. 1. Montaa am 2. Jänner 1885. Die „kllibacht, Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, nnd lostet sammt den Veilagm im Comptoir ganzjährig ii fl., halb-jshrlg b fl. b0 kr., mit Kreuzband im Comptoir «Mtfj. 12 fi., halbj. 6 fl. M die Zustellung in's Hau« sind lsllUlj. b« tr. mehr zn entrichten. Mit der Poft poNosrel ganzl., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., halbj. 7 fi. 00 kr. Instrtionsgebllhr filr eine Garmond - Spaltenzeil,, ober den Raum derselben, ist jiir Imalige Eins6)al-tnng s fr., fttr 2malige8lr., filr Zmaligc 10lr. n. s. w. Zn diesen Gebilhren ift noch der In^rtions - Stempel per 30 lr, fllr eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen lc.sicn 1 fl. 90 tr. fnr 3 Vlal, 1 si. 40 kr. ftlr 2 Mal und V0 fr, fü, l Mal lmit Inbegriff des InsertionSftempels). Ilmlsicher Theil. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller« r Entschließung vom 2l). Dezember v. I. das in priest bestehende Marinclommando gänzlich auf» ^ ' n und Allerhöchst an^nbcfchlcn geruht, daß die ncn desselben vorläufig an das Marincministc» übcrzngchcn haben. DaS Stnatöministcrium hat anf Vorschlag dcs !",!.„..ndcrathcö von Bclluno den Eontc Francesco P i l 0 n i znm Podcsl^ jener Stadt ernannt. ^)as Staatslninistcrium hat auf Vorschlag des l ' ndcrathcS den Antonio )iaccari znm Podestü dl tadt Ehioggia ernannt. I)as Staalsministcrinm hat anf Vorschlag des ndcralhcs dcn Dr. Anton Earniclo zum W«G. ü der Stadt Fcltre ernannt. M Oas Iustizministerilun hat den RathSsekrctärs» ^/ ktcu Johann Hofrichlcr znm NathSsclrctär i^nr ,cu GcrichtSadilmltcil Eduard Hochberg in Eilli zum Nathssclrctärs.Zldjuuktcn bei dem Ober-LanscZgcrichtc zn Graz ernannt. i)as Justizministcrinm ^c,t eine bei dcm Landet« g^ici/c Graz erledigte Nathsirlrclüssstclle dem dispo. niblci' Obcr'LandcSgcrichtssctre'är Eduard Ritter von Hen, ig unter Bclassung scincs Dicnstcharakters nnd Ru.,,,:S verliehen. das Justizmiuistcrium Hal dcn Staatsanwalt in i''- ',,ysl, Landcsgcrichtsrath Vnccnz Danet znm ^^/sanwalt in Lcmbcrg ernannt DaS Instizministcrinm hat dcr. Prätor in Asiago ^>:>i,!S Sartorclli die angcsnche Ucbcrsctzung in gleichir Eigenschaft nach Piovc bewegt nnd dic da< dmch in Asiago erledigte Prätorsstclc zweiter Klasse dl,ü! »ldjunltcn der Prälur in Soav, Joseph Dc zö lc.fi verliehen. .'lm .'N. Dczclnbcr 1804 wurde in der l. l. Hof. 3taatsdruckcrci in Wien das XI^II. Stück des Gesetzblattes ausgegeben nnd verseilet. Dasselbe ciühätt unter >9 die Klindmllchnng dcs StaatS-, Lnanz- und ^nstizministcrinmS vom 20. Dczcitier 1864 über die der Hypothclcnbant des KnigrcichcS Böhmen mit Allerhöchster Enlschlicßnn vom 4. August 1804 bewilligten Ausnahmen von den allgemeinen Gesetzen. Hilt diesem Stücke wird zugleich zn dem bgelau- ftNi,'n Jahrgange 1804 dcS ReichsgcsctzblaM das ' ! lblatt nnd cin d o p pclt cs R cp crl ai n m ,'gcbcn nnd versendet werden, von wclchi das >' l ji c ein chronologisches nnd das zweie ein a! v hab ctischcS Verzeichnis der Gesetze undVcr« ^/,^nngcn enthält, welche in dcn im abgclcurncn ,;,,ngange 1804 ausgegebenen XI.1II Stückendes '.,^, .i,sgcsctzl)lattcs kundgemacht wnrocn. ^i.u t. k. Ncdallions-Äurcau des Neichsgcsctzbl^rs. MchlällMchl'r T^il^ Laibach, 1. Iiwncr. (5in ncncS Jahr hat begonnen. Hätte der Mensch dic Gadc des sicheren Vorausschens, er würde si^ a:i diesem Tage vor Allem Mlt dem befchäf^^ "!-" da lommcn soll. Da cr abcr nur das zu er^ lcnnen vermag, waS hinter ihm liegt, so befaßt er sich am Ncnjahrstaac besonders mit Rückblicken. DaS Jahr 1804 begann mit einem Kriege im Norden nnd schließt mit einer drohenden Knndgcbnng im Süden, welche an dcn Pfeilern rüttelt, auf wcl-chcn der Ban vieler mächtiger Staaten beruht. In seinen zwölf Monaten ist viel Geschichte gemacht worden, allein der Fortschritt, die Entwicklung, ist nur unwesentlich gefördert worden, denn überall machte sich ein gewisses Zaudern, cinc Uncntschicdcnhcit, eine Halbheit geltend, die sogar die Grundfarbe der rühm» reichen Altion im Norden geblieben ist. Wohin wir blicken, sagt die „Verf.", überall stoßen wir auf die traurigen Folgen dieser Halbheit. Ilalien erlahmt unter ihrem Fluche und nur die letzte päpstliche Encyllila dürfte dem neuen Königreiche eine einigermaßen bessere Position verschaffen. Spauicu steht am Vorabend einer Katastrophe, weil man dort noch immer dcn Anforocrnngen der Gegenwart mit dcn Traditionen finhercr Jahrhunderte gerecht zu wer» dcn sncht. In Rußland bictct das Äemühcn, liberal in» modernsten Sinne zu scin, cincn gewaltigen Kon» lrast zn dcn barbarischen Maßrcgcln, die dem unglücklichen Polen gegenüber ergriffen werden. Franlrcich lonntc sich dcn Rückwirkungen jener Halbheit, die es selbst so gerne überall aufrecht zn erhallen suchte, nicht entziehen, und vergebens bemüht sich sein Kaiser wieder cincn Pnntt zn finden, dcr cs ihm gcstallc, mehr als bloßcr Zuschauer bei Lösung der verschiede, lie» Flnsscn zn sein. England hat sich in dcr lchlcn Zcit cmigcrmaßsl, vom politischen Schauplätze zurück» gczoacn, und sucht durch (5.sp.il-uligen lind dmch cmc ausschließlich dcn materiellen Interesse» gewidmete Politil jenen Rang im europäischen Konzerte zu be» hanptcn, den eS durch seine Hallung in dcr schlcg» wig'holstcin'schcn Frage bald verloren hätte. Nur die siegreich kämpfende Union in Amcrila gewährt nns Trost uud bclcbt uns mit ncncn, schöneren Hoffnnn» gen. Dort hat man sich endlich entschlossen, jeder Halbheit definitiv dcn Rückcn zn lchrcn, nnd so wird in nicht zn fcrncr Zcit mchr die dic Freiheit schän. dcndc Sklaverei znsainmcnbrcchen unter dem Inbcl dcr ganzen Mcnschhcit. Was wird nnn das ncnc Jahr bringen? Die Ansicht, cs werde dcn Fricdcn bringen, ist vicl ver-breitet. Man stützt dieselbe nicht bloß anf die Stellung dcr Mächte zn einander oder auf die Disposi» tioncn dcr Machthaber, sondern auf d>c Weltlage uud dcn Grundzng dcr Mitwclt. Die Welt will Fricdcn habcn. Ohne dic päpstliche Encyllika wäre das Jahr anch »hue Anfrcanng zn Ende gcgangcn. Wird unsere Hoffunna anf Erhaltung des Fricdcus nicht ge-täuscht, so habcn wir auch Hoffnung anf cine glückliche Lösung aller inneren Fragen, welche noch schwe» bcn, und tonnen mit Vertrauen dem kommenden Jahre cntgcgcngchcn. Die Vesctzclllumrsc.zur Ucsorm >er >irlklen Steuern. i. Die Mängcl dcö bestehenden Systems dcr di< rctten Bcsteucrnng in Ocslcrreich haben der Bcvöl> lernn« vielfachen und begründeten Anlaß gegeben zu Beschwerden über cinc zn hohe Vclastnng dcs steuerbaren Vermögens im Allgemeinen, als anch nbernnge. rechte nnd nnvcrhältnißmäßigc Vcrlhcilnng dcr ^tcncr-last auf dic einzelnen Staatsbürger w.c ans d,c vermieden n Kronländcr. So sehr anch die be rependcn Behörden bestrebt sein mochten, solchen ^cschwcrdcn hinsichtlich der Bcmcssnng dcr Stcncrn durch Vcrb.,-scrungcn in dcn bcstchcndcn Einrichtungen oder durch Willige Abhilfe in dcn cinzelncn Nctlainal'onsfaUcn zn cgegnen, so mnßte doch bei cincr vorurlhcllöloscn '''i'fnng der Mängel und ihrer Ursachen nnd Mr- knngen sich immer wieder die Erkenntniß aufdrängen, daß nnr eine vollständige und gründliche Acndermiq dcr Grundlagen, auf wclchcm das System der diiek. ten Bcstrncrnng bastrt, zn einer gleichmäßigen und daher minder fühlbaren Belastung dcs Besitzcs, der Produktion und dcs Verkehrs, sowie zu cincr dcn wirtlichen Verhältnissen entsprechenden Verthcilung dcr Gcsammtstcncrsnmmc auf die einzelnen Kronländcr nnd dic einzelnen Steuerträger führen könne. Schon scit mchrercn Jahren wird daher im Finanzministerium über die nothwendige Reform des Stcucrwcscns verhandelt. Es wnrdcn zuvörderst ge< nlluc Erhcbnngcn über dcn gegenwärtigen Stand dcr Belastung je nach dcn cinzclncn Slcncrortcn und jc nach dcn cinzclncn Provinzen, Vcrwaltungsgcbictcn nnd Bcoölkcrungsllasscn gepflogen. Einc vergleichende Zusammenstellung bcr hicdurch erlangten ziffcrmäßi-gcn Nachweise führte in dcr That zn sehr lehrreichen Resultaten nnd zu mitunter sehr eindringlichen Belegen hinsichtlich dcr nnhaltbarcn Grundlagen dcs jctzi« gen Acstcucrungssystcms. DicscS System salbst erwies sich als cinc mchr zufällige, denn fmanzwisscnschaft-lich begründete Znsammcnsctznng von vrrschicocnaru-gcn Slcucrmllßrcgcln, wie dieß auch nach dcr ganzer. Entstchnngswcisc und dcr geschichtlichen Entwicklung dcs gegenwärtigen Systems nicht änderst der Fall scin kann. Dic Geschichte dcssclbcn umfaßt nämlich dcn Zeitraum cincS vollen Jahrhunderts, jz einzelne noch bestehende Normen, wie jene dcS ccnsimcnto Milanese, reichen noch bis zn dcn ersten ^ahrzchcn-dt-n bcS vorhc-lsschcndcll TäcululNS zurück. Welche Vclälidcrnügen find fci5 dcr industrielle Betrieb nnd dcr öffentliche Vcrleyr erfahren, wie hlibcn sick) die Vcsitzvcrhältnissc im Einzelnen und die Wcrthbcmcssnngcn für dic Erzcngnissc dcr Häudc- und Maschinenarbeit vcrändcrt? Und wclchc andere Gcstalt habcn scit mchrcren Dccennicn unsere gcsammtcn Staatsvcrhältnissc gewonnen, scit-dcm nnt dcr Aufhebung dcr Robot und Einsührunss dcr Grundcntlastnng ein freier Bauernstand geschaffen, dnrch Auflassung dcr Prohibitivzölle dic frcic Mitbclvcrblü'g dcr llusländischcu Produkte auf unscrul heimischen Markte ermöglicht, dadnrch die inländische Industrie zn ciner crhöhtcn Thätigkeit angespornt und seitdem übcrdicß dnrch Verkündigung dcr Gewcrbc-frcihcit die lähmenden Frssrl dcs Zllnftzwanges be. sriligt nnd dagrgcn volle Vcrlrhrsfrciheit im Innern dcö Ncichcs cingcführt wurde! Allen dirscn wichtigen und tirf ringicifcndcn Ver« ündcrnngen acncnübcr, welche die wiithschaftliche nnd soziale ^agc dcr Bcvöltcruna wcscutlich nin^staliell',,, war dic Stcucrgrsctzgcbuug fnst unbeweglich gcblicbcn, oder, wo doch Aenderungen, wie z. B. bri Einführung dcs SlcncrprovisoriumS in Ungarn und Siebenbürgen im Jahre 18iX) nothwendig clsch'cncn, da waren es theils die politischen Motive einer cinheit« lichen Stcncrgcsctzgebnng, thcils die drängenden Gc-dnrfnisfc dcs crhöhtcn StaatSanfwandcS, wclchc eine möglichst rasche Lösung dcr Stcucrflage nach dcn all-gcmcincn Grundsätzen dcs bcreitS in dcn crbländischcn Provinzen bcstchcndcn ältcrcn StcucrsystcmS rrhcischtcn. So stellt sich dcnn nnscr ganzes hcntigcs System dcr direkten Besteuerung als ein Wcrk dar, welches in sich nach den verschiedensten staatSwirthschaftlichcn Grnnd-sätzcn znsammcngcsrtzt, doch srincr ganzen Ocslimmnng nach nur cin Provisorium ist, dcsscn Anfänge, wie bcmrrlt, in das vorige Iahrhunoctt hinciningcn und dessen Fortsetzungen ohnc inncrn Znsammcuhang bis in dic ncncstc Zcit rcichcn. Hier«ns wird dcr Hauptgrund aller Ulbclständc, welche dcm hcntigcn Systeme anhaften, erklärlich, sowie andercrscits die dringliche Nothwendigkeit einer durchgreifenden cinhcitlichcn Rc« folin sich vor fclbst ergibt. Dcr cinzig richtige und praktische Weg aber, auf wclchcm dicse Reform des H Stcumvcselis zur allgemeinen Befriedigung erreicht > werden kann, wird am besten dadurch erkannt, daß man gewissenhaft dcn wechselseitigen Einflnß prüft, welchen das bisherige Steuersystem in seiner Anwcn» dung auf die heutigen Produltions' nnd VcrkehrSvcr-hiiltnissc in dcn einzelnen Provinzen nnd Gemeinden iibt und wenn man sodann dcn Maßslab einer wissen» schaftlich begründeten Bcslcuernngsmethodc an die jetzt wirtlich bestehenden wirtschaftlichen Verhältnisse anlegt, um hicnach mit annähernd richtiger Genauigkeit die Wirkungen der einzuführenden Steuerreform vor« her bemessen zu tonnen. Es soll unsere Aufgabe sein, in den nachfolgen' dcn Arlilcln, so weit cS der Raum gestattet, auf dem eben bezeichneten Wege Ilihalt nnd Zweck der von der Finanzverwallung beantragten Stcuerrcformgc« fetze dem allgemeinen Verständniß näher zu bringen. Oesterreich. Agram, 26. Dezember. Dem ,.P. Ll." wird von hier geschrieben: „Die öffentliche Diskussion unserer Vcrfasslmgsfrage hat hier zuerst ein preßpoli» zcillchcs Einschreiten zur Folge gehabt und zwei Tage später auch ein strafgcrichlliches Verfahren nach sich gezogen. Ein Mitglied nnscrcs letzten Landtages hat nämlich gegen die Bestrebungen einiger Osfizioscn zur Otlroyirung einer Wahlordnung für dcn einznberu« senden Landlag in der letzten Geucraltongregation des Agramer Komitales in etwas derben Ausdrucken Einsprache erhoben und dcn Krcutzcr Obcrgcspau, Herrn VnkotinovicS, als denjenigen genannt, welcher in dcn subvcntionirtcn Blättern diese Oltroyirnng bei jeder möglichen Gelegenheit befürwortet. In Folgc dessen erschien von letzterem eine öffentliche Erklärung, worin er den Redner als Verleumder bezeichnete und seine Behauptungen als jeder Begründung entbehrend hinstellte. Diese Erklärung rief eine Gcgcucrklärulig hervor, in welcher dem Obergespan Vutotinovics mit weiteren Entdccknngen seiner Thätigkeit auf dem Ge-bittc der Oltrouirnngen gedroht wird. Diese Dro> hung wurde auch ausgeführt, denn das Mitglied unseres letzten Landtages ließ in der hiesigen Iatic'-fchen Druckerei eine, einen Druckbogen starte Ertlä< rung druckcu. Vor einigen Tagen erließ nun die l. t. Polizcidircltion über Ansuchcu der königlichen Staatsanwaltschaft das Verbot zur weiteren Ausgabe dieser Erklärung, bis nicht die königliche Komitatö. gcrichtstafel ausgesprochen haben wird, ob die Drnck< schrift ein strafgerichtlichcs Verfahren in sich inuolvirt oder nicht. Dieser gerichtliche AuSspruch ist nun so. wohl für den Verfasser der Erklärung, Herrn Adoo< latcn Vrbancics, als auch für den Drnckcr nachtheilig ausgefallen. Die l. k. Polizeibehörde konfiszirtc vor» gestern die ganze Auflage, während Herr Vrbancics in die strafgerichtliche Untersuchung gezogen wurde." — 27. Dezember. Die troatisch.sluuonische Statt-haltcrei hat dieser Tage allen Komitatcn die von den» selben bisher abgelehnte Mitwirkung bei der Stcucr-einhcbung aufgetragen. Uusland. Wiesbaden, 29. Dezember. Die Wahlen der Großgrundbesitzer nnd Industriellen sind sämmtlich im liberalen Sinne ausgefallen. Gewählt wnrden: in Wiesbaden Scholz; in Königstcin Krans; in Na» statten u, Eck; in Rcnnerod Schneider; in Limburg Münd, Dilthei, Wimpf und Giebeler; in Montabaur König. Stuttgart, 28. Dezember. Die Negierung hat einen fchr ancrkenncuswerthen Schritt gethan: sie hat, wie der „N. Fr. Ztg." geschrieben wird, die Ans. liahmSgcsctzc über Vcrcinswcscn uud Pressen außer Kraft gesetzt und dcn Rcchtözustand wieder hergestellt. Eö ist dieß ein Lossagen von jenen während der Reaktionszeit mittelst Kompctcnzübcrschrcituug durch den Bundestag gefaßten Beschlüssen, welche auf die Winke der Großmächte bei der damaligen reaktionn» rcn Verblendung der Mittelstaatsregierungen sehr be« reitwillig über ganz Deutschland verhängt wurden. Die Regierung deutet damit an, daß auch sie „Fric< den haben wolle mit ihrem Volke", und sie ist offen« bar selbst zu der Erkcuntniß gelaugt, daß jene Bc« schlüsse auf Kompctenzübcrschreitung beruhen. Aus Saarbrücken geht über die vielbesprochene Kohlenstation-Angelegenheit der „K. Z." eine Mit« theilung zu, die das Gerücht zwar als Seeschlangc bezeichnet, gleichwohl aber selbst einige Anhaltepunkte bietet, die beweisen, daß diese Schlange wirklich exi-stirt. DaS fragliche Kohlenbecken finde sich nicht in der Pfalz, fondcrn in der Nähe von Saarbrücken bei Kirn uud sei im Ganzen eine halbe Quadratmcilc groß. Von den fünf darauf haftenden Konzessionen fallen drei auf preußisches, zwei auf oldenbnrg'schcs Territorium. Die Eigenthümer haben sich jetzt geeinigt, ihre Konzessionen zur Bildung einer Gesellschaft herzugeben, dic außer einer nicht sehr bedeutenden baaren Summe das Betriebs- und Versuchsbau-Kapital aufzubringen hat. Der definitive Abschluß dieses Geschäftes, welches allerdings seinen Sitz in Paris haben soll, muß indcß vor dem 1. Febrnar,^ 1865 erfolgen, widrigenfalls vier Fünflcl der Werte an eine deutsch. belgische Gesellschaft, die ebenfalls darauf rcftcktirt, vertragsmäßig übergehen. Voll diplo» malischen Verhandlungen von internationaler Bedeutung will zwar der Korrespondent nichts wissen, womit noch gar nichts bcwicscn ist. Verlin, 30. Dczcmbtr. Dic „Zeidler'scher Correspond." schreibt: Die Regicrnng hat dcn anö-wärtigcn Höfen eine Interpretation über die Aufgabe des Kronsyndilatcs zngcsandt. Das Gutachcn des KronsynditatS fei kein Tridnnalspruch. Die Eutschci» dung sei dem Willcu des Königs auhcimgcgcbcn, dem eine Vereinbarung mit dcn europäischen Interessen obliegt. Die österreichisch - preußischen Verhaudluugcu be» finden sich im Stadium vorläufiger oertraunchcr Besprechung. — Der preußische Major Stcdingk ist für Preußen zum Mitglied jener, itommission ernannt worden, welche nach Artikel 6 des Fricdcnsoertragcö die neue dänische Greilze bestimmen soll. Die „Norod. Allg. Ztg." veröffentlicht daS Pro-totoll der neuen Verhandlungeu bezüglich des französisch - preußischen Handelsvertrages vom 2. August 1802. Der Vertrag tritt am 1. Juli 1805 in Kraft. Aus Turin wird vom 26. Dezember geschric-bcn: Bekanntlich beabsichtigte der König die Neu-jahrslour in der ncucu Residenz des Königreiches abzuhalten , und wurden deßhalb bereits in dem Me« oicäerpalastc dic nöthigen Vorbereitungen getroffen. Iil dem lctzlcu Kabiuclolünscil habcu aber sämmtliche Minister, wie man erfährt, in Bcrücksichligmlg der Stimmung der hiesigen Bevölkerung dcm iiönigc gc« rathen, voll seinem Vorhaben abzustehen. Die Par-lalncnlölülniuission, wclchc sich wegen dcr Untersn-chung der banlicheu Vcihällinsse nach Florenz begeben, ist heule vou dort zurückgekehrt. Die Ucbcrsicdlung der Beamten wird im Mai beginnen und in drei Serien erfolgen, so zwar, daß zuerst die niederen, dann die höheren uud endlich die höchsten Beamten gegen Süden ziehen. Herr Rattazzi Hut sich in Familienangelegenheiten nach einem im Kirchenstaate gc> lcgencn Lanogutc eines Verwandten begeben. Er fand es für nothwendig, dcr Sicherheit wegen, vorher bei dem Papste um die Erlaubniß anznsnchcn, päpstliches Gebiet betreten zu dürfc.l. Die Erlaubniß ist ihm umgehend auf telegraphischem Wege ertheilt worden. Mailand, 20. Dezember. Von Seiten mehrerer hiesigen Prälaten, Nobili nnd anderer Mitglieder dcr höheren Gesellschaft ist an die betreffende Eisenbahn-Direktion die Anfrage gestellt worden, ob ihnen dieselbe eventuell einc größere Anzahl von Lastwag-gonö rcscrvircn und im gegebenen Falle schnell zu Vcr-fnglmg stellen könnte. Man theilt allgemein die An-sicht, cS sei damit die Transportirung dcr scltcucu Werke, Kunstgegeusländc und sonstigen Schätze, welche gegenwärtig dcn weltberühmten Reichthum dcr Ecr-tosa bei Pauia ansmachcn, nach Verona für den Fall beabsichtigt, daß die vielbesprochene GcsctzcSvorlagc des Ministers Vacca, betreffend die Einziehung nnd Inlamcrirnng dcr Kirchen- nnd Klostcrgütcr, cndgiltig angenommen und santtionirt werden sollte. Dcr „K. Z." wird ans Nom geschrieben, daß selbst Freiherr u. Bach sich genöthigt sah, dem Kardinal Antonclli zu erklären, daß ohne Nachgiebigkeit von Seiten dcS Papstthumes die Diuge in Wien weiter gehen tonnten, als man in Rom wünschen möchte. In Nom hält lnan es nicht für unwahrscheinlich, daß im Jänner eine französische Brigade die Räumung beginnt. Man zweifelt nicht daran, daß dcr italienischen Regierung eine Genugthuung gegeben und ans dcn Vatican d^nnit ein Druck ausgeübt werden soll. Der Vatican läßt aber nicht die geringste Besorgniß verspüren. Vorerst ist es uichts weniger als gewiß, daß der Anfang der Ränmung fo nahe bevorsteht. Dann sagt man: daS päpstliche Manifest ist eine dcr großartigsten Thalen deS römischen Pon-lifitats und es dient als Antwort auf die September» Konvention; man beschuldigt den Papst, seine Zcit zn verkennen, uud er erhebt sich mit Majestät, nm seine Zcit zu verdammen; man bedroht dcn Papst mit seinem nahen Stnrzc, man setzt ihm einen zweijährigen Termin uud er geht dem Ereigniß entgegen, indem er für daS nächste Jahr die Welt zu den Freuden des Pardons, zu einem allgemeinen Jubiläum einberuft. Ein allgemeines Jubiläum im nächsten Jahre und daneben dcr Krieg zwischen Italien und Oesterreich oder wenigstens der Bürgerkrieg in Italien! So gestaltet sich die römische Perspektive, so lautet dcr römische Neujahrswuusch. Ein Bannfluch gegen die russische Kirche und dcn Ezarcu wird vorbereitet; er soll spätestens im März erlassen werden. Rom, 26. Dezember. Trotz dcr Publikation der Eucytlika erweitert sich immer mehr dcr Kreis der Kardinäle, welche einer zeitgemäßeren Richtn"!! und insbesondere einem Ausgleiche mit Italien cuf politischem (hcbictc das Wort reden. Man erzählt von drei, vier Mitgliedern dcs heiligen Kollegiums, dic sich ill ähnlichem Sinne wie Kardinal Andrea ausgesprochen haben nnd entschlossen sein sollcu, dieß nöthigcnfallS auch öffentlich zn thun. Im Vatikan haben inzwischen, wie die „France" mcldct, zwei bis drei geheime Sitzungen dcs engeren heiligen Kollegiums stattgefunden, alls denen nur verlautet, daß 17 oder 18 vou dcn Mitglieder» des heiligen Kollegiums dem Papste und dem Kardinal Aütonclli die größtmögliche Reserve nnd Vorsicht angcrathcu haben. Vern, A0. Dezember. Im Genfer Schwur-gcrichtsprozessc hat heute Nachmittags die Schluß-sitznng stattgefunden. Nach sünfvicrlclslündigcr Bc-rathnng sprachen die Geschwornen sämmtliche Angeklagte in sämmtlichen Anllancpimltcn frei. Die Tribüne rief Beifall nnd brachte Hochs anf dic Eidgo nosscuschafl ans, worauf sie gcräumt wurde. Die Vertheidiger verzichten auf das Honorar, die An-geklagten auf eine Entschädigung. Die Eidgenossenschaft trägt die Prozeßkostcn. Iu Genf alles ruhig. Paris, 30. Dezember. Ein Artikel dcs ..Eon-stitutionntl" sagt. Die Encyklika hat das Resultat, die Gewissen der Katholiken mit Trauer, die Feinde der Kirch: mit Freude' zu erfüllen und die Schwierigkeiten jener Aufgaben zu vermehren, welche sich Frankreich vorgesetzt hat und im Interesse dcs heil. StnhlcS verfolgt. — Man vernimmt, daß die päpstliche Curie in dcr Encyklika Frankreich und Italien ausdrücklich nennen wollte; die Haltima, dcs frailMschci, Gesandten Sartigcö habe sic jedoch vou diesem Vorsatz abge« bracht. Nach cmcm Schreiben ans Rom habe Kar-dinal Aiüonclli Herrn v. Sartiges, als dieser eben auf eine Antwort auf die französische KonvciitionS-Note drang, gesagt, daß eine solche bereits erfolgt sei, und er habe dem Erstaunten die Encyklita gedruckt überreicht. — Die Pariser „Presse" brachte unlängst eine größtcnthcils aus dcu von MicroSlawsli veröffentlichten „amtlichen Dokumenten" cnwommcnc Zusam« mcnstelluna. der Ziffern dcS Einnahme« und Ausgabe-budgets des polnifchcn Aufslandcö nnd wicö nach, daß die „Nationalrcgicrunp" von dcn nngchcurcn auö Nationalabgabcn, Anlcihc.i, Opfcrspcnden, Kontri-butioucn und geraubten russischen Kassen ciugckommc-ncn Summen kaum dcn dritten Theil für dc>, Anf-stand verwendet, daS Ucörigc aber auf huhc Gchallc für Bcamtc vcrgcndct oder nutcrschlagru habe. Dicsc durchwegs mit Zahle» belegten Enthüllungen haben in dcr polnischen TaMprcsse dcS Landes wie dcr Emigration cincn allgemeinen Sturm dcr Entrusting gegen die „Presse" liid gegen Microölawsti hervor« gcrnfcn, aber statt ftc angeführten Ziffcrn ui,d Be« hanptnngcn zu widerlegen, wozu die „Presse" die Vertreter dcr „Nlll.onalrcgicrilug" aufgefordert hat, werden beide mit Schmähungen überhäuft. So wird Microslawöli untsl Anderem des Verrathe an dcr Nalionalsachc bcscjllldigt nnd ihm wird vorgeworfen, daß cr die zur V'lbcrcitung dcs Aufstandeö aus dem Landc an ihn r Acthörtcu offenbar gefährdet ist. Nachdem es mit )iclcr Mühe kanm gelungen ist, dem Unwesen der Scbstucrbrcnucr, welche im Innern dcS Reiches ihre T'llnmclplätzc hatten, wo alljährlich Viele sich ihrem Nahnc freiwillig opfern, Einhalt zn thun, tritt schon wieder die Sekte dcr sogenannten Scktators auf. l)ie Anhänger dieser Sekte huldigen dcm Wuhne, daß die Seligkeit allein durch Eiilmannling zu er« lanc>n sei, nnd die Sncht nach dieser Vcrslnmmcllmg ist o groß, baß Viele cS gar nicht eist alnvattcn, bis der Operateur, zu welcher Rolle sich ein gcwis-scnoscr Arzt gegen vieles Geld hergegeben halle, sie an die Reihe nahm, sondern die Verstilmünsung ciMhändig an sich vollbrachten und Vicle in Folgc dsscn auch starben. Man hat durch Ucl'crrumpclnngcn »er nächtlichen Vcrsammlnng hicrollö dein U^l'cl so .icmlich dic Wurzel abgeschnitten, mid unlcr dcn Verhafteten auch dcu Bischof dcr Gesellschaft, cincn ucr-abschicdctcu Militär, in die Händc bclommcn; allcin die Untersuchung geht sehr langsam, da scll'sl die Ucberführtcn hartnäckig lcngncn und lln.fass.üd^ Geständnisse schwer zu crlaugcu sind. Als iuißcrcö Zeichen dcr Scktators gilt Vartlosigkcit und daher kratzen dieselben täglich das Gesicht mit einem säge« 3 artigen Mcsscr, um jcdcn Haarwuchs um Kinn und Lippen zu verhindern. Warschau. Alle Mönche, die durch dic Klöster, aufhebuug bctrofscu wurde, sind in dic Städte italisz und Lodz »nd andere kleinere Ortschaften, die derpreu» ßischcn Greuzc nahc liegen, iutcrnirt worden nud wer» den sehr sttengc überwacht. 200 Mönche sind bereits im Rom angelangt. Das scit Dezember v. I. in der größten, mci. stenthcils von Datschen bewohnten Fabriksstadt Po« lcns, Lodz, bcstchcndc dculsch polnische Anzcigcblatt wird jetzt mit der Bewilligung des Statthalters drei-mal wöchentlich in dcntschcr Sprache unter dem Titel „Lodzcr ^ciluug" erscheinen. Konstantinopel, 24. Dezember, slrif Pascha, Exgonvcrncur von Silistria, ist zum Ocucralgou» vcrncur von Zldriauopcl ernannt worden. Die Pforte hat eine strenge Ucbcrwachung der die Häfen dcs schwarzen Mccrrs vcrlasscuden Schiffe anbefohlen. Abermals sind 40.000 lschcrkcssischc Emigranten an der Allste des schwarzen Meeres angekommen. Fürst Michael von Abchasicn untcrhandclt mit der Pforte wegen sciucr Einwanderung nach der Türkei mit 30« bis 40.000 Anhängern. Ueber den Slraßcnanfall, der kürzlich gegen den preuftischcn Geschäftsträger in Athen verübt worden ist, wird den „Times" aus der griechischen Hauptstadt geschrieben: „Baron von Schmidthcils war am V'.bcud des 1!'». d. mit zwei preußischen Offizieren aus dem Wege von den» Hotel d'Oricut nach seiner Wol,mmg begriffen, als plötzlich ein Sleinregcn über dic drei Wanderer hcrabschancrlc in der Nähe des Krcnznngspunltcs uon vier Straßen bei der kleinen byzantinischen Kirche dcö heiligen Theodor. Alle drei erhielten Verletzungen, cincr stürzte sogar nieder; und als seine Gefährten sich büctt'n, um ihm anfzuhclfcn, stürzten nnrcrschcnö etwa zehn bis zwölf Leute hinter der ililchc hervor, nud Blut wäre wahrscheinlich go flössen, hätte der Mond nicht gerade in dem Äugen» blick den prcnßischcn Offizieren voll in'S Gesicht geschienen. Sobald die Angreifer ihre Opfer erkannten, zogen sie sich ebenso plötzlich zurück, wie sie den Ueber« . fall begonnen halten. Es ist klar, daß Mord oder Raub nicht der ursprüngliche Zweck dcS Angriffes gewesen fcin kaun, denn in dein Falle hätten die Lcutc ncwis; nicht mit Stcinwürfcn ihre Operationen begonnen. Auch läßt sich für den Uebcrfall leine persönliche Ursache cmncbcu, dic ans absichtlichen oder unabsichtliche Handlungen dcö Hcrrn u. Schmidlhals oder der beiden preußischen Offiziere begründet sein könnte, und, wic gesagt, fobald dic Gesichter der Preußen im Moudlichtc erkennbar wurden, ließen dic Angreifer von ihrem Acginucn ab." Der 5lorr» spondcnt setzt hinzn: die Polizei in Athen sei cin so miserables Institut, daß dic Frevler wahrscheinlich ungestraft entwischen würden. Dic Munizipal-Ver« waltung der Stadt sci von der Ankunft des Königs au beständig in einem Zustande der Anarchie und Vcrdcrbniß gelassen worden, damit die am Rndcr stehende Partei für die kommenden Wahlen an ihr ein brauchbares Wcrlzcng behalte. Athen, 24. Dezember. Ministe» Präsident Kanaris ist erkrankt. Anö Mcxilo meldet man der „O.'E." : Mi' ramon und der Erzbischof von Michuacan, Monsignor Mungnia, sind in diplomatischer Mission nach 6». ropa abgereist, dcr erstere nach Wien, der zweite nach Rom. Mal- und Promnlial-Uachrichtcn. Vaibach, 2. Jänner. Die Sylvcsterfcicr dcr vereinigten Sänger, Tur-ner uud Schützen im Saale dcr Schicßstättc war sehr zahlreich besticht nnd äußerst animirt. Deklamationen, Gesänge, komische uud ernste Tableaux, Ncu-jahrSrcdcn :c. wechselten ab und dotcu reichlich Untcr-hallnng. Am meisten aber sprach daS Schlnßtablcan an, welches das fernere ciumüthigc Zusammengehen dcr drei Vereine veranschaulichte nnd mit cuthusiasti« schein Bcifallc begrüßt wurdc. Wir siud überzeugt, daß es in Erfüllung gehen wird. — Dic Sylveslcrfcicr dcö TnrnvcrcinS „5u/m 80^o1" füllte die Oiiinnicn-Lokalitäten derart, daß sie für später erscheinende Mitglieder nnd Gäste keinen Ranm mehr boten, besonders erschienen auch sehr viele Damen. Dic Stimmung war ei»c äußerst fröhliche nnd animirtc, Bci der am Schlüsse slattgcfun, dcncn Verlosung uon gcgcu 70 Gcwinnstell wnrdcn säunulichc 1500 Lose verlauft. -- Gestern Mm gen ist cin zur Kirche gehendes altes Mütterchen von einem Flcischcrwagcn in dcr Polana überfahren und nicht unerheblich verletzt worden. ^> Die Bewohner dcS anf dcu nackten Höhen des Karst? gelegenen kleinen Dorfes Trcbic haben liiuucn wenige:, Jahren mit einem Kostenaufwand von mehr alö 6000 ft. ein Kirchlcin und ein Schulhaus gebaut. Dic Tricstcr Municipalität hat sich veranlaßt gesehen, der armen Bevölkerung des Dörfchens noch 1000 fl. behufs dcr Anschaffung dcr nöthigen Kir-chcngcräthc zu spenden. — Am Klagcnfurtcr Theater werden große Vorbereitungen getroffen, um McycrbcerS „Dinorah" znr Aufführnng zu bringen. Costume und Ausstat < tungsmitlel wurden bereits angeschafft. Nur die Ziege fehlt noch. — Die Klagcnfurtcr Handels- und Gewerbe-kammcr hat dic Lcilnug dcr Tracirungsarbeilcn auf dcr projcltiltm Lcobncr Bahn Hcrrn Dr. Bnzzi übertragen, dcr gegenwärtig im Auftrage dcr Trirster Handelskammer mit Tracirung dcr Bahnstrcckc Pun-tafcl-TarviS beschäftigt ist. — Am südlichen Abhänge des Bachcrgebirgrs nächst St. Martin bci Windisch-Fcistritz sind Lager von Porzellanerde entdeckt worden, die das Vcrwitl» rungsprodutt eines fcldspalhrcichcn GnciscS ist. Eines dieser Kaolinlager ist mittelst eines Schacht- und StollcnbaucS bereits eröffnet wordcn. Dieses Lager ist schr mächtig, die Qualität dcr Porzellanerde die bcstc uud die Ausbeute dürfte bci regelrechtem Betrieb sehr reichhaltig sein. — Dic Untcrsuchnug gcgen dic Schuldtragcn-dcn an dem am 19, d. bci Pößnitz stattgefnudencn Zusammcusloß cincs Lastcnznges und cincS Eilzngcs ist bccndct und wird dic Schlußucrhaudluug bei dcm KrciSgcrichtc in Eilli in dcr ersten Hälflc dcs nächsten MonatS stattfinden. Die beiden Hinterbliebenen Söhne dcs Obcr-itoudliktcurS Hofmann wnrdcn in dcn Dienst dcr Südbahn-Gcsclljchaft aufgenommen, nnd werden ihnen Mittel nnd Gclegcnhcit gcbotcn, ihrc tcchnischcn Stndicn zu beenden. Die beiden Töchter Hofmaun'S wnrdc bci ihren Verwandten anf Kosten dcr Gesellschaft nnlcrgcbracht. (Veränderunllcn im Clerns der kaibacher Vlölese.) Herr L. Dornil, Lotalist im Ruhestand, ist ain 18. Dezember in Trieft gestorben. Wiener Nachrichten. Wien, 1. Jänner. Ihrc Majestäten dcr Kaiser und die Kaiserin habcn dem Vcrcinc zur Versorgung und Beschäftigung erwachsener Blinden Beiträge von je 100 fl. für das Jahr 1804 allcignädigst zn spenden geruht. — Se. Majestät dcr Kaiser Ferdiuand habcn dcm St. LudmiUa.Fraucnvcrciu zn Prag 15)0 fl. zu spenden gcrnhl. — Dic Trauung des Herzogs Philipp von Württemberg mit Erzherzogin Maria Theresia wird am ?. Jänner ohnc (Äeplänge vollzogen weiden. ?Im 21. Jänner wird das ncuocrmällc Paar c!»c Reise nach Deutschland autrctcu. — Der Hcrr Staatöministcr Ritter v. Schmerling hütet das Bctt und leidet au den Folgen einer starken Verkühlung. — Im Finanzministerium ist man gegenwärtig mit der Ausarbeitung cincs ncncn Pensions-Normalc für Staatsbeamte beschäftigt. Dcr LandcsanSfchnß uon Niedcröstcrrcich hat bereits cin Pcnsions»?cormalc für die landsländischcn Beamten vorbereitet, nach wclchcm dic Pension nach cincr Dienstzeit von sieben zu sicbcn Iahrcn derart bemessen wird, daß dcr Bcamtc nach cincr fünfunodreißigjährigcn Dienstzeit Anspruch auf dic ganze Pension hatte. — Mit dcm gestrigen Tage ist dcr am 31. Dc-zcmber 1W4 fällig gewordene Theil dcr Staatsschuld an die Nalionalbanl, nämlich dic Jahresrate der Wicncr'Währnugs«Schuld im Bctragc von l),130.7W Guldcn öst. W. in Banknoten an dic Baut abgf> stattet wordcn. — Der Vichvcrsichcrnngs.Vcrcin „Tanrub" hnl sich lonslitnirt. Der Verwallnngsrall) bcstcht ans 40, sagc vierzig Mitgliedern. — Im Jahre 1^05 finden 38 Verlosungen von österreichischen Staats uud Pril,iatS Kopenhagen melden übereinstimmend, daß dic Ankunft dcS dänischen Gesandten von Plcsscn ans Petersburg in Kopenhagen mit dcr Mi« uistcrtrisiS i^i Zusammenhange stchc. Dcr König wünsche betreffs dcr Vcrfassungsfragc die Beseitigung dcr liberalen Minister Bluhme nnd David nnd die Uebernahme des Ministe. Präsidiums durch Plcsscn. Ebenso licgt cin Zirkular der Vaucrlifrcnude an dic gcsinnnngsvcrwandlcn Vcrcinc anf dcn dänischen Inscln vor, durch welches behufs Eingabe cincr regierungsfeindlichen Adresse an dcn zusammentretenden Ncichstaa einc Volksversammlung für den 2. Issnner ausgeschrieben nnd die Piofrsforenpartci mit Hall als dcr Voltsfrcihcit cbcn fo feindlich bezeichnet wird, wie die jetzigen Minister. Flenöbura., 30. Dezember. Die hiesige „Nordd. Ztg." mcldct: Baron Zcdlitz ist gcstcrn Abends hichcr zurückgekehrt. Es wird hcutc bestimmt versichert, daß man definitiv beschlossen habe, dcu Sitz der Negierung nach Schleswig zu verlegen. Mailand, 31. Dezember. Ciu Cirkular dcS Kricgsministeriums an die Truppcntörper fordert die Bekanntgabe jener Offiziere, welche freiwillig ohne Gage, jedoch nicht auf weniger als l; Monate in Disponibilität gehen wollen. Parib. 31. Dezember. (Pr.) Der Erzbischvf vou Paris war in dieser Woche zweimal in dcn Tuilericn und haltc vorgestern eine Konfercnz mit dem Kultusminister. Es bestätigt sich, daß in Paris cin Kongreß mehrerer liberal gesinnter Prälaten, wie Dupanloup, Bonnechosc, Dclalour u. s. w., stattfinden wird. Auch ciuigc Kadinälc sollcn bcrrits für die Opposition gca.cn Rom gewonnen sein. Die Möglichkeit cincs Schismas und die Frage eines ncttio-nalcn Kirchcnrcgimcnts wird hicr vielfach vcntilirl. Vrü'fsel, 31. Dezember. Die heutige „Inde-pcndance" berichtet: Eine Note DrouynS an dcn Grafen Sartiacs drückt liefcS Bedauern über den von, Papste eingeschlagenen Wcg auS und sagt einen tranria.cn Eindruck auf Frankreich voraus. Markt- un> Veschlistsberichll. Wiener Fruchtbörse. (Telegramm vom 31 Dezember.) Weizen: Szantcr, Naab, von fl. 3.20, 80 Pfd., biS fl. 3.30, «!) Pfd. Wcißcnburgcr, „ fl. 3.20, 87—88 Pfd. Banaler, „ von fl. 3.15, 88—89 Pfd., bis fl. 3.20, 88 Pfund. Gerste: Slovalischc, Wien, st. ii..'j<), 73 Pfd. Hafer: Ungarischer, Transite, von fl. 1.50, 40 Pfd., bis fl. 1.52, 50 Pfd' Naab fl. 1.30, 47 Pfd. Umsatz: In Weizen 25.000 Mctzen. Mchlprcise unverändert. «aibach, 31. Dezember. Auf dcm heutigen Markte sind erschienen: 4 Wagen mit Getreide und 35 Waqcn mit Holz. (Wochcnmarlt - Preisc.) Weizen pl. ^rtzcn fl. 3.C.0 (Viagazins-Prciö fl. 3.77); Kmn fl 2W (Mgz. Pr. fi. 2.70); Gerste fl. -.- sMqz. Pr fl 2 i>2> Hafer fl. -.- (Mgz. Pr. st. 1.,^<;^ Halbfrucht fl. -.-(Mgz. Pr. fl. 2.^); Heiden sl. -.- (Mgz. Pr. l. 2.li5); Hirse fl. -.- (31igz. Pr. fl. 3.10); Kuturutz fl. - -(Mgz. Pr. si. 3.04); Erdäpfel fl. 1.50 sMaz Pr fl.^.-); Linsen ss. 3.50 (Mgz. Pr. f. ^.'^ ^l'"5 4^- (Mgz. Pr. fl. -.^; Fisolcn fl. 4.H (Mgz. Pr. fi. —.—); Nindsschmal; pr. Pfnnd kr. 55, Schweineschmalz kr. 40; Speck, frisch kr. 27, detto gcränchcrt kr. 40; Bnltcr kr. 50; Eier pr. Stück kr. 2z; Milch (ordinär) pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund kr. 1'.)-21, Kalbfleisch kr. 22, Schweine« ftcisch kr. 22, Schöpscnflcifch kr. 14; Hähndcl pr Stück kr. 28, Tanbcn kr. 10; Hen pr. Zt,- ft 1 i() Stroh kr. C5; Holz, hartes 30", pr. Klaftcr fl.'!»-'^ dctto weiches fl. 7.50; Wein (Mgz. Pr.) rothrr oder wcißcr, pr. Eimcr von 10 bis 15 fl. (Mit Einrcch« nung der VerzchrnncMcucr.) . ^ Verantwortlicher Ncdaltcnr: Ignaz v. Kleinmayr. Drnck und Verlag von Ignaz v. Kleinmayr ^5 Fedor Vamberg in Laibach. 4 Lottoziehung vom 31. Bez. Trieft: HR 52 8» «7 87 Fremden-Anzeige vom 30. Dc^cmbcr. Ttadt Wien. Die H,rren: Hvvpl. K^usm.inn. von Solingen. — Eschborn, K^ilfxi.n!!!, von kültich. — Brugglr ron Piidui — Krcn von Wien. — Bruggcr, AsäumeiNcr. , on Tricst. — Malli. Le« derer, von Ncumarstl, — Pctcrinll Vi'» Idria — Frau Klamolin von Ofcn. Elephant. Die H,rr<»: Dr. Schrott, k. k Mldizmal Rath, von Tr,e!i. — Tug,nl>hat, A^eitt, von Vrlinn — Mois>s, .ssalln» Aülon Slau; von dort Nr. 66 wege,' scl.'u!d>ger 318 fi 70 kr. ö W. c. 8. <-. in die etclllliue off^nlliche Vtrstelgeruns. der Dem i^eyteru get,'önge!l. lm Gsund-buche l>er Herrschaft Adelsberg 5ul, Urb. Nr. 390 uorlomlnenden '/, Hübe im geriä'll'ch lldobenen Schäßüngsweribe von 836 fi. ö. W. glwilliget. und zm Vornahme derselben die dvilte erekullv. Feilbletnngs-Tllgsapnng auf ren 3. März 1865. Vormittags um 9 Ul?r. im biestgs» Amtslokale mit dem Anbange bestimm: wordtn. daß rie feilzubietende 3iealilä< bei dieser Feilbielung auch unter dem Schätzungswertbe nu den Meistbietenden hinlaugegeblu wer>e. Das Schah»» gsprotokoli, der Grund, buckseflrakl und dit ^izitationsbedingnisss lonnen bei diesem Gerichte in dcn gewöhn, lichen An'tsstunden li»nesehen werde. K. k. Vszilköllmt Feisti-ih. als Ge> richt, am 30. November 1864. _______ An Herrn Johann Tckwann zu zahlende Gelder slitd sonst Nieman. eem als mir zu berichtigen, da jede sonstige Zaylnng a!s null und nichtig zu betrachten iN. Lait'ach am 1. Jänner 1865. Maria Schwann. I Vorzügliche ^ ß Macc-Handschuhc: ^ 3Mit 2 Paar Knöpfen . . il vQ kr.!: Z « 1 « n (Herren-) u tttt kr, l-I . 1 « « (Damen-) il8Ols.,^ Hslnv zu yaben bei ^ H (2365-5) Stcrn - Allee Nr. ', ,s gelingt, 1(1 ?ose ci,,-z.ln z»'.'lrsliuf>n, hlibcn sonach außc> trr gcivölü'li-^'ü, '^rl'uision, sciil sicher gewinnend«' Prci- mienlvs, welche Erschall ^>wisi rmtlll'tl. Zur gclieigttil.NiNlitniß dicne nrcl,', d»s! d raß ?ll'»el,!»sr vl,'N 50 i.'oft!, (w. bei milidlsi»»-? I Thaler Werth ftcherer Gewinn) ein mil dr »>^ ,l,tntl!chu,lschri!l der ^u,»!!e l Mitgüeen ^.rsh.ücs geschmackvoll ausgestattetes Dankschreibe» erhalten «lok. o. 8otIi6N) Wien, Stadt, a,n Gral'cn, übl-rnimlüt Bcftsllll!l.,en und eisuchl bri genrig» l!ü auswärligc« Äll,t>ä»eil um frlmfo (^iliscüduiig o>s Ä>tragcS, sowie um Hcischlies^mg von <)0 lr. fl'ir franlirtr Zilttnluüg dcr Z,ci iiüg.'liiie. In Laibach sind derlei Lost zu haben bei «soli. I5v. >Vut8ekei-. Die große Dr. Lotterie >uo Ulltcr Iinr.'i2<>ü») ^'os!,!!, wovon l7Hl)<> nut Gcwmnc g^ogcn werden, also fast '/, dcr Loseauzahl gcwinum nnisz und dcr Haupttreffer von »»««>«>«> Thlr ist; ferner Treffer mit tw.ttoo, ^l) ()l)(), 20.000, 2mal 1000 Thrl. u. s. w. und deren Ocwllln^irhllllg am tt. und «4» Jänner stattfindet, und welche vom Tlaatc, ssavnli-. tirt wird, taun man von untcrzeichiic: tem Bauthausc '/,, '/,, '/. Oric;i!ial.^'uö beziehen. Dieselben sind aber nicht mit Promessen zu vrrgleichcn, da ei» jod?r sciu Qrissilial-Loil in Hände lietönnnt Dic amtliche Gcwiiln-i,'iste wird nach der (5nlschcidiiüg zugcsaudt. Tic Ocwiinn iverdrn dci allen BaiNhälü'erii auildczahll. Pläne zur gefällicien Ansicht ^!!>!!!,, Äns^ wärtigc AÜflrästc werden prompt und verschwiegen anögcsichrt. Unser Geschäft wird immer das von l''oi'lm!.', begünstigte genannt, da bei ini« schon dic bcdentendsten Treffer fielen, '/l Original-Los 10 Thaler, 7, ., 5. „ '/. ,. 2'/. " Man wende sich gefälligst direkt an Gebrüder Lilienfeld, angestellte Haupt - Collcklcurc der he^ogl. 3sr. Lotterie, sowie ltilt- untl 1?lrkaus ucin allell 8m'lell 5laal5^lijneren in Halttbnrss. Mit Malzbonvons von ^errn H »!<,<<», ^«I»»»»««< in HH l< ». welche wegen ihres MalzgehalteS für Hllstcn. Heiserkeit nnd VrilsNei« dcü ^'on vielen vcr cisttn Doktores als ein treffliches Vcll'ils'smillel a»l'llannt werden s«z,d, könne» Gcfciti^te slcti< init qan^ frischsr Qnalität. in Paqneten, »voranf dcr N.,,ne Viktor Tchmidt slel't/:', «O kr. tilnfn. und rmrfcyleu wir ticsc rcm I'. l'. Pndliklim l'csttü?. Johann Flünnn l V. Strdry. (2492-2) Peter Vel>nar.l. ^2424—1) Den verehrten Mitgliedern des Kasino-Vereines wird hiemit bekannt gegeben, daß im Faschinge 1«5, ll. Dall am 1«. i«. hall am 25. IV. Dall am 8. Februar „ V. Dall am 15. „ „ VI. hall am 22. , VII. Zall am 27. „ Der Anfang der Bälle ist um 8 Uhr Abends. Von der Clisino-Vercins Direktion. Laidach am I. Jänner 1865. (2487-2) Öffentliche Feilbietung eineS in Steimmn'k. o)n Folge Vewilligtlng des k. k. Wiener Landesaerichtls ddc». 14, Oktober l^(i4. Z. tt5995 lind des s. k. ösierr. Odcrlandeö^erichtcs ddo. 3. Nouember 18'»4, Z. 18270. findet die krioamaßige Fcilbietlin^ des in die Jakob T n pfer'schc Konkurs-Masse gehörigen, sohlen «VclM'crles, bcstsyend aus 0cm Schwarzenbachgrabncr und Kalkgrllbnlv ^chcnslomplexe am 17. Jänner 1865 als erster Termin, lind am 17. Februar 1«65 als zweiter Termin Stall. Das genannle Bergwerk, welches, falls eö beim erlirn Flill'ictnngstermlne nicht mindcstlnö um dcn Schäßungswerlh verkauft lvird.lieim zweilei, Termine auch »ntcr deniselben hinlanqegelien wird, liegt in ^'imberg in dev Näl>c von Schwanberg im Vc.zirke Eiliiöwald in Sleiermalk, und zwar an der Strecke, welche die lant der in der Wiener Zcilung uom 19. Oktober l. I., Nr. 254 enthaltenen Notiz konzessionirtc Eisenbahn von Leibnil) nach Schwaxberg und Etbiöwalo durchschneiden wird. Kauflustige, welche die Feilbictlmgsbedingnisse entweder bei dem ;ur Vornahme der Fc HH kr. öst. Nxlhr.; lMuskel- M Nerven-Essty, "^ ^ dic Zlaschc ü l fl. öst. Währ. : dic Flasche il 5V kv. östtrr. Nähr.; Dr. Brunns dic Flasche >'» ^« kr. öst. Währ., sind süts e<5t ,,»d i„ bester Dualität b?i Hcrrn ^n>». »^««"»»«-« in V,u!,ach: '.'Ipn^hrlcr ^n»,« in Stenl: Apothrlcr sH^' Der (5ours Zettel befindet sich von nun an i,umer in der Beilage. "H3G Hiezu ein Bogen Amts- nnd Inteliigenzblatt.