Tatbacher SetkunM Dienstag den 29. October 1822. L a ' b a ch>, ^Äemäß eines hcrabgelaligten hohen Hofcanzleydccreteä Vom 5c>. v., Erhalt i3. l. M-, Z. 27,5i5, haben Se. k. t. Majestät mit a. h., Entschließung vom 16. v. M. Acruhet. dem Joseph Herbst, bürgerlichen ^schlermei« ster, auf der Mieden Nr. 469p, auf die Entdeckung »einer Koch- und Heih-Maschine, wclche im Wesentlichen darin dastehe:, 1,) daß die ganze i^urch das Feuer hervor«, gebrachte Wärme so verwahrt und bcmcht werde, daß man den Wärmestosf ohne einenVe^lust nach jeder Richtung hmleittn lönne^Z) daZ m^n ,mt der Maschine, kochen, braten, und zugleich die Zimmer heitziw könne, wobey zwey Drittheile bis drey Piertheile an Holz. und so,n!ngen Vrennmaterialien erspart, und die irdenen Kochgeschirre vor dem Zerspringen größtentheils ge» schlitzt werden; endlich 5) daß sich-die drey Gattungen,, der fraglichen,Maschine für die Küchen und für die Zim» mer so anwenden lassen, um damit auch im Zimmer zu. kochen,, ohne daß die Speisen den, Geruch verbreiten,, da der Dunst, durch, eine eigene Vorrichtung abgeleitet werde; wag also die gewöhnlichen Küchen und- Oeferr entbehrlich mache, weil ein Kamin zum Kochen, und-der durch die Ma,Hin« in da6 Zimmer gelcttete Wärme, Üoff zum Erwärmen der Zimmer hinreiche;" em Privilegium aufdie Dauer von fänf Jahren nach den Vestim. mungen des a. h. Patents vom 8. December ,820 zu verleihen. Vom k. k. illyrischen, Gudernmm.. Laibach am. i9. Qctober 1,822.. Gemäß des eingelaligten, hohen Hofcanzleydecretcö, vom 3o. v>, Erhalt i/>. l. M., Z. 27,616, haben Se. k. t. Majestät mit a. h. Entschließung vom 16. v. M. ge-. «uhet, über einen von derselben erstatteten a., u. Vor-, trag, dem Michael K^ftner, HandlungSdiener,, wohn^ haft ander Wien Nr. 47 , auf die Verbesserung emer Nägelerzeugungümaschiene, welche 1) mit der Hälfte der gewöhnlichen Kosten sehr schnell und vortheilhaft her° gestellt werden könne, und sehr wenigen Reparaturen unterliege; 2)chrer zweckmaßigenEinrichtung wegen mit einer kleinen Veränderung aufzweytllenArt zu gebrau, chen sey; 5) durch Anbringung einer lHinschubplattr, ei« nes Druckhedels darüber,, emer Kurbel undeiner unter» laufenden Zugstange, sehr schnell, in Stillstand, und auch gleich r.ieder in Gang gebracht werden könne; und 4) die Vortheile gewahre, das; die Vorrichtung und Fabrizirung selbst schnell vor sich gehe, letztere ohne Feu«r Scatt finde, dadurch sehr viel an Brennstoff ersparet,, und den N^gcln, von welchen nicht so leicht eine Spaltung deg Holzes, zu besorgen sey, Neml^eit, Güt« und Zweckmäßigkeit, verschafft wert»«;« ein Privilegium auf die Dauer von fünf Jahren nach den Bestimmun» gen deH a. h>, Patent«» vom. K. December 1Ü2Q zu v«l» leihen^ Vom k., k. iUyrischen Gub.ernium zu 2aibach am »3. Qstober 1822., Schifffahrt in Trieft. Ana kommene, Schisse zu Trieft feit g. bis 19. Septem« be«^ 1.822. Dev rstfdltichischt Pielego, von Chiozza, mit Weit hcn^Der. ö'sttlr. Piel., v. P.Levante, mit Weihen u. Meb!. D'5 österr.Brazzera, v. Capo d'Istria, mit Rei«. De^ öst«r., Piel., v. Venedig,, mit Vitriol U.Papier. Die österr. Vraz^ra, vonRovigno, mit Wein u.Fe'gen. Die ostcrr. Hra-.zera, v>, Eapo d'Istria, mit Alaun, Vitriol u. Wein. Die österr. Brazzera, v. Parenzo, mit Neis. Die öfterr. Drazzera, von Zara u. Noviqno, mit Haber. Der österr. Piel., v. Caorle, mit W? tzcn. Die neap. Paranza, v. Rodi,.mit Feigen u. Manuln. Der österr^ Pltl., v. Nagusa, mit Wolle u. Häuten. Der ölt. Piel., v. P. Levante, mit Weihen u. Neis. Die osterr. Präger«, v.,Zara,, mit Haber. Die dänische Prlganti» ne, Johannes, Capt. Benedict Vendixen, v. Lissabon, in 5o Tagen , mit Zucker u. Cacao. Der neap. Pi^l.. vor» Molsetta, mit Oh!. Der österr. Tartanone, v. Venedig, mit Reis u. Limonen. Die österr. Vrazzerc», v. Capo d' ^ftria, mit Alaun, Vitriol u. Wein. Die österr. Bia^z«. ra, v. Arbe, mit Wolle u. Häuten. Die österr. Brazze-ra, v. Rovigno, rmt Häuten u. GaUäpfeln. Die ostcrr. Brazzera, v. Lesina, mit Sardellen, Feigen «. Mandeln. 378 Dee Sfierr. Trabakel, v. Corzula, mit Khl, Wein u. Un-'schlitt.Der österr. Piel., v.Brazza, mitUnschlitt, Wein, Feigen u. «Mg. Die schwedische Galeazza, Speculation, Ca'p- Ioh. G. Söderbcrg, von Lissabon, in 53 Togen, mit Zucker, Kaffey, Cacao, Gummi u. Wem- Deröst. Piel., v. Tr«u, mit Gerste u. Mandeln. Der österr. Piel., v. Caorle, mit Papier u. türk. Weihen. Deröst. Piel., v.Venedig, mit Odl, Reis «.Vitriol. Der österr. Piel., v. Venedig, mit Käse u. Mehl. Der öst. Piel., V. Svalatro, mit Unschlitt, Wachs, Wein, Mandeln, Wolle, altem Kupfer, Eisen u. Hauten. Der öst. Picl., v. Nagufa. mit Wolle, Häuten -u. Unschlitt. Der papstl. Piel., v. Castelnuovo, mit Sardellen n. Käse. Der neap. Piel.. v. Monopol,, mic Branntwein. Die österr. Bra,, zera. v. Corzula, mit Unschlitt, Sardellen u. Wein, Der österr. Piel., v. Cesenatico, mit Flachs u, raff. Schwe» fel. Der österr. Piel., v. Ragufa, mit Wolle u. Wach». Die österr. Brazzera, v. Zara, mit Haber. Der ne«p. P,el., v. Molfetta, in t Mandeln und Leinsamen. Der n'ap. Picl., v> Bari. m,t Mandeln, Galläpfeln u-Ot>l. D«c öst. Piek, v. Arbe, mit WoUr, Hauten u. attem Eilen. Der österr. Tartanone, v. Venedig., mit Reis u. Papier. Der neap. P,el., y. Molfetta, mit Gummi, Mandeln u. Nosoglio. Die österr. Vrazzera, u. P. L<» v«nte, mit türk. Weitzen, Die ostcrr. Vraz^era, v. Ch«r« so, mit Feigen. Die jomsche Bombarde, die h. Dreyfal-tigkeit. Capt. Panagi Montesanto, v° Zante, in 25 Tagen, mit Weinbeeren. Der pä'pstl. Piel., v. Corfu u. Du-> razzo, in 26 Ta^cn, mit Leinsamen u. Öhl. D^e ofterr. Brigantine, der Geist, Capt. Peter Vifin, v. Smyrna, Tino u. Itaka, in 59 Tagen, mit Baumwolle, Wachs, Wolle, att-m Nupfer, Galläpfeln^ u. Hauten. Der neap. Pieleg-o, von Molfetta, mit Mandeln und Ol)l. L 0 mbardisch -. venetianisches Königreich» Nachrichten c,us Venedig melden das am i3. Morgens daselbst erfolgte Ableben des berühmten Ca« noya. Er war am 4. in Begleitung seines Bruders, des Adbatc Sartorl > Canova, schon so krank in Vene« dig angelangt, daß er sich sogleich zu Bette legte, und von einem heftigen Erbrechen befallen wurde, das sich, so oft er die mindeste Nahrung zu sich nehmen wollte, erneuerte, «nd zu welchem sich bald ein tiefes und un. «ufhörllches Schluchzn gesellte. Alle ärztliche Hülfe war vergebene; «s war schlechterdings unmöglich, ihm Arzney- oder NahrungZnnttil beyzubringen, und so verschied er nach empfangenen heil. Sterbsaaramenten, in Folge «e untagiger Leiden am ,3. Morgens zwischen ? und S Uhr «n gänzlicher Ontkrastung itr den Armen seine« Freunde,, die seinen Verlust nicht minder betrauern, als die ganze Welt, die sein unsterbliches Genie bewundert. Päpstliche Staaten- Nom, den 9. Oct> Verflossenen Sonntag wurde der neue Bischof von Pefaro, Monsignor Ottavio Zollio, vom Cardinal Eastiglioni in der Kirche des Mlsfions-Hauses consecrirt. — Am 6. langte hier der Kronprinz von Schweden mit seinem Gefolge an. — Die Spezial» Commission zu Frostnone hat den Mathias Rosset!, wegen Einverstä'ndniß mit den Räubern, zum Erschießen von rückwärts verurtheilt. DaZ llrthcil wurde bereits vollzogen. Drey andere Schuldige wurden zur Galee» renstrafe condemnirt, Fusigna no, den 6. Octoker. Am 6> d. starb hier der k. k. Feldmarschall-Lieutenant, Graf Philipp Seve^ roli, und wurde mitdcn seinemNange gebührenden Hort' Neurs zur Erde bestattet. (V. v. T.) Molda« und Wallachey. Amtlichen Berichten aus Bukure st zufolge, ist der neue Fürst der Wallachen, Gregor Ghyka, den 25. September um 5 Uyr Nachmittags, ohne alleg Gepränge dort angekommen, und in demselben Hause einstweilen abgestiegen, welches cr vor seiner Berufung nach Constantinopcl inne hatte. Den eigentlichen Fürstcnhof n ird er erst nach VoUeiwung!)cr nöthigen Ausbesserung beziehen» Osmanisches Neich. Der österr. Beobachter enthält unter der Aufschrift Wien, den 21. October, Folgendes: «Nir haben Be« richte aus Corfu vom 14., uni) aus Zante vom ^?. September bor uns, die über den neuesten Stand dct Dinge in Morea, wenn gleich bey weitem kein voll» ständiges Licht, doch verschiedene, bey der Unzulänglich» leit der directen Nachrichten aus Constantmopcl nicht unbrauchbare, Aufklärungen geben. Diese Buchte sin> von Männern, die, jedem Parteygeiste fccmd, nurdie Pflicht und daä Interesse hadcn, von den Thatsachen, so weit sie zu ihrer Kenntniß gelangen > treu und unde« fangen Rechenschaft abzulegen; ein Umstand, der üdri« gens von allen den Berichten gilt, die i^'m österreichi' schen Beobachter zu benutzen gestattet werden, und deft sen man sich bey Beurtheilung unserer Artikel, und Zusammenstellung derselben mit andern ihrer Natur nach einseitigen und mithin unsichern Correspondenzen , wohl blUiger Weise etwas öfter erinnern sollte.« »Nach den Berichten aus Corfu scheint keinem Zwe!« fel unterworfen, daß Churschid-Pascha seinen Marsch l nach Morca nicht mit feiner sonst gewohntenBehutsam- ! kett, ssni»ern mit großer Übereilung ausgeführt; das 5?9 er weder-dis Hülfsquellen des Landes, in welches er eindrang, noch den Widerstand, denn er dort finden konnte, gehörig berechnet, und daß er sich nach unerwartet schnellen Fortschritten zu Argog befunden hat, ohne die zu seinen fernern Operationen erforderlichen Streiikräfte und Lebensrnittel vorb^lt^t zu haben. Die Folge dieses Verfahrens war, daß die türlisch^n Heerführer sich auf Korinth zurückziehen mußten, daß sie bey dieser Gele« yenheit von verschiedenen Insurgenten-Chefs angegr ffeu wurden, und bedeutenden Verlust erlitten. Die türkische Garnison von Napoli di Nomania war vc>n neuem sich selbst überlassen , un0 adcrmahlü l)?reit e,n« Kapitulation einzugehen." »Diese Vorfalle, über welche jedoch unsere Berichte durchaus keine bestimmter« Data enthalten, schemensich l« den letzten Tagen des August zugetragen zu haben. Die Türken waren übrigens fortdauernd im Best!) von Korinth geblieben, und konnten, sobald sie sich stark ge? nug fühlten, von diesem wichtigen Puncte aub ihre un> terbrochenen Operationen jeden Tag wieder aufnehmen.« »Am z2. September war zu Corfu di< Nachricht ein? gegangen, daß ein Theil der großen türkischen Flotte die Südspitzc von Morea umsegelt, und i5,oaa Manu Truppen bey Napoli di Nomama gelandet habe, so daß Mcht allein d;e iürkifche Besatzung dcr ihr bevorstehenden Kapitulation abermahls entgangen wäre, sondern auch die in der Nahe des Platzes befindlichen Insurgenten« Corps eine große Niederlage crltttcn hatten. Diese Nach« richt, die man auch zu N e ap e l erhalten hatte, unddort> nach glaubwürdigen Briefen, für zuverlässig hielt, theilen wir,vorläufig mic, ohne sie zu verbürgen." »In den Berichten von Zante werden oie Begebenheiten auf Morea, die rückgängige Bewegung der Tür» ken, die Ursachen uno die Folgen derselben, obgleich mit eben so wenig Detail als in jenen von Corfu , doch im Ganzen durchaus gleichförmig, erzählt. Von eine« entscheidenden Niederlage der Türken hatte in Zante nichte verlautet-; vielmehr wollte mcm dort mit Bestimmt» dcit wissen, daß die zwischen dem 6. und 9. September Statt gefundenen Gefechte sehr zum Nachtheilder Grie. chen ausgefallen wären, die dabey unter andern den Chiliarchcn Petinessa und seinen Sohn verloren und flch zuletzt wieder in ihr« festen Stellungen zurückgezogen hat» t«n. Iuffuf-Pascha, der daZ Hauptquartier l^y Korinth cvmmandirt, war unablässig beschäftigt, Lebensmittcl zu sammeln und Verstärkungen an sich zu ziehen." »Diese Berichte entwerfen übrigens ein trauriges Bild von dem Zustande des Landes. Die vier Militär. Malvasia. Die Einwohner fühlen den Druck dieser Dictatur, ohnc üÄ irgend einen Vortheil davon zu versp'tchen. Wenn die Itlsurrection auch anfänglich beyder Volt«;masse einige Hoffnungen rege gemocht hatte, so leuchtrt doch endlich selbst den Blödsinnigsten ein, daß es sich jetzt bloß noch. um den Vortheil öder Vi< Sicherheit einer kleinen An° zahl militärischer Adenteure? handelt, von denen sich nichts erwarten läßt, als unbestimmte Verlängerung des allgemeinen Klcnds. D^nn, vaß sie, selbst beym hart-nackigsten Wldcrllandc, der türkischen Macht aufdie Län» ge gewachsen seyn sollten, glaubtNiemand meht; man zittert aber vor dem Unheil^welches sie in dci Zwischen-zeit, und bis der ungleiche Kampf beendiget ftyn wird, nech über das Land bringen können." ,.In jcdcm Fall ist -her Äusgang des Krieges in Al« banien und Opirus eine für das künftige Schicksal der Halbinsel und aller griechischen Länder sehr entscheidende Begebenheit. Die Pforte hat frühzeitig eingefe« hen, daß es lhr erstes Geschäft seyn wußte, jene wich« tlgen Provinzen , einen der Schlüssel zu ihrem europai» schen Gebieth» sicher ^u stellen; und'^y eb, daß stehier» bey durch Rathschläge von Sachverstäiioigcn , oder, was wahrscheinlicher ist, durch em richtiges Gefühl geleitet wurde, sie hat keine Haupt ^ Opcrali?«, weder gcqe» Morea noch gegen Thessalien unternehmen wollen,"be, Gor AU-Pascha. in welchem fic mit Necht ihren gefahr, lichsten Feind anerkannte, unterdrückt war. Seit der Vernichtung diescs FeinbcK hatte sie eigentlich nur noch die Sulioten, eine kleine, aufein unfruchtbareZGebiech beschränkte Kation, äbcr d,e tapftrstc aller dortigen Vol» kcrschaften, zu fürchten. Churschi!).Pascha hatte die Sulioten, noch bey Ledzeiten Ali's, für ^ic Pforte gewott» nen; seine U'nlerbcfcl,lähabcr vc«^..'^«» oiefen Dvr« theil dulchunklnge, geiyciltlhätiae Maßregeln ; und der Krieg brach wieder aus., Auf c'-cle D^'crslon hatten die verständigsten der Insurgenten.Chcfg ihre größten Hoff: nungcn gegründet. Die Lulioc-n hadcn ad.'r der Übermacht der türkischen Waffen endlich weichen müssen; diese von Neuem aus Epirus zu verdrängen, würde heute kein leichtes Unternehmen seyn. Seit dem 10. September wehr die türkische Flagge auf den Mauer» »on Sull. D>c Bewohner dieser Stadt haben denWunsch geäußert, auszuwandern, wenn chnen die brittischeRe-gMung auf «wer der jomfchen Inseln N,ederlassunZe» anweisen wollte. GeneralAbaws scheint sich ungern auf 33o dies« Unterhandlung eingelassen zu haben; zuletzt aber hat erden Sulioten Gehör gegeben, ihnen auf der In-fel Cephalonien verschiedene District« ewgeräumt, vie. le Schiffsladungen mit Getreche zum ersten Unterhalt der Einwanderet dorthin adaesendet, und Transport-, schiffe zur Aufnahme ihrer Familien nach Prcvcsa, ge« schickt,- „In den Berichten, aus Zante wird übrigens wie in den sämmtlicken unä zugekommenen, aufs Bestimmteste versichert, daß keine europäische Macht an den Operationen der türkischen Heere auf die entferntest« Wepve>!, w^lchc bc.> di^em Feste paradirt haben : das heilige B ataill 0 n, angeführt von Don Evaristo San Miguel, gcgenw.ircigen Minister de^ auswärtigen Angelegenheiten, aus Officieretl und Un-terofficieren und andern Patrioten gebildet, die sich diesem Bataillon-m c>cn ersten Tagen des Iulymonaths anschlössen, zusammen I,5o Mann^di? Compagnie des Vertran dc Lyö (eine? bekannten liberalen Madri« der Bankiers) aus 6o Mann destehend, worunter ein Theil der geflüchttten Nl'apol>t«ner und Piemontcftr; acht als Contrebandiers, oder. Pyrenäcnschm.ugglcr ge-Neider Anführer, wllobarfchen A.nsehens, an der Spihe; fünfzig Hellcdardiere; 2Z0, Invaliden ; 2 Bataillons des Infancirit'regimcntS'Guadalaxara an 5oa Mann ; 2 Ba^ taMonö Guardias lcalcs, 3aoNann; Provinzial,nilizen von, Toledo. 60c» Mann» Milizen von Cuenca?, 5ao Mann; 2 Bataillon) der Nat,ona,lgarde zu Fuß, 2,70» Mann; 1, Compagnie Sap^urs,, 4« Mann; 1 Com» pagnie Kanoniere zu Fug, 4o.M,ann; ^ Detaschement Marint'soldaten ,, 2,0 M«lnn., S.umma 52ia Mann Infanterie. Ferner 1 Eocadron reitender Altillcrie, nebst K angeschirrten Kanonen, ?o Mann; 1, Eöcadron des Regim?ntg Calatraua, 6c, Mann; H.Escadrons von Al^ manza, löo Mann; 2 Escadrons, der berittenen N>,ti0' ttalgarde, 2Za Mann. In allem 6740 Mann.^ »Nun kam die Municipalität,; vo,r ih» ritt «in Ca-vallcriepiket, und, ih« folgten die in dem Gefechte am ?. Iuly Verwundeten; dann die Familien, dev, die in die> scm, Gefechte Gebliebenen, sämmtlichen Officiere des Ge-ner^lstads, die de^Generalinspection ü^r Milizen, un0 andere nicht dienstthuende Ofsici.-rc. Sämmtliche Vet' wundetcn trugen eine Lorderlrotie auf ihrem Haupt' De« Zug, der Municipalität bestand aus ungefähr 5 bis äc>« Personen, so daß die Anzahl Gäste, welche an dcw Bankett Theil nahmen, über 6oua betrug." »In diofcr Ordn'.ingbegaben sich die Truppen in den Prado. woselbst Allid gegen 2 llhr N^H,mittagS beysaw-meu war. Vor Ansang des Äankctts hurangu^rte der^' fe politico die Ve^ nister, dann die Generale O'D. aly,, Ball ester 0 S, P ala fox,,Ab< sbal, Veroena :c. befanden, nah' men dle Gäste an den andern Tafeln das Mahl stehend ein. Diele derGleichheit zuwiderlaufende Anordnung erregte einiges Murren. Der Schmaus war für einen, großen Theil der Besatzung sehr frugal, da-sie nicht mehr alvfür siedinMal.cn (ungefährere. CM.) a"fden Keps 36z Kopf zu verspeisen »hielt. Gie Soldaten erlaübteu sich «uch einige Murren, als sie "ie schwelgerische Menge Von Schüsseln auf den Ehrentafeln und denen der Na« tionalgarde ansehen mußte«. Die NezzimenterAlmanza, Calatrava und de« «eilenden Artillerie, welchen d«e Patrioten seit der Affaire Ves ?. )uln vorzüglich zugethan find, erhielten, da sie naher den den Nationalgarden standen, einigen Theil ,cker>nnen) zog un» ter dem miaufhocuaien Geschrey» Es lebe Lopezt VanoslEg lebe Ga 5 c 0 ! OZ lebenhoch die Min.ste« oeg freyen Volkes! hinter ihnen her.« »Wenn diese Scenen nicht schaudererregend gewe» sen waren, hatte ma» über das abwechselnd, bald rothe, bald bjeich»' Ansitz der Geftyerten, dos manckmahl sogar ob der ungestümen handfesten Zärtlichkeit dieser lieben Freunde erschreckt schien, lachen mögen. Der Ge-rera.?nströmen, welche den Prado über« schwemmten, nahmen die Truppen ihre Waffen auf, um «bermahls auf den Constitutionsplatz zu Men. Die Soldaten, Officiere. u«d der Pöbel stürzten in Unord' nunq davon; die anwesenden, ziemlich leichtfertig ge-lltldeten Frauenzimmer schienen aus tinem Zuchthaus« «Ntsprung^n zu seyn.« <3u N,. S7.) ^Ve Soldattsee Selemlate ssch äuf dem Conftikm tionsplatz wieder, und nachdem sie Vor dem heiligek Stein vorbey defilirt war, schlug sie in ziemlich guter Ordnung den Weg nach den Casertten «in. Die Nacht hindurch war Ball in der Panederia, auf dem Consti» tutionsplah, und ein anderer äußerst brillanter wurd< »on der Gesellschaft der O rd n UN g s freu nds gegeben, welche sich durch ihre Vey jeder Epoche derNe» Volutton gehaltenen lärmenden F,ste auszeichnetet ».Man hatte angekündigt, daß der König und bis Infanten Vey drm^ Frste erscheinen würden, doch ist fü» dießmahl det königlichen Familie dlese Schmach erspart worden.« «Während die aute Gesellschaft sich den Freu» den des Tanzes überließ, durchtobten Gruppen von Wein und Rachedurst Erhitzter die Straßen unter wildem Todett. Sämmtliche Bürger hatten Thüren und Fcn« ster ilncr Häuser frühzeitig geschlossen. Einige nicht sehr zahlreiche Miliz« und Linien-Patrouillen haben grö> ßerm Unfug von Seiten dieser Besessenen vorgebeugt. Bloß eine ziemlich starke Explosion wurde in der Nacht vernommen, welche ditEinwohner um so mehr erschreckte, als die Ohnehemden sich ein,g« Tage vorher ge-rühmt hatten, einen großen Schlag auszuführen, de» sie aufeinMahl von allen Servilen Madrids befieyen würde. Indeß rührte dcr KnaU nur von einem, von Na« tionalgardisten loogebrannten starken Schwärmer her. Einige Personen versickern, daß dieß das Signal einer Expedition, »la Vin»?«», scyn sollte; allein da der groß» te Theil derjenigen, welche den Streich ausführen soll« ten> in der Trunkenheit auf keinem Vein mehr stehen könnten, waren sie eines solchen feigen Verbrechens nicht ein Mahl mehr fähig." Briefe aus Algier melden, daß der Krieg zwischen dem Dey von Algier und der Krone Spaniens definitiv erklärt sey. Alle Vorschläge dieser lchtern sind ver» worfen worden , und der Dey besteht auf der Erlegung einer Summe von i,5oc»,aao Piaster. Dem spanischen Consul ist es geglückt sich einzuschiffen, aber seine Fa, nnlie und der Consulatecaplan sind in Gewahrsam zurückbehalten, und deren sämmtliche Habe in Beschlag genommen worden. Spanisches Amerika. Der Courier vom 7. d. M. äußert sich übe« die, neuesten Vorfalle in Mexico folgendermaßen: »Den neuesten Berichten aus Vera-Cruz vom ao.Iuly zufolge hatte die Mnun2scdes adhold ilt, bis jetzt noch immer verweigert hat. «yturhide hat sich, um seinen neuen Unterthanen über die eigentliche Ursache der Verzögerung seiner Krönung einen blauen Dunst vorzumachen, unter dem Vorwan-de einer Unpäßlichkeit, in die Bäder von St. Auguslin de la» Cueras zurückgezogen; dock oem allen ungeach« tet. scheint unter wohlunterrichteten 'Personen an Ort und Stelle die Memung vorzunerrschen, daß Yturbide über alle Hindernisse siegen, uno sich auf dem Throne erhalten dürfte. Er soll den Charakter des Volkes, das < er jetzt deherlsHt, von Grund aus kennen; die Armee »st ihm erqeb?«, und der gesetzgebende Körper, dem er ^ bald schmeichelt, bald impomrt, unterstützt ihn in allen ' seinen Maßregeln. Nur der fortwährende Mangel an « Gelde tonnte ihn stürzen; doH schien er, Briefen aus « Haoannah zufolge, auch dafür schon gesorgt zu haben, indem er Unterhandlungen mit einigen d Thurn, k. k. Kämmerer und Güterbesttzer, und Herr Franz Collugnati, Dr. »er Rechten, heyde von Wie« nach Görz. Abgereist den 26. October. Herr Martin Stibil, k. k. Gubermal-Secretär, mit dem Herrn Jacob Stibil, Professor der Theologie, nach Trieft. W e ch s e l c u r S. Am 23. Oct. war zu Wien der Mittelprels der Staacsschuldverschreibungen zu 5 pCt- m CM. 66 7,10; Daeleh.mitVerlos, vomI. i82o,sür ioc.fi. inCM-12^»/«!,' detto detto vomI.i»2i,sür,oofl. inCM. io6 3/4» C<>lt!sic.f.d.Darl.vomI, 1821. für,aofl.inCM.___; Wiener Ttadt^Vanco Oblig. zu 2 1/2 pCr. in CM. 'io ^; Curg auf ?l ugsdurg, für 100 Guld. Curr., Guloeu )9Z,ä G. Ufo. — Convencionsmünze pCt. 26a. Bank«Actien pr. Slück 9Z8Z/10 m CM. Ignaz Aloys Edl. v. kleinmayr, Verleger und Redacteur. Die nächste Fuptazs-Zeitung wir), wegea dem eintretenden Feperta- ge, erst Samstag ausgegeben.