ängeegerrtz» >enn' mir den Silberquell, aus dessen reinem Spiegel Jedwede Regung unsres Herzens leuchtend glänzt? Und in der Seele Tiefen das verschloßne Siegel, Wer löst es uns, wenn Freude unsern Weg bekränzt? Was ist das reichste Wort für all' den frohen Drang? Das ist des Liedes Harmonie, das ist Gesang! Wenn herbe Schmerzen quälend uns're Brust durchzittern, Wo ist der beste Dollmetsch, beste Trost dafür? Wenn wir in duft'ger Maienpracht und in Gewittern Der Schöpfung Größe preisen und der Erde Zier, Wer gibt zu Lob und Preis uns Wohl den besten Klang? Ihn giebt des Liedes Harmonie, giebt der Gesang. Gesang, ein süßer Liebesruf aus Herzenstiefen, Gesang, ein Herold dem, der Lorbeer« kühn gewinnt, Gesang, die Völker mächtig weckend, wenn sie schliefen, Gesang, in Träume wiegend dort ein harmlos Kind! Gesang, wohl denen, die sich deine Jünger nennen, Und wir sind's, die zu deinen Jüngern sich bekennen. Nicht eitle Ruhmbegier hat unsern Bund geschloffen, Parteigetriebe liegt weit abseits unserm Weg, Es dient das freie Lied von treuen Sangsgenoffen Nur einem reinen, schönen und erhab'nen Zweck: Es ist die Kunst, um deren Fahne wir uns reihen, Sie soll und wird allein nur unser Bündnis weihen. Und der uns leitet, daß wir dieses Ziel erreichen, Bist Au, und Dir gilt heute unser Sängergruß; Der Unsern Einer willst Au nimmer von uns weichen, Wenn's gilt, ein Werk gelingend führen an den Schluß. ____ Drum töne Dir — und Sangesbrüder singt es mit — Der Sängerspruch: „Treu das Gemüth, ftci unser Lied!" Laibach, 13. Juni 1881. Verlag des Männercpors der philh. Gesellschaft. — Druck v. 2. R. Millip in Laibach.