,, ..^, , ,, „, „ > ........— -^ Wienstag den 3<>. A^ril ' ^^'^^ . Freihafen don Trieft. Äs <4m 26. April, Morgens um 10 Uhr, lief die k. russische Fregatte: „Die Fürstinn von Lovicz," in unsern Hafen- ein. Sie kommt nach einer Fahrt vo-n ä Tagen von Brindisi; an ih. rem Bord befindet sich Se. Excellenz der Hr. Ba» ron von Ottenfels', Intcrnuntius Sr. k. k. Apost. Majestät. Die Fregatte conlmandkt Hr. Bolgows« ty. Kapitän zweiten Ranges; sie hat eine Schiffs equipage von 3öo Mann und führt 46 Kanonen. (0. 'l) U c u t s ch l « n V, Die Rhein, und Main » Zeitung mel« det aus Frankfurt vom ;5, 2lpril: »Unter einem großen Zusammenströmen von Menschen rückten heute Morgens ein Viertel vor ;i> Uhr in Folge der Proclamation eines hohen Senats dic von Mainz kommenden Truppen ein, stellten sich auf der Zeil auf, und gingen von da cm ihre Bcstimmungsör« ter ab. Die österreichische Landwehr hatte ihre Tschako's mit Buchsbaumrcisern geschmückt. Mit Bewunderung betrachtete man die schone Haltung der Oesicrreichcr sowohl, als wie der Preußen vom 55stcn Linicnrcgimente. Die Oesicrreicher führten zwei Kanonen bei sich. Die österreichischen Uhla-ncn eröffneten-den Einmarsch." (W. Z.) Die Frcidurger Zeitung berichtet unter dem 17. April : Heute ist ein dadisches (ZavaNeriecorpg aus beiläufig 20c» Mann bestehend, in Kcnzingen eingerückt, welches fichcrm' Vernehmen nach be» stimmt ist, die an der Schweizer Gränze stehende Gendarmerie, zur Verhüthung des Eindringens der aus Frankreich enifichcnen Polen in das Groß' Herzogtum, zu untelsiützkn. (W. Z.) Mieverlanve. Die Haarlem'sche Cour rant berichtet: „Wie man vernimmt, hatte man unserer Veits einige Hoffnung genährt, durch das Anerbieten ei° ncs unbeschränkten Waffe»Mstandcs mit Belgien in London den Weg zum Abschlüsse eines Prälimi« liartractctteg zu bahlien. Dicscr Tage soll die Ant« wort von Seilen Frankreichs und Englands auf den von Hrn. Dcdcl dort entwickelten Vorschlag angekommen seyn, worm wieder auf die Angemessen» heit der Absä)llcßung cincs Dcsinitivtractatcs gedrungen wird, wegen der minderen Wichtigkeit der noch 'in Frage stehenden Puncte." — In einem folgenden Artikcl'fügt dasselbe Blatt hinzu: „Diese Diffcrenzpunctt, welche von den Bevollmächtigten jener Wachte als von so untergeordnetem Belange bezeichnet werden, daß sie ihre Bcfremdung dar« über zu erkennen geben, daß die niederländische Regierung sie nicht vorläufig zur Seite stelle, be« treffen vornehmlich die Scheldcfahrt.'nnd die Liqui» dation dcs Syndicacö.« Eä befinden sich jetzt auf der Stbclde von Llllo bis Vliessingen im Ganzen 76 holländische Kano mcrdoote, welche auf verschiedenen Stationen vel» theilt sind. Außerdem liegen zwischen Bats und der Rhede von Bliessmgen: dcrZecuw von 90Ka« nonen, die Proserpine von 22 Kanonen, die Medusa von 6a Kanonen, der Pollux, der (Zomet, der Dauphin und mehrere andere (Zorvcttcn, jede von 22 Kanonen. (Oest. B.) Frankreich. Am, 10. April übergab der russische Botschafter, Graf Pozzo di Borgo, dem Ministerium eine De^ claration des Kaisers Nicclaus. Es wird darin ge« sagt, daß der 5iaiser die in Konstantinipel ausge. iZ6 schifften Truppen, und die, welche auf dem Marsch darin sind, nicht eher zurückziehen wird, als bis der, Pascha von Aegypten sich der Gnade des Sultans unterworfen hat, welcher Letztere verlangt ha« be, daß die russische Flotte bis zur Beilegung der Mißhelligkeit mit demPascha anwesend bleibe. Die--se Declaration soll eine völlige Spaltung im Ministerium hervorgebracht haben, welche sich vor« züglich in den durch sie veranlaßten Ministerconseils zeigte/ in denen tie verschiedenartigsten Mei, nungen hervortraten. Giner der Minister soll so. gar vorgeschlagen haben, 5o,ooa Mann nach Griechenland, und 20,000 Mann nach Konstanttnopel zu senden. Dieser Vorschlag drang jedoch nicht durch, obgleich er lebhafte Discussionen veranlaß.-te, in Folge deren zwei Minister ihre Entlassung verlangt haben sollen. (Prg. Z.) Paris, den i5. April. Nach einem mini-siericllen Journal haben die von dem Depot von Bcsan^on abgegangenen 400 Polen die schweizeri« fche Gränze überschritten. Einige derselben führten Säbel, Degcn und Pistolen; sie hatten auch Proclamationen bei sich. Ein polnischer Officier trug eine Fahne mit dem Wappen von Polen und Litthauen, welche aber nicht aufgerollt wurde. Am Nfer des Doubs, an der schweizerischen Gränze, hielt ein Oberst, der sie commandirtc, an sie ei« ne Anrede in polnischer Sprache. Vor dem 12. April tonnen sie an den Nhcinufern nicht eintreffen, , Einer der Officierc hatte zwei Säcke mit Golo bei 'sich. Was sie brauchten, bezahlen sie bar, aber jeder für sich. — Gestern wurde befohlen, daß in den hiesigen Sälen der Militärrcvision und der Seinepräfectur, und beim Ministerium des Inne« ren ein Picket von der Linie Tag und Nacht Wa» che halten soll. , (B. v. T.) Spanien. Madrid, 4. April. Die Factionen fangen an, sich durch die Energie des Hrn. Zea zu zer« streuen. Ictzt herrscht die vollkommenste Homo< gcneität im (Zabinettc, die zugleich Ordnung und Ruhe verbürgt. Die Botschafter Frankreichs und Eilands fangen jetzt selbst an einzusehen, daß die Mehrheit der Spanier nichts Anderes alö die ge« gcnwärtige Ordnung der Dinge wünscht. Die HH. Canning und Rayneval haben seit zwei Tagen mehrmals Zusammenkünfte mit Hrn. Zea gehabt. Hr. Zea^rill Zanz das in Frankreich beobachtete System des Iufic-Mileu befolgen. Die Regierung hat alle Generalcapi.taine gelobt, welche die königlichen Freiwilligen in ihrem Bezirke entwaffnet haben. Eine Verordnung, die man in den nächsten Tagen erwartet, soll aber befehlen, alle diejenigen wieder anzuwerben, welche sichere Beweise der Anhäng, lichleit an die Regierung gegeben haben. (Akg. Z.) V 0 r t u F a I. Der Globe schreibt aus Falmouth vom 10. April: „Die Kriegs «Brigg Savage ist heute aus Lissabon angekommen; das stürmische Wetter verhinderte bei Oporto jede Mittheilung mit dem Lande. Admiral Sartorius war fortwährend mit seiner Escadre zu Vigo, und Sir John Doylc noch immer gefangen. Sartorius und seine Offiziere hatten eingewilligt, sechs Monate ohne Sold oder sonstige Belohnung zu dienen, vorausgesetzt, daß den Seeleuten ihre Rückstände bezahlt würden. Ein Dampfboot war mit diesen Bedingungen nach dem Douro abgegangen." (W. Z.) Großbritannien. Der Eourrier meldet aus Deal vom,12. April: »Der Donegal, das Flaggcnschiff des Vice« admirals Sir P. Malcolm, der aufs Neue das Commands der Flotte in den Dünen übernehmen soll, und das Dampfschiff Salamander stießen wie« dcr zur Escadre. An der Stelle des beschädigten Larne soll der Hyacinth sich mit der Escadre vcr« einigen. Die französische Corvette Creole ist west-watts auf eine Kreuzfahrt abgesegelt. Die franzosische Fregatte Iansa (?) kam diesen Nachmittag von einer Kreuzfahrt zurück, und bleibt mit den Schis» fen Donegal, Talavcra, Salamander, Ncsolue und d'Assas in dcn Dünen.« Sir John Graham gab in einer Sitzung des englischen Unterhauses folgende Uebersicht der englischen Marine: „Die Urkunden, die ich besitze," sagte der Red' uer, «gehen bis zur Revolution von i(iüL zurück; allein ich beginne mic meinen Bemerkungen erst vom Jahre 177a an. In diesem Jahre besaß England 123 Linienschisse und 44Ü Kriegsschiffe, im Jahre 1792 hatte es i3g Linienschiffe und 468 Kriegsschiffe. Gegenwärtig zählt es i3c» Linienschiffe und 52o Kriegsschiffe. Frankreich hat 3^ L5 nienschissc und 3? Fregatten; Nußland 36 Linien« schisse und 17 Fregatten; die vereinigten Staaten 8 Linienschiffe und 16 Fregatten. England ha: mehr Schisse zur See und weniger auf ocn Wcrftcn als irgend eine Seemacht." -^ »Die gegenwärtigen Behältnisse,« fügte oer Nclncr hinzu, lassen 13g Europa wie in vollem Fnedensstande erscheinen, dennoch kann England seine Seemacht nur bis aal einen gewissen Punct vermindern. Die Mcere in Ostindien, Südamerika, die (Zolonien und der Fischfang in Westindien, die Küste von Afrika/ das mittelländische Mccr, wo wir unser Ucderge« wicht behaupten müssen, dieß Alles zwingt uns, ein? imposante Seemacht zu unterhalten.« N uH la n o. Den neuesten statistischen Verzeichnissen zufol, ge zählte im Jahre iL52 die Stadt St. Petersburg 449,^66 Einwohner, worunter 29^,466 männlichen und 154,900 weiblichen Geschlechts; geboren wur° den 5ic)Ü Knaben und ^69 Mädchen und getraut 2i85 Paare; es starben n,o32 Personen männlichen und 523o weiblichen Geschlechts; durch Un« glücksfälle kamen außerdem 235 Individuen um's Leben. Feuersbrünste sind im vorigen Jahre /^ vorgekommen, darunter n bedeutende. Nach Berichten aus Odessa vom 26. März war der Oberbefehlshaber der Flotte und der Hä« fen des schwarzen Meers, Admiral Grcigh, am 24. daselbst eingetroffen. Seit dem Aequinocciuin hat« te vier Tage lang ein furchtbarer Sturm geherrscht, am 25. aber trat gute Witterung ein. (Allg. Z.) Das Journal de Francfort gibt in sei« ner Privatcorrespondenz aus St. Petersburg einen kurzen Abriß dessen, was der Kaiser von Rußland seit Wiederherstellung der Ruhe in Polen zum Vortheile dieses Landes verfügt hat. Wir ent. lehnen daraus Folgendes: «Um den ersten Bedürf. nissen des Königreiches aufzuhelfen, hat der Kaiser aus den disponiblen Fonds des Reiches ein Anlehen von i5 Millionen Rubeln oder 27 Millionen pol» nischc Gulden bewilligt; 5 Millionen Gulden wurden zur Unterstützung der A^erbaucr auf das laufende Budget übernommen; auch wies der Kaiser von seinen höchst eigenen Einkünften Unterstützungen an. Gleich nach Wiederherstellung der Ruhe mußte der Gencraladjutant Graf Krassinski auf ausdrücklichen Befehl des Kaisers i5o,ooo fl. un< ter diejenigen Dörfer vertheilen, die wegen der Nähe des Kriegsschauplatzes am meisten gelitten; auch wurden unter die Landleute die nöthigsten Sacüfrüchte vertheilt. Für Rechnung der Regierung wurden i5,a00 Stück Hornvieh außer Landes angekauft; diese Zahl soll unter Mitwirkung der «olnischen Bank auf 4^000 Stück crhöht werden. Da in Folge dcr Revolution Universitäten und Schulen velvet standen, so richtete die Regierung vorerst ihre Hauptsorge auf Wiedereröffnung der untern Elassen der Schulanstaltcn, wo die Jugend bis zum dreizehnten Jahre Unterricht genießt. Die Gerichtshöfe und die Friedensgerichte sind wieder in ihre frühere Thätigkeit zurückgekehrt. Der Kaiser will Polen nicht durch's Schwert regieren, und hat den Hauptl'ern der russischen Armee nach wiederhergestellter Ordnung aus den Gränzen des König» reichs zurückgezogen." (Oest. B.) Osmannisckes Reich. (Bosni e n.) Von der „Unna." Dic unseligen Rückwirkungen auf diese ohnehin schon so tiefgesun» kene Prooinz, von der beklagenswerten Katastrophe des vorigen Großvczirs Reschid Mchmcd Pa« scha, ließen nicht lange auf sich warten. Der nur zum Schein unterdrückte, und unter der Asche glimmende Aufruhr fängt an offen auszubrechen. — Der ehemalige Eapitän von „Bihacs" Meh-med Bey Russcmbegovich, der im Jahre iL3i, aus Heuchelei oder aufrichtiger Ergebung, die Partei der Rebellen nicht ergreifen wollte, sich vielmehr —> von dieser Partci in's Gedränge getrieben — nach »Belgrad" flüchtete, und später längere Zeit im Gefolge des nunmehrigen Statthalters Mahmud Handy Pascha befand, kam vor Kurzem unverhofft zu „B i h a c s" an, streute mit boshaftem Vorsatze, die übertriebensten Nachrichten von den Siegen, wie auch von der unwiderstehlichen Macht dcsIdral)im Pascha eines« und von der gänzlichen Erschöpfung, und völlig dem hingeschwundenen Ansehen der hohen Pforte andern Theils aus; sammelte ferncrs einen beträchtlichen Anhang aus den unzufriedenen Tür. tcn dieser Umgegend, und organisirte einen form, lichen Aufstand. — Die wiederholten Befehle des Statthalters, daß er sich unverzüglich nach „S e-rajevo" begeben solle, wies er mit Verachtung zurück. — In der Festung „Ostrossa cz" liegen einige hundert albancsische Milizen, — und mehrere, der rechtmäßigen Regierung ergebenen Türken haben sich dahin geflüchtet. — Mehmed Bey läßt nun jene Festung durch seine Helfershelfer dlockiren. Man behauptet, daß er von »Scrci-jcvo« aus, von den dortigen, dem größten Thei« le nach, aufrührerisch gesinnten Inwohnern, durch häusige Emissairc zur hartnäckigen Rebellion auf. gemuntert, und mit Geld urücrfiützt werde. — Möge es dem Vezir gelingen baldigst diese Nebels len zu Paaren zu treiben, und uns vom gänzlichen Untergang? zu, retten. (Agr. Z.) lHo Nachrichten aus Konstantinopcl vom 7. April (welche durch außerordentliche Gelegenheit eingelaufen sind) melden: „An, demselben Tage (3o. März), an welchem der Ameddschi - Efen-di, Reschid Bei, in Begleitung des ersten französischen Botschaftssecretärs in das Hauptquartier Ibrahim Pascha's abgegangen war, um über die von Mchmed Ali der Pforte gemachten, gegen Ha« lil Pascha ausgesprochenen Bedingungen zu unterhandeln, hatte die Pforte sich mit einem wieder' holten Gesuche an den kaiserl. russischen Gesandten Hrn. von Butenieff, gewendet, um die Hcrbeiru« fung der in Odessa befindlichen 5oaa Mann Land-truppcn zur Deckung der Hauptstadt zu beschlcuni gen. Hr. von Butenieff willfahrte diesem Ansin» lien, und fertigte zu diesem Behufe am 1. April ein Dampfschiff nach Odessa, um den Grafen von Woronzcffvon dem Verlangen der Pforte in Kennt" niß zu setzen, und einen Kriegsbrigg nach Sizcdoli ab, um für den Fall, wenn gedachte Truppen be» rcits von Odessa daselbst angelangt seyn sollten, deren Hieherkunft zu beschleunigen. Obgedachtes Dampfschiff begegnete dem bereits aus Odessa ab» Kefahrnen Convoi im schwarzen Meere, und schon am 4. Abends traf eine Compagnie russischer In-fanterie auf einem Transportfahrzeuge bei Bujuk» dcrc eit^, wohin sich Fe.vzi Ahmed Pascha in Be» gleitung des Generals Mmawieff verfügte, um Alles zum Empfange der erwarteten Truppen in Bereitschaft zu setzen. Es soll beschlossen worden seyn, sie auf's asiatische Ufer des Bosphorus zu Verlegen / wo sie auf den Anhöhen, welche «Zhun-tiar« Isl'^lkfsi beherrschen, cin Lager beziehen sol« len. Die Ankunft des Convoi's erfolgte am 5. d. M. auf der Rhedevon Bujukcere, wo derselbe neben der seit 21. Februar daselbst liegenden russischen Gscadre Anker warf. Der Convoi, an dessen Bord sich die obgedachten 5nc>o Mann Landungstruppen befanden, war von 3 Linienschiffen, 1 Fre» gatte und 1 Brigg begleitet, so daß sich die Zahl der gegenwärtig im Bosphorus befindlichen russi» schen Kriegssä,issc auf vierzehn belauft. — Bon dem, Resultate der Sendung in das Hauptquartier Ibrahim Pascha's hat man bis heute keine Nachricht erhalten. Der Ameddschi'Gfcndi soll unterwegs erkrankt, und der Hr. von Varenncs allein dort angelängt seyn.« - Nachrichten ausA lexa ndria vom 26. März zufolge, war der königlich großbritamusche Oberstlieutenant Campbell am 2^. daselbst eingetroffen und am 26. dem Vicekönig vorgestellt worden, dem er seine Beglaubigungsschreiben überreichte. Durch ein zu Alexandri.1 aus Larnaca (Insel Cypcrn) eingelaufenes Handclöfahrzeug hatte man die Nachricht von unruhigen Bewegungen er' halten, die zu Nicosia wegen vexatorischcr Bedrü» ckungcn des dortigen Musselims gegeil die Grie< chen, welche den größten Theil der Bevölkerung ausmachen, ausgedrochen, aber bald wieder gedämpft worden waren. Auch zu Larnaca warcn aus Anlaß einer nächtlichen Hocbzeitfcier, wobei die Griechen viel Lärm auf den Straßen machten, zwischen diesen und den türkischen Wachen Händel vorgefallen, wobei zwei Griechen getödtct undmeh.-rere verwundet worden sind. (Oest. B.) Asien. Die lange besprochene Expedition des Prinzen Abbas Mirza nach Chc-rassan scheint, den letzten Nachrichten aus Persien zufolge, endlich Statt gefunden zu haben. Jene Provinz schien in der letzten Zeit die Oberherrschaft des Schachs nur noch dem Namen nach anzuerkennen, und sie zum Ge< horsam zurückzuführen, war der Z:^cck des Thron« E'ben. Dcs Prinzen erste Operationen waren ge« gen Rcza-(Zhuly.Chan gerichtet, einem mächti. gen und rebellischen Oberhaupte, der sich bei Annäherung des Prinzen in die starke Festung Ami. rabad mit 2oaa Mann Infanterie und 400 Kavalleristen einschloß. Der Platz ist mit großem Fleiße befestigt worden, und da die Wälle ungeheuer dick sind, so war man allgemein der Meinung, daß er sich lange Zeit halten, und vielleicht den Angriffen der Perser Trotz bieten würde. Ungeachtet dieser Umstände aber, und trotz dem, dah sich die Armee t es Prinzen nur auf kaum 5aoo Mann belief, wurde doch die Festung am 16. Juli mit Sturm go nommen, nachdem sie 17 Tage lang belagert ge« wesen war. — Die moralische Wirkung, welche durch diese glänzende Nassenthctt in ganz Persies, und auch in lZhorassan hervorgebracht wurde, dürfte dem Prinzen von großem Vortheile seyn, und wahrscheinlich den bisher befürchteten Widerstand gegen seine Thronfolge beseitigen. Den letzten Nach. richten zufolge, hat er die Belagerung ver Festung Kuchan begonnen, welche sich noch immer weigert, die königliche Gewalt anzuerkennen. (Plg. Z.) Nevacteur: H-r. Vav. Mcinrich. Verleger: Ignat Al. «Wler v. Kleinmaur.