Vereinigte Laibllcher Zeitung. r Obersthofmeister ^ Fürst zn Trauttmansdo'ff, wohnten dieser ftier-lichen Handlnng bei. (W. Z.) Die Preise aller Getreidtgattungen fallen in allen Gegenden der Monarchie mit reißen >er Schnelligfett. )n Ungarn sieben die Preise um die Hälfte niedriger, als in den übrigen Provinzen. 'Auch mit den 5^wen a/?dt es so, und die besten ungarischen und öfterrtichn'chenWeine werden jetzt um dieHalf-te dessen ansgcbothen,was slG vor 6 Wochen galten. Die anhaltend warme Witterung verspricht gleichfcws in den Weinbergen einen reichen Eegcn. (Allq. ?,) Ausland. Preußen. Der Nendant der Berliner Bü^ne, Hr Ia?oby, war den 3c>. Juli als Kourier ab,-geqan^n, um dem Konige Nachricht ron d' Brande des Schauspielhallfts zu überbr; gen. Es herrichte mnnuebr die Mcinuna, daß das Feuer im Sau!pielbause angclea' worden sei, und man soll bereits »0 Persv^ nen gesanglich eingezogen baden. Einiae Ueberl bleibsel des in den flammen umgekoinmenen Schauspielers Karlsbcrg fand ma«, unter den Trümnicru. Für seine biuterblicbsn«' Gat-tiiul, welche nächstens die dritte Entbindinic» erwartet, soU eine Beüefizvarstellung g^^, bcn werden., (Allg, ^.) Seit Kurzem ist ein Wetteifer zavn'chcir den Berliner Schiffern und den Dampfboot-Inbabern entstanden.. Erstere wenden aNe^ a,'. , um schneller als das Dampfschiff nach... Hamburg zu kommen, und wirklich , welche der österreichische Kommissär zu St. Helena nach Wien Übermacht, auf dem Manie an, und wurde am 6. über Land nach Regensburg weiter geschasst. (Allg. Z.) In den Nassamschen und den Sachsen-Kobnrgischen Landen sind die verordnet gewesenen Gtl wünschen, umlagert, baß man, so breitauch dort bie Straße ist, sich fast durchdrangen muß. (Woc.) Frankreich. Am 3o. Juli stand ein Mensch vor dein Partser Zuchtpollzeigertcht, welcher beschuldiget wucoe, auf der Pont - au-Changc aufrührerische Reden gehalten zu haben. Als man ihn befragte, ob er dieß vielleicht in einem Augenblicke der Trunkenheit gethan ha? be, antwortete er.- „Nein, smldcru in emem Augenblicke, wo ich nichts zu essen hatte. Ich wollte niemand schien; ich wünschte nur eingesperrt zu werden, um Nahrung zu erhalten." Dieser Wunich ist ihm auf drei Monatye gewahrt worden. (Wdr.) Zn Paris wollten am ? und 28. I'ult 3 bis ^0 junge HalldlunMiencr das Theae ter ) Die Nachrichten , welche man dieser Tage «us Paris erhalten, lauten in Vetrcff der zweiten Verminderung der Occnpatwnsarmee günstig. Ein Schreiben von guter Hand ver< schert, daß die ver^ün-detcn Mächte sich übcr diese Angelegenheit vereinigt hattcu, und die Verminderung noch vielletchtim Laufe des Monaths Sept. vor sich gehen werde. (Wdr-) Ganz Frankreich war, nach den Zeitungen? in oollcr Erwartung des Prinzen, dcr da kommen lollte. Es kam aber eine Prinzessinn, auf welche die einstudierten Reden und Ceremonien nicht ganz passen wollen. Indessen mußte man sick auch über die Ga-bc einer Prinzessinn fre en und der ??laire von Rouen hat sich durch die glücklichste Vcndung geholfen, die je ein erssudungsrci-cher Frouzof« erfunden hat. scine Proklamation beginnt mit den Worten: „Emwoh-«cs von Ronen! Der Himmel hat dem Prin^ zcn, den wir erwarteten, eine Schwester geschenkt/' Wahrend eine Menge unternehmender Köpfe sich das Reich der Lüfte sireitig mache,,, kündigt man anfdcm Gcbietlie der Wellen einen Knnsioersl'.ch an, der unverzüglich der öffentlichen Prüfung vorgelegt werden soll. Hcrr Laimaistre hat nämlich einen Spatzierstock s^nri« poiwtiv^) erfunden dnd verfertigen lassen, auf welchem er sich einschiffen , nach aUen Nichtnngeniuit Schnelligkeit schwimmen und selbst stromaufwärts fahren wird. Wenn der Erfolg der Ankündigung entspricht, so wäre diese Entdeckung eben so nützltck als seltsam. (^.Z.) T o s k a n a. Briefe aus Florenz vom 3i. Juli melden , daß die Einschiffung Ihrer k.k. Hobelt der Frau Erzherzoginn Kronprinzessinn von Portugal und Brasilien kaum vor dem < '. bis i5. Auqust Statt finden dürfte. Die beiden Linienschiffe, Johann VI. und S. Sebastian , liegen seit dem 2g. Juli aufder Rbede von Livorno. Die gewöhnliche Quarantaine für d,e portugiesischen Schiffe ist von 10 Tagen. Sc k. k. Hodeit der Großb^rzog baben solche, aus Rücksicht der besondern Umstände für diesen FaU, und auf die Erklärung des Admirals e daß die Mannschaft der besten Gesundlielt genieße, auf? Tage herabgesetzt. Die Escadre wird jedoch beinahe ^ Tage brauchen, um sich mir frischen Lebcnsmntel» auf eine so lange Fabrt zu versehet-.. Es befindet sich bereits seit geraumer Zeit ein königl« Kommissar in Livorno, welcher die Einkäufe einleitet; sobald die Quarantaine vorüber ftyn wird, solle nnt dem Einschiffen der'zahl? reichen Effecten Ihrer k. k. Hoheit und Fh-rcs Gefolges, und der Vorrathc begonnen werden. Die beiden sehr schönen Linienschiffe, welche von der größten Art in Verhältniß ihrer Batterien , sind, beschäftigen die Neu-gicrde der Einwohner und der zablreiche« Fremden, welche sich bereits iu Livorno befinden. Sie liegen ungefähr drei Miglten weit außer dem Hafen vor Anker. Die «see ist deu ganzen Tag über mit Barken bedeckt, welche die Schiffe umfahren. Das Linienschiff Johann VI., auf welchem sich die Frau Kronprinzessinn einschifft, ist, wie bekannt, vor wenigen Monaten vom Stapel gelaufen, und macht somit seine erste Reise. In de? innern Einrichtung soll viele Pracht herrschen, und es ist auf selben für alle mögliche Bequemlichkeit der erlauchten Reisenden gesorgt. Der Fürst von Metternich , welcher durch das verspätete Eintreffen der Escadre genöthigt war, die Neise nach Carlsbad, wohin derselbe sich für den Monat August zur Badekur begeben wollte, aufzugeben, hat sich in die Kader von Lucca verfügt, und wird sich zur Beendigung des ihm aufgetragenen Geschäftes der Uebergabe der Frau Kronprin-zessinn nach Cioorno begeben. (G. Z,) Neapel. Am 5. August wird nach den verabrec deten Marschrouten kein Mann des nach der Hnmath zurückkehrenden österreichischenKorps mehr im Königreiche seyn. Alle Gerüchte, daß jene Truppen einen Theil einer Beobachtungsarmee bilden würden, die man in Nord-italten aufbellen wolle, sind durchaus falsch. Se. Majesiat der Kaiser ziehet sie »n seine Staaten znrück , nachdem der König beider Sizilien chn wiederholt und ausdrücklich versickert, derselben zur Aufrechthaltung der Rüde uud Ordnung in seinem Reiche, wo- ' zw sie so kräftig gewirkt, nicht ferner zu bedürfen, in dem die vom General Nugent orgamsirte Nationalarmee nunmehr dazu hinreichend wäre. Die Bildung der alha-neflscheu Regimenter erleidet von Neuem Schwierigkeiten. Nom vom >2. Juli. Die verschiedenst, Glieder der BonavartMei» Familie leben getrenut von dem ganzen römischen Adel und von allen zu Nom befindlichen 'Ausländern, die Engländer ausgenommen. Lucian schmeichelt sewer Mntter, die mau für sehr reich bält,, sehr. Jedoch begt er noch tmmer den Wunsch, sich nach den vereinigten Staaten zu begeben. Man he<-hauptet, er habe sich unmittelbar an die Kabinette der Miirteu selbst gewendet, nachdem ihm sein erstes Ansucken deßhalb abgeschlagen worden. Madame Lucian zcigt sich allein öffentlich und scheint ziemlich gleick-gUtig; ibr Mann lebt sehr eingezogen. Er katte den Versuch geniacht, sich mit dem Paste auszusöhnen , wurde aber sebr kalt «mpsangen: ,, n^ czvi't^ inZ.lnn^w, ^ sagte der heilige Vater. Lucian betheuerte vergebens , daß das Wobl der Religion und Vorzüglich des heil. Vaters den Absichten nie fremd gewesen sei, die ibn nach Frank« reich zurückgeführt hätten , d.iß er zwar nicht längne, ein eifriger Anhanger republikanischer Grundsatze zu seyn, daß er aber die Strenge und Einfalt der Sitten, von der Ge„ Heil, selbst ein so erhabenes Beispiel gebe, als die sicherste Grundlage politischer Gleichheit ansebe und daber Alles angewendet haben wurde,Frankreich re!tgwscnGrnnd-fatzen wieder mehr zugä «glich zu mucken Da er aber merkte, daß Betheuerungell keinen Eindruck machten, so hat er bis jctzt seinen Besuch noch nicht wiederhohlt.— Loms aUein empfangt Besuche von einem Theile des römischen Adels, die ihm aber mebr lästig, als schmeichelhaft zu seyn scheinen, da er sich gai-z der Erziehung silnes Sohn s gewidmet hat. Die Prinzessinn Borghese,, obgleich von ihrem Manne getrennt,, be.oodnt dennoch ei^en Theil des Palastes und ^and-liitzes desselben u^d macht unter, aüen Glie-deiu duser Familie noch. am ersten ein Haus. Fesch befindet sich seit einiger Zeit in, st.hr kränklichen Gesur.dheitsumstanden. Der ehemablige Hof von Spanien m w «wsam als möglich. Die Kölnginn von He- truricn besnck)t lhre Eltern, die sie zärtlich licbt, demungeachtct sehr selten, weil sie den Hricdenssnrsien, den der alte König und die "oniginn noch immer lieben und vertheidigen, baßt. (A. Z.) Großbritannien. Nachrichten aus St. Helena zufolge bat Bonaparte ft'nen Trotz, nickt ausgeben zn wollen, ansgegeycn, und macht sich viel Bewegung. Inzwischen bat sich sein Zlnsclm sehr verschlimmert. —In Schottland bat sich ein, cn Mi u^crn unangenehmes Ereigniß zugetragen, das nnt dem Watsouschen Ackn' ltchkeit hat, In de^ ? Prozesse gegen den dortigem vornehmsten Höchy»'rratber Mackinlay aus Glasgl.^0, der ror das Obergcricht zu Edi «vurgd gemärt wurde, ward der erste, von der Krone aufgestellte Zeuge, Namens CampbeU, geivödnltchermoßen befragt: Ob er von Jemand für sein Znigniß Belohnung oder Versprechung erhalten babe ? Ganz unerwartet antwortete er' ,,Ia; der Klonab-vokat hat mir Strasiongkeil-, einen Paß zur Auswandern g nach Preußen, und auch die Ncisekostcn versprochen, wenn ich gegen Ma-ck'l..lay zeugen i^nrde. Ein Paar Schnbc habe ich sä?l.'n^!)n ih'N er-haltcü; das Geld wollte cr mir erst «la.b deni Urtfteil gcbcn!" S^gleick) erklärte der Gerichtshof, Campbcll darfe nicht gehört werden, und da nachher noch vier Zeugen nichts entscheidendes gegen Ma^kinl^ aussagten 7 so gab der Kronadookat freiwillig die Klage auf. . .5UÜ erzchosten wurde, eb^n so ruhig als ent'chwss»?!, ,, Ich sterbe gern , sagte er, durc?) die Hand meiner alten Waffen-gcsahrtön. Ein Krieger, wie ich? batte anf dein Felde der Ehre, im Kampfe mit den Feinden Spaniens, sei-^e Lainb.llm enden sollen.^ Hierauf rlchtetc er sich au die Soldatcn, und sagte: Schaßt! ^ Ml'blcre sehr dode Mili« tare verwendeten sich für i!a^cy, allem fruchtlos, (,B.v.,T.) Wechsel-Cou rs in Wien am?/>. August »'!?. Couventtonsmüuze von Hiu;d^rt 2i? ft.