Natur zu äußern pflegt, durch die Stimme zu entledigen.« (Mittel gegen das Vranntweintrinken») Ein Doktor Namens Schreiber, zu Vrzesc Litevsky heilt die Vranntwein­säufer auf folgende Art: Er sperrt den Trunkenbold in eine Kam­ mer und gibt ihm Branntwein mit zwei Dritt-Theilen Wasser vermischt nach Belieben zu trinken, eben so Bier, Wein, Kaffeh, aber mit einem Drittel Wasser gemischt. Alle Speisen, als: Brot, Fleisch, Gemüse ic. sind mit Branntwein zubereitet. Der arme Teufel befindet sich in einem Zustande fortwährender Trunkenheit. Vom fünften Tage an gewinnt er einen entsetzlichen Abscheu gegen den Branntwein, den man ihm unter allen Gestalten anbietet; er ersucht dringend um etwas Anderes, erhält aber nichts, bis es ihm völlig unmöglich geworden ist, Branntwein hinunter zu brin­ gen. Er ist sodann von seiner Neigung zur Völlerei gänzlich ge­ heilt und schon der bloße Anblick von Branntwein erweckt ihm Brechreiz. (Fische außer dem Wasser.) Man hat die Entdeckung gemacht, daß sich die Fische außer demMasser ganz wohl befinden können, wenn man sie nämlich in Schnee legt. Sie erstarren darin augenblicklich, können in diesem Zustande mehrere Tagerei­sen frei transportirt werden und schwimmen dennoch sogleich munter davon, wenn sie wieder in ihr eigenthümliches Element versetzt werden. (Tauben in Gottestempeln.) In den meisten türkischen Moscheen werden Tauben und wohl auch andere Vögel gehalten. Die Marquise von Londonderr y erzählt in ihrer Reise nach Constantinopel, daß sich in der Moschee Venazets in Constanti­nopel nicht weniger als 50-000 Tauben befinden. (Naiver Schluß.) Als kürzlich ein Landmann, der nach Wien gekommen war, hörte, ein höchst gebildetes Publikum habe der letzten Vorlesung Saphir' s beigewohnt, meinte er ganz naiv: »Nu! so sehr gebildet können die Leute eben nicht sein, sonst wäre es nicht nöthig gewesen, ihnen vorzulesen, denn wenn auch nicht schreiben, aber wenigstens lesen kann heutzutage Jedermann.« (Ausbeute edler Metalle.) Nach Rußland hat unter allen europäischen Staaten das Kaiserthum Oesterreich die größte Ausbeute an edlen Metallen. Es gewinnt jährlich im Durch­schnitte aus den ungarischen undsiebenbürgischen Minnen an 3000 Pfund. Wiener Gisenbahnbriefe. Von A. O. Naske. (Beschluß) Bäuerle's 58. Geburtsfest wurde am 8. April in einem Kreise von Gelehrten und Künstlern auf eine feierliche Weise celebrirt. M . G. Saphi r hielt eine eigene Vorlesung, worin viele zeitgemäße Aus« und Einfälle »uf die literarischen Zustände Wien'« enthalten waren. Zuletzt wurde dem hoch» verdienten Manne ein silberner Ehren. Pokal überreicht, und die gewählte Gesellschaft blieb bis gegen Morgen beisammen, HerrBäuerl c ist als Volks, schriftsteUer, Redakteur und Mensch unserer vollen Achtung werth, und wir wünschen ihm noch viele so vergnügte Tage zu erleben. — G. M . Pcrisutti' s große Lotterie macht gegenwärtig schon viel Auf» sehen, obgleich sie kaum eröffnet wurde. Die überaus reiche Dotation, be< stehend in «10,00» fl. W. W, blos im baren Gelde, ohne Beigabe von gewöhnlichen Losen und Schwindeleien von Nominalwerth, dann 15.000 Stück k. k. Dukaten in Gold, 32,000 Stück k. k. österr. Silberthaler. 40 Stück Obligationen der Anleihe vom Jahre 1839 und 40 Stück fürstl. ENerhazyschc Lose, und endlich «000 Stück Gratis.Gewinnst.Losc, die wirklich bedeutende Anzahl von 37.2L0 Treffern, der höchst interessante Spiel.Plan, nach dessen sinniger Combination jedes Los mehrere bedeutende Gcwinnstc machen kann, noch mehr aber die allgemeine Achtung und Beliebtheit, deren sich das Großhandlung«!,«»« G. M . Perisutt i erfreut, sichern dem Unternehmen einen sehr günstigen Succcß. So wie sich die Auspicien bisher gestalten, scheint diese Lotterie eine der ausgezeichnetsten werden zu wollen, welche in den letzten, zehn Jahren Statt fanden, und besonders unsere Losoerschlcißcr werden hierbei vollkommen ihre Rechnung finden. Die typographische und artistische Ausstattung der Lose — ganz vorzüglich aber der Gold« und Sil> berlose — ist das Vollendetste, was man bisher in diesem Genre sah. Zeiclu nung, Idee und Komposition der Verzierungen sind wirklich uortrefflich und enthalten eben so sinnige, als witzige Anspielungen auf die Unternehmung, Beide Ziehungen dieser höchst intcrcssanien Lotterie weiden noch im Laufe dieses Jahres, und zwar die erste schon im September Statt finden. Der Preis eine« Lose« ist nur 4 fl. C. M.< — um diesen Preis kann man glück. lich werden. Die Wege zum Glücke sind sehr verschieden, und wer wollte nicht jeden gern einschlagen, der halbwegs annehmbar ist?! — Der diesjäh. rige Herbst wird als« im buchstäblichen Sinne des Worts goldene und silberne Früchte bringen, darum lasse sich Jedermann bei Zeiten »uf diese herrliche Ernte durch Ankauf eines Loses vormerken! — Der Büchermarkt bietet im Augenblicke manches Neue und Interessante, Der thätige Herr Klan g veranstaltete sehr schöne, wohlfeile und corrcctcA»«» gaben von Math. Claudius, — Stierlc>H°lzmeistcr's — und I. Ch, Lichtenberg'« «esammten Schriften, die allgemeine Beachtung und großen Absatz finden. Kotzebue'i Theater und kleine Schriften (unter Chr. Kuff> ner's Redaktion) Iffland's sämmtliche Bühnenwerke und andere sehr em> pfehlenswerthe Schriften sind daselbst in äußerst netten und wohlfeilen Ausgaben zu haben. Die neuesten juridischen Werke, und alle Gattungen Hülfsbücher über die Staatsverwaltung finden wir bciBraumüller und Seidel. Unter den gemeinnützigen Werken, die so ziemlich den literarischen Hausbedarf aus« machen und gegenwärtig große Theilnahme finden, steht wohl der von I . A. Ditscheiner herausgegebene: »Priv»t>Geschäft««Sekret«r« oben an. Die Buchhandlung Singer und Goering scheint ihre ganze Thätigkeit jetzt ausschließend solchen Werken zu widmen und findet hierbei gewiß ihre Rechnung. I n der Musikwelt machen Till' « Compositionen viel Glück. Seine Ouve» ture zum romantischen Mährchcn »der Todtcntanz« ist so eben im Clavie» Auszuge erschienen und findet unendlichen Beifall. Ohne gerade Enthusiast zu sein, kann man behaupten, diese Komposition reihe sich den ersten und »us< gezeichnetsten Tonwcrken der Gegenwart an. Auch die Lieder unseres genialen Landsmannes Proch feiern täglich neue Triumphe. — Unter de» zahlreichen Concerten, womit wir in jüngster Zeit überschwemmt wurden, waren jene de« Pianisten Leopold v. Meyer die ausgezeichnetsten. In dem am >3. d. M, Statt gehabte« letzten Conccrte dieses Virtuosen hatten wir auch Gelegenheit, Hrn. Eduard Hölzl , einen Bruder unseres Hofopernsängers — als sehr be< fähigten Sänger kennen zu lernen. Wir zweifeln nicht, daß Herr Ed. Hölzl eine sehr gute Acquisition für eine Opcrnbühne wäre. — - In »er Theaterwelt macht jetzt Nestroy's Posse: »Der Zerrissene< viel Glück. Diese Piece ist eine der witzigsten seit dem »Talisman, « und wird sich lange auf dem Rcpertoir erhalten. — I m Iosephstädter Theater ist der beliebte Komiker, Herr Wallner , neuerlich engagirt worden, und wird demnächst im »Verschwender« debutircn. I n den übrigen Theatern herrscht eine gräßliche Novitäten »Stille. Auslesung der Mandeln in Nr. 33. l . Nußbaumholz. ». Gastwirth. Laibach. Druck und Verlag des Josef Blasnik.